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Br. 288. 27. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitas, 9. Dezember 1910.

Partei- Angelegenheiten.

Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen  . Am Sonntag früh 7 1hr findet die diesjährige Agitationstour statt. Die Parteigenossen wollen sich vollzählig bei Otto Paetsch einfinden. Der Vorstand.

Tegel  - Borsigwalde  . Am Sonntag, den 11. Dezember, nachm. 2 Uhr, findet in W. Trapps Festsälen, Bahnhofstr. 1, eine Märchen­vorstellung statt. Zur Aufführung gelangt:" Dornröschen" sowie Der Froschkönig und Die Rockenfee". Die Genossen und Ge­nofsinnen werden ersucht, mit ihren Kindern zu erscheinen. Eintritt 10 f. Die Bezirksleitungen.

Berliner   Nachrichten.

B

auf die originellsten Aussprüche aus Kindermund. Da dem neuen und junge Mädchen. Gefang des Männerchors Dst" begrüßte Unternehmen die ministerielle Unterstützung zur Seite steht, er- sie, und dann ergriff das Wort der Genosse Wilhelm scheint das Anfinnen erklärlich. Die Lehrerkonferenzen sind aber schenk, der diesem Heim als Leiter vorstehen wird. Er für andere Zwecke bestimmt als Propaganda zu machen für neue betonte Beitschriften. die Bildungszwecke des Arbeiter Jugendheims, die ihnen zugewiesene Aufgabe, den Nachwuchs der Arbeiter­Berliner Kinderschutz- Verein. In einer letzten Sonntag statt- klasse von der Straße oder dem frühen Kneipenbesuch fernzuhalten gehabten Plenarsizung des Vorstandes des Berliner   Kinderschutz und zu ernstem Streben nach Weiterbildung an­Vereins wurde unter anderem über die vor einem Jahre ver- zuleiten. Schent hob hervor, daß bei der Zusammenstellung der suchsweise eingeführte Ausdehnung der Fürsorge für die Pfleg- Bibliothek mit aller Weitherzigkeit verfahren worden ist. Unerbittlich linge bis zum Beginn der Schulpflicht Bericht erstattet. Die Maßregel ist namentlich einer Anzahl Mütter, die ihrem Berufe habe man aber eins abgelehnt: die Schundliteratur. Er schloß mit außer dem Hause nachgehen, zugute gekommen. Die Anzahl der dem Wunsch, daß die behaglichen, mit liebevoller Umsicht her­Fälle, in denen wegen schwerer Erkrankung oder Todesfalls eines gerichteten Räume allen Besuchern zu einem wirklichen Heim werden der Eltern die Hilfe des Vereins in Anspruch genommen wurde, möchten. Gesangsvorträge des Männerchors, darunter das die ist merklich gestiegen. Es wurde vom Schazmeister dagegen Hörer fortreißende Lied Empor zum Licht", beendeten die Feier. fonstatiert, daß die Einnahmen keine den größeren Leistungen ent­sprechende Steigerung, sondern einen, wenn auch nur mäßigen Straße ist, wie das in der Brunnenstraße, für Jugendliche beider Das neue Arbeiter- Jugendheim in der Großen Frankfurter  Aus der Stadtverordnetenversammlung. Rückgang zeigen, so daß ein Fehlbetrag für dieses Jahr zu be Die große Verkehrsdebatte, die in der vorigen fürchten steht, den er auf etwa 4000. schäkt, wenn nicht noch Geschlechter in den Abendstunden geöffnet, an Wochentagen von Der Zutritt ist un­Sigung abgebrochen worden war, wurde gestern fortgesetzt und vor Jahresschluß dem Verein durch alte oder neue Gönner größere 6-10, an Sonn- und Feiertagen von 4-10. entgeltlich, auch die Garderobe wird ohne Entgelt aufbewahrt, zu Ende geführt. Sie brachte kaum noch Neues; nur die Zuwendungen gemacht werden. Vorsitzender des Vereins ist Stadtverordneter Dr. Bütow, und die Benutzung aller Unterhaltungs- und Bildungsmittel steht Zwecksverbands- Zwangsjacke, die inzwischen dem Riesen- Schahmeister: Bankier Wilhelm Kuczynski, Behrenstr. 14/16. jedem Besucher ohne weiteres frei. Möge der arbeitenden Jugend Berlin  " dem ohnedies längst zur Ohnmacht verurteilten Aerzte als Schrittmacher für Schundliteratur. Wie die Zeit- der Wunsch nach weiterer Vermehrung dieser Jugendheime in nicht angedroht worden ist, gab neuen Anlaß zur Klage. Stadt- schrift" Freie Heilkunst" mitteilt, werden jekt Schundromane in zu ferner Zeit sich erfüllen. verordneter Preuß wünschte, daß die Stadt wenigstens in der Form unter das Volt gebracht, daß Kaufleute an Dienst Verkehrsfragen von ihrem großen Bruder Staat minder un- mädchen, Hausdiener usw. jede Woche kostenlos Heftchen abgeben, freundlich behandelt werde. Ein frommer Wunsch, dem wohl in denen unter anderem folgende Reklame steht: nie Erfüllung werden wird! Oberbürgermeister. Sirschner griff nur zu dem Zweck noch einmal in die Debatte ein, gegen die Große Berliner   Straßenbahngesellschaft eine scharfe Er­klärung abzugeben. Zu tumultuarischen Auftritten fam es während der Nede des Stadtverordneten Rosenow, weil er diesmal so verständige Ansichten vortrug, daß seine frei­finnigen Freunde darob ergrimmten und ihn vollständig preis­gaben. Vom Stadtverordneten Cassel mußte er sich an­Trakeelen lassen, daß es eine Art hatte. Für den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, der erneut die Ausführung des Voßstraßendurchbruchs forderte, sprach nochmals Genosse Borgmann. Als er ausrief, daß in dieser Frage der Oberbürgermeister von der Mehrheit im Magistrat schmählich im Stich gelassen worden sei, glaubte der Vorsteher, diesen Ausdruck rügen zu sollen. Bezüglich des drohenden Zwangs­zwecksverbandes rieb Borgmann den Freisinnigen unter die Nase, daß sie diese Fuchtel verdient haben. Sie lärmten, um ihr böses Gewissen zu übertäuben. Die Abstimmung über den Antrag ergab Ablehnung des Boßstraßendurchbruchs; dafür hatte fast nur die sozialdemokratische Fraktion gestimmt. Sier­mit war die Verkehrsdebatte die Aussprache über die zur Kenntnisnahme vorgelegte Verkehrsdenkschrift erledigt. An der Verkehrsmisere Berlins   wird einstweilen nicht das Es wäre wünschenswert zu wissen, welche Aerzte es sind, die geringste geändert werden. von dem Kundenromanverlag in Aussicht genommen sind; Leute, Im letzten Teil der Sizung kam es zu später Stunde noch die auf ihren Beruf etwas halten, werden sich kaum hergeben. zu einer interessanten Debatte über den geplanten Verkauf des Scheunenviertel s. Das zweite Heim für die arbeitende Jugend, Stadthagen   die Sorglosigkeit, mit der der Magistrat wurde am Mittwoch eröffnet. Es ist in den von Arbeitern dicht vertrauensvolle Russe geglaubt hatte. Er sollte schon gleich auf die Hier geißelte Genoffe das der Berein Arbeiter Jugendheim" in Berlin   geschaffen hat, Mann, der sich die beiden nach Kiew   gesandten Briefe als Ausweis geben ließ. Die Angelegenheit war schon weiter gediehen, als der ein tener erworbenes Terrain zu unerhört billigem Preise an bevölkerten Dsten der Stadt gelegt worden und ist untergebracht im in Aussicht stehenden 800 000 Frank eine erste Anzahlung erhalten, eine private Erwerbsgesellschaft losschlagen will. Richtiger Sause Große Frankfurter Straße 126, an der Ede der nicht weniger als 50 000 Frant, über die ihm der Spanier einen Sched fei es, die Grundstücke in städtischem Besitz zu behalten, fie Stoppenstraße, wo es im ersten Stodwerk vier nach der Straße überreichte. Der Bäckermeister hatte weiter nichts zu tun, als für die felber mit geſund angelegten Wohnhäusern zu bebauen und hinaus gelegene Räume sowie die notwendigen Nebenräume in Aushändigung des Schecks eine kleine Gebühr von 3500 Rubeln zu diese in städtischer Regie zu vermieten. Hiergegen wandte sich Anspruch nimmt. begreiflicherweise Stadtverordneter Jacobi, dem selbstver­ständlich der Gedanke städtischer Regie ein Greuel ist und bleibt. Den Magistrat suchte Stadtrat Rast zu verteidigen. Aber Genosse Cohn wies des weiteren nach, daß hier eine Verschlenderung geplant wird, wie wenn die Stadt gezwungen fei, sich mit Notpreisen zu begnügen. Im Ausschuß, dem die Vorlage überwiesen wurde, wird der Magistrat Rede und Antwort zu stehen haben.

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Warnung vor Porträtschwindlern. Das Polizeipräsidium erläßt folgende Warnung: Das bevorstehende Weihnachtsfest gibt An die Leser des Kundenromans! den Porträtvergrößerungsinstituten Veranlassung, mit marfie Hierdurch machen wir allen unseren verehrten Freunden schreierischer Reklame oder in Gestalt von Preisrätseln in Ber­und Lesern bekannt, daß wir zu den bisherigen bekannten Berliner   und auswärtigen Zeitungen Vergrößerungen zum Preise günstigungen, welche der Kundenroman seinen Lesern tostenlos von wenigen Pfennigen anzupreisen. Die Pfennige verrechnet die gewährt, eine weitere hinzugefügt haben, welche geeignet fein Birma   angeblich für Spesen, Vergrößerung und Porto. Es wird, das Band zwischen unseren Lesern und uns fester und wird für diesen Betrag eine sogenannte Rohbergrößerung, d. h. fester zu gestalten. eine Vergrößerung ohne Positiv- Retouche geliefert. Die Ver­Wir haben uns entschlossen, allen Lesern des Kunden- größerungen werden von verschieden Berliner   Firmen vermittels romans, welche durch den Besitz der letterschienen Nummern besonderer elektrischer Apparate hergestellt. Zugleich mit dieser sich als solche ausweijen können, für alle vorkommenden Krank- sandt, in dem für eine Nachzahlung von 3 bis 5 Mark die künst Vergrößerung wird sodann an den Auftraggeber ein Prospekt gc. heitsfälle kostenlose ärztliche Behandlung zu gewähren. Jeder unserer Leser, welcher sich frank fühlt und ärztlichen lerische Ausarbeitung der Bergrößerung angepriesen wird. Gleich Rates bedürftig zu sein glaubt, verlange von dem Kaufmann, In den für die Ueberarbeitung und den Rahmen geforderten Be zeitig bezw. in späterer Zuschrift werden Rahmen angeboten. von dem er die Hefte erhalten hat, eine auf unseren Arzt trägen liegt der Verdienst der Firma.- Von einer künstlerischen lautende Anweisung, gegen deren Vorzeigung kostenlose Ausarbeitung ist jedoch meistens keine Rede, denn durch diere ärztliche Untersuchung und Behandlung erfolgt. Heberarbeitung werden diese Bilder meistens unähnlich und ver Wir kommen unseren Lesern nun noch dadurch entgegen, lieren somit erst recht an Wert. Im allgemeinen kann gesagt daß wir dafür Sorge getragen haben, daß sie die Medikamente werden, daß diese Art Bergrößerungen nicht den Anspruch darauf zu einem beträchtlich reduzierten Preis geliefert bekommen. Indem wir hoffen, daß diese unsere neue Einrichtung machen können, als künstlerisches Porträt"," künstlerischer allseitigen Anklang und zahlreiche Benutzung findet, empfehlen Zimmerschmuck" oder dergleichen angesprochen zu werden. mit vorzüglicher Hochachtung Der Kundenromanverlag G. m. b. H. Charlottenburg, Suarezstr. 55. Tel. 4959."

wir uns

Mit einem Scheck der spanischen   Schatschwindler machte ein Bäckermeister aus Kiew  , der gestern hier festgenommen wurde, trübe Erfahrungen. Der biedere Handwerksmeister erhielt, wie so viele andere Leute auch, einen Brief aus Spanien  . Es war der übliche Brief mit der Aussicht auf 800 000 Fr. Der Meister wandte sich eiligst an die angegebene Adresse und erhielt schon mit der nächsten Post die Einladung, persönlich nach Madrid   zu kommen. Bald darauf saß er schon im Eisenbahnwagen und machte die weite Reise. In Estomell, einem Vororte Madrids  , empfing ihn, wie verabredet war, ein

zahlen. Dafür bekam er dann aber auch ein wunderschönes Papier,

der Vorstand eine stattliche Zahl von Genoffinnen und Genoffen, die im Nr. 6790, über 50 000 Fr., die am 1. April bei der Nationalbank in Die Eröffnung vollzog sich mit einer fleinen Feier, zu der ausgestellt von der Banco de Londres, Mexico y Südamerika  , Dienst der Jugendheimfache sich betätigen, geladen hatte. Die Weiherede Wasserzeichen und allen möglichen Siegeln und Stempeln versehen. Berlin   W., Behrenstr. 68/69, fällig sein sollten, mit einem hübschen wurde vom Genossen Dr. Kurt Rosenfeld, dem Vorsitzenden Der Spanier empfahl dem hocherfreuten Ruffen sehr dringend, mit dem des Jugendausschusses, gehalten. Er erinnerte daran, wie man vor wertvollen Scheck Spanien   schleunigst zu verlassen und das Geld in einem Jahre noch mit einigem Bangen an die Gründung des ersten Berlin   zu erheben und ermahnte ihn sehr ernstlich, keinem Menschen Arbeiter- Jugendheims herangegangen sei, das für den Norden der zu sagen, woher er komme. Der Bäckermeister befolgte alles Stadt in der Brunnenstraße eingerichtet wurde. Der über Erwarten getreulich, fuhr nach Berlin   und legte gestern der National Schulvertretungen und Lehrerinnen.  günstige Erfolg dieses Versuches habe gezeigt, daß in der bank den Scheck vor. Zu seinem größten Schrecken befand Der Magistrat schreibt: Die Gemeindeschullehrerinnen in Berlin   arbeitenden Jugend ein lebhaftes Verlangen er fich bald darauf in den Händen der Kriminalpolizei und müffen von dem Beginn ihrer Beschäftigung im Gemeindeschuldienst nach solchen durch die Arbeiterklasse selber gemerikanischen Bant nicht in Geschäftsverbindung steht, benachrichtigte auf dem Polizeipräsidium. Die Nationalbank, die mit der bis zur festen Anstellung durchschnittlich sechs Jahre warten, während ich affenen Stätten der Geselligkeitspflege und von der Fälschung die Polizei, die sich darauf den Vorzeiger näher die Gemeindeschullehrer nach Ablegung der ersten Prüfung, sofern der Weiterbildung vorhanden ist. ihre Militärverhältnisse geregelt find, sogleich einstweilen und nach der Jugendheimfache werde nichts aufhalten, nicht der Neid, mit die Art des Papieres und machte dem Bäckermeister bald klar, daß Den Fortschritt aujab. Der zuständige Dezernent der Kriminalpolizei erkannte gleich bestandener zweiter Prüfung nach den bestehenden Vorschriften sofort dem unsere Gegner den wachsenden Einfluß der Arbeiter- Jugend- er feiner Habgier 3500 Rubel geopfert hatte. Der Russe war zwar angestellt werden müssen. Die Lehrerinnen werden bis zu ihrer heime beobachten, und nicht die Verfolgungen, die der aufstrebende sehr enttäuscht über den unerwarteten Ausgang seines Unternehmens, festen Anstellung nach Bedarf mit Vertretungen, wozu fie der städtischen Schuldeputation stets zur Verfügung stehen müssen, be- Nachwuchs des arbeitenden Wolfes zu erdulden hat. Neue Förderung aber endlich doch noch froh, daß ihn die Kriminalpolizei wieder frei­fchäftigt, haben aber feinerlei Anspruch auf feste Einnahmen. Die fei zu erwarten von der geplanten Reorganisation des Jugend- ließ, weil er ja eine strafbare Handlung nicht begangen hat. Zahl der Vertreterinnen beträgt zurzeit 470. Die Tätigkeit der Ver- ausschusses, die zu einer umfangreichen Mitarbeit der Gewerkschaften Bewußtlos auf der Straße aufgefunden wurde in der letzten treterin an sich ist vielfach recht schwierig. Sie wird in eine Klasse führen müsse. Nacht an der Ecke der Rügener- und Brunnenstraße ein etwa geschickt, deren Kinder fie nicht fennt und soll im Unterricht dort einsetzen, wo nach dem Lehrbericht die erkrankte Lehrkraft, die sie zu lich eingerichteten Heimes. Dann folgte eine Besichtigung des freundlich und behag. 35jähriger Mann, dessen Bersonalien bisher nicht festgestellt vertreten hat, aufgehört hat. Sie muß sich aber erst orientieren, Brunnenstraße, ziemlich doppelt so groß, und die Erfahrungen, Bemühungen nicht gelang, den Patienten zum Leben zurüdzu­Es ist größer als das Heim in der werden konnten. Von Passanten wurde der Unbekannte nach der Unfallstation in der Badstraße gebracht, wo es troß mehrstündiger wieweit der durchgearbeitete Stoff Eigentum der Kinder geworden ist und soll doch in der manchmal nur wenige Wochen dauernden die dort gemacht wurden, sind hier verwendet worden. Zur Ver- rufen. Aeußere Verlegungen konnten an dem Manne nicht fejt­Vertretung die Kinder fördern. Dazu hat sie unter Umständen fügung stehen vier Aufenthaltsräume, die jeder ihren besonderen gestellt werden. Von der Unfallstation wurde der Erkrankte nach mit den Schwierigkeiten der Disziplin in einer Senabentlaffe der Zweck haben. Der Besucher gelangt durch die Kleider- dem Rudolf- Virchow- Krankenhaus übergeführt. Wertsachen oder Mittelstufe zu kämpfen. Wie lange die Vertretung und damit die ablage in ein erstes Zimmer, das vorwiegend für die Pflege Legitimationspapiere wurden bei dem Fremden nicht vorgefunden. Aussicht auf Einnahme dauert, hängt ganz vom Zufall ab. Nach der Geselligkeit bestimmt ist. Dame- und Schachspiel, Buff­den vorliegenden Erfahrungen hat die junge Vertreterin keine Aus- spiel und Halma und manches andere anregende Gesellschaftsspiel ficht, daß an die abgelaufene Vertretung sich sofort eine neue schließt, liegt bereit, und auch dem mündlichen Gedankenaustausch wird hier und wenn sie nicht bei ihren Eltern wohnt oder Vermögen bezw. nicht gewehrt werden. Zu stillerem Verweilen ladet das anstoßende feste Einnahmen hat, muß fie darauf bedacht sein, durch Private unterricht die für das Leben notwendigen Mittel zu ergänzen. Hat fie Bimmer ein, das der Befriedigung des Verlangens nach Zeitungs­am Anfang des Semesters das Glück, feste Stunden für das ganze lettüre dienen soll. Eine Fülle von Lesestoff wird geboten, 85 Die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch erklärte zus Semester zu erhalten, jo liegen diese Stunden bisweilen an ver- hiesige und auswärtige Tageszeitungen und Gewerkschaftsblätter, nächst die Wahlen der in den beiden ersten Abteilungen gewählten schiedenen Schulen und machen so an die Kräfte der Vertreterin außerdem 15 Zeitschriften. Einem weitergehenden Bedürfnis nach bürgerlichen Kandidaten sowie die unseres im 1. Bezirk der 3. Ab­große Ansprüche. Die städtische Schuldeputation ist zwar streng Leftüre kommt die Handbibliothek entgegen, die 400 Bände zu so- teilung gewählten Genossen Richter ohne Debatte für gültig. darauf bedacht, daß die dauernden Vertretungen den ältesten Ber  - fortiger Benutzung bereit hält. Wer eindringenderem Studium zu lebhaften Auseinandersetzungen dagegen kam es anläßlich der treterinnen, die außer der wissenschaftlichen auch die technische Prüfung eines guten Buches sich widmen will, der fann in ein Prüfung der Wahl des im 5. Bezirk der 3. Abteilung abgelegt haben und zu Anwärterinnen ernannt find, übertragen neben dem Zimmer der Zeitungslefer liegendes besonderes Lesezimmer mit 1162 gegen 1154 fozialdemokratische Stim­werden, so daß in der Regel die ältesten Vertreterinnen keine Not leiden. men gewählten liberalen Obermeisters Paschke. Aber die Gewißheit, daß eine der älteren Anwärterinnen, die in sich zurückziehen, Studierzimmer" möchten wir es nennen. Als Eine Anzahl Wähler dieses Bezirks hatten vom Magistrat die irr= einem Halbjahr eine größere Anzahl Stunden dauernd gegeben Stätte ernstester Arbeit soll ein vierter Raum benutzt werden, ein tümliche Mitteilung erhalten, daß die Wahl am 4. November statt­hat, im nächsten Halbjahr diefelbe Einnahme haben wird, ist nicht Saal, dessen Einrichtung die Abhaltung von Vortragskursen findet, während der tatsächliche Wahltermin der 3. November war. gegeben. ermöglicht. Soweit er nicht hierzu gebraucht wird, soll auch er den Vom Krankenkassenbeamten Reinsch lief nun ein Protest ein, der Unter Berücksichtigung dieser Umstände hat der Magistrat ent- Besuchern des Heims zur Befriedigung ihres Lesebedürfnisses, zur mit Rücksicht auf diesen groben Verstoß die Wahl für ungültig er­sprechend einem Vorschlage der Schuldeputation beschlossen, vom Unterhaltung mit Spielen oder auch zu zwanglosem Beisammen- lärt wissen wollte. Der Ausschuß hat diesen Protest zurückgewiesen, 1. April 1911 ab zirka 100 der ältesten Anwärterinnen ein festes fein offen gehalten werden. Honorar, das monatlich nachträglich gezahlt werden soll, zu ge- seinen Räumen etwa 250 Personen aufnehmen. Die Ausstattung oder nicht. Es handle sich dabei lediglich um Ausweiskarten; für da es, wie der Berichterstatter, Stadtverordneter Meyer, aus­Das ganze Heim fann in allen führte, ganz unerheblich sei, ob der Magistrat solche Karten versende währen, und zwar werden etwa 50 ein Honorar von 1880 M. und der Räume ist in ihrer glücklichen Bereinigung von Schlichtheit die Einladung zur Wahl hingegen seien maßgebend die Veröffent­die anderen ein solches von 1080 M. erhalten. und Schönheit überaus anziehend. Möbel, Wandbekleidung, lichungen in den Publikationsorganen. In ähnlichem Sinne habe Wie Mitarbeiter gewonnen werden. Eine neue illustrierte Fenstervorhänge, Bildschmuck, alles fügt sorgsam abgestimmt früher einmal das Oberverwaltungsgericht entschieden. Familien- Halbmonatsschrift Unser Weg" sucht auf einem neuen sich ineinander. Ein bon dem Streben nach Einfachheit Von unseren Genossen war ein Antrag eingegangen, die Wähler Wege Mitarbeiter und namentlich wohl auch Abonnenten. Sie geleiteter Kunstgeschmack hat hier ein Gesamtbild geschaffen, das im in den Häusern Charlottenburger Ufer 55, 56, 57 und 63 zu Proto­der Schulen mit einem Anschreiben, in dem sie die Bitte aus- und über dem Ganzen liegt ein freundlicher Hauch von Jugend- fie dadurch veranlaßt sind, der Wahl fernzubleiben. versendet nämlich Gremplare der neuen Schrift an die Rektoren Sinne der Kunsterziehung auf die jugendlichen Besucher wirken muß. toll darüber zu vernehmen, ob sie anstatt zum 3. November zum 4. November zur Wahl eingeladen waren und bejahendenfalls, ob spricht, auf ein Preisausschreiben in der Zeitschrift bei den Behrerkonferenzen das geschätzte Lehrerfollegium freundlichst auf- stimmung, der auch uns Welteren das Herz aufgehen macht. merksam zu machen und um Mitarbeit bezw. Einsendung von Der zweite Teil der Einweihungsfeier war auf die jugend. trag, obwohl ihn die Kommission bereits mit großer Mehrheit ab­Zur Begründung bemerkte Genosse Hirsch, daß er diesen An. Kinderaussprüchen zu bitten, da gerade die Schule hierfür ein lichen Gäste berechnet, denen erst später die Pforten des neuen gelehnt habe, von neuem einbringe, weil der Beschluß der Kom­äußerst fruchtbarer Boden ist. Das Preisausschreiben erstrect jich Heims sich öffneten. In dichter Schar strömten sie herein, Jünglinge. miffion ein ungerechter und unhaltbarer jei Gewiß sei es dem

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .