werden."

Ein fürchterlicher Juftizmord.

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marschieren ließ. Offenbar war das eine erste schöne Frucht der Aufforderung von Beuron   an die Benediktiner  , zum Schute des Thrones ihren wertvollen Einfluß geltend zu machen. Morgen geht die Debatte weiter.

Eine Leuchte des Nationalliberalismus.

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Bethmanns Rede wird nur aufrüttelnd wirken und diese Wirkung der Kauzlerrede kann nur gesteigert werden durch die Zustimmung, die sie bei den konservativen Volksfeinden Aus Japan   schreibt uns ein Genosse: Seit Monaten ausgelöst hat. Die Kreuz- 8eitung" ist natürlich, wie werden die Sozialisten von der Regierung unbarmherzig wir ja vorausfagten, entzückt davon, daß der Kanzler die verfolgt und gehetzt. gehetzt. Man hat sie aller konstitutio­Wahrheit verschwieg und die Selbständigkeit und Unabhängig nellen Rechte beraubt und geht in der Barbarei schon teit der Regierung von allen Parteien behauptete. Die so weit, daß selbst die durch und durch sozialisten- Die Nationalliberalen Hannovers   hielten gestern, am Schwarzblauen wissen, daß dieser Schein der Selbständigkeit feindliche und reaktionäre Presse Protest erhebt. Bor Sonntag, einen Spezial- Sonderparteitag ab, dessen Verlauf nur ihre eigene Herrschaft erleichtert. Ebenso zufrieden ist das einigen Monaten hat man ein Dugend Sozialisten unter sich noch furioser gestaltete als der berühmte Kaffeler General­Brotwucherorgan mit dem angekündigten Kampf gegen die der Anklage des Hochverrats verhaftet; seitdem sind in der parteitag. Selbstverständlich fand weiter feine Diskussion Sozialdemokratie. Sie sagt: Broving fort und fort Berhaftungen unter der gleichen An- noch eine Abstimmung über irgend welche Anträge statt; die Der Reichstanzler erkannte die Unzulänglichkeit unferes flage erfolgt. Nähere Umstände sind nicht zu erfahren, da ganze sonntägliche Veranstaltung hatte keinen anderen Zweck, Strafverfahrens an, ferner die Notwendigkeit, unfere sozialpoli- die Presse weder über die Verhaftungen noch über den statt- als Herrn Bassermann Gelegenheit zu geben, seine Kunst auf tischen Bestrebungen gegen den politischen Mißbrauch durch die findenden Prozeß mitteilen darf. Es heißt, daß 70 Per dem Gebiete der höheren Wortequilibriſtik zu zeigen. Und, Sozialdemokratie zu schüßen, das Bedüfnis einer Reform un­feres materiellen Strafrechts, zum 3ived eines fonen verhaftet und 151 in Untersuchung gesetzt wie anerkannt werden muß, entledigte sich Herr Bassermann Rampfes gegen die verheßende und aufreigende worden sind. In den letzten Tagen soll der Prozeß vor dem der ihm gestellten Aufgabe mit großer Meisterschaft. Er Tätigteit fanatifer Agitatoren und eines erhöhten höchsten Gericht eine Berufung ist also ausgeschlossen redete und redete und sagte im Grunde genommen doch Schutzes der persönlichen Freiheit und des persönlichen Selbst stattgefunden haben. Es heißt, daß 14 oder jogar 40 nichts. Unaufhörlich floß der Wortschwall auf die bedauerns­bestimmungsrechts.... Auch wir sind der Meinung, Todesurteile berhängt worden sind! Das Urteil werten Zuhörer herab. Sie erfuhren, daß das Heer und die daß die Ausbildung des gemeinen Rechtes gefoll heimlich vollstrect werden. Auch Dr. T. Keto, Marine notwendig seien, die Sozialpolitik und die Mittel­nügen dürfte, um der revolutionären Umtriebe Herr zu der dem Stuttgarter Internationalen Kongreß beiwohnte, ist standspolitik aber auch, daß im Osten die Liberalen bei den Und die„ Kreuz- 3tg." sagt zugleich auch, was das nächste berhaftet und seine Schriften fonfisziert. Bon allen Ver- lezten Wahlen Glück gehabt hätten, daß die letzte Reichsfinanz­reform schlecht gewesen sei und die nächste besser gemacht Ziel dieses Stampfes ift. Sie stimmt mit Begeisterung dem hafteten fehlen seit Monaten alle Nachrichten. Soweit unser Genosse. Nun erfahren wir von anderer werden müßte, daß die preußischen Landräte manchmal die Programm zu, das Herr Bued formuliert hat, dem Pro- Seite die fürchterliche Tatsache, daß die unheimlichen Gerüchte Rolle konservativer Agitatoren spielten und daß es in Deutsch­gramm der, Niederwerfung und Berfrümmerung nicht getrogen haben. Dr. Denjiro Kotoku  , feine& rau und land auch Polen   und Welfen gibt usw. usw. Eine lange An­der sozialdemokratischen Gewerkschaften" vierundzwanzig Sozialisten und Anarchist en einanderreihung der tiefgründigsten Gemeinpläze, wie sie in Mit beweglichen Worten fleht sie den Zentralverband deutscher find unter der Beschuldigung einer„ Verschwörung gegen die der Partei für Bildung und Besiz als Kennzeichen diplo­Induſtrieller an, fich offen mit den Stonſervativen zu ver- faiserliche Familie" von einem besonderen Gerichtshof im matischer Begabung gelten.fireben bünden, um der Sozialpolitit ein Ende zu segen geheimen Verfahren zum Tode verurteilt Doch auch auf die legten Etatsreden im Reichstag ging und die Arbeiterorganisationen zu zerstören. worden. Dr. Kotoku ist ein glänzender Schriftsteller, der Herr Bassermann ein. Er erzählte den Anwesenden, daß der Das Programm läßt an Klarheit nichts zu wünschen später sich zum Sozialismus bekehrt hat und Werte von Start Reichskanzler erklärt habe, er stände über den Parteien, und Vergütung in Gestalt der Erhöhung der landwirtschaftlichen gab auch eine Beitschrift heraus, die der Verbreitung eines meinte Herr Baffermann ernst:„ Wir können doch Zölle für die Industriellen die Rolle politischer Arbeits- kommunistischen Anarchismus diente und von der Regierung diese Erklärung nur durchaus begrüßen!" williger zu übernehmen. Und in der Tat, die Rolle der unterdrüdt wurde. Dann drückte er seine Freude darüber aus, daß das Hingeschen Siebenmonatstinder würde den Der Geheimprozeß, den die japanische Regierung beranlaßt Philosophengenie von Hohenfinow   keine Ausnahmegesetze preußischen Junfern gut anstehen. und der zu einem so fürchterlichen Massenmord führen soll, gegen die sozialdemokratische Arbeiterschaft plane, verschwieg beweist die Barbareiundinnere Roheit der herr- aber, daß allerlei Ausnahmebestimmungen gegen die Auf­fchenden Klaffen Japans  . Der beginnende Rapi- miegler" und die Gewerkschaften in das neue Strafgeset hängt, die wir aus den Anfängen des Kapitalismus in Europa   feinen Liberalismus befundet, erhielt die Sozialdemokratie, fennen. Zu dem ökonomischen Elend fügt die schwache Schicht die er nach Bethmannschem Rezept als Urheber der großen der Herrschenden, deren Korruptheit und Bestechlichkeit in zahlreichen Finanzskandalen zutage getreten ist, die politische Unterdrückung, die bor feinem Mord und keiner e malttat zurüdschreckt. Erfolg wird dies fluch­würdige Beginnen auf die Dauer nicht haben. Aber es ent­hüllt das niedrige Niveau der japanischen Meinung, als ob Japan   heute schon unter die Kulturstaaten macht haber und es berichtigt gründlich die voreilige zu rechnen wäre.

Peitichenhiebe gegen Berliner   Fürforge- talismus hat über die japanischen Arbeiter alle Grenel ver- hineingearbeitet werden sollen. Nachdem er in dieſer Weise

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kinder.

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Politische Uebersicht.

Berlin  , den 12. Dezember 1910. Sammlungsgetrommel.

Revolution in Moabit   hinstellte, allerlei Vorwürfe an den Kopf geworfen. So meinte Herr Bassermann weisheitsvoll: " Die sozialdemokratische Gefahr sollte von uns allen nicht unterschätzt werden. Es besteht kein Zweifel darüber, daß die sozialdemokratische Heße, wie sie vielfach geübt wird, in den Zeiten der Unruhen den Charakter dieser Unruhen verschärfen muß. Wer in den Tagen von Moabit   wie ich den„ Borwärts" regelmäßig gelesen hat, mußte zu dem Resultat kommen, daß feine Lektüre aufreizend wirken muß. Wenn die Regierung sich auf den Standpunkt stellt, daß gegenüber solchen Unruhen rüd fichtslos der Staat seine Organe anwenden muß zum Schuße des Allgemeinwohls, so ist das nicht zu tadeln, sondern zu loben." So ging das Getratsche endlos weiter, mehrfach durch Zwischenrufe der anwesenden Sozialdemokraten und Welfen fowie stürmischen Beifall der Nationalmiserablen unter­brochen. Als endlich Herr Bassermann endete, wurde sofort der Parteitag" geschlossen. Eine Debatte fand nicht statt. Es war auch des Guten sicherlich genug.

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Der Kaiser bei den Triariern.

Unter dieser Ueberschrift veröffentlichten wir am 28. Juli 1909 Mitteilungen über entfeßlich grausame Mißhandlungen, die in der am 1. April 1902 eröffneten Fürsorgeanstalt" in Miltschin unter Leitung des Pastors Breithaupt gegen wehrlose Knaben von 16 bis 20 Jahren verübt wurden. 100 Peitschenhiebe und darüber, Fuß­bastonaden, Fesselungen, Einfperrungen- das waren die Erziehungsmittel in der Hölle von Milfschin. Unsere Enthüllungen über die systematischen Maßnahmen zur Austreibung des Testen Reftes von Menschenwürde aus Kindern, deren sorgfältigste und borfichtigste Erziehung die Pflicht von Staat und Gemeinde sein sollte, riefen allgemeine Empörung hervor. Aber es fanden sich Blätter in erster Reihe natürlich der Lotal- Anzeiger", die die Stirn hatten, unfere Darlegungen als falsch zu bezeichnen und so für die Bestialitäten einzutreten. Auch die Morgenpost" ließ fich bon zuständiger Stelle" telegraphieren, über Maffen­Aus dem Reichstag  , 12. Dezember. In der heutigen mißhandlungen in Miltschin sei nichts bekannt Unfere Veröffentlichung Sigung tamen außer zwei Staatssetretären nur Bertreter hafte indes den Erfolg, daß am 26. Juli eine amtliche Revision folcher Parteien zum Wort, die die sogenannte Finanzreform Teitens der Regierung und des Magistrats vorgenommen wurde. mitgemacht haben. So erklärt es sich, daß fortgesezt die Diese Untersuchung bestätigte unsere sämtlichen Angaben. Bon einigen Sammlungstrommel zur Bildung einer reaktionären Regierungs- Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft   feierte heute im Ab­Baltern abgesehen, die noch immer eine Beschönigung der in Miltichin mehrheit gerührt wurde. geordnetenhaufe das Fest ihres 25 jährigen Bestehens. Die Minister berübten zum Himmel schreienden Greuel versuchten, wurde unfer Der neue Staatssekretär des Auswärtigen, Herr von und alle sonstigen Größen der Regierung waren erschienen Verlangen, schleunigst alle Berliner   Kinder aus Miltschin fortzunehmen Riderlen Wächter, hielt feine Antrittsrede, wobei er ihrer Spize der Kanzler, der diesmal weder durch ein und den verantwortlichen Leiter unter Anklage zu stellen allgemein. schon etwas besser abschnitt, als in der mißglückten Prodution Jagdbergnügen noch durch den Stantschen kategorischen Imperativ Magistrat und Stadtverordnete entsprachen trotz wiederholter in der gelben Weste aus Bukarest  , mit der er vor zwei abgehalten wurde. Auch S. M. der Kaiser war dort und wurde von Befürwortungen, die Kinder doch in der Dualanstalt zu Jahren im Reichstag debütierte. Mit lächelnder Selbst seinen allergetreuesten Triariern" stürmisch begrüßt. Wie üblich Lassen, dem Verlangen, die Kinder von dort fort zu nehmen. ironisierung meinte er, seine damalige Verteidigung des Aus wurden verschiedene Ansprachen gehalten, unter anderm vom Die Anklage gegen die Mißhandler hat endlich gestern begonnen. wärtigen Amtes sei nicht gerade mit Begeisterung auf Reichstanzler, vom Landwirtschaftsminister und auch bom Wir verweisen auf den ausführlichen Bericht an anderer Stelle. Aufgenommen worden. Mit einer gewissen Rüdficht auf seine Saiser. S. M.   rühmte die Leistungen der Landwirtschaftsgesellschaft, fallend ist, daß als Sachverständige nur Personen benannt sind, die offenbare förperliche Indisposition nahm das Haus seine ihren Nußen für die Entwickelung des Anbaus, der Tierzucht usw. mehr oder minder offene Anhänger eines Brügelsystems find. In übrigens furzen Ausführungen wohlwollend ad notam. In Zum Schluß meinte er nach dem offiziellen Bericht: der Vernehmung räumte der Pastor Breithaupt die Bestialitäten zum haltlich hatte er wenig vorzutragen, da er bat, nähere Er­Teil ein. Einen solchen Menschen, der es für angebracht hielt, einem örterungen über den Stand der Auswärtigen Angelegenheiten Kinde, das ein Hühnerei entwendet hatte, 100 Beitschenhiebe zu ver- für die Budgetkommission reservieren zu dürfen. Beachtens abfolgen und der auch nicht die Spur einer pädagogischen Vorbildung wert ist nur, daß er beruhigende Zusicherungen über die Ver­aufzuweisen vermochte, bestellt man zum Leiter einer Fürsorgeanstalt! hältniffe in Marotto gab. Wer dafür verantwortlich ist, steht leider nicht als Angeklagter

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Mit Meinen Glückwünschen zu der heutigen Jubelfeier verbinde Ich herzliche Wünsche für die Zukunft. Möge die Deutsche Land­ wirtschaftsgesellschaft   ihren großen Zielen immer näher tommen, die deutschen   Landwirte weiter unter ihren Fittigen sammeln und so auch an ihrem Teile das Band festigen, das alle deutschen   Gaue um fchließt. Möge fie es sich stets angelegen sein lassen, die Liebe aur beimischen Scholle zu pflegen und in ihren Mitgliedern das Gefühl der Berufsfreudigkeit und der Berufstreue zu stärken, damit die landwirtschafttreibende Bevölkerung fich allezeit als ein gesunder und berläßlicher Stern des deutschen   Bolles bewähre zu Nutz und Frommen des gesamten Vaterlandes!"

Der ganze Fejtverlauf zeigt, wenn er auch fonft nichts Außer­gewöhnliches bietet, wie sehr sich wieder die Großagrarier der Gunst der Krone erfreuen.

Antisemiten in den freikonservativen Jagdgründen. Die Antisemiten Liebermannfcher Richtung haben beschloffen, in einer Anzahl freifonservativer Wahlkreise vorzugehen, so in Deutsche  Srone gegen v. Gamp, in Kottbus   gegen v. Dirksen, in Harburg  gegen den jezigen Vertreter Barenhorst usw. Die Antifemiten sind erbittert darüber, daß, während sie in

Sehr ausführlich wurde dagegen der Staatssekretär für auf der Anklagebant, sondern soll wohl als Sachverständiger und das Kolonialamt Herr v. Lindequist. Ausführlich, aber Beuge aufmarschieren! Einen Mangel an Vorbildung weisen auch eigentlich ganz inhaltlos, nur ausgefüllt mit selbstverständ­die meisten Mitangeklagten auf. Die an Kindern vollzogenen lichen Allgemeinheiten war diese Rede, aus der nur hervor. Bestialitäten zeigen, daß eher die Angeklagten als die armen, solchen trat, daß er einerseits seinem Amtsvorgänger Arenberg hohes Menschen überantworteten Kinder in eine Fürsorgeanstalt gehörten. Lob spendete, sich aber andererseits sorglich um die Gunst Haarsträubende Mißhandlungen der Kinder und der Mangel des Zentrums mühte, die ihm denn auch später durch Herrn jeglichen Verantwortungsgefühls bei den Leitern einer Fürsorge Erzberger   wohlwollend zugesichert wurde. anstalt für die ihnen obliegende Pflicht deckte schon der gestrige Aus dem Hause sprachen die beiden Antisemiten Batt­Tag auf. Eine wahre Fürsorge" soll die durch widerliche, soziale mann und Werner, die Vertreter ihrer zerspaltenen Umstände oder durch Anlage gehemmten törperlichen, geistigen Grüppchen. Beide hezten gegen die Sozialdemokratie und um­und moralischen Fähigkeiten der Böglinge weden, fördern und zur schmeichelten den Reichskanzler, der in diesen haltlosen Ver­Reife bringen. Die Behandlung in Miltschin zeigt faft noch grauen- legenheitspolitifern allerdings eine würdige Kerntruppe für gafter als die Vorkommnisse in der Colanderschen Blohmeschen sein Sammlungsheer erhalten hat. Wildnis, daß in schroffstem Gegensatz zu diesem Zwed die armen Der polnische Graf Wielczynski suchte der schwierigen ihren Wohnorten und Wahlkreisen für Kandidaten anderer rechts­hilflosen jungen Leute schlimmer wie wilde Bestien behandelt find. Aufgabe gerecht zu werden, sich gegen die brutale Unter- stehender Parteien arbeiteten, die Freifonfervativen jetzt in Marburg  , und, wenn nicht unsere Veröffentlichung ihrer Qual ein Ende be- brüdung der Polen   zu wehren und gleichzeitig die Unter- das zu ihrem ältesten Befisstand gehört, einen eigenen Kandidaten reitet hätte, zu Bestien erzogen wären. Der Prozeß, deffen stützung der Finanzpolitik jener junterlich bureaukratischen aufgestellt haben. Dauer auf zwei Wochen berechnet ist, zeigt von neuem, daß das Regierung zu rechtfertigen, auf deren Schuldkonto die haka­preußische Fürsorgesystem an Haupt und Gliedern reformbedürftig ist. tistische Unterdrückungspolitik lastet. Dabei verirrte er sich in bieldeutigen Allgemeinheiten, die von der Reaktion ebenso wie von ihren Gegnern zu ihren Gunsten gedeutet werden können. Die Sozialdemokratie wird die polnische Fraktion jedenfalls nötigen müssen, daß sie offen Farbe bekennt: für oder gegen die Reaktion.

Die Wahlen in England.

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London, 12. Dezember. Das Interesse für die Wahlen ist start abgeflaut, da es flar ist, daß in dem Stande ber Dann ergriff für das Zentrum Herr Erzberger   zu Parteien feine nennenswerte Verschiebung eintritt. Es sind einer mehrstündigen Rede das Wort. Trotz der vorgerückten gewählt: 186 Liberale, 226 Unionisten, 82 Vertreter der Seit überschüttete er das Haus mit dem gesamten Zitatenfact, Arbeiterpartei, 57 Anhänger Redmonds und 6 Anhänger den er in den Sommerferien aus der Presse zusammen­D'Briens. Die Liberalen gewannen 18, die Unionisten 21 geschnitten hatte. Die Nationalliberalen, die Freisinnigen, und die Arbeiterpartei gewann 4 Sige. Es sind also noch schließlich auch die Sozialdemokraten lettere mit Re­153 Mandate zu besetzen. miniszenzen bon 1869 angefangen wurden wegen ihrer

Die Führer der Regierungsparteien tun sehr zuversichtlich. Steuerpolitik harangiert. Gegen die Kolonialpolitik Dern. Minister Churchill   erklärte, die Regierung sei mit großer burgs führte er den liberalen Solonialpolitiker Rohrbach Mehrheit zur Macht zurückgekehrt und habe die Vollmacht ins Feld. Als leitender Faden schimmerte aber durch den erhalten, die Betofrage vor die Stufen des bunten Rosenkranz von Einzelheiten, den er abbetete, den Thrones zu bringen. Er sei der Meinung, daß die Beto- deutlich das das Bemühen zutage. sich den Bethmann frage durch die gegenwärtige Wahl endgültig erledigt Hollweg u. Co. als freiwilliger Regierungsfomifer anzubiedern. sei. Noch siegesgewisser ist der Führer der Jren, Redmond, Mit Wohlgefallen schauten die Bundesratsmitglieder den Erz­der allerdings auch die Entscheidung über die Regierungs  - bergerschen Fechterkunststücken zu. Tiefe Rührung zuckte über fähigkeit der Liberalen in der Hand hält. Er erflärte in einer die Büge des hölzernen Striegsministers, als der Zentrums. Rede, wenn die Lords bei den jezigen Wahlen geschlagen Benjamin den Reserveoffizier und den Raplan würden, würde binnen wenigen Wochen ihr Veto Hand in Hand zur Bekämpfung des sozialdemo abgeschafft und Homerule angenommen werden. Itratischen Einflusses auf die Jugend auf

" Freie" Wiffenschaft.

In einer ausführlichen Grörterung des Berliner   Profefforen­ftreits ergehen sich die rechtsnationalliberalen a mburger Nachrichten" in einer wütenden Philippita gegen den Kathedera sozialismus. Das Organ der hanseatischen Pfeffersäde und Reeder fordert mit unverblümten Worten, daß die Wissenschaft, die ja nach den Worten der Verfassung( die allerdings nichts find, als eine Vorspiegelung falscher Tatsachen)" frei" sein soll, noch ganz anders gefnebelt werde, als das jetzt schon der Fall ist. Das ehemalige Bismardorgan schreibt:

Wir halten die kathebersozialistische Richtung, die durch die Professoren Schmoller, Wagner und Genossen repräsentiert wird, für eine wahre Kalamität und begrüßen es freudig, wenn versucht wird, eine Bréfche in diese Hochburg eines intoleranten, herrschsüchtigen und berbohrten Dottrinarismus zulegen. Welche Gefahr die Katheder­sozialisten darstellen, hat vor etwa 1½ Jahren erst der bekannte Universitätsprofessor Richard Ehrenberg   in einem beachtens­merten Artikel dargetan. Gr warf ihnen darin vor, daß fie feit langer Zeit, insbesondere seit der Entlassung des Fürsten Bis­mard, in steigendem Maße und mit wachsendem Erfolge die öffentliche Meinung und die Wissenschaft terrorisierten. Ihr Einfluß auf die öffentliche Meinung" ermögliche es ihnen, den berantwortlichen Staatsmännern wertvolle Dienste zu leisten. Als Gegenleistung erreichten fie Zustimmung zu ihren weit­gehenden sozialpolitischen Zweden sowie fast unbeschränkte Macht bei Besetzung der nationalökonomischen Behrstühle. Dadurch