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dauert haben kann.
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Aus Induftrie und Bandel.
Gotthardtbahnverstaatlichung.
fchmälerungen angeordnet, aber jeder dritte Tag habe ein gufer auch auf die Fußsohlen geschlagen wurde. Schwarzenberg fei Bor- 1 Tag" mit gewöhnlicher Kost sein sollen, und auch so sei mit seinem her gefragt worden, ob er habe mit ausrüden wollen. Wissen die Dauer der Kosischmälerung nicht über 14 Tage aus Bum zweitenmal ist Vollbrecht, so bekundet er weiter, ge gedehnt worden. Graste bleibt bei seinen Angaben. Er fügt auf schlagen worden, weil er sich zu Maurern ungünstig über BreitBefragen hinzu, daß er von den Büchtigungen gesundheitlichen haupt geäußert und ihn für einen rohen Patron erklärt hatte. Die Rücklaufsaktion der Gotthardtbahn steht für die schweize Schaden nicht erlitten habe. Breithaupt habe ihm mit seinem Stod wohl an 20 Hiebe versetzt. rische Bundesregierung unter feinem glücklichen Stern. Erstens Ob Graste glaubwürdig sei. darüber werden Inspektor Butt Dann habe ihm im Stationshause Engels auf Antrag des Pastors haben sich die beiden anderen Gotthardtjubventionsstaaten Deutschund Lehrer Hentschel befragt. Sie erklären ihn für energielos und noch 50 Beitschenhiebe auf das Gesaß berabfolgt, die ihn sehr land und Italien für ihre Verstaatlichungszustimmung recht schwer unzuverlässig infofern, als er immer wieder zu entlaufen gesucht schmerzten. Er sei dann in die Arrestzelle gebracht und dort anges wiegende finanzielle Tarifzugeständnisse zu sichern gewußt und habe, aber Lügenhaftigkeit haben sie an ihm nicht bemerkt. Justiz schlossen worden, und zwar in der ersten Nacht mit der großen zweitens machen auch noch die Gotthardtaktionäre der Regierung rat Wronter weist auf Grastes Vorleben hin, im besonderen auf Stette. Bei Tage habe er gearbeitet, und zwar in der Straffolonne. das Leben so schwer wie möglich. Das Aktienkapital der Gotthardtfeine Bestrafung wegen wibernatürlicher Unzucht. Assessor Dr. In dieser Straffolonne sei er vier Wochen gewesen und habe die bahn beträgt 50 Millionen Franken und befindet sich meistens in Simon hebt hervor, daß die Strafe nicht eigentlich wegen dieses leichtere Fußkette getragen. Während der ganzen vier Wochen habe Wiener Händen. Zu diesen 50 Millionen kommen noch 111 Mil Delittes, sondern wegen einer daran anknüpfenden Grpreffung hoch er nur Wasser und Brot als Rost erhalten, niemals Fleisch und nie. lionen Obligationen( inzwischen vom Bunde übernommen) und. bemessen worden sei. Auf Antrag des Rechtsanwalts Illich wird mals Suppe, doch habe ihm manchmal der Meister Albrecht, bei dem 113 Millionen Staatssubventionen. über die Glaubwürdigkeit von Fürsorgesöglingen der Arzt Dr. er arbeitete, etwas Suppe heimlich zugestedt. Er sei dann zwei Nach den Rückkaufsbedingungen muß die Schweiz die Gotta Seelig als Sachverständiger gehört. Dr. Seelig meint, gegen Für Tage aus der Straffolonne genommen, nachher aber wieder hinein. hardtaktien zum 25fachen Durchschnittsertrage der letzten 10 Beforgezöglinge müsse man im allgemeinen vorsichtig sein, schon im gefstedt worden und habe wieder die Kette tragen müssen. Nachdem triebsjahre übernehmen. Schon bei dieſer einfachen Sachlage gehen Hinblick auf die bei ihnen oft vorkommenden psychischen Abnormi- bie Kommission und Dr. Bernstein in Mieltschin gewesen, habe er die Aktionärsberechnungen mit denjenigen der Regierung nicht täten, für besonders unglaubwürdig aber halte er solche, die eine den dritten Tag immer die richtige Koft erhalten. Bors.: Nach fonform. Die Aktionäre fordern für ihre 50 Millionen Aktien einen Neigung zu widernatürlicher Unzucht haben. den Akten haben Sie bisher niemals etwas davon gesagt, daß Sie Uebernahmepreis von 215 838 000 Frant, die Regierung will aber Im Anschluß hieran wird Medizinalrat Dr. Hoffmann dar- vier Wochen lang bei Wasser und Brot haben zubringen müssen." nur" 209 157 000 Frank anerkennen. Während nun aber zu den über vernommen, ob Auders und Graske eine im Sinne des Ge- wie ist das zu erklären? Beuge: Ich bin nicht danach gefragt 215 Millionen Uebernahmepreis die Gotthardlaktionäre noch weitere fetes lebensgefährdende Behandlung erlitten haben. Im allge- worden. Bors.: Ist das aber auch wirklich wahr? Ueberlegen 6539 000 rank für Vergütung von Anlagen und Anschaffungen meinen seien 50 Beitschenhiebe nicht üblich, man habe früher ſelbſt Sie es sich ganz genau, ob Sie sich nicht doch irren, und es sich doch seit der Rückaufsankündigung fordern, also im ganzen 222 877 000 in Zuchthäusern 30 als das höchfte für zulässig gehalten. Demnach vielleicht um eine wesentlich kürzere Beit handelt. Beuge: Ganz Frank, will die Regierung von ihren anerkannten 209 Millionen fönne man nicht ohne weiteres diese Büchtigungen mit der Beitsche für lebensgefährdend erklären, so schmerzhaft sie auch seien. Frei- genau kann ich es nicht sagen, es mögen aber drei bis vier Wochen noch 63 482 000 refp. 69 782 000 rank streichen, so daß sie den lich komme dazu gewöhnlich ein Nervenchoc, und das sei sehr ge- Riemschneider. Vors.: Riemschneider, Sie hören, was der Zeuge recht niedliche Millionendifferenz! gewesen sein. Es war noch unter dem Kommando des Angeklagten Aktionären 158 894 000 beato. 152 294 000 Frant zahlen will. Eine wichtig einzuschäzen. Schläge mit dem Weichselstock, der unelastisch sagt. Wie stellen Sie sich zu der Sache!- Angell. Riemschneider: Den Abstrich begründet die Regierung damit, daß die Gottfei, fehe er eher als möglicherweise lebensgefährdend an, doch sei wie lange Zeit die Diät bei Wasser und Brot dauerte, weiß ich hardtbahn sich nicht in dem geſetzlich vorgeschriebenen Zustande bebei Aubers nach den wenigen Stochieben, um die es sich da ge- nicht. Richtig ist, daß bei einzelnen Arrestanten Wasser und Brot finde, ein Zugeſtändnis, welches um so pikanter wirkt, da ja die handelt habe, eine solche Wirkung nicht eingetreten. Bei Graške sei das Zusammentreffen mehrerer Momente zu berücksichtigen, angeordnet wurde, doch glaube ich nicht, daß es vier Wochen ge- Schweiz als Aufsichtsstaat jahrelang nichts gegen einen derartigen Justizrat Bronfer wünscht genaue Angaben Zustand getan hat. Wenn die Bundesregierung jetzt für nicht vordie Ernährung mit Wasser und Brot nach scharfer Züchtigung, über die Quantitäten von Brot und Wasser, die täglich verabfolgt handene oder den bahnpolizeilichen Anforderungen nicht entdabei die Arbeit im Teich und nachts der Schlaf in nasser Hose sein sollen. Der Zeuge erklärt: Morgens zwei Stullen und ein sprechende Anlagen, für mangelhafte Lawinenverbauung, fehlende bei unbequemer Lagerung. Das alles fei wohl geeignet gewesen, Becher Wasser, mittags ebenso und abends ebenso. Justizrat zweite Gleise usw. allein die Summe von 46 Millionen fordert, zu einer Erkrankung zu führen, und das habe von den Angeklagten Bronker verweist darauf, daß nach den Wiegelisten der Beuge in jo läßt das tief blicken. Ginwandfrei und korrekt ist die Verwalauch borausgesehen werben fönnen. Breithaupt bestreitet bezüglich der durchnäßten Hose die Absicht, Graste zu schädigen. Wrobel Mieltschin an Gewicht zugenommen habe. Das würde doch wohl tung der Gotthardtbahn ja sicher nicht gewesen. Das beweist schon und Schüler bezweifeln, daß die Hose überhaupt sehr naß geworden unmöglich sein, wenn er wirklich vier Wochen lang nur Waffer und die Tatsache, daß allein die Hilfskaffe der Gotthardtbahnangestellten und Schüler bezweifeln, daß die Hoſe überhaupt sehr naß geworden Brot genossen hätte. Nach verschiedenen Vorhalten kommt der und Beamten ein Defizit von 6 300 000 Frank infolge fehlerhafter sein könne. Die Verteidiger Justizrat Friedmann und Rechtsund gefunden habe, fich heimlich Nahrungsmittel zu beschaffen und Aktionäre ebenfalls haftbar macht. anwalt Jülich machen geltend, daß das Bewußtsein der Gefährdung Beuge damit heraus, daß er so oft wie möglich Gelegenheit gesucht Berechnungen aufiveift, für welches die Regierung Verwaltung und So glatt, wie fie gehofft, werden also die Gotthardtaktionäre fich auf diese Weise satt zu essen. Er bleibt aber dabei, daß die offizielle Beköstigung mit Wasser und Brot doch länger als drei auf keinen Fall ihr Heu ins Trockene bringen. Aber selbst wenn es der Bundesregierung gelingt, mit ihren Millionenabstrichen bollWochen gedauert habe. Vollbrecht glaubt, nur einmal gewogen Bögling Schwarzenberg sollte Anfang Mai an einem Fluchtplan worden zu sein. Lehrer Hentschel gibt an, daß Vollbrecht am ständig durchzubringen, find die finanziellen Aussichten für die inmehrerer Böglinge, deffen Ausführung gar nicht erst versucht wurde, 26. April 1909 in Lichtenberg 54 Kilogramm wog, im Alter von genierte Rückaufsaktion doch noch keine rosigen. Unzweifelhaft ist der Zeitpunkt der Verstaatlichung recht ungünstig von den maßbeteiligt gewesen sein. Breithaupt ordnete gemeinsame Büchtigung 16 Jahren. Der Vorfißende stellt aus den Akten fest, daß Vollbrecht gebenden Faktoren gewählt worden. Die der Ablösungsquote zuvon 7 Böglingen in Gegenwart aller anderen Böglinge an, und in Mieltschin im Juni 57 Kilogramm, im Juli 58 Kilogramm ge grunde liegenden Betriebsjahre standen im Zeichen einer lebhaften in deren Verlauf kam es zu einer sehr stürmischen Szene, als wogen haben soll. Vollbrecht erklärt diese Zunahme daraus, daß Hochkonjunktur. Während im Jahre 1894 das Bruttoerträgniß der auch Schwarzenberg geschlagen werden sollte und sich dagegen ihm oft heimlich andere Kost zugestedt worden sei. In Mieltschin Gotthardtbahn 15 500 000 Frank betrug, stieg dasselbe im Jahre wehrte. Breithaupt hatte vorher Haselstöde schneiden lassen und habe er von allen diesen Dingen der Untersuchungskommission nichts 1904 auf 22 600 000 Frank und ist inzwischen noch weiter gestiegen. hatte auch das gab er vor Gericht selbst zu den Aufsehern gefagt, weil er Furcht gehabt habe. Diese Prosperität der Gotthardtbahn wird aber gesagt, sie sollten auf alle Fälle sich Gummitnüppel einsteden, um Dronske berichtet über die Schläge, die er erhalten. Es ist Augenblicke an einen starten Stoß erleiden, in dem die im Bau befie zu etwa notwendiger Abwehr einer Revolte bereit zu haben. dies viermal gewesen: einmal 20 Schläge, einmal 25 und zweimal findliche Lötschbergbahn dem Verkehr übergeben worden ist. Denn Ge entwickelte sich ein förmlicher Kampf zwischen Schwarzen- ie 50, darunter einmal vom Pastor, einmal von Engels. Bei dem die Lötschbergbahn in Verbindung mit der Linie Münster - Grenchen berg und mehreren Aufsehern, wobei Engels seinen Revolver 30g letteren Fall handelte es sich darum, daß er eine Hose beseite ge-( beides Privatbahnen) tann überhaupt nur rentieren, wenn sie dem und Schwarzenberg das Fensterkreuz zertrümmerte, um durch das legt hatte, um sie bei einer geplanten Flucht gebrauchen zu fönnen. Gotthardt einen Teil des ostfranzösisch- belgischen Transites abFenster zu entfliehen. Schließlich ließ er sich bändigen und bekam Auch dieser Zeuge gibt Breithaupt und Engels das Zeugnis, daß sie tapert. Im Jahre 1907 betrug der Transitverkehr Italien - England nun die ihm zugedachten 50 Peitschenhiebe von Engels und Riemschneider. Breithaupt bestreitet nicht, daß er außerdem angeordnet zu denen, die nichts verbrochen hatten, auch recht freundlich und nett 5 196 Tonnen, Italien - Belgien 103 589, Jtalien- Frankreich 65 651, fein konnten. Staatsanwaltsassessor Dr. Simon tommt auf die Narbe Italien - Deutschland 743 274 Tonnen. Wenn es dem Lötschberg mit habe, dem Schwarzenberg Beitschenhiebe auf die Fußsohlen zu zurück, die am rechten Oberschenkel des Zeugen festgestellt sei. Silfe der französischen Nordostbahn, die am Bau der Münstergeben, doch sei das nur geschehen, weil er durch die hochgehobenen Diese rühre nicht von den Schlägen in Mieltschin her, sondern von Grenchenbahn nit 10 Millionen beteiligt ist, gelingt, auch nur Füße das Gefäß vor Schlägen zu schüßen suchte Während des einem Hundebiß, den der Zeuge vor seiner Ueberführung nach 100 000 Tonnen Gotthardttransit wegzunehmen, so wäre das schon Stampfes habe Schwarzenberg auch einen Hieb mit dem Gummi- Mieltschin erlitten habe. Dieser Zeuge sei vorher aus anderen An- ein recht fühlbarer Einnahmeverlust. Außerdem ist der kommende fnüppel abbekommen; Breithaupt meint: von Brosinsky oder viel- stalten mehrfach entwichen, habe sich längere Zeit umbergetrieben Ostalpendurchstich( Splügen oder Greina) doch nur noch eine Frage leicht auch von einem anderen der Aufseher. Schwarzenberg habe und sei schließlich, ganz zerfressen von Ungeziefer, von seiner verhältnismäßig furzer Zeit. Auch er wird dem Gotthardt einen sich sonst gut geführt, später habe er ihm( Breithaupt) seine Mutter aufgenommen worden, die ihn von dem lingeziefer befreite ansehnlichen Teil des südwestdeutsch- italienischen Transites rauben! Unschuld beteuert und bei einem folgenden Fluchtversuch sei er und ihn von der Hundebißwunde heilte. Er sei dann nach Lichtendann nicht wieder geschlagen worden. Engels bestätigt, daß Breit- berg gekommen und von dort nach Mieltschin geschickt worden. haupt gegen den strampelnden Schwarzenberg befahl:
gefehlt habe.
Es folgt dann die Erörterung des
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Falles Schwarzenberg.
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" Dann schlagen Sie doch auf die Fußsohlen!"
Der Verdacht, den Gummiknüppel gebraucht zu haben, wird auch gegen Habebant geltend gemacht. Dieser behauptet, Breithaupt habe bei Beginn der Abstrafung ihm schweigend einen Gummifnüppel in die Hand gebrückt, doch glaube er( Habebant) nicht, geschlagen zu haben. Brofinsty bestreitet auf das Bestimm teste, überhaupt einen Gummifnüppel gehabt zu haben. Er habe in dem allgemeinen Tumult nur Schwarzenberg wehrlos machen wollen, habe nach seinen Beinen gegriffen und dabei die des Aufsehers Listander erwischt.
Der jett 22jährige Schwarzenberg, der über diese Vorgänge befragt wird, kann sich nicht an alle Einzelheiten erinnern. Es sei aber böllig ausgeschlossen, daß er mit den Füßen das Gefäß zu deden versuchte. Dem Gericht macht er vor, wie er auf dem Schemel lag. Erst nach dem 50. Hiebe habe Breithaupt befohlen:
" Jett ists genug! Jeht auf die Fußsohlen!"
und da habe ihm Engels noch
30-40 Siebe auf die Fußsohlen
gegeben. Auf Befragen gibt Schwarzenberg noch an, daß Breithaupt und Engels sonst nett" zu den Böglingen waren. Nach einer Mittagspause werden zusammen die
Fälle Vollbrecht, Drenske, Clemens, Sebig
berhandelt. Bollbrecht wurde mehrmals geschlagen. Ginmal bekam er wegen Aeußerung von Fluchtgebanken auf Breithaupts Befehl von Wrobel 25 Hiebe und von Engels 25 Hiebe; daß das Personal so fich beim Schlagen ablöste, geschah öfter, sagt Breithaupt selber. Ein ander mal hatte Vollbrecht über Breithaupt den Bauarbeitern fälschlich gefagt, daß gegen den Pastor wegen Büchtigung eines Böglings eine Untersuchung eingeleiter fei. Dafür schlug Br. ihn sofort mit dem Weichselstod. Er meint, hiermit habe er fein Büchtigungsrecht nicht überschritten. Engels mußte dann noch 50 Beitschenhiebe geben. Riemenschneider sagt, beim Baden nach einigen Tagen habe Vollbrecht ausgesehen wie ein tätowierter Indianer.
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Eine Beugin aus der polnischen Bevölkerung, Frau Matuscharsta aus Mieltschin, wird mit Hilfe eines Dolmetschers ver nommen. Sie hat gesehen, wie Jungen vom Pastor und auch vom Inspektor geschlagen wurden. Im besonderen beobachtete sie, wie der Pastor mit dem Stock zuhieb.
Gin früherer Zögling Blechschmidt ist selber nie geschlagen worden. Andere seien übermäßig geschlagen worden, wenn sie sich des Ungehorsams schuldig machten, der meist im Ausrüden bestanden habe.
Der frühere Zögling Knopf schildert eine Bestrafung Drenstes, bei der dieser sich in die Hosen gemacht habe. Drenste erklärt dazu, er habe nicht mehr austreten tönnen, als die Bestrafung vorgenommen wurde. Breithaupt bestätigt, solche Beschmugungen seien ein paar mal vorgekommen, er ist aber fest überzeugt, daß das nur geschah, um die Bestrafung zu verhindern.
Eine anständige Behandlung" hat der frühere Zögling Jahn genossen. Wer bestraft wurde, betrug sich danach". Er findet aber, daß die Strafen doch ein bißchen zu viel waren.
Der frühere Zögling Sedig hat wegen Rauchens 25 Peitschen hiebe von Engels betommen. Bei derfelben Gelegenheit habe Breithaupt ihm Stochiebe gegeben. Er schildert jetzt diese Bestrafungen als nicht sehr schlimm, während er vor dem Untersuchungsrichter in diesem Punkt wesentlich anders ausgesagt hat.
Die Abstrafung Vollbrechts ist auch von dem früheren Bögling Günther mitangesehen worden. Er gibt die Zahl der Schläge auf 50 an. Er selber sei nie geschlagen worden, weil er fich gut geführt habe. Im großen ganzen sei man reell behandelt" worden, doch sei manchmal zu streng gestraft worden. Sonst fei Breithaupt freundlich gewesen. Günther ist nach seiner Entlaffung freiwillig als freier Arbeiter in die Anstalt Mieltschin zurückgekehrt.
Hätte die schweizerische Regierung gewartet, so hätte der Ronkurrenzkampf Lötschberg- Gotthardt sicher den llebernahmepreis der Gotthardtaktien um viele Millionen gedrückt. So hat der Bund in der Zukunft mit verminderten Betriebseinnahmen durch Lötsch berg und Ostalpenfonkurrenz zu rechnen und außerdem den Zins von mindestens 110 bis 115 Millionen Mehrattienkapital herauszuwirtschaften, welches er den Gotthardtaktionären in den Schoßz werfen muß. Zu alledem kommt noch, daß sich der Bund in dem neu abgeschlossenen Gotthardtvertrage vom vorigen Jahre zu einer einschneidenden Reduktion der Gotthardttarife hat verstehen müssen, die das Erträgnis der Gotthardtbahn abermals im ungünstigen Sinne beeinflussen werden.
Aus der Frauenbewegung.
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Das Amazonenforps des Reichsverbandes. Eine der jüngsten Organisationen in der arg zersplitterten bürgerlichen Frauenbewegung ist der im Februar 1909 mit gewaltigem Tamtam gegründete Deutsche Frauenbund". wollte die Frauen aller Stände sammeln und belehren; Politit follte ausgeschlossen sein, trotzdem wollte man die Frauen -politisch schulen. Mußte schon dieser Widerspruch verdächtig erscheinen, so konnte ein Zweifel über die eigentliche Bestimmung des Frauenbundes fann mehr obwalten, als der ber- ühmte teichsverbandsgeneral Liebert mit dem nicht minder geachteten konservativen Politiker Dr. Arendt an die Spike der neuen Vereinigung traten, als Sozialistentöter wie Oldenburg- Januschau , Maltewik, der unvermeidliche Kreth und Mugdan in den Vore tragskursen sich die politische Belehrung" der Frauen angelegen Zur Beurteilung der Glaubwürdigkeit einzelner der vernom fein ließen. Unser Voltstum ist in Gefahr!" Unter diefer Devise menen Fürsorgezöglinge wird Lehrer Hentschel über sie befragt. wurden die Frauen zusammengetrommelt. Man schilderte ihnen Schwarzenberg habe in Lichtenberg zu erheblichen Klagen feinen die Größe der nationalen Aufgabe, an der sie mitzuvirken hätten, Anlaß gegeben. Drenste ist schwach befähigt, aber ivillig; in man umgarnte sie mit schönen Nebensarten und pries fie als seiner jezigen Lehre wird er gelobt. Sedig fei etwas oberflächlich. Retterinnen des Vaterlandes. Und die so geföderten Frauen tamen aber nicht unzuverlässig. in Scharen. Es war alles da: Alle Barteirichtungen, alle KonDer Zögling Drenske, ein strophulöser Junge, ist gezüchtigt Stadtverordneter Dr. Bernstein wird darüber bernommen, fessionen, alle Lebensalter und alle Stände finden wir im Deutund mit 50 Peitschenhieben bedacht worden, weil er zu einem nach welchen Gesichtspunkten die Böglinge für Mieltschin ausge- fchen Frauenbund. Hier sizt das einfache Mädchen aus dem Volfe, anderen von Bigaretten und Ausreißen gesprochen hatte. Die wählt wurden. Leider habe es da an bestimmten Gesichtspunkten die Arbeiterfrau neben der eleganten Dame, der Künstlerin und Siebe sollen Wunden am Gefäß und rechten Oberschenkel hervor- gefehlt, die Entlastung Lichtenbergs sei die Hauptsache gewesen. der Frau der Wissenschaft." So schrieb eine leider auch in Argerufen haben. Dr. Bernstein hat am 27. Juli 1909 an feinem Auch schwer zu behandelnde Böglinge fönne man in offenen An- beiterinnenkreisen vielgelesene Wochenschrift, die„ Berliner Hausrechten Oberschenkel zwei von Schlägen herrührende Narben vor- stalten unterbringen, aber dazu bedürfe es der geeigneten Erzieher, frau", in einem Leitartikel, der die neue Vereinsgründung warm gefunden. Angell. Breithaupt erklärt bierau, daß Drenste und daran habe es in Mieltschin gefehlt. Nach der Aufdeckung der empfahl. Gegenwärtig betreibt der Verein sehr eifrig die Grüne mehrere Male geschlagen worden ist, daß aller Anlaß dazu borge- dortigen Zustände ist Bernstein von der Waisenverwaltung nach dung von Ortsgruppen in der Provinz. Magdeburg , Naumburg legen, daß die Schläge aber nicht sehr stark waren, nachdem man Mieltschin entfandt worden. Bei den Verhören gewann er den und Halberstadt sind einige seiner legten Aktionspläge, und hier fich bas erste mal von der förperlichen Beschaffenheit des Burschen Eindrud, daß die Jungen im wesentlichen bei der Wahrheit blieben. war es, wo er feine eigentliche Bestimmung völlig unverhüllt überzeugt hatte. Er konnte auch Spuren der Mißhandlungen feststellen, die da be- erkennen ließ. Die alberstädter Allgemeine Zeitung " bom Der Zögling Clemens hatte eines Tages eine Anzahl frisch hauptet wurden. Breithaupt, deffen ganze Persönlichkeit unter der 25. Oktober berichtete über eine bei der Gründung der Halbergepflanzter Zwiebeln aus einem Beete geriffen und zum Teil auf Last der Beschuldigungen zusammenzubrechen schien, habe alles städter Ortsgruppe gehaltene Rede des Generalleutnants a. D. gegessen. Am nächsten Tage hat ihm Breithaupt dafür 25 Peitschen- Wesentliche zugegeben. Bernstein erklärt vom Standpunkt des v. Wrochem- Berlin, der folgendermaßen vom Leder zog: hiebe versetzt. Als er dann die Frage, ob er wisse, wofür er die Arztes aus die Strafen von 50 Beitschenhieben für grausam und Schläge bekommen, verneinte, gab ihm Engels auf Anordnung von barbarisch. In der Waisenverwaltung sei allmählich die Meinung Breithaupt noch 25 Peitschenhiebe auf das Gefäß. Clemens foll durchgebrungen, daß die Prügelstrafe ihr Bedentliches hat. Berna von den Schlägen geschwollene und sehr schmerzhafte Stellen am stein ist der Meinung, daß durch Schläge auf das Gefäß das geschlechtliche Triebleben angeregt und oft in falsche Bahnen gelenkt Gefäß gehabt haben. Der Högling Sebig hat im Mai wegen Lügens und Bigaretten wird. rauchens 50 Beitschenschläge erhalten und zwar je 25 bon Engels und Breithaupt.
Medizinalrat Dr. Hoffmann fieht in Schlägen auf die Fußfohlen nicht(!) eine lebensgefährdende Behandlung. Er glaubt, daß sie auch nicht sehr schmerzhaft gewesen sein fönnen, da doch die Sohle härter als das Gefäß sei. Auch die Kostschmälerung hält er nicht für gefährlich, wenn sie nicht gerade einem sehr schwächlichen Bögling auferlegt wird. Gine direkte Lebensgefährdung nimmt er in feinem ber erörterten Fälle an.
Die Zeiten sind ernst, der Materialismus hat das goldene Kalb zum Götzen erhoben. Die Apostel der Gleichmacher verdrehen Millionen unferer Arbeiter die Köpfe und säen Haß an Stelle von Zufriedenheit." In diesem Tone ging der reaktionäre Phrasenunsinn noch eine Weile weiter, bis der Rotkoller, von bem der kriegerische Redner offenbar in bedenklichem Grade befallen war, ihn zu folgenden Gefühlsausbrüchen hinriß: Es ist zu bedauern, daß die Behörden nicht mit den ihnen zu Gebote stehenden Machtmitteln gegen die staatsfeindlichen Umtriebe der Sozialdemokratie vorgehen, und daß sich die Meldung, bei den Streitunruhen in Moabit seien Hunderte von Demonstranten niedergehauen worden, nicht bewahrheitet hat."
Bollbrecht, der jekt im 17. Jahre steht, bekundet, er sei schon wenige Tage nach seiner Ankunft in Mieltschin wegen Fluchtverdacht bestraft worden. Das geschah, wie gewöhnlich, zur Frühstüdszeit. Er sollte 50 Siebe bekommen, bekam aber nur 25. Gin 3ögling mußte ihn halten, Engels schlug. Nachher sollte auch Um 7 Uhr abends schloß die Situng, die um 9 Uhr morgens Schwarzenberg geschlagen werden. Da er sich nicht überlegen wollte, so wurde einfach drüber geschlagen", von Engels mit der Beitsche, begonnen hatte. Heute wird gegen den Angeklagten Lang bevon Breithaupt mit dem Spazierftod, von Wrobel mit dem sonders berhandelt, der dann morgen in die Reihe der übrigen Gummifnüppel, meint Bollbrecht. Genau weiß er das nicht, weil Angeklagten eintritt und mit ihnen an dem Fortgang der Berhandlung betonte der General in einer Erklärung: Vor allem müssen er weggudte, da er es nicht mit ansehen konnte". Er glaubt, daß| lung teilnimmt.
Es folgte ein Appell an die Frauen, ihren Einfluß als Mütter zu gebrauchen, um ihre Kinder mit Gottesfurcht, Liebe zum Vater lande, Treue zu Kaiser und Reich usw. zu erfüllen und selbst mitzuwirken an der nationalen Arbeit. Am Schlusse der VersammAenderungen im Versammlungsrecht gefunden, und die Preß