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Dr. 296. 27. Jahrgang.

schreiben.

6. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Sonntag, 18. Dezember 1910.

Partei- Angelegenbeiten.

An die Parteigenoffen Berlins   and der Provinz Brandenburg  ! Anfang Januar erscheint wiederum eine neue Lokalliste. Wi. ersuchen daher, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis Spätestens Mittwoch, den 21. Dezember, an die Adressen der am Mittwoch im Vorwärts" veröffentlichten Kommissionsmitglieder gelangen zu lassen. Orte, aus denen kein Bericht kommt, werden in der Liste nicht weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst zuzu­Alle nach dem 21. Dezember einlaufenden Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in Lokalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommissions mitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht direkt an den Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur unnötige Verzögerungen, und da die meisten Einsendungen immer erst in letter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotiz handelt( Vergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation nicht mehr möglich. Der Obmann der Lokalkommission: Albert Hahnisch, C. 54, Auguststraße 51.

Die Förderung der Bildungsbestrebungen lassen sich die Vorstände der Wahlvereine immer lebhafter angelegen sein. Im 6. Wahlkreise wurde am Freitag ein Vortragszyflus be­endet, für den Herr Baege gewonnen worden war und in dem das Thema: Bom Urtier zum Menschen" behandelt wurde. Die fünf Vortragsabende waren ständig gut besucht und das Interesse hielt bis zum letzten Vortrage an. Durchschnittlich beteiligten sich an jedem Abend 600 Teilnehmer, worunter sich viele Genossinnen befanden; ein Beweis, wie lebhaft in den Kreisen der Genoffen der Bildungsdrang vorhanden ist.

Dritter Wahlkreis. Am Sonntag, 25. Dezember( 1. Weih­nachtsfeiertag) findet im Gewertschaftshaus" ein Stunstabend statt. Anfang 7 Uhr. Billetts a 50 Pf. sind bei den Bezirksführern zu haben. Wilmersdorf- Halensee. Den Parteigenossen und-Genoffinnen zur Kenntnisnahme, daß die Agitation für Verbreitung des" Vor­wärts", die Ende Dezember stattfinden sollte, auf ipäter ber­schoben werden muß. Der Feiertage wegen findet die nächste Monatsversammlung des Wahlvereins erst am Freitag, 30. Dezember, im Gesellschaftshaus", Wilhelms­aue 112, statt. Der Vorstand. Steglis- Friedenau. Heute nachmittag 2 Uhr: Führung durch die ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt. Treffpunkt 1 Uhr für Stegliz am Rathaus, Friedenau  : Rönnebergstraße Ecke Kaiser- Allee. Die Besichtigung ist unentgeltlich. Fahrt bis Zoologischen Garten. Der Bildungsausschuß. Stralau. Die Mitgliederversammlung, des Wahlvereins fällt in diesem Monat aus. Borfigwalde- Wittenau. Am Dienstag, den 20. Dezember, abends 8% Uhr, im Lokale von Richter, Borjigwalder Festsäle: Mit­gliederversammlung des Wahlvereins. Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

Die Buchhandlung unserer Expedition sowie die Läden unferer Speditionen sind heute Sonntag von 1 Uhr ab ge­öffnet. Gegen die Erhöhung der Hundesteuer fanden gestern abend in Ser Bittoria- Brauerei und in den Germania  - Brachtsälen zwei öffentliche Protest bersammlungen statt, die von den thnologischen Vereinen Berlins   einberufen waren. In der Viktoria­Brauerei traten Rechtsanwalt Walter Bahn und Generaldirektor Willner als Referenten auf, die sich entschieden gegen die Gr­höhung der Steuer aussprachen. Nach den Referenten wurde in beiden Versammlungen folgende Protest resolution ange­" Die Versammelten protestieren gegen die geplante Erhöhung der Hundesteuer, die gerade die weniger bemittelten Schichten der Bevölkerung in übermäßigem Grade belasten würde und richten an die Stadtverordnetenversammlung die dringende Bitte, die Magistratsborlage abzulehnen.

nommen:

Schulz tennen. Dieser äußerte eines Tages, von der Arbeit könne hängig gemacht, daß die Zeichenlehrerinnen den anderen technischen man nicht veich werden. Aber es gebe etwas anderes, was zu Lehrerinnen gleichgestellt werden.

Ueberfahren und getötet.

machen wäre. Von einem Freund, der Wäschekutscher sei, wisse Bekanntlich hat die Stadt Berlin   für ihre Lehrpersonen die zu­Blumenthalstraße im vierten Stod eine Witwe wohne, die tein so daß die Berliner   Lehrer schlechter als die in den oben genannten er, daß in einem Haus in der Kurfürstenstraße an der Ecke der lässige Grenze von 900 M. Notzulage leider nicht angenommen, Mädchen und keinen Anhang habe. Er habe in demselben Haus Diten angestellten Lehrer stehen. ein Verhältnis gehabt und wisse dort Bescheid. Sein Freund babe mit ihm( Schulz) die Sache machen wollen. Der Freund sei legen die Falschmünzer an den Tag, über deren Treiben wir seit Achtung, falsches Geld! Eine außerordentliche Dreistigkeit ihm aber zu schlaff, mit dem mache er es nicht, aber mit ihm, dem vielen Monaten des öfteren berichteten. Es vergeht fast kein Tag, Handschuhmacher, wolle er herangehen. Es sei dabei leicht, etwas zu erben, und die Sache lasse sich gut machen. Man könne leicht an dem nicht in der Umgebung Berlins   oder in den mittleren und vom Boden in die Wohnung kommen. Dilma wollte von solchen kleinen Städten der Mark Falsifikate auftauchen. Aus Eberswalde  Dingen nichts wissen und riet dem Schulz, lieber zu arbeiten. Er kommt die Nachricht, daß in der dortigen Gegend nachgemachte Ein­war ihm auch behilflich, sprach mit seinem Werfführer und ber- markstücke in großen Mengen in den Verkehr gebracht worden sind. anlaßte diefen, Schulz Arbeit zukommen zu lassen. Der Werf Diese Falschstücke zeichnen sich durch eine außerordentlich sorg­führer sagte das auch zu. Schulz sollte eintreten, ließ sich aber fältige Ausführung aus und sind nur bei ganz genauer Prüfung nicht sehen. Das war im Oktober. Als der Ungar bald darauf den als Fälschungen zu erkennen, so daß selbst bei dem Eberswalder Schulz wieder einmal traf, schlug er ihm vor, ihm auf seinem Bostamt mehrere der Nachahmungen in Zahlung genommen wor= Baubengelände die Kartoffeln und das Gemüse einzuernten, weil er den sind. Die Falsifikate fühlen sich ein klein wenig fettig an, selbst zu tun habe und nicht dazu komme. Er gab ihm auch den unterscheiden sich aber in Gewicht und Klang fast gar nicht von den Schlüssel zur Laube. Als er dann einige Tage später einmal dort echten Münzen. Die falschen Einmarkstücke tragen die Jahreszahl hintam, sah er zu seinem Erstaunen, daß Schulz gar nichts gemacht 1887 und das Münzzeichen A.  hatte, die Laube jedoch zum Nächtigen benutte. Er ließ ihn auch einstweilen gewähren. Später bat ihn Schulz eines Tages um Geld unter der Vorspiegelung, daß er nur vorübergehend etwas brauche und Arbeit bekommen werde. Dilma gab ihm jedoch kein Geld, sondern nur zu essen. Später sah er Schulz einmal auf einem Wäschewagen und benutzte diese Gelegenheit, ihm den Lauben­schlüssel abzunehmen. Als er einige Tage später wieder nach der Laube fam, sah er, daß Schlz dort immer noch nächtigte, indem er durch ein Fenster einstieg. Er wunderte sich darüber, weil er ja bauert hatte. Dilma paßte die Benugung seiner Laube nicht, und jetzt Arbeit hatte, erfuhr dann aber, daß diese nur acht Tage ge­er nahm deshalb die Betten mit nach Hause. Dilma erzählte auch, daß Schulz ein Paar anständige, mausgraue Handschuhe besessen habe. Er hatte sie wiederholt selbst in der Hand gehabt und als Färber erkannt, daß sie früher anders gefärbt gewesen waren. Diese Beobachtungen veranlaßten den Mann, zur Kriminalpolizei zu gehen. Als ihm nun der bei der Toten gefundene Handschuh vorgelegt wurde, erklärte er sofort, nachdem er ihn sich angesehen Gestern, Sonnabend, den 17. d. M., bormittags 6 Uhr hatte, daß dieses ein Handschuh des Schulz sei. Er erkannte ihn 45 Minuten geriet der Arbeiter Gustav Silz, Lichtenberg  , Kron­an verschiedenen Merkmalen. Auch die Schnur, die in der Woh prinzenstr. 26, wohnhaft, auf dem Bahnhof Oberspree beim vor­nung der Ermordeten gefunden wurde, erkannte Dilma gleichzeitigen Aussteigen aus dem Vorortzug 1337 am Bahnsteig unter wieder, obwohl es nur ein Stüd von der ursprünglichen Bettsad den Zug, wobei er überfahren und getötet wurde. Der sofort her schnur war, die sich in seiner Laube befand. Er fand daran sogar beigerufene Bahnarzt Dr. Thomsen konnte nur noch den Tod fest­etwas blaue Farbe, die in seiner ungarischen Färberei an den Strid gekommen war. Nach diesen wichtigen Mitteilungen setzte die stellen. Kriminalpolizei noch in der Nacht mit allen Kräften an, um Schulz ausfindig zu machen. Mit der Beschreibung des Verdächtigen besten gehalten. Im Arbeitsmarkt der Berl. Morgenpost" vom Ein gemeiner Bursche hat wieder einmal arme Arbeitslose zum versehen, durchstreiften zahllose Beamte die Viertel, in denen Schulz nach den Bekundungen Dilmas sich aufzuhalten pflegte. Unterdessen 15. Dezember war folgendes Inferat enthalten: und auch sie erkannte ihn gleich wieder, ohne daß ihr Mann hierbei wurde auch Frau Dilma noch in der Nacht der Strick vorgelegt, ,, Mehrere Arbeiter fucht zum Säckesortieren W. Wilde, Seestraße 79, II Treppen. Meldungen bitte am 15., 7-9 abends."

Amtlich werden folgende Meldungen verbreitet: Bei Ankunft des Personenzuges 367 in Berlin  , Potsdamer Bahnhof, gestern morgen 3 Uhr 13 Minuten wurde ein Reisender 2. Klasse vermißt, dessen Leiche sodann gegen 4 Uhr im Gleis Berlin  - Magdeburg in Stilometer 31,57 zwischen den Bahnhöfen Wildpark und Werder aufgefunden wurde. Der Verunglückte, der nachträglich als Straße 19, festgestellt wurde, ist aus noch nicht aufgeflärter Ursache der Fabrikbesitzer Baake, wohnhaft Schöneberg  , Baffauer aus dem Zuge heraus auf das Nebengleis gefallen, dort anscheinend besinnungslos liegen geblieben und von dem etwa 15 Minuten später in der Gegenrichtung verkehrenden Güterzug 7732 überfahren und getötet worden.

Eine zweite Meldung lautet:

zugegen war. Dazu kommt noch eine wichtige Feststellung. Der Revolver, Auf Grund dieser Annonce fanden sich schon vor 17 Uhr über irgendwo zur Probe, enthielt an mehreren Stellen Heusamen. schließlich zwei Polizeibeamten Aufstellung nahmen und die aus dem zwei Schüsse abgefeuert worden sind, der erste vielleicht 100 Arbeitslose ein, die sich bis 8 Uhr so vermehrten, daß Dieser fand sich sowohl in dem geronnenen Blut, in den Rillen am Stopf der Sicherheitsstange, als auch unter der schlechten Holz- Stellungslosen zurüchielten. Es stellte stellte sich heraus, daß bekleidung des Griffes. Das deutet darauf hin, daß der Besizer irgend ein gemeines Subjekt einen niederträchtigen Streich ver­der Waffe unter Leuten zu suchen ist, die mit Futtermitteln zu übt hatte. Wohl wohnt in dem genannten Hause in der angegebenen tun haben. Es kommt hinzu, daß Schulz obdachlos war und vor- Wohnung in der Tat ein Mann des Namens W. Dieser aber, der aussichtlich, nachdem er in der Laube Dilmas teine Schlafstelle mehr gestern Geburtstag hatte, ist zurzeit krank und hat selbst keinen hatte, in Scheunen oder Ställen genächtigt hat, also auch so mit Heu Erwerb. Die genarrten Arbeitslosen, die zum Teil aus Rirdorf, in Berührung fam, ohne daß er arbeitete. Ein Mann namens Rummelsburg  , Weißensee, Reinickendorf   und entfernten Berliner  Schulz wurde im Laufe des Vormittags von der Kriminalpolizei ermittelt, und jetzt ergab sich, daß er der Mann nicht sein kann, Stadtteilen gekommen waren, mußten unterrichteter Sache wieder den Dilma meint. Dieser 22 Jahre alte, aus Faltenberg gebürtige nach Hause gehen. Otto Schulz ist ein ganz einwandsfreier Mann und nie Rutscher Die Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften und die Wand­gewesen. Es muß also der, mit dem der ungarische Handschuh- schmuck- Ausstellung im Gewerkschaftshause find heute zum teztenmal wäscher zu tun gehabt hat und der nach den Bekundungen des von 3-9 Uhr geöffnet. Die im Saale   II untergebrachte Verkaufs­Namen des Schulz mißbraucht haben. Dilma hat ihn ftelle wird bereits um 8 Uhr geschlossen. Ungarn   der Täterschaft dringend verdächtig erscheinen muß, den jet genau beschrieben. Hiernach ist der der Tat dringend ver dächtige Mensch etwa 22 Jahre alt und mittelgroß, vielleicht 1,68 Die Bücher und Bilderausstellung, die die Buchhandlung Meter hoch, er hat eine mittlere Gestalt, blondes gescheiteltes Saar, Vorwärts für die Bewohner des Nordens im Kösliner Hof, einen kleinen, blonden, etwas nach oben gedrehten Schnurrbart, Rösliner Str. 8, errichtet hat, ist am heutigen Sonntag von 2 bis ein schmales, gebräuntes Gesicht, schwarze, mindestens tiefdunkle 8 Uhr geöffnet. An den folgenden Wochentagen täglich bis Beih­augen und eine spike, ettvas lange Nase. Der Unbekannte hat eine nachten von 5 bis 9 Uhr. ist zuletzt als Rutscher auf einem Wäschelvagen gesehen worden. schnelle Gangart und trug zuletzt einen blauen Jackettanzug. Er

Heimarbeitern des Meininger Oberlandes, find in großer Auswahl Sonneberger   Spielwaren, angefertigt von den organisierten im Gewerkschaftshaus( Westibül und Saal 5) zum Verkauf ausgestellt. Um die miserable Lage der ausgebeuteten Heimarbeiter etwas zu heben, findet der von Genoffinnen und Genoffen geleitete Verkauf hier statt. Da der Reinertrag den Arbeitern ausgehändigt in der Nähe des Bahnhofs Jungfernheide mit einer Anzahl Ar- wird, trägt jeder, der auch nur eine Kleinigkeit fauft, zur Besserung beiter mit Reparaturen an dem Bahngleise beschäftigt und stand der Heimarbeiterverhältnisse bei. Der Verkauf findet täglich von 3 selbst eine Strecke abseits von den übrigen Leuten zwischen den bis 9 Uhr statt. Schienen. Dabei überhörte er infolge des bei den Arbeiten ver­

Bon einem Eisenbahnzuge überfahren und getötet wurde Die Anwesenden sind der Ansicht, daß eine Erhöhung der gestern der 37jährige Rottenführer Joseph Grosnisky aus der Hundesteuer weder geeignet ist, etwa bestehende Mißstände zu be- Emdener Straße 26. G. war gegen 12 Uhr mittags an der Brücke seitigen, noch ein günstigeres Resultat zu erzielen, da in Berlin  im Gegensatz zu den Vororten viel mehr gering Bemittelte als Hundebesitzer in Betracht kommen, denen schon das Aufbringen der jetzigen hohen Steuer sauer wird.

Die Versammelten hoffen, daß die Stadtverordnetenversamm­lung nicht zugeben wird, daß tausenden der einzige und treueste Freund und Beschüßer durch eine harte und ungerechte Maßregel

genommen wird."

Bestätigte Stadträte.

Am 6. Dezember nachmittags 2 Uhr wurde in der Neuen Grün­lich verletzt. Zeugen des Borfalls wollen ihre Adressen an Herz, Soldiner Str. 76, abgeben.

ursachten starten Geräusches die Annäherung eines Güterzuges Zeugengefuche. Ein Kraftdroschtenführer hat am Donnerstag aus Spandau  , wurde von der Maschine erfaßt und geriet unter früh 16 Uhr eine Fuhre vom Bahnhofe Friedrichstraße   nach der die Räder der Lokomotive. Gronißty erlitt eine Quetschung der Eisenacher Straße in Schöneberg   gemacht und hat dabei von seinem Brust, Schädelbruch, sowie schwere Verlegungen der Beine. Der Berded einen braunen Karton nit Damenkleidung und Hut verloren. Verunglückte wurde nach dem Krankenhause Westend   gebracht, wo Da er für diesen Verlust haftbar ist, wird der event. Finder um er unmittelbar nach seiner Einlieferung verstarb. Die übrigen Abgabe an P. Sternsdorf, Drontheimerstr. 40, gebeten. Die türzlich zu unbesoldeten Stadträten gewählten Herren Arbeiter konnten sich noch im letzten Augenblick in Sicherheit straße ein Radfahrer von einem Lastfubrtverk angefahren und erheb Stadtverordneten Fr. Unger, Runge, Professor Dr. Preuß und bringen. Bankier Panofsky  , von der Firma Jacquier u. Securius find bom Zur Verhütung unnötiger Rückfragen und zwedloser Eingaben Oberpräsidenten bestätigt worden, so daß die Einführung der seitens der Kraftfahrzeug- Besitzer und Führer bringt der Polizei­Herren nunmehr schon Anfang nächsten Jahres erfolgen fann. präsident zur öffentlichen Kenntnis, daß der Finanzminister im Ein­Arbeiter- Samariterbund Kolonne Berlin  . Heute vormittag Gleichzeitig ist auch die Bestätigung eingegangen für die aus- verständnis mit den Ministern der öffentlichen Arbeiten und des 11 Uhr im Hörsaale des Pathologischen Museums, Eingang am scheidenden und wiedergewählten Stadträte. Innern unter dem 12. v. Mts. die Entscheidung getroffen hat, daß Alexander- Ufer, Vortrag des Herrn Profeffor Dr. Kaiserling über a) die auf Grund der neuen Vorschriften über den Verkehr mit bösartige Geschwülste, Krebs, Sarkome und andere. Morgen, Die Cöthener Brüde wurde gestern vormittag 10 Uhr dem Ber- straftfahrzeugen auszustellenden amtsärztlichen Zeugniffe über die Montag abend 9 Uhr, 2. Abteilung Brunnenstr. 154, Vortrag über tehr übergeben. Befähigung zur Führung eines Kraftfahrzeuges, b) die Erlaubnis- Verbrennungen und Erfrierungen mit praktischen Uebungen. Am Selbstmord eines Liebespaares. Gestern morgen gegen 9 Uhr bescheinigungen zum Kraftfahrzeugführen( Führerscheine), zu denen auch Mittwoch 4. Abteilung in Rigdorf, Erfstr. 8: derselbe Vortrag. tourden in der Nähe von Ertner zwischen dem Kurpark und dem die internationalen Fahrausweise gehören, und c) die Zulassungs­Blodhaus 30 an der Fürstenwalder Landstraße die Leichen eines bescheinigungen für Straftfahrzeuge, den Beugnisstempel von 8 m. Liebespaares gefunden. Neben den Toten lag eine fast völlig ge nach der Tarifftelle 77 des Stempelsteuergesetzes vom 80. Juni 1909 erfordern. leerte Flasche, in der sich, wie festgestellt wurde, eine scharfe Blau- Gleichzeitig macht der Polizeipräsident darauf aufmerksam, daß Rigdorf. fäurelösung befand. Ein sofort hinzugerufener Arzt stellte fest, daß nach den maßgebenden Bestimmungen für die Erteilung von Zu­

Vorort- Nachrichten.

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der Tod bereits am vorgestrigen Abend eingetreten sein müsse. In lassungsbescheinigungen für Straftfahrzeuge und von Führerscheinen von einem Abonnenten unseres Blattes folgende Buschrift: Daß die Rigdorfer Verkehrsverhältnisse und Große Berliner  . Wir erhalten den Kleidern der beiden jungen Leute fand man Zettel, auf denen zum Kraftfahrzeugführen außer dein vorgenannten Stempel auch Große Berliner   Straßenbahngesellschaft eher eine Eriverbs. als eine ihre Namen und Adreffen angegeben sind, sowie ein halbangefangener noch eine Ausfertigungsgebühr von je 1 M. und für die Ausfertigung Verkehrsgesellschaft ist, dürfte jeder Einwohner Rigdorfs des öfteren Brief. Wie festgestellt wurde, handelt es sich um den 28jährigen der internationalen Fahrausiveise noch eine Gebühr von je 3 M. au erlebt haben. Speziell in den frühen Morgenstunden, in denen ber Gürtler Hans Albrecht, Nigdorf, Pflügerstr. 55 und die 22jährige entrichten ist. Liesbeth Voigt, Berlin  , Wrangelstr. 95 wohnhaft. Die beiden jungen Eine Weihnachtsfreude für die Lehrer. Wie bekannt, hat der größte Teil der Rigdorfer Bevölkerung seiner Arbeitsstätte zueilt, Leute waren vorgestern nachmittag nach Ertner gekommen und hatten Provinzialrat die von den Gemeinden Schöneberg  , Wilmersdorf   und müssen alle diejenigen, die die Arbeitsstätte nicht zu Fuß erreichen fich in dem Lokal von Lander längere Zeit aufgehalten. Dort hatten Charlottenburg   beschlossenen Drts- und Amtszulagen für die fönnen, erst einen Kampf bestehen, um einen Platz in der Efekti­fie fich auch erkundigt, wohin sie einen Spaziergang unternehmen Neftoren und Lehrer der Gemeindeschulen genehmigt. Die Aus- fchen" zu ergattern. Hierbei geht es nicht immer sehr sanft zu; zu tönnten, sie wollten einige Stunden recht ruhig und still berleben. zahlung der Zulagen konnte jedoch bisher nicht erfolgen, weil von bewundern ist nur, daß noch nicht größere Unfälle passiert find. Der Birt bemerkte, daß. eine große eingewidelte Flasche bei sich der Regierung in Botsdam die hierzu erforderliche Benachrichtigung Schreiber dieses muß erst jeden Morgen von der Vereinsbrauerei A. an die drei Städte noch nicht erfolgt war. Infolgedessen bis zur Thomasstraße zurückfahren, um mit der Elettri trug, doch fiel ihm das weiter nicht auf. herrschte in den beteiligten Lehrerkreisen große Mißstimmung. fchen" nach Berlin  kommen. Gestern nachmittag ist nun endlich bei den Magistraten der in letter geit des öfteren unerträglich, so trösteten sich die Waren die Zustände brei Nachbarstädte die erforderliche Bestätigung eingegangen, so daß also sofort mit der Auszahlung der fälligen Be- Bewohner des oberen Ortsteil damit, daß in Briz ein größerer träge begonnen werden kann, wodurch den Lehrern eine recht will- Bahnhof der Großen Berliner  " gebaut wurde, dadurch hoffte man fommene Weihnachtsfreude bereitet wird. Der Provinzialrat hat eine schnellere Reihenfolge der Wagen zu erhalten. Seit einigen Tagen zwar die Ortszulagen für Lehrer bis zu jährlich 900 M. genehmigt, ist nun der Bahnhof dem Verkehr übergeben; wer jedoch geglaubt die Genehmigung der Zulagen für die Lehrerinnen aber davon ab hatte, es würde jetzt beffer werden, ist leider bitter getäuscht worden.

Der Mord in der Blumenthalstraße. Freitag, abend hat ein Handschuhwäscher Dilma aus der Cofanderstraße in Charlottenburg   der Kriminalpolizei sehr wichtige Mitteilungen gemacht:

Der aus Ungarn   stammende Dilma lernte in Chrlottenburg sines 22 Jahre alten, aus Faltenberg gebürtigen Rutscher Otto

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