Einige Feststellungen. nischen Agitationstour zurückgekehrt ist, schreibt uns: Genosse Karl Liebfnecht, der fützlich von seiner amerikaTartarennachrichten über meine amerikanischen Reden unbeachtet Ich muß nun doch meinem Vorsay untreu werden, all die
Werbe Sie tenschaft herabgeforbigt zur Dienstmagd Ser Uns interessiert hierbei Besonders die Frage, tote fich die chrift Politik und in ihrem Lebensmart, in ihren Wurzelfäften ver- fichen Gewerkschaften auf diese päpstliche Mahnung hin verhalten dorben; Ruhe und Objektivität, Freiheit und Ehrlichkeit der werden. Sie haben wiederholt und in den scharfsten Ausdrücken Forschung würden untergraben.... Der Einfluß, den sie auf das die katholischen Fachabteilungen als arbeiterschädliche OrLeben, auf die Politik, durch eine leidenschaftliche, bag- ganisationen bezeichnet und sie mit Streifbrecher erfüllte Agitation gegen Besib und Arbeit organisationen auf eine Stufe gestellt. Sie haben ebensooft ihres Weges laufen zu lassen. geber" ausübten, habe in den betroffenen Kreisen die gleichen einen Frieden, eine Versöhnung mit der Berliner Richtung als unMan hat mir eine schauerliche Revolutionsprophezeiung in den Empfindungen, Erbitterung und Haß erwedt. Das sei möglich bezeichnet und sich verschworen, nicht eher zu ruhen, Mund gelegt: Ueber Nacht werde den deutschen Kaiser ein portuauch kein Wunder. Namentlich Adolf Wagner habe mit als bis die Fachabteilungen vom Erdboden bergiesisches Geschick heimsuchen; wer weiß, vielleicht schon morgen. direkt sozialistischen Gebantengängen und Beschwunden seien. Sie haben drittens zu verschiedenen Malen Dreimal schrecklich!! griffen gearbeitet, habe solche sozialistischen Begriffe, durch ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit ihrer Organisation gegenGesagt habe ich etwa: Niemand in Deutschland glaube mehr seine wissenschaftliche Autorität verstärkt, in die. Maffen getragen über den politischen Parteien wie der Kirche betont und sich jede „ Gottes Gnade" sei auch gar wandelan das Gottesgnadentum. und in der Politik mit Erfolg geltend gemacht. Er habe dadurch Einmischung von außen, tomme fie, woher sie wolle, in entschiedener bar. Beweis: Der portugiesische Wirbelfturm über Nacht, ein wesentlich zur Erschwerung der Stellung unserer Weise verbeten. Unternehmer beigetragen. Jebt hat die Kirche durch ihr Oberhaupt gesprochen. Sie ver- neues Mene- Telel für alle, die fich lächerlich einbilden, ein aufWir halten die Anflage, die Professor Ehrenberg hier gegen langt von den christlichen Gewerkschaften, daß fie den Stampf gegen Ewigkeit terrorifieren zu können. Jede Kaiferrede à la Rönigsberg geflärtes Volf à la Schafherde oder Rekrutentompagnie in alle die Kathedersozialisten erhebt, für begründet. Auch Fürst die faholischen Fachabteilungen aufgeben. Neun Zehntel der MitBismard war ein ausgesprochener Gegner dieser unheilbollen glieder der christlichen Gewerkschaften find Statholiten. Als solche lei ein Stüd jenes merkwürdigen historischen Selbstmordes der Richtung; zu seiner Zeit wäre sie nicht zu ihrem jezigen Einfluß müssen sie ihrem kirchlichen Oberhaupte folgen. Aber die christlichen Monarchie, dem wir natürlich fein Hindernis in den Weg legen. auf die staatliche Politik gelangt. Unserer Ansicht nach ist die Gewerkschaften wollen doch Arbeiterorganisationen sein und als Im übrigen fei das deutsche Staifertum nicht von Gottes Gnaden", Forderung, die gestellt werden muß, daß die Profefforen folche sich von niemandem in ihrem grundsäglichen und taftischen sondern von„ Kapitalismus Gnaden", von Gnaden aller Fraftionen aufhören, in der bisherigen Weise Sozial. Verhalten hineinreden lassen. Werden sie als Katholiken oder als bes Sapitalismus, einschließlich der junferlich- agrarischen, und mit politit und Finanspolitit zu treiben, ober, was Arbeiter handeln? Werden fie die Streifbrecherorganisationen noch besser wäre, daß sie sich auf ihr eigenstes Gebiet beschränkten,( Richtung Berlin ) weiter bekämpfen oder werden sie, um dem wo noch so biel, ja fast alles zu tun ist, daß sie das Politi. Papit zu gehorchen, die Streitbrecherorganisationen als gleich fieren den Politikern überlassen, wodurch Wissen wertig und gleichberechtigt neben sich dulden? Auf ihre Entscheis fchaft wie Politik nur gewinnen würde." dung in dieser Frage darf man gespannt sein!
Welchen Begriff muß ein Ausländer von unseren Kathederfozialisten bekommen, wenn er diese Schilderung eines erbitterten Unternehmerblattes lieft. Dabei find in Wirklichkeit unsere Matheberfozialisten die harmlosesten und zahmsten Menschen, die man sich denken kann. Ueberall, wo der Fortschritt der Zeit und das Bolts interesse eine energische Stellungnahme der angeblichen geistigen Führer der Nation, denn als solde betrachten sich ja wohl unsere Herren Professoren, erforderte, bleiben selbst die verschriensten der Stathedersozialisten hübsch vorsichtig außerhalb der Gefechtslinie. Wo zum Beispiel sind unsere Kathedersozialisten geblieben, als es bei dem Berserkergeheul unserer Scharfmacher über die angebliche Moabiter Revolution" galt, das Proletariat und seine Organisationen gegen die infamen Verdächtigungen und Berleumdungen in Schuh zu nehmen! Es bedeutet schon eine wahrhaft heroische Tat, wenn sie sich einmal für eine den Junkern oder einer anderen Interessengruppe nicht genehme Steuer, wie die Erbschaftssteuer oder die Wertzuwachssteuer, ins Zeug legen. Dagegen haben unsere Rathedersozialisten es nie an Schwärmerei für Militarismus, Marinismus und Kolonialpolitik fehlen lassen!
Trotzdem herrscht das einflußreiche Unternehmerorgan die armen Kathedersezialisten wie unnüze Jungen an. Die Professoren follen sich um die Politik überhaupt nicht fümmern, die Sozialpolitik foll die Nationalökonomen nicht das geringfte angehen! Dafür sollen fich die Profefforen bedingungslos in den Dienst der kapitalistischen Interessengruppen stellen.
Bekanntlich hat Wilhelm II. die Anregung dazu gegeben, daß unsere Geldmagnaten sich der vom Staate so stiefmütterlich be handelten Wissenschaft nach amerikanischem Vorbild in freigebiger Weise annehmen sollen. Die Folge gabon fann gar feine andere fein, als daß unsere Universitätsprofefforen vollende zu HandTangern der Kapitalsinteressen herabsinken!
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Die Ausführung des Reichsvereinsgesetzes.
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ihnen auf Gedeih und Verderb verbunden. Gegenfiber den Jllusionen auch mancher amerikanischen Proletarier
habe ich die grandios- rücksichtslofen Erzeffe des amerikanischen Stapitalismus, feine fast völlige Schrantenlosigkeit, feine unerhörte Gleichgültigkeit gegen Leben und Gesundheit der Arbeiter und die unverbüllte tapitalistische Korruption der öffentlichen Gewalten scharf gekennzeichnet und betont, daß viele diefer wüsten Ausschreitungen in Deutschland nicht möglich seien; nicht möglich seien vor allem, weil sich das organisierte, flassenbewußte Proletariat eine entscheidende Machtstellung erobert habe und an vielen gefährdeten Stellen Schutzdämme aufgerichtet habe. Fronisierend fügte ich noch hinzu:
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Der Kampf, den unsere Genoffen im Kreise Teltow Beestow feit sieben Monaten gegen den Amtsvorsteher in Boffen sowie den Landrat des Streises Teltow um das Bersammlungsrecht Die amerikanischen Arbeiter hätten gewiß feinen Grund, sich vom in Mogen führen, scheint sich nunmehr doch seinem Ende zu nähern. Hafer stechen zu laffen; ich fäme in diesem amerikanischen HerenNachdem eine Unzahl von Beschwerden in dieser Sache an- fabbat fast in Bersuchung, deutscher Patriot" zu werden. Wenn es hängig gemacht worden, find endlich zwei Bescheide des aber in Deutschland möglich geworden ist, zu leben, ja wenn es errn Regierungspräsidenten eingelaufen, worin heute eine wahre Lust ist, in Deutschland zu leben, so dank dem wird, daß die unteren Verwaltungsorgane dem frischen und fühnen Kampf der stets mächtiger und zielflarer voranbefundet wird, Paragraph 7 des Reichsvereinsgefeges eine Auslegung ge- marschierenden Sozialdemokratie: Auf dieses Heilmittel verwies ich geben haben, die ihre Befugnisse überschreitet. Auch Die eine Beschwerde betrifft das Verbot einer Versammlung bon" Heimweh" habe ich drüben gesprochen: in unter freiem Himmel, die zu Sonntag, den 8. Mai, nach dem Hofe Philadelphia, in New York , in Chicago , in Pittsburg , in Detroit , des Eigentümers Hertel in Mogen einberufen werden sollte. Der wo die osaden" der Republit ganz à la Rheinfelden und Mansfeld , Herr Amtsvorsteher teilte damals mit, daß die Genehmigung hierzu& la Hannover , Frankfurt , Halle, Neumünster , Braunschweig e tutti bersagt werden müsse, da durch diese Veranstaltung in mebr quanti und á la Moabit gehauft haben; in Los Angeles , wo soeben facher Hinsicht Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten fei." eine Slaffenjuftigtragödie im Gange ist, die ein neues Chicago au Der Herr Landrat erklärte ebenfalls, daß er unter den ob- werden droht; angesichts der Kasernen und Gefängnisse, die ich auf waltenden Umständen nicht anzuerkennen vermöge, daß es dem Ber - meinem Bidzadwege allenthalben in der neuen Welt traf. bot an einer ausreichenden gefeßlichen Begründung fehle, und wies deshalb die Beschwerde als unbegründet zurück. Der Herr Regierungspräsident ließ jedoch nunmehr dem Beschwerdeführer durch den Landrat folgenden Bescheid zugehen:
Die Genehmigung zur Abhaltung einer Bersammlung unter freiem Himmel am 8. Mai d. 3. auf dem Grundstück des Eigentümers Hertel in Mozen ist Ihnen vom Herrn Amtsvorsteher veriagt worden, weil er Gefahr für die öffentliche Sicherheit befürchtete.
Ich vermag diese Befürchtung nicht zu teilen und habe den Herrn Amtsvorsteher mit entsprechender Anweisung bersehen laffen.
Der zweite Fall betrifft eine Versammlung, die zum Sonntag, den 28. August, nach dem Grundstück der Witwe Buschad in Mogen einberufen werben follte. Der Herr Amtsvorsteher hatte vorher
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Wie ich aber über gewisse Perfonen dente, die Deutschland awar beileibe nicht regieren, aber doch regieren möchten, fich vielleicht sogar au regieren einbilden, das habe ich in Amerita wahrlich auch deutlich genug gesagt, und da der Herr Reichskanzler das zu zitieren vergessen hat, will ich es nachbolen, wenn es auch etwas grob ist: Von Herrn v. Bethmann Holweg gilt, was jenes römische Sprichwort befagt: si tacuisses philosophus mansisses; wenn er doch gefchwiegen hätte! vielleicht hätte man ihn dann wirkich- wegent des Schweigens für einen Philofophen" gehalten. Er wirtschaftet in der Politit wie ein gewiffes Tier im Borzellanladen. Die internationale Solidarität der deutschen Sozialdemokratie ist groß; aber eins würden wir Euch amerikanischen Genossen doch um nichts in der Welt abgeben: unsere Berte von Reichsfangler. Gott erhalte uns deutschen Sozialdemokraten unseren Bethmann Hollweg in alle Ewigkeit. Amen!"
Oesterreich.
Ueber Moabiter Politit" wehflagt die Deutsche Montags- fchon zweimal die Genehmigung berfagt, weil ihm der Zwed ber Beitung", die neue offigiöse und reaktionäre Breffegründung. Sie Beriammlung nicht mitgeteilt worden war, worauf ihm am 15. August fchriftlich erklärt wurde, daß die Versammlung den gwed habe,- fajreibt Demiffion des Ministeriums Bienerth. Statt dem immel zu danken, daß endlich einmal eina einem Vortrage des Reichstagsabgeordneten Fris Zubeil An Wien , 12 Dezember. Seute nachmittag unterbreitete der politischer Borgang eine reinfriminelle, rein juristische hänger für die Sozialdemokratie zu, werben". Der Amtsvorfteber verweigerte trotzdem noch die Genehmigung. Ministerpräsident reiherr b. Bienerth dem Statfer bie Sette bat, spielt man den Prozeß ins Politifae Die Wege unserer Beamten find wirklich oft recht wunderliche. weil, wie er ausführte, die Versammlung inmitten einer ben Demission des gesamten abinetts. Der Statfer Statt politische Vorgänge in juristische, verwandeln fie juristische Bevölkerung ftattfinden solle, fidh 5auptsächlich aus mit der einstweiligen Fortführung der Geschäfte. Statt politische Vorgänge in juristische verwandeln sie juristische Bestrebungen der Sozialdemokratie abgeneigten nahm die Demission an und betraute das Stabinett in politische Prozeduren. Auch das bescheidenste Maß von Alugheit mußte vor folchem Unternehmen warnen, und man Biegeleiarbeitern zufammenſegen würde, Solägereien Die Stellung des Kabinetts war unhaltbar geworden, als betritt das Reich ber unbegrenzten lumöglichkeiten, wenn man in der bortigen Gegend an der Tagesordnung feien, und alle die Bolen drohten, bei der Abstimmung über das Budgetnach den Motiven eines Eifers foricht, der so fich, bei flar vor- biele Dinge bei ihm die Befürchtung begründeten, daß es zur provisorium aus der Arbeitsmajorität auszutreten. Auf die gezeichnetem gwed, in der Wahl feiner Mittel vergreift. Abnte Störung der öffentlichen Sicherheit tommen Auch der Herr Landrat schloß sich in seinem Bescheide vom Frage des Ministerpräsidenten an den Obmann des Bolenvon den Maßgebenden denn teiner die Folgen, die eine 16. September dieser Begründung der Ablehnung an und wies auch flubs, ob die Polen für die in Verhandlung stehende Vorlage Diversion der Juristen ins Politische zeitigen diese Beschwerde zurüd. stimmen würden, erklärte dieser, das nicht berbürgen zu fönnen. Die Bolen verlangen vor allem den Ausbau der Wasserstraßen und Kanäle, eine Forderung, der die Regierung aus finanziellen Gründen nicht zustimmen wollte. ministeriums versucht werden. Dieses llebergangsministerium Wahrscheinlich wird zunächst die Bildung eines UebergangsSo werden sich ja wohl nun Landrat und Amtsvorsteher unter hätte die Aufgabe, vom Burlament die Erledigung der diefe Anweisung beugen müffen. Für die Bevölkerung hat der Staatsnotwendigkeiten zu verlangen, um so Zeit Beschwerdeweg jedoch nur einen recht problematischen Wert, weil für die Bildung einer definitiven Regierung zu finden. die Erledigung solcher Beschwerden, wie dieser Fall beweist, unter Umständen 7( fieben) Monate lang auf sich warten läßt.
mußte?"
Die Staatsanwaltschaft mag fich bei den Hintermännern des Blattes für diefe fchmeichelhafte Striti! bedanken! Es muß bitter weh tun, für feinen besonderen Eifer und das feinfühlige Eingehen auf die Intentionen gewisser Stellen von den Soldschreibern biefer nänilichen Stellen nach dem Fiasto der staatsretterischen Aktion so blutig abgerüffelt zu werden!
Die Friedensbedingungen im chriftlichen Gewerkschaftsstreit.
Wie Kardinal Fischer in seinem Sirtenschreiben mit feilt, denkt der Bapst nicht an irgendwelche Berurteilung irgend einer katholischen Organisation. Im Gegenteil:„ Er belobt und fegnet sie." Und was die Gewertschaftsfrage betrifft, so läßt der Papst durch Kardinal Fischer erklären, daß er in dieser Frage den bisherigen Standpunkt einnehme, daß er nämlich den beiden Richtungen, die in dieser Hinsicht in Deutschland be. stehen, den christlichen Gewerkschaften und den katholischen Fachabteilungen, gleichmäßig neutral gegenüberstehe.
In dieser Frage hätte also weder die Richtung Breslau - Berlin , die es mit den katholischen Fachabteilungen hält, noch die Richtung Köln- M.- Gladbach, die auf seiten der christlichen Gewerkschaften steht, gefiegt. Es bliebe demnach in der ultramontanen Arbeiter bewegung alles beim alten. Aber der Bapst versteht sich nicht ganz bedingungslos aur Neutralität. Er verlangt zunächst, daß für die Bufunft mehr noch als bisher die fpeaifiio latholischen Arbeiterorganisationen( Arbeiter, Gefellen- und Junglingsvereine, Kongregationen usw.) gepflegt und gefördert werden, um so den religiösen, den katholischen Geift in unserer braven fatholischen Arbeiterwelt au pflegen und zu vertiefen."
Der Herr Regierungspräsident ließ jedoch auch in diefem Falle durch den Landrat folgenden Befcheid zustellen: Solveit sich Ihre Beschwerde auf das Verfammlungsverbot am 28. August d. Js. erstreckt, ist sie gerechtfertigt. Dem Herrn Amtsvorsteher in Boffen habe ich in legter Hinsicht entsprechend anweisen laffen."
Die Bürgerausschuhwahlen in Württemberg . Am vergangenen Freitag fand die Bürgerausschußwahl in Stuttgart statt. Bierzehn Mandate waren neu zu besetzen. Der Wahlkampf wurde ziemlich scharf geführt. Bei der Bürgerausschußwahl vor zwei Jahren hatte die Sozialdemokratie 8648 Stimmen auf ihre Standidaten vereinigt, 89 Broz. aller ab. gegebenen Stimmen. Je näher die Sozialdemokratie dem Ziel zurüdt, mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich zu vereinigen und so die Mehrheit in der Gemeindevertretung zu erlangen, um fo erbitterter wird naturgemäß der Widerstand der bürgerlichen Parteien. Dazu kommt, daß das Rekrutierungsgebiet der Arbeiter partei in der Resibeng durch die soziale Schichtung der Bevölkerung seine natürliche Grenze hat.
Baris, 12. Dezember. Die Deputierten fammer fuhr heute mit der Beratung der Interpellationen wegen der übermäßig hohen 3uder und Spiriturpreise fort. Minguier und ha la mas sprachen ihr Grstaunen aus, daß der Spekulant Santa Maria nicht ausgewiefen worden set. Der Minister antwortete, das gerichtliche Verfahren sei infolge eines non liquetBeschlusses eingestellt worden. Schließlich nahm die Kammer durch Handaufheben die von Dupuy gebilligte Tagesordnung an, die das Bertrauen der Kammer zur Regierung dahin ausspricht, daß diese die Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der Lieferungsgeschäfte in Waren an den Produktenbörsen zu sichern wissen werde.
Rußland.
Neue Jufamien.
Petersburg, 12. Dezember. Jm Wolagdaer Gefängnis ließ der Direktor tausend politische Gefangene, die fich über ungenießbare Speisen beklagt peitfchen. hatten, tro ärztlichen Einspruches durch
In einem sibirischen Gefängnis wurde Jegor Sasonow, der Bleh we getötet hat, zu Tode geprügelt. Auch in diesem Gefängnis werden die politischen Gefangenen mit Ruten gepeitscht. Unter den Gefangenen ist eine Selbstmord epidemie ausgebrochen.
Unter diesen Verhältnissen ist der Ausfall der Wahl, wenn auch nicht voll befriedigend, so doch auch nicht ungünstig zu nennen. Unsere Wählerzahl ftiegt auf 10 215, rund 42 Proz. der abgegebenen fationen" war durch die chriftlichen Gewerkschaften etwas in den gemäß zurüd. Der Zuwachs an Stimmen reichte leider noch nicht Das Intereffe für diese spezifisch katholischen Arbeiterorganie Stimmen. Die Wählerzahl der bürgerlichen Parteien ging dem, Sintergrund gedrängt worden, und das war auch der Grund, he halb namentlich die Bischöfe auf die christlichen Gewerkschaften aus, zu den sechs Mandaten, die wir zu verteidigen hatten, ein fdeel faben, weil diese die Arbeiter zu sehr mit weltlichen Inter. fiebentes hinzuzugewinnen. Die Wahlbeteiligung war für eine effen beschäftigten und außerdem der gefährlichen Berührung mit Bürgerausschußwahl ziemlich start. Es stimmten rund 76 Prog. Andersgläubigen ausseßten. Die chriftlichen Gewertschaften haben der Wahlberechtigten ab. den Unmut der Bischöfe dadurch abzulenten versucht, daß fie jedes Von sonstigen bemerkenswerten Wahlen seien noch erwähnt: ihrer fatholischen Weitglieder verpflichteten, auch einem fatholischen In Bothnang bei Stuttgart eroberten wir fämtliche sechs Arbeiterverein beizutreten. Aber auch das scheint nicht genügt au mandate, in Unterreichenbach fünf, in Frankenbach haben, und so erfolgt denn jezt die päpstliche Wahnung, mehr noch und endlingen je bier, in Bödingen, Rellingen , als bisher die spezifisch fatholischen Organisationen" zu fördern, um auf diese Weise dem verweltlichenden Gifte, das die brave Dennjacht und Neustadt ej brei, in Schwenningen Nio de Janeiro, 12. Dezember. In vergangener Nacht vers batholische Arbeiterwelt" durch die Beschäftigung mit materiellen, und Geisingen je awei usw. Selbst in erzkatholischen Gesuchten die Meuterer au fliehen; biele von ihnen wurden gewerkschaftlichen Dingen empfängt, entgegenzuwirken. meinden macht die Sozialdemokratie überraschende Fortschrittte. gefangen genommen. Die Regierungstruppen befezten heute Gr geht vorwärts auf der ganzen Linie.
Prinz Löwenstein,
Und noch eine zweite Bedingung stellt der heilige Bater in Nom dafür, daß er neben den katholischen Fachabteilungen auch noch die christlichen Gewerkschaften duldet. Er verlangt nämlich, daß der zehnjährige Kampf awischen den beiden Richtungen aufhört eine Bedingung, die, wie Erzbischof Fischer versichert, dem Papste besonders am Bergen liegt. Gs foll aus deffen Stallungen feuchenfranke Schweine nach dem Heidelberger . nunmehr so tut das Oberhaupt der römischen Stirche durch den Schlachthof verkauft wurden, fucht in einer Verichtigung, die er der Kölner Kardinal der Welt zu wiffen- endlich aller Hader und Mannheimer Boltsstimme" fandte, jede Schuld von sich abzuwälzen. Bwist zwischen den beiden Richtungen auf gewerkschaftlichem Ge In der Berichtigung" wird aber zugegeben, daß die Seuche fo start biete aufhören. Mögen sie, wenn nicht miteinander, so wenigstens herrichte, daß 189 Schweine der Abdeckerei überwiesen werden nebeneinander witten, ohne sich gegenseitig au mußten, und weiter, daß 80 Stild aus diefem verfeuchten Stalle beschuldigen und zu befeinden" aum Berlauf für Schlachtzwede gebracht wurden.
Brafilien. Unterdrückung des Aufruhrs.
früh die Insel das Cobras, wo sich noch einige Aufständische bes fanden, die feinen Widerstand leisteten. Das Leben in der Stadt nimmt wieder überall seinen gewöhnlichen Charakter an
London , 11. Dezember. Dem hiesigen brasilianischen Ges fandten wird aus Rio de Janeiro telegraphiert, daß der Befehlshaber der Garnison Rio de Janeiro während des Bontbardements durch einen Schuß ins Bein verwundet wurde. Die Verluste an Menschenleben feien zu Lande nicht bedeutend, doch wurde einiger Sachschaden angerichtet.