ift bejaht worden nur von Dr. Bernstein, der prinzipiell Gegner der Brügelstrafe ist. Dr. Hoffmann hat sie verneint. Der Verteidiger tommt zu dem Ergebnis, daß Breithaupt sich nicht strafbar gemacht hat, weil er niemals sich bewußt gewesen ist, anderes zu tun, als das, wozu er berechtigt, ja sogar verpflichtet war.

er

doch in

Dann wurde die Gibung abgebrochen. Freitag um 10 Uhr| hat sich ein verhängnisvolles 2awinenung Iüd zugetragen. werden noch die Angeklagten selber zu Worte tommen, und dann wird das Urteil gesprochen werden.

Aus der Frauenbewegung.

elenden Wahlunrecht, unter

ชิน

Gine Militärpatrouille unternahm dort am Dienstag einen Uebungs­marsch, plöglich wurde sie von einer Lawine berichüttet und fort­geriffen. Der Offizier konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sechs Infanteristen wurden berschüttet. Der Offizier requirierte sofort Hilfe. Von den Soldaten find bis Mitt­woch mittag fünf Soldaten tot aufgefunden worden. Die Leiche des sechsten ist noch nicht geborgen. Der Bock als Gärtner.

Justizrat Lesuh. Friedmann beginnt seine Ausführungen zu Breithaupte Verteidigung mit einer Abwehr der Entrüftung, die sich Zur Frauenwahlrechtsbewegung in Holland. gegen Breithaupt gewendet habe und auch aus den Ausführungen Die holländische Sozialdemokratie sucht gegenwärtig, gemeinsam des Nebenklägers herauszuhören gewesen sei. Entrüstung sei ja leicht, aber hier handle es sich lediglich um Rechtsfragen, und in dieser mit dem Verband der Gewerkschaften, die Wahlrechtsforderung durch Beziehung sei von der Staatsanwaltschaft die Beweisaufnahme io eine allgemeine Maffenpetition ihrem Ziele näher zu führen. Im gewürdigt worden, wie es dem Standpunkt der Berteidigung ganzen Lande werden schon seit einigen Wochen bald hier bald dort Vor der Straffammer des Würzburger Landgerichts stand der entspricht. In ausführlichen juristischen Darlegungen erörtert Bersammlungen abgehalten, um die Waffen des Volkes so zahlreich 87jährige verheiratete, katholische Volksschullehrer Anton Bier­des züchtigungsrechtes, das eine Negation wie nur irgend möglich für die Sache zu gewinnen. In der Betition heilig wegen Sittlichkeitsvergehen. Der Angeklagte war feit acht den Begriff der Widerrechtlichkeit der Körperverlegung sei, und den Begriff der wird das allgemeine, gleiche Wahlrecht ebensogut für die Frauen Jahren Lehrer der Mädchen Oberklassen in Obersinn  ( Unter­Die Freifinnigen veranstalten nach franten) und hat in fittlichen Verfehlungen an Schulmädchen wohl strafbaren Freiheitsberaubung, durch den das Einsperrungsrecht des wie für die Männer berlangt, Erziehers nicht berührt werde. Bezüglich des Büchtigungsrechts weist demselben Wuster ebenfalls eine Wahlrechtspetition. Die Forderung einen Reford aufgestellt. Bon den 75 ihm zur Erziehung anber er hin auf die Rechtsprechung des Reichsgerichts und auf einen des Frauenwahlrechts, die ja für die Sozialdemokratie etwas felbft trauten Mädchen gab es wohl feine mehr, bie er nicht Auffaz des Kammergerichtsrats Havenstein. Wenn auch objektiv verständliches ist, aber bei dem leiben feinen Gelüften misbraucht hätte, befagt die An­zuzugeben sei, daß Breithaupt in der Anwendung von an dem die männliche Bevölkerung Hollands   noch fich zulässigen Strafmitteln weit ชน gegangen fei, fo bat, zeitweilig in den Hintergrund gedrängt wurde, macht fic flage. Meist hatte V. fich Mädchen von 9-12 Jahren als Opfer müsse ausersehen. Im Schulzimmer während des Unterrichts, im Haus­ihm man fubjektiver Hinsicht glauben, übrigens auch im Bürgertum immer mehr geltend. Die Vereinigung flur, im Keller, in der Wohnung, in der Gemeindeſtube- überall, daß er sich einer Ueberschreitung nicht bewußt war. Zweifellos für Frauenwahlrecht, die dieser Tage ihre 17. Jahresversammlung wo er Gelegenheit fand, famen ihm feine Opfer gelegen. Nätfelhaft wollte er erziehen, aber sein Prinzip war, erst den Willen zu brechen. abhielt, macht gute Fortschritte. Ihre Mitgliederzahl ist im ver- ist es, daß dieses Treiben nicht eher entdeckt wurde. Die geistliche In dieser ihm, dem Breithaupt,„ großartig" scheinenden Erkenntnis floffenen Jahre von 7500 auf 9862 gestiegen, und 23 neue Schulaufsicht hat offenbar zu viel mit Verordnungen gegen die Die Vereinigung blide er mit souveräner Verachtung als großer Bädagoge" Drtsabteilungen find gegründet worden. auf alle herab, die anderer Meinung feien. Was er getan, habe möchte allerdings ihr Biel   auf dem Wege politischer Neutralität firchenfeindliche" Breffe zu tun. Der saubere Jugenderzieher er sich wohl überlegt, barin tönne man nicht einmal Fahrlässig. erreichen. Ein Antrag aus Amfterdam, Bewegungen, die förderlich erhielt vier Jahre Gefängnis; der Staatsanwalt hatte feit annehmen. Es tönne vielleicht als ein trauriges Resultat er fein fönnen für den Bwed ber Vereinigung, ohne mit ihren Brin acht Jahre Zuchthaus beantragt. fcheinen, daß ein Mann, dem man nichts weniger als Sympathie sipien im Widerspruch zu stehen, zu unterstüßen", wurde mit 288 entgegenbringen könne, freigesprochen werden müsse. Aber das Gesetz gegen 181 Stimmen verworfen und ebenso wurde ein Antrag ab­Ein furchtbares Schidial hat ein greifes Ehepaar in all bei bestimme doch nun einmal, daß, wer nicht widerrechtlich züchtigt, gelehnt, die Bewegung der drei links stehenden Parteien für das zu unterstügen. Von der Annahme Köln   getroffen. Bei den in den 60er Jahren stehenden Eheleuten straffrei ist. Das Bewußtsein der Widerrechtlichkeit fehle eben allgemeine Wahlrecht daß die Neutralität der machte fich plöglich Jrrfinn bemertbar, so daß beide in dem, der mit einer Büchtigung eine pädagogische Maßregel zu beider Anträge befürchtete man Man erteilte eine Krantenanstalt gebracht werden mußten. treffen glaubt. Dauernder Schaden sei nicht entstanden, alle seien Vereinigung darunter Schaden leiden fönnte. eine besondere Petition Grubenbrand. Auf der Ferdinandgrube in Oberschlesien  mit ganzen Kngchen davongekommen, mancher laufe fogar recht dann dem Hauptvorstand Auftrag, Eine Rednerin brach ein Grubenbrand aus, dem zwei Bergarbeiter aum gesund umber, und bei einigen fönne man annehmen, daß für das Frauenwahlrecht in Umlauf zu setzen. ihnen die Prügel jept wenigstens eine faft angenehme Erinnerung meinte, felbst wenn man Gegner des allgemeinen Wahlrechts fei, Opfer fielen. Die übrigen Arbeiter fonnten sich in Sicherheit feten. Breithaupt habe aus grundfalschen Prinzipien, aber in fönne man doch mit Rücksicht auf die Forderung des Frauenwahl- bringen. Bom Zuge überrannt. An einem Bahnübergang in Olmüt beftem Willen gehandelt, er habe in Ueberschätzung und leber- rechts eine Petition für das allgemeine Wahlrecht unterzeichnen, hebung, obwohl er kaum in die Fürsorgeerziehung hineingerschen eine Aeußerung, die erkennen läßt, wie man in diesen Kreisen die( Mähren  ) wurde ein mit vier Personen befeßter Fiafer von einem hatte, alles zu können sich eingebildet. Gesellschaftlich möge man Frauenwahlrechtsbewegung betrachtet. Ein Damenwahlrecht würde Güterzuge erfaßt und vollständig zertrümmert. Von den von ihm abrüden, hier aber stehe er vor Gericht. Auf die Leute, die Mehrheit diefer Wahlrechtstämpferinnen" offenbar zufrieden- Jufaffen des Wagens wurden zwei auf der Stelle ge tötet, während die beiden anderen hoffnungslos banieder die( auf den Zuhörerraum zeigend) da hinter der Barriere figen, ftellen. liegen. mache es ja Eindruck, wenn über„ Die Hölle von Mieltschin" ge­schrien werde, wie es in der Presse geschehe. Ihnen werbe es möglicherweise auch unbegreiflich scheinen, wenn das Gericht zu einem Freispruch fomme oder mindestens nicht auf Freiheitsstrafe ertenne.

Zur Verteidigung von Engels, führte Rechtsanwalt Dr. Hirsch­feld aus, Engels fei ein Opfer der Autorität Breithaupts geworden, ben er vergeblich darauf aufmertfam gemacht habe, daß die Strafen doch zu hart feien. Justizrat Bronfer bezeichnete als den besten Verteidiger für Breithaupt und zugleich für Engels und die anderen Aufseher den Zögling Eggert, der vor Gericht erklärt habe, da habe es eben an der pädagogischen Vorbildung gefehlt. Das gelte auch für Engels, der erst unter Breithaupt sich zu feinen Ungunften verändert habe.

Nach einer furzen Erwiderung des Staatsanwalts Meiner, der es als ungewöhnlich bezeichnet, daß von der Bank der An­wälte aus einmal die Versagung mildernder Umstände ge­fordert werde, ergreift noch einmal der Nebenkläger Rechts­anwalt Dr. Rosenfeld das Wort, auf den diese sartastische Bemer­tung abzielt. Er fennzeichnet noch schonungsloser als zuvor die „ Erziehungstätigkeit" Breithaupts, und fordert mehrjährige Ge fängnisstrafe und schließt:" Ließe das Gericht hier Milde walten, so würde man sagen fönnen, daß Fürsorgezöglinge vogelfrei sind und ein Freibrief für Mißhandlungen ausgestellt worden ist."

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Unserem Genoffen Adermann nebst Gemahlin

zur Silberhochzeit

die herzlichsten Glüdwünsche! Der Bezirk 723 d.

Deutscher  Buchbinder- Verband.

( Zahlstelle Berlin  .)

Am 19. Dezember verstarb plöglich unser Mitglied, der Buch­binder

Richard Kleuß

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet

am

22. Dezember nachmittags 3 Uhr der Halle der Friedens

von

Gemeinde in Nordend aus statt.

Am 20. Dezember verstarb nach langen, schweren Leiden unsere liebe cutter, Frau Witwe

Auguste Draeger

geb. Leuschner

am

im Alter von 72 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen Albert Draeger. Die Beerdigung findet Freitag, den 23. Dezember, nach mittags 3 Uhr, von der Leichens halle des Zentral Friedhofs in 23220 Friedrichsfelde   aus statt,

A

Sage hiermit allen Berwandten und Bekannten, insbesondere den Kollegen der Firma Sommerfeld, für die zahlreiche Beteiligung und Kranz­Spenden bei der Beerdigung meiner lieben Frau, unserer guten Mutter meinen wärmsten Dant. 28485

P. Teichficherest

Kindern.

Bahlreiche Beteiligung erwartet Achtung! Spandau  !

25/18

Die Ortsverwaltung.

Deutscher  

Bekanntmachung.

Holzarbeiter- Verband Spanbau bon 7. November er. im

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Stollege, der Tischler Emil Fröhlich

am

am 19. Dezember gestorben ift. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 22. Dezember, nachmittags 2 Uhr, vom Augusta. Hospital, Scharnhorststraße, aus nach dem Nazareth- Kirchhof in Reinidendorf West, Stögelstraße, statt.

95/4

Die Ortsverwaltung.

Durch gemeinsamen Beschluß der Allgemeinen Drtsfrankentasse, der Dristrantentaffe der Handwerker und ber Detskrantenfasse der Tischler zu Einverständnis mit der Aufsichtsa bebörde sind gemäߧ 19 des Stranfen bersicherungsgefeges alle in einem Geiperbebetrieb gegen Gehalt oder Lohn beschäftigten Leute vom 1. Ja nuar 1911 nur in einer Staffe zu versichern. Welche Staffe für den einzelnen Betrieb in Frage tommt, wird den Herren Arbeitgebern durch Postkarte noch besonders bekannt ge­geben. Einsprüche dagegen find bei ber höheren Berwaltungsbehörde ein­zulegen. 298/2

Allgemeine Ortskrankenkasse. R. Appoldt, Borsigender, Ortskrankenkasse der Sandwerter. A. Ludewig, Borsigender. Ortsfrankenkasse der Tischler. C. Marzilger, Borsigender.

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Nachruf.

tim 17. Desember starb plögtid

unfer Mitglied

Robert Lauterbach

im Alter von 78 Jahren, Ehre feinem Andenken! 177/14 Die Ortsverwaltung.

Für die vielen Beweife aufrichtiger Teilnahme beim Tode meines lieben Mannes, unseres guten Baters, spreche ich im Namen der Hinterbliebenen meinen herzlichsten Dank aus. Friederike Krause, geb. Kernke.

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Nach feudalem Muster. Zwischen zwei Holzhauern lam Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Mittwoch, den es im Walde von Arbillon in Frankreich   zu einem Wortwechsel, 28. Dezember: Weihnachtsfeier mit Kindern, nachmittags 5 Uhr, der schließlich in Tätlichkeiten ausartete. Zwischen beiden Gegnern im Englischen Garten, Alexanderstr. 27 e. Für Mitglieder Gin- wurde ein regelrechtes Duell ausgefochten, wobei sie tritt frei, für Gäste 20 Pf. sich ihrer Aegte als Waffe bedienten. Beide Gegner Mittwoch, den 4. Januar, im Märkischen Museum, Wallstr. 50/54: berlebten fich gegenseitig schwer und wurden in ihrem Blute Vortrag mit Lichtbildern fiber Alt- Berlin. Referent: Herr Broschwimmend aufgefunden, feffor Bniower.

Bentralverband der Hauzangestellten. Montag, den 26. Dezember ( 2. Weihnachtsfeiertag), in Sellers Philharmonie", Köpenider Straße 96/97:„ Weihnachtsfeier". Programm: Feftrede: Frau W. Kähler, Frau Käte Hyan. Lieder im Volkston zur Laute und Gitarre. Herr Friz Richard vom Deutschen   Theater: Rezitationen ernster und heiterer Dichtungen. Ball. Der Borstand hat alles aufgeboten, den Abend zu einem genußreichen zu gestalten und erwartet regen Zuspruch." Anfang 6 Uhr. Be­ginn des Programms 1/28 Uhr.

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