Mr. 292. 27. Jahrgang.
100. Sigung. Dienstag, den 13. Dezember,
nachmittags 1 Uhr.
Am Bundesratstisch: v. Bethmann Hollweg , Dr. De l- brück, v. Heeringen, v. Tirpik, Kraette, b. Lindequist, Kidolen Wächter, Wermuth. Zur Feier der 100. Sigung ist der Plaz des Präsidenten mit einem Blumenstrauß geschmückt.
Die
wird fortgesetzt.
erste Lesung des Etats
Staatssekretär v. Lindequist betont gegenüber dem Abg. Erzberger, daß er immer eine deutschnationale Kolonialpolitik getrieben habe und treiben werde. Das werde ihn aber nicht abhalten, die Ausländer in den deutschen Kolonien freundlich zu behandeln.
( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Gewiß, sagte er, müssen kommen, weil wir kein Geld haben. Was da herausauch wir, so lange die anderen Mächte rüsten, unsere Weltstellung kommt für die Witwen und Waisen, für die Kranken, das ist um jeden Preis verteidigen, aber erst die Rüstungseinschränkung geradezu beschämend für das Deutsche Reich.
auf Grund internationaler Verständigung kann uns Sicherheit
geben, weil sie sowohl uns wie den fremden Staaten die( Buruf rechts: Und wie ist es in anderen Ländern?) Ich habe hier Macht nimmt, Unrecht zu tun." Es wäre wirklich zu wünschen, daß nur zurückgewiesen, daß man dem deutschen Volke hier ein großes einmal eine solche Erklärung auch von der deutschen Regierung ab- Geschenk als Aequivalent anpreist für die ungebeure Steuers gegeben würde. Die Erklärung, die uns der Reichskanzler last, die man ihm aufgebürdet hat. Der Reichskanzler hoffe, daß gegeben hat über unverbindliche Besprechungen mit England, flang das Gesez zustande kommt. Dann soll er doch die Herren von der ja, wie ich zugeben will, etwas besser als das, was wir aus dem Regierung ernstlich ins Gebet nehmen, denn die haben sich ja geMunde des Fürsten Bülow zu hören gewohnt waren, aber sie ge- weigert, die Beschlüsse der zweiten Lesung der Kommission an nügte nicht. Deutschland lädt eine Schuld auf sich vor der ganzen zunehmen. Wenn auch dieses Schifflein an der sozialen Eins zivilisierten Menschheit, wenn es nicht in die dargebotene Hand ein- fichtslosigkeit der deutschen leitenden Kreise zerschellt, so wird schlägt und den ernsthaften Versuch macht, sich zu verständigen. das deutsche Volk wissen, woran es ist. Der Kanzler hat dann das ( Sehr wahr! bei den Sozialdem.)-Herr Erzberger war gestern alte Lied gesungen, wir feien nur negierend und leisten keine positive außerordentlich stolz auf die Finanzreform und er hat der Sozial- Arbeit. Er tut so, als ob er glaube, die Sozialdemokratie habe bei demokratie vorgeworfen, sie sei in ihrem Steuerprogramm infon allen sozialen Gesezen nein gesagt. Dabei war er zuvor Staatssekretär sequent und unklar. Er hat da auf die Erbschaftssteuer verwiesen. des Junern und hat selbst in einer Reihe von Kommissionen gearbeitet. Ich verstehe sehr wohl feinen Wunsch, daß auch wir auf dem Er muß also wissen, daß es kein Gesetz von sozialer Bedeutung gibt, Abg. Gans Edler Graf zu Putlit( t.): Die Prophezeiungen, Sünderstühlchen fizzen möchten als Verantwortliche für die Ab- bei dem die Sozialdemokratie nicht mitgearbeitet und ständig Verdaß durch die Finanzreform die Industrie in ihrer Entwickelung lehnung der Erbschaftssteuer. Das ist aber nicht möglich. Wenn befferungen beantragt hat. Auch bei der Reichs versicherungsgeschädigt werden würde, haben sich nicht bewahrheitet. Die so Herr Erzberger absolut nicht herauskriegen kann, wie wir zur ordnung hat die sozialdemokratische Partei die meisten Anträge genannte„ Harmilosigkeit" der Sozialdemokraten geht deutlich Erbschaftssteuer stehen, so erinnere ich ihn daran, daß die Sozial- gestellt, von denen viele auch angenommen sind, die er also unHervor aus der Rede des Herrn Wendel in Frankfurt, die hier demokraten 1906 für die Einführung der Erbschaftssteuer ge- möglich als unausführbar und phantastisch bezeichnen darf. Beim auch erwähnt ist. Da wird darüber geklagt, daß wir keine richtige stimmt haben und daß wir auch bei der letzten Vorlage für Arbeitstammergesetz hat der bürgerliche Revolution gehabt haben und das Wesen der Revolution diese Steuer in zweiter Lesung gestimmt haben, während uns das Zeugnis ausgestellt, daß wir durchaus fruchtbare Staatssekretär Delbrück wird so erklärt:„ den Junkern den Kopf ab". Die Sozial- Herr Erzberger gegen alles stimmte und nicht ein- positive anerkennenswerte Arbeit leisten.( hört! demokraten segen alle Großtaten unserer Ge- mal die Ueberschrift bewilligte, so daß es zu keiner dritten Lesung hört! bei den Sozialdemokraten.) Als er von den Arbeiter= schichte und unserer Monarchen herab; ebenso ist es gekommen ist. Ja, Herr Erzberger, dann hätten Sie doch wenigstens iekretären sprach, sagte er: Sie alle fennen die Tätigkeit der in dem Verhältnis mit den Unternehmern. Sie( zu den Sozial- für die Ueberschrift stimmen können( Heiterkeit), dann wäre die Arbeiterfekretäre aus den Parlamenten, insbesondere aus den Komdemokraten) wollen ein anderes Wahlrecht, aber nicht ein geschwierige dunkle Frage, was die Sozialdemokratie in dritter Lesung missionen dieses Hauses. sundes Volk und Schulen fürs Volk .( Widerspruch bei getan hätte, klipp und klar beantwortet.( Heiterkeit.) Wir alle wissen, daß sie mit ihrer Sachden Sozialdemokraten.) Alles, was wir geschaffen haben, wo kunde angenehme und ehrenvoile Mitarbeiter sind.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Son Millionen ihr Brot verdienen, das wollen v. Bethmann Hollweg auseinandersetzen. Mag Herr Delbrück sich mit Herrn die Sozialdemokraten vernichten. Wir freuen uns, nicht nötig, uns erst auf Herrn Delbrück zu berufen. Wir freilich haben es daß der Reichskanzler zu schärferen gefeßlichen Maß wählerschaft weiß, was unsere positive MitUnsere nahmen gegen die Sozialdemokratie bereit ist. arbeit wert ist, und drückt uns Nichts anderes hat auch Herr v. Heydebrand verlangt.( Lachen bei Wahl wachsendes Vertrauen aus.( Zustimmung bei den Sozial ein von Wahl zu den Sozialdemokraten.) demokraten.), Abg. David( Soz.):
darüber
Herr Erzberger hat uns gefragt: Was wollen Sie denn für eine Steuer? Nun, wir haben eine Stala zur Erbschaftssteuer eingebracht, das weiß doch Herr Erzberger, der ja alles weiß, was im Reichstage vorgegangen ist.( Heiterfeit.) Unsere Stala hätte er fleckliche Summen eingebracht, warum haben Sie nicht dafür gestimmt? Und wir haben Ihnen auch noch andere Steuervorschläge gebracht, wir haben die Reichsvermögens- und Reichseinkommensteuer Der Reichskanzler erklärte, er wolle mitwirken, die Machtposition Der Herr Reichskanzler sagte, die frühere unfolide Wirtschaft beantragt.( Buruf im Zentrum.) Gewiß, Sie wollen sie nicht, aber der Sozialdemokratie in den Krantentaisen zu beseitigen. des Reiches sei durch die Reichsfinanzreform überwunden.( Sehr dann können Sie nicht behaupten, daß wir Ihnen nicht gesagt hätten, Das haben die Scharfmacher seit Jahren verlangt. Jezt ist richtig! rechts.) Da möchte ich fragen: Wer trägt denn die Ver- wo wir die Einnahmen des Reiches herbekommen wollen. Ich ver- die Regierung glücklich soweit, den Scharfmachern dies auf den antwortung für die frühere unsolide Finanz- stehe ja, daß Sie das Bedürfnis fühlen, sich vor dem deutschen Weihnachtstisch zu legen. Aber Sie werden die Verdienste der wirtschaft? Doch die Herren von der Regierung und die Kon- Wolfe zu rechtfertigen für die Lasten, die Sie ihm Sozialdemokratie um die Sozialpolitik und die Lebenshaltung der servativen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wer übrigens auferlegt haben, denn all Ihr Stolz und Ihre Freude ist deutschen Arbeiterschaft mit allen Ihren Reden nicht aus der Welt glaubt, wir wären aus der Schuldenwirtschaft heraus, muß ein ganz nicht echt, Sie haben ein ungeheures Bedürfnis sich reinzuwaschen. bringen. unverbesserlicher Illusionär sein. Es ist anzuerkennen, daß Herr( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Das ist auch sehr erklär- Sie sind eingeschrieben als ein Ruhmesblatt in der Geschichte Wermuth mit einer finanztechnischen Solidität arbeitet, die lich, denn, об das Werk, was Sie feinem Vorgänger nicht in dem Maße eigen war. Aber wenn er geschaffen haben, des deutschen Volkes. oder schlecht war, gut glaubt, es werde ihm gelingen, den Finanzfelsblock auf den Berg der breiten Schichten des Volkes, die die Suppe, die Sie ihnen ein- da nicht mit uns in Konkurrenz treten. zu urteilen, ist Sache( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der Reichstanzler kann hinauf zu bringen, bis er oben auf gesicherter Plattform gebrodt haben, ausessen müssen, und die werden Ihnen fagen, wie wiegen federleicht gegen die Zentner, die wir in die Wagschale zu Seine sozialen Taten liegt, so wird diese Hoffnung, glaube ich, sehr eitel sein. ihnen die Suppe schmeckt. Bei jeder Nach wahl haben sie es legen haben. Er will an den bewährten Grundsäßen unserer WirtDenn es sind zwei Männer, die sind stärker als er, und die Ihnen schon gesagt. Draußen wird das Urteil über Ihr Werk ge- schaftspolitik festhalten, d. H. an dem stehen oben, um den Felsblock wieder herunter zu stoßen, das fällt und da fühlen Sie das Bedürfnis, sich zu entschuldigen. Aber sind seine beiden Nachbarn, der Kriegsminister und der das wird Ihnen nicht gelingen.( Sehr wahr! bei den Sozialagrarischen Hochschutzollsystem. Marineminister.( Große Heiterkeit.) Der preußische Kriegs- demokraten.) Das deutsche Volt fühlt am eigenen Fleische, was Sie( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Er meint, er ist im Einminister hat schon damit begonnen, die Ausgaben zu steigern, ohne für Gesetze gemacht haben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) verständnis dabei mit der Mehrheit des Reichstages. Aber die daß für Deckung gesorgt wäre. Es ist ganz ausgeschlossen, und Herr Erzberger hat in sich ich wage in dieser Beziehung eine Prophezeiung auszusprechen, die Biderspruch bewegt. einem merkwürdigen logischen Mehrheit des Reichstages repräsentiert nicht die MehrEr hat zunächst bewiesen, daß die heit des Voltes, und ein Staatsmann sollte Gewicht darauf Finanzen des Reiches zur Gesundung zu bringen, so lange man die Finanzreform sozial wirte, und dann hat er bewiesen, legen, mit der Mehrheit des Volkes in Uebereinstimmung zu sein. Sache nicht am anderen Ende anfängt und gründlich da spart, wo daß das Kapital keinen Schaden von dieser Steuer( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die allein gespart werden kann.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- habe, daß die Kapitalisten die Steuer abwälzen. fraten.) An Kulturaufgaben kann im Reichshaushaltsetat beiden Beweise fressen sich Ja, diese Wahl in Labinu- Wehlau nicht gespart werden. Und wenn man so sparsam wäre, daß wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wenn das letztere richtig ist, die Sache ja auf die leichte Schulter und meint, die Wahlen sind mit aber gegenseitig auf.( Sehr ist die schärfste Kritik des schwarzblauen Blockes. Der Vorredner nahm man sie alle striche, so würde das den Etat noch nicht zur Ge- und diese Anschauung teile ich auch, wir wissen ja, daß z. B. die Geld gemacht. Einen gewiffen Druck kann man mit Geld ja ausüben. fundung bringen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Gespart Brauereien infolge der Monopolisierung die Steuer abwälzen, wo aber er läßt sich nicht vergleichen mit dem Druck, den die werden kann nur an den Ausgaben für die Rüstungen.( Sehr richtig! bleibt dann die soziale Wirkung dieser Steuergesetzgebung.( Sehr Konservativen, unterstüßt von ihren Landrats= bei den Sozialdemokraten.) Die Regierung aber geht den entgegen gut! bei den Sozialdemokraten.) Ihre Wirkung ist vielmehr gemein ämtern und sonstigen Aemtern, auf ihre Wähler gesetzten Weg. schädigend. ausüben. Wenn trotzdem diesmal der konservative Kandidat unterlegen ist, dann sollten Sie nachzudenken beginnen. Sie sind ia fromme Leute, und ein Sprichwort fagt: Volkes Stimme iſt Gottes Stimme. Der Vorredner fagte, die Sozialdemokratie führe den Wahlkampf mit den schärfsten Mitteln. Nun, ich erlaube mir, Ihnen Einsicht in ein fonfervatives Flugblatt zu geben, um die edle Kampfesweise der Edelsten der Nation zu charakterisieren. In diesem offiziellen Flugblatt wird gefragt, wo das Geld zu den Wahlen herkommt. Es heißt dann: Nun, das nimmt die Sozialdemokratie den Arbeitern ab. Sie nimint höhere Steuern als der Staat. Hier
Ich hätte doch erwartet, daß von der Regierung in diesen Verhandlungen etwas stärker das Echo der Reden der englischen Staatsmänner wiedergeflungen wäre, die bis in die letzte Zeit hinein immer wieder die unbedingte Notwendigkeit hervorgehoben haben, daß die europäischen Völker sich über die
Sie ruiniert die Gesundheit des Volkes, indem sie die Lebenshaltung der Aermsten noch mehr belastet als bisher, und dar aus entsteht die wachsende Entrüstung im Lande.( Zustimmung links.) Der Reichskanzler hat dann gemeint, das Streben der Reichsregierung für das Volk werde nicht erlahmen und das Volk werde die verständigen, um dadurch Mittel zur Lösung von Kulturaufgaben zu Reichsversicherungsordnung als ein großes Geschenk von bekommen. So hat der englische Staatskanzler Lloyd George dem jetzt noch lebenden Reichstag bekommen. Aber gerade die Vorgesagt: Die Ausgaben der zivilisierten Länder der Erde für mili- gänge in der Reichsversicherungsordnungskommission hatten flar tärische Zwede betragen jetzt jährlich rund zehn Milliarden. bewiesen, daß wir in der Sozialreform nicht weiter ist sie noch machtlos. Würde sie Macht gewinnen, so müßte jeder
Einschränkung der Rüstungen
Kleines Feuilleton.
Mächten aufnimmt.
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Tod hat, wie alle bedeutenderen Vorgänge im russischen Leben, für als er seine neue Religion stiftete. Seine Lehre ist ziemlich die Provinzpresse eine Reihe von Strafen nach sich gezogen; diese dunkel. Er glaubt, daß Güte die ganze Welt regieren müßte und Strafen haben so mancher Zeitung den letzten Stoß versezt.„ Es daß der Magnetismus des menschlichen Körpers gute und böse tam zu einem atuten Anfall im chronischen Verlauf der Krankheit," Einflüsse ausstrahle, die verschieden stark sind. Die magnetische Aus Heines Matraßengruft. Eine Vermehrung erfährt unser schreibt das zitierte Blatt, einer Krankheit, die dazu berufen er- Kraft einer starken Persönlichkeit soll nun den widerstrebenden Wissen um Heine durch die Veröffentlichung neuer Briefe und Auf- scheint, die unabhängige russische Provinzpreffe zu vernichten und Magnetismus der anderen überwältigen können. Darauf sind die jäße des Dichters, die der Neffe Heines, Maximilian von Heine- die Reptilienblätter erstehen zu lassen, die keine Leser befizen und Gottesdienste bei Antoine gestellt. Die Versammlung konzentriert Geldern, aus dem Nachlaß seines Vaters bei Karl Curtius er- auf irgendeine geheimnisvolle Weise existieren. Obgleich jeder ihre Gedanken, und das von ihr ausströmende Fludium wirkt auf scheinen läßt. Die Briefe, die zum größten Teil an seinen Bruder Administrator gegen die Provinzpresse in anderer Weise vorgeht, Antoine, der, wenn die guten Einflüsse vorherrschen, von den Gustab und an seine Mutter gerichtet sind, geben uns Kunde von fühlt man einen bestimmten Plan heraus. Wenn man von drei Geistern befallen wird und in ihrem Namen predigt. jener furchtbaren lebten Zeit seines Lebens in Paris, da er, ans oder vier größeren Städten absteht, kann man sagen, daß die unabBett gefesselt, den Becher der Leiden bis zur Neige leeren mußte. hängige russische Provinzpresse systematisch vernichtet und mit GeNotizen. Erschütternd ist es, was er von seinem Zustand erzählt; im- fühl" ruiniert wird. Das alles geschieht unter der Maske der ponierend. wie er trotzdem noch den Kampf mit allen feindlichen Breßfreiheit. Die Lage der Provinzpresse ist unter Stolypin hun- seit über 10 Jahren in Berlin nicht gegebene romantische Komödie - Theaterchronit.„ Ehrano bon Bergerac", die Das Schreiben wird mir sauer," heißt es bertmal schlimmer geworden, als unter Blehwe mit seiner Präven- von Ro stand, geht als nächste Neueinstudierung im Friedrichin einem Brief an Gustav vom 1. Februar 1846, denn ich sehe tivzensur. Damals durfte ein Provinzblatt nichts gegen einen bon to stand, geht als nächste Neueinstudierung im Friedrichjetzt so schlecht. Lesen kann ich gar nicht, schreiben nur wenig. Gin Gorodowoi sagen; die Unterschrift eines Zensors bewahrte es aber Wilhelmstädtischen- Schauspielhause in Szene. Auge ist seit einem Jahr ganz geschlossen, das andere sehr matt, in allen allgemeinen Fragen vor Strafe. Jest darf man einem nicht um die bedeutsame Frage, ob Beethoven Schlittschuh gelaufen Beethoven auf der Gisbahn. Es handelt sich hier und% des Gesichts, inklusive den Mund, sind gelähmt. Daben Gorodowoi auch nichts Schlechtes nachsagen, aber es ist jetzt viel hat oder ob er etwa die unsterbliche Geliebte" auf der Gisbahn bin ich lebensmuthig geblieben und habe gar keine Lust mich ruhig ärger geworden. Wenn unter Plehwe ein Blatt sich berging, fennen lernte, oder welchen Einfluß der Eissport auf sein Schaffen mit Füßen treten zu lassen." Das Schreiben muß er schließlich wurde es einfach unterdrückt. Jetzt hat man das System der hohen hatte. Nein, diese Fragen sind ebenso viele noch nicht gelöste Doktorfast ganz aufgeben. Mit gelähmten Gliedern liegt er im Bett Geldstrafen eingeführt, die ebensogut für irgendeine kleine Total aufgaben. Hier aber wollen wir nur den Gradmesser erreichter und ist fast ganz blind:" Du hast keinen Begriff davon, wieviel notiz wie für die Berührung wichtiger Fragen der hohen Politik Kultur an ein musikalisches Ereignis anlegen, das am Sonntag ich gelitten und noch leide; beständig Krämpfe und Zusammen- verhängt werden können. Dabei kann einem kein Mensch sagen, auf einer Berliner Eisbahn vor sich ging. Bisher konnte man in ziehungen, besonders der Beine und des Rückgrats, zusammen- was erlaubt und was verboten ist. Jeder Gouverneur und jeder Berlin Beethoven auch bereits mit Lendenbraten, Echtem und auch gekrümmt liege ich auf einer Seite im Bette, ohne mich bewegen Polizeimensch hat da seinen besonderen Standpunkt, und es läßt mit Eis serviert genießen. Aber auf Eis noch nicht! Ein neuer zu können, und nur alle 24 Stunden werde ich auf einige Minuten sich, genau genommen, jede Zeitung für jeden beliebigen Artikel musikal., cher Rekord und Kulturhöhepunkt wurde geschaffen, als wie ein Kind auf den Sessel gesetzt, während man mir das Bett bestrafen, denn es wird immer jemand geben, dem ein bestimmter die königliche Kapelle mit Richard Strauß an der Spike inmitten macht; um die Schmerzen zu betäuben, nehme ich beständig zu Artikel nicht gefällt. Mehrere Polizeimeister haben den Provinz der Eisbahn Beethovens 9. Symphonie aufführte. Für des Leibes flucht' zum Opium, auch mein Kopf ist daher sehr dumpfig." blättern kurzerhand den Abdruck aller Aufsehen erregenden Nach- Notdurft, für Kälte und akrobatischen Ulk( verschiedene Mitwirkende " Meine Lähmung ergreift auch den Oberteil des Körpers," flagt richten verboten, so daß die Blätter nicht mehr wissen, was sie ihren rutschten aus) sorgte der Sportpalast, für den Rest die königliche er in einem anderen Briefe aus dem Jahre 1850, und die Lesern eigentlich erzählen sollen..." Krämpfe der Kinnbacken und des ganzen Gesichts bekümmern und Kapelle. Die Konkurrenz wird nicht rasten, bis dies neue Musikermüden mich außerordentlich. Ich leide wie ein Hund und habe Antoine, der Heiler". Eine mit 160 000 Unterschriften ver- prinzip bald weiter ausgebaut wird. Mozart im Schwimmbad( mit doch das Leben zähe wie eine Kabe." Schon seit zwei Jahren ist sehene Petition ist der Brüsseler Deputiertenkammer überreicht Weingartner an der Leine), Verdis Requiem in der Markthalle, er nicht mehr ins Freie gekommen, sondern liegt auf seiner Ma- worden, in der der Antrag gestellt wird, die Antoine- Verehrung" die Matthäuspassion als Einlage des Metropolballes sind die nächsten trabe in dem trüben Häusermeer der Rue d'Amsterdam, wo über für gefeßmäßig zu erklären. Welches Schicksal nun auch dieser Staffeln. Berlin in der Musikkultur immer vorneweg, und für die ihm Klavier gespielt wird und unter ihm Teppiche geklopft werden. Petition beschieden sein mag, so ist sie doch ein betrübsames Reklame ist uns keine Kunst zu schadeheißt die Geschäftsparole. Erst 1854 zog er nach den Champs Elysées, wo er auf dem Balkon Zeichen für die religiöse Bewegung, die sich um einen mertHat der Nobelpreis Ruben gestiftet? Dieser ruhend ins duftige Grün sehen konnte. Leider durfte er aber auch würdigen Heiligen, Antoine den Heiler", in Belgien gebildet hat. Tage wurde der Nobelpreis wieder einmal( urd zwar zum zehnten hier nur ein einzigesmal die entzückende Aussicht genießen: selbst den Antoine, ein cinfacher Bergwerksarbeiter, geriet in die Kreise des Mal) verurteilt. Für die Oeffentlichkeit hat die Verteilung kein InterBesuch des Baltons gestattete ihm sein Leiden nicht mehr. Neben Spiritismus, wurde ein ausgezeichnetes Medium und behauptet effe, und diesmal erst recht nicht, weil die Preisträger außer Paul den förperlichen Leiden spielen literarische und finanzielle Miseren nun, den Besuch von Geistern zu empfangen. Diese Geister haben Heyse nur den Fachmänncen bekannt sind. Eine schwedische die Hauptrolle in den Briefen des Dichters. Ir ihm lebt noch der ihm dann eine neue Religion übermittelt und die Gabe des Zeitung hat bei diesem Anlaß endlich einmal die Rundfrage aufalte Born und die alte Schärfe; mit um so mehr ingrimmigerer Heilens zuteil werden lassen. Nachdem er eine große Anhänger- geworfen, ob denn der Nobelpreis in Medizin und NaturwissenBitterfeit empfindet er seinen hilflosen Zustand. Hätte ich nur zahl um sich gesammelt hatte, erbaute er vor zwei Jahren eine schaften( in der Literatur hat sie offenbar desgleichen gar nicht ermeine Beine!" ruft er des öfteren aus. Ich sterbe an den Kirche in Jeuneppe, für die in einer Woche 80 000 M. aufge- wartet) von Nußen gewesen sei. Leider sind nur bisherige PreisPrügeln, die ich nicht austeilen kann." bracht waren. Hier hat Antoine das Zentrum seiner Wirksamfeit träger gefragt worden, und die waren begreiflicherweise der Meiaufgeschlagen und lebt hier mit seiner Anhängerschar, die immer nung, daß die Preise anregend gewirkt hätten. Sie sekten aber Russische Preßfreiheit. Ueber die Lage der russischen Provinz- mehr anwächst. Der Heiler" nimmt kein Geld für seine Dienste, auch hinzu, daß diese Wirkung um so deutlicher werde, je mehr preffe weiß die Rjetsch" allerlei Erbauliches zu berichten. Tolstois die er den Kranken erweist, und ist heute noch so arm wie damals, jüngere Forscher Preise bekämen
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