Aus Marmande   meldet Ser Telegraph ein neues Eisenbahnunglück. Eine Maschine fuhr in einen aus Mont- de- Marsan   kommenden Personenzug hinein. 3ehn Reisende haben Verlegungen davon getragen.

Mit der ganzen Befahung untergegangen.

Wohnung ble Schauspielerin durch mehrere Revolverfchüsse. Die Wie erst jest bekannt wird, stieß am Mittwoch der Getötete war die Frau eines Lemberger Journalisten. französische Dampfer Jean Concel" im Mittelländischen Bhilippeville( Algerien  ) wird gemeldet, daß acht Kisten mit Schweres Unglück durch explodierende Feuerwerkskörper. Aus Meere in der Nähe der spanischen   Stadt Alicante   mit Feuerwertstörpern beim Ausladen auf dem Hafenkai explodierten. dem spanischen   Dampfer Industria" zusammen. Der Jean 3 mei Berfonen wurden getötet. 11 Personen, darunter neun Concel" fant innerhalb weniger Minuten mit Araber, wurden schwer verlegt. der ganzen Bemannung in einer Stärte bon Sechs Mann ertrunken. An der australischen   Küste ist 28 We ann. Nur ein einziger Matrose wurde nach einigen während eines Sturmes der franzöfifche Dampfer Jeune Lernis" Stunden durch ein englisches Fahrzeug gerettet. gestrandet. Sechs Mann der Besagung sind dabei ums Leben gekommen.

Ein drittes schweres Eisenbahnunglück hat sich nach einem Telegramm aus London   in der Nacht zum Sonnabend in der Nähe des englischen Ortes Stirkby Stephan zugetragen. Ein Expreßzug fuhr dort auf zwei ihm vorausfahrende Lokomotiven auf. Die Gewalt des Zusammenstoßes war so groß, daß die beiden borauffahrenden Lokomotiven eine große Strecke nach borwärts geschleudert und bollständig teil folgender Notschrei: gertrümmert wurden. Die beiden Maschinen des Expreßzuges entgleisten und stürzten um, der Zug war sehr lang und mit etwa 500 Passagieren besetzt. Es wird berichtet, daß alle Wagen einschließlich des Schlafwagens aber mit Ausnahme des hinteren hinteren Bremswagens in Brand gerieten. Mehrere berkohlte Körper wurden unter den Trümmern gefunden. Ein Mitreisender erzählt, er habe ein Kind vor den Augen feiner Eltern berbrennen sehen. Amtlich wird die Zahl der Getöteten auf neun angegeben. Da die Nacht sehr dunkel war und der Drt der Ratastrophe sehr ver­einsamt liegt, fonnte nur geringe Hilfe geleistet werden.

Totschlag beim Boykampf.

... und den Menschen ein Wohlgefallen! In dem„ Erfurter Aagem. Anzeiger" findet sich im Inseraten­Ein Militär- Invalide, Herz, nerben- und magen­leidend und gänzlich arbeitsunfähig, bittet Edeldenkende um etwas abgelegte Kleidung 2c. gegen geringe Bezah Lung. Bei meiner Monatsrente bon 12 Mart fann ich mir leider meine notdürftige Kleidung nicht zulegen und bitte gütigst mir Wohlwollende, diesbezügl. Adressen unter Invalide" in der Geschäftsstelle dieses Blattes niederzulegen. Eine treffliche Illustration zu dem albernen Gerede von der driftlichen Barmherzigkeit und Nächstenliebe.

Wie die Uhr der Simmeringer   Pfarrkirche funktionierte".

Jm„ N. W. Tgbl." lesen wir: Eine lustige Geschichte, die wie eine Wigblatthumoreste anmutet, erweckte in der letzten Sizung der Bezirksvertretung Simmering   bei Wien   lebhafte Heiterkeit. Auf Der unter dem Eportsnamen Jim Holland bekannte Borer die Beschwerde eines Bezirksrates, daß die Uhr der eben erst ein­Albert Davis ist bei dem Austrage eines Bogmatches in geweihten Simmeringer   Pfarrkirche ihre Tätigkeit bereits wieder Liverpool durch seinen Gegner Knods getötet worden. eingestellt habe, erzählte Bezirksvorsteher Hirsch: Kurz vor der Das Match umfaßte 20 Runden; in der 15. Runde machte Knods Einweihung fonstatierte man, daß die Uhr Manderlu" mache. einen Ausfall und versette Davis einen schweren Schlag Man telephonierte schleunigst dem Uhrmacher, aber all seiner Stunft gegen die Kinnlade. Gehen mußte aber die Uhr bei der Einweihung, und so verfiel man gelang es nicht, die streikende Uhr wieder in Gang zu bringen, auf ein einfaches Mittel: zu jedem Minutenzeiger der vier Biffer­blätter to urde ein Arbeiter gestellt und nach dem Kommando eines weiteren Arbeiters, der mit einer Taschenuhr in der Hand den Lauf der Zeit kontrollierte, rüdten bann die Beiger vorwärts. Auch das Schlagwerk der Uhr wurde auf diese Weise in Betrieb gesetzt. Bald nach Beendigung der Ein­weihungsfeierlichfrit stellte jedoch die Uhr ihre Tätigkeit wieder ein: die Arbeiter waren aum Mittageffen gegangen.

Der Boyer fiel zur Erde und wurde im bewußtlosem Zustande nach einem Hospital transportiert, wo er turze Zeit darauf, ohne das Vewußtsein wieder erlangt zu haben, starb. Knocks wurde sofort verhaftet. Das Gericht von Liverpool hat die für seine Freilassung angebotene Staution ab­

gelehnt.

Cooks Hoffnungen.

Der Polarforscher Cool, der am Freitag in New York   ein­getroffen ist, hat einem Interviewer die Erklärung abgegeben, daß er überzeugt sei, seinen Ruf als Forscher wieder herau stellen. Er versicherte neuerdings, davon überzeugt zu sein, den Bol erreicht zu haben. Er glaube aber auch, daß es auch Beary gelungen sei, den Pol zu erreichen. Er bestreitet aber die Möglichkeit sowohl für ihn als auch für Beary, dieses positiv be­weisen zu können. Cook erklärte, daß seine Karriere als Forscher nunmehr beendigt sei und daß er den Rest seines Lebens dem Ber­

faffen von Büchern widmen werde.

Wenn Cook dabei dieselbe Phantasie entwidelt, wie beim Nord­polentdecken, können das ja nette Münchhausiaden werden.

zu

Kleine Notizen.

Eifersuchtsdrama. In der letzten Nacht gab in München   ein 27jähriger verheirateter Chauffeur aus Eifersucht drei Revolverschüsse auf feine ehemalige Geliebte, eine 24jährige Sellnerin, ab. Das Mädchen fant tot zu Boden. Hierauf richtete der Täter die einen 27jährigen Monteur, der durch zwei Schüsse in den Kopf und Mordwaffe gegen den neuen Liebhaber des Mädchens, in die Bruft verlegt wurde. Der Täter wurde heute früh mit

Hilfe eines Polizeibundes aufgegriffen und verhaftet.

Noch ein Liebesdrama. Der Sohn eines Kaufmanns Lewidi aus Lemberg  , der in intimen Beziehungen zu der Schauspielerin Oginska vom Lemberger Stadttheater stand, tötete in seiner

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