Der Vorstand des Innungs- Ausschusses. Hiermit haben die Innungen das politische Gebiet betreten, da der Innungs- Ausschuß aber das Organ darstellt, durch welches die einzelnen Innungen mit einander in Verbindung stehen, sind die Innungen als politische Vereine mit einander in Berbindung getreten. Was den Fachvereinen mit ihrem Zentralfomitee der Gewerkschaften recht war, so meint die Magdeburger Volksstimme", muß jezt den Innungsbrüdern billig fein. Die Innungen müssen wegen Verstoßes gegen das Vereinsgefeß aufgelöst werden. Unser Parteiorgan in Hannover wird sein blaues Wunder erleben fiber die Schnelligkeit, mit der dieser Forderung nachgekommen wird.
"
B
beiben zu sehen, sämmtliche Herren Obermeister zu ersuchen, übersteigt, sind Bordeaux , St. Etienne, Nizza , Montpellier , Gre: 1 Werth der Arbeiter Rontrollmarke, deren Einführung für das in ihren diesen Monat stattfindenden Quartalsversamm noble, Clermond- Ferrand und die Pariser Vorstadt Levallois- Bäckergewerbe befürwortend. Bäcker Kretschmar beleuchtete lungen Propaganda für diese Sache zu machen und den Perret, obgleich diese eine arme Bevölkerung hat. Paris selber seinerseits die Lage der Bäckereiarbeiter und legte namens der Nußen einer solchen Bereinigung ihren Mitgliedern recht trintt 196 Liter per Kopf. Was das Bier anbelangt, so ver- Agitationskommission der Versammlung folgende Resolution vor: vor Augen zu führen. Wir möchten nun auch brauchen die Städte Lille , Roubaix , Tourcoing , Saint- Quentin , Die heutigen Versammlungen der Bäckereiarbeiter Berlins dieferhalb Sie höflichst bitten, dies in ihrer Innung Dünkirchen und Amiens für die Einwohner jährlich 2 bis und Umgegend beschließen: In Erwägung, daß sie durch Arbeitsthun und möglichst sofort Listen auszulegen, 300 Liter, Paris blos 11 Liter( im ganzen 281 345 hektoliter im einstellung ihre Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht verbessern um Ihre Mitglieder sich zu dieser Partei einzeichnen zu vorigen Jahre). Der Alkoholgenuß ist am stärksten in der Nor- können und die Verbesserungen dennoch für nothwendig halten, lassen und diese dann an unsern Vorsitzenden, Herrn mandie: Rouen 17, Havre und Caen je 16, Le Mans 10 Liter sowohl in ihrem eigenen als auch im sanitären Interesse des ge= Müller, gelangen zu lassen. per Kopf. In Paris stellt die Ziffer sich auf 8 Liter; für ganz fammten Publikums, zur Abstellung der krassesten Mißstände Hochachtend Frankreich beträgt sie im Durchschnitt 43/10 Liter, und die größte die Kontrollmarke einzuführen. Es soll die Kontrollmarke von der Nüchternheit zeigen Toulouse und Béziers , deren Bewohner sich Agitationskommission ausgegeben und an die Unternehmer des mit faum 2 Litern begnügen. Bäckereigewerbes zur Kennzeichnung der Brote unter folgenden Bedingungen verabfolgt werden: 1. Der Unternehmer hat sich An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Nämlich die zu verpflichten, die tägliche zwölfftündige Arbeitszeit einschließlich Sozialreform. Aus Nippes wird unterm 12. Juli gemeldet: der Pausen in seinem Betriebe einzuführen. 2. Bei Bedarf von Der Arbeiterausschuß der töngl. Eisenbahn- Hauptwerkstätte" hat Arbeitskräften nur den Arbeitsnachweis des Verbandes der mit Rücksicht darauf, daß nicht ein einziger feiner im Bäder und Berufsgenossen zu benutzen. 3. In den ArbeitsInteresse von 1500 Arbeitern gestellten Wünsche bis jetzt beräumen für Reinlichkeit und genügende Ventilation zu sorgen. rücksichtigt wurde, insbesondere aber deshalb, weil der im 4. Dem letzten Arbeiter in seinem Betriebe einen wöchentlichen Dezember 1892 in Kraft getretene Verdienstabzug von Minimallohn von 18 M. ohne Kost, oder einen solchen von 10 pet. nicht dem Versprechen gemäß aufgehoben wurde, sein 8 m. mit Kost und Logis zu zahlen. 5. Die Schlafräume sind and at niedergelegt. Dieser Abzug bedeutet bis jetzt so zu gestalten, daß sie den Vorschriften der Sanitätspolizei entfür die Affordarbeiter immerhin einen Ausfall von 40-55 M. sprechen. Der Unternehmer hat für Reinlichkeit und Lüftung Der Verkehr der linksrheinischen Eisenbahn hat sich gegen das der Schlafräume zu sorgen und dieselben zum Betriebe nicht zu Aus einer fogen. ,, Muster" Fabrik. Welch schöne Löhne Vorjahr bedeutend gehoben und mit ihm die Einbenutzen. 6. Der Unternehmer hat sich der Kontrolle der in der Württ. Metallwaaren- Fabrik Geislingen , die wegen ihrer nahmen, und doch wurde diese bedauerliche Verfügung nicht Agitationskommission in bezug auf Innehaltung der vorvielgepriesenen Wohlfahrtseinrichtungen" geradezu einen Welt- aufgehoben." stehenden Bedingungen zu unterwerfen. Des weiteren beauftragen ruhm erlangt hat und zu deren Aktionären auch der beanstandete Kann man sich einen fläglicheren Reinfall der mit Pauken die heutigen Versammlungen die Agitationskommission, alle erforder= Stuttgarter Reichstags- Abgeordnete Herr Geheimer Kommerzien- und Trompeten verkündeten Sozialreform vorstellen? Faft möchte lichen Schritte zur Einführung der Kontrollmarke zu veranlassen rath Siegl, gehört, mag aus nachfolgend abgedrucktem Schrist- man Mitleid mit denen haben, die seinerzeit ernsthaft an ein und bis zum 1. August d. J. alle Vorarbeiten zu erledigen. Bu stück ersehen werden: solches Ding glaubten. gleich appelliren die Berliner Bäckereiarbeiter an die Solidarität Der Jahresbericht über die Trades- Unious für das der gesammten Arbeiterschaft, vom 1. Auguft d. I. ab nur Brot mit Kontrollmarke zu kaufen." Jahr 1891 wurde nach einer Mittheilung des Sozialpolitischen Entschiedener Gegner der Einführung einer Kontrollmarke Bentralblatt" soeben vom Arbeitsdepartement des Handelsamtes Auch Bäcker Schmidt äußerte ausgegeben. Im allgemeinen Theil berichtet Burnett, daß sich in war Konditor Schmidt. 236 Unionen, welche für die beiden Jahre 1890 und 1891 An- einige Bedenken. Grassow, Pfeiffer, Münchow u. a. machten, die gesammte Mitgliederzahl im Jahre 1890 auf 847 956, Sprachen sich für die Einführung der Kontrollmarte aus und im Jahre 1891 auf 843 872 belief, also eine Abnahme von 4084 wurde allseitig die Nothwendigkeit des Beitritts zur Organisation, zum Verbande, betont." Das Resultat der Verhandlungen war Mitgliedern zeigte. Die Kassenbewegung dieser 236 Vereine weist die Annahme der vorgelegten Resolution mit allen gegen eine für das Jahr 1890 an Ginnahmen 1 153 815, an Ausgaben Stimme. Da der Gesellenausschuß die Petition der Meister um 853 127 ftrl. auf, für das Jahr 1891 1 222 484 strl. Einnahmen Beschränkung der Sonntagsruhe unterschrieben hat, war beund 1 037 253 Litrl. Ausgaben. Die Einnahmen sind also um antragt worden, den Gesellenausschuß zur nächsten Versammlung 68 669 2strl., die Ausgaben um 184 126 ftrl. gestiegen. weiteren Veranlassung überwiesen.
-
=
Arbeitsbescheinigung. Auf grund der§§ 156 und 161 des Invaliditäts- und Altersversicherungs Gesetzes vom 22. Juni 1889 wird zum Zweck der Abkürzung der Wartezeit für Invaliden- bezw. Altersrente hierdurch bescheinigt, daß( folgt der Name des betreffenden 19 jährigen Arbeiters) vom bis gegen einen Lohn von 11,78 m. öchentlich bei uns beschäftigt gewesen ist. Geiß ingen St., den Württ. Metallwaaren- Fabrit. ( Unterschrift unleserlich.) Die Echtheit vorstehender Ausfertigung wird beglaubigt Geislingen , den. Stadtschultheißenamt.( Unter schrift unleserlich.) Leider hat der Einsender obigen Schriftstücks, so schreibt die Schwäb. Tagwacht", vergessen, uns mitzutheilen, wie viel er bei dem Lohne von 11,78 m. wöchentlich auf die Seite gelegt hat. In der Württ. Metallwaaren- Fabrit werden doch die Leute zum
" Sparen" angehalten und erzogen!
So wie in der Geislinger steht es, beiläufig bemerkt, ziemlich in allen Musterfabriken. Und was das Schlimmste, gerade der artige Institute zeichnen sich außerdem noch dadurch aus, daß fie auf den Arbeiter den allerschlimmsten Gewissenszwang aus üben. So hat denn auch der selbstdenkende Arbeiter vor nichts mehr Abscheu als vor der berühmten Unternehmerwohlthätigkeit. In welchem Umfange dem Hamburger Staat aus der Cholera Epidemie des vorigen Jahres die öffentliche 24 805.0 Waisenpflege erwachsen ist, ergiebt sich aus einem Nachtrage- Etat des Waisenhauses. Danach sind im Waisenhause selbst 600 Kinder statt bisher 400 zu verpflegen. Die Zahl der außerhalb Hamburgs untergebrachten Waisen wird auf rund 1000 angegeben und die der sogenannten Kostkinder auf 2600, so daß dem Staate ca. 4200 Kinder zur Last fallen. Im Vorjahre betrug die Zahl der Waisen kaum die Hälfte.
Der Segen der Raiffeisen- und auderer Vorschuß kaffen für die Landbewohner wird von den Stüßen des Staates gemeiniglich mit allen Backen auspofaunt. Sie sind nach deren Lobpreisungen die Rettung des gedrückten Kleinbauernstandes. Wie es in Wirklichkeit damit aussieht, mag folgender Fall beweisen: In Dittmar wurde einem armen Bäuerlein im Auftrage einer Vorschußkasse die einzige Kuh gepfändet, weil der Mann mit 25 M. Bins im Rückstande war. Die Kuh sollte vor 8 Tagen dort versteigert werden, fand aber keinen Liebhaber, wahrscheinlich weil die Ortseinwohner glaubten, daß dem armen Manne die Kub erhalten blieb, wenn niemand darauf biete; die Kuh wurde jedoch nach Tauberbischofsheim gebracht und dort um 21 m. verkauft. Die Kosten des Verfahrens betrugen ca. 20 M., sodaß der hochlöblichen Vorschußkasse ca. 1 M. abgeliefert werden konnte. Das Bäuerlein ist nun um seine Kuh gekommen, gleichzeitig aber noch 24 M. schuldig, die Kasse hat i M. und der Staat hat 20 m. Kosten vereinnahmt! Dem Bauersmann ist geholfen von seiner Ruh. Er wird des Segens der Kasse zeitlebens denken.
Landwirthschaftliche Tagelöhne in Böhmen . Graf Taaffe, t. t. Ministerpräsident, läßt seinen Tagelöhnern auf Ellischau 15, 20, 25 bis fogar 30 fr.( 1 Kreuzer= etwa 2 Pf.) täglich zahlen; die Arbeitszeit währt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dieselben Löhne werden auf den fürstlich Schwarzenbergischen Herr schaften gezahlt. Graf Stadion zahlt Männern 40 fr., Fürst Auersperg 22 fr., ebenso viel die durch ihre Frömmigkeit be rühmten Grafen Schönborn. Dagegen werden auf den Gütern des Grafen Franz Tun- Hohenstein auch 35 kr. bezahlt. Und die Arbeitszeit? Gegenwärtig wird von 4 Uhr früh bis 9 Uhr Abends, also etwa 17 Stunden geschanzt. Man kann demnach sagen, daß der böhmische Hochadel seinen Tagelöhnern 3 bis 6 Pfg. für die Stunde zahlt. Wenn Bismarck von diesen Böhmen liest, wird er fich ärgern, daß er nicht in Böhmen haust.
-
Im Jahre 1890 gaben an Arbeitslosen- Unterstützung, mit einzuladen. Dieser Antrag wurde der Agitationskommission zur Einschluß der Reise- Unterstützung, 129 Vereine 145 009 strl. aus; Die zweite Versammlung mit derselben Tagesordnung im Jahre 1891 133 Vereine 205 583£ ſtrl. Die 119 Unionen, tagte in den„ Konkordiasälen" und war von etwa 500 Personen welche für beide Jahre Bericht erstatten, verbrauchten für Arbeitslosen- Unterstüßung im Jahre 1890 143 193 2ftrl., im besucht. In dieser referirten der Tabatarbeiter Bud dry und Bäcker Schlüter. Auch hier sprachen sich beide Redner für Jahre 1891 194 193 Estrl., also für diese 119 Vereine ein Mehr Einführung der Kontrollmarte aus. Die Zustimmung der Ge von 51 000 ftrl.1 Die Streit- Unterstüßungen machten im Jahre 1890 eine werkschaftskommission liegt bereits vor und soll sodann in Auslage von 124 801 ftrl. nöthig bei 96 Vereinen und im Jahre nächster Zeit eine Volksversammlung einberufen werden, um dieser Frage gegenüber Stellung zu nehmen. In der Diskussion traten 1891 von 161 834 2ftrl. bei 123 Vereinen. 86 Vereine, welche Labatarbeiter Wehnert und Bäcker Scholz energisch für Einfür beide Jahre berichten, gaben im Jahre 1890 führung der Kontrollmarke ein, indem sie auf die Vortheile, die 123 658 strl., im Jahre 1891 148 463 strl., also mehr um durch dieselbe erzielt werden sollen, hinwiefen und auch zu An Krankenunterstüßung und ärztlicher Hilfe gaben 95 Ber- bedenken gaben, daß wegen der großen Zahl der Arbeitslosen bei den Bäckern an einen Streit in deren Gewerbe nicht gedacht eine im Jahre 1890 aus: 171 564 strl., im Jahre 1891: werden könne. Einstimmig nahm die Versammlung die schon 98 Vereine 197 131£ firl. Bei jenen 92 Vereinen, die in beiden oben wiedergegebene Resolution an. Schlüter geißelte in seinem Jahren berichten, steigen die Ausgaben von 171 422 auf Schlußwort das arbeiterfeindliche Verhalten der Bäckermeister, 195 503, also um 24 081. An Unfallunterstüßungen verbrauchten im Jahre 1890 die sich neulich für eine weitgehende Einschränkung der Sonntagsruhe aussprachen. Wollten die Bäckerei- Arbeiter ihre Lage 39 Vereine 13 771 Lirl., im Jahre 1891 38 Vereine 17 469 str. verbessern, so müßten sie fich organisiren. Bäckermeister HebeBei jenen 31 Vereinen, die in beiden Jahren berichten, steigen streut führte aus, daß die verlangte Abkürzung der Arbeitszeit die Auslagen von 11 601£ ftrl. auf 12 272 strl. An Altersversorgungs- Beiträgen bezahlten 44 Vereine im sich wohl durchführen lasse. Unter Verschiedenem machte Scholz eine Anzahl Bäckereien bekannt, in welchen im Bette des LehrJahre 1890 87 414, im Jahre 1891 91 244£ strl. lings des Nachts Dienstboten schlafen. Ueber den Gesellen- Ausschuß der Germania - Innung wurde ob feiner Haltung zur Sonntagsruhe eine abfällige Kritik geübt, und ein Mißtrauensvotum ausgesprochen.
An Beerdigungskosten wurden ausgegeben im Jahre 1890 von 154 Vereinen 59 813 Litrl., im Jahre 1891 von 158 Vereinen 67 290 Litrl. Bei den 142 Vereinen, bei denen ein Vergleich möglich war, stiegen die Auslagen von 57 743 strl. auf 64 556 strl.
Die größte Zunnahme zeigten bemerkenswerther Weise die Ausgaben für Arbeitslosenunterstüßung, welche vom Jahre 1889 bis 1890 einen Zuwachs von 5735 Lstrl. zeigten, vom Jahre 1890 bis 1891 aber einen Zuwachs von 60 573 strl. aufweisen. Freilich muß in Rücksicht gezogen werden, daß in den vorher gehenden Berichten blos 117 Vereine, jetzt aber 130 Vereine verzeichnet waren. So groß diese verschiedenen Auslagen waren, zeigt das Guthaben der 236 Unionen am Ende des Berichts: jahres einen Zuwachs von nicht weniger als 176 732 2strl., und ihre Bilanz schloß für 1890 mit 1369 167 Lstrl., für das Jahr 1891 mit 1545 899 2strl.
Es ist bemerkenswerth, daß im Jahre 1892 die Zahl der Unionen, welche an das Arbeitsamt berichteten, bedeutend gesammenkunft opfere, damit die Arbeitsverhältnisse der verschiedenen stiegen ist, so daß der nächste Bericht 431 Vereine mit einer Mitgliederzahl von 1109014 und einem Rapital von 1 723 480£ ftrl. verzeichnen wird.
Burnett spricht die Hoffnung aus, daß, wenn diese Biffern zunächst einen Vergleich nicht zulassen werden, doch in wenigen Jahren eine vollständige Uebersicht erreicht werden wird.
Versammlungen.
=
Eine öffentliche Bildhauer Versammlung tagte am 18. Juli und hörte zum ersten Punkt der Tagesordnung ein Referat des Kollegen Dupont an über Werkstatt- DelegirtenEinrichtung, Agitation und Statistik. Derselbe führte u. a. aus, daß es sich jetzt, in der Krise, darum handle, die Arbeitszeit zu halten, was nur möglich sei, wenn hinter den einzelnen Kollegen eine starke Organisation stehe. In den letzten beiden Jahren feien nun namentlich die Holzbildhauer dem Gauverein der Bildhauer ferngeblieben; es sei offenbar die Werkstattagitation zu sehr vernachlässigt worden. Dieselbe müsse wieder belebt werden. zu diesem Zwecke werde der Gauverein Holzbildhauer- Abende einrichten. Andererseits solle in jeder Werkstatt wieder ein Delegirter ernannt werden, der allwöchentlich einen Abend für eine ZuWerkstätten bekannt werden. Im nächsten Jahre wolle der Zentralverein der Bildhauer Deutschlands eine neue Statistit aufnehmen und zwar vom 1. Juli d. s. bis zum 30. Juni 1894. Die in diesen Tagen an sämmtliche Kollegen vertheilten Kalender sollen es jedem ermöglichen, allwöchentlich die Notizen zu machen, um sicheres Material für die Statistit zu gewinnen. Mit Beifall bezeugten die Anwesenden ihre Zustimmung und auch die Kollegen, welche das Wort nahmen, traten den Ausführungen des Referenten bei. Buda theilte noch mit, daß am 1. August der erste Holzbildhauer- Abend stattfindet. König bemerkte, daß namentlich auch die Kollegen seiner Branche, die Modelleure, sich der Organisation zumeist fernbielten. Winkler, der die an den Tag gelegte die Gleichgiltigkeit besonders scharf geißelte, ermahnte Kollegen, die Aufrufe der Agitationskommission fünftig besser zu befolgen, als es dem letzten gegenüber geschehen ist. Revisor Christen gab den Rechenschaftsbericht über die letzten 1/2 Jahre. Danach betrug im Jahre 1892 die Einnahme 569,12 m., wovon 335,24 M. zu Beginn desselben als Bestand vorhanden waren, die Ausgabe 492,46 M., so daß am Ende 1892 ein Bestand von 76,66 W. verblieb. Mit letzterem eingerechnet betrug vom 1. Januar 1898 bis zum 30. Juni die Einnahme 522,16 M., die Ausgabe 480,47 M., blieb also 41,69 M. Bestand. Nachdem noch König einen eingehenden Thätigkeitsbericht gegeben, wurden Christen und Krepahle zu Revisoren gewählt.
Der sozialdemokratische Wahlverein für den sechsten Ein Sieg der klassenbewußten Arbeiterschaft in Oester Berliner Reichstag Wahlkreis hielt am 18. 6. M. reich. Bei den fürzlich stattgehabten Wahlen in die Vertretungs- eine Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand zu törper der niederösterreichischen Unfallversicherungs- Anstalt haben nächst ein Vortrag über das Thema:" Die Nothwendigkeit der die von Klaffenbewußten Arbeiterschaft aufgestellten Kandi- politischen Organisation und deren Werth". An Stelle des nicht daten eine starke Majorität errungen. Nur in der Kategorie der erschienenen Referenten, Reichstags- Abgeordneten Bueb, sprach landwirthschaftlichen Betriebe und Mühlen wurde zum Vorstands- Millarg unter Beifall über dieses Thema. Genosse 3 acha u mitglied der gegnerische Kandidat gewählt, aber blos deshalb, nahm in der Diskussion Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß weil der von den Arbeitern aufgestellte Genosse Franz Karl es für den Arbeiter nicht genüge, allein politisch organisirt zu nicht der Gruppe angehörte, für welche er als Vorstandsmitglied sein, daß er vielmehr ebenso die Pflicht habe, sich auch gewert vorgeschlagen war. Nichtsdestoweniger hat auch in diesem Falle schaftlich zu organisiren. Nach Schluß der Diskussion erstattete der von den Arbeitern aufgestellte Kandidat eine imposante Gleinert den Kassenbericht pro II. Quartal. Nach diesem Majorität zu verzeichnen. Der Ersatzmann des Genossen Karl betrug die Einnahme 1694,06 m., die Ausgabe 831,90 m, der der Gegner erhielt Bestand 862,16 m. Der Verein zählte am hingegen wurde mit 169 Stimmen 1. Juli zahlende faum die Hälfte gewählt. Es ist dies Genosse Josef Wolf, 2113 Mitglieder. Gleinert Auf Antrag Müller. Die übrigen Vorstandsmitglieder, resp. Ersah- wurde der Vorstand ermächtigt, im Laufe des Quartals Briefkaffen der Redaktion. männer die Genossen: Effinger, Blumauer, Wildholz und an die Mitglieder eine Broschüre gratis zu vertheilen. Bekannt M. M. 51. Kommen Sie bei der Gemeinde um Bewilligung Neugebauer erhielten je 6300-6900 Stimmen, die Gegner gegeben wurde, daß das Mitglied Wilhelm Grunwald darunter ein gewisser Biber und der Pascha der Wienerberger verstorben ist und daß die Beerdigung am 20. d. Mts., Abends des Armenatteftes ein und beantragen Sie dann bei dem Gericht, Ziegelstlaven, Herr Rambauset je 4000 Stimmen. Mit einer 6 Uhr, auf dem Chariteekirchhofe stattfindet. Seitens des Vor- unter Ueberreichung des Attestes, Bewilligung des Armenrechtes. Stimmenzahl von je 54 000-57 000 wurden die Schiedsrichter standes erging die Anregung auf Revision des Vereinsstatuts Soviel sich aus Ihrer Darlegung entnehmen läßt, ist das Recht gewählt, und zwar die Genossen: Eyner, Englisch , Dorsch, Wer- und Wahl einer Kommission, die gemeinsam mit dem Vorstande nicht auf Ihrer Seite. die Revision vorzunehmen habe. Die Generalversammlung er- Pietsch. Die Kündigung kann zu jeder Tagesstunde, feinesberg, Menzel, Krems . Selbstverständlich, so schreibt die Wiener Arbeiter- Zeitung ", flärte fich hiermit einverstanden und wählte in die Kommission wegs nur bis Mittags um 12 stattfinden. F. B. Sie müssen entweder selbst zur Empfangnahme des der wir diese Nachricht entnehmen, fehlte es nicht an Wahlbeein- fünf Vereinsmitglieder. Laut Beschluß der Generalversammlung flussungen der schlimmsten Art. Insbesonders in einigen Brau findet das Stiftungsfest am 10. Februar 1894 in den Germania - Geldes sich einfinden oder jemand, dem Sie Vertrauen schenken, häusern( Dreher) und im Baugewerbe wurden die Arbeiter in der sälen statt. Eingebracht wurde wiederum ein Antrag auf Aus- damit beauftragen oder die Umschreibungserklärung gegen Nach unverschämtesten, brutalften Weise um ihr freies Wahlrecht ge- schluß des J. Baer aus dem Wahlverein. Durch Majoritäts- nahme des auf Sie entfallenden Betrages einsenden. bracht. Die feige Niedertracht des Unternehmerthums wird aller- beschluß ging die Generalversammlung über diesen Antrag zur dings durch das ganz und gar polizeiliche Wahlsystem gefördert. Tagesordnung über. Die Frage der Lassallefeier wird in der Um so höher ist der Sieg der klassenbewußten Arbeiter über das nächsten Versammlung erledigt werden. Ausbeuterthum anzuschlagen. Es geht eben vorwärts auf allen Linien, mit und ohne allgemeines und direktes Wahlrecht!
-
-
Bühlke. Sie können sich lediglich mit dem Antrage, die gestohlenen Sachen Ihnen zu verschaffen, eventuell die Diebe nach deren Verbleib zu befragen, an die Staatsanwaltschaft
wenden.
Zwei öffentliche Versammlungen der Bäckereiarbeiter Genoffe 162. Weder Sie noch Ihre Ehefrau dürfen vor Berlins tagten gleichzeitig am 18. 5. Mts. Bur Verhandlung rechtskräftiger Scheidung der Ehe heirathen. Was die französischen Städter trinken, fann man aus stand in beiden Versammlungen die Frage: Führen wir F. M. D. Die während der Ehe erworbenen Sachen geeiner Mittheilung der Pariser Steuerdirektion ersehen. In den die Arbeiter Kontrollmarte ein?" Die Verfamm- hören troß Ihrer Mitarbeit Ihrem Mann. Bernan. Die Kündigung ist nach den gesehlichen Benördlichen Städten trinkt man am wenigsten Wein und am lung, welche in den„ Germania- Sälen"( Chauffeestraße) tagte, meisten Bier. Der Weinkonsum erreicht dort nicht 50 Liter jähr war von etwa 800 Personen besucht. In einem einleitenden ftimmungen giltig. lich per Kopf. Die Städte, in welchen er 200 Liter per Kopf Vortrage erläuterte Hutmacher Völkel das Wesen und den Punaises 6. Wenden Sie sich an einen Patentanwalt. Berantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.