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An

den Königlichen Ober Regierungsrath

Herrn von Tschoppe iltas

Nr. 7657 P. V. P."

Hochwohlgeboren

Hier.lib

daß der Hund künftig den bestehenden Vorschriften entsprechend gewesen seien, ein Anlaß zu erheblichen Beanstandungen nicht| Paris   unterm 20. d. M. meldet, beschloß das Ministerium auf den Straßen mit Maulkorb versehen und nicht unbeauf vorliege und auch der Vorwurf einer allzuhäufigen Veranlassung während der ganzen Wahlzeit in Paris   zu bleiben und nur fichtigt sich bewegt. Es wäre mir andernfalls in hohem Grade des strafgerichtlichen Einschreitens wegen Zuwiderhandlungen etwaigen amtlichen Feierlichkeiten in den Provinzen bei­peinlich, Guer Hochwohlgeboren wiederum zur Anzeige gebracht zu sehen und Strafverfügung erlassen zu müssen. Die Polizei. gegen die Arbeiterschutz- Vorschriften nicht begründet sei. In zuwohnen. An die Ministerialbeamten und die Präfekten Verwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Lange. bezug auf die Veröffentlichungen der Fabrikinspektion wurde sind, wie unterm Kaiserreich, besondere Verhaltungs­ausgeführt, es sei zwar das Ministerium nicht gewillt, jede maßregeln" abgesandt worden. Die Pariser   unabhängige einzelne darin enthaltene Neußerung und Wendung nach Presse greift die Musterregierung der Musterrepublik wegen Form und Inhalt unbedingt zu vertreten, es könne aber ipriani's Ausweisung heftig an. Nach einem Gesetz anderseits nicht anerkennen, daß, auch nur eine der vom vom 20. September 1870 sei allen Fremden, die für Frank­Fabrikantenverein angeführten Stellen dazu berechtige, gegen reich gekämpft, das Bürgerrecht verliehen. Das Gesetz finde Sie Fabrikinspektion jene Vorwürfe zu erheben. In dem auch Anwendung auf Cipriani, der 1870 in den Reihen der Eine Untersuchung ist eingeleitet, nicht etwa wie kind- offiziösen Artikel wendet sich die Regierung mit Schärfe Garibaldianer bei Dijon   und Bouzeval gefochten habe. Die liche Seelen annehmen könnten, gegen den Bürgermeister, gegen die Unterstellung, als ob die Fabrikinspektion ihre Ausweisung geschehe deshalb zu Unrecht. Cipriani ist der gesetzwidrig Strafen erläßt, deren Ertrag der Gemeinde- Befugnisse überschritten habe, als sie der Beschwerde- der zur Auswanderung erbetene Aufschub vom Minister tasse, den Steuerzahlern zusteht, sondern wegen des Ver- Kommission der Sozialisten in betreff der von bewilligt worden. tranensmißbrauchs", dank dem der Brief veröffentlicht ihr ausgehenden, in das Arbeiterschutzgebiet einschlagenden Trotz der vorgeftrigen Erklärungen des Ministeriums, worden ist. Anträge eine Prüfung zugesagt habe. Von einer Förderung glaubt man in Paris  , daß die Wahlen am 20. Auguſt der sozialistischen   Bestrebungen könne selbstverständlich keine stattfinden sollen. Die Regierung will offenbar über­Rede sein. Der offiziöse Artikel schließt folgendermaßen: rumpeln. Durch die Verfassung ist sie nicht verpflichtet, " Da somit die gegen die Fabrikinspektion erhobene Be- den Wahltermin früher als 20 Tage voraus bekannt zu schwerde im wesentlichen auf mißverständlicher Auffassung machen. Da in Frankreich   das allgemeine Wahlrecht einer Anzahl in ihren Veröffentlichungen enthaltener Bemer- und zwar vom 20. Jahre an für sämmtliche fungen und auf unbestimmten, durch die thatsächliche Hand- Wahlen in Staat und Gemeinde besteht, so bedarf es keiner habung des Aufsichtsdienstes in keiner Weise gerechtfertigten besonderen Frist für Auslegung der Wahllisten, die unter Besorgnissen beruhe und die der Fabrikinspektion vom

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Staßfurter   Polizei wacht. Sie hat folgende Be­fanntmachung erlassen:

In lezter Beit ist es wiederholentlich vorgekommen, daß Personen, welche sich bei der Reichstagswahl für die Wahl des nationalliberalen Kaufmanns Placke interessirt haben, von Anderen vermuthlich Anhängern der Sozialdemokratie  - beleidigt und bedroht worden sind. d potiu

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Nachdem ein Vorfall, der sich am gestrigen Abende zu­getragen, uns Veranlassung zum Einschreiten und zur Ein leitung des Strafverfahrens gegeben hat, warnen wir auf das dringendste vor derartigem Unfuge unter Hinweis auf die schweren Strafen, welche wegen Auflehnung gegen Gesetz und Ordnung gelegentlich der Wahlagitation im Jahre 1890 eine große Anzahl von Leuten getroffen haben, und mit dem Be= merken, daß gegen Zuwiderhandelnde ernstlichst und auf das schärfste würde vorgegangen werden.

Staßfurt  , den 11. Juli 1890.

gel Die Polizei- Verwaltung. Reinhard."

Unser Anhalter Partei- Organ, das Anh. Volksblatt", bemerkt dazu:

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Ministerium gegebenen Weisungen für unparteiifche und ver- beständiger Kontrolle der Wähler sind.- Der linke Flügel der Radikalen wird bei der Wahl­söhnliche Berücksichtigung der Interessen beider Theile, sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeiter, Gewähr gebe, wurde die An- tampagne Hand in Hand mit den Sozialisten gehen. gelegenheit hiermit als erledigt erklärt. Wenn neuerdings in Millerand, der Stelle Goblet's an die Spitze verschiedenen Blättern die Wittheilung enthalten war, es sei der sehr einflußreichen Kleinen Republik" getreten dem Vorstande der Fabritinspektion anläßlich dieses Falles ein ist, hat sich mit Guesde und Lafargue verständigt. volles Vertrauensvotum ausgestellt worden, so be­

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rubt dies auf Unkenntniß des Inhaltes der Grlaffe des Goblet, der frühere radikale Minister, hält noch etwas Ministeriums. Die zu behandelnde Sache gab zu einem solchen zurück; er scheut sich vor dem Zusammengehen mit den besonderen Ausspruch, dessen die badische Fabrit. Sozialisten, weil er fürchtet, daß sein Ehrgeiz nicht ge­inspektion nach Den Ergebnissen ihrer nügende Befriedigung finden werde. Und da hat er Recht. Thätigkeit nicht bedarf, teinen Anlaß." Die Sozialisten arbeiten nicht für andere, und sie arbeiten nicht für Personen.-

Ein am Abend des 20. Juli eingelaufenes Wolff'sches Telegramm meldet aus Paris  :

Dem italienischen Revolutionär Cipriani wird ber weitere Aufenthalt in Frankreich   nicht verwehrt werden, da die Behörden zu der Ueberzeugung gelangt sind, daß Cipriani sich nicht an den Unruhen im Quartier Latin   betheiligt hat. Der Einspruch der demokratischen Elemente hat also

In einem zivilisirten Gemeinwesen wäre es selbstver Wir schließen uns dieser Warnung an, für den Fall, daß ständlich, daß die Anmaßung der übermüthigen Schlot­wirklich Anhänger der Sozialdemokratie jene Beleidigungen junkerschaft auf das schroffste zurückgewiesen würde. Es ist und Bedrohungen begangen haben und ersuchen unsere Partei- ein Kennzeichen für den Tiefstand unserer sozialpolitischen genossen bei dieser Gelegenheit ernstlichst, sich überhaupt von Kultur, daß das Vorgehen der badischen Regierung that­allen den Rohheiten fern zu halten, wie sie leider in Staßfurt   sächlich als eine lobenswerthe Ausnahme, als eine erfreuliche in der letzten Zeit häufiger geworden sind. Wir wissen ja Anomalie erscheint. wohl, daß ein wirklicher Sozialdemokrat sich anständig beträgt, aber beinahe alle Ausschreitungen der Arbeiter und Bummler Ueber diee Erkrankungen im 3. bayerischen genügt. werden das ist System den Sozialdemokraten in die Artillerieregiment schreibt unser Bruderblatt, die Schuhe geschoben. Wir bedauern an dieser Stelle lebhaft, daß Münchener Post": das Gesetz nicht auch diejenigen Drohungen mit Strafe belegt, welche etwa so lauten: Wenn Sie Ihre sozialdemokratischen Agitationen nicht lassen, oder wenn Sie aus diesem oder jenem Verein nicht austreten, werden Sie entlassen." Derartige Drohungen sind infolge unserer wirthschaftlichen Ver­hältnisse viel schlimmer, als wenn ein Anderer förperliche Drohungen ausspricht, die doch in den seltensten Fällen wahr gemacht werden. wir in den würden es auch sehr gerne sehen, wenn Beamte, welche gesezwidrige Drohungen von Amtswegen verfolgen, ihre amtliche Kenntniß nicht zur Anfertigung schwarzer Listen mißbrauchen wollen, um jene nicht gefeßwidrigen" Drohungen erst recht zu er möglichen."

Selbiger Reinhard ist der berufene Schwarzelisten. Reinhard, der die Staßfurter Grubenbefizer bei der Aechtung politisch mißliebiger Arbeiter unterstützte. Noch ein Wort über ihn zu reden ist überflüssig.

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Frage und Antwort. Das Stöcker'sche Bolk" druckt unsere Mittheilungen über die Firmen Lubasch und Werth­heim ab, und sagt am Schluß: Wir befinden uns in der feltenen Bage, dem sozialdemokratischen Blatt fast Wort für Wort zustimmen zu können. Wenn nun der Vor­wärts" einwenden sollte, sein Angriff gegen die Kaufhäuser der Herren Lubasch und Wertheim   habe mit der Juden­frage nichts zu thun, so fragen wir ihn: wo giebt es ähnliche, christlich deutsche Schleuder­bazare?

Warum wird nicht gefragt, wie viel Leute an der schlechten Menage beim 3. Artillerie- Regiment frank darnieder liegen? Wir halten die früher angeführte Zahl, 72 Mann, jetzt find's wohl schon mehr, aufrecht. 15 Mann, wie der offizielle Bericht sagt, ist wieder eine der nun schon gewohnten Fälschungen.

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Ueber die französische   Arbeiterbewegung urtheilt ein Pariser   Berichterstatter der Bossischen Beitung" wie folgt:

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Allmälig beginnt die stille, ernste Arbeit des deutschen  Sozialismus vorbildlich auf den franzöfifchen Sozialismus zu wirken, und er bemüht sich, den deutschen Genossen die Ziel bewußtheit und Einheitlichkeit der Parteiführung, die Manns­zucht der Parteimitglieder, die Verachtung nußloser Aeußer­lichkeiten abzugucken. Ist erst ein Anfang gemacht, so sind die Fortschritte erfahrungsgemäß rasch, und es ist leicht möglich, daß die französischen   Arbeiter, wenn sie erst eingeordnet und gegliedert sind, sich zur ausschlaggebenden Macht im Staats­leben Frankreichs   entwickeln."

Es steht fest, daß die Leute denselben Krankheitsprozeß durchzumachen haben, wie ihre armen Kameraden beim Leib Regiment. Die Offiziere sind außer sich und ivissen teinen Rath, als durch Verschweigen die Gefahr der Seuche noch zu erhöhen. Der stummen Kommission erlauben wir uns mitzutheilen, daß die Eingeweide der Wer­storbenen bei der Sektion stets ganz schwarz sind und einen grobkörnigen Gries enthalten sollen von pestilenzialischem Der englische Bergarbeiter- Streik. Die Ver Geruch. Lazarethgehilfen werden von der Sektion ausge- handlungen der Birminghamer   Delegirtenkonferenz sind noch schlossen. Vielleicht führt diese Mittheilung unfere großen" nicht zu Ende. Man nimmt an, daß sie heute noch den Autoritäten zu irgend einem Anhaltspunkte, um die Krankheit ganzen Tag in Anspruch nehmen und erst morgen im Laufe als solche, wie auch die Ursache derselben kennen lernen zu des Tages zum Abschluß gelangen werden. Bei der un­lasjen. Bürgermeister Borscht scheint sich auf die von uns

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geforderte Erklärung immer noch nicht besonnen zu haben, geheuren Tragweite der Entscheidung ist diese Bedächtigkeit wie er den felbft ausgesprochenen Widerspruch löft, vom durch die Verhältnisse geboten. Welche Ausdehnung der großen Bettentofer dürfte vielleicht jetzt, nachdem seine Streit haben würde, selbst wenn die nicht unmittelbar bes Knopflöcher dekorirt sind, endlich eine fachwissenschaftliche Ab- troffenen Bergleute fern blieben, erhellt aus der Thatsache, handlung über die moderne Soldatenerfrankung erscheinen. daß die Zahl der Arbeiter, denen die Lohnreduktion von Man liebt die Geduld des Publikums auf eine sehr harte 25 pCt. angekündigt ist, sich auf 320 000- breihunderts Probe zu stellen. Doch dafür werden die hohen Honoratioren zwanzigtausend beläuft; und daß die weitaus meisten von den Steuerzahlern gut honorirt. Wie lange fich die derselben verheirathet sind. Herren noch befinnen werden?"

In den gestrigen Verhandlungen erklärten fich Die sozialdemokratischen Landtags- Abgeordneten werden Delegirte, die zusammen 198 000 Arbeiter vertraten, Antwort. Wir fümmern uns nicht um die Religion diese Frage in der neuen Kammer wohl gründlich an­mit zusammen 50 000 Arbeitern, gegen Delegirte der Schleuderbazare, und wissen nicht, ob Herr Herzog das schneiden. gegen die Annahme einer Lohnherabsetzung; und Ausbeutungsgeschäft besser betreibt, als die Herren Lubasch Der Frankfurter Zeitung  " wird über diese Angelegen ein Antrag auf Herbeiführung einer schiedsrichterlichen und Wertheim  . Aber das wissen wir, daß tausende beit aus München   u. a. geschrieben:" Die Typhus  - Entscheidung wurde mit großer Mehrheit verworfen. Im christlich- deutscher", derzeit echt antisemitischer Fabrikanten erkrankungen im 3. Feld- Artillerie- Regiment werden auf den Prinzip ist also der Streik beschlossen. Prinzip ist also der Streik beschlossen. Und jetzt sind nur und Geschäftsleute im Königreich Sachsen das Ausbeutungs- verdorbenen Untergrund des Lagers auf dem Lech   noch praktische Fragen zu berathen. Die meisten Arbeiter geschäft noch unmenschlicher üben, als die Firmen Wert feld zurückgeführt. Seit 30 Jahren kampiren die Truppen haben bereits gekündigt und, wird der Streit, was faum heim und Lubasch es thun, und daß sie Hungerlöhne be- den Sommer über auf dem Lechfeld, aber noch immer nicht mehr einem Zweifel unterliegt, morgen beschloffen, so fehlen zahlen, die hinter denen der Firmen Lubasch und Wert ist Kanalisation oder Drainage vorgenommen. Die Auswurf am 24. d. Wt. nächsten Montag- mindestens 320 000, heim weit zurückſtehen. stoffe von Mensch und Thier werden vom Boden aufgenommen vielleicht über eine halbe Million Bergarbeiter in den Sind daran die Juden schuld, Herr Oberwinder- und vergiften ihn. Hier muß gründlich geholfen werden, Gruben. Und ein Trauerspiel beginnt, das den Titel tragen Stöcker? Und was sagen Sie zu diesen Genossen"?- und es ist absolut unstatthaft, vorher noch weiter Truppen follte: Die Harmonie der Intereffen, oder der Bankrott auf das Lechfeld zu schicken. Der Landtag muß ein sehr der besten der Gesellschaften. Wie lange es dauern wird?-

Innungsschmerzen. Der Zentralausschuß der ver- erustes Wort sprechen"!- einigten Junungsverbände Deutschlands   jammert in der " Kreuz Beitung" darüber, daß trotz aller Beschlüsse, die genossenschaftliche Form für die Zunftheiligen auszunutzen, kein Erfolg zu verzeichnen sei. So muß es kommen.

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Ein vernünftiger Beschluß. Aus Christiania  ( Nor­ wegen  ) wird heute telegraphisch gemeldet:

Das Storthing lehnte heute mit 57 gegen 56 Stimmen die Forderung für die Gesandtschaft in Wien   ab. Ferner wurde der Titel geheime Ausgaben" bes Ministeriums des Auswärtigen ab gelehnt."

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Die Norweger find hoffentlich so tonsequent, alle Ge fandtschaften abzuschaffen." Es kann keine überflüssigeren Einrichtungen geben. Die Regierungen fönnen direkt mit­einander verkehren. Das Porto ist ja billig. Oder haben fie Angst vor schwarzen Kabinetten"? Und was die ge­heimen Ausgaben" betrifft, so mögen die Norweger nur hübsch aufpassen, damit dieselben nicht unter irgend einer anderen Form wieder eingeschmuggelt werden.-

Der wahre Grund. Nicht weil Kardinal Ropp mit dem Finger winkte, haben die ultramontanen Pfarrer aus Schlesien   sich um die Abstimmung über die Militärvorlage Der Softheater Vizepräsident und Reichstags- gedrückt. Die" Neisser Zeitung" erklärt, daß sie deshalb Intendant Bürklin, der am 14. Juli bei dem Barletins gefehlt haben, weil sie gezwungen waren, am Sonnabend in ihre Diözesen abzureisen, wenn diese Sonntags nicht Streiche des genialen Sohnes" seiner Präsidentenpflicht ohne Gottesdienst bleiben sollten." Wer's nicht glaubt, zahlt durchaus nicht genügte ließ er doch den Bismarck gegen einen Thaler. die klaren Vorschriften der Geschäftsordnung über Dinge reden, die nicht zur Sache gehörten, Herr Bürklin, die Den Wadelstrumpf Barth bedenken die Deutsch  Wonne des nationalliberalen Menschengeschlechts, wird von freisimmigen seines schlesischen Wahlkreises Hirschberg mit den Hamburger Nachrichten" für sein Verhalten belobigt. bösen Komplimenten, und naive Gemüther hoffen, daß der Er hat's verdient. dobonichini modollo ftrebjame Kautschukpolitiker, der sich vom" Demokraten  " Eine frohe Botschaft für Herrn von Caprivi zum Hueneling umgehäutet hat, das mühsam zusammen­Die Neuwahl der Sobranje findet in Bulgarien  gefochtene Mandat niederlegen werde. Das hält er fest Das Schienenflicker- Organ kündigt an, daß der Sohn seine mit klammeruden Organen, und läßt gleich den Eides- am 30. Jult statt. Sie ist diesmal von besonderer Be­Vaters dem Reichskanzler in nächster Session häufig en helfern Rickert und Genossen Wahlversprechen Wahlver deutung, weil anstatt der früheren 320 nur 161 Aba gegentreten werde. Das wird dem Reichskanzler seine fane, sprechen sein. Da in Hirschberg beide Flügel des Freisinns, geordnete zu wählen sind, und weil nach der Verfassungs­verdienten Ferien gewiß noch verfüßen. Unter den Blinden ist Wasserstiefler und Wadelstrümpfe, ihren Barth als Reichs- Aenderung die nächste Tagung die erste fünfjährige sein der Einäugige König und im Vergleich mit der fäfula ten boten erkiest haben, erklärt sich auch die Mischmasch- wird.- Hausmeier- Dynastie erscheint sogar ein Caprivi als ein erklärung der Entrüsteten des Kreises, die Herrn Barth ihr Die beste der Gesellschaften ergießt ihre Segnungen sympathischer Kulturträger und Zivilisationsmensch. tiefes Mißtrauen" aussprachen, aber den Antrag, ihn zum mit gleich freigebiger Hand über die Bewohner der neuen Rücktritt aufzufordern, unter den Tisch fallen ließen. Hier wie die der alten Welt. Aus Amerika   wird den Time3" heißt es: Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Die ganze Kundgebung ist ein Streit um des Kaisers Bart.

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Herr Wörishoffer, der badische Fabrikinspektor, ge hört zu den vom badischen Unternehmerthum bestgehaßten und meistverleumdeten Männern. Bereits vor längerer Zeit meldeten wir, daß der Versuch des Mannheimer Fabrikanten Die Antisemiten werden von der Kölnischen vereins, Herrn Wörishoffer bei der Regierung anzuschwärzen, Beitung" bewillkommnet als eine Konkurrenzpartei des fehlgeschlagen sei. In dem an den Vorstand des Fabrikanten- Konservatismus; sie hätten bei der Entscheidung über die vereins ergangenen Erlasse des Ministeriums des Innern Militärvorlage einen Fortschritt in der Linie der Fähigkeit, vom 21. April find die Beschwerden, wie die Frankfurter   besonnene und überlegte Politik zu treiben, bewiesen". Nun Beitung" nach der halbamtlichen Badischen Korrespondenz" kann es den Böckel'schen und Ahlwärdtsern nicht fehlen; berichtet, als im wesentlichen unbegründet zurückgewiesen giebt ihnen doch die große H- eldin von Köln   den berufs­worden. Was die dienstliche Thätigkeit der Fabrikinspektion verwandten Segen. anbetrifft, so wurde bemerkt, daß im Hinblick auf die ge­

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ringe Zahl der seit der Errichtung der Behörde einge- Frankreich  . Die amtliche Wah Imaschine arbeitet gangenen Beschwerden, die zum größten Theile unbegründet mit Hochdruck. Wie das Depeschenbureau Herold aus

telegraphirt:

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Die Direktoren der Baumwollenspinnereien in Amoskeag ( New Hampshire  ) haben beschlossen, um eine Ueber­produktion zu verhindern, im Monat August den Betrieb ein zu stellen; es würden dadurch 8000 Arbeiter beschäftigungslos werden.

Nach einer Meldung aus Pittsburg   ist eine Verständigung zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern der Eisen- und Stahlfabriken bisher nicht erzielt worden. 20 000 Arbeiter sind im Ausstande.'"

Der Pittsburger Streit ist durch eine Lohnreduktion veranlaßt. Diese zwei Gegenwartsbilder bedürfen keiner Unter­schrift und keines Kommentars.