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heimer etwas gefehen hat, daß dem Polizeipräsidenten von feiner dieser Heldentaten eine Meldung gemacht worden ist, daß den sämtlichen Polizeimannschaften, die in Moabit   tätig waren, wiederholt ohne jeden Unterschied die wärmste Anerkennung der Oberen für ihr maß- und tattvolles Verhalten" gezollt worden ist, daß ouch der Reichskanzler in eigener Berson in diese einschränkungslose Berhimmelung eingestimmt hat das ist gegenüber der Unsumme erwiesener Uebergriffe und Roheiten das Interessanteste und zugleich das Traurigste an der ganzen Ge­schichte.

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Wenn aber der Ministerpräsident nicht aus eigener Anschau­ung die Vorgänge fennt; wenn er, wie es nach seiner Rede scheinen muß, nicht einmal die Prozeßberichte gelesen hat, dann gibt es teinen Ausdrud, um seinen Eingriff in das schwebende Verfahren im Sinne der Staatsanwaltschaft seiner vollen Bedeutung nach zu kennzeichnen.

Und der Erfolg? Reingewaschen wird die Polizei durch die Reichskanglerrede nun und nimmer. Im Gegenteil: Die Schlappe, die der Reichskanzler sich und der Polizei durch diese Rede geholt hat, ist bierundzwanzig Stunden später ins Riesen­große gewachsen, nachdem in Moabit   das furchtbare Sündenregister der Polizei durch die gestrigen Aussagen der Zeugen Röttger, Dr. Ballien und Senf um einige der brutalsten, ja efelhaftesten Nummern vervollständigt worden ist.

Arbeitervertretern

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Werden die Spiken" auch je bt noch in Lobeshymnen auf Sie Polizei ausbrechen? Und wenn dies jest aufhören sollte, weil man schließlich den Tatsachen nicht einfach dauernd ins Gesicht schlagen fann: Welche Schritte hat das Polizeipräsidium, welche Schritte hat die Staatsanwalt­schaft bisher unternommen, um die schuldigen Polizeibeamten mit besserem Erfolge als in Breslau   zu ermitteln und sie der ge= bührenden strengen Bestrafung zu überantworten? Was ist hier geschehen und was wird noch geschehen, um den lebten, aber notwendigsten Moabiter   Prozeß mit dem nötigen Ernst bor- 8entrumsabgeordnete zubereiten, den Prozeß gegen die schuldigen Polizeiorgane, nach dem das schwer verlegte Rechtsbewußtsein des Volkes, die schwer ver­

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brauche keine Namen zu nennen; denn Sie glauben es mir, in Warschau   erscheinenden legalen Arbeiterblatt M1ot"( Der auch so!( Große Heiterkeit. Abgeordneter Hue: Von hier Hammer) gewarnt wird. Die Genossen Bebel, Jaurès   und andere, ist es aber feiner gewesen!) Ich habe nicht nach einer bestimmten die an das Blatt Sympathiekundgebungen gefchickt haben, feien Seite des Hauses, sondern geradeaus gesprochen.( Erneute das Opfer einer Jrreführung geworden, denn das genannte War­Heiterkeit.) schauer Wochenblatt sei ein fonterrevolutionäres Meine Herren, dieses Beispiel zeigt sehr klar, in wie Blatt", dessen Unterstübung einer Schädigung der polnischen schwierige Lagen ein Arbeitersekretär tommen tann, wenn er in Parteibewegung gleichfomme. Demgegenüber sei nun festgestellt, Fällen, wie den eben von mir erörterten, über seine eigenen Vor- daß die Krakauer Einsender sich im Irrtum befinden. Solche schläge und Wünsche in einer Sibung der Arbeitskammer zu Männer, wie Genosse Bebel oder Jaurès   sind sicher über den befinden und mit zu beraten hat. Nun werden Sie sagen: Ja, politischen Charakter eines Blattes, dem sie ihre Sympathie aus­das mag sein, solche Fälle sind denkbar; aber immerhin geht auf sprechen und über Personen, die an ihm mitarbeiten, ganz Ein Blatt, an dem Karsti, Rosa diese Weise der wertvolle Rat der Arbeitersekretäre den Arbeits- genau informiert. tammern, den Behörden und ihren Verhandlungen verloren! Luxemburg  , der Abgeordnete der Petersburger Arbeiter in der Mit nichten, meine Herren! Wenn ich die Wünsche der Arbeiter zweiten Duma Aleksinski, Rappoport, Oda Olberg   ständige Mit­sekretäre zu hören die Absicht und das Bedürfnis habe, dann arbeiter sind, als tonterrevolutionär" zu denunzieren, brauche ich keine Arbeitskammern einzurichten.( Sehr richtig! ist denn auch ein so grotesker Einfall, daß selbst der größte Un­rechts.) Ich habe die Freude, die Herren zu einem großen Teil wille über das Bestehen und Gedeihen des Warschauer Marristen­hier zu sehen( Heiterkeit); ich habe die Freude, fie auch gelegent. blattes   fo plumpe Stampfmittel nicht zu entschuldigen vermag. lich zu mir kommen zu sehen." Sollte mit der Bezeichnung konterrevolutionär" etwa angedeutet Herr Delbrück   versicherte also, ihm sei manchmal" von Seitensprünge sowie terroristische Abenteuer verurteilt, so stehen trerden, daß das Warschauer Blatt unter anderem nationalistische eine andere Erklärung läßt der Zusammen- ja die meisten Sozialdemokraten in allen Ländern, namentlich hang nicht zu die Richtigkeit seiner Auffassung zwar bestätigt aber die deutsche Sozialdemokratie auf dem gleichen Standpunkt. worden, aber die betr. Personen hätten dies nicht öffentlich zu= Ueber den politischen Charakter des besprochenen Blattes in geben wollen, weil sie mit ihren Leuten draußen im Lande" nicht Werschau   sprechen übrigens am deutlichsten seine Lebensschidsale. in Konflikt kommen möchten. Mit anderen Worten: Die fraglichen Von April bis Ende Juli erschien das Wochenblatt Trybuna", Arbeitervertreter haben in Unterredungen mit Herrn Delbrüd feit Anfang August erscheint das Wochenblatt M1ot". Thre gelegentlich zugegeben, was sie braußen im Lande" bestreiten. Schicksale waren nun nach den von uns eingeholten Informationen folgende: Daß Herr Delbrüd ein solches Doppelspiel beobachten Die Trybuna": Nr. 12 tonfisziert und ein Preßprozeß an fonnte, bezweifele ich nicht. Aber was für Arbeitervertreter oder gehängt, Nr. 14. 200 Rubel Geldstrafe, Nr. 15 fonfisziert und Arbeiterfekretäre hat er so kennen gelernt? ein zweiter Preßprozeß angehängt, Nr. 16200 Rubel Geldstrafe, Einer meiner Fraktionskollegen teilt mir mit, daß ihm der Nr. 17- konfisziert und ein dritter Preßprozeß angehängt, bei und Arbeitersekretär Nr. 18 wurde die Zeitschrift verboten. Der Mlot": Nr. 3- Beder- Arnsberg ziemlich deutlich zu verstehen gab, Herr 100 Rubel Geldstrafe, Nr. 7 Delbrück habe mich oder auch mich gemeint! Also wäre ich einer fiziert, Nr. 10-100 Rubel Geldstrafe, Nr. 15 strafe, Nr. 16 fonfisziert, Haussuchung in der Redaktion und von den Arbeitervertretern", die im traulichen Gespräch mit Herrn Verhaftung des Redakteurs, Nr. 17 tonfisziert und ein Preß­Delbrück zugegeben haben, unsinnige oder auch nur schwer durch- prozeß wegen eines ganzen Knäuels von Verbrechen". Die beiden Arbeiterblätter, die aufeinander folgten, haben also In der Kölnischen   Zeitung" war von einem Vorstog der führbare Forderungen draußen im Lande" zu vertreten. Da ich aus vieljähriger Erfahrung weiß, wessen sich unsereins in 35 Wochen fünfmal Geldstrafen von über 1700 Mart, 6 Stone sächsischen Regierung gegen das geplante Wahlrecht für   Elsaß von Herrn Becker und seinesgleichen zu versehen hat, so erkläre fistationen, 4 Preßprozesse und ein Verbot des ersten Wochenblattes  Lothringen im Ausschuß des Bundesrats berichtet worden. Die  Lothringen im Ausschuß des Bundesrats berichtet worden. Die Leipziger Neuesten Nachrichten" haben bei dem sächsischen Ministerium habe nie mit Regierungsvertretern trauliche Schloß und Riegel fibt. Leipziger Neuesten Nachrichten" haben bei dem sächsischen Ministerium ich klipp und klar: Ich war nie bei Herrn Delbrüd! Ich erlebt, während der Rebatteur des zweiten gegenwärtig hinter der auswärtigen Angelegenheiten wegen dieser Meldung angefragt 3 wiesprache über irgendwelche sozialpolitischen jekt Preßverfolgungen in   Rußland auf der Tagesordnung und die So sieht das konterrevolutionäre" Blatt aus. Freilich stehen und dort die Antwort erhalten, daß die fächsische Regierung es oder parteipolitischen Fragen gepflogen! Gin ein- Serrlichkeiten des Nurses der dritten Duma treiben ja auch so zunächst ablehnt, auf den fachlichen Inhalt der Mitteilung der   Köln. 3tg." einzugehen, weil sie auf die bisher stets beobachtete aiges Mal folgten mein Freund Sachse und ich einer Einladung beitere Blüten, daß selbst reaktionäre Blätter Geldstrafen friegen. des jezigen Reichskanzlers, Herrn v. Bethmann   Hollweg. Aber daß die Verfolgungen auf ein Wochenblatt so hageldicht Vertraulichkeit der Beratungen in den Ausschüssen des zu einer Aussprache über das Schwarze Listen- System" in der fallen, namentlich aber Prozesse, daß ein Wochenblatt nach drei über den materiellen Inhalt der Verhandlungen zutreffen sollten, be- berts und Behrens an der Konferenz teil. Daß wir dabei genau Geldstrafe, das ist beispiellos bis jest in Russisch- Polen. Bundesrates Rücksicht zu nehmen hat. Soweit jedoch die Mitteilungen Bergbau- und Hüttenindustrie; mit uns nahmen die Herren Gies- Monaten verboten wird oder daß ein Redakteur gar ins Gefängnis geworfen wird, ohne die fakultative Umwandlung der Haft in trachte man sie in   Dresden als eine grobe Indiskretion. Im dieselbe Stellung wie zu der Sache in der öffentlichen Reichstags- Ein Arbeiterblatt, daß die proletarischen Interessen und den übrigen befizt   Sachsen in erster Linie das Recht, Ab. Abverhandlung änderungsanträge zu stellen, denn es hätte das Referat berhandlung eingenommen haben, dafür ist Herr v. Bethmann Holl- Margismus in so schwerem opferreichem Kampfe verteidigt und zur in der vorliegenden Frage. Von einer Verzögerung fönne feine Rede weg zeuge. Ich sehe übrigens keinen Grund, warum ich einer Bielscheibe einer hagerfüllten Stampagne der gesamten bürgerlichen sein, da die Einbringung der Anträge so beschleunigt worden sei, daß aktuelle sozialpolitische Fragen nicht folgen sollte; wir verlangen im Ausland als ein konterrevolutionäres" Blatt denunziert zu fein, da die Einbringung der Anträge so beschleunigt worden sei, daß Einladung eines Regierungsvertreters zu einer Aussprache über Breffe in   Polen geworden ist, verdient wirklich nicht, hintenherum der in Aussicht genommene Beratungstermin eingehalten werden vielmehr von den Herren, daß sie sich nicht nur durch Vertreter der werden. Tonnte. Aus dieser Auskunft von zuständiger Seite geht hervor, daß Industriellen informieren lassen.  Sachsen in der Tat Abänderungsanträge stellte. Daß diese aber auf eine Verschlechterung hinauslaufen, dafür bürgt der reaktionäre Geift der sächsischen Regierung, das famose sächsische Pluralwahlrecht, das Dreiviertel der Wählerschaft rechtlos macht.

lekte Redyts: und Staatsordnung schreit."  

Sachsen als Hüter der Neaktion.

Vielseitig.

Es ist geradezu erstaunlich, wie weit das Auge des Kaifers reicht und mit welcher Fürforglichkeit er sich selbst um die fleinsten Dinge im   Deutschen Reiche fümmert, immer bereit einzugreifen, wenn es das Wohl des Wolfes erfordert. So hat er zum Beispiel, wie ge­meldet wird, jetzt eine Kabinettsorder erlassen, weil er mehrfach be­obachtet hat, daß Offiziere im Ballsaal geraucht haben. Der Staiser erblickt nämlich darin eine mangelnde Rücksichtnahme auf die Damen und erwartet, daß das Rauchen fünftig unterbleibt.  

Labiau-   Wehlau.

Endgültiges amtliches Wahlresultat. Bei der Reichstagsersatz­wahl im Bezirk Labiau- Wehlau( Königsberg 2) wurden im ganzen abgegeben 17 009 Stimmen. Dabon entfielen auf Bürgermeister Wagner- Tapiau( Fortschr. Vp.) 9825 Stimmen, auf Burchard, Landes­rat a. D., Austinehlen( Deutschtons.) 7184 Stimmen. Ersterer ist fomit gewählt.

Mogelei um das Arbeitskammergeseh.

Als eine schwere Schädigung der Arbeiterinter­effen muß ich aber das Verhalten der Arbeitervertreter" bezeich nen, deren Doppelspiel Herr Delbrück enthüllte. Daß der Herr Staatssekretär weber mich noch einen meiner Fraktions­kollegen bei sich gesehen, er demnach keinen fozialdemokra tischen Abgeordneten gemeint hat, das wird, davon bin ich Otto Hue  . überzeugt, Herr   Delbrück gern bestätigen.

fonts

200 Rubel Geld­

Aus Induftrie und Dandel.

Die geplünderten Industriellen.

Die Papierinhaber lassen durch ihre Preßorgane noch fortgesett Klagelieder über die Belastung der Industrie anstimmen. Und die hochbezahlten Angestellten der Dividendenschluder müssen bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten die Sozialversicherung als unerschwingliche Last für die armen Aktionäre in Grund und Der Zentralverband deutscher Industrieller Boden verdonnern. Und dann werden allerhand Berechnungen auf­ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung: gestellt über die Wirkungen der Arbeiterversicherung und der Die in Nr. 290 Ihrer Zeitung vom 11. d. Mis. besprochene Steuergesetzgebung. Daß alle diese Abgaben zu den Produktions­ Bueckspende" ist nicht, wie Ihr Artikel unterstellt, als Cyrengabe kosten gehören und als solche bei den Preiskalkulationen auch für den Herrn Generalsekretär H. A  . Bueck bestimmt, sondern, wie eingestellt werden, das unterschlägt man, und sucht den Anschein zu ich bei der Bekanntgabe ausdrücklich hervorgehoben habe, für die erwecken, als ob die Beiträge zur Kranken-, Unfall- und In­gedeihliche Fortführung der Arbeiten und den Ausbau der Ein- validitätsversicherung aus der Tasche der Aktionäre bezahlt würden. richtungen, also für dauernde Zwecke des Zentralverbandes Nach solcher Methode kann man auch unterstellen, die Löhne seien  deutscher Industrieller in den Kreisen der   deutschen Industrie ge- ein Geschenk der nichts leistenden, sondern nur schmaroßenden fammelt worden. Dividendeneinheimfer an die Gütererzeuger, die ja in Wirklichkeit Der Vorsitzende des Zentralverbandes deutscher Industrieller die Werte schaffen, die zu einem großen Teile in die Taschen der zur Förderung und Wahrung nationaler Arbeit

Rötger, Landrat a. D.  

frankreich. Eine miserable Steuer.

Nichtstuer fließen. Doch mit dem Unsinn der Nationalökonomen bom Schlage derer, die in der Unternehmerpresse die gekenn zeichnete Wissenschaft verzapfen, wollen wir uns nicht weiter be­schäftigen, dafür einmal wieder ziffernmäßig nachweisen, daß gerade Die dritte Lefung des Arbeitskammergefeges soll hinausgeschoben die Schweißeifenindustrie, die bei der Scharfmacherei gegen die werden und voraussichtlich erst im Februar stattfinden. Es soll Sozialpolitik die erste Geige spielt, sich des besten Wohlbefindens nämlich inzwischen versucht werden, in den strittigen Fragen noch eine Einigung herbeizuführen. Die Einigung" kann nur in dem   Paris, 13. Dezember. Die Regierung beabsichtigt einen Gefeß- erfreut. Zwar hat auch fie unter den Wirkungen der Krise ge­Umfall des Zentrums in den beiden strittigen Fragen: Ein- entwurf zur Regelung der Herstellung und des Verkaufs tunst- litten, aber sicher nicht so viel als die Arbeiter, denen die Zoll- und beziehung der Eisenbahner und wählbarkeit licher Feuerzeuge und ähnlicher Apparate einzubringen. Steuerpolitik der Ritter und Heiligen die kleinen Bissen Brot noch der Arbeiterfefretäre, bestehen. Und diese Einigung Diese sollen mit mindestens 2% Frank das Stüd besteuert verkleinerte und die Fleischnahrung vielfach ganz unmöglich machte. liegt allerdings im Bereiche der Möglichkeit.

Noch eine Kursänderung in Baden?

Man schreibt uns:

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werden.  

Italien. Bestrafte Polizisten.

Brafilien. Die Meuterer.  

Rom, 10. Dezember.( Eig. Ver.) Zwei Polizeibeamte, die am Die Polizei wendet in Baden ihre Aufmerksamkeit in er­höhtem Maße der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften zu. Tage der Arbeiter mezelei von   Bari den Ordnungsdienst Zu dem minifteriellen Bid Thaubenschub nach den Streifpläßen leiteten, sind auf Grund einer Erhebung des Dberinspektors der Auch der Polizeidirektor  Pforzheim und   Rastatt, wo man eine Verständigung der Ausge- Bolizei str afweise verfest worden. sperrten mit den importierten Arbeitswilligen durch die Polizisten von   Bari, der nach dem Bluttage zur Disposition gestellt wurde, ist und Gendarmen in   Rastatt fogar durch das Militär ber­Cb fich die zur Strafe nach   Cagliari(   Sardinien) berfest worden. hindert, kommt nun noch die Ueberwachung sozialdemoBevölkerung von   Cagliari freut, ihre Stadt als Straffolonie für fratischer Versammlungen auf besondere Veranlassung des Amtmannes. Diese Praris begann feit einigen Wochen im untüchtige Polizisten betrachtet zu sehen, ist freilich eine andere Amte   Bretten, wo der Bauernbund das Hauptfeld seiner Frage. Tätigkeit hat. Sowohl dem Landtagsabgeordneten Maier­Seidelberg als dem Genoffen Remmele, jeßiger Streisrat in  Mannheim, wurde auf Weifung des Amisvorstandes ein Re­Paris, 13. Dezember  .( W. T. B.) Nach einem bei der hiesigen gierungsassessor zur Ueberwachung der Volksver­fammlungen beigegeben, welche die beiden Redner in der Stadt brasilianischen Gesandtschaft eingegangenen Telegramm aus Rio Bretten und im benachbarten Dorfe Stein abhielten. In der be Janeiro vom 12. Dezember find heute 110 Mann der Be­Parteipreffe verleiht man dem Erstaunen darüber Ausdruck, daß fabung des Panzerfreuzers Sao   Paulo", die am 22. November nach mehrjähriger Bause die sozialdemokratischen Versammlungen gemeutert hatten und dann begnadigt, aber vom Marinedienst wieder überwacht werden. Das geschieht wohl ohne das Einver- ausgeschlossen worden waren, nach dem Fort Villegagnon überführt ständnis des Ministers von   Bodman, der doch nicht fo plöblich worden. Alle anderen Meuterer vom selben Tage werden aus den die große Kulturbewegung" wieder mit der Polizei zurückhalten Geschwaderlisten der Flotte gestrichen werden. Die Mannschaft des Seebataillons, die vorgestern gemeutert hatte, wird vor ein Erklärung. Kriegsgericht gestellt werden.

will?!

In der Reichstagssigung vom 7. Dezember d. J. sagte der Herr Staatssekretär   Delbrück gegen die Zulassung der Arbeiter. Sekretäre als Arbeitskammerbeisiger laut Stenogramm:

Aus der Partei.

,, Wenn nun derselbe Arbeitersekretär, der diese Forderungen Unsere Toten. Der Parteisekretär für den Bezirk Destliches West­draußen in seiner Revierkonferenz formuliert hat, und der sie falen und lippische Fürstentümer( Siz   Bielefeld) Genosse Heinrich hier im Reichstag vertreten hat, in der Arbeitskammer sitt und lingenhagen ist am Sonntag, 11. Dezember, nachmittags gewissermaßen berufen ist, über seine eigenen Anträge, über 8 Uhr, nach furzem Krantenlager gestorben. Genosse Klingenhagen feine eigenen Formulierungen und Forderungen eine Entscheis var feit frühester Jugend für die Partei tätig und ist ihr bis wenige bung zu treffen, so ist das unzweckmäßig; und selbst wenn er Tage vor seinem Tode ein treuer Agitator geblieben. Er war seit im Laufe der Verhandlungen geneigt sein sollte, sich davon zu Der Errichtung des Bezirkssekretariats im Januar 1907 mit dem überzeugen, daß er in seinen Forderungen etwas zu weit ge- Bosten betraut. Von Beruf Tabalarbeiter, hatte er namentlich in gangen ist, daß er sich in einem Bunkte geirrt hat das tann ja den letzten Jahren mit einem Asthmaleiden zu kämpfen, dem er mum jedem einmal passieren, so wird es für ihn nicht immer ganz erlegen ist. leicht sein, das offen einzugestehen. Mir ist doch manchmal

gefagt: Ja, Sie haben ganz recht; aber unsere

Befremdende Kampfmethoden.

Beute draußen im Lande!( Abgeordneter Hue: Wer hat Aus Kratau ist uns, wie wohl anderen Barteiredaktionen und das gejagt? Die preußischen Landräte?)- Herr Sue, ich namhaften Genossen eine Mitteilung zugegangen, worin vor dem

I

Die nachfolgende Zusammenstellung enthält die Rohgewinne der genannten Gesellschaften nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1909/10 und die Zahl der beschäftigten Personen nach den Werksangaben im Jahrbuch für den Oberbergamtsbezirk Dort­  mund. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1908/09 und decen sich so ziemlich mit den Belegschaftsstärken für das letzte Jahr.

Robgew. Div. Zahl der 902. Broz. Arbeiter 88 127

Aftient. wia. W.

Phönig Gute Hoff. Sütte Bochumer Verein

100

30. 145 934

15

30

12 131 969

20

22 304

80

5 420 516

12

11 095

42

5 222 482

11 884

.

16,8

8 011 695

18

9 293

40,0

5 652 629

7

5 285

10,0

1948 694

8

1 653  

Union Hösch Rh. Stahl

42887

Sasper G.- St.- W.. Das Hungerjahr 1909/10 hat demnach ganz respektable Divi­denden gebracht, trop der angeblich unerhörten und ruinos wirken­den Belastung durch die Sozialversicherung. Die Dividenden, sie machen für die 8 Gesellschaften über 33 Millionen Mark aus, fonnten abgestoßen werden, nach Dedung aller Unkosten und bei reichlichen Rückstellungen und sehr hohen Abschreibungen. Der Rohgewinn macht nicht weniger als 25,5 Prozent des nominellen Aktienkapitals aus. Rechnet man mit rund 100 000 Arbeitern, anstatt der nach obiger Tabelle fich ergebenden 94 591, dann entfällt auf den Kopf immer noch eine Dividende von rund 330 M. und ein Rohgewinn von 685 M. Und da sollen die paar Pfennige Bei­träge für die Sozialversicherung die Industrie ruinieren. Die Mache der Scharfmacher ist wirklich zu plump und sie beweist, daß man für die inszenierte Hehe gegen die Arbeiterbewegung irgend welche stichhaltigen Gründe nicht angeben kann, da man nicht eingestehen will, daß zügellose Herr- und Profitfucht der treibende Faktor ist.

Siemens u.   Halske. Nach dem Geschäftsbericht erzielte die Gesellschaft im lehten Jahre einen Gewinn in Höhe von 12 887 711 Mark( 12 797 563 M.). Aus dem Reingewinn von 11 504 258 M. ( 11 429 009 M.) werden wieder 12 Proz. Dividende zur Verteilung vorgeschlagen. Die Siemens- Schuckert-   Werke erhöhten ihren Reingewinn von 10 267 876 9. auf 10 602 481 W. Im Geschäfts­bericht wurde betont, daß man bei der Bilanzaufstellung vorsichtiger­weise die Werte sehr niedrig eingestellt habe. Troßdem kann man 12 Broz. verteilen, da rede noch jemand von ungünstigen Berhält. niffen, wenn ihn das Schidfal zum- Aktionär gemacht hat