kirchlichen Friedhofe veerdigen dürfen. Was aber die Kirche da mitden Begräbnisstellen für einen Boden Wucher treiben,ist ganz unglaublich. Für die Reservierung einer Kindergrabstelleauf einem Friedhofe an der Britzer Chaussee wurden nach Mitteilungder„Vossijchen Zeitung" vom 23. Mai 1609 2000 Mark verlangt.Diese kolossale Vrandschatzung der Hinterbliebenen Gestorbenerdurch die kirchlichen Friedhofsverwaltungen brachte allmählich dieGemeindebehörden auf den Gedanken, neben den im Besitz der5tircheii befindlichen Friedhöfen seitens der Gemeinden ebensolche zuerrichten. Hier wurden zunächst die Stadtarmen auf Kosten derGemeinden beerdigt und für andere Beerdigungen nur solche Bei-träge erhoben, die ausreichen, um allmählich die gesamten Kostender Herstellung und des Betriebes des Friedhofes zu decken, diedaher bedeutend niedriger als die von den Kirchensynoden verlangtenfind. Sie wurden namentlich in den letzten Jahren deshalb auchvielfach von Angehörigen des besseren Mittelstandes benutzt. Selbsttreue Angehörige einiger Kirchengemeindeu, deren bisherige Fried-Höfe voll belegt waren, und deren Verstorbene nicht auf andere»kirchlichen Friedhöfen untergebracht werden konnten, sahen sich ge-nötigt, dieselben auf dem Berliner Gemeindefriedhofe in Friedrichs-felde beerdigen zu lassen. Wie die Berliner Stadtsynodedas merkte, entschloß sie sich,«in großes Terrain bei Stahnsdorfzwischen Potsdam und Teltow zu kaufen, um auf demselbeneinen Sammeifriedhof, den Z e n t r a l f r i e d h o f für Grotz-Berlinanzulegen, auf dem nicht nur verstorbene Mitglieder aller Kirchen«gemeinden von Grotz-Berlin, sondern auch Verstorbene, die außer-halb derselben gestanden hatten, gegen entsprechende Bezahlungbeerdigt werden konnten. Allerdings dürfen hier diese Leichen Anders-gläubiger nur auf einem»separaten Beerdigungsblock" und ohneAnsprachen und andere Feierlichkeiten beerdigt werden. Dabei istdie Verbindung mit diesem Zentralfricdhof von Berlin und denmeisten Vororten auD höchst umständlich und zeitraubend, teilsper Bahn, teils mit Omnibus oder, wenn dieser besetzt ist,zu Fuß auf schlechtem Wege. Es ist eine ziemlicheTagereise hin und zurück, deren öftere Wiederholungsich für die meisten Leidtragenden schon der Kostspieligkeitenund der Zeitversäumnis wegen verbietet, wodurch den meistenHinterbliebenen der öftere Besuch der Gräber ihrer Lieben und diepietätvolle Pflege ihrer Gräber geradezu zur Unmöglichkeit gemachtwird, denn auf dem schatten- nnd wasserlosen Terrain muß jederGräberschmuck ohne fleißige Pflege bald verdorren. Es entstand da-her in Berlin und den meisten Vororten bald eine ziemlich starkeAbneigung gegen die Beerdigung verstorbener Angehöriger aufdiesem Zentralfriedhofe bei Stahnsdorf. Aber wie die Synodalendas erfuhren, bestürmten sie die Regierung und die Ministerien, dieGenehmigung zur Errichtung weiterer kommunaler und kirchlicherFriedhöfe zu versagen oder ihnen soviel Schwierigkeiten zumachen, daß man von ihrer Errichtung absieht. Denn es würde dieRentabilität des Stahnsdorfer Zentralfriedhofes schwer schädigen, wennin Grotzberlin noch weitere Friedhöfe,, besonders für wohlhabendeKirchengcmcinden oder Kommunen errichtet würden. Sie hatten Er-folg. Als die treuesten und dienstbeflissensten Stützen des Thronesfinden sie bei der Regierung stets Gehör und Förderung ihrerInteressen. Der Kultusminister ersuchte den Landwirtschaftsministersowohl kirchlichen wie kommunalen Körperschaften fernerhin die Ge-nehmigung zur Anlage von �Friedhöfen auf eigenem oder fremdemTerrain zu versagen. Dieser tut es unter der Begründung, daßdie bauliche Weiterentwicklung der eigenen oder anderen Gemeindendadurch gestört oder gefährdet werde.So wurde auch jüngst der Gemeinde Charlottenbnrg, die nach vielenvergeblichen anderweitigen Bemühungen seit einiger Zeit mit dem Land-wirtschaftsminister wegen Ueberlassung eines Terrains am Tiefwerderbei Spandau behufs Errichtung eines dringend benötigten Gememde-friedhoss in Unterhandlung stand, die demnächst bei einem verein-borten Preise von zirka 2Vz Millionen Mark zum Abschluß komniensolllte, plötzlich dadurch unterbrochen, daß der Landwirtschafts-minister dem Charlottenburger Magistrat mitteilte, der Kultusministerhabe ihm erklärt, er wünsche den Verlauf dieses Geländes fürFriedhöfzwecke nicht, deshalb habe er kurz darauf über das Geländeanderweitig verfügt. Man hat es nämlich an einen anderen Re-flektanten, die Aktiengesellschaft der Charlottenburger Wasserwerke,mit der man— ähnlich wie eS in betreff des Tempelhofer Feldesgemacht worden ist— schon einige Zeit in Unterhandlung gestandenhatte, verkauft. Dieses Verhalten der Regierung ist geeignet, dengrößten Unwillen in der Bevölkerung hervorzurufen. Der Fall zeigterneut, daß die Regierung den Großberliner Gemeinden bei Ausführungihrer wichtigsten Aufgaben erhebliche Schwierigkeiten entgegenstellt.Partei- und Gcwcrtschaftsgeuossen-Am kommenden Zahlabend wird zum Beitritt für den in Char-lottenburg neugegründeten Verein„Arbeiter-Jugendheim" aufgefordert werden. Die Schaffung deS Vereins war eine dringendeNotwendigkeit. Deshalb haben Vertreter von Partei und Gcwerk-schasten ihre volle Zustimmung dazu gegeben. Wollen wir nicht denGegnern das Feld überlassen,' so müssen wir unserer Jugend einHeim schaffen, in dem sie im Geiste einer freien Lebensanschauungherangebildet wird. Die dunklen Absichten der Gegner, der»Christ-lichcir" und„Patrioten" finden bei den Unternehmern und derStadtverwaltung reiche Unterstützung. Mit ihrem Gelde sind inCharlotteuburg Lehrlingsheime geschaffen worden, die im Interesseder Besitzenden wirken sollen. Die Anstrengungen auf jener Seite,die Jugend für sich einzufaugen, mußte uns veranlassen, mehr alsbishex für unsere Jugend zu tun. Wir fordern deshalb Mänuerund Frauen auf. sich dem Verein»Arbeiter-Jugendheim" anzu-schließen und erwarten, daß fich dieser Pflicht niemand entzieht.Sozialdemokratischer Wahlverein.Charlottenburger Jugendausschuß.Rixdorf.Dir Besihliißfasfuiig über die Gültigkeit der Stadtverordnete»-wählen steht auf der Tagesordnung der ain Donnerstag, den 16. De-zember, nachmittags 6 Uhr, im Räthause, Berliner Str. 63, statt-findenden Stadtverordnetenversammlung. Aus der übrigen Tages-ordnuug fei noch erwähnt: Einrichtung von neuen Lehrer- undLehrcrinnenftellen an den Gemeindeschulen. Bauliche venderungenund Erweiterungen im ersten Bauteil deS städtischen Kraukenhauscsin Buckow. Neubauten auf dem Niesclgute WaßnianuSdorf. Er-höhung des Kanalisationsbeitrages.Steglitz.Ein schwerer Bmumfafl ereignete sich gestern vormittag an derEcke der Göttinger und Friedrichsruher Straße. Dort wird einNeubau aufgeführt, der bis zur vierten Etage gediehen ist. Alsgestern vormittag gegen 10 Uhr die Maurer Paul Bollert undRichard Jappert in der Höhe des vierten Stockwerke?, auf dem Bau-gerüst stehend, arbeiteten, brach dieses plötzlich aus bisher noch nichtgeklärter Ursache unter ihnen zusammen. Die beiden Männerstürzten kopfüber in die Tiefe und wurden unter den Brettern voll-ständig begraben. Von den Arbeitskollegen wurden die Verunglückteninnerhalb weniger Minuten aus ihrer entsetzlichen Lage befreit undin besinnungslosem Zustande nach dem Swöneberger Krankenhauseübergeführt, wo festgestellt wurde, daß sie schwere innere Verletzungenund eine Quetschung des Rückgrates erlitten hatten.Friedrichsfelde.Aus der Gemeindevertretung. In diesem Jahre Ivar die An.zahl der übertragbaren Krankheitsfälle, wie Diphtheritis, Scharlachusw. weit über Erwarten groß, so daß die Mittel, welche im Etatfür Desinfektion eingesetzt waren, vor Ablauf des Rechnungsjahresaufgezehrt waren. Deshalb wurden 1000 M. nachgefordert und be-willigt, wobei der Wunsch zum Ausdruck kam, daß Erhebungen ange-stellt werden möchten, welche Ursachen die Häufung der Krankheits-fälle— bis 16. November waren ISS gegen 116 im ganzen Jahre1609 gemeldet— herbeiführten, damit man eventl. VorbeugungS-maßregeln treffen könne. An Schulkinderspeisung und eine ver-nünftige Wohnungspolitik dachte hierbei wohl keiner der bürgerlichenerren. Genosse Pinseler wünschte, daß die Schulkinder, die durchrankheit in der Familie, besonders zur Uebertragung auf anderegeeignet seien, früher vom Unterricht entbunden würden wie bisher.Eine andere Rachforderung, der man an sich zustimmte, weilsie verwandt werden soll bei der Verbreiterung des Fußsteigs derSchloßstrahe am Pfarrgrundstück zur Verschönerung des Straßen-bildes(an Stelle eines geschlossenen ZauneS eine sogenannte Pergolazu errichten, d. i. ein offener Lattenzaun in geschmackvoller Aus-führung, wie er am Schulgrundstück bereits vorhanden ist), erregteeine heftige Debatte deswegen, daß erst nachträglich die Zustimmungeingeholt wurde, nachdem die Arbeit bereits begonnen ist. DerGrund lag in der ursprünglichen hartnäckigen Weigerung des Super-intendenten a. D. Klügel, der das Treiben des christlichen Jungfrauenvereins nicht den profanen Blicken der SonntagSspazier-gänger preisgeben wollte.Die etatlichen Mittel zur Entschädigung für Vertretung er-krankter Lehrkräfte sind ebenfalls vorzeitig erschöpft worden, zu-folge mehrfacher und langandauernder Erkrankungen von Lehr-Personen. Genosse Oehlert glaubte die Schuld an dieser Erschei-nung auf Uebcrbürdung der Lehrkräfte zurückführen zu müssen undschreibt diesem Umstände auch die von uns kürzlich erst kritisierteUeberhandnahme der Prügelpädagogik zu. Herr Beigeordneter Cape-bäum bestritt den Umfang der behaupteten Uebelständez er suchtedas damit zu begründen, daß die Pflichtstunden voll zu leisten nichteinmal gefordert werde. Wie groß aber die Anzahl der zu unter-richtenden Schüler pro Klasse sei, was für die Beurteilung der Ar-beitsleistung doch auch sehr wichtig ist, das anzuführen, unterließ er.Dann kam die Interpellation unserer Genoffen überdas Begräbniswesen zur Verhandlung. Es hat sich heraus-gestellt, daß bei Beerdigungen von Dissidenten, die, weil nur einFriedhof der Kirchengemeinde vorhanden ist, auf diesem bestattetwerden müssen, die christliche Duldsamkeit des Herrn Klügel rechtsonderbare Blüten treibt. So z. V. wurden bei Beerdigung einesKindes die Grabgesänge untersagt. Nach Ansicht des genanntenHerrn Geistlichen sind dies Demonstrationen und mißbräuchlicheAusnutzung der„Vergünstigung", auf dem Friedhof der cvangeli-scheu Kirchengemeinde beerdigt zu werden, obgleich alle, die ihrnicht angehören, eine um 50 Proz. höhere Gebühr für die Grab-stelle entrichten müssen. Die bürgerlichen Vertreter waren mit denschriftlich abgegebenen Erklärungen des Geistlichen natürlich ein-verstanden und nahmen hochbefriedigt Kenntnis von dem Ver-sprechen, daß auch in Zukunft— es ist immerhin ein lukrativesGeschäft— Dissidenten und Andersgläubige auf dem evangelischenFriedhos beerdigt werden dürfen. Rur Herr Schäfer ging etwasweiter, indem er forderte, daß man geeignete Schritte unternehmenmöge, um der Frage der Feuerbestattung näher zu kommen.Unter Mitteilungen rief die Unver— frorenheit der GroßenBerliner Straßenbahn ledhaften Unwillen hervor, die als Gegen-leistung für die zirka 1,5 Kilometer Verlängerung der Bahnstreckevon der Lück- durch die Rummelsburger Straße nicht weniger wie10 Morgen Land zur Errichtung eines Depots unentgeltlich forderteund noch dazu in einer Gegend mit den höchsten Bodenpreisen.Dabei beklagte sich unser Genosse über die völlige Ignorierung desseinerzeit festgesetzten Fahrplanes. Jetzt folgen die Wagen derLinie 69—70 so dicht aufeinander, daß sie an den Haltestellenimmer fast zu gleicher Zeit eintreffen. Der Verkehr in der Leipzi-ger Straße könne nicht die einzige Ursache sein.Einige Punkte wurden in die geheime Sitzung verlegt.Nieder-Schönhausen.Bei dem Märchcnvortrag ist ein neuer Schirui abhanden ge-kommen, es wird ersucht, denselben an F. Schaper» Lindenstr. 42,abzugeben.Spandau.Wegen Vergehens gegen% 173 des Strafgesetzbuches ist amSonnragvormittag der 35 jährige Buchhändler Spitz, Bahnhofstr. 1,verhaftet worden. Spitz wird beschuldigt, sich an drei seiner Lauf-burschen im Alter von 14 bis 16 Jahren schwer vergangen zu habe».Vor zwei Wochen hatte einer der Knaben sich etwas zuschuldenkommen lassen und war deshalb von seinem Dienstherrn sofort«nt-lassen worden. Darauf erzählte der Laufbursche seinen Eltern dieVorgänge, die sich im Hause des Buchhändlers abgespielt hatten unddiese erstatteten gegen Spitz bei der Kriminalpolizei Anzeige.Nowawes.Umwandlung der Lciterstelle der gewerblichen F-rtbilbungS-schule in eine hauptamtliche. Diese Vorlage scheint sich nachgeradezu einem ständigen Beratungsgegenstand für unsere Gemeinde-Vertretersitzungen auSwackscn zu wollen, denn auch die letzte Sitzunghatte sich bereits zum vierten Male mit derselben zu beschäftigen.Und die Verhandlungen und Beschlüsse waren durchaus nicht da-nach, daß sie die Gewähr bieten, daß diese Frage endlich zur Ruhekommen wird. Bekanntlich war in der vorletzten Sitzung be-schloffen worden, einen dritten hauptamtlichen Lehrer anzustellen,und wir gaben der Hoffnung Ausdruck, daß damit wohl die Frageder hauptamtlichen Leitung ihrer baldigen zufriedenstellendenLösung entgegen gehe, da von diesen drei Lehrern doch einem dieLeitung übertragen werden könne. Wir müssen aber beschämt ge-stehen, daß wir die Einsicht der bürgerlichen Gemeindevertreter,soweit sie sich um das Trifolium Rciff-Ouappc-Schneider, dieserwürdigen Verireier einer neuzeitlichen Karikakur 5c§ Liberal,mus gruppieren, doch weit überschätzt haben. Leider sind wir nichtin der Lage, einen eingehenden Bericht über die Verhandlungengeben zu können, da die Vorlage aus wohlerwogenen Gründen inder nichtöffentlichen Sitzung beraten wurde. Mit welcher Gründ-lichkeit dies geschah, zeigt die Tatsache, daß dieser Teil der Sitzungüber zwei Stunden dauerte. Von welchem Geiste diese Berhand-lungen durchweht waren, erhellt aus dem Beschluß, der über dieseAngelegenheit gefaßt wurde; derselbe lautet dahin, daß sich dieVertretung bereit erklärt, einen hauptamtlichen Leiter anzustellenund die Stelle auszuschreiben, unter der Voraussetzung, daß die Re-gierung den von ihr in Aussicht gestellten Zuschuß leistet, aberwegen Raummangel die Bedingung zurückzieht, daß vom 1. April1911 ab der Schulzwang auch auf die ungelernten Arbeiter aus-gedehnt werden soll. Selbstverständlich haben die sozialdemokra-tischen Vertreter auch in dieser Sitzung für den weitgehendstenAusbau der Schule plädiert, wobei sie auch den Ministerialantragfür Aufnahme der ungelernten Arbeiter unterstützten. Aber dabei Annahme dieses Antrages die Gefahr besteht, daß dadurcheinige jugendliche Fabrikarbeiter während einiger Tagesstundenihrer für den Unternehmer so außerordentlich profitablen Berufs-beschäftigung entzogen werden, war es unmöglich, die Mehrheit zueiner vernunftgemäßen Lösung der Frage zu bringen. Es bleibtnur noch die Hoffnung, daß die Regierung auf ihrem Ursprung-lichen Standpunkt bestehen bleibt und den salomonischen Beschlußder Vertretung dadurch korrigiert, daß sie dieselbe zwingt, in kür-zester Frist gegen den angeblichen Raummangel Abhilfe zu schaffen.Aus der öffentlichen Sitzung ist erwähnenswert die Bestäti-gung und Einführung des neugewählten Schöffen. Obst.— DieAufsichtsbehörde fordere die schleunige Aufstellung eines Gesamt-bebauungsplanes für Nowawes. Diese Arbeit soll der von der Re-gierung empfohlenen Spezialfirma Härtel u. Jcschal für den Preisvon 1— 1,50 M. pro Morgen des zu berücksichtigenden Geländesübertragen werden.Die Eigentümer Rosenow u. Quappe beabsichtigen die Beseiti-gung des Baumbestandes ihres östlich der Klärstation gelegenenWaldgeländes, wogegen sich eine Petition, unterzeichnet von An-gestellten der Firma Orenstein u. Koppel wendet. Um dasWaldgelände vorläufig zu erhalten, beschloß die Vertretung, das-selbe auf drei Jahre zu pachten.Einige wirtschaftliche und Hausbesitzervereine fühlen das Be-dürfnis, zur Vermehrung der Einwohnerzahl eine größere Propa-ganda für den Ort in die Wege zu leiten. Da ihr Lokalpatriotis-mus aber nicht so weit reicht, auch die Kosten dafür aufzubringen,ersuchen sie die Gemeinde um einen Zuschuß. Die Vertretung be-willigte hierzu 450 M. unter der Bedingung, daß sie im Verkehrs-ausschuß Sitz und Stimme erhält.Das vorläufige Ergebnis der Volkszählung in NowaweS istfolgendes: Ortsanwesend waren 11599 männliche und 12138 weib-liche, zusammen 23 737 Personen; demnach beträgt die Zunahmeder Bevölkerung gegen die Zählung von 1905: 4712 Personen, also24,77 Proz._Jugendschriften-Ausstellungen.NowaweS. Eine Juaendschriften- und WandschmuckauSstellungveranstaltet der hiesige BildungsauSschuß vom 16. bis 23. d. Mts.im Lokale des Herrn Ernst Schmidt. Wilhelmftr. 41—43(KleinerSaal, Eingang Friedrichstr. 9). Die Ausstellung ist an Wochentagenabend» von 5—10 Uhr am Sonntag von morgen? 10 bis abends10 Uhr geöffnet._eingegangene Druchlchnften.„In freien Stunden", Hcste 48—56. Verlag BuchhandlungVorwärts. Berlin 3W. 68. Peel? pro Heft 10 Pf.„itominunale Praxis«. Heft 48 und 49. Dieselbe erscheint wöchent»lich und kostet pro Quartal 3 Mark. Wer die»Kommunale Praxis« nochnicht leimt, verlange-ine Probenummer vom Verlag BuchhandlungVorwärts, Berlin 3 W. 68.Lebens, nittclwuchcr und Warentenernng. VerlagBuchhand-lu«g Vorwärts, Berlin 8>V. 68. Hest 6 der Serie Sozialdemokratische Flugschriften. Preis 16 Pf. An Organisationen ist eine billige Aus-gäbe ohne Umschlag zu Agitationszweckcn hergestellt, die ganz billig ab-gegeben wird._Amtlicher Marktbericht der städNIchen Marktballen-DIreMon«derden Nroßbandel in den Zcntral-Marktballen. Marktlage: Fl ei Ich:Zufuhr stark. Geschält ruhig, Preise für Rind- und Schweinefleisch nach»gebend, sonst unverändert. Wild: Zusuhr reichlich, Geschäst etwa?lebhaster, Preise unverändert. Geflügel: Zufuhr genügend, Geschäftlebhast, Preise fest. Fische: Zufuhr sehr mäßig, Geschäst ziemlich rege,Preise leicht ausgebessert. Butter und Käse: Geschäst ruhig, Preiseunverändert. Gemüse, Obll und Südfrüchte: Zufuhr genügend,Geschäft sehr still. Preise fast unverändert.Witternngsuberftib» vom Iii. Dezember 191«. morgens S Uhr.«Zetterp roflnoie für Dienstag, de» 1». Dezember 1910.Ein wenig kühler, weiierhin heiter, vielfach nebelig bei mäßigen füd-östlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge.Berliner Wetterdureaar«Zaffcrftanvs.Staebrtchte»der LandeSanstalt für Gewässerkunde, milgeteilt vom BerlinerWetlerbureau.0 4- beveiliet Wnch»,— Fall.—•) UiUcrpegel.—•) EiS stand.—*) Schwaches Sittreiben.Rixdorf, Berliner Str. S4/SSvon Dienstag, den 13. Kr» Freitag, den 16. Dezemberverabfolgen wir auf efimtliohe Waren*). Oomiehe ftabathnarken*) auf Lebensmittel den üblichen Eabatt.