Soldaten als Pofthelfer. Zur Bewältigung des Neujahrs - würde. Aus Furcht tat er dies aber nicht, und so erschien am ersten Briefverkehrs wird die faiserliche Oberpostdirektion Berlin eine Weihnachtsfeiertag, als der Knabe eben aus der Schule heimgefehrt größere Bahl Soldaten einstellen. Die Leute werden ausschließlich wor. ein Lehrer des Gymnasiums bei den Eltern, um ihnen im im Sortierdienst auf den größeren Bostämtern verwandt und er Auftrage des Direktors nahezulegen, ihren Sohn freiwillig aus der halten je nach der Charge ein Tagegeld bon 2,50-3,50 M. Das Schule zu nehmen, da er sonst infolge des von ihm begangenen Kommando dauert vom 30. Dezember bis einschließlich 1. Januar. Ungehorsams fortgeschickt werden würde. Während der Lehrer mit Auch für die Weihnachts- Batetbeförderung war ein größerer Trupp dem Vater sprach, vollführte der Knabe die Tat. Soldaten kommandiert, infolge der Eingaben von Handlungsgehilfen­Treptow- Baumschulenweg. Drganisationen usw. gegen früher jedoch in beschränktem Maße. Zum Abtragen der Pakete wurden Soldaten nicht verwandt.

Auch gegen Verwendung von Militär in dem gemeldeten Umfange muß Protest eingelegt werden. Es gibt genug beschäftigungslose Arbeiter, die bereit sind, die vorhandenen Arbeiten bei der Bost aushilfsweise zu übernehmen.

-

darin, daß er entgegen der gesetzlichen Bestimmung die Fabri tation und Trocknung in einem Naume bornähme, der außerdem durch einen gewöhnlichen eisernen Ofen, anstatt durch Warmwasser­heizung erwärmt wurde. Als eine weitere Fahrlässigkeit wurde aus geiehen, daß die Korfen in unmittelbarer Nähe des Ofens getrocknet. Ein als Sachverständiger geladener Fabrikant und Pyrotechniker be gutachtete, daß die Art und Weise, in welcher der Betrieb in dem Laboratorium des Angeklagten gehandhabt wurde, als ein höchst Das Gericht leichtsinniger und fahrlässiger zu bezeichnen sei. Recht sonderbare Erfahrung, so berichtet man uns, mußte ein hielt es nach mehrstündiger Verhandlung für angebracht, auch noch hiefiges Elternpaar machen, das im Oktober ihr schulpflichtiges einen Gewerbeinipettor als Sachverständigen hin­Mädchen einschulen wollte. Der Schularzt Dr. B. der vierten Ge- zuzuziehen. Die Verhandlung fiel deshalb einer Vertagung meindeschule wies das Mädchen als mit Kräge behaftet vom Schul- anheim. besuch zurück. Den Eltern des Kindes schien dieser Bescheid so sonderbar, daß sie einen anderen Arzt konsultierten; dieser stellte Selbstmord eines Grafen. Einen Selbstmord, der in den Kreifen feit, daß feine Kräge vorhanden sei. Aus aller Welt. Vorsichtshalber suchten die ber Berliner Gesellschaft großes Aufsehen erregen dürfte, hat, wie Eltern mit dem Kinde noch einen Spezialarzt für Hautfrankheiten Unwetter auf den Kanarischen Inseln. erst jetzt bekannt wird, furz vor Weihnachten der 40jährige auf, da ste glaubten, daß auf das vom ersten Arzt ausgestellte Graf Percival Douglas begangen, der einem uralten schottischen Attest der Aufnahme des Kindes in die Schule nicht stattgegeben Von schweren Stürmen ist nach einem Telegramm aus Abelsgeschlecht entstammt. Der Graf, der eine größere Wohnung wurde. Auch dieser Arzt bescheinigte, daß das Kind nicht an Sträge Teneriffa die unter spanischer Herrschaft stehende Kanarische in Steglig besaß, hatte vor mehreren Jahren zu einem jungen Manne leidet. Die Eltern brachten nun das Kind mit beiden Bescheinigungen Inselgruppe an der Westküste Afrikas heimgesucht worden. eine tiefe Buneigung gefaßt und seinem Freunde", der in gewissen versehen, zur Schule, und wurde auch vom Reftor aufgenommen. Ganz besonders betroffen wurde dabei die Insel Gomera . Am anderen Tage jedoch wurde das Mädchen auf Anordnung des Kreisen als Verschwender bekannt war, faft fein ganzes, fehr beträcht- Schularztes, dem die Aufnahme mitgeteilt worden war, nach Hause Dort riß der wütende Sturm mehrere Häuser ein, liches Vermögen geopfert. Als Graf Douglas dann vor dem Ruin gefchickt mit der Bemerkung, daß das, was er, der Saularat, fest 22 Personen, meist Kinder, wurden von den stand, entschloß er sich, feiner unfeligen Neigung Herr zu werden, gestellt habe, richtig sei. Jest begaben sich die Eltern mit dem Trümmern erschlagen. Der durch das Unwetter ver­und heiratete die Schwester seines Freundes. Die Ehe war jedoch Kinde nach der königlichen Klinik für Hautkrankheiten. Hier stellten ursachte Sachschaden ist ganz enorm. eine sehr unglückliche, da die junge Frau bald bemerkte, daß ihr drei Aerzte, die das Kind untersuchten, fest, daß auch nicht einmal Gatte feinem Freunde eine größere Zuneigung entgegenbrachte als ein Anhalt für eine ansteckende Hautkrankheit vorhanden sei. Unter Todessturz mit einem Passagier. ihr selbst. Die Ehe wurde deshalb nach etwa einem halben Jahre Klarlegung des Sachverhaltes wandte daher sich der Vater an die Der Aviatiker Laffont stieg gestern vormittag in Paris aufgelöst, und Graf Douglas verwandte nun die Reste feines Ver- Schuldeputation; letztere verfügte hierauf, daß das Kind an dem mit einem Baffagier namens Pola zu einem Flug nach Brüssel auf. Schulunterricht teilnehmen solle. Der Schularzt muß doch wohl eingesehen haben, daß seine Auffassung über das Vorhandensein Nach drei Runden über dem Flugfeld Issy stürzte der Apparat aus von Kräge eine irrige war, denn er hatte nun nichts mehr gegen einer Höhe von 12 Meter herab; beide Insassen wurden getötet. die Einschulung des Mädchens einzuwenden. Wer erstattet nun dem Vater des Kindes die Unkosten, die ihm durch die anderweitige ärztliche Untersuchung entstanden sind? Der Schularzt hat sich, als ihm ein solches Ansinnen durch den Vater gestellt wurde, ganz energisch dagegen verwahrt.

mögens zu Spekulationen, mit denen er seine finanzielle Lage zu berbeffern hoffte. Als jedoch die Finanzoperationen miglangen und Graf Douglas dem Nichts gegenüberstand, entschloß er fich, aus dem Leben zu scheiden. Ohne seinen Bekannten und Freunden etwas mitzuteilen, fuhr er einige Tage vor dem Weihnachtsfest nach Heiligenstadt in Ostpreußen , wo er eine ihm bekannte Dame auf­fuchte, die er von der Zeit her fannte, als er bei Heiligenstadt ein großes Rittergut besessen hatte. Am 23. Dezember abends ver­abschiedete er sich, anscheinend in bester Laune, von seinen Gast­gebern und schloß sich in seinem Zimmer ein, wo er sich durch den Genuß von Zyantali vergiftete. Offenbar war jedoch die Dosis zu klein bemessen, denn der Graf wurde erst nach 24stündigen Qualen durch den Tod befreit.

Rigdorf.

Vorort- Nachrichten.

Bei Unfällen in der Schule erlebt man es immer wieder, daß ein verunglücktes Kind von dem Lehrpersonal in der unzweck mäßigsten Weise behandelt wird. Strenge Vorschrift sollte da sein, daß bei dem geringsten Verdacht einer schlimmeren Verlegung un­bedingt zunächst ein Arzt herbeigeholt werden muß, der die erste Hilfe zu leisten und auch über den etwa erforderlichen Trans­port zu bestimmen hat.

Stralan.

Bei dem am 1. Weihnachtsfeiertag in den Markgrafen- Sälen abgehaltenen Kunstabend find mehrere Hüte vertauscht worden, einige Gegenstände sind berloren gegangen. Die in Frage fommenden Besucher werden gebeten, ihre Hüte und die gefundenen Sachen beim Genossen Otto Bernhardt, Markgrafendamm 4, Quer­gebäude IV, abzugeben. Das Komitee.

Reinickendorf .

Ein schwerer Bauunfall ereignete fich gestern nachmittag auf einem Neubau in der Hauptstraße zu Reinickendorf , hinter dem aus der Wiclefstr. 31 von einem Gerüft und zog sich bei dem Sturz Schüßenhaus. Dort stürzte der 50jährige Maurer Karl Schönbed mehrere Armbrüche und innere Verlegungen zu. Er wurde in be­denklichem Zustande mit einem Strantenwagen nach dem Virchow­Krankenhaus transportiert. Hermsdorf i. M.

Selbsthilfe französischer Winzer.

Aus Epernay wird gemeldet: Etwa 1500 Winzer in auteville verhinderten gewaltsam die Absendung einer Weinladung, deren Besizer im Rufe der Weinpantscherei stehen. Sie zertrümmerten mehrere Fässer und ließen den Wein auslaufen. Gendarmen, die vergeblich versuchten, die Ordnung wiederherzustellen, wurden von der aufgeregten Menge mißhandelt.

Kleine Notizen.

Selbstmord im Untersuchungsgefängnis. Im Münchener Untersuchungsgefängnis hat der 85jährige Schlosser irigat, der wegen Diebstahls verhaftet worden war, Selbstmord durch Erhängen begangen.

Aus verschmähter Liebe verübte in Regensburg der Fabrik­arbeiter Plomer ein Attentat auf ein junges Mädchen. Durch lich, dann tötete er sich selbst durch einen gutgezielten zwei Revolverschüsse verletzte er feine Geliebte lebensgefähr Schuß.

Den Tob in den Flammen fand in Miechowig in Oberschl. der Bergmann Bastalla. In seiner Wohnung war Feuer aus gebrochen; als man in die Wohnung eindrang, fand man die völlig berkohlte Leiche des Bergmanns .

Großfener in England. Ein Brand zerstörte gestern nacht a cht aufer in dem kleinen Dörfchen Mardy bei Ferndale. Da die Häuschen an einer Berglehne liegen, vermochte der Strahl der Sprigen fie absolut nicht zu erreichen und die Feuerwehr war in­folge dessen gegen den Brand machtlos. 8wei Kinder ind in den Flammen umgekommen, mehrere Personen erlitten mehr oder minder schwere Brandwunden.

Briefkaften der Redaktion.

Die furtifche Evrechftunde finder indenstraße Me. 69, born

-

Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Eilige

-

-

vier Trebben-ahrtubi-, wochentäglich von 4% bis 7% or abends, Sonnabende von 4 bis 6 Uhr nachmittags tatt. Seder für den Brief­taften bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Merks seichen betzufügen. ragen trage man in der Sprechstunde vor. Genoffe, Bezirk 19d. Dr. Alfred Bernstein, Blücherstr. 61.-W. 9. Die Reichsbant ist keine Aftiengesellschaft. Sie hat ihr eigenes, in dem Bankgesek und ihrem Statut enthaltenes Sonderrecht. 2. M. 100. Eine Stlage ist nicht durchführbar. Charlott. 1195. Sofort an den Magistrat, unter Darlegung der Berhältnisse, aus denen sich die Bedürftig feit ergibt. A. V. L. Durch Luftdruc, nachdem in den Röhren die Lust verdünnt ist. R. 2. 84. Rechtlich ist nur der Schuldiener baftbar, wenn dieser seiner Reinigungspflicht nicht genügt bat. Nichten Sie aber ein Gesuch an den Magistrat und, falls dies abgewiesen wird, eine Betition an die Stadtverordnetenversammlung. A. S. 70. Mit dem Nachweis von Lehrstellen tönnen wir uns nicht befassen. G. 222. 1. u. 2. Eine selage, die beim Amtsgericht anhängig zu machen wäre, erscheint durchführ bar. 3. Die Bestellung eines Rechtsanwalts ist zweckmäßig, aber nicht not­wendig. Vogelsang, Höhr . Die Eltern haften nur dann, wenn eine Verlegung der Aufsichtspflicht vorliegt. Hildebrandt. Ja. R. 1886. 5. G. 68. Richten Sie Ihre Anfrage an den Lotterie­1. Ja. 2. Nein. S. J., Zellestr. Ja, wenn Urteil oder einstweilige Ver­folletteur. fügung vorliegt und die Zwangsvollstreckung fruchtlos gewesen ist. 2. 12. Eine Klage ist der einzige Weg, Gewißheit zu erlangen. Die Bewilligung des Armenrechts beseitigt aber nicht, falls Sie im Prozeß unterliegen, die Erstattungspflicht, soweit die gegnerischen Roften in Frage R. 2. 3. Ja. 7. G. 150. Ihre Darstellung reicht nicht aus, um die Frage beantworten zu tönnen. Stommen Sie in die Knospe, Wrangelstrasse. An das Kuratorium für die Sprechstunde. und Siechen Unftalten, Bureau: Rathaus, städtischen Hospitäler After Abonnent 1000. 8 m. jährlich, wenn die Zimmer 111/116. A. E. 22. Räume lediglich zu Wohnzwecken Verwendung finden. Aus diesem 1. Amtsgericht Berlin- Mitte, Neue Friedrichstr. 12/15. 2. Ja. 3. Das tann geschehen. Ein Anlaß zur Abnahme des Dffenbarungseides besteht nur dann, wenn begründete Zweifel an der Richtigkeit des Nachlaß­berzeichnisses bestehen. 4. Die Stoften richten sich nach dem Objekt. 5. Neint. N. T. 76. Die Erben können die 6. Bei jedem größeren Geschäft. Ausautwortung des Nachlasses und Rechnungslegung verlangen. Ist das nicht in Güte zu erreichen, so bleibt nur die durch einen Rechts­anwalt zu erhebende Klage übrig. S. 2. 78. Sie haben recht.

"

fommen.

-

-

.

Aus der Gemeindevertretersitzung. Zunächst teilte der Ge­Wie notwendig eine derartige Vorschrift wäre, das hat sich meindevorsteher Cheemu die Antwort des Landrates über eine Be­wieder bei einem Unfall gezeigt, den in der Rirdorfer 17. Knaben schwerde mit, welche der Gemeindevertreter Hermann gegen ihn Gemeindeschule( Weserstraße) ein Schüler M. erlitt. M. war an den Landrat gerichtet hatte. Hermann hatte gegen die bon einem Lehrer angewiesen worden, in der Pause auf dem Hofe Errichtung eines Gasbehälters Einspruch erhoben, weil angeb. fich an der Beaufsichtigung der umhertollenden Stinder zu beteiligen. lich durch diese Anlage seine unbebauten Grundstücke im Werte Er glaubte, das auch am 9. November tun zu sollen, obwohl er an herabgesezt würden. In dieser Eigenschaft als Kläger gegen die diesem Tage- so wird behauptetteinen derartigen Auftrag er Gemeinde hatte er Gemeindegrundstücke betreten und Vermessungen halten hatte. Dabei lief er einem Jungen nach, rutschte barauf vorgenommen. Der Gemeindevorsteher, der zufällig zu aus und fiel der Länge nach zu Boden. Da W. sich nicht wieder zu dieser Zeit vorbeiging, wies ihn vom Gemeindegrundstück. Der erheben vermochte, so hätte man von vornherein einen schweren Bandrat hat die Beschwerde mit dem Hinweis auf den§ 88 der Unfall vermuten fönnen. In der Schule scheint aber kein Mensch 2. G. D. abgewiesen. So schroff, meinte der Gemeindevorsteher. auf den Gedanken gekommen zu sein, so etwas anzunehmen. W. würde er die fraglichen Bestimmungen nicht immer handhaben; wurde von zwei Mitschülern nach seinem im ersten Stockwerke ge- wenn es sich aber um Personen handelt, welche die Gemeinde in legenen Klassenzimmer halb hinaufgeführt und halb hinaufgetragen. ihrer naturgemäßen Entwickelung hemmen wollen, dann würde Da er weder stehen noch sizen konnte, so legte man ihn auf eine er auch in Zukunft nicht anders handeln können. Hiernach wurde Bank. Lehrer umstanden ihn und berieten, was zu tun sei. Wieder der Baubertrag der Kanalisationsanlage beraben und angenommen. rourde M. aufgehoben, und nun schaffte man ihn in das Reftor- Der Firma Karl Franke- Bremen wurde mit 9 gegen 7 Stimmen zimmer. Der Reftor Jllig schickte zum Schularzt, aber der war nicht die Gesamtausführung übertragen wobei unsere drei Gentoffen den zu Hause. Auch zu einem anderen Arzt soll geschickt worden sein. Ausschlag gaben. Bemerkenswert ist der§ 12 des Baubertrages, aber es war zivischen 12 und 1 Uhr mittags, wo fein Arzt welcher folgenden Wortlaut hat:" Abgesehen von Provisionen, die anzutreffen ist. Ob noch weitere Versuche gemacht worden Unternehmerin an ihre eigenen Angestellten zahlt, ist es der Unter­find, ärztliche Hilfe zu beschaffen, entzieht sich unserer Kenntnis. Eine nehmerin oder ihren Vertretern verboten, aus Anlaß der Ueber­Unfallstation scheint niemand angerufen zu haben. Schließlich lieb tragung des Baues der Kanalisationsanlage an andere Firmen vor 1 Uhr der Rektor den Verunglückten durch zwei größere oder Personen Abstandssummen oder Entschädigungen irgendwelcher Schüler nach Hause bringen. Er selber ging hinterher, und Art zu gewähren. Im besonderen dürfen solche Zahlungen an als er jah, daß so der Transport unmöglich war, nahm er M. auf diejenigen Firmen oder ihre Vertreter nicht geleistet werden, die feine Arme, um ihn nach Hause zu tragen. Auch das war schwer an der Submission für die Vergebung des Baues der Kanalisations­durchzuführen, weil M. ein Innge von schon 12 Jahren ist. Da anlage beteiligt waren. Verletzt die Unternehmerin diese Vertrags hielt der Rektor furz entschlossen auf der Straße eine mit einem bestimmungen, so hat sie der Gemeinde den zehnfachen Betrag der Kinderwagen vorüberfahrende Frau an, hieß fie ihr sind geleisteten Zahlungen als Vertragsstrafe zu zahlen. Außerdem ift herausnehmen, packte den Jungen hinein und ließ ihn so bis die Gemeinde berechtigt, sofort vom Vertrage zurückzutreten. zur Wohnung fahren. Dann trug er ihn die Treppen Mit dieser Bestimmung sollen etwaige Ringbildungen getroffen hinauf, übergab ihn der zufällig allein in der Wohnung werden. Der größere Teil der Anlage soll am 1. Februar 1912 aut und der Rest am 1. September 1912 betriebsfertig sein. Gegen die auwefenden dreizehnjährigen Schwester und legte ihn ein Bett. Es soll anerkannt werden, daß Rektor Jllig Stimmen unserer Vertreter wurde die Einrichtung dreier Vor­persönlich sich mit großer Hilfbereitschaft an dem Transport beteiligt schulklassen beschlossen. Genosse Sohrauer betonte hierzu, daß die bat. Dem Jungen wäre aber mehr gedient gewesen, wenn der Herr sozialdemokratischen Vertreter an dem fortschreitenden Ausbau der Rettor etwas mehr Umsicht gezeigt und auf Herbeischaffung eines Voltsschule unter besonderer Berücksichtigung der weniger Be Arztes bestanden hätte. Der Arzt, den die Eltern riefen, fab sofort, fähigten und der Begabten mitarbeiten würden. daß es sich um einen schweren Unfall handelte, und ordnete schleuns gfte Grunde wünsche er und seine Genossen auch die Ausschaltung Ueberführung in ein Krankenhaus an. Dort wurde dann festgestellt, aller Schulsysteme, die den Ausbau der Volksschule hemmen. Diese daß M. einen Oberschenkelbruch in der Bedengegend hierselbst geplante Einrichtung von Vorschulklassen würde ohne erbitten hatte. Seit dem Tage des Unfalls sind jezt mehr als 3weifel für die Weiterentwickelung der Gemeindeboltsschule 7 Wochen hingegangen, und noch immer befindet M. fich im Krankens hemmend und somit schädlich wirken Gegen diese fachliche Aus­haus. Gewiß hätte die Heilung einen weniger langwierigen erlauf führung antwortete niemand. genommen, wenn M. sofort sachgemäße Hilfe erhalten hätte und nicht in einer Weise nach Hause transportiert worden toäre, die die Folgen des Unfalls noch verschlimmern mußte. Diefer Ansicht war auch der Vater, daruin wandte er sich an Eine Explosion im Feuerwerkslaboratorium, die Stadtverwaltung und fragte an, ob sie wenigftens die Roften ersehen wolle. Die Antwort fiel verneinend aus, wie bei welcher mehrere Personen verunglückten, hatte gestern ein gericht zu erwarten war. Der Magistrat erklärt, die Stadt treffe liches Nachspiel. Wegen fahrlässiger Körperberlegung kein Verschulden, da der Unfall nicht durch mangelhafte verhandelte die erste Straftammer des Landgerichts III unter Worfiz Einrichtungen verursacht worden sei. Aber auch der aufsicht des Landgerichtsrats Bogel gegen den Fabrikanten Gustab Bod da und den Ingenieur Wilhelm Schlott.- Der Angelagte en führende Lehrer fönne nicht haftbar gemacht werden, M. unbefugt den Aufpasser gespielt habe und und dabei zu Schaden war Befiger eines Feuerwerkslaboratoriums in Niederschönhausen. getommen sei. Schließlich sei auch von dem Neftor nichts ver- Diefes ging im Januar d. J. in die Hände des Angeklagten Schlott absäumt worden, vielmehr habe er, um feine weitere Zeit zu ver- über, Bock verpflichtete sich jedoch, auf einige Zeit noch den Betrieb lieren, den Jungen in der geschilderten Weise nach Hause bringen zu überwachen, bis sich Schlott, der bisher noch nichts mit Feuerwerks­Lassen. Wir vermiffen in dem Schreiben des Magistrats eine Er- förpern zu tun gehabt hatte, eingearbeitet hatte. In dem Labora flärung barüber, welche Maßregeln benn bei solchen torium wurden u. a. sogenannte Sinallforken hergestellt. Es find dies So hohle Storken, die mit einer höchst explosiblen Mischung von Phosphor Unfällen dem Rettor borgeschrieben sind. ganz frei von Schuld scheint uns die Stadtverwaltung denn doch und chloriaurem Kali gefüllt find, und die nach dem Trocknen in Da diese Korten im einzelnen nicht zu sein. Die Folgen dieses Unfalles wären wahrscheinlich fleine Pistolen geladen werden. weniger schlimm geworden, wenn den Rektoren die fofortige Herbei ziemlich harmlos find, in größeren Maffen dagegen einen recht ge­rufung eines Arztes zur unbedingten Pflicht gemacht wäre. fährlichen Sprengkörper bilden, besteht die Vorschrift, daß derartige Feuerwerkskörper nicht in größeren Mengen in einem Raume lagern Schöneberg . dürfen. Durch eine anonyme Anzeige wurde am 17. Januar der Selbstmord eines Gymnasiasten. Am ersten Beihnachtstage hat Polizeibehörde in Niederschönhausen mitgeteilt, daß sich in dem Raume fich der zehnjährige Sohn des Weingroßhändlers Michael Nuichei in zirka 80 000 Storken befänden. Der zuständige Bolizeiwachtmeister der Wohnung seiner Eltern, Mozftr. 69, vom Balkon in den Hof erschien auch auf dem Fabrikgelände, unterließ es jedoch, eine Durch Stotnembe 761 N 3 mollig hinabgestürzt. 8wei herbeigeholte Aerzte konnten feine sichtbaren fuchung vorzunehmen, sondern begnügte sich mit der verneinenden Pamburg 765 NNW 2 heiter Verlegungen feststellen, doch starb der Knabe, dem das Rückgrat Antwort des Angeklagten Bod. Dieser soll, wie behauptet wird, Berlin 7629 3 mollig 3 beiter gebrochen war, schon nach einigen Stunden in der elterlichen dann geäußert haben, daß er den schön reingelegt habe". Am Franki.a M 763 ND Wohnung. Ueber die näheren Umstände diefer Verzweiflungstat Nachmittage desselben Tages ereignete sich in dem Herstellungsraum Banden 760 23 8 Schnee 2 Schnee wird gemeldet: Der Knabe besuchte die Serta des Werner Siemens - eine furchtbare Explosion, bei welcher die dort beschäftigten Bien Gymnasiums in Schöneberg . Trogdem er fleißig und gut geartet Arbeiter und Arbeiterinnen zum Teil erhebliche Verlegungen davon- Wetterprognose für Donnerstag, den 29. Dezember 1910. war, fiel das Lernen ihm schwer. Am Schulfchluß vor Weihnachten trugen. Es flogen insgesamt zirka 40 000 Storten in die Bunächst ziemlich heiter und falt bei lebhaften westlichen Winden; später erhielt er den Auftrag, feinem Vater die schriftliche Mitteilung zu Luft, die eine tilometerweit hörbare Detonation hervorriefen. wieder zunehmende Erivärmung, Bewölfung und geringe Niederschläge. überbringen, daß er zu Ostern nicht nach Quinta bersetzt werden Die Anflage erblickt eine Fahrlässigkeit des Angeklagten Berliner Wetterbureau. Berantwortlicher Redakteur Richard Barth , Berlin . Für den Inseratenteil verantw: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin SW.

Gerichts- Zeitung.

-

%

-

-

Eingegangene Druckfchriften. Jahresbericht der Arbeiter Bildungsschule Berlin über die Haupt­Tätigkeit vom 1. Oftober 1909 bis 30. September 1910. 19. Schullokal Berlin C., Grenadierstr. 37. Der Sturm. Nr. 43. Herausgegeben von H. Walden. Wochenschrift. 10 Pi. Berlag: Berlin Halensee . Keulenschwingen. Von K. Möller. Gebd. 2 M. B. G. Teubner,

Leipzigie Gestaltung der Schiffahrtsabgaben im Rheingebiet. Bu fammengestellt von Dr. H. Bartsch. M. Verlag: Rhein ", Duisburg . Marsglocken. Erzählung von A. Leppler. 119 S. E. Pierson, Dresden .

Moselland und westdeutsche Eifenindustrie. Bd. 2. Vorträge von Profeffor Dr. H. Schumacher. Geb. 8 M. Die österreichischen Siemens- Schuckert- Werke in Wien . Von Dr. J. Deutsch. 1,40 Mt. Dunder u. Humblot , Leipzig .

Witterungsübersicht vom 28. Dezember 1910. morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

fland mm

Bind richtung

Windstärke

755 N

Better

Xemp. n. T.

5ºC.= 4° A.

Stationen

Baromeler

Wind­

Bump

Windstarte

Better

Temp. n. T.

2 bebeďt-15

1 Haparanda 755 N -3 Petersburg 752DNO 1 bebedt-3 -2 Scilly 76923 1 moltig 5 -8 berbeen 759 SS 4 bededt -1 Baris 766 N

1

8 wolten!-1