Gewerkschaftliches.
fort mit der Heimarbeit.
Mißstände bei der Firma Flohr. Die in den Maschinenfabriken von Karl Fiohr, Chauffee
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schwedischen Regierung ein besonderer Vergleichsbeamter außersehen, der die Verhandlungen zu leiten hat.
Die Kohlenlader von Barcelona find behufs Unterstützung des Die Heimarbeit ist eines der dunkelsten Gebiete unseres straße und Wittenau beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen be- Ausstandes der Eleftizitätsarbeiter in den Streik getreten. Drei Wirtschaftslebens. Wie ein fressendes Uebel zehrt diese Abart sprachen in einer Betriebsversammlung, die am Dienstagabend Dampfer fonnten mangels Kohlenaufnahme den Hafen nicht verin den„ Germaniasälen" stattfand, mancherlei Mißstände im Be- lassen. Die Behörden beschäftigen sich mit der Frage, den Dienst tapitalistischer Fron am Volkskörper und unheilvoll sind die triebe. Es wurden dieselben Klagen wiederholt, die schon in einer der Kohlenberlader durch Militär versehen zu lassen, um weitere Wirkungen, die sie ausgelöst hat. Als die erste Heimarbeiter- früheren Versammlung laut wurden. Ein Arbeiterausschuß be- Zwischenfälle zu vermeiden. ausstellung in Deutschland die Aufmerksamkeit weiter Streise steht nicht mehr; es ist nun aber vielfach der Wunsch geäußert auf sich lenkte und erschütternde Bilder tiefsten menschlichen worden, daß ein solcher Ausschuß wieder eingesetzt werde. Die Elends enthüllte, da ging ein Schrei des Entsetzens durch die Arbeiter erwarten, daß ihren Wünschen endlich Rechnung getragen gesamte Stulturwelt. Daß in einem großen, nach außen in werde. Viel geklagt wird über den ausgeübten Zwang und Drud, Ueberstunden zu arbeiten, und werden die Arbeiter durch die Wie nunmehr durch die Untersuchung festgestellt ist, ist Frau Glanz und Prunk strahlenden Staatswesen eine so grauen- Organisationsvertreter immer wieder ermahnt, diefem Druck nicht Hoffmann erschossen worden, als sie schon im Bett lag. volle Ausbeutung von Menschen jeglichen Alters und Ge- nachzugeben. Sehr mangelhaft ist noch die Ventilation, was be Was für eine Rolle bei der Untersuchung ein Handschuh schlechts möglich war, hatten die meisten jener Glücklichen, die sonders in der Werkzeugmacherei, wo gehärtet wird und wo die spielen wird, der bei der Ermordeten gefunden wurde, läßt sich in gesicherten Verhältnissen leben und dem in der Tiefe Schleifmaschinen keine Absaugevorrichtung haben, schwer ins Ge- spielen wird, der bei der Ermordeten gefunden wurde, läßt sich Einen Zusammenhang mit dem Verbrechen schaffenden, ringenden und darbenden Volke fernstehen, nicht wicht fällt. In der elektrischen Abteilung fehlt es bei den noch nicht absehen. geahnt. Ueber die Lebensbedingungen erotischer Volksstämme Schmirgel- und Schleifeinrichtungen ebenfalls an den Staub- hat er gewiß. Der Gerichtsarzt Dr. Strauch fand ihn bei der mochten viele von ihnen mehr oder weniger unterrichtet sein; saugern. Ungenügend sind die Garderobe- und Wascheinrichtungen Besichtigung der Leiche. Er lag zwischen zwei Unterröden. Es der Jammer an ihrer Seite, das Schluchzen der eigenen aus- sowie die Klosetts. Die Löhne sollten, so wünschen die Arbeiter, ist ein grauer wildlederner Männerhandschuh ohne Knöpfe, für wöchentlich und zwar am Donnerstag oder Freitag verrechnet eine ziemlich starke Hand bestimmt. Man muß annehmen, daß gepreßten Volfsgenossen war ihnen entgangen. werden. Vielfach sind die Akkordpreise sehr schlecht. Sehr wenig er von dem Täter herrührt. Einen Anhalt für die Ermittelung Von der Tochter des Erstaatsministers Posadowsky, verdienen die Hilfsarbeiter, die mit 36 bis 45 Pf. Stundenlohn des Täters hat sein Fund bisher noch nicht gegeben. die in Begleitung die Berliner Elendsausstellung besucht hat, zufrieden sein müssen. Die Monteure flagen, daß sie höchstens Die Ortsbesichtigung, die mehrere Stunden in Anspruch nahm, wird erzählt, daß fie geäußert habe:" Die Leute müßten sich 72½ Pf. pro Stunde verdienen. Viel Unwillen hat das rigoros organisieren!" Ob dieser Ausspruch einer tieferen Erfenntnis geübte Strafsystem erregt, das besonders diejenigen schwer trifft, hat für die Förderung der Untersuchung kein bestimmtes Ergebnis deren Verdienst sehr gering ist. Die Strafgelder wie die Kan- geliefert. Die Wohnung der Frau Hoffmann besteht aus einem entsprungen war, mag dahingestellt bleiben, jedenfalls traf er tinenüberschüsse fließen angeblich in eine Unterstübungstaffe, aber fleinen Flur, drei Zimmern und der Küche mit einem kleinen den Nagel auf den Kopf. Daß durch Organisation der be- die Arbeiter haben keine Kontrolle darüber. Ueber die Behand. Hinterflur. Die ganze Einrichtung ist nicht gerade reich, aber doch treffenden Arbeiter und Arbeiterinnen, und nur durch sie, tat- lung der Arbeiter wird auch geklagt, oft schlagen die Meister wie gediegen. sächlich eine Beseitigung dieser unwürdigen Zustände erzielt auch der Betriebsleiter Hornung einen sehr groben Ton an. Bei der Ortsbesichtigung ließ nun gestern der Amtsrichter alle werden kann, hat sich in den letzten Jahren gezeigt. Ueberall schwerden werden einfach abgewiesen. Noch mancherlei Klagen Behältnisse, die zum Teil mit kleineren und größeren Gebrauchssind Fortschritte zu verzeichnen und selbst der Widerstand wurden aus der Mitte der Versammlung vorgebracht. In dem eines Teiles der Heimarbeiter, der durch die Beseitigung der Werk in Wittenau herrschen in der Hauptsache dieselben Miß- und Schmucksachen bestellt waren, öffnen. In dem kleinen Bücherstände wie im Werk in der Chausseestraße. Die Werkstatt in spind, das nur eine ziemlich minderwertige kleine Bibliothek entHeimarbeit Nachteile befürchtete, hat fast durchweg einer besseren Wittenau ist direkt auf dem Erdboden errichtet und hat weder hielt, fand man unten in der Ede vorn rechts eine ange= Einsicht Platz gemacht. Selbst in einem der konservativsten Ge- Pflaster noch Dielen, wodurch im Sommer viel Staub, im Winter schraubte Kassette, die verschlossen war und ebenfalls erst werbe, in der Kleiderkonfektion, war es nach und nach möglich, aber viel Kälte erzeugt wird. Schwer empfunden wird da der geöffnet werden mußte. Hierin verwahrte Frau Hoffmann ihr in die dort ganz besonders entwickelte und eingewurzelte Mangel einer Gelegenheit, sich ein wärmendes Getränk zu ver- Testament auf, aus dem hervorgeht, daß sie in sehr guten VerhältHeimarbeit Bresche zu schlagen. In fünfzehn Jahre langer, schaffen. Die Nieterkolonnen in Wittenau beschweren sich, daß zäher Pionierarbeit ist es dem Verbande der Schneider nicht dafür gesorgt sei, daß die Dünste abziehen können. Die niffen gelebt hat. In einem altmodischen Zylinderbureau oder gelungen, in der Herrentonfettion die Heimarbeit teils Versammelten nahmen eine Resolution an, in der sie dagegen Klappschreibtisch, dem Bücherspind gegenüber, fand man eine große protestierten, daß ihren Beschwerden kein Gehör geschenkt wird; Menge Briefe und andere Schriftstücke, die fast nach Jahrgängen einzuschränken, teils ganz zu beseitigen. Mit derselben Zähig fie forderten zum Eintritt in den Deutschen Metallarbeiterverband geordnet waren. Hiernach hat Frau Hoffmann einen recht regen teit hatten aber auch die Unternehmer denselben Zustand ver- auf und wählten dann eine Kommission von fünf Mitgliedern, die Briefwechsel gepflogen. Die alte Dame war noch sehr lebensteidigt und geltend gemacht, die Aufhebung der Heimarbeit in bei der Firma vorstellig werden soll. diesem Gewerbe bedeute für sie den Ruin. Heute ist nun der strifte Beweis erbracht, daß dies nicht nur nicht zutrifft, sondern im Gegenteil, der Unternehmer dabei noch besser fährt, wenn er einen Betrieb großzügig und modern ausgestaltet. Wir hatten dieser Lage Gelegenheit, die neu errichteten„ Kleiderwerke" der Firma Bär Sohn zu befichtigen, deren Inhaber uns rund heraus erklärten, daß sie aus Werkstättenarbeit erhöhten Vorteil zu ziehen gedächten. Der Betrieb befindet sich in einem modernen Geschäftsbau in der Chausseestraße. Weite, helle und gut ventilierte Arbeitsräume nehmen den Eintretenden auf. In langen Reihen sitzen die Arbeiter und Arbeiterinnen por ihren Maschinen mit elektrischem Antrieb. Da das System der Teilarbeit herrscht, so geht jedes Stück Arbeit durch viele Hände, ehe es verkaufsfertig ist. Bei der maschinellen Einrichtung sind die neuesten Errungenschaften angewendet. So macht allein eine Nähmaschine 4000 Stiche in der Minute. Die Blätteisen lösen Auf dem Kupfer- und Messingwerk Hettstedt ( Südharz ) ist auf mechanischem Wege einen tolossalen Druck aus und mit den Drahtziehern ein Lohnabzug von 30 Proz. angefündigt. Zuzug scharfen, senfrecht eingestellten Messern werden die Stoffe ist fernzuhalten. lagenweise glatt durchgeschnitten. Nur eine Forderung der Schneider ist zurzeit noch nicht durchgeführt, nämlich die Trennung der Bügler, bei deren Arbeit sich Dünste ent- Die organisierten Arbeiter der Brauerei„ Glückauf" haben Bochum , 14. Dezember. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) trideln, unter denen auch die übrigen Arbeiter unnütz leiden. wegen Tarifdifferenzen die Arbeit niedergelegt. Die Brauerei ist im Heute nachmittag fand hier eine Konferenz der Verbands. Doch wird auch hier wohl eine Alenderung eintreten, zumal ja fürzlich abgeschlossenen Bezirkstarif für Rheinland- Westfalen nicht vorstände des alten Verbandes, der polnischen Berufsvereini. mit einbegriffen worden. Sie wich den Verhandlungen mit der die Firma thre Räume schon in absehbarer Zeit erweitern will. Motivierung aus, daß sie nach Zustandekommen des Bezirkstarifes gung und des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins statt. Es Sonst aber sind für das Personal Vorrichtungen getroffen, die einen Tarif mit der Organisation vereinbaren wolle, der ein Muster- wurden die Antworten des Zechenverbandes und der fistawir gerne in allen Betrieben schon sehen möchten. So haben tarif sein sollte. Jezt denkt die Firma nicht an die Einlösung ihres lischen Grubenverwaltung Recklinghausen auf die von den die Arbeiter Gelegenheit, in einem Speiseraum, der Versprechens und verlangt, der Gruppe Dortmund zugeteilt zu genannten Organisationen gestellten Forderungen beraten. an sauberen Tischen ihre Mahlzeiten einzunehmen. Für Koch- werden. Die Brauerei ist aber nicht dem Wirtschaftsgebiet der Es bestand bei den Konferenzteilnehmern Einmütigkeit darund Waschgelegenheit ist auch gesorgt und ein Wandschrank Dortmunder Gruppe zugehörig. Die Arbeiter würden fich, wenn über, daß die Begründung des Zechenverbandes und der beherbergt das Eß- und Kochgeschirr des Personals. Auch die der Wunsch der Firma übrigens erfüllt würde, schlechter stehen, als föniglichen Bergwerksdirektion, deren Standpunkt bezüglich Bedürfnisanstalten entsprechen allen Forderungen der Sauber- bisher. Da Berhandlungen scheiterten, legten die Arbeiter am ihrer ablehnenden Haltung nicht rechtfertigen könne. Ein. feit und Hygiene. Die Arbeitszeit beträgt 9 Stunden. An 13. Dezember cr. die Arbeit nieder. Buzug ist fernzuhalten. stimmig wird beschlossen, in fürzester Frist RevierkonfeLohn erhalten die Vügler und Einrichter 38, die übrigen renzen stattfinden zu lassen, um mit den Vertrauens. Schritte zu beraten. Ieuten der Bergarbeiter die weiteren einschläglichen
Deutfches Reich.
Zum Streit in den Malzfabriken zu Langensalza . Die Unternehmer der Malzfabrifen in Langensalza verbreiten die Nachricht, daß der Streit beendet sei. Das ist nicht der Fall. Den Unternehmern wird der Streif immer unangenehmer. Die Brauereiarbeiter in den Brauereien, wo Malz aus Langensalza verarbeitet wird, üben scharfe Kontrolle und verlangen von den Brauereien, die Geschäftsverbindungen mit diesen Malzfabriten aufzugeben. Die Wirkung zeigt sich bereits, und so wird versucht, die Brauereien und die Deffentlichkeit zu täuschen. Auf Umwegen soll das Malz an den Mann gebracht werden. Da aber die Brauerei arbeiter diesem Treiben recht schnell auf die Spur kamen und diese Schiebungen vereiteln, versuchen die Unternehmer jetzt, die Situation für sich günstiger zu gestalten mit der Mitteilung, daß der Streit beendet sei.
Zuzug ist nach wie vor fernzuhalten.
Iustig. Nicht selten kam sie erst gegen Mitternacht nach Hause. Es ist merkwürdig, daß sie, die sonst so mißtrauisch, vorsichtig und ängstlich war, bei solchen Gelegenheiten gar keine Furcht empfunden zu haben scheint.
Frau Hoffmann verlor ihren Mann schon nach elfmonatiger Ehe. Als junge Witwe führte sie dann einem alten Herrn den Haushalt und pflegte ihn bis an sein Ende. Dafür Herrn den Haushalt und pflegte ihn bis an sein Ende. Dafür fette er sie zur alleinigen Erbin ein. In verschiedenen Kästen fand man noch Wertpapiere, die sie wahrscheinlich erst in der letzten Zeit gekauft hatte. Ihre zum Teil sehr wertvollen alten und neuen Schmudsachen hatte sie in der ganzen Wohnung verteilt, wahrscheinlich aus Vorsicht. Man fand sie in allen Behältnissen, in Kästchen und Schublädchen.
Einen bestimmten Anhalt für die weiteren Ermittelungen lieferte die Durchsuchung nicht. Nach ihrem ganzen Ergebnis ist anzunehmen, daß in der Wohnung nichts fehlt als das Sched buch. Wo dieses geblieben sein kann, steht noch nicht fest.
Letzte Nachrichten.
Zur Lohnbewegung der Ruhrbergleute.
Die Konferenz bedauert, daß der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter beginnt, die Lohnbewegung auf das politische Gleise zu schieben.
Arbeiter 35 und die Arbeiterinnen 20 M. Es ist hier ein- Das von der Badischen Regierung nach den Streikorten Rastatt wandfrei festgestellt, was seitens der Gewerkschaft schon und Pforzheim abfommandierte Aufgebot der bewaffneten Schutz längst erkannt war, daß ein modern eingerichteter mannfchaften scheint an der Gemütsruhe der Streifenden feinen Wertstattbetrieb leistungsfähiger ist, als Gefallen zu finden. Wie dem Volksfreund" aus ta st att berichtet Rastatt ein Geschäft, das sich auf Heimarbeit stübt. wird, bemühen sich die Schutzleute, die Streifenden von einer VerAber auch für die Arbeiter springen die Vorteile einer ge- ständigung mit den importierten Streifbrechern fernzuhalten. Da ist Nachflänge vom Wahlrechtskampf in Neumünster. regelten Werkstattarbeit unverkennbar in die Augen, da sie es vorgekommen, daß die Polizisten ohne jede Ursache Riel, 14. Dezember. Privattelegramm des Vorwärts".) 8um vorher bei 12-14 stündiger Tätigkeit nicht mehr verdient blant zogen und mit Säbeln und Gummischläuchen hatten als jetzt in 9 Stunden. Ganz zu schweigen von der in der Luft herumfuchtelten. Dabei seien Tätlichkeiten vorgekommen zweiten Male beschäftigte sich heute die hiesige Straftammer mit Mitarbeit der Angehörigen, von dem Liefern der Zutaten, die Gendarmerie fich passiv berhielt. Letzteres sei auch nur so zu 4. Mai verurteilte die hiesige Straffammer den Arbeiterfekreund Beschimpfungen der Arbeiterschaft seitens der Schußleute, während den blutigen Polizeiegzeffen vom 13. Februar in Neumünster . Am Licht und Maschinen usw., was hier alles fortfällt. Der verstehen, daß sie zufah, wie von Angestellten der Fabril draufgrößte Gewinn für sie dürfte jedoch darin bestehen, daß sie geschlagen wurde. In Karlsruhe besteht infolge der Abkommandierung tär Radlof wegen Veranstaltung eines nicht genehmigten Umnunmehr ein Heim besigen, in dem sie, losgelöst bon der der Staatspolizei nach den Streifgebieten ein Mangel an auges und wegen Auflaufs zu zwei Monaten Gefängnis und zehn Tagen Haft, Jürs wegen Veranstaltung eines nicht genehmigten Arbeit, sich wirklich in ihren gewonnenen freien Stunden mit Bolizisten zur Verwaltung des Sicherheitsdienstes. ihrer Familie erholen können.
Aber auch die Kundschaft kann diesen Fortschritt nur begrüßen, denn so erhält sie Ware, die in gut ventilierten, hygienisch und sanitär einwandfreien Räumen hergestellt wird, was bei der Heimarbeit so gut wie unmöglich ist.
Das Regierungsorgan Karlsr. 8tg." verwahrt sich gegen öffentlichen Aufzugs zu fünf Tagen Haft, Frau Radlof und den Vorwurf einer ungenügenden Beschüßung der Arbeitswilligen, Studt wegen Auflaufs und Widerstandes zu 50 Mark Geldstrafe, der in Unternehmerzeitungen gegen die Regierung gemacht wird. Westphalen wegen Auflaufs zu zwei Wochen Gefängnis, Frau Obschon der Vorstand der Fabritinspektion polizeiliche Maße stphalen wegen Auflaufs, Widerstands und Beleidigung zu nahmen nicht für angebracht hielt, sei zu verschiedenen Beiten eine einem Monat Gefängnis, Richter und Grabte wegen Auflaufs Verstärkung der bewaffneten Macht vorgenommen worden, jetzt befände fich noch ein Extraaufgebot von 42 Schußleuten und 88 Gen- und Widerstands zu drei Wochen Gefängnis, Södge und Wendarmen in Tätigkeit. Die Zahl der gemeldeten Bergehen, die von sien wegen Beleidigung zu drei bezw. zwei Wochen Gefängnis. Das Reichsgericht hatte der von den Angeklagten einPersonen der Lohnbewegung herrühren, habe keine besondere Bedeutung". Damit gibt das Regierungsorgan zu, daß der gelegten Revision stattgegeben und die Sache an die Strafkammer polizeiliche Belagerungszustand in Pforzheim ungerechtfertigt ist. zur nochmaligen Verhandlung zurüdverwiesen.
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In der heute stattgefundenen Verhandlung wurden neun An=
Der Firma Baer Sohn und ihren Betriebsangestellten gebührt unzweifelhaft das Verdienst, auf diesem Gebiete den ersten entscheidenden Schritt getan zu haben. Anfäße waren allerdings schon vorhanden. So hat die Firma Peet u. Cloppenburg auch schon seit zwei Jahren sehr saubere Werkstätten, in denen aber nur ein Teil ihrer Die Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rb. geklagte zu obigen Strafen wieder verurteilt. Nur die Strafe gegen Arbeit verfertigt wird, und die auch in technischer Hinsicht macht durch Anschlag vom 12. Dezember 1910 bekannt, daß für alle Södge wurde von drei Wochen auf zehn Tage Gefängnis herabhinter dem Betrieb von Baer Sohn zurückbleiben. Doch Arbeiter mit seither zehn, die Neunstundenschicht, mit Wirkung vom trägt sich die Firma mit der Absicht, ihren Betrieb zu verlegen, 1. Januar 1911 bei gleichbleibendem Bohn Blag greifen soll. Für gefekt. und es ist zu erwarten, daß auch sie dann ihre Einrichtungen vorerst die Arbeitszeit bestehen, jedoch erfolgt als teilweiser Ausdie Zwölfftundenschicht- Arbeiter im fontinuierlichen Betrieb bleibt Die neuen englischen Dreadnoughts. technisch vervollkommnet. Ferner hat auch die Firma Leineweber gleich eine Rohnerhöhung von 2 Pf. pro Stunde. Es handelt sich London , 14. Dezember. ( W. T. B.) Die technische Zeitschrift Werkstattbetrieb, sodaß in Engros- und Detailgeschäften zusammen um einen chemischen Riesenbetrieb mit airfa 7000 Arbeitern, die zum Motorboot", kündigt an, daß einer der im diesjährigen oder 500 Personen in Werkstätten beschäftigt sind. Rechnet man großen Teil unter sehr gesundheitsschädlichen Verhältnissen arbeiten. dem nächstjährigen Programm vorgesehenen Dreadnoughts mit noch 1100 aus der Maßschneiderei hinzu, so kommen 1500 Die unausgefeßte Aufklärungsarbeit hat ihre Früchte getragen. Motormaschinen von 12 000 Pferdekräften ausgerüstet werden soll, bis 1600 Arbeiter in Betracht, die unter tariflich gehoffentlich folgt alsbald die Abschaffung der mörderischen 24 stündigen die bereits in England gebaut würden. Diese gäben eine SchnelligWechselschicht. regelten Verhältnissen arbeiten. feit von 21 Knoten und würden mit Rohöl geheizt. Der höchste Punkt Besonders zu beachten wäre noch die GenossenschaftsEine allgemeine Aussperrung in der Schuhindustrie Schwedens der Maschinen liegt ziemlich tief unter der Wasserlinie, wodurch sie schneiderei Hoffnung", die 40 Personen beschäftigt und seit soll mit dem 1. Januar durchgeführt werden. Die Verhandlungen tatsächlich unverlegbar würden. Der ersparte Maschinen1906 besteht. Es war die erste Werkstatt dieser Art und hat mit der Fabrikantenvereinigung über einen neuen Tarifvertrag find raum sei zur Aufnahme von Extrabrennmaterial eingerichtet, das bahnbrechend gewirkt. Dort wurde von Anfang an nur in gescheitert hauptsächlich an der Frage der Minimallöhne, außerdem das Schiff in den Stand sebe, zweimal folange auf hoher See zu Wochenlohn gearbeitet, die Arbeitszeit beträgt neun Stunden. jedoch auch daran, daß die Fabrikanten gewisse" Prinzipien" der bleiben, als ein mit Dampf getriebenes Schlachtschiff. So ist auf diesem Gebiete ein Stück Kulturarbeit geleistet Schwedischen Arbeitgebervereinigung in den Tarifvertrag hinein worden, und es hat sich gezeigt, was eine Gewerkschaft bei zäher, unermüdlicher Tätigkeit zu leisten vermag. Mögen jene Arbeiter, die heute noch abseits stehen, die Lehren daraus ziehen.
Husland.
Schwere Grubenkatastrophe.
haben wollen. Diese Schuharbeiteraussperrung wird der erste große Kampf nach den Massenaussperrungen und dem Generalstreit von 1909 sein. Der Vermittlungsbeamte Cederström hat jedoch gleich Norton( Virginia ), 14. Dezember. ( W. T. B.) Infolge nachdem die Arbeitgeber ihren Aussperrungsbeschluß bekanntgaben, einer Explosion sind in einer Mine in der Nähe von eingegriffen und damit erzielt, daß beide Parteien fich zu noch- Tacoma, die der Bond Coal Company gehört, 26 Bergmaligen Verhandlungen bereit erklärten. Es wird jetzt von der leute verschüttet worden. Gegen 20 Mann sollen tot sein. Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil berant.; Ch. Glode, Berlin , Dryd u. Berlag: Vorwärts Buchdr, u. Berlagsanftab Saul Singer& Co., Berlin SW. Hierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.