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Str. 297. 27. Jahrgang 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

haben.

Partei- Angelegenheiten.

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zu

Dienstag, 20. Dezember 1910.

schirmen. Und die auffallend warme Witterung, die nun schon zern ausgetreten. Die Abfindungssumme soll 10 Millionen Mar! wochenlang dauert, ist für Geschäftsleute, die mit dem Rüstzeug betragen. Auch in der inneren Organisation des Hauses Scherl des Winters handeln, ein gewaltiger Strich durch die Rechnung. find Aenderungen eingetreten. Treptow  - Baumschulenweg. Der Bedarf für den Weihnachtstisch Man hat keinen Schneid, Pelzwerk und Schlitten und Schlittschuhe Wie dieselbe Zeitschrift aus zuverlässiger Quelle hört, wird an Jugendschriften sowie jeglicher Parteiliteratur tann in unseren Laufen, wenn fast Frühlingslüfte wehen. Die großen Waren- die Königlich privilegierte Berlinische Zeitung von Staats- und an Jugendschriften sowie jeglicher Parteiliteratur kann in unferen häuser waren, wie immer am goldenen Sonntag, zeitweise so über- gelehrten Sachen( Vossische Zeitung)" vom 1. April 1911 ab auch Speditionen Robert Gramenz, Kiefholzstr. 412, und Ernst Hornig, füllt, daß auf kurze Zeit die Zugänge aus Sicherheitsgründen ge- eine Montagsausgabe veranstalten. Marienthaler Str. 13 I, gededt werden. sperrt werden mußten. Doch auch die kleineren Ladengeschäfte Mariendorf  . Der Unterhaltungsabend für Eltern und Kinder hatten offenbar teine Ursache zu Klageliedern. Nur ist es eine alte nachtspatetverkehr tritt am 19. Dezember auf feinen eigentlichen Weihnachtspaketzüge und Weihnachtsbahnhöfe. Der Weih findet am 27. Dezember( 3. Weihnachtsfeiertag), abends 7 Uhr, bei Grfahrung, daß an diesem Tage zwar viel, aber nicht teuer gekauft Höhepunkt. Bis zum 18. Dezember herrscht noch das Geschäfts Preuß, Kurfürstenstr. 44, statt. Billetts a 20 Pf.( Kinder frei) sind wird. Es ist eben der Tag des kleinen Mannes", der für sein sauer patet bor  . Jetzt schwillt die Masse der Patete mit Geschenken von bei den Bezirksführern und in den bekannten Bezirkslokalen zu verdientes Geld eine Menge billigen Kleintrams einhandeln muß, Tag zu Tag mehr und mehr an. Trop aller Mahnungen werden um den Weihnachtstisch zu füllen. Ueberaus flott ging der die meisten Pakete eben in den letzten Tagen aufgeliefert. Schon Marienfelde  . Am 2. Feiertage, nachmittags 18 Uhr, im Lokal Tannenbaumhandel, obwohl die Preise nicht mäßig waren. Noch vom 18. Dezember an läßt die Post Sonderzüge verkehren, die von Adolf Berger  , Berliner   Str. 114: Deffentliche Versammlung für furze acht Tage, dann ist der Weihnachtszauber der Weltstadt, der ausschließlich Wagen enthalten, die bis oben mit Weihnachts vom 18. Dezember an läßt die Post Sonderzüge verkehren, die Männer und Frauen. Genoffin Ida Altmann  , spricht über das lange nicht mehr das richtige gemütliche Gepräge zeigt, wieder mal ausschließlich Wagen enthalten, die bis oben mit Weihnachts­Thema: Freie Weihnacht". Im Anschluß hieran: Theaterbor- glücklich vorüber. Alle Freud hat ein End... und das schöne Geld pateten angefüllt sind. Solche Züge verkehren in diesem Jahre stellung unter Mitwirkung des Arbeitergefangvereins Mariendorf  . aus der Tasche des Volkes ist auf Unuvegen in die Hand des Ka- Eisenach verkehren bis zu drei Bügen täglich. Sie gehen auf dem Ka- n vermehrter Zahl. Zwischen Berlin   und Frankfurt   a. M. über Borträge ernſten und heiteren Inhalts. Ball, Verlosung und pitalismus abgewandert. alten Dresdener   Güterbahnhof ab und kommen auf dem Anhalter Prämienschießen. Eintritt 20 Pf. Herren, die am Tanz teilnehmen, Personenbahnhof an. Bis zu zivei Zügen laufen zwischen Berlin  zahlen 50 Pf. nach. und Dirschau. Ebenso find zwei Züge zwischen Berlin   und Breslau  notwendig. Die Züge nach und von dem Often endigen alle auf dem Schlesischen Bahnhof  . Vom Lehrter Bahnhof  , wo sich eine besondere Postladestelle befindet, geht je ein Zug zwischen Berlin  und Hamburg  , zwei Züge nach Köln  , während von dort drei Züge ankommen. Die Pakete nach den einzelnen Städten werden nach Möglichkeit auf besondere Wagen verteilt, so daß diefe ungeöffnet arbeitung der durchgehenden Pakete sind auch besondere Maß­bis zum Bestimmungsort durchlaufen können. Für die Be nahmen in Berlin   getroffen. Sonderzüge nach Schlesien   in den Wagenschuppen auf der Poſt­So werden die Pakete für die verladestelle am Schlesischen Bahnhof   verarbeitet. Auf dem Gör­liber Bahnhof hat man ein besonders großes Zelt zur Lagerung der Pakete und zur Unterbringung der Handwagen errichtet. Auch von der Bost benutzt zu werden. Auf dem Lehrter Bahnhof   bes der alte Dresdener   Güterbahnhof pflegt nur zur Weihnachtszeit nußt man die sonst für die Verladung der Milch bestimmte Räume teilweise für den Weihnachtsverkehr.

Donnerstagabend: Handzettelverbreitung. Der Vorstand.

Reinickendorf  - West. Heute abend 81%, Uhr im Lokal des Genossen Wohlfahrt, Eichbornstr. 18: Mitgliederversammlung des Bezirks­Wahlvereins. Tagesordnung: Vortrag des Genossen A. Störmer. Bericht von der Verbands- Generalversammlung. Vereinsangelegen­heiten und Verschiedenes. Die Bezirksleitung.

Tegel  . Die heute fällige Mitgliederversammlung fällt aus. Am 81. Dezember findet eine Silvesterfeier bei Klippenstein, Spandauer Straße 4, statt. Eintritt und Tanz gegen Vorzeigung des Mitglieds­buches frei. Die Bezirksleitung.

Teltow  . Heute Dienstag, abends 8 Uhr, im Lokale des Gen. 2. Bonow: Regelmäßige Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht von der Verbands- Generalversammlung. Der Vorstand.

Potsdam  . Mittwoch, den 21. Dezember, abends 8 Uhr, in allen Bezirken: Zahlabend. Besprechung über einen regelmäßigen Extra­beitrag zum Wahlfonds.

Berliner   Nachrichten.

Die Berliner   Sanitätskommission

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Groß- Berlin fand gestern im Ministerium des Innern eine Ueber die geplante Bildung eines Zwangszweckverbandes für Konferenz statt, in der Vertreter der Gemeinden und Kreise, die in Frage fommen, ihre Ansichten und ihre Wünsche vortrugen. Von einigen Seiten wurde angeregt, auch das Schul- und Armen­ejen einzubeziehen. Die Konferenz hatte für die Regierung nur einen informatorischen Charakter.

bei dem

Der ge

Die Regulierung der Königchauffee. Ueberaus häßliche Zustände herrschen seit mehr denn 20 Jahren Echenkendorf b. Kgs.-W. Heute abend 8 Uhr: Mitgliederber- in der Greifswalder Straße, der sogenannten Königchauffee, die fammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Vortrag der Genoffin die Verbindung zwischen Berlin   und Weißensee Herstellt. Bis zur Marie Juchacz  , Rigdorf, über:" Die Frau im öffentlichen Leben". Verbindungsbahn ist sie schon seit einigen Jahren fertiggestellt. Bon Bericht von der Generalversammlung Groß- Berlin. Bericht unserer dort ab aber nur auf der westlichen Seite bis zur CarmenSylva­Gemeindevertreter. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Straße. Da dieser Teil wesentlich höher liegt als der alte Straßen­Der Vorstand. teil, da ferner die Straße von der Carmen- Sylva- Straße bis zur Weißenseer Grenze noch völlig unreguliert ist, so bestehen dort Zustände, für die die Bezeichnung standalös noch zu mild ist. Diese Bustände wirken um so häßlicher, als der Vorort Weißensee seine Hauptstraße bis zum Berliner   Weichbild in eine Brachtstraße um­gewandelt hat. Nach langen Verhandlungen hat sich jetzt die Ge­meinde Weißenfee, für die der Chausseegraben die Vorflut bildet, bereit erklärt, 400 000 2. zu den Regulierungskosten beizutragen. Ein wesentliches Hindernis bildet aber noch das Gelände an der öftlichen Seite. Dieses gewaltige Terrain befindet sich im Besik der Gebrüder Böhow:" Bruder Hermann und Bruder Julius". Hermann, der die Geschäfte führt und auf einem Rittergut in der Mark lebt, hat seither jede Verhandlung abgelehnt und sich dahin geäußert:" Ich will von der ganzen Geschichte nichts wissen; to a 3 follich denn mit dem ganzen Dred von Millionen; ich weißja gar nicht, was ich damit anfangen foll; das mögen meine Erben machen." Herr B. ist ein rüstiger Sechziger Der Mörder der Frau Hoffmann ist noch nicht ermittelt. Auf und kann noch lange leben. Solange tann der jebige Zustand un die Angaben des Handschuhwäschers Dilma aus Charlottenburg   hin möglich bestehen bleiben. Geht auch aus den Aeußerungen des hat die Kriminalpolizei den von Dilma näherbezeichneten Rutscher Bruder Hermann hervor, daß Geld für ihn Dreck ist, so erscheint Otto Schulz ermittelt und verhaftet. Es hat sich aber ergeben, daß bei den Verhandlungen der Bruder Julius jedesmal aus der Ver- dieser Mann mit der Tat nicht in Zusammenhang gebracht werden so schreibt man uns hielt dieser Tage im Polizei- fenfung, um Einspruch zu erheben, wenn das Gelände etwa 3 u fonnte. Schulz fuhr für ein Warenhaus Waren aus und es ist präsidium unter Vorsitz des stellvertretenden Präsidenten, Ge- billig" verkauft werden soll. Die Beiden ergänzen sich bekannter festgestellt, daß er sich an dem Mordtage von seinem Begleiter nicht Heimrats Friedheim, eine Sigung ab, die auf Antrag des maßen in reizvoller Weise, so daß eigentlich niemand weiß, wie getrennt hat; er ist infolgedessen aus der Haft entlaffen worden. Genossen Dr. Wehl einberufen war, um Stellung zu nehmen man mit den beiden Brüdern" dran ist. Da der Zustand der Dem Handschuhwäscher scheint bei seinen Angaben die Phantasie zu den wiederholt im Vorwärts" veröffentlichen Beschwerden Straße unbedingt beseitigt werden muß, sollen nach Beschluß der einen Streich gespielt zu haben, wodurch wiederum die Kriminals über Verzögerung der Wohnungsdesinfektion bei ansteckenden Tiefbaudeputation die Gebrüder Bößow nochmals zur Aeußerung polizei auf eine falsche Spur geraten ist. Krankheiten. Unsere Leser erinnern sich noch besonders eines aufgefordert werden. Erfolgt dieselbe wieder ablehnend, so soll der Rolle Eine große Falles aus jüngster Zeit, wo erst 6 Wochen nach dem Tode Magistrat ersucht werden, das Enteignungsverfahren schuh  , den Dilma genau als den wiederzuerkennen glaubt, Berbrechen spielt der gefundene gefundene Hand­einer an Lungenschwindsucht   verstorbenen Frau die Desinfektion wegen des notwendigen Straßengeländes einzuleiten. Wenn der den er früher bei Schulz gesehen haben will. stattfand. Auch der Laie muß erkennen, daß eine Desinfektion. Vertrag mit Weißensee zum Abschluß gekommen ist, soll die ganze fundene Handschuh hat aber einen Drudinopf mit Defe, wenn sie überhaupt ihren Zweck erfüllen soll, unmittelbar Straße auf Kosten der Stadt reguliert werden. Wenn später das während die von dem Handschuhwäscher bezeichneten Handschuhe mit nach der Anzeige des behandelnden Arztes vor sich gehen muß. Bößowsche Gelände bebaut werden soll, müssen die Befiber, in Form Knopf und Knopflöchern versehen waren. So ohne weiteres ist fein Es war durch den Vorwärts" bereits einwandsfrei festgestellt von Anliegerbeiträgen, die Kosten wieder zurüderstatten. worden, daß die städtische Desinfektionsanstalt prompt nach der Kutscher in der Lage, an solchen Handschuh einen Druckknopf an Jedenfalls zeigt dieser Vorgang von neuem, wie der Privat- zubringen, das wird jeder Sachverständige feststellen können. Und ihr von der Polizei zugehenden Meldung ihre Arbeit verrichtet. befiz am Grund und Boden ganze Gegenden in der Entwickelung Wildlederhandschuhe, die umgefärbt werden, gibts eine Unmenge. Die Verzögerung mußte sonach auf einen Fehler in der hemmen kann, wie die Besizer in ihren Millionen" fast Der Handschuh Nr. 7% ist von gutem Wildleder und sorgfältig ge Organisation der Polizeibehörde zurückgeführt werden. Das erstiden, weil Werte von ihnen eingefact werden, die ohne ihr arbeitet und genäht. An der Stelle, die den Handrücken bedeckt, be­Polizeipräsidium hat nunmehr durch Ein Butun entstanden sind. finden sich Zeichen von einem Stempel, die noch nicht entgiffert sind. führung einer doppelten Kontrolle Maß­nahmen getroffen, um eine Verzögerung der Butlisbrücke. Nach Mitteilung der Bauberwaltung soll die im Die Waffe ist ein älterer Lefaucheugrevolver, Staliber 7, für sechs Ausführung der Desinfektion für die Zukunft Bau   befindliche Putligbrüde im April 1912, spätestens aber im Patronen. Der braune Holzfchaft wird auf beiden Seiten durch möglichst zu verhindern. Zwei Tage nachdem der Mai dem Verkehr übergeben werden. Damit erhält der Stadtteil zwei Schrauben festgehalten. Der Lauf ist etwas lang und hat ein Todes- oder Ansteckungsfall gemeldet ist, erscheint ein Beamter Moabit   eine direkte Verbindung nach dem Virchowo- Krankenhaus, da ziemlich hohes und scharfes Korn. Er war ursprünglich ganz blant, in der infizierten Wohnung, um zu kontrollieren, ob die er- fanal bereits fertiggestellt ist. Die Uferstraße au Sanal foll im fie in jeder Eisenwarenhandlung für billiges Geld zu haben ist. Aus die sogenannte Föhrerbrüde über den Spandauer Schiffahrts zeigt aber jegt große Rostflede. Der Revolver ist Dugendware, wie forderliche Desinfektion stattgefunden hat. In der Ver- Laufe des Jahres mit gepflastert werden. ihm sind, bevor er zu der Mordtat gebraucht wurde, ohne Zweifel handlung wurde auch festgestellt, daß gelegentlich auch ver­spätete Anzeigen des behandelnden oder Strankenhausarztes Bestätigte Stadträte" ist von dem Geperfobold der Name des Druckfehlerberichtigung. In der Notiz unter der Ueberschrift: fchon Schüsse abgefeuert worden. bei übertragbaren Strankheiten eine Verzögerung der Wohnungs- Stadtverordneten Unger als gewählter Stadtrat eingeschmuggelt Wohnungs- Bestätigte Die Lichtenrader   Bombenaffäre, die im Juli großes Aufsehen desinfektion zur Folge haben. worden. Herr Unger ist erst dieser Tage als Stadtverordneter ein- erregte, ist in ein neues Stadium getreten. Es wird berichtet, daß Aus diesem Grunde soll das Publikum durch Vermittlung geführt worden, tommt also als Stadtrat nicht in Frage. zwei Gendarmen in den Verdacht geraten sind, die Höllen­der politischen Presse auf den Nngen und die Notwendigkeit Weiter ist in der Notiz: Eine Weihnachtsfreude für Lehrer" maschine angelegt zu haben, wodurch der Gutsbefizer Kratz ver­der Desinfektion bei ansteckenden Krankheiten hingewiesen im letzten Abfah die Rede von 900 Mark Rotzulage. Orts- legt wurde. Die Beamten sollen das zu dem Zwede getan haben, werden. Die ärztliche Fachpresse foll ferner die zur Anzeige zulage muß es heißen, da es Not zulagen für Lehrer nicht gibt. um den Verfasser der Erpresserbriefe in die Hände zu bekommen. verpflichteten Aerzte wiederholt zu einer schleunigen Anzeige Veteranenbeihilfe in Berlin  . Um Gewährung einer Bete- Es soll dieser Tage in Lichtenrade   ein Drtstermin stattfinden. bei Fällen übertragbarer Krankheiten auffordern. Bekannt- ranenbeihilfe sind infolge des Beschlusses der Stadtverordneten­Schwerere Folgen hätte leicht ein Autoomnibus anrichten lich ist es den jahrelangen Bemühungen unserer Genossen im versammlung über 6000 perjonen vorstellig geworden. Diese können, der am Sonnabend abend an der Ede der Adalbert- und Stadtparlament zu danken, daß in allen Fällen übertragbarer Zahl übersteigt die frühere Annahme ganz erheblich, denn Stadtrat Oranienstraße infolge des schlüpfrigen Pflasters mit dem Hinter­Krankheiten die Desinfektion unentgeltlich erfolgt. Es wurde Namslau   nannte in der Sitzung der Stadtverordneten die Zahl teil ins Rutschen tam und dabei einen Laternenpfahl einer Groß­dann noch beschlossen, daß in den zur Anzeige dienenden der kurzen Frist nicht möglich wäre. Trotzdem scheint man in Scherben, wodurch einem gerade vorbeitgehenden jungen Mann 2000, die nach seiner Auffassung so groß sei, daß eine Prüfung in destillation umriß. Die Scheiben des Transparents gingen in Meldekarten, sobald es sich um Schulkinder handelt, eine Magistratskreisen die Absicht zu haben, an die Prüfung heranzu die Hand zerschnitten wurde; das schwere eiserne Oberteil der Frage über Schule und Schulklasse hinzugefügt wird. Es gehen, was nur zu billigen ist, und die Sichtung so zu fördern, daß Reklamelaterne fiel einer Frau auf den Kopf, ohne glücklicherweise wird dadurch erreicht, daß die Schulflasse, die ein von einer wenigstens noch vor Schluß des Etatsjahres, Ende März 1911, die schwerere Verlegungen herbeizuführen. Infektionskrankheit befallenes Kind besucht, sofort der er- Unterstübung ausgezahlt werden kann. Damit würde sich der Ma­forderlichen gründlichen Säuberung unterzogen wird, so daß gistrat dem Befchluß der Stadtverordnetenversammlung anbequemt die weitere Uebertragung der Infektionskeime auf noch gesunde zahlung zu bringen. Jedenfalls hat er sich der Einsicht nicht ver­haben, die Beihilfe schon im laufenden Geschäftsjahr zur Aus­Kinder nach Möglichkeit verhütet wird. schließen tönnen, welchen fläglichen Eindruck es machen müßte, wenn der Magistrat den Stadtverordnetenbeschluß aus Mangel an Mitteln und nicht genügenden Arbeitskräften ablehnt, wie es Herr Namsbau seinerzeit verfudyte.

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Der Vorwärts", der durch Veröffentlichung jener Be­schwerden den Anlaß zu den erwähnten Maßregeln gegeben, hat sich dadurch unstreitig um die Gesundheitsverhältnisse Berlins   wohlverdient gemacht.

An einem Stüdchen Kuchen erstidt ist Sonntag nachmittag aus der Mittenwalderstr. 5. Frau Lorenz trant gegen 5 Uhr mit die Jahre alte Tochter Margarete des Stallschweizers Lorenz ihrem 3 Jahre alten Töchterchen Grna und der kleinen Margarete Milch und dazu Streuselfuchen, von dem sie auch den Kindern gab. Margarete litt seit drei Tagen an Schnupfen und Husten. Nachdem ihr die Mutter ein kleines Stückchen Kuchen in den Mund gesteckt hatte, bekam sie plößlich einen Hustenanfall. Der Kuchen war ihr in die Luftröhre geraten. Ein junges Mädchen, das bei den Leuten wohnt, lief gleich zu drei Aerzten in der Nachbarschaft, traf aber feinen zu Hause. Das Mädchen des dritten gab ihr den Rat, mit dem Kinde nach der Unfallstation am Temp- hofer Ufer zu gehen. Frau Lorenz, die noch nicht lange in Berlin   wohnt und mit dem Kind auf dem Arnie, nach der Station hin. Als sie deshalb von dieser Einrichtung keine Kenntnis hatte, eilte jetzt, aber dort antam, war die Kleine schon tot. Die Leiche wurde beschlagnahmt.

In der Säuglingsfürsorgestelle I, Blumenstraße 78, findet im Januar je einmal wöchentlich Unterricht in der Säuglingepflege mit Der goldene Sonntag" ist doch für die Berliner   Geschäftswelt praktischen Uebungen statt. Meldungen hierzu schriftlich oder münd­noch immer ein Rausreißer". Gute Beobachter des Weltstadtlich: Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 78, vorn links parterre. lebens an der Spree fönnen mit Recht behaupten, daß auch dieser Bureauzeit werktäglich von 2-4 Uhr. Haupterntetag vor dem Weihnachtsfest schon viel von seiner frühe­ren Signatur verloren hat. Von den anderen Sonntagen vor dem Die Wahl der Beisitzer für das Kaufmannsgericht der Fest zeichnet er sich noch immer aus durch den bedeutenden Zustrom Stadt Berlin   findet für die Handlungsgehilfen am Sonntag, der Massen nach den Geschäftsvierteln der Innenstadt. Von Wetter­Jaunen hängt dabei erfahrungsgemäß gar nicht so viel ab. Es hat den 12. Februar 1911, von früh 10 bis nachmittags 3 Uhr, fich gezeigt, daß Sunderttausende durch Regen, Schnee und selbst und für die Staufleute am Mittwoch, den 15. Februar 1911, Unbekannter Selbstmörder. Am 14. Dezember sprang Dauernebel, wie vor zwei Jahren, sich nicht hindern lassen, die bon 12 bis 4 Uhr nachmittags, statt. Die Wahl wird in vor Schiffbauerdamm 14 ein etma 40 Jahre alter große Parade über die meihnachtliche Straftprobe der Geschäftsleute 24 Wahlstellen vollzogen und zwar nach den Grundsätzen der scheinend bartloser Mann in die Spree und ertrant. Einige abzunehmen. Das sind die Hunderttausende, die aus Rücksicht auf Verhältniswahl. Die Wahlberechtigten haben schon Vor- Schiffer versuchten den Lebensmüden zu retten, was ihnen Frondienst und Geldbeutel eigentlich nur diese paar Nachmittagsschlagslisten eingereicht. Weitere Listen können noch eingereicht aber nicht gelang. In ihren Händen verblieb nur eine und Abendstunden übrig haben, um der Geschenkmode ihren Tribut werden und dürfen höchstens 180 Staufleute oder Handlungs- dunkelgraue Rodenpelerine, ziemlich leichter Stoff, mit Armlöchern zu zollen. Der goldene Sonntag" bringt auch regelmäßig außer- gehilfen enthalten. ordentlich starken Zuzug von außerhalb, namentlich vom platten

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Lande der nahen Umgegend. Wenn nicht der Massenspaziergang Die Zusammengliederung in der Berliner   Preffe, so lesen wir und der Extraschmuck der Schaufenster gewesen wäre, hätte es aber in der Zeitschrift: Presse, Buch, Papier  ", macht weitere Fort­auch vorgestern in Berlin   wenig ipeihnachtlich ausgesehen. Frau schritte. Vom 1. Januar ab wird die freitonservative" Post" in Solle streift fonfequent und entzieht uns vorläufig noch den Weih der Druckerei der Deutschen Tageszeitung" hergestellt. Dieses nachtsschnee, der erst dem Weihnachtsfest die richtige Weihe gibt. Blatt hat vor kurzem auch die antisemitische Staatsbürger- Bei­Die leichten, aber anhaltenden Regenfälle vermochten die Feststim- tung" an sich gezogen, der sie auch einen Teil des Gazes liefert. mung nicht gerade zu heben. Die Großstadtstraßen im Berliner   Die füddeutschen Kompagnons der August Scherl   G. m. b.., Bentrum gligen einem wandelnden Patetemeer unter Regen- Spenianu, Kröner usw. find, wie man hört, aus dem Scherl- Kon.

und Kapuze versehen. Dieselbe tann während der Dienststunden im Zimmer 349 III des Polizeipräsidiums besichtigt werden; da­selbst, sowie in jedem Polizeirevier werden Mitteilungen über die Persönlichkeit des Toten, dessen Leiche noch nicht geborgen ist, entgegengenouimen.

Selbstmord in einem Hotel.

In einem Hotel in der Chausseestraße wurde vorgestern ein junger Mann, der erst neu zugezogen war, in seinem Zimmer bewußtlos aufgefunden. Er hatte den Gashahn geöffnet, um sich