Gewerkschaftliches.

Ein Staatsanwalt als Lobfpender der gewerk­fchaftlichen Organisationen.

Der Versuch

nach außen zu verdeden. Bekanntlich wurde nach dem großen, für ebenso viele Frauen wie Männer, fie separieren sich niemals auf den Metallarbeiterverband verlorenen Kampf in der Nähmaschinen- Grund geschlechtlicher Interessen. Es hat nie die geringste Nei­fabrik von Seidel u. Naumann in Dresden eine sogenannte Freie gung bestanden, eine Frauenpartei zu bilden. Die Frauen haben Vereinigung der Metallarbeiter aus den Arbeitswilligen gebildet. ein besonders lebhaftes und wohltätiges Interesse an unseren Jeder in den Betrieb eintretende Arbeiter mußte dieser gelben Erziehungsfragen genommen. Sie haben nie versucht, Aemter Das Frauen­Vereinigung beitreten. Dabei wurde der größte Terrorismus an zu erlangen, für die sie nicht gegeignet waren. Im Münchener Schweinemezgergewerbe herrscht jetzt gewandt. Aber nur weniger Jahre hat es bedurft, und die ganze stimmrecht hat gleich segensreich in Salt Lake City , wie in den feit Wochen Gewitterlage. Die Donner Justitias frachen um gelbe Herrlichkeit ist schmählich zusammengebrochen. Der Metall- ländlichen Distrikten gewirkt. Die Frauen sind mehr als Männer mandje alte Stammfirma. Häßliche Gewohnheitssünden arbeiterverband hat heute wieder zahlreiche Mitglieder im Be- geneigt, einen schlechten Mann von der sonst guten Liste zu rächen sich. Dem Arbeiterpublikum, das auf billige Wurst- triebe. Jest sollte nun die Vertreterwahl zur Betriebskranten- ftreichen. Die einmal aufgestellte Liste beeinflußt sie nicht so sehr ware angewiesen, legte man jahrelang Erzeugnisse vor, die fasse stattfinden. In den letzten Jahren beteiligten sich die meisten wie die männlichen Wähler. Zum Schluß sei noch die Ansicht Senator Burroros aus auf unglaublich ekelhafte Art zustande kamen. Die Münchener meiden, die Gelben schalten. Eine vom Metallarbeiterverband ein- Michigan mitgeteilt, eines Staates, wo die Frauen nur das Arbeiter nicht daran. Sie ließen, um Maßregelungen zu ver­Gerichte haben nun schon eine ganze Reihe dieser Geschäfte berufene Betriebsversammlung war von zirka 600 Arbeitern be. Stimmrecht für Schulangelegenheiten haben. Ich glaube prin verurteilt und verhängten Geldstrafen bis zu 1500 M. Auch fucht. Der Beginn der Versammlung, in der die Wahl stattfinden zipiell an das Frauenstimmrecht. Es gibt keine geſehmäßigen am vergangenen Montag stand wieder eine Firma vor dem sollte, war drei Tage vorher durch Aushang im Betrieb auf Gründe, warum Frauen nicht wählen sollten. Landgerichte München . Sie hatte Stier- und Schwein 6 Uhr festgesetzt worden. Als Wahllokal war ein kleiner Raum zum Amendement ist gegenwärtig untunlich. Der beste Weg ist after zu Streichwurst verarbeiten lassen. Auch in einer Gastwirtschaft, der höchstens 60 Personen faßt bei es, Staat für Staat durchzufämpfen, bis eine Mehrheit dafür Fleischstücke, die in der Altmezgerei 8 bis 14 Tage im Eis- einer Arbeiterzahl von zirka 2000 angegeben. Um 5 Uhr ist gewonnen ist. Dann würde Aussicht sein, das Amendement im fasten gehängt, schwarz geworden waren und übel rochen, Fabrikschluß. Aber eine Anzahl sicherer Gelben erhielten schon Kongreß mit-Mehrheit durchzubringen und in solchen Fällen wurden verarbeitet. Brät, das infolge der schlecht funktio- um 45 Uhr die Erlaubnis zum Verlassen der Fabrik. Sie be- wäre es möglich, die Bestätigung durch der Staaten zu sichern. nierenden Wurstspriße auf die Maschinenteile und auf den jezten das Lokal und nahmen die Wahl vor. Zehn Minuten vor dem angesetzten Anfang der Versammlung schloß der Vorsitzende, Boden fiel und voll Maschinenöl und Ro st war, der Prokurist und Stadtrat Baumann, die Wahlhandlung. wurde wieder verwendet. Einmal wollte ein Gehilfe dieses Draußen auf der Straße standen 5-600 Arbeiter, die in die Brät, weil es schon ganz schwarz war, wegwerfen. Aber der Versammlung wollten. Natürlich ist die Wahl ungültig. Geschäftsinhaber meinte bieder und fromm: u's nur Der Vorfall zeigt, daß man selbst nicht vor offenen Ungesetz­nei; moanst denn, daß ma dös im Haufen no lichkeiten zurückschreckt, wenn es sich darum handelt, unter allen Yennt?" Eine andere Firma verarbeitete angelaufene, nicht Umständen den Schein aufrechtzuerhalten, als hätten die Gelben in dem Betrieb noch die Mehrheit. mehr verkäufliche Wurst wieder zu nagelneuen usw..

=

-

-

B

Wer hat nun dafür gesorgt, daß diese Schweineställe Ein Kampf um den paritätischen Arbeitsnachweis gereinigt wurden? E3 war die Organisation der bereitet sich im Malergewerbe in Mannheim - Ludwigs. Fleischergehilfen, die diese Zustände der Deffentlichkeit unter- hafen vor. Der§ 11 des Reichstarifs für das Maler- und breitete und sich dafür den Dank breiter Konsumentenschichten Zünchergewerbe sieht die Errichtung von paritätischen Arbeitsnach­erwarb. Selbst der Staatsanwalt betonte in einem weisen vor. Die Unternehmerorganisation im Malergewerbe, die Plädoyer, daß die Mezgergehilfenbewegung auf die Verhält. dem Industriearbeitsnachweis der Scharfmacher angeschlossen ist, wisse im Münchener Charkutiergewerbe luftreinigend gewirkt weigerte sich, bei der Schaffung eines paritätischen Arbeitsnach habe und daß durch sie schlimme Mißstände beseitigt worden weises mitzuwirken. Das Gautarifamt in Frankfurt a. M. jeien. verurteilte am 24. März dieses Jahres die Unternehmer, in tun­lichster Beschleunigung den Arbeitsnachweis mithelfen zu er­richten. Daraufhin traten die Meister mit der Gehilfenorgani­sation in Verhandlungen ein. Nach monatelanger Beratung stimmten die Vertreter der Unternehmer und die der Arbeiter einer Vorlage zu, die die Angliederung eines paritätischen Facharbeits­nachweises an den städtischen Arbeitsnachweis vorsah. In einer Unternehmerversammlung aber wurde die Vorlage einstimmig ab­gelehnt und beschlossen, beim Scharfmacher- Arbeitsnachweis als Mitglied zu verbleiben. Die Sabungen des Tarifs betrachten sie Maler und Tüncher beschlossen nun, im kommenden Frühjahr den nicht als für fich bindend. Die frei und christlich organisierten Stampf gegen die Unternehmer um den paritätischen Arbeitsnach­weis zu eröffnen.

O Staatsanwalt! Das tun die Organisationen der Ar­beiter in allen Gewerben. Wer sie aber nichtsdestoweniger am heftigsten verfolgt, das ist der Staatsanwalt!

Berlin und Umgegend.

Ein alter Bekannter.

Wir meldeten gestern, daß ein gewisser Bubmaret in der Bankstraße 33 zu Berlin den Dresdener Metallindustriellen Ar­beitswillige„ Antigewerkschaftler" angeboten habe. Jetzt teilt man uns mit, daß der Gentleman nicht Buh marek, sondern Ka- maret heiße. Es ist ein alter Freund des bekannten Herrn Lebius. Beide haben sich wiederholt geschlagen und vertragen. Samaret scheint die Kenntnisse, die er sich im Lebius. schen Betriebe erworben hat, mit einer kleinen Modifikation nach dem Hinteschen Rezept geschäftlich verwerten zu wollen. Der Mann hat als Werkzeug des Herrn Lebius erfahren, wie leicht man auf diese Manier von den hartleibigsten Industriellen Geld herausschlagen kann. Was Wunder, wenn er sich selbständig macht!

Deutsches Reich .

Die Tarifbewegung der Buchbinder und Kartonnagenarbeiter in Wurzen ist beendet. Mit der Firma 3immermann u. Breiter wurde ein Tarif abgeschlossen, der für Zuschneider, Präger, Walzer und für einen Teil Kartonnagenarbeiterinnen Ga­rantielöhne bei Affordarbeit vorsieht. Für Hilfsarbeiter und Ar­beiterinnen im Lohn wurden Mindestlöhne vereinbart. Die Ver­fürzung der Arbeitszeit beträgt 14 Stunde pro Woche. Die Ga­rantielöhne variieren zwischen 900-1200 m. jährlich. Bei der Firma Krauer fündigten am 30. November 34 Arbeiter und Arbeiterinnen von etwa 90 Beschäftigten. Erst dann bequemte sich die Firma, 10 Proz. Lohnerhöhung ab 1. Dezember zu bewilli­gen. Eine feste Vereinbarung durch Tarifabschlüsse konnte wegen der schwachen Organisation der Arbeiter nicht erreicht werden, die Gekündigten nahmen das Zugeständnis an.

Die Lehrverträge der Bielefelder Wäscheindustrie. Eine wichtige Entscheidung fällte das Gewerbegericht Biele feld, es erklärte die Lehrverträge der Wäscheindustriellen für un­gültig. Die Lehrverträge in der Bielefelder Wäscheindustrie ver­langen fast alle eine zweijährige Lehrzeit, während eine eigentliche Lehrzeit bei den Näherinnen höchstens ein Jahr, bei den Blätterinnen nur zwei bis drei Monate notwendig und sonst auch üblich ist. Nach dieser wirklichen Lehrzeit arbeiten die Wäichearbeiterinnen zu den üblichen Akkordlöhnen, sie sind keiner Lehrmeisterin mehr unter ftellt, ja sie bilden teilweise sogar schon selbst wieder Lehrlinge aus. Es handelt sich also bei den Bielefelder Verträgen lediglich um Scheinverträge.

Als der Streit in der Bielefelder Wäscheindustrie ausbrach, haben auch diese„ Lehrmädchen" die Arbeit eingestellt. Ein Unter­nehmer wandte sich an die Polizeibehörde und verlangte auf Grund des§ 127

Husland.

Gewonnener Streik in Warschau .

Nach neunwöchigem Streit nahmen die Arbeiter der Fabrik Wulfan", die in einer Anzahl von 1900 Mann streiften, die Ar­beit auf, nachdem einige von ihren Forderungen erfüllt wurden.

Aus der Frauenbewegung.

Amerikanische Politiker über das Stimmrecht der Frauen. An Urteilen über die Wirkungen des Frauenstimmrechts aus einer Reihe Meinungsäußerungen heben wir folgende hervor: So urteilt Senator Warren aus Wyoming folgendermaßen: Ich bemerke, daß die Presse die Tatsache zu verstehen beginnt, daß die Emanzipa­tion der Frauen befruchtend wirkt. Wir haben das Frauenstimm­recht in Wyoming feit 40 Jahren. Es bewährte sich gut von Anfang an, und ist seither für uns etwas so Natürliches geworden, daß es schwer ist, sich den Staat ohne dasselbe vorzustellen. An Hand der Praris hat jeder Widerstand seit vielen Jahren aufgehört. Die Frauen interessieren sich und stimmen für öffentliche Angelegen­heiten mit dem gleichen Verständnis wie die Männer. Sie füllen passend die öffentlichen Aemter aus, für die sie sich eignen, und sie haben niemals versucht, solche zu erringen, für die sie nicht befähigt find. Das Amt der obersten Behörde für öffentlichen Unterricht wird nun seit fünf Jahren vorzüglich durch eine Frau verwaltet. Viele der Kreisschulinspektoren, Sekretäre und Finanzbeamten sind Frauen.

44

Es gibt zwei Wege, das Frauenstimmrecht zu erlangen; erstens, der gesetzgebende Körper eines jeden Staates kann den Wählern die Frage vorlegen, und wenn sie die genügende Mehrheit erlangt, so sind die Frauen jenes Staates wahlberechtigt. Zweitens fann der Kongreß der Vereinigten Staten mit-Mehrheit den gesetz­gebenden Körperschaften aller Staaten den Antrag vorlegen, und wenn% derselben ihn genehmigen, wären die Frauen der ganzen Union berechtigt, unter denselben Bedingungen wie die Männer zu

wählen.

Verfammlungen.

Des Volkes Wille das oberste Geset lautete ein Thema, über das Genoffe Wilhelm Düwell, draußen im Viertel der Millionäre, im Tiergartenhof" referierte. Wie groß das Interesse an dem genannten Thema war, zeigte der überraschend starke Besuch. Der große, helle und freundliche Saal liches Publikum, das aufmerksam den Ausführungen der Redners war voll besetzt und unter den Anwesenden sah man viel bürger­lauschte, der seinen Vortrag unter stürmischem allseitigen Beifall zu Ende führte. Als erster Redner in der Diskussion produ­zierte sich ein versammlungsnotorischer Schwätzer, Wolf, der seine frausen Ideen entwickelte und zuletzt den- Juden die Schuld an den herrschenden Zuständen zuschob. Ein Hohngelächter aus der Versammlung fegte ihn von der Tribüne.

-

Dann nahm Genosse Dr. Moses das Wort, der in wirk famer Weise die Ausführungen des Referenten ergänzte und große Zustimmung und dröhnenden Beifall erntete. Dr. Edwin Bab, Mitglied der Demokratischen Vere einigung, betonte, daß trop prinzipieller Unterschiede der Kampf einmütig gegen die Reaktion geführt werden müsse. Im Falle einer Stichwahl hoffe er, daß die Sozialdemokratie Mann für Mann für den Demokraten eintreten werde. Umgekehrt würden sie natürlich ebenso handeln und dem Sozialdemokraten zum Siege zu verhelfen.

daß in einem Wahlkreis, in dem der sozialdemokratische Kandidat Genosse Bublib erklärte, daß er es nicht begrüßen könne, daß in einem Wahlkreis, in dem der sozialdemokratische Kandidat Aussicht habe, zu siegen, ein Gegenkandidat aufgestellt werde. Aber auch sonst lösten bestimmte Handlungen der Demokratischen Vereinigung Bedenken aus, so die Zersplitterungsversuche durch Gründung eines Verbandes für Handlungsgehilfen und Ge hilfinnen. Ein solches Vorgehen sei nicht gut zu heißen. Dics trage Verwirrung in die Reihen der kaufmännischen Angestellten, für die eine Organisation bestehe, die ihren wirtschaftlichen Fragen voll und ganz gerecht werde. Wenn die Handlungsgehilfen eine Besserstellung erreichen wollen, dann nur, indem sie sich der allgemeinen Arbeiterbewegung anschließen und bei der nächsten Reichstagswahl einmütig für den sozialdemokratischen Kandidaten stimmen.( Großer Beifall.)

mit der Neugründung eines kaufmännischen Verbandes nichts

Dr. Bab erklärte noch, daß er und seine politischen Freunde zu tun hätten.

Mit einem fulminanten Schlußwort des Referenten, der der Polizei, als unserem besten Agitator, ausdrücklich seinen herzlich­ften Dank aussprach, schloß die imposante Versammlung, nachdem noch Träterowo einige zündende Worte an diie Anwesenden gerichtet hatte. Folgende Resolution wurde einstimmung angenommen:

Die heute im Tiergartenhof" tagende öffentliche politische Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des sozial­demokratischen Reichstagskandidaten W. Düwell einverstanden. Die zahlreich anwesenden Männer und Frauen beschließen, mit aller Energie für die Sozialdemokratie bei der bevorstehen den Reichstagswahl einzutreten, damit endlich des Volkes Wille das höchste Gefeß werde."

Mit einem brausenden Hoch auf die Sozialdemokratie und ihren Kandidaten Düwell zerstreuten sich die Teilnehmer.

Gerichts- Zeitung.

Schutz gegen Schuhleute.

gericht Münster i. W. der Polizeisergeant Paul Kreienbaum in Wegen Körperverlegung im Amte ist am 31. August vom Land­Horstmar zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Staats­anwalt hatte nur 150 M. Geldstrafe beantragt. Er hatte eines Abends die Arbeiter B. und W. wegen Verdachts, ruhestörenden Lärm verübt zu haben, festgenommen. Er wollte sie zum Arrest­lokal bringen und sagte:" Wenn wir sie verhauen, geht es besser." Er schlug W. mehrfach mit dem Säbel und verlegte ihn am Hand­gelent. Im Arrestlokal brachte er auch dem B. erhebliche Ver legungen bei mittels des Säbels. Später hat er den Verlekten Schmerzensgeld gezahlt. Der Angeklagte will finnlos erregt" ge= wesen sein. Die Revision des Angeklagten wurde am Dienstag vom Reichsgerichte verworfen.

Senator Teller aus Colorado meint:„ Wir haben das Frauen­stimmrecht seit 1893. Wenn die Frage den Wählern heute noch ein­mal vorgelegt würde, so wäre eine Opposition taum bemerkbar. der Gewerbeordnung die zwangsweise Zurück Ich selbst trat erst dafür ein, als ich die segensreiche Wirkung in führung der Lehrlinge. Die Polizeibehörde lehnte dieses Wyoming fah. Wyomings Erfahrung hat Colorado zum großen Ersuchen ab, tveil der Lehrvertrag nicht den gefeßlichen Teil beeinflußt. Sowohl unsere Staats-, wie Distrikts- Schul­Bestimmungen entspreche. Eine Beschwerde des Unter- behörden sind jetzt selbstverständlich immer Frauen. Frauen ber= nehmers beim Regierungspräsidenten blieb erfolglos, da walten diese Aemter mit hervorragendem Geschid, besser als die der Regierungspräsident die Entscheidung der Polizeibehörde Männer, die ihnen vorangingen. Der Jugendrichter Lindseg in für zutreffend erklärte. Nunmehr flagte die Firma beim Gewerbe- Denver wäre wahrscheinlich nicht wiedergewählt worden, wenn die gericht gegen zwei Arbeiterinnen. Sie verlangte auf Grund des Frauen nicht für ihn gewirkt und ihm ihre Stimme gegeben 127g der Gewerbeordnung eine Entschädigung, in dem einen Falle hätten. Die Frauen nüßen jedoch am meisten in den Wählerver­108, M., im anderen 99,20 m. Das Gericht fam zur Abweisung sammlungen; diese wagen es nicht, Männer von schlechtem der Klagen. In der mündlichen Begründung hieß es: Charakter aufzustellen, weil sie wissen, daß die Frauen nicht für sie stimmen werden. Es wäre z. B. unmöglich, einen Mann, der über­mäßig trinkt, für irgendein Amt in unserem Staate gewählt zu sehen, seitdem die Frauen wählen. Das Frauenstimmrecht wirkt ebenso gut in Denver mit seinen 200 000 Einwohnern, wie in den Die Wahlen in England. Landdistrikten. Die Ordnung und der Anstand in den Wahllokalen London , 8. Dezember. ( W. T. B.) Bis 10.30 Uhr abends hat sich sehr verbessert, seitdem die Frauen dabei sind. Die Männer waren gewählt: 136 Liberale, 189 Unionisten, 26 Ber­von Colorado gaben den Frauen das Stimmrecht, ohne daß diefe treter der Arbeiterpartei, 45 Anhänger Redmonds und 5 An­große Anstrengungen machten, es zu erlangen. Wir haben gerade hänger O'Briens. jetzt eine Frau in unsere gefeßgebende Körperschaft gewählt. Die Unionisten 19 und die Arbeiterpartei gewann 4 Site. Der Die Liberalen gewannen 12, die Frauen haben bereits in der gefeßgebenden Körperschaft mit ebenso Führer der Arbeiterpartei, Barnes, wurde in Glasgow biel Verdienst und Geschick wie die Männer gearbeitet. Das mit einer Mehrheit von 1278 Stimmen wiedergewählt. Frauenstimmrecht hat bei uns keins der Uebel verursacht, das die Gegner prophezeit hatten."

Ein Lehrbertrag berlangt, um gültig au fein, daß die Lehrzeit ausschießlich oder doch hauptsächlich der Ausbildung dient."

Das ist bei diesen Verträgen nicht der Fall, sie müssen des­halb für ungültig angefehen werden." Dieie Entscheidung ist von großer Bedeutung für die Arbeiter schaft, da zurzeit Hunderte von diesen Verträgen in der Bielefelder Wäschebranche existieren und bisher immer hierdurch die Freizügig feit der Arbeiterinnen unterbunden wurde. Auch spielen diefe Ber­träge bei den Verhandlungen im gegenwärtigen Streit eine Rolle, da die Wäschearbeiterinnen auch in ihren Forderungen die Be­seitigung diefer Lehrverträge gefordert haben.

Der Zechengewerkverein, welcher seit vielen Monaten keine Monatsabrechnungen mehr veröffentlichte, bringt in seiner letzten Nummer endlich die Abrechnung für den Monat Oktober.

-

Letzte Nachrichten.

Der Abgeordnete French aus Idaho gestand, daß er ein Gegner des Frauenstimmrechts war, als es 1896 von seinem Staat an­genommen wurde. Durch praktische Erfahrung jedoch ist auch er Es wurden an die Hauptkasse nach Effen abgeliefert 87 343 M. befehrt worden. Er meint, es habe den moralischen Ton des politi­107 Zahlstellen haben nicht abgeliefert. Auf diesem Wege eilt der schen Lebens im ganzen Staat gehoben, besonders in der Distrikts­gelbe Bechengewerkverein von Sieg zu Siegrüdwärts. Die politif. 40 Proz. der Wähler find Frauen, sie sind unabhängiger Streifbrecher gehen ihrem Bankrott entgegen. Der in jeder Nummer als Männer. Sie wählen die Kandidatenliste nicht so, wie sie vor- Wenn diese Abstimmung ein günstiges Resultat haben sollte, wird des Bergknappen" totgesagte alte Verband vereinnahmte dahin- geschlagen wird, wenn sie nicht die einzelnen Kandidaten billigen; gegen für den Monat Oftober 1910: an Mitgliederbeiträgen fie find frei von blindem Parteigeist, der zuweilen Männer dazu 175 388, an Extrabeiträgen 26 552 M., Gesamtsumme 201 940 M., mithin mehr 114 597 m. Jim Monat Oktober 1909 betrug die Einnahme des Bergarbeiter­verbandes an Mitgliederbeiträgen 142 236 M., das ist eine Mehr einnahme für Oktober 1910 von 59 704 M. Dabei zeigt sich immerzu aufsteigende Bewegung.

Gelbe Wahlmache.

Berzweifelte Mittel werden von den Unternehmern angewandt, um den unausbleiblichen Zusammenbruch der gelben Herrlichkeit Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantw.;

Die Differenzen im englischen Schiffsbaugewerbe. London , 8. Dezember. ( W. T. B.) Es ist ein Abkommen unterzeichnet worden, das den Zwist im Schiffsbaugewerbe beilegt, doch bedarf es der Bestätigung durch eine Abstimmung der Arbeiter. Wenn diese Abstimmung ein günstiges Resultat haben sollte, wird die Arbeit sofort wieder aufgenommen werden. Nach dem Abkommen soll ein aus drei Mitgliedern jeder der beiden Parteien zu bildender Ausschuß bei Arbeitseinstellungen eine Entscheidung fällen. Falls die Mitglieder des Ausschusses sich nicht einigen können, soll von ihnen ein unabhängiger Unparteiischer ernannt werden, dessen Entscheidung als endgültig anzusehen ist. Wer auch immer vom Ausschuß als verantwortlich für einen Senator Sutherland aus Utah fagt:" Ich bin ein Anhänger Bruch des Werftabkommens in Verbindung mit einer Arbeitsein des Frauenstimmrechts, da ich die praktische Wirksamkeit desselben stellung befunden wird, soll, ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, in unserem Staate während der letzten 12 Jahre beobachtet habe. Wir haben es, seit wir im Jahre 1896 Staat geworden sind und nach den Bestimmungen der bezüglichen Organisation abgeurteilt es hat den ganzen Charakter unserer Politik gehoben. Es wählen werden. .Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsb

führt, für jemand zu stimmen, dessen Leumund schlecht ist, nur weil er auf ihrer Parteiliste steht. Mr. French glaubt, daß ein Amende­ment zur Unionsverfassung jetzt außer Frage steht, und er hält es für nötig, wegen des erzieherischen Wertes fortgefeht darauf zu bringen.