Nr. 293.
27. Jahrgang.
vor Gericht.
Sechsundzwanzigster Tag.
Rechtsanwalt h. Liebknecht fragt in der gestrigen Sigung den Zeugen Steinberg, ob er den
werden könne.
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Zeitungsbericht
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Auf Antrag des Rechtsanwalts Heinemann
8 wei 8eugen, die zum Fall Tiedemann- Merten vernommen Sozialdemokratie bringe ja so viele Zeugen auf, weil überhaupt werden, geben an, daß zwar aus der den Kohlenwagen begleitenden in den Werkstätten von der Sache gesprochen wird, und jeder, der Menge geworfen und gerufen wurde, Merten aber habe nicht ge- etwas wisie, gedrängt werde, sein Zeugnis abzugeben. Der Zeuge worfen. macht hierauf längere Ausführungen über seine Ansicht von den Beziebungen der Sozialdemokratie zu den hier behandelten Angelegen heiten. Nachdem er längere Zeit seinen politischen Empfindungen in unerschöpflichem Redeschwall Ausdruck gegeben hatte, bemerkt Rechtsanwalt Heine: Nun hören Sie aber auf! Der Vorsitzende sagt hierauf lächelnd: Aber, Herr Rechtsanwalt, das ist doch meine Sache, zu sagen, hören Sie auf. Rechtsanwalt Heine:
wird der
Angeklagte Hermann Weiß aus der Untersuchungshaft gegen eine Kaution von 2000 M. entlassen. Hierauf wird die
Erörterung der allgemeinen Situation
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Der Zenge redet schon lange nicht mehr von dem, was er gesehen ein Plaidoyer für die Polizei
wieder aufgenommen. berfaßt habe, welcher den Fall Wellschmiedt als ein Fem= gericht" bei Pilz schildert. Der 16 jährige Gymnasiast Emil Daberkow, der hat, sondern er hält Der Zeuge gibt gibt zu, Sohn des früher vernommenen Kammergerichtsrats Daberkow hat daß er den Bericht verfaßt hat, er glaubt aber, die gesehen, daß Schuhleute auf die Menge schlugen, und bringt seine politische Meinung zum Ausdruck, das muß doch Ueberschrift rühre nicht von ihm her. Seine Korrespondenz werde aber, fagt er, die Schugleute seien dazu gereizt worden, denn die wirklich aufhören! so abgefaßt, daß sie von den Zeitungen aller Parteien benut Wenge habe sie fortgesezt verhöhnt. Daß Steine nach den Der Redestrom des Herrn Kluge war nunmehr erschöpft und Rechtsanwalt Liebknecht macht darauf auf Schußleuten geworfen wurden, hat der Zeuge nicht gesehen. Ein- der Zeuge trat ab. merksam, daß der Bericht nichts davon sagt, daß Wellschmiedt mal sah er einen Schußmann mit verbundenem Kopfe aus einent Malermeister Kreuz sagt, er habe gesehen, daß bei den bei Pilz zu essen und zu trinken bekommen hat, was Krankenhause kommen. Da habe jemand aus der Menge dem Schutz- Ansammlungen auf der Straße junge Leute mit Steinen warfen, Steinberg doch wissen mußte, wenn er die Sache so sorgfältig unter manu zugerufen: Das ist Dir recht, Du Aas, Du mußt noch die ihnen von anderen zugetragen wurden. Daß jemand durch fucht hätte, wie er angab. Der Zeuge fagt, es fönne möglich mehr friegen! Bei einer anderen Gelegenheit sah der Zeuge einen Steinwürfe getroffen wurde, hat der Zeuge nicht gesehen. fein, daß er dies Moment im Drange der Arbeit übersehen habe. Mann, der aus einem Geschäftslokal kam. Der Mann wollte sich, Eine Menschenmenge sei die Straße entlang gekommen und habe Rechtsanwalt Heine fragt den Beugen Steinberg, wie viele wie der Zeuge sagt, auf einen Schußmann stürzen und die Frau fozialdemokratische Lieder gesungen. Laternen seien von Jungens Menschen am 27. September an der Ecke der Sickingen- und Beuffel- habe den Mann nur mit Mühe zurückhalten können. ausgedreht worden und Blumentöpfe feien aus den Fenstern straße ein Arbeiterlied gesungen haben.- 3euge: Meiner Meinung Trevor, königlicher Förster a. D., hat von seiner geworfen. nach die ganze aus 2-3000 Personen bestehende Menge, wie ich Wohnung in der Bredowstraße aus folgendes beobachtet: Mehrmals Gerichtsaftuar Schur stand an einer Straßenbahnhalteschon gesagt habe. Rechtsanwalt eine beantragt, den wurden die wenigen Menschen, die auf der Straße waren, von stelle in der Turmstraße und zwar ganz allein nur in Begleitung Vorwärts" Berichterstatter Reinte als Zeugen zu Schußleuten vertrieben. Als die Straße völlig menschenleer war, eines Freundes. Da kam ein Schuhmann und bernehmen, der denselben Vorgang beobachtet hat und bekunden tamen vier Pesonen, die vor den Beamten, welche furz wird, daß schlug den Zeugen mit dem Säbel. vorher eine Attade gemacht hatten, flüchteten. Als als er darauf etwas sagen wollte, bekam er noch zwei Säbelmur 3-4 Betrunkene fie an die Straßenecke famen, stürzten vier Schuhleute auf sie. Ein hiebe. Schußmann rief: Was ist hier los?
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fangen.
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Das Gericht behält sich den Beschluß vor. Hierauf wird der Zeuge Gill vernommen. Es ist der Mann mit dem Stelzfuß,
der sich nach Angabe anderer Zeugen unter einen Wagen verkrochen hat, nachdem er mit dem Säbel geschlagen wurde. Der Beuge fagt, er ging an dem betreffenden Tage durch die Sidingenstraße, wurde von einer Schußmannsfette überholt und bekam von einem Schußmann einen Stoß, so daß er besinnungslos niederfiel. Er wurde in ein Haus getragen. Nachdem er wieder zur Besinnung gekommen war, ging er auf den Rat anderer Leute zu einem Bolizeileutnant, um sich wegen der Mißhandlung zu beflagen. Der Leutnant wies ihn nach der Wache auf dem Kohlenplas, er solle sich dort melden. Als er dorthin kam und zu zwei an der Tür stehenden Schußleuten sagte, der Leutnant habe ihn geschickt, befam er wieder einen Stoß von einem Schußmann, daß er gegen den Zaun flog. Der Zeuge weiß nichts davon, daß er unter einen Wagen gekrochen ist. Er sagt, von dem Augenblick an, befinnungslos niederfiel,
wo er
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Gleichzeitig schlug er einen der Fliehenden mit dem Säbel nieder.
Blut in den Abern erstarrte. An der Stelle, wo der Mann niederDer Anblick war so fürchterlich, sagt der Zeuge, daß mir das geschlagen wurde, hat der Zeuge am folgenden Tage eine
Blutlache von 30 Zentimeter im Durchmesser
Damit schließt die Sigung. Am Donnerstag fällt die Sigung aus. Am Freitag 9½ Uhr wird die Verhandlung fortgesetzt.
Die Hölle von Tieltschin.
Dritter Tag.
gesehen. Als der Flüchtling den Schlag mit dem Säbel erhalten hatte, taumelte er und fiel dann mit dem Kopf vornüber an eine eiserne Jalousie. Auch jetzt noch schlugen die Der Angeklagte Lang, der am ersten und zweiten Tage gefehrt Schuhleute auf den Mann ein und zwar mit solcher Wucht, daß der hatte, war gestern zur Stelle. Für ihn muß die Verhandlung Beuge auf seinem in der zweiten Etage liegenden Balkon die Säbel- wiederholt werden; eine besondere Sigung wird zu diesem Zweck hiebe durch die Luft fausen hörte. Giner der Säbelhiebe traf die auf Donnerstag 10 Uhr anberaumt. eiserne Jalousie und ein langer Feuerstrahl wurde Für gestern waren geladen unter anderen als Sachverständiger sichtbar. Der Geschlagene raffte sich auf und lief in rasender und Zeuge der Arzt Stadtverordneter Dr. Bernstein- Berlin , der die Flucht davon. Einige Schritte weiter traf er auf andere Schutzleute, hat, als Sachverständiger der Arzt Dr. Seelig aus der Frrenanstalt die ihn nochmals schlugen. Bimmermeister Otto, ein alter Herr, erzählt in an- Herzberge, der die ärztliche Aufsicht über das Erziehungshaus schaulicher Weise einen selbsterlebten Vorgang. Er wollte seine Frau Lichtenberg führt. Von den als Zeugen geladenen Fürsorgezögvom Bahnhof Beusselstraße abholen, sab aber, daß die Straße durch lingen fehlen mehrere, die nicht zu ermitteln waren. Die Beweiserhebung wendet sich dem Schußleute abgesperrt war und zog es deshalb vor, in das Vokal von Landsrat, Ecke Siemens- und Beusselstraße einzukehren. Der Fall Graske Wirt hielt die Ladentür zu und ließ niemand hinein. Der zu, an dem Breithaupt und Engels beteiligt sind. 3ögling Graske Beuge aber fand Ginlaß, weil er dem Wirt bekannt war. Im Lokal war aus Mieltschin entflohen und bekam nach seiner Wiederwaren etwa acht Gäste, darunter fünf Handwerksmeister, die dem ergreifung auf Breithaupts Befehl von Engels 50 Peitschenhiebe. Der Zeuge nahm in der Nähe der Breithaupt will das damit begründen, daß Graske ihm aus den Beugen persönlich bekannt sind. Tür Play. Draußen waren eine Menge Schußleute unter dem Aften als besonders gefährlicher und auch sittlich nicht einwand Kommando eines Leutnants. Der Leutnant hob den Arm, die Schutz- freier Bursche bekannt gewesen sei, wenn er auch gegen sein Ver leute stürzten nach verschiedenen Richtungen. Ein Teil der halten in der Anstalt sonst nichts habe einwenden können. Die AnSchußleute und der Polizeileutnant tamen flage behauptet, Br. habe am anderen Morgen, weil er bei dieser in das Lokal, wo sich der Beuge aufhielt. In Büchtigung nicht selber zugegen gewesen war, Gr. nochmals züchtigen dem Augenblick, wo die Beamten das Lokal betraten, rief der Leut- lassen. Br. weiß davon nichts; wenn Gr. nochmals geschlagen nant Raus! und ein Schußmann rief: worden sei, so habe er sich eben nochmals etwas zuschulden kommen lassen. Engels bestätigt, daß er auf Br.s Befehl schlug. Besonders kräftig habe er aber nicht geschlagen, denn er, Engels, habe ja nichte weiter gegen ihn gehabt. Gr. jei nachher mit der Fußkette gefesselt und zur Arbeit geschickt, aber nicht in der Nacht im Arrest angeschlossen worden. Das ist auch Wendlands und Wrobels
Haut die Hunde
oder Haut die Bande! Diese Aufforderung wurde nun auch sogleich ausgeführt. Der Beuge Otto bekam schnell hintereinander drei Säbelhiebe über das Kreuz und einen Hich über die linke Schulter. Gr wandte sich an den Polizeileutnant und bat ihn um Schuh, denn er sei ein ehrbarer Bürger.
Auf
Meinung.
Zeuge Graske, der jetzt 20 Jahre alt ist, bekundet, er sei nach seiner Wiedereinlieferung von Pastor Breithaupt car nicht erst nach dem Grund seiner Flucht gefragt, sondern sofort dem Inspektor Engels zur Züchtigung überwiesen worden. Durch die 50 Peitschenhiebe, die er selber zählen mußte, seien wunde Stellen entstanden, wenigstens habe er das später aus der Verschorfung geschlossen. Nach der Bestrafung hobe er in Hose und Hemd barfuß zur Arbeit gehen müssen und die Hose habe er dabei mit der Hand festhalten müssen, weil die Knöpfe abgeschnitten worden waren, um eine noch Eimer figen konnte. Drei Nächte habe er im Arrest zugebracht, malige Flucht zu verhindern. Für die Nacht sei er im Arrest so angeschlossen worden, daß er sich nicht legen, sondern nur auf einem bann habe er wieder in seinem Bett schlafen dürfen, doch sei ihm
toiffe er nichts mehr, er fönne nicht einmal sagen, wie er nach Hause gefommen sei. Deffen entsinnt sich aber der Zeuge, daß er zu der in Frage kommenden Zeit das Bigarrengeschäft von Noa betrat und durch seine zerrissene und beschmutzte Kleidung Aufsehen erregte. Der Zeuge Noa erkennt den Zeugen Gill wieder, er kann aber nicht fagen, ob es derfelbe ist, der unter den Wagen troch und mit dem Säbel hervorgeftochert wurde. Schußmann Jgnai gibt an, er Habe den Zeugen Gill in der Menschenmenge gesehen und beleidigende Worte aus seinem Munde gehört, er habe Gill nicht fiftiert, weil er ein Krüppel sei, er habe ihm nur gesagt, er solle nach Hause gehen. Der Zeuge Gill weiß nichts davon. Nummehr werden noch einige Zeugen zum Falle Pilz bernommen. Glafermeister Ma chunde sagt, er sei auf dem Bau mit zwei Rohrlegern im Gespräch über die Moabiter Vorgänge in Streit geraten. Die Rohrleger hätten gefagt, fie würden auch nach Moabit gehen, die Schuyleute müßten niedergestochen werden usw. Er sei am 27. September nach Moabit gegangen, um zu sehen, ob die beiden Rohrleger da wären und ob sie ihre Mord pläne gegen die Schußleute ins Werk setzen würden. Erforderlichenfalls habe er verhindern wollen, daß sich die beiden Rohrleger unglücklich machten. Bei seinem Streifzuge durch Moabit sei er in das ihm Darauf entfernte sich der Schutzmann von ihm. Wäre ich nicht bis dahin unbekannte Lokal von Pilz gekommen. Er habe gesehen, zum Leutnant gegangen, sagt der Zeuge, dann würde mich der daß mehrere Personen einen jungen Mann hereinbrachten und auf Schußmann vielleicht totgeschlagen haben. Der Zeuge ist infolge ihn schimpften. Sie sagten, er solle ihnen nicht in den Rücken diefer Prügel und der Aufregung längere Zeit frant gewesen und fallen und einer fagte:" Wenn Du Aas nicht aufhörst, leidet, wie er sagt, heute noch an den Folgen des Ueberfalles. schlagen wir Dir die Knochen entzwei." Ein anderer eine Frage des Rechtsanwalts Heine antwortet der Zeuge, habe dem Wirt zugerufen: August, lang' mir mal den Gummier stehe der Sozialdemokratie fern schlauch her!" Darauf habe Bilz einen Gummischlauch hervor und gehöre teiner politischen Partei an. geholt. Jezt schien dem Zeugen die Situation gefährlich, er ber- und würde nie daran denken, der Polizei etwas in den Weg zu Er sei ein ehrbarer Bürger ließ deshalb das Lokal. Zwei Tage später fagt der Zeuge fei er wieder in das Lofal von Bilz gegangen. Da fei viel gefchimpft legen. Umisomehr habe ihn die Behandlung, die ihm widerfuhr, worden, auch der Wirt habe geschimpft. Aus dem Hinterzimmer feien aufgeregt. Graveur Paul Kluge, ein bekannter christlichauch da noch während der Nacht ein Bein an das Bett angeschlossen awei Arbeitswillige gebracht worden. Sie seien umringt worden, man habe worden. Als Mitglied der Strafkolonne habe er zwölf oder auf sie geschimpft und verlangt, sie sollten aufhören. Man habe fozialer Agitator und Versammlungsredner, ist ihnen andere Arbeit versprochen, aber einer der Arbeitswilligen habe vormittags 10 Uhr bis nachmittags 3 Uhr aufgehalten. Da zu dieser wußte, daß er anderes nicht nehmen durfte. Während der Arbeitsan mehreren Tagen nach Moabit gegangen und hat sich dort von wenigstens zehn Tage hindurch weiter nichts als Wasser und Brot genossen. Er habe nichts anderes zu essen genommen, weil er gesagt, man möge ihn doch noch bis Sonnabend bei Kupfer arbeiten Tageszeit im allgemeinen überall Ruhe herrschte, so hat der Zeuge pausen habe er sich nicht seven dürfen, und das sei das Schlimmste laffen. Man habe dem Arbeitswilligen zugerufen:" Willst Du nun aufhören oder nicht." Dabei sei er geschubst und auf die natürlich nichts auf der Straße gefeben, trotzdem gewesen, denn die Arbeit habe ihn sehr ermüdet. Man habe ihn Füße getreten worden. Nun sei der Zeuge hinzugetreten und hat er sich bei der Polizei als Zeuge gemeldet. Er bemüht sich nach bei der Ausräumung eines Teiches beschäftigt, aber froß der habe den Leuten vorgehalten, es sei nicht recht, die Arbeitswilligen Kräften und mit dem an ihm bekannten Wortschwall, der Durchnässung seiner Hosen habe er in ihnen die Nächte im Arrest fo zu behandeln, in Güte würden sie es beffer machen. Da habe Polizei das beste Zeugnis anszustellen, Aus der Rede, die Herr ohne Dede zubringen müssen, so daß er davon das Reißen beSluge vor Gericht hielt, ist zu entnehmen, daß er seiner bekannten fommen habe. Später habe Breithaupt ihm wegen Rauchens wieder der Budiker dem Zeugen zugerufen: Du rothaariges Aas, wenn Du nicht stille bist, friegst Du eine Gewohnheit, als Reaktionär und Feind der modernen Arbeiterbewegung durch Engels 25 Peitschenhiebe geben lassen; diese Züchtigung ist zu wirken, auch in Moabit treu geblieben ist. Da er auf der Straße indes nicht Gegenstand der Anklage, die sich auf Büchtigungen mit ins in die Fresse." Da habe er der Zeuge bon nichts sah, besuchte er verschiedene Schanklokale. Da hörte er, daß 50 oder mehr Hieben erstreckt. Dr. Bernstein hat in Mieltschin als einigen Leuten ein paar Schläge ins Genid betommen und sei hinausgedrängt worden. In der Tür ſei ſich die Gäste über die Straßenvorgänge unterhielten und das Mitglied der von der Stadt Berlin entsandten UntersuchungsBilz erschienen, habe ihm mit einem Gummischlauch gedroht und die Unterhaltung der Gäfte und betätigte fich als eifriger Anwalt Untersuchungskommission der Regierung, die nach Aufdeckung der Berhalten ber Polizei kritisierten. Herr Kluge miſchte sich in fommission Graske besichtigt, aber Narben nicht gefunden. Vor der gerufen: Du Achtgroschenjunge, tomm' nicht noch mal in mein der Polizei. Begreiflicherweise wurde er deshalb von den Mieltschiner Zustände dorthin entsandt wurde, hat Graske nichts Angell. Pilz : Ich habe diesen Mann nie gesehen, er war nie in meinem Lolal. Ich habe noch nie einen Gästen mit mißtrauischen Bliden betrachtet und für von diefer Büchtigung gesagt. Da war ja," erklärt er jeßt," InMenschen bedroht oder beschimpft. Was der Zeuge fagt, das ist einen Polizeifpigel gehalten. Das wurde ihm auch spektor Engels und Schwester Olga dabei, darum trauten wir uns Der Zeuge Mach u de bleibt mit voller Bestimmtheit öfter deutlich zu erkennen gegeben. Herr Kluge zog fich dann das nicht." bei seinen Angaben. Breithaupt bestreitet die Anschließung Graskes im Arrest: Rechtsanwalt 2ie binecht weist darauf zurück und setzte seine Tätigkeit an anderen Stellen fort. hin, daß Bilz nicht August, sondern Frig mit Vor- Kohlenwagen von dem Publifum mit Johlen und Pfeifen begrüßt übernehme ja auch für alles die Verantwortung, aber diese Fesse Ginmal hat Herr Kluge geſehen, daß ein vorüberfahrender Was da geschehen ist, habe ich ia fast durchweg angeordnet, und ich namen heißt. Frau Bösenberg, die Hauswirtin der Mutter Wellſchmiedts, wurde. Als der Wagen mitſamt dem Publikum vorüber war und r lung habe ich nicht angeordnet. Graste erinnert sich, daß Wrobel gibt an, daß ihr diese sehr ungünstige Mitteilungen über den eine auf dem Bürgersteig einzeln gehende Frau Breithaupts Befehl getan haben. Er und Breithaupt behaupten, ein reitender Schutzmann eine Bewegung machte, als ob e es war, der ihn fesselte. Wrobel erklärt, dann könne er es nur auf Charakter Wellichmiedts gemacht hat. Frau Mankopf, eine attadieren wollte, gab das Publikum sein Mißfallen hierüber es sei trob Anschließung möglich gewesen, sich bequem hinzulegen. Schwester Wellschmiedts, schildert diesen ebenfalls als einen zu erkennen. Herr Kluge aber verteidigte die Polizei und nun wandte Gin vor Gericht mit der Kette gemachter Versuch läßt das als unglaubwürdigen und unmoralischen Menschen. fich der Unwille des Publikums gegen ihn und er drückte sich. Ihm möglich erscheinen, doch nimmt der Vorsitzende an, daß der Druck Er fel in einer Erziehungsanstalt gewesen, weil er sich die Nächte ist auch bei dieser Gelegenheit fein Haar gekrümmt worden. Herr der Kette das Hingen erschwert haben werde. Graste sagt, das herumgetrieben habe und ein Haus ansteden wollte. Hauptsächlich Seluge findet, daß sich die Polizei viel zu ruhig verhalten habe. Wenn angeschlossene Bein sei ihm dabei eingeschlafen, so daß er nicht wird die Zeugin vernommen wegen der bereits früher erörterten er, jo fagt er ausdrücklich, Schuhmann gewesen wäre, er hätte es liegen konnte. Wenn er sich betwegte und die Kette rasseite, wurde Unterredung mit Wellschmiedt am 9. Oftober, wo ihn seine Mutter nicht ruhig mit angesehen, daß die Menge die Polizei berhöhnte, ihm von Aufsehern, die es hörten, Ruhe!" geboten. Wendland und Schwestern zur Aenderung seiner Aussage zu verleiten versucht obgleich er nicht Schußmann ist, tribbelte es ihm schon jetzt in den bestätigt, daß er in der Nacht dadurch gestört worden sei. Haben sollen. Frau Mantopf fagt, Wellschmiedt habe bei dieser Fingern und er wäre der Bolizei am liebsten mit gutem Beispiel Graskes Angaben über seine Ernährung mit Wasser und Brot Unterredung behauptet, bei seiner polizeilichen Berneh- borangegangen und hätte auf die Menge losgefchlagen. Daß Schuß werden noch eingehend geprüft. Wer die Kostschmälerung ange= mung hätte ihm der Kriminalbeamte gesagt, er folle nicht leute blank gezogen hatten, hat Herr Sluge nie gesehen, Er erklärt ordnet hat und auf wie lange sie in der Regel angeordnet wurde, sagen, daß er nur mit den Händen geschlagen wurde, sondern er es für unerhört, daß viele Zeugen in Moabit Janbagel gesehen haben. ließ sich nicht aufklären. Breithaupt bestreitet, daß Graste zehn folle sagen, die Leute hätten ihn mit Gummischläuchen über Er selbst habe feinen Janbagel gesehen, sondern nur Leute, die bei Tage hindurch nur Wasser und Brot bekommen habe. Angeflagter den Kopf geschlagen. Darauf habe sie zu ihrem Bruder gefagt: den Wahlen für die Sozialdemokratie stimmen. Gekannt hat er aber Riemschneider erklärt: Auf lange Zeit wurde manchmal nur So siehst Du doch nicht aus, als wenn sie Dich mit Gummi- feinen von den Leuten, die er in Moabit sah. Die von der Sozial- Wasser und Brot gegeben. Oft gab ich dann aus Mitleid mein schläuchen geschlagen haben, an Dir ist ja nichts zu sehen. Bedenke, demokratie infizierten Weiber seien die schlimmsten gewesen. Sie Frühstück, deshalb wurde ja auch Pastor Breithaupt so aufgebracht daß Du vor Gericht schwören mußt und sage die Wahrheit. Darauf hätten auf der Straße immer die ausfallendsten Bemerkungen gegen mich. Ich sah einmal, wie Winkler, der in der Straffolonne habe Wellschmiedt gesagt: Ich weiß, was ich zu sagen habe, mir ist gemacht. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie war, Hände voll Getreide aß. Auf eine Frage des Verteidigers es ganz egal und wenn sie zehn Jahre friegen. es tommt, δαβ Herr Kluge sich als geuge Justizrat Wronker, wer denn Kostschmälerungen anzuordnen Frau 2ücke, die Mutter Wellschmiedts, macht ebenfalls sehr gemeldet habe, antwortet Herr Kluge, weil hier fo pflegte, antwortete Riemschneider: Wir waren ohnmächtia selber ungünstige Angaben über dessen Charakter und sagt unter anderem, exorbitante Sachen zum Ausdruck gebracht worden seien, so zu handeln, wir handelten nur im Auftrage des Pastors Breits daß Wellschmiedt sie schon öfter geschlagen hat. habe er sich verpflichtet gefühlt, sich als Beuge zu melden. Die Haupt- Breithaupt erklärt, in der Lat habe er auch die Koste
Lokal."
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eine Lüge.
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