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Gewerkschaftliches.

Zum Dirtenbrief des Kardinals fifcher.

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Gästen, darunter einem Mauerpolier, so furchtbar verhauen, daß er im Wagen nach Berlin geschafft und 4 Wochen an den Verlegun gen trant lag. Zu allem Uebel tam weiter, daß der Fahrer bei dieser Affäre sein Portemonnaie mit 450 m. verlor.

Deutfches Reich.

Letzte Nachrichten.

Die Verfassung für Elsaß- Lothringen .

eine Landwirtschaft selbständig betreiben oder ein öffentliches Amt bekleiden oder als Rechtsanwälte oder im Schul- oder Kirchendienst tätig sind. Wahlberechtigten über 35 Jahre Stimmen zu. Die Zahl der Abgeordneten zur Zweiten stehen zwei Stimmen, Wahlberechtigten über 45 Jahre drei Rammer beträgt 60.

Den Zentrumschriften liegt das jüngste Sirten anwaltschaft wegen Körperverlegung gegen die Schläger wurde ab- wurf eines Gesetzes über die Verfassung Elsaß - Lothringens Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und Oberstaats- Der Bundesrat hat der Vorlage, betreffend den Ent­schreiben des Kardinals Fischer arg verquer. In gewiesen und nachdem dies geschehen, erhielt der Geschlagene und und eines Gefeßes über die Wahlen zur zweiten Kammer des gar nicht mißzuverstehender Weise hat der Kardinal bekannt- um jein Geld Gekommene noch eine Anklage wegen Hausfriedens- Landtags für Elsaß- Lothringen die Zustimmung erteilt. lich die Erklärung, daß der Papst den beiden Richbruch und ist dann auch wirklich zu 50 M. Strafe verurteilt. tungen der zentrümlichen Gewerkschafts- und Arbeiter- Durch einen unglücklichen Zufall war er ohne Rechtsbeistand, Die wesentlichsten Bestimmungen der beiden bewegung in Deutschland gleichmäßig neutral jedoch ist gegen das Urteil Berfung eingelegt. Die Brauerei tat Geseze sind: Der Statthalter wird vom Kaiser unter Gegen­gegenüberstehe", mit der Bemerkung versehen, es in der ganzen Zeit nicht das Geringste, um dem Manne zu seinem zeichnung des Reichskanzlers ernannt. Bundesrat und Reichs­werde immer mehr sein Bestreben sein, wurde ihm vielmehr einfach gekündigt. Kalten Herzens wird, um ringens aus. Es sind zwei Kammern vorgesehen. Der Ersten Recht zu verhelfen. Nachdem der Termin stattgefunden hatte, tag scheiden als Faktoren der Landesgesetzgebung Elsaß- Loth­,, neben den Gewerkschaften unsere spezifisch einen Kunden zu erhalten, ein Familienvater auf das Pflaster Kammer gehören 18 Vertreter kraft ihres Amtes oder auf katholischen Arbeiterorganisationen- Argesezt, der, wenn er wirklich schuldig sein sollte, zu seinem angeb- Grund berufsständischer Wahl an; ebensoviele ernennt der beitervereine, Jünglingsvereine, Gefellen- lichen Vergehen doch kam, weil er nicht nur seine Interessen, fon- Staiser auf Vorschlag des Bundesrats. Die Zweite Kammer vereine, Kongregationen usw. weiter aus- dern doch vor allem die der von ihm vertretenen Brauerei wahren zubauen, sie nach Möglichkeit zu fördern und wollte. Die Brauerei geht bei diesem System den Unannehmlich geht hervor aus allgemeinen, direkten Wahlen mit geheimer so den religiösen, den katholischen Geist in unserer braven feiten aus dem Wege, die mit dem Inkasso der Bierschulden ver- Abstimmung. Wahlberechtigt sind alle männlichen reichs­katholischen Arbeiterwelt zu pflegen und zu vertiefen." bunden sind. Bekommt einmal ein Fahrer diese Unannehmlich angehörigen Einwohner Elsaß - Lothringens , sofern sie über Mit vollem Recht sieht die Oeffentlichkeit in dieser Kund- Brauereileitung. Suman ist das nicht. Die Bierfahrer aber sollten freis drei Jahre wohnen oder bei einjährigem Wohnsitz ent­teiten zu kosten, dann erhält er dazu noch einen Tritt von der 25 Jahre alt sind und in der Gemeinde oder in dem Wahl­gebung eine Stellungnahme zugunsten der rein sich gegen ein derartiges Verfahren durch einheitliches organisato- weder ein Grundstüd besigen oder ein stehendes Gewerbe oder fatholischen Organisationen, also auch der risches Auftreten verwahren. stubenreinen Fachabteiler. Das will und darf!- ja nun aber von den christlichen" Gewerkschaften beileibe nicht zugegeben werden. In diesem Falle, wo die Christen" die fauren Trauben wirklich mal nicht wollen, tun sie nun, als Eine weitere Stärkung der Arbeitgeberorganisationen hätten sie ihnen seit je mit innerster Ueberzeugung und aus im Baugewerbe. lauterstem Herzen nachgejagt. Der geschäftsführende Ausschuß des deutschen Arbeitgeber­Ei, ei! Die Christen" haben die konfessionellen Ar- bundes für das Baugewerbe und dessen Vorstand, sowie die Vor­beitervereine höchstens als Jagdgründe für die stände des Deutschen Betonbau- Arbeitgeberverbandes und des Deut­Stärkung ihrer Gewerkschaften abgepiricht.meinschaftliche Konferenz ab, in der beraten wurde, ob ein engerer Tiefbau- Arbeitgeberverbandes hielten neuerdings eine ge= Die Stärkung der katholischen Arbeitervereine selbst ist ihnen Zusammenschluß dieser Verbände erforderlich sei. Diese Notwendig aus eigenem Willen nie beigefallen. Haben sich die feit wurde von allen Seiten einmütig anerkannt. Es wurde ein­ Christen" doch oft genug bitter beschwert, daß die gehend erwogen, ob eine Kartellierung oder eine Verschmelzung zu meisten katholischen Arbeiter zur Doppelorgani- empfehlen fei. Die Entscheidung fiel zugunsten der Verschmelzung. sierung im fatholischen Arbeiterverein und in der christ- Nach Ansicht der Beteiligten bilde die Kartellierung der Verbände lichen" Gewerkschaft nicht zu bewegen seien. So be- ein viel zu loderes Band, deshalb müsse die Verschmelzung der Ver­richtete einmal das Blatt der christlichen" Metall­bände in Aussicht genommen werden. arbeiter über einen gut organisierten Bürschversuch in den Kommission, bestehend aus Angehörigen der drei Verbände, ge­Zur weiteren Verfolgung dieser Angelegenheit wurde eine Aus der französischen Deputiertenkammer. katholischen Arbeitervereinen: Baris, 16. Dezember. ( W. T. B.) In der heutigen Sibung der Wie das Resultat der gemeinsamen Aktion zwischen Ge- treten wird. bildet, die Mitte Januar 1911 zur weiteren Beratung zusammen- Deputiertentammer führte Willm( geein. Soz.) bei werkschaften und Arbeitervereine vor zwei Jahren gezeigt hat, ist die übergroße Mehrzahl der Arbeiterber- geberbund für das Baugewerbe: Ente- Leipzig, Feller­In die Kommission delegierte der Deutsche Arbeit aus, wie dieser als Elsässer in das 1. Regiment der Fremdenlegion seiner Interpellation über den Tod des Soldaten Weißrock einsmitglieder für die Gewerkschaften nicht zu meier- München und Friz- Essen; der Betonbau- Arbeit- eingetreten sei, um im französischen Heer zu dienen. Willm fuhr haben. Wir handeln nur flug, wenn wir unsere Hoffnungen geberberband: Rud. Wolle- Leipzig, Wilh. Langelott- Dresden dann fort: Da Weißrod ein schlechter Soldat und kränklich war, so nach der Richtung hin um einige Löcher zurückstellen." In dem Promemoria" zum zentrumschristlichen schen Tiefbauunternehmer: Dr. Krause- Berlin , Gust. Strafe mußte er mehr marschieren. Als dies über seine und Mar Hellermeher- Düsseldorf ; der Verband der deut- übertrat er das Verbot, aus gewissen Quellen zu trinken. Zur Gewerkschaftsstreit, das als Attenstück" in der nunmehr aus Riedel- Berlin und C. Baresel- Stuttgart- Untertürkheim. dem Buchhandel zurückgezogenen Schrift des Kaplans Kräfte ging und er ein Maultier bestiegen hatte, hieß ein Vize­Diese Verschmelzung wird auf jeden Fall zustande kommen und feldwebel ihn wieder absteigen und so brach Weißrock erschöpft zu­Schopen: Köln , eine innere Gefahr für den bedeutet eine Stärkung der Unternehmerposition. Die Widerstands- fammen und blieb hinter der Kolonne liegen. Ein Unteroffizier Ratholizismus" mit veröffentlicht wurde, sah der Ver- raft dieser Verbände wird erhöht, woraus die in Frage kommenden nahm ihm die Waffen ab und überließ ihn seinem Schicksal. Weiß­fasser, der beide Zentrumsgewerkschaftsrichtungen gern zu stärten und noch weiter auszubauen, damit sie zur gegebenen Beit rod ist seitdem verschwunden. Vielleicht ist er von wilden Tieren zer

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fammenleimen mochte, bereits eine Aufsaugung" aller Kulturdokumente des untergehenden( katho­lischen) Arbeiterverein 3" durch die interkonfessionelle Gewerkschaft. Weiter hieß es: Ju der Gewerkschaft haben wir nach den unverkennbaren Anzeichen der sozialen Entwickelung die fünftige Berufs= gemeinschaft zu erkennen. Demgemäß ist der kleinere und schwächere Faktor, der Arbeiterverein, de ni fallen, wenn er auch vorläufig in manchen Gegenden vielleicht Untergang ber­der äußerlich und numerisch stärkere Teil ist." Nun wird also als Ergebnis der Romreise des Kardinals Fischer verkündet, daß trotzdem der Ausbau der rein katho­lischen Arbeitervereine immer mehr" das Bestreben des Klerus sein wird.

Es ist auch angebracht, zwei Vorgänge einander gegen­überzustellen. In in ihrer Kampfnummer gegen die Fach­abteiler vom Beginn dieses Jahres tat die M.- Gladbacher ,, Westdeutsche Arbeiter 3eitung" noch sehrer= haben und meinte:

" Nur dann, wenn die Fachabteilungen ledig­lich als Vorstufe, gleichsam als spezieller Kursus zur Vorbereitung der gewerkschaftlichen Tätigkeit benutzt würde, nur dann wäre diese natürliche Gegnerschaft beseitigt."

So vom hohen Roß herab urteilen die Christen" jetzt nicht mehr über die Fachabteiler. Das Blatt der zentrums­christlichen Metallarbeiter druckt den die Gewerk­schaften betreffenden Teil des Sirtenschreibens ab und meint zu der Mahnung zur Einigung, die Kardinal Fischer an beide Teile richtet:

" Die tatholischen Mitglieder und Freunde der christlichen Gewerkschaften werden der Mahnung zum Frieden gern und freudig nachkommen. Wir für unseren Zeil waren stets und sind auch jetzt bereit, die Streitart zu begraben, sofern auf der anderen( Fachabteilungs-) Seite derselbe gute Wille friedlich schiedlichen Neben einanderarbeiten vorhanden ist und praktisch betätigt wird."

zum

So zeigt sich also, daß die zentrumschriftlichen Gewerk­schaftsführer als gehorsame Katholiken" den Weisungen des Selerus folgen wollen, wie es ja von Giesberts in seiner Schrift: Friede im Gewerkschaftsstreit" damals bereits an­gekündigt ist. Aber die Folasamfeit kommt nicht aus willigem Herzen, sondern sie ist die Wirkung der Realpolitik", wie sie die christlichen Führer zu befolgen gezwungen sind. Der Fuchs muß! Die sauren Trauben müssen heruntergewürgt werden?

Berlin und Umgegend.

ein ausreichendes Gegengewicht bilden können.

Scharfmacherei im Kampfe in der Pforzheimer

Edelmetallindustrie.

Ein Prefprozek. Mülhausen i. E., 16. Dezember. ( W. T. B.) In dem Prozeß

wegen Beleidigung der deutschen Veteranen wurde heute der Heraus­geber der satirischen Zeitschrift Durchs Elsak" 3islin zu zwei Monaten Gefängnis sowie der Verfasser des Artikels Buch­halter Weber in Straßburg zu 200 M. Geldstrafe bezw. 20 Tagen Gefängnis verurteilt. sofortige Verhaftung 3islins wurde abgelehnt. Die vom Staatsanwalt beantragte

riffen worden, vielleicht von Räubern gefangen. Der Redner richtete schließlich an den Minister die Aufforderung, über das Schicksal Weißrods Auskunft zu geben.

Der Kriegsminister, General Deffill, erklärte, es feien achtzehn Defertionen in der Nähe von Muluha vorgekommen. Dies sei der öffentlicht in der" Post" unter der Ueberschrift:" Die badische sal von Weißrock gekümmert habe. Der Minister schloß, kein Vor­Der Arbeitgeberverband für Pforzheim und Umgebung ver- Grund gewesen, warum man sich in der Folge nicht um das Schick­stellung des Streits. Diese Darstellung, die im Sinne des Unter- Weißrods sei auf die Unerfahrenheit derer zurückzuführen, die zu Staatsgewalt unter sozialdemokratischem Terrorismus" eine Dar- gefeuter habe sich einer Pflichtverletzung schuldig gemacht. Der Tod nehmerverbandes gegeben ist, wird uns weniger interessieren, mehr dagegen die Klage über ungenügenden Schuß der Arbeitswilligen. feiner Rettung berufen gewesen wären. Es heißt in der Zuschrift:

Das Haus nahm hierauf mit 254 gegen 221 Stimmen die ein­Bei diesem auf eine bedeutende Industrie lokalisierten Streit, fache Tagesordnung an, mit der die Regierung sich einverstanden der Millionen Verluste an Verdienst und Löhnen zur Folge hat, erklärt hatte. und ganz Pforzheim schwer schädigt, zeigt sich wiederum zur Evidenz, daß der wirklich Arbeitswillige so gut wie schutzlos Die Schilderung, die der sozialistische Deputierte Willm bei ist. Wir haben wohl den§ 153 G.-D., die§§ 116 und 240 Begründung der Interpellation von dem tragischen Ende des elsässi R. St. G. B. und endlich§ 30 des Pol. Str. G. B. Aber schen Fremdenlegionärs Weißrod gab, machte großen Eindruck und leider kam der von Anfang an erbetene ausgiebige Schuh erst rief namentlich auf den Bänken der Sozialisten wiederholt Aus­in den letzten drei Tagen, wo es bereits zu spät war, mit dem rufe des Entsezens hervor. Die Antwort des Kriegsministers Mehraufgebot von Schußleuten und Gendarmerie, die Massen- wirkte weniger überzeugend. Als er unter anderem sagte, man abtreibung der Arbeiter aus den Fabriken zu verhindern und die

Bedrohung und Abhaltung der Arbeitswilligen in den einzelnen habe Weißrock als Deserteur angesehen, weil er beim Appell gefehlt etwa 70 Orten der Umgebung auf dem Wege zur Arbeit un- habe sicher sei, daß Weißrock in diesem Augenblick nichts habe möglich zu machen. Schon am 12. November ging eine von fich hörn lassen wurden Ausrufe des Befremdens laut. Eingabe an das Großherzogl. Bezirksamt und an die Ministerien Willm entgegnete sehr leidenschaftlich, Weißrod als Deserteur in Karlsruhe und Stuttgart ab unter Darlegung der Situation. Hinzustellen, sei eine durchaus haltlose Annahme. Weißrock set Eine Behörde verlebt die Unparteilichkeit nicht, wenn überhaupt außerstande gewesen, zu marschieren, er habe gewiß sie alle gesetzlichen Mittel anwendet, Arbeitswillige zu schüßen, nicht daran gedacht, zu desertieren. Der Offizier habe einen Sola oder sie besorgt ungewollt die Geschäfte einer Partei, welche die persönliche Freiheit mit Füßen tritt und mit Gewalt an Stelle daten, der ihm anvertraut gewesen sei, elend umkommen lassen. von Vernunftgründen zu überzeugen sucht."

Diese Scharfmacherei bei der badischen und württembergischen Behörde scheint ihre Wirkung doch nicht verfehlt zu haben, wie nachstehende Meldung zeigt:

Neun Gendarmen zum Schuße eines Arbeits­willigen.

Das Budgetprovisorium angenommen.

Wien , 16. Dezember. ( W. T. B.) Das Abgeordneten­haus nahm in allen Lesungen die Vorlage betr. das dreimonatliche Budgetprovisorium an, ebenso die übrigen Anträge des Budget­ausschusses, darunter den Antrag, die Regierung zu ermäch= Diese weise Fürsorge läßt die Behörde in Württemberg tigen, durch eine Kreditoperation 109 Millionen Kronen für Eisen­einem Arbeitswilligen aus der Gemeinde Enzberg angedeihen. bahninvestitionen zu schaffen, ferner einen im Laufe der Dort find von 1500 Einwohnern eine größere Anzahl Gold­schmiede, die jetzt am Kampf in Pforzheim mit beteiligt sind; Debatte vom Abg. Freiherr von Morsey gestellten und vom zirka 250 organisierte Arbeiter ruhen zu Hause nun mal von Finanzminister befürworteten Zufatantrag, wonach der bestehende der ewigen Quälerei aus. Einige Arbeitswillige von dort fonnten Rechtszustand bezüglich des Privilegiums der österreich - ungarischen ihre Dienste dem Unternehmer nicht mehr anbieten, nachdem Bank bis zum 15. Februar des nächsten Jahres provisorisch vers die Betriebe völlig geschlossen waren. Nur ein einziger Gold- längert wird unter der Voraussetzung, daß ein ebensolches Provis schmied wandelt allein täglich zum Bahnhof, er hat das Glück, forium in Ungarn zustande kommt. noch irgendwo den Rausreißer spielen zu dürfen. Dem Manne Nachdem eine Reihe kleinerer Vorlagen erledigt worden war, trat das Abgeordnetenhaus seine Weihnachtsferien an.

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Die Wahlen in England.

redeten nun die anderen zu, doch auch da zu bleiben. Darüber fühlte sich der Arbeitswillige belästigt und ersuchte um polizei­lichen Schuh. Die Behörde war nun wohl der Ansicht, daß die drei schon im Dorfe den ganzen Tag sich langweilenden Land­jäger noch Verstärkung haben müßten. Sie sandte sofort noch iweitere sechs Mann zur Aufrechterhaltung der Ordnung". London , 16. Dezember. ( W. T. B.) Bis 8 Uhr abends Am 15. November waren gewählt: 259 Liberale, 264 Unionisten, 42 Vertreter also drei Tage nach der Beschwerde der Unternehmer an die Regierung erklärten diese Wächter der Arbeiterpartei, 67 Anhänger Redmonds und neun An­der Ordnung, daß das Streitpostenstehen von jetzt ab ganz ver- hänger O'Briens. Die Liberalen gewannen 22, die Unio­boten sei, und daß es bei dem geringsten Vergehen sofortige nisten 25 und die Arbeiterpartei vier Site. Verhaftung gebe und mindestens für jedes Vergehen 15 Tage Haft. Die württembergische Regierung will die Vorarbeiten machen, daß der 4. württembergische Reichstagswahlkreis todsicher bei den nächsten Wahlen den Sozialdemokraten zufällt. Soweit lassen wir uns die Mitarbeit der Regierung ja gefallen, aber über das Verbot des Streikpostenstehens wird schon noch an anderer Stelle zu reden sein, und zwar echt schwäbisch.

Einsturz eines brennenden Hauses.

Trier , 16. Dezember. ( B. H. ) Bei einer Feuersbrunst im Moselorte Gutrich stürzte ein brennendes Haus ein. Ein beim Löschen beschäftigter Mann wurde getötet, eine Frau tötlich

berlegt.

Eines der traurigsten Kapitel in der Tätigkeit der Berliner Bierfahrer ist die Verpflichtung, das Bier, welches in der Brauerei bar bezahlt werden muß, an einzelnen Kunden zu verborgen. Die Kundschaft verlangt dies aus verschiedenen Gründen, einmal aus Bequemlichkeit, ein anderes mal, weil nicht genügend Mittel vorhanden sind und aus anderen Gründen. Wenn nun die Fahrer immer wieder in den Besitz ihres Geldes gelangen würden, wären sie froh und würden sich mit dem augenblicklichen Zustande abfinden, aber häufig gibts fein Geld. Leider finden sie auch nicht in allen Betrieben Verständnis für ihre traurige Lage, wie der folgende Fall zeigt: In der Brauerei J. Bötzow( Hoflieferant) wurde Mitte Mai dieses Jahres ein Re­fervefahrer beauftragt, den in der Niederlage dieser Brauerei in Südende erkrankten Faßfahrer zu vertreten. Er hatte dort draußen auch mit einem Restaurateur in der Schloßstraße 60 in Steglitz zu tun. Dieser Herr, welcher sein Bier wöchentlich bezahlt, verlangte London , 16. Dezember. ( W. T. B.) Die infolge der Regen­von dem Fahrer, als diejer 38 M. und einige Pfennige einkassieren güsse entstandenen Ueberschwemmungen in der Grafschaft Somerset Schwere Unwetter in England. wollte, er sollte ihm über 438 m. quittieren, wovon angeblich haben eine große Ausdehnung angenommen. Der Bahnverkehr ist 400 M. an den erkrankten Fahrer gezahlt waren. Das lehnte der beträchtlich gestört. Die Gleise befinden sich an einigen Stellen Reservefahrer natürlich ab und nun entstand zwischen dem Herrn Restaurateur und ihm eine gereizte Stimmung. Als nun der mehr wie drei Fuß unter Wasser. Die Lage erscheint sehr Fahrer wieder einmal für die vorausgegangene Woche für ge= ernst. Von den Küsten wird ein starker Sturm gemeldet. Ein lieferte neun Tonnen Geld holen wollte, gerieten beide in Streit und der Wirt verwies ihm sein Lofal. Das fonnte und wollte der Der drohende Eisenbahnerstreik in Amerika . Die westlichen Dampfer des Kanaldienstes vermochte wegen des Sturmes Fahrer nicht begreifen, da er glaubte, zunächst das Geld für das Eisenbahnen haben den Kommissar des Arbeitsamtes der Ver- nicht auszulaufen, der in dieser Heftigkeit seit Jahren nicht Bier haben zu müssen, zumal die Brauerei doch streng darauf fieht, einigten Staaten O'Neil und den Vorsitzenden der Interstate 34 verzeichnen war. Die Insel Wight ist an mehreren Stellen daß die Fahrer Geld bringen und wurde nun auf sein Sträuben Commerce Commission Knapp zu Vermittlern in der Lohnstreit überschwemmt. Die Hauptstraße von Cowes steht mehrere Fuß hin von dem Wirt und einigen im Nebenzimmer anwesenden frage mit den Lokomotivführern berufen. unter Wasser, losgerissene Boote treiben umher. Verantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: E. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchbr. u. Berlagsanftab Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 5 Betagcu.

arlues in Hanau a. M. haben wegen Maßregelungen die Achtung, Papierarbeiter! Die Arbeiter der Papierfabrik Dr. Arbeit niedergelegt. Der Lohn beträgt bei diefer Firma 2,60 bis 3,10 m. bei zwölfftündiger Arbeitszeit. Arbeitsangebote sind also nicht so sehr verlockend, so daß um Fernhaltung des Zuzuges kaum gebeten werden braucht.

Rusland .