Einzelbild herunterladen
 

Nr. 292.

Ster@ 81 mnd

Abonnements- Bedingungen:

Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 mt., monall. 1,10 Mr., wöchentlich 28 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags nunimer mit illustrierter Sonntags Beilage Die Neue Welt" 10 Pfg. Post­Abonnement: 1,10 Mark pro Monat. Eingetragen in die Post- Zeitungs­Breisliste. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat. Postabonnements nehmen an: Belgien , Dänemark , Holland , Italien , Luxemburg , Portugal , Rumänien , Schweden und die Schweiz .

Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

27. Jahrg.

Die Insertions- Gebühr Geträgt für die sechsgespaltene Kolonel geile oder deren Raum 50 Pig., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fett gedruckte) Wort 20 Pfg., jedes weitere Wort 10 Pfg. Stellengesuche und Schlaf Stellen- Anzeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin"

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Єin armer Schächer.

Mittwoch, den 14. Dezember 1910.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

-

zu fällen, am wenigsten während des Verlaufs des Prozesses. Aussagen zu erweisen, mißlangen die Mitteilungen der Zeugen Dadurch, daß er lebhaft seine Absicht bestritt, irgendwie auf zeigten höchstens, daß sie den Vorgang nicht vollständig beobachtet die Urteilsfällung in Moabit einwirken zu wollen, schafft hatten oder daß sie einen anderen, zweiten Fall meinten. Es war er doch die Tatsache nicht aus der Welt, daß eine derartige bemerkenswert, daß Herr Folte, der das Herumstodern mit dem Es geht reißend bergab mit dem Ansehen der Reichs- Erklärung durch den höchsten Beamten auf alle ihm unter Säbel unter dem Wagen entschieden bestreitet, nachträglich das Be­regierung. Ihre Vertreter selbst sind es, die mit hilflosen geordneten Beamten eine Einwirkung ausüben kann und daß dürfnis empfand, eine Erklärung dafür zu geben, wie die Bremsversuchen den Karren nur noch rascher ins Rollen deshalb von allen Leuten von Rechtsgefühl solche einwirkungs- vielen Beugen, die ihn belasteten, zu solchen Auffassungen bringen. So leichtfertig im Heraufbeschwören einer ge- fähigen Aeußerungen eines leitenden Staatsmanns während eines feiner Bewegungen ant Wagen gekommen sein könnten. spannten Situation hat sich selbst der leichtherzige Bülow nicht schwebenden Verfahrens auch auf das schärfste verurteilt Daß fich aber so viele Zeugen allesamt in gleicher Weise gezeigt wie Bethmann Hollweg , und um ein Gegenstück für werden. bei ihren Beobachtungen getäuscht haben könnten, fällt schwer zu die Unbehilflichkeit des amtierenden Reichskanzlers in dieser Als der Reichskanzler dann aber auch ohne irgend welche glauben. Fast tönnte man allerdings aus der Tatsache, daß das Situation aufzutreiben, muß man schon lange in den Barla- Einschränkung wie ohne die Beibringung irgend eines Be- Gericht auf eine solche Demonstration des Leutnants keinen Wert zu mentsannalen zurückstöbern. Daß diese bureaukratische Verweises seine Beschuldigung gegen die Sozialdemokratie mit legen erklärte, schließen, es sei geneigt, die ihn belastenden Bes legenheitsfigur ein Staatsmann ebensowenig ist wie ein den Worten aufrecht erhielt: Ihre Mitschuld steht kundungen als durch seine und der anderen Polizeizeugen Aussagen Philosoph, darüber sind sich nicht nur die Sozialdemokraten fest! entfesselte er einen Sturm von entrüsteten Protesten bei widerlegt anzusehen. einig. Aber, daß er auch noch nicht einmal ein erträgliches den Sozialdemokraten, denen die Rechte mit lärmenden Zumal das Gericht dem Herrn Leutnant in einem anderen Falle Durchschnittsmaß eines parlamentarischen Debatters erreicht, Bravorufen entgegenzuwirken suchte, so daß geraume Zeit ein ein Glaubwürdigkeitsattest ausgestellt hat. Ob die vom Verteidiger das muß heute selbst seinen Freunden klar geworden sein. riesiger Lärm das Haus durchtobte, bis der glockenschwingende Dr. Rosenfeld enthüllte Tatsache, daß Herr Folte sich mit einem Nach einer kurzen kolonialpolitischen Ausführung des Vizepräsident Schultz sich so weit verständlich machen konnte, seiner Vorgesetzten darüber beraten hat, ehe er sein Zeugnis durch Staatssekretärs v. Lindequist wurde gestern die Debatte um drei Ordnungsrufe zu erteilen. die Bekundung eines die Polizei belastenden Umstandes ergänzte, im Reichstag durch den konservativen Abgeordneten ,, Gans Wenn Herr v. Bethmann Hollweg glaubt, seinen poli- so zu bewerten ist, darüber dürften viele Leute ganz anderer Ansicht Edler zu Putlig" weitergeführt. Er suchte in einem, tischen Ruf dadurch heben zu können, daß er mit dem Eigen- sein, als die Kammer Lieber. selbst für junkerliche Redner ungewöhnlich dürftigen Ge- finn eines gescholtenen Kindes beweislose Verdächtigungen stammel die Haltung seiner Partei zu rechtfertigen und machte einfach wiederholt, so schäßt er das Volk doch offenbar nach auch einige schwächliche Versuche, sich an der Sozialdemokratie dem intellektuellen und moralischen Niveau der Junker­zu reiben, womit er indes nicht einmal bei seinen Fraktions- taste ein. genossen einen Eindruck erzielte. Zunächst attestierte ihm im Reichstag selbst der frei­Dann erörterte Genosse David in einer nahezu drei- finnige Abgeordnete Schrader, wie schlecht er abgeschnitten stündigen, fesselnden Rede die gesamten zur Erörterung ge- hat. Bei den allgemeinen Reichstagswahlen wird ja das brachten Fragen. Den Hauptbestandteil seiner Ausführungen Volt auch über Herrn v. Bethmann Hollweg sein Urteil fällen, bildete aber die Auseinandersetzung mit dem Reichskanzler, über seine allgemeine Politit sowohl wie über sein Eingreifen die fich zu einer scharfen Anklage wegen seines boreiligen in den Moabiter Prozeß. Und heute schon kann man sicher Urteils über die in Moabit zur Verhandlung stehenden sagen, daß dieses Urteil lauten wird: Gewogen, ge­Prozeßfragen erhob. Hatte doch der erste Beamte des Reichs wogen und zu leicht befunden! und von Preußen sich am Sonnabend beikommen lassen, au erklären, die Polizei habe in Moabit nur ihre Pflicht getan,

und die Sozialdemokratie trage die Mitschuld an den Hauen Sie die Kerle

Exzessen".

Der Behauptung des Kanzlers, daß es unsinnig fei, von der Mitwirkung von Rodspiteln bei der Anfachung der Exzesse zu sprechen, hielt er die Tatsache entgegen, daß schon bei früheren Prozessen durch Zeugen nachgewiesen sei, daß Rockspikel die Menge aufzureizen versucht hätten und daß es zu deren völliger Ueberführung nur deshalb nicht gekommen fei, weil der Polizeipräsident regelmäßig den beschuldigten Polizeibeamten die Aus­fage verboten hätte. Nichts natürlicher, als daß daraus stets auf die Mitwirkung von Lockspiteln bei Straßen­unruhen geschlossen wird.

11

in die Schnauze

Eine fozialistische Friedens­demonſtration.

London , 11. Dezember 1910.( Eig. Ber.) Gestern fand in der Albert Hall in London eine große sozialistische Friedensdemonstration statt, die von der Un­abhängigen Arbeiterpartei arrangiert worden war. An der Kundgebung nahmen zwischen 8000 md 10 000 Menschen teil. Aus verschiedenen Rändern hatten die sozialistischen Parteien Delegierte entsandt. Vandervelde vertrat Belgien , Jaurès Frankreich, Molkenbuhr Deutschland und Keir Professor Mills Amerika. Für England sprachen Scir Hardie, MacDonald, Lansbury und Anderson.

Keir Hardie führte den Vorsitz. Anderson schlug hierauf die Annahme einer Reſolution vor, die folgenden Wortlaut hatte:

" Diese Massenversammlung heißt die vier hervorragenden Vertreter der internationalen sozialistischen Bewegung, die zu uns reden werden, willkommen und begrüßt ihre Anwesenheit als ein weiteres Zeichen der wachsenden Solidarität der Arbeiter. betwegung.

Diese Versammlung erklärt ferner, daß es zwischen den Demokratien Europas keinen Grund zum Kriege gibt und keinen geben kann. Sie protestiert nachdrücklich gegen die beständige Vermehrung der Rüstungen und gegen die Versuche, die gemacht werden, um Streit zwischen den Nationen zu erzeugen. Die internationale Arbeiterbewegung verwirft den Militarismus in allen seinen Formen, da er dem Fortschritt der Menschheit feind­lich ist. Schließlich fordert diese Versammlung die Arbeiter aller Länder auf, sich unter der sozialistischen Flagge zu ver­einigen und damit den wirtschaftlichen Frieden und die inter­nationale Eintracht herzustellen."

fiasmus begrüßt wurde. Er wandte sich besonders an die Als erster sprach Lansbury, der mit großem Enthu fiasmus begrüßt wurde. Er wandte sich besonders an die bürgerlichen Friedensfreunde, deren Agitation er für ohn­mächtig erklärte, und forderte sie auf, in die Reihen der

Wie David zunächst durch eine Verlesung einiger Stellen aus den Polizeiberichten nachvies, haben einwandfreie Zeugen Es ist das Wort eines Polizeileutnants, das in der Dienstags­bekundet, daß verschiedene Polizeibeamte fich brutale Wiiß- Sigung des Moabiter Prozesses bekundet wurde. Ein handlungen wehrloser Leute haben zuschulden kommen lassen. Befehl, der in den Tagen der Moabiter Ereignisse an die David warf dann die Frage auf, was man von einem Staats- Schußmannschaft erging. Nicht der einzige dieser Art. In derselben beamten in so hoher Stellung zu halten habe, der entweder Sigung wurde die Aeußerung eines anderen Polizeioffiziers be­ohne hinreichende Kenntnis der Dinge oder, zeugt: Hauen Sie feste drauf los und schießen Sie, die Halunken was noch schlimmer sein würde, der trok seiner kennt werden wir schon kriegen!" Es wäre natürlich ungerecht, sich über nis ein solches Urteil über die Schuldlosigkeit der Polizei- diese Ausdrücke pharisäisch zu entrüsten, aber für die vorbildliche beamten, während der Prozeß noch im Gange fei, zu fällen Ruhe, die Herr Major Klein und andere Zeugen an den vermöge. Polizeibeamten gerühmt haben, sprechen sie gewiß nicht. Wenn schon Polizeioffiziere sich zu folchen Ausdrücken der Erregung hinreißen ließen, wie mag es dann erst bei den Schutz­leuten ausgesehen haben und wie müssen solche Aufmunterungen aus dem Mund der Vorgesetzten auf sie gewirkt haben. Wie wenig sie dessen bedurften, das wiffen wir aus den bisherigen Verhandlungen, das zeigte auch diese wieder. Glied auf Glied fügte sie an die lange Kette der Anflagen, die wider die Polizei erhoben wurden. Zeugen aus allen Stlassen und Ständen, Zeugen jeglicher Parteirichtung und Gesinnung sind in dieser Beziehung eines Sinnes. Am Montag der begeisterte Monarchist, Rechtsanwalt Ballien, der feiner tiefen Empörung über die Ausschreitungen der Polizei Ausdruck gab, am Ebenso räumte David mit der Reichskanzlerschen Behaup- Dienstag der Schreibwarenhändler Hüart, der in minder starken tung auf, daß die Sozialdemokratie die mit- Tönen innerer Bewegung seine Entrüstung fundgab, der bittere internationalen Sozialdemokratie zu treten, deren Wirken schuld an den Erzessen in Moabit trage. Er ver- selage erhob, daß die Greuel, die er sehen mußte, feinen allein zum Frieden führen könne. Er wies auf die starken langte Beweise und betonte seinerseits nachdrücklich die christlichen Glauben in den Grundfesten erschüttern mußten. Befürworter hin, die der Krieg in den Geschäftspatrioten unbestreitbare Tatsache, daß überall dort, wo große und träf- Das sind andere Zeugen als die Jagowschen Freiwilligen, habe, und forderte vor allen Dingen eine wirksame Ron­tige Organisationen der Arbeiter bestehen, die wilden Streits die die Polizei für engelrein halten, weil sie zufällig mit trolle der Voltsvertretung über die au 3- abnehmen und auch die Streits der organisierten Arbeiter den Polizeifäbeln nicht in Berührung gekommen sind, weil sie wärtige Politik. Er schäme sich als Engländer, daß weit geringer von Exzessen begleitet sind. Besonders hebe merkwürdigerweise immer dann nichts gesehen haben, wenn die sein Vaterland mit zwei der despotischsten Staaten der Welt, sich aber Deutschland, wo nicht nur wohlorganisierte Gewerk Schuyleute ihre" Tapferkeit" und" Korrektheit" an wehrlose einzelne tußland und Japan, die die Sozialisten aufs grau­schaften, sondern eine große und leistungsfähige Sozial- Menschen ausließen, wenn sie auf am Boden Liegende einhieben und famste verfolgten, Freundschaftsbündnisse habe. Solange das demokratie die Arbeiter geschult habe, vorteilhaft hervor durch einstachen, wenn sie aus purer Lust an der Brutalität in menschen- berruchte kapitalistische System bestehe, unter dem jedermann den ruhigen Verlauf seiner wirtschaftlichen Arbeiterkämpfe. leerer Straße felbst Frauen mit dem Säbel anfielen. um ein Stückchen Brot tämpfen müsse, fönne von einem David hatte noch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Uebrigens müssen diese Jagowschen Beugen im Kreuz- Frieden nicht die Rede sein. der Reichskanzler seine Behauptungen zurücknehmen werde. verhör doch bisweilen Tatsachen angeben, die der Polizei nicht Vandervelde spricht im Namen der belgischen Ar. Herr v. Bethmann hatte während der gegen ihn erhobenen sehr angenehm find. So der Journalist Steinberg, der mit den Anklagen in sichtlicher Erregung mit dem Staatssekretär des Beamten der Polizei auf sehr vertrautem Fuße steht und die Ge­Reichsjustizamts sowie mit dem Chef der Reichskanzlei fon- schehnisse durchaus mit ihren Augen ansieht. Nach längerem Be­feriert. Man hätte um so mehr eingehendere Darlegungen sinnen mußte er zugeben, daß ein Kriminalschußmann, der sich in von ihm erwarten dürfen, da David auch sonst seine Politik Arbeiterkleidung gesteckt hatte, von seinen uniformierten Kollegen fritisch zergliedert hatte. Aber auch jetzt versuchte der sogenannte böse verhauen worden ist.

leitende Staatsmann sich mit einigen furzen oberflächlichen Rede- Wenn es so den eigenen Gliedern der Polizei ergehen kann, wendungen aus der Affäre zu ziehen. Er ging nur auf die Moabiter was hat sich dann der Bürger zu beflagen! Ein Polizeileutnant Affäre ein. Sein Auftreten am Sonnabend suchte er auch versicherte drei Moabiter Bürgern, die ihn um Bassierscheine au­jetzt wieder durch das Vorgehen Scheidemanns zu rechtfertigen, gingen, daß er selbst auch Prügel bekommen könnte, wenn er sich in trotzdem David nachgewiesen hatte, daß Scheidemann nur auf givil in die Menschenmenge im Gebiet der Unruhen begeben würde. die vorhergegangenen Anzapfungen der Herren v. Dirksen und wegbleiben von solchem Drt, das sei das einzige Schutzmittel. Ein b. Gamp geantwortet hatte. Trotzdem er auch jetzt wieder wohlfeiler Rat für die Bewohner von Moabit, die sich doch nicht das Recht für sich in Anspruch nahm, über das Verhalten der immer in ihren Wohnungen versteckt halten konnten. Als die drei dem Polizei in Moabit ein Urteil zu fällen, wagte er doch nicht, Herrn Leutnant bemerkten, daß sie doch nicht sofort umziehen seine frühere Behauptung in vollem Umfange aufrecht zu tönnten, daß sie aber doch bisweilen die Straße passieren müßten, erhalten. Am Sonnabend sagte er, die Polizei habe da wußte der Herr Leutnant auch nicht weiter. Ein Achselzucken nur ihre Pflicht getan; durch die Proteste in den war die verlegene Antwort.

-

Zeitungen, im Gerichtssaal und jetzt im Reichstag Recht unangenehm war die Sigung für Herrn Leutnant Folte. selbst in die Enge gedrängt, fügte er hinzu wenn Zeuge nach Zeuge trat auf und erklärte, genau gesehen zu haben, auch einzelne Ausschreitungen von lizeibeamten wie der Herr einen am Boden Liegenden mit dem Säbel schlug, borgekommen seien. Auch mit dieser Einschränkung ist der wie er mit der Waffe nach dem unter einen Wagen Geflüchteten Kanzler noch immer nicht berechtigt, jenes allgemeine Urteil stach. Die Versuche, durch Polizeizeugen die Unrichtigkeit dieser

beiterpartei:

Belgien kommt zwar als Friedensstörer nicht in Betracht, aber es habe sich durch die Greuel, die der König Leopold im Kongostaat berübt habe, eine Schuld aufgeladen, und das belgische Wolf sei jeßt bemüht, das Unrecht, das dem Volte des Kongo­staats zugefügt worden sei, wieder gut zu machen. Er spendet der englischen Demokratie, die den Buren die Freiheit wieder­gegeben habe, hohes Lob. Der triumphierende Waarsch der Ge­rechtigkeit sei nicht aufzuhalten. Leute, die während des süd­afrikanischen Krieges von den Chauvinisten mißhandelt wurden, ständen jetzt an der Spike der Regierung( Lloyd George), und General Botha sei der Premierminister des vereinigten Süd­ afrika. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es der englischen Des mokratie gelingen wird, den wahnsinnigen Rüstungsbestrebungen Einhalt zu gebieten.

Ihm folate Ramsay MacDonald:

Die Völker hätten feinen Grund, sich einander zu befehden. Die Prosperität der einen Nation bedeute die Profperität der anderen. Deutschland habe durch die Besiegung Englands ebenso­wenig zu gewinnen, wie England durch die Niederwerfung Deutschlands zu gewinnen habe.

Seir Sardie bezeichnete, zum Wort: Nun fam Jaurès, die Stimme Frankreichs, wie ihn

Den Sozialisten werde vorgeworfen, daß fie den Klassen­fampf predigten und daher keine Freunde des Friedens sein tönnten. Das Proletariat fei jedoch ein Feind des Krieges, ein