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Br. 209. 27. Jabrgans. 7. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Somtes, 1ember 1910.

Sonntag, 11.

Mittwoch, den 14. Dezember, Zahlabend in den Bezirken Groß- Berlins.

Partei- Angelegenheiten.

Organisationsarbeit.

werden können.

Besonders wichtig für unsere Jugend find die Aus- spruch und der Bezirksausschuß wies die Befreiungsklage eben­stellungen von Jugendschriften. Bücher können auf falls ab. die geistige Entwickelung eines Kindes einen großen Einfluß Das Oberverwaltungsgericht verwarf jetzt die noch vom ausüben. Deshalb muß bei Einkäufen darauf gesehen werden, Kläger eingelegte Revision mit folgender Begründung: Die Steuerordnung von 1908 enthalte eine Reihe von Abweichungen Wie feit mehr als zwei Jahren für die Drudereihilfsarbeiter nur gute Bücher zu kaufen. Die Handhabe hierzu bietet vor gegenüber dem bisherigen Steuerrecht, nämlich gegenüber der in den Nachtbetrieben der Zeitungsdruckereien ein Bablmorgen von allem die Jugendschriftenausstellung im Gewerkschaftshause. Steuerordnung vom 19 Januar 1895. Und zwar seien es Ab­Mitgliedern des zweiten Kreises( Friedrichstadt ) eingerichtet worden In dieser Ausstellung gelangen alle Bücher zum Angebot, weichungen, welche Aenderungen in den Grundsäßen darstellten. ist, der sich prächtig entwickelt hat, so wurde vor Jahresfrist auch die im großen Verzeichnis des Bildungsausschusses angeführt So war früher steuerpflichtig das Halten eines Hundes im Alter für diejenigen parteigenössischen Buchdruder, deren Arbeitszeit in sind. Die Jugendschriftenausstellung befindet sich im von mindestens drei Monaten, jezt im Alter von mindestens zwei die späteren Abend bezw. ersten Nachtſtunden fällt, eine Zahlnachta al III. In dem neben der Jugendschriftenausstellung Monaten. Auch seien die Befreiungsvorschriften gegen früher eingerichtet, um den betreffenden Genossen, die wegen ihrer zeitlich ungünstig liegenden Beschäftigungsweise die Zahlabende der Partei gelegenen Saal II hat die Buchhandlung Vorwärts eine Ver- wesentlich geändert worden. Unter diesen Umständen genügte es nicht besuchen können, Gelegenheit zu geben, am Parteileben teil- faufsstelle eingerichtet, wo die Bücher gleich mitgenommen nicht, daß die Steuerordnung die Genehmigung der höheren Ver­waltungsbehörde erhielt, sondern die Genehmigung bedurfte noch zunehmen. Die Zahlnacht im November war der Abschluß des der Zustimmung des Ressortministers. Diese Zustimmung des ersten Jahres dieser Einrichtung, von der einer der anwesenden Ge­Ministers sei aber nicht erfolgt. Aus diesem Grunde sei die Ber nossen in einem Rückblick auf das abgelaufene Jahr mit Recht fagte, liner Hundesteuerordnung von 1908 noch garnicht in daß es bei ihrer Verwirklichung eine zweifach schwere Aufgabe Geltung. Sie fei darum als noch nicht in Kraft getreten zu lösen galt: 3u dem Indifferentismus, der auch hier, wie anzusehen. Deshalb sei noch die frühere Steuerordnung vom in allen Kreisen der Arbeiterschaft überwunden werden muß. tritt 1. Januar 1895 in Kraft geblieben. Nach dieser könne aber dem der mitunter sehr differierende Arbeitsschluß in den einzelnen Be­trieben und Abteilungen, der ein Zusammenfaffen aller Interessenten läger die Befreiung nicht zugestanden werden. Bewachungshunde zu einer bestimmten Stunde zur Unmöglichkeit macht." Troy all seien danach nur steuerfrei, wenn sie tagsüber an der Kette Das sei hier liegen oder im Hundezwinger gehalten werden. diefer Schwierigkeiten hat sich ein fester Stamm regelmäßiger Bahl­nicht der Fall gewesen. nachtbesucher gebildet und steht zu hoffen, daß ihre Zahl ständig wächst, wenn es gelingt, die vielen bisher noch Indifferenten zu ge= winnen und die infolge mangelnder Information bisher noch Fern­gebliebenen heranzuziehen. Die nächste Zahlnacht findet am fommenden Mittwoch, den 14. d. M., bei Jul. Meyer, Dranien straße 103, statt.

Friedenau . Am Mittwoch, den 14. d. M., abends 81%, Uhr, bei Mechelle, Handjernstr. 60/61: Gemeinsamer Zahlabend. Die Mitgliederversammlung fällt in diesem Monat aus. Der Vorstand.

Auch eine Wandschmuckausstellung ist in dem bisherigen Ausstellungsraume( Eingang B, Erdgeschoß, neben dem Bureau des Holzarbeiterverbandes) untergebracht. Sie umfaßt Bilder aus den Verlagen Callway, Stein", Teubner, Voigtländer und Vorwärts.

Die Ausstellungen sind von Sonntag, den 11., bis Sonn­tag, den 18. Dezember, täglich von 3-9 Uhr geöffnet, der Verkaufsraum mit Rücksicht auf die gesetzlichen Bestimmungen nur von 3-8 Uhr.

Der Zutritt zu den Ausstellungen ist für jedermann frei. Kinder haben nur in Begleitung von Erwachsenen Zutritt. Es wird dringend gebeten, in den Ausstellungsräumen nicht zu rauchen und sie auch nicht mit brennenden Zigarren zu betreten. Ferner wird gebeten, die Bücher nach erfolgter Durchsicht wieder auf ihren Platz zu stellen.

Jm Berliner Lehrerverein gelangte am letzten Freitag folgende Resolution zur Annahme: Der Berliner Lehrerverein wünscht die Begründung eines Reichs- Schulmuseums in der Reichshauptstadt und empfiehlt, die Deutsche Schulausstellung in Brüssel " als Grund­stock dafür zu benußen.

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Daran schloß sich eine Debatte über das Thema: Schule Um der arbeitenden Bevölkerung im Norden Rechnung zu und Bodenfrage". Einhellig wurden die argen Sünden der tragen, hat die Buchhandlung Borwärts" im Kösliner Hof, Stadt Berlin auf diesem Gebiete gegeißelt und eine vernünftige Kösliner Straße 8, eine Bücherausstellung eröffnet. Burforderlich bezeichnet. Hausbesikerprivileg und kommunales Wahl­und großzügige Bodenpolitik im Interesse der Volksschüler als er­Ausstellung gelangen: Bilderbücher und Jugendschriften sowie recht erfuhren als letzte Ursachen der Schäden die gebührende auch gute Bücher und Bilder, die sich zu Geschenken für Er- recht erfuhren als lezte Ursachen der Schäden die gebührende

Steglit- Friedenau . Nächsten Sonntag, den 18. Dezember: Besuch der ständigen Ausstellung für Arbeiter- Wohlfahrt. Führung um 2 Uhr. Treffpunkt für Steglig: Rathaus, für Friedenau : wachsene eigenen. Kaiser- Allee, Ede Rönnebergstraße, um 3/41 Uhr.

findet heute nicht statt. Mittwoch, den 14., abends: Bahlabend in Zehlendorf ( Wannseebahn ). Die Bücher- und Bilderausstellung allen Bezirken. Der 4. Bezirk tagt bon jezt ab bei Schivarz, Alsen­Straße. Der Vorstand.

Mariendorf . Am Mittwoch fällt der Bahlabend in den einzelnen Bezirken aus. Dafür findet bei Preuß, Kurfürstenstraße, ein ge= meinschaftlicher Bahlabend statt. Genosse E. Unger spricht über: Bringt das Weihnachtsfest dem Proletariat Frieden auf Erden?" Der Vorstand.

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Friedrichshagen . Wir machen nochmals auf den heute nach mittag 2 Uhr bei Lerche, Friedrichstr. 112, stattfindenden humoristischen Lichtbildervortrag aufmerksam. Ein­tritt für Kinder 10 Pf., für Erwachsene 20 Pf.

Die Ausstellung ist vom 16. Dezember ab bis Weihnachten 8 Uhr nachmittags geöffnet. täglich von 5 bis 9 Uhr nachmittags, Sonntags von 2 bis

Hoffen wir, daß die Ausstellungen von dem gewünschten Erfolge begleitet sein werden.

In der Kolonne.

Kennzeichnung.

Zur Fortfchaffung von Requisiten aus dem Königl. Schaue obachtung wurde im November im Opernhause gemacht. Was hat diese Tätigkeit mit dem Dienste zu tun? Sollte die General. intendantur unter den vielen stellungslosen Steuernzahlern nicht genügende Kräfte für die Arbeit finden?

ſpielhause wurden dieser Tage Soldaten verwendet. Dieselbe Be­

Der Zentralverein für Arbeitsnachweis", Abteilung für weib­liche Personen, macht darauf aufmerksam, daß sein Bureau zur Sie stehen den ganzen Tag: in den braunen, riffigen Vermittelung von Aushilfspersonal Händen das Arbeitsgerät, den Hut tief in die Stirn gezogen, Reinmachefrauen, Waschfrauen, Plätterinnen, Aufwärterinnen, den Kragen des dünnen, zugeknöpften Rockes hochgeschlagen. Aushilfmädchen, Ausbesserinnen In den müden, stumpf blickenden Augen glimmert es wie er- für das Winterhalbjahr erst um 8 Uhr geöffnet wird. Bestellungen loschenes Träumen. Manchmal bewegt sich ein bartumbuschtes müssen deshalb einen Tag vor dem gewünschten Arbeitsantritt ein­Lippenpaar wie zu einem lautlosen Murmeln. So arbeitet gehen. Telephonamt 3, 3795. Postkartenadresse C. 54, Rüder Nowawes. Mittwoch, 14. Dezember, abends 8, Uhr, im ieder vor sich hin. Stunde um Stunde. Mit einer gewissen ftraße 9 ptr. Schmidtschen Lokal( J. H. Wolfgramm), Wilhelmstr. 41-43: Ver- emfigen Hartnäckigkeit klirren die Spaten, rascheln die Besen. Eine neue Feuerwache soll auf dem Gesundbrunnen in der sammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. Denn der Aufseher facelt nicht lange selbst mit dem Alter Stodholmer Straße errichtet werden. Die Kosten sind auf 472 000 2. Bericht der Kinderschußkommiffion. 3. Bericht von der Verbands- dieser welken Leute nicht. Sein strohblonder Schnurrbart Mark veranschlagt. bersammlung Groß- Berlins . 4. Verschiedenes. Der Vorstand. leuchtet bald hier, bald dort auf. Und seine blauen Augen Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich, wie uns erst fett Nieder- Schöneweide. Am Mittwoch, den 14. Dezember, abends können bei der kleinsten Unzufriedenheit gar böse blizen. berichtet wird, dieser Tage auf dem Hofe des Grundstücks der 81% br: gemeinsamer Bahlabend beim Genossen Stahlberg, Tagtäglich sehe ich sie. In einer der breiten, baum- a. G. G. in der Voltastraße. Dort wird von der Aktiengesellschaft Berliner Str. 123. Vortrag über:" Die Bestrebungen des Arbeiter bepflanzten Straßen, die nach dem hohen Norden hinaus- für Bauausführungen, Genthiner Straße 3, ein Tunnelbau aus. Tegel - Borsigwalde . Heute Sonntag, den 11. Dezember, nach- führen, haben sie zu tun. Das Automatische ihrer Be- geführt, bei dem auch der Arbeiter Dolgmer, Jasmunder Straße 1, so stumpfen Hoffnungslosigkeit am aittags 2 Uhr, findet im Lofal Trapps Festfäle, Bahnhofstr. 1, eine ihrer Gesichter paßt, machte mich zuerst auf sie aufmerksam, blod mit einem eisernen Steil und Hammer zerfleinern. Dabei fam Zur der schwere Block ins Rutschen und quetschte den Arbeiter gegen Dornröschen" sowie der Froschprinz und die Rodenfee". Die Mit- Und nun, da die Tage kürzer und kürzer werden und einen andern dort liegenden Bloc dermaßen, daß dem Unglücklichen glieder werden ersucht, mit ihren Kindern zu erscheinen. Eintritt Wind und Wetter immer unpaßlicher über das Pflaster jagen, der linke Fuß gebrochen und zerfplittert wurde, auch innere Ver­10 Pf. Die Bezirksleitungen. erweden die nie Feiernden ständig mehr meine Anteilnahme. legungen trug der Arbeiter davon. Um den Wermsten zu befreien, Bankow. Der gemeinschaftliche Zahlabend findet für die Süd- Ein Alter hat sich mir ganz besonders eingeprägt. Seine mußte der Blod mit Bilen und Schaufeln etwas angehoben werden. abteilung bei Rösler, Kaiser- Friedrich- Str. 12, statt. Vortrag des eckig- knochige Art und seine tiefliegenden, grauüberbuschten Am Dienstag ist D. im Krankenhause gestorben. Gen Mar Schütte über Frizz Reuter". Flackeraugen charakterisieren ihn ganz besonders vor den Für die Nordabteilung ist der Zahlabend bei Noczici, Kreuz Kameraden seiner Kolonne. Er hält sich am liebsten allein. Straße 6/4. Von den Wortfargen ist er der Wortfargste. Für den Spaten Des weiteren steht die neue Bezirkseinteilung auf der Tages- reicht seine Kraft nicht mehr recht aus. Sie haben ihm einen Schönwalde, Bez. Pankow . Heute nachmittag 4 Uhr bei Besen in die Hand gesteckt: ein wirres Rutenbündel an langem Schulz: Volksversammlung. Vortrag der Genossin Schulte. Stiele. Mit dem wühlt er im welfen Laub, wenn er die spär. Rigdorf: Junkerpolitit, Kaiserreden und die Meinung der Frauen". lichen Reste, die der Dezemberwind zusammengewirbelt hat, Distuffion. Genoffen agitiert für guten Besuch dieser Versammlung. zu hohem Haufen, auftürmt. Es ist, als ob dann eine böse Die Agitationsfommission.

ordnung.

Bruchmühle. Am heutigen Sonntag, den 11. Dezember, abends 7 Uhr, im Lotal des Genossen Kuzner, Roonstraße: Zahlabend.

Berliner Nachrichten.

Weihnachts- Ausstellungen.

Gier in dem hageren Alten steckte. Seine langen Arme fliegen hin und her. Seine Beine, mit den leicht gebeugten Knien des Alters, stampfen, als wollten sie etwas zertreten....

Vielleicht ist der Alte einer von denen, die einst bessere Tage gesehen. Vielleicht war auch er einst ein Herrscher im fleinen gewefen. Seine Bewegungen deuten manchmal auf das Herrische eines früheren Befehlers hin. Nun hat ihn das Leben hierher gewirbelt- in die Kolonne.

Eine Frauenleiche wurde gestern vor dem Hause Rottbuser ufer 58 aus dem Kanal gezogen. Die Tote ist als die 19 Jahre alte Näherin Frieda Lehfeld aus der Sanderstraße in Rigdorf feſt= gestellt worden. Weil die Leiche Verlegungen aufwies und die leider zerfekt waren, entstand das Gerücht, daß ein Verbrechen berübt worden sei. Die Verlegungen rühren aber von Dampfer­schrauben und Bootshaken her.

Ein Zufammenstoß zweier Schleppzüge auf dem Waffer hat gestern nachmittag in Stralau zu einem schweren Unglück geführt. Der Zusammenstoß erfolgte gegenüber dem Bootshaus des Ruder bereins Hellas und hatte zur Folge, daß zwei schwere Lastkähne aum Sinten gebracht wurden. In der Kajüte des einen Rahnes sollen sich Vater und Kind befunden und beide sollen den Tod ges funden haben.

Auf dem Anhalter Bahnhof Selbstmord verübt. Weil er in

Das große forftfiskalische Gelände zwischen Johannisthal , Rudoto und Adlershof beabsichtigt eine bekannte Aftien-( Industrie) Gesellschaft Der kurze Dezembertag will versinken. Ziegelrot glühen bom Fiskus zu erwerben. Der Fistus verlangt 21 Millionen Mark bei einer Anzahlung von 1 Million Mark. Das Restkaufgeld von ein paar Riesenstriche über dem westlichen Horizont. Schon 20 Millionen Mark soll zehn Jahre zinslos stehen bleiben und dann Ber jetzt die Straßen Berlins durchwandert und die klettert die Dämmerung die grauen, rußigen Wände der mit 31% Proa. Zinsen per Jahr nach und nach amortifiert und ab­Ausragen in den Schaufenstern betrachtet, wird Vieles und Mietskasernen empor. Fahle Schleier überwolken das ver- gezahlt werden. Der Preis für den Morgen foll 11 250 m. betragen, Schönes finden, das zum Kaufe anregt. In feiner Jahres- blassende Gelb des müden Tages. Von Norden her faucht ein also schon recht beträchtlich sein. zeit wird so viel Sorgfalt auf die Ausstattung der Läden ver- Wind in furzen, falten Stößen. In der Kolonne hüfteln ein mdet als in den Wochen vor Weihnachten . In dieser Zeit paar: heifere, trockene Töne, wie sie aus alten Stehlen dringen. ! ist die Kauflust reger wie sonst, und die Geschäftsleute, große Nur den Alten ficht der Sturm nicht an. Er hat ihm den und kleine, müssen diesen Umstand nach Möglichkeit wahr- Rüden zugefehrt. Auf seinen Besen gestützt, blidt er mit nehmen. Viele Firmen veranstalten wahre Ausstellungen. feinen fast erlos henen Augen die Straße hinunter. Schwarz ist seine hagere Figur gegen den bleifarbenen Himmel gestellt. Und was wird nicht alles ausgestellt? Augenbrauen und Schnurrbart leuchten wie Schnee aus dem Dunkel seiner Silhouette, die abseits steht von den anderem Silhouettenbildern der Kolonne.

Da sind die großen Modewarenhäuser, die auf die Kund. schaft wit dem großen Portemonnaie rechnen. Die elegantesten Stoffe, Damenkleider und Damenhüte der neuesten Mode, kostbare Pelze werden in den schönsten Exemplaren zum Stauf angeboten. Gold- und Juwelengeschäfte haben die modernsten Schmuckgegenstände ausgelegt; Wäschefirmen offerieren ihre Wäschefabrikate von der einfachsten bis zur kostbarsten Quali­tät, wobei bestimmte Firmen noch Präfente verabfolgen, die die Herstellung des Leinens veranschaulichen.

Berlin schlechte Auskunft über seinen Gesundheitszustand erhielt, hat der 50 Jahre alte Schuhmachermeister Alfred Richter aus Dresden Hand an sich gelegt. N. war gestern vormittag nach Berlin gekommen, um hier wegen eines Magenleidens einen bekann ten Spezialisten zu Rate zu ziehen. Die Auskunft, die er über seinen Zustand erhielt, war aber eine sehr ungünstige und dadurch war R. so niedergeschlagen, daß er nicht mehr nach Dresden zurückkehren mochte. Er erhängte sich vielmehr gestern nachmittag auf der Toilette des Anhalter Bahnhofes.

Der Verkehr auf den städtischen Straßenbahnen Virchow- Kranken- Aus Erftidungsgefahr wurde in der letzten Nacht von der Fener haus- Warschauer Brücke und Stettiner Bahnhof- Warschauer Brücke wehr ein Kranker in der Straßmannstr. 44 gerettet. Die Wehr hat sich ständig gesteigert; im Verlauf von etwa zwei Jahren ist wurde um Hilfe ersucht und entsandte Samariter, die schnell zur er auf das Doppelte gestiegen. Der Wagenpark hat in dieser Beit Stelle waren. Durch Einflößen von Sauerstoff kam der Kranke nur eine geringe Vergrößerung erfahren. Dem Verkehrsbedürfnis schließlich wieder zu sich. Diefe Hilfeleistungen haben in den letzten ann in den Beiten des Hauptverkehrsandranges auf die Dauer nicht Monaten zugenommen und scheinen bei der Bevölkerung und der Es gibt wenige Gegenstände, die nicht zur Ausstellung mehr genügt werden. Die Betriebsleitung der städtischen Straßenbahn Aerzteschaft sich einzubürgern. geeignet befunden werden. Die größte Zahl der Aus- hält zur Aufrechterhaltung des Betriebes deshalb eine Vermehrung In Lebensgefahr schwebten am Sonnabend nachmittag der stellungen bezieht sich zweifellos auf die Kinderwelt. Neben der Wagen um 13 Motor- und 12 Anhängewagen für erforderlich. Dekorateur Albert Gladis mit seinem Lehrling. Sie betraten um Puppenausstellungen sind es vor allem die Spielwaren. Außerdem wird beabsichtigt, um bei Entgleisungen und schweren Be ausstellungen, die am häufigsten anzutreffen sind. schädigungen der Wagen schnell in Tätigkeit treten zu fönnen, ein 3 Uhr den Keller des Hauses Kurfürstendamm 203. Dort lagerten Auf diesem Gebiete ist ein richtiger Wettkampf entbrannt. Automobil als sogenanntes Rettungswesen zu beschaffen, das mit den Polstermaterialien, Werg, Seegras usw. und andere leicht brenn­erforderlichen Geräten als Hebebäumen, Auflaufschienen, Leitern usw. bare Stoffe, wie Jute. Da es fast schon dunkel war, mußte der Kleine, mittlere und große Geschäfte konkurrieren mitein- ausgerüstet ist. Die gesamten Anschaffungskosten für die Vergröße- Behrling mit einer Petroleumlampe leuchten. Hierbei fam er ander, das Neueste und Schönste preiswert anzubieten. rung des Wagenbezirts werden auf 364 000 m. veranschlagt. Der einem Ballen Werg und Hede zu nahe. Im Nu stand der ganze Organisierte Heimarbeiter aus Thüringen haben auch in Magistrat hat in seiner gestrigen Sigung beschlossen, den Stadt- eller in Flammen. Nur mit knapper Not konnten sich beide Per­fonen in Sicherheit bringen. Als die Charlottenburger Feuerwehr diesem Jahre im Gewerkschaftshause, Engeíufer 14/15, eine verordneten eine entsprechende Vorlage zu machen. aus der Rankestraße erschien, stand der Keller schon total in Ausstellung und einen Verkauf von Sonneberger Spielwaren Unanwendbarkeit der Berliner Hundesteuerordnung von 1908. Flammen. Alle Kellereingänge waren berqualmt. Der Brand­und Christbaumschmuck arrangiert, und einige Genosfinnen Der Buchbindermeister Morbach wollte einen Hund von der Steuer inspektor ließ sofort Sappeure bis zum Brandherd vordringen und und Genossen haben den Verkauf unter Ausschaltung des befreit haben, den er in der Werkstatt zur Bewachung von Lager- mit mehreren Schlauchleitungen Wasser geben. Dadurch gelang Bwischenhandels übernommen. beständen usw. brauchte. Der Magistrat verwarf jedoch den Einsles, eine weitere Ausdehnung zu verhüten