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nicht mitgerechnet worden seien.

schlagen, im Gesonderen nach dem Fluchtversuch mit Ehrlich und, und 25 von Wrobel. Beim 74. Hieb zählte er voreilig:" 75". Da Winkler. Bei der Wiedereinlieferung habe Breithaupt auf dem wurde, behauptet Winkler, von vorn angefangen- und so wurden es Wege vom Mieltschiner Bahnhof nach der Anstalt mit seinem 149 Hiebe. Spazierstock immer von oben runter gehauen, auf den Kopf und Die Angeklagten bestreiten das, aber Winkler hält es aufrecht. Er überall hin". Bei einer Abstrafung, die Engels in Breithaupts hat früher diese Angabe nicht gemacht, sondern nur von 75 ge Auftrage an Karnal vornahm, sei er vor Angst unter einen Tisch sprochen. Auf wiederholte Fragen des Vorsitzenden erklärt er das geflüchtet, aber Engels habe immer weiter auf ihn eingehauen. Schließlich damit, daß er nur von 75 gesprochen habe, weil ihm nur Daß hierbei Brosinsky mitgehauen habe, weiß er nicht. Karnal 75 zugedacht gewesen und die 74 ersten Hiebe auch von Breithaupt bestätigt, daß Breithaupt ihr gern gehabt habe. Auch habe er dem Pastor tatsächlich mal gesagt:" Ich habe die Prügel verdient." Als der Vorsitzende fragt, es jei am Ende doch wohl nicht so böse in Mieltschin gewesen, bricht Karnal plöhlich in Tränen aus. Ber­treten her Staatsanwaltschaft, Assessor Dr. Simon: Sie sind wohl überhaupt nicht gerne in einer Anstalt? Beuge: Nein. Simon Wie oft sind Sie schon weggelaufen? Beuge: zwölfinal. Es wird aus den Akten festgestellt, daß Karnal schon früher aus der Anstalt Rokitten einmal seinen Eltern geschrieben hatte:" In der weiten Welt kann aus mir nichts werden, wenn ich nicht bei Euch bin."

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Zeuge Ehrlich, zum Fall Karnal vernommen, schildert jene Büchtigung, bei der Karnal fich unter den Tisch flüchtete. Schon vorher jei er vom Stuhl gefallen, so daß er mit dem Kopf auf den Fußboden schlug. Wrobel habe mit dem Gummischlauch zuge­hauen; daß auch Brosinsky dabei einen Gummischlauch gehabt habe, weiß Beuge nicht.

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troffenen Vereinbarung nicht unterwerfen. In einer am Donners tag im Königstadt- Kafino in der Holzmarktstraße abgehaltenen Versammlung der Bereinigung, an der auch andere Meister teil­nahmen, wurde ein Beschluß gefaßt, in dem gesagt wird: in eine Attiengesellschaft umgewandelt wird und verpflichten sich die Wir sind damit einverstanden, daß eine bestehende Hefefabrik Meister von dieser Aktiengesellschaft die Hefe auf die Dauer von zehn Jahren zum Preise von 45 Pf. pro Pfund zu entnehmen, und

Aftien zu übernehmen.

Hus aller Welt.

Aus einer Zentrumsdomäne.

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Justizrat Wronker bezweifelt, daß. nach 149 Hieben sofort Tarifpolitik. Wie aus Wien gemeldet wird, verhandelte das habe weiterarbeiten können. Er hält ihm auch vor, daß er sich Abgeordnetenhaus am Donnerstag über einen Dringlichkeitsantrag gegenüber dem Paftor ungezogen benommen habe, indem er ihn Beer betreffend die Ermäßigung der Frachtsäße für böhmische bei seiner Wiedereinlieferung nach einem Fluchtversuch anredete: Braunkohle. Der Eisenbahnminister sagte die Aufhebung des Na, Mensch, was machst du denn?" Als der Zeuge sich dessen zu zweihellertarifs zu für den Braunkohlentransport nach dem fächſi­nächst nicht erinnert, ruft Justizrat Wronker:" Sie stehen vor schen Grenzgebiete und zur Elbe und betonte, daß die böhmische hier unter Braunkohle in Deutschland nicht nur gegenüber der englischen und dem Pastor, dem Verkünder des Wortes Gottes " bricht ihn Lachen der Zuhörer ach, ich bitte doch sehr! und da schlesischen Kohle, sondern insbesondere auch gegenüber den deut­halten Sie das für angemessen? Aber so etwas vergißt man doch schen Brikettfabriken eine schwere Konkurrenz zu bestehen habe. Lehrer Hentschel bezeichnet den Karnal als durchaus nicht nicht!"- Beuge: Ich will es nicht in Abrede stellen, es kann sein. bösartig, als ganz zugänglich, zugänglich aber auch dem Schlechten. Der Vorsitzende richtete nach diesem Zwischenfalle an die Zuhörer Aus der ihm verderblichen Nähe Berlins habe man ihn wegbringen mit einer scharfen Rüge die Drohung, den Zuhörerraum räumen wollen, darum sei er nach dem abgelegenen Mieltschin übertviesen zu lassen. worden. Vorsitzender: Haben Sie dem Pastor Breithaupt gejagt, über die Beschmutzung der Arrestzelle. Er bestreitet, daß das aus In der weiteren Vernehmung äußert Zeuge Winkler sich auch daß es ein von Freiheitsdrang beseelter Junge war? Zenge: Nach den Behauptungen der Ritter und Heiligen lebt in den Die Aften sind wohl mit nach Mieltschin gegangen. Böswilligkeit geschehen sei. Es habe ihm eben das Nachtgeschirr Zwischen noch nicht von der Sozialdemokratie erfaßten ländlichen Bezirken Angeklagter Hentschel und dem Vorsitzenden bezw. dem Verteidiger kommt es gefehlt, aber seine Prügel habe er doch bekommen. noch zu einer Auseinandersetzung darüber, ob Hentschel sich in Breithaupt: Mir sagte man, es sei Niederträchtigkeit gewesen. ein gesunder, moralisch hochstehender Menschenschlag. Wie weit diese seinem Urteil über Karnal geirrt haben könne. Winkler gibt an, einmal habe er Kartoffeln, die zum Schweine Behauptungen aber von der Wahrheit abweichen, lehren Erhebungen, futter bestimmt waren, essen wollen. Der Zögling, der das Futter die der frühere Assistent des Professors Leyden, Herr Professor zu beforgen hatte, habe das gemeldet in Mieltschin mußte jede Dr. Jacob im Laufe dieses Jahres im Auftrage des preußischen und wieder habe es Prügel Kultusministeriums in Ungehörigkeit angezeigt werden dem rein ländlichen Kreise gegeben. Diesmal habe es sogar so weh getan, daß er annehme, ümmling in Hannover gemacht hat. leber die es müsse noch etwas in der Peitsche drin gewesen sein. Wegen Ergebnisse berichtete Professor Jacob, wie δας Berliner Lügens habe er einmal 100 Hiebe bekommen. Wendland habe ge­in einer Versammlung der Medizinal­schlagen und habe schließlich einen Weichselstock genommen, weil Tageblatt" mitteilt, Die Sterblichkeitsziffer an Zuber­die Peitsche wohl keinen Zug mehr hatte". Wendland weiß hier- beamten zu Osnabrü d. bon nichts. Von Engels habe er, weil er beim Kartoffelschälen tulose ist in dem Streife fast doppelt so hoch, als sich gesetzt hatte. die Durchschnittszahl der Todesfälle an uber. tulose in Preußen. Die Wohnungen befinden sich in einem sehr elenden Zustande. Für die Gesundheitspflege wurde von der Bevölkerung bisher fa st nichts getan. Wie es um das Reinlichkeitsbedürfnis der Bevölkerung steht, zeigt die von autoritativer Seite mitgeteilte Tatsache, daß die meisten Bewohner im Kreise Hümmling andere Körper­teile wie das Gesicht und die Hände nur zweimal während ihres gangen gebens waschen; einmal nach der Geburt; das zweite Mal pflegen die Männer ihren ganzen Körper zu reinigen, bevor sie sich zum Militär­dienst stellen, und die Frauen, bevor sie heiraten. Dafür hat der Kreis aber den Vorzug, durch einen strammen 8entrumsmann im Reichstage vertreten zu sein, denn von den etwa 17 000 Einwohnern des Kreises bekennen sich nur 88 zur evangelischen Religion, 109 find Juden. Offenbar legt man es den Sentrumsmännern nahe, auch durch ihre Körperfarbe die Zugehörig­feit zu den Schwarzen zu dokumentieren.

Ueber Karnal gibi Angeklagter Schüler an, das sei immer ein sehr gewandter Schauspieler" gewesen und könne sich sehr ver­stellen". Sachverständiger Dr. Seelig hat gegen Karnals Glaub würdigkeit keine Bedenken. Er hat ihn auch förperlich untersucht und dabei Narben gefunden nicht nur auf dem Gesäß, sondern auch auf der Vorderseite des Oberschenkels. Offenbar habe die Peitsche mit ihrer Spike so weit herumgereicht. Staatsanwalt Reiner vermutet, daß die Peitschen unten geknotet waren, aber Breithaupt bestreitet das. 09199

Fall Winkler

10 Siebe über bie Buffoblen

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10 Hiebe über die Fußsohlen bekommen. Sich zu sehen, sei ihm verboten gewesen, auch sprechen habe er nicht dürfen, sonst seien ihm Prügel zudiktiert worden. Die Gesamtzahl der erhaltenen Schläge wird von ihm auf berechnet. Da er früher nur 660 angegeben hat, soll er jetzt eine Rechnung darüber aufmachen. Er erklärt, manche der erlittenen Büchtigungen seien ihm erst nachträglich noch eingefallen. Auch über großen Gewichtsverlust klagt Winkler. Mit 150 Pfund fei er nach Mieltschin gegangen, schon nach 4 Wochen habe er nur noch 127 Pfund gewogen. Als er nach dieser Fest stellung zu Engels gesagt habe:" Dann habe ich also 23 Pfund abgenommen!" habe er ihm geantwortet:" Das ist besser als eine Entfettungskur." Vors.: Es ist schon möglich, daß langdauernde Ernährung nur mit Wasser und Brot zu einer Gewichtsabnahme führt. Aus den Akten wird festgestellt, daß W. im Juli 1909 tatsächlich 127 Pfund gewogen hat.

an

Bei dem handelt es sich um acht Afte der Körperverlegung und eine Frei­heitsberaubung, die dadurch begangen sein soll, daß Winkler im Keller eingesperrt und mit der großen Kette angeschlossen wurde. Breithaupt stellt Winkler als einen sehr auffäffigen und ganz ver: logenen Burschen hin. Schon bei seinem ersten Eintreffen in Mieltschin habe er sich herausfordernd benommen. Als Breithaupt ihn bewillkommnete mit der Frage:" Bist Du der May Winkler, von dem in den Zeitungen stand, daß er wegen Raubmordverdacht verhaftet worden war?" habe Winkler ihm höhnisch geantwortet: " Jawohl, der bin ich, das kann ich mir leisten." Winkler ist tat­sächlich mal unter diesem Verdacht festgenommen, aber sofort Die Frage, ob gegen Winkler eine Freiheitsberaubung be­wieder freigelassen worden, weil sich seine Schuldlosigkeit ergab. gangen worden ist, wird noch einmal eingehend geprüft. Breit­Nach dem Fluchtversuch habe Breithaupt ihn bei der Wiederein- haupt behauptet, bei dem ganzen Wesen Winklers sei es nötig lieferung begrüßt: Na, da bist Du ja!" Da Winkler unverschämt gewesen, ihn in dem verschlossenen Keller zu verwahren und ihm 24 Stunden an einem Baum gefesselt. geantwortet habe: Na, Mensch, was machst Du denn?" so habe er auch noch eine Kette anzulegen. Tatsächlich sei auch so noch die Ent- In einem Tannengehölz am Uelenberge bei Sleinen­ihm in seiner aufwallenden Erregung einen Stochieb auf die weichung eines Zöglings möglich geworden. Staatsanwalt Meiner berg( Pyrmont ) ist am Donnerstagabend von einem Spazier­Schulter geben wollen, der unter das Ange getroffen habe. Daß erklärt, nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme sei wohl nur gänger das aus Kleinenberg stammende Mädchen Lütefint er bei anderer Gelegenheit Winkler wegen einer Kirsche habe Arrest und nicht Freiheitsberaubung anzunehmen. Der Vor­prügeln lassen, bestreitet er; da werde es sich wohl um einen sikende läßt, um sich durch den Augenschein zu überzeugen, Winkler an Händen und Füßen gefeffert und anderen Anlaß gehandelt haben. Obst sei für die Böglinge in Fülle durch Engels und Wrobel die große Kette anlegen und ihm Sände einem Baum gebunden aufgefunden worden. vorhanden gewesen; aber, so fügt er hinzu, Winkler sei allerdings und Füße feffeln. Winkler muß dann die Haltung annehmen, um das Mädchen am Schreien zu verhindern, hatte man ihm wegen seines Verhaltens von Vergünstigungen ausgeschlossen die ihm im Arreftfeller möglich gewesen ist. Er tauert sich auf Papier in den Mund gestopft und noch ein worden. Nach seiner ersten Flucht sei Winkler im Keller einge- den Boden nieder, der Vorfikende meint aber, es müsse ihm mög- uch barüber gebunden. Das Mädchen machte die sperrt, aber nicht mit der großen Kette geschlossen worden. Diese lich gewesen sein, zu stehen und auch zu liegen. Angabe, es sei am Tage vorher auf dem Wege zur Sparkasse, jei ja erit vom Bezirksamt Wittowo geliehen worden, nachdem Schließlich wird noch die Frage aufgeworfen ob Breithaupt five es ven Betrag von 400 Wart einzahlen wollte, unveil Winkler mit einem Selbstmordverfuch gedroht hatte. Er bestreitet, nach Aufdeckung der Mieltschiner Zustände dem ihm unbequemen der Stelle, wo es aufgefunden worden war, von zwei daß W. sechs Tage im Keller bei Wasser und Brot habe aushalten Winkler, wie dieser behauptet, die Flucht zu erleichtern gesucht anüssen. Auch das bestreitet Br., daß er ihm einmal 25 Siebe auf habe, um ihn aus der Anstalt loszulverden. Breithaupt stellt das die Fußsohlen habe geben lassen, oder W. müsse geradezu versucht aufs entschiedenste in Abrede. haben, mit den Füßen das Gesäß zu schüßen, so daß man genötigt gewesen sei, durch Schläge auf die Sohlen seinen Widerstand zu brechen. Bestraft jei w. auch mal deshalb geworden, weil er nachts die Arrestzelle beschmutzt habe, damit der Urin durch die bretterne Dede in den darunter befindlichen Schlafraum zweier Aufseher fließen sollte. Vorf.: Wieviel Siebe waren es? Angell.: Ich entsinne mich nicht. Vors.: Da werden es wohl 50 gewesen sein. Angefl.: Hm, die werden's gewesen sein. Angell. Wrobel: Ja, der Herr Pastor sagte:" Zählen Sie ihm 50 über die Jacke!" 9 Uhr. Das tat ich. Daß Breithaupt dem Winkler einmal 100 Hiebe habe geben lassen, bestreitet der Herr Pastor. Ueber 50 habe ich nie angeordnet," sagt er.

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über ihn.

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Ueber Winklers Verhalten in Lichtenberg bekundet Lehrer Hentschel, daß er sogar stets besonders höflich gewesen sei. Nur einmal habe er gegenüber Angestellten sich unziemliche Redensarten erlaubt. Assessor Simon stellt fest, daß Magistratsrat Voigt ihn als den schlechtesten der Mieltschiner und als ganz unglaubwürdig bezeichnet habe. Auch Inspektor Buth äußert sich nicht günstig über ihn. Die Situng wird dann abgebrochen. Nächste Sitzung heute

Hus

Induftrie und Bandel.

seiner Barschaft und des Stassenbuches beraubt worden. Das bermummten Männern angehalten, geschlagen, Mädchen hatte 24 Stunden an der bezeichneten Stelle ge­legen, ohne einen Ton von sich geben zu können.

A

Teufel Bitru als Druckfehlerkobold.

Gerstenberger in Würzburg , hat der Druckfehlerkobold einen schlimmen Dem Fränk. Volksblatt", dem Drgan des Zentrumsabgeordneten Streich gespielt. Ein katholischer Priester Dr. Kolonat wandte sich in einem fräftigen Artikel gegen eine Broschüre über den Zwangszölibat der Geistlichen, die im Verlage von Memminger in Würzburg erschienen ist und die einen ungenannten katholischen Geistlichen zum Verfasser hat. Der geharnischte Artikel enthält folgenden Gay:

Dem heiratsluftigen angeblichen Pfarrer Memmingers schreiben erwir kath. Geistlichen für heute ins Stammbuch: Wir haben den ehrlojen jungfräulichen Stand freiwillig erwählt und halten ihn fest bis zum legten Atemzug."

Losen Stand ist schon manches Pfäfflein ehrlos geworden. So ganz unrecht hat das Teufelchen nicht; durch den ehe. Ruhe sanft!

Allen Bekannten wünsche ich mitzuteilen, daß mein Rehpinscher Prinz Bobbitsch" nach achttägigem schweren Leiden Sonnabend begraben wurde. Frau D. Seiferth. Hoffentlich haben die Kaffeeschwestern der Frau Seiferth dem verstorbenen Liebling eine stille Tajfe geweiht. Kleine Notizen.

Auch Engels, der als ständiger Strafvollstreder Bescheid hätte wissen müssen, erinnert sich feiner 100 Siebe. Der Vorsitzende macht Die Nahrungsmittelpreise im Jahre 1910. darauf aufmerksam, daß doch Wrobel und Wendland, die schlagen Einen recht bemerkenswerten Gegensatz in der Entwickelung der helfen mußten, dem Untersuchungsrichter die Zahl 100 angegeben Nahrungsmittelpreise im Groß- und Detailhandel weist das Jahr 1910 haben. Engels: Davon weiß ich nichts. Vors.: Es ist Ihnen auf: im Großhandel haben die Preise einen Rüdgang, im Klein­wohl nicht mehr in Erinnerung, weil Sie sich dabei in die Arbeit handel aber eine Steigerung gegenüber dem Vorjahre geteilt haben. Wendland erklärt, damals habe er im Gefühl des zu verzeichnen gehabt. Wie die Bewegung der Nahrungsmittelpreise Hasses gegen Breithaupt so gefagt. Mehr als 50 feien es aller- im Jahre 1910 auf den Haushalt einwirkte und die Kosten der Er­dings wohl gewesen. Dem Winkler habe man übrigens 200 geben können, ohne daß es etwas ausmachte. Niemschneider: Ich weiß nährung beeinflußte, das ersehen wir, wenn wir für 55 Städte Eine Neuheit auf dem Gebiete der Traueranzeigen hat eine mit Bestimmtheit, daß es hundert waren; Engels und Wrobel Deutschlands auf Grund der Verpflegungsration des deutschen Frau Seiferth in Wiesbaden erfunden. Vor einigen Tagen gaben sie. Dem Bögling Winkler gibt übrigens Riemschneider Marinesoldaten den wöchentlichen Nahrungsmittel- wurde die Dame durch den Tod ihres geliebten Hundeviehs ers das Zeugnis, daß er gern arbeitete. Dagegen erklärt Wendland , aufwand für eine vierköpfige Familie in der Weise berechnen, schüttert. Die vor Gram Gebengte forgte für ein standes, der ihn länger in seiner Kolonne hatte, ihn für böswillig. Schüler daß unter Reduzierung von zwei Kindern auf eine Person das Drei- gemäßes Begräbnis des stöters und ließ in ein Wies. nennt den Winkler verlogen und sagt ihm Verstellungskunst nach. fache der Normalration des Marinesoldaten angefegt wird. Zum badener Lokalblatt folgende Traueranzeige einrüden: Auch Broſinskh äußert sich ungün Winkler vernommen. Nach eine Bevölkerung von zirka 10 bis 12 Millionen Nach ersten Male iſt es möglich, die so gewonnene Generalſtandardziffer Sehr eingehend wurde der Zeuge der Flucht sei er bei seiner Wiedereinlieferung schon von Engels gequält worden, der ihm die Handfefsel so fest zugedreht habe, daß Köpfen vergleichbar mit dem Vorjahre zu ermitteln. Der Nahrungs­heute noch eine Narbe zu sehen sei. Er zeigte sie dem Gericht. Dann mittelaufwand betrug nämlich im Durchschnitt der ersten elf Monate schilderte er den Empfang, ben der Herr Pastor mit seinem Weichsel - 1909: 28,18 m., 1910: 23,54 m. Um 0,41 M. pro Woche oder stock den Ausreißern bereitet habe, wobei Windler die Verlegung um zirka 1,64 M. pro Monat hat sich der Nahrungsmittelaufwand unter dem Auge erlitt. Jm Arreftfeller habe er 10 Tage gelegen im Durchschnitt bei gleichbleibender Qualität pro Familie verteuert. und täglich nur einmal Waffer und Brot erhalten. Der Borsigende Gegenüber dem Standard von Anfang 1909 ergibt sich für orte Nieder- Remmel hat ein Erdrutsch 2500 Quadrat Ein Erdrutsch. In dem in der Nähe von Trier gelegenen Weins hielt ihm vor, daß er früher nur von 6 Tagen Kellerarrest ge- den November dieses Jahres eine Erhöhung um nahezu 1 Mark sprochen habe. Winkler gab weiter an, er habe noch einige Tage meter Weinberge vernichtet. Erfreulicherweise sind in einer anderen Arrestzelle zugebracht. Im Kartoffelfeller habe pro Woche. Menschen nicht zu Schaden gekommen. man ihm für die Nacht keine Decke gegeben, so daß er fror. Die Schwerer Zusammenstoß mit einem Unterseeboot. Das englische Hände seien ihm auf dem Rüden gefesselt gewesen, in die Kartoffeln Transportschiff Elfin", das im Hafen von Harwich 100 Ma­habe er sich so eingewühlt, daß er auf der Seite liegen und den Kopf Arbeit" ausgespielten Wirtschaftspolitik ist die Auswanderung von sammen. Das Transportschiff sant in wenigen Minuten, fünf Eine der Folgen der fälschlich als Schuß der nationalen trosen beförderte, stieß mit dem Untersee boot C VIII qua auf einem Brett betten konnte. In dem anderen Arrest habe man Industrien. So wird jetzt die deutsche Kunstseidenindustrie durch Matrosen ertranten. ihm Fußketten angelegt, aber ihm eine Decke und von nun an täg- zahlreiche Gründungen von Fabriken dieser Branche in Amerika lich dreimal Wasser und Brot gegeben. Erst nach Beendigung der und England, neuerdings auch in Rußland schwer geschädigt. Mit gestern über verschiedene Gegenden des südlichen Frankreich schwere Das Unwetter in Frankreich . Zu wiederholten Malen find Arrestzelle sei er geprügelt worden." Engels stieß", sagte er, die einem Aktienkapital von 4 Millionen Frank wurde jetzt unweit Gewitter, begleitet von startem Sturm, Tür auf: Komm! Ich folgte ihm, der Schemel stand bereit, er Kunstseiden- Salinbres niedergegangen. In fom: nandierte: Leg Dich über!" Er habe dann seine 50 Siebe Sochaczew im Gouvernement Warschau eine neue Kunstseiden- Salindres stürzte ein 60 Meter hoher Fabritschornstein um, bekommen, ohne daß seine Bitte um eine Pause beachtet wurde. fabrik gegründet. Die Hälfte des Kapitals ist von belgischen wobei drei Arbeiter schwer verlegt wurden. Auch an der Ihm sei schwindlig geworden, er habe aber fofort an die Arbeit Interessenten aufgebracht worden, während der Rest von inländischen Seüfte herrscht schweres Sturmtetter, dem wahrscheinlich der Re­Sen müssen. die er in Fußketten verrichten mußte. Ginmal fei tapitalisten in Warschau gezeichnet worden sein soll. Nicht genug gierungsdampfer" Infatigable" zum Opfer gefallen ist. Das Schiff er geschlagen worden, weil er infolge Kostschmälerung hungrig ge- Gründung im Anfang des vorigen Jahres gemeldet wurde, bereits Gegend von Quessant schiffbrüchig gewordenen deutschen Dampfer damit, daß eine größere Kunstseidenfabrik in Tomaszow , deren var am Mittwoch von Brest abgesandt worden, um den in der wesen was and eine Stulle gestohlen hatte. Zunächst habe er gefertiggestellt ist, ist auch jetzt wiederum von dem Maschinenfabri-" Swakopmund " Hilfe zu bringen und wird seitdem vermißt. ftritten, als aber Riemschneider mahnte: Sage die Wahrheit, du vekommit keine Schläge", habe er eingestanden. Da aber habe tanten Otto Goldammer in Lodz unter der Firma Goldammer Aufseher Lang ihn geohrfeigt und am anderen Tage habe Engels u. Ed eine Kunstseidenfabrik gegründet worden. Außerdem planen ihm 50 Peitschenhiebe verabreicht, weil Winkler( wie Wrobel ihm bekanntere größere Lodzer Baumwollindustrielle und zwar Kom­fagte) gelogen, d. h. nicht sofort eingestanden habe. Sogar das sei die Errichtung einer großen Kunstseidenfabrik, welche Kunstseide merzienrat E. Serbst, Sigmund Richter, Emil Eifert und andere vorgekommen, daß ihm hintereinander 149 Beitschenhiebe gegeben wurden. Er habe eine heimlich zugesteckte Stulle bei der Arbeit ge- nach einem neuen System herstellen soll. gessen, da sei Wrobel gekommen: Ach, schon morgens willst du effen. Na, tomm mal rüber nach dem Schloß. Jm Schloß" war Breithaupts Wohnung und dort gab es nun 75 Hiebe, mit dem Die Freie Vereinigung der Bädermeister will sich dem Hefe­Stock 25 von Breithaupt selber, mit der Peitsche 25 von Engels fyndikat und der zwischen dem Syndikat und Germania- Verband ge­

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Folgen unserer Wirtschaftspolitik.

Konkurrenz gegen das Hefesyndikat.

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Die Cholera in Konstantinopel nimmt wieder zu. Am Donners­tag waren 28 Erkrankungen und 19 Todesfälle an Cholera zu ver zeichnen.

wurden am Donnerstag die Bewohner der englischen Stadt Erdstöße in Glasgow . Durch brei heftige Erdstöße Glasgow in Schrecken versetzt. In vielen Häusern wurden die Möbelbonihren Standorten gerüdt. In den Restaurants flüchteten die Gäste, durch das Klirren der Gläser und Teller er fchredt, panikartig auf die Straße. Die Dauer der Erschütterungen betrug jedesmal etwa drei Minuten.