Momentbilder aus der Berliner Arbeiter
bewegung des Jahres 1910.
Zu Beginn des Jahres hatte es den Anschein, als ob für die nächste Zeit schwere wirtschaftliche Kämpfe, besonders im BauDie Verbände der Maurer, Zimmerer, gewerbe, beborständen. Bauarbeiter, Maler und Holzarbeiter standen schon seit Wochen in Tarifverhandlungen mit den Unternehmerorganisationen. Der Friede in diesen Berufen war bedroht durch ein scharfmacherisches Unternehmertum. Auf politischem Gebiet stand die Frage der preußischen Wahlreform im Vordergrund des Interesses. Schon die ersten Tage des
Januar.
geitigten bedeutsame Ereignisse sowohl auf politischem, wie auf gewerkschaftlichem Gebiet. Bom 3. bis 5. tagte im Gewerkschaftshause der preußische Parteitag, dessen Beratungen und Beschlüsse das eine Biel hatten: Erringung eines demokratischen Wahlrechts für Preußen.
Am 4. wurden die früher vertagten Tarifverhandlungen ber Maler wieder aufgenommen. Zu einer Verständigung der Parteien führten sie nicht, deshalb fällte das Einigungsamt am 8. einen Schiedsspruch.
Am 9. nahm die Generalversammlung des Kreises Nieder barnim den Bericht vom preußischen Parteitag entgegen.
Am 11. wurden der Partei zwei alte bewährte Mitkämpfer durch den Tod entrissen: Genosse Raschte, der bis an sein Lebensende im sechsten Wahlkreise gewirkt hatte, und Genosse Wasetib, der im vierten Wahlkreise viele Jahre lang tätig und vor furzem nach Güstebiese übergefiedelt war.
Am 13. verfügte der Polizeipräsident von Berlin die AufLöfung der Freien Jugendorganisation. Am 14. sprach die Genossin Marie Schlesinger- Edstein aus Wien in einer großen Frauenversammlung, die in Kellers Saal tagte.
April.
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Am 9. wurde der Streit der Schmiede als beendet erklärt.
Am 2. spielte sich vor dem Schöffengericht ein Wahlrechts- Am 21. fand eine Generalversammlung des Verbandes Groß prozeß ab. Genosse Barth, der verantwortliche Redakteur des„ Vor- Berlin statt. Der Geschäftsbericht wurde erstattet und unter märts", wurde wegen der Aufforderung zum Wahlrechtsspazier- anderem die Erhöhung des Beitrages im Prinzip beschlossen. gang, die das Gericht als Einberufung einer nicht genehmigten Am 30. wurden 33 Protestversammlungen abgehalten. Der Versammlung unter freiem Himmel auslegte, zu einem Monat Protest galt der Fleischnot, dem persönlichen Regiment und der Königsberger Kaiserrede.
Haft verurteilt.
Am 3. hielt der Holzarbeiterverband eine Gaukonferenz ab. arbeiter Verbandstage ab, welche die Antwort auf die Herausforde Am 4. hielten in Berlin die Maurer, Zimmerer und Bauhilfsrung durch die Unternehmer erteilten. Die Arbeiter erklärten sich zur Annahme des von den Unternehmern in nahe Aussicht geſtellten Kampfes bereit und rüsteten zur Abwehr. Am 10. sah Berlin eine gewaltige, in dieser Art noch nie dagewesene Wahlrechtsdemonstration. Zehntausende von Proletariern versammelten sich unter freiem Himmel im Treptower Part, im Friedrichshain und im Humboldthain. Der Polizeipräsident hatte gegen feinen Standpunkt von Anfang März einen Rüdaug angetreten. Ungehindert demonstrierte das Berliner Proletariat für ein demokratisches Wahlrecht in Breußen.
Am 12. wurde Genosse Adolf Hoffmann an Stelle des zurüdgetretenen Genossen Heimann als Abgeordneter für den sechsten Berliner Landtagswahlkreis gewählt.
Am 16. fonnte die Organisation der Lithographen und Steinbrucker auf ihr 25jähriges Bestehen zurückbliden. Am 17. tagte im Charlottenburger Volkshause die Gaukonferenz der Schuhmacher.
Am 25. beschlossen die Schuhmacher, in den Kampf für die allgemeine Durchführung des mit der Innung vereinbarten Tarifs einzutreten.
An demselben Tage stand der Vorstand der Freien Jugendorganisation Berlins vor dem Schöffengericht unter der Anklage, die für politische Vereine geltenden Bestimmungen des Reichsbereinsgefezes übertreten zu haben. Das Gericht erklärte den Berein für unpolitisch und sprach die Angeklagten frei.
Am 25. und 26. tagte in Berlin ein außerordentlicher Gewerkschaftskongres. Er nahm Stellung zu dem Regierungsentwurf der Mai.
Am Sonntag, den 16., fand in diesem Jahre die erste Kund- Reichsversicherungsordnung. gebung für die preußische Wahlreform statt. 65 MassenversammJungen wurden abgehalten.
Am 18. wurden Schloffer Tschernid und Klempner Böfe, die aus Anlaß eines von Gendarmen attadierten Jugendausfluges wegen Auflauf, Aufruhr und Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gejeze angeklagt waren, freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte awei Monate Gefängnis beantragt.
Am 22. schlossen die Fliesenleger nach vorhergegangenen VerHandlungen einen Tarifvertrag mit den Unternehmern ab. Am 23. stimmten die in den Brauereien beschäftigten Arbeiter und Handwerker den von ihrer Kommission ausgearbeiteten Forderungen für die Tarifbewegung zu.
Am 25. nahmen die Versammlungen der sechs Berliner WahlTreise den Bericht vom preußischen Parteitag entgegen.
Februar.
Am 1. fanden drei große Protestversammlungen statt aus Anlaß der Staatsstreichdrohung des Abg. v. Oldenburg- Januschau, der im Reichstage gesagt hatte, der Kaiser müsse jederzeit in der Lage sein, den Reichstag durch einen Beutnant und zehn Mann auseinanderzutreiben.
Am 6. nahm eine massenhaft besuchte Generalversammlung Hes Zweigvereins des Maurerverbandes Stellung zu der drohenden Aussperrung und beschloß die Erhöhung des Beitrages zur Stärtung der Kampfmittel.
Am 9. riß der Tod den Genossen Robert Weber, der schon zur Beit des Sozialistengefeges tätig war, aus den Reihen seiner Mittämpfer.
Am 11. verhinderte die Polizei in Lichtenberg die Abhaltung eines Bortragsturfus zur Aufklärung der Jugend und löste eine bem gleichen Zwede dienende öffentliche Versammlung widerrechtlich auf.
September. gelegte Berufung in Sachen des Prokuristen Krüger, wonach B. Am 7. verivarf die Straffammer die bom Genossen Barth einzu 500 M. Geldstrafe verurteilt wurde.
Am 8. hielt die Freie Volksbühne eine große Protestversammlung in der Neuen Philharmonie ab. Den Anlaß dazu bot die 3ensurverfügung des Polizeipräsidenten.
Am 11. wurde im Gewerkschaftshause die Parteikonferenz für die Provinz Brandenburg abgehalten.
Am 18. beschlossen die Kohlenarbeiter der Firma Kupfer u. Co. den Streit.
Am 22. löfte die Polizei in Lichtenberg widerrechtlich eine für Jugendliche und Erwachsene einberufene Versammlung auf und verhaftete den Referenten, weil er sich dem gefeßwidrigen Verlangen der Polizei nicht fügte. Swei Protestversammlungen gegen dieses Vorgehen der Polizei wurden am 26. in Lichtenberg und Friedrichs. felde abgehalten.
Am 28. sprach das Landgericht die Genossen Taubmann und Fuhrmann aus Weißenfee frei von der Anklage, nach einer Wahlrechtsversammlung einen Bug" angeführt zu haben. Am 29. löfte die Lichtenberger Polizei abermals eine für Jugendliche und Erwachsene bestimmte Versammlung widerrechtlich auf. Oktober,
Am 2. hielt der Wahlkreis Nieberbarnim eine Generalverfammlung ab. Es wurde der Bericht vom Parteitage erstattet. Am 4. beschäftigten sich die Generalversammlungen der sechs Berliner Wahlkreise mit derselben Angelegenheit. Am 4. hatten die Parteigenossen wieder den Tod eines alten Mitkämpfers, des Genossen Hermann Ramlow in Schönholz zu
betrauern.
Am 9. wurde ein Flugblatt verbreitet und 21 VolksversammAm 1. beging das klassenbewußte Proletariat das Weltfest lungen wurden abgehalten aus Anlaß der Moabiter Vorgänge, der Arbeit in gewohnter Weise und unter massenhafter Beteiligung. die sich an den Streit bei Kupfer knüpften. Am 2. bestätigte die Berufungsinstanz das Urteil gegen den Am 10. verurteilte die Straffammer den Genossen Barth, weil Genossen Barth, betreffend Aufforderung zum Wahlrechtsspazier- er als verantwortlicher Redakteur des Vorwärts" über zu hohe gang. Liquidationen eines Generals zwar die Wahrheit gesagt, aber Am 8. wurde die Lohnbewegung der Brauereiarbeiter nach wie es im Gerichtsurteil hieß ,, dem General eins anhängen langen Verhandlungen durch Abschluß eines Tarifvertrages, der wollte". einige Verbefferungen brachte, zum Abschluß gebracht.
Der 8. brachte den organisierten Arbeitern wieder eine Trauerbotschaft, nämlich den Tod des Genoffen Siegrist in Rigdorf, eines alten, bewährten Parteigenossen.
Vom 24. bis 29. tagte im Gewerkschaftshause der Verbandstag der Gastwirtsgehilfen.
Am 27. begannen in Berlin die zentralen Verhandlungen über den Tarif der Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter. Sie endeten mit der Fällung eines Schiedsspruches, der am 31. verkündet wurde. Am 31. wurde im Gewerkschaftshause der Verbandstag der Bäcker und Konditoren unter Teilnahme des Genossen Bebel eröffnet. Juni.
Kellers Festsälen sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum. An demselben Tage murde im Charlottenburger Voltshause eine Konferenz der Gemeindevertreter des Wahlkreises Teltow Beeskow abgehalten.
Am 5. feierte der Verband der Bäcker und Konditoren in
Am 6. hielten die Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter Verbandstage ab, welche dem zum allgemeinen Teil des Tarifs abgegebenen Schiedsspruch der Unparteiischen zustimmten. der Luftbarkeitssteuer statt. Die Versammlung war von den Am 7. fand eine große Protestversammlung gegen das Projekt des Arbeiterfängerbundes und des Verbandes der freien Gastwirte Leitungen der Partei, der Gewerkschaften, der Freien Boltsbühne,
An demselben Tage wurde ein Flugblatt zum WahlrechtsCampf in 1700 000 Exemplaren verbreitet. Am 13. wurden eine Anzahl von Wahlrechtsversammlungen veranstaltet. fundgebungen, die ihren Abschluß fanden in einer imposanten abgehalten. Nach Schluß der Versammlungen tam es zu Straßen
Demonstration im Humboldthain.
Am 17. wurde auf Antrag unserer Genossen die Wahlrechts frage in der Berliner Stadtverordnetenversammlung verhandelt. Die Versammlung erklärte sich einstimmig für die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen.
An demselben Tage starb der Genosse Franz Willnik, ein alter Parteitämpfer, der dem zweiten Wahlkreise angehörte. Am 25. feierten die Funktionäre der Partei und der Gewerkschaften in der„ Neuen Welt" den 70. Geburtstag des Genossen
Bebel.
Vom 7. bis 12. tagte im Gewerkschaftshause der Verbandstag Verbande der Mühlenarbeiter vollzogen wurde. ber Brauereiarbeiter, burch den auch die Verschmelzung mit dem des Schnapsboykotts in 1210 000 Gremplaren. Am 10. verbreiteten die Parteigenossen ein Flugblatt zugunsten
Am 14. nahmen die Versammlungen der sechs Berliner Wahlfreise Stellung zum internationalen Kongreß und wählten die Delegierten zu demselben.
Am 20. stimmte ein Verbandstag der Maurer und Bauarbeiter dem Schiedsspruch der Unparteiischen zu, welcher sich auf die örtlichen Löhne usw. bezieht.
Bom 20. bis 25. tagte im Gewerkschaftshause der Verbandstag
der Textilarbeiter.
Am 27. fand eine Generalversammlung des Wahlkreises Teltow- Beeskow statt, wo der Vorstandsbericht erstattet wurde. blattes zur Agitation für die Wahlvereine und die Parteipreffe gang eingelegte Revision.
An demselben Tage wurden 1128 000 Egemplare eines Flugberbreitet.
Am 21. verwarf das Rammergericht die gegen die Berurteilung des Genossen Barth wegen Aufforderung zum Wahlrechtsspazier Am 22. verurteilte das Schöffengericht den Genossen Barth als berantwortlichen Redakteur des Vorwärts" zu der horrenden Versammlungen vom Reichstage die Erweiterung des Schuges der Artikel Ehrenwortbruch vorgeworfen haben. Am 28. forderten vier vom Schneiderverbande einberufene Strafe von 500 M. Er sollte dem Prokuristen Krüger in einem Heimarbeiter.
März.
Am 1. hielten die sechs Berliner Wahlkreise Generalversamm Iungen ab. Die Geschäftsberichte wurden erstattet und die Wahlen zur Generalversammlung des Verbandes vorgenommen.
Der Polizeipräsident versagte die Genehmigung zur Abhaltung einer Wahlrechtsversammlung im Treptower Park.
Am 2. brachte der Vorwärts" den ersten Hinweis zur Beranstaltung eines Wahlrechtsspazierganges im Treptower Park, weil der Polizeipräsident die Abhaltung einer Versammlung nicht gestattet hatte.
Am Sonntag, den 6., umstellte die Polizeimacht von Berlin und Umgegend den Treptower Park, um den Wahlrechtsspaziergang zu verhindern, der um dieselbe Zeit unter massenhafter Beteiligung im Tiergarten stattfand und einen gewaltigen Eindruck machte. Säbelattaden führte die Polizei sowohl im Tiergarten,
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wie in der Nähe des Treptower Parts aus.
Am 7. wurden bei den Gemeindewahlen in Tegel awei Parteigenossen gewählt.
Am 8. fand die Gemeindewahl in Friedrichshagen statt. Unsere Parteigenoffen behaupteten ihre bisherigen Mandate.
Am 9. wurden in Schmargendorf zwei Parteigenossen in die Gemeindevertretung gewählt.
Am 13. nahm die Generalversammlung des Berbandes der Wahlvereine von Groß- Berlin den Geschäftsbericht des Vorstandes entgegen.
Am 15. demonstrierten 48 imposante Bersammlungen für ein freies Wahlrecht und gegen die unsere Wahlrechtsbewegung hinbernden Polizeimaßregeln.
Am 18. wurden die Gräber der Märzkämpfer im Friedrichs hain durch große Boltsmaffen besucht. Am Abend machte die
Am 24. verbreiteten die Parteigenossen ein Flugblatt in 1½ Millionen Exemplaren. Das Flugblatt behandelte das Ende der Wahlreform und die Erhöhung der Zivilliste.
Am 27. stimmten die dem Schneiderverbande angehörenden Zuschneider einem mit mehreren Firmen vereinbarten Tarifvertrage zu und beschlossen, denselben überall durchzuführen. An demselben Tage traten die bei den Innungsmeistern beschäftigten Schmiede in den Streif.
Juli.
Am 1. starb Genoffe Chriftian Hentschke, einer der alten Parteifämpfer, der seit langer Zeit im fechsten Wahlkreise tätig war. Am 3. nahm eine außerordentliche Generalversammlung des Berbandes Groß- Berlin Stellung zum internationalen Kongreß,
An demselben Tage wurde die Jahreskonferenz der Freien Bereinigung der Krankenkaffen der Provinz Brandenbug abges halten. Unter anderem nahm sie Stellung zur Reichsversicherungsordnung.
Am 5. wurden 801 000 Flugblätter verbreitet, welche sich mit der Reichsversicherungsordnung beschäftigten.
Am 7. wurden sechs Bersammlungen abgehalten, welche die Reichsversicherungsordnung beleuchteten und für eine ausreichende Arbeiterversicherung eintraten.
Am 12. fällte der Bezirksausschuß in Potsdam ein Urteil gegen den Rigdorfer Wahlrechtsraub. Die von unseren Genossen an= gefochtene Gemeindewählerliste für 1909 wurde für ungültig erklärt. Am 24. nahm eine Generalversammlung des Wahlkreises Niederbarnim Stellung zum Parteitage.
Am 26. beschäftigten sich die Generalversammlungen der sechs Berliner Wahlkreise mit derselben Angelegenheit. Am 30. leitete der Schneiderverband die Tarifbewegung der
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Am 14. fällte das Oberverwaltungsgericht ein Urteil, wodurch in Uebereinstimmung mit dem Polizeipräsidenten die Freie Jugendorganisation für Berlin als ein politischer Verein erklärt und ihre polizeiliche Auflösung besiegelt wurde.
Gegen dieses Urteil protestierte am 16. eine Versammlung der arbeitenden Jugend. Am 17. verurteilte die Straffammer den Genossen Böske, weil er durch Herausgabe eines Liederbuches verschiedene Klaffen der Bevölkerung zu Gewalttätigkeiten aufgereizt und außerdem das Preßgefeß übertreten haben soll.
Am 20. wurde Genoffe Bernhard Jost durch den Tod der Parteiund Gewerkschaftsbewegung entrissen, in der er seit seiner Jugend hervorragend tätig war.
Am 25. brach bei der Firma Morgenstern ein Streit der Fleischer aus, der dadurch viel von sich reden machte, daß es einige Tage schien, als werde er durch unzweckmäßiges Verhalten der Polizei ähnliche Vorgänge wie der Streit bei Kupfer nach sich ziehen. Tatsächlich fanden an mehreren Abenden Polizeiattaden statt. Diese Vorgänge wurden besprochen in einer am 31. he gegebenen Extranummer des„ Borwärts".
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November.
Am 3. beschlossen die Schraubendreher, in eine Lohnbewegung Wilmersdorf burch die Wahl von zwei Barteigenoffen Bresche ge einzutreten. An demselben Tage wurde bei den Stadtverordnetenwahlen in legt in die reaktionäre Stadtvertretung. In Rigdorf brachte die
in der dritten Abteilung.
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Stadtverordnetenwahl unseren Parteigenoffen den gewohnten Sieg Am 4. hielten die Potsdamer Parteigenoffen eine Broteftvere fammlung gegen den Besuch des russischen Zaren ab.
lösung der Freien Jugendorganisation der östlichen Vororte. Am 6. verfügte der Polizeipräsident von Lichtenberg die Auf
Am 9. begann vor der dritten Straffammer der große Proeß aus Anlaß der Moabiter Straßenkrawalle, in welchem sich die Staatsanwaltschaft vergebens bemüht, die Leitung der Partei und Gewerkschaften für die Unruhen berantwortlich zu machen. gericht gewählt. Das Resultat war: Vermehrung der für die Lifte Am 13. wurden die Arbeiterbeifiber zum Berliner Gewerbeder freien Gewerkschaften abgegebenen Stimmen und 64 Mandate gegenüber 4 Mandaten, die anderen Organisationen zufielen. lung gegen die Benfurverfügung der Polizei ab.
Am 14. hielt die Freie Bolksbühne wieder eine Brotestversamma
Am 17. forderte eine große Protestversammlung der städtischen Gasarbeiter Berlins die Erfüllung ihrer bescheidenen Forderungen. Am 17. und 18. trieb die Rigdorfer Bolizei unter Androhung bon Gewaltmaßregeln die Jugendabteilungen des Arbeiterturnvereins aus dem Turnsaal und verbot ihnen das Turnen unter ihrem Am 19. beendeten die Schraubendreher ihre Lohnbewegung durch Abschluß einer Vereinbarung mit den Unternehmern. Am 21. fand im Gewerkschaftshause eine Gaukonferens ber Maurer und Bauarbeiter statt.
Leiter.
Am 29. wurden in Groß- Berlin 23 Volksversammlungen ab gehalten, welche eine Ausdehnung des gesetzlichen Kinderschuhes berlangten.
An demselben Tage erklärte das Amtsgericht Pankow ben dortigen Bezirk des Kreiswahlvereins für Miederbarnim als einen selbständigen Berein und verurteilte den Bezirksleiter, Genossen Spiekermann, wegen angeblicher Uebertretung des Vereinsgefetes.
Das Kammergericht bestätigte ein Urteil der Strafkammer, wonach Genosse Barth zu 500 M. Geldstrafe verurteilt wurde.
Am 30. erhob eine Versammlung der Berliner Gewerkschaftstommission Protest gegen einen von Deutschen Arbeitsnachweistongreß gefaßten Beschluß, dessen Verwirklichung gleichbedeutend sein würde mit der Verbreitung schwarzer Bisten durch die paritätischen Arbeitsnachweise.
Dezember.
Am 1. berfügte die Polizei die Auflösung der Rigdorf- Briber Jugendorganisation.
Amt 2. erklärte sich eine Versammlung der städtischen Gasarbeiter durch die ihnen gewährten Lohnzulagen nur zum Teil befriedigt, sah aber von einem Streitbeschluß ab. Ronditoren einen Sieg bei der Wahl zum Gesellenausschuß der An dem gleichen Tage errang der Verband der Bäcker und Germania - Innung.
Am 4. beschloß die Generalversammlung des Verbandes der
Polizei wieder Säbelattacken auf das Publikum am Friedrichshain . Stapelkonfektion ein, nachdem die vorher abgeschlossene Tarifs fozialdemokratischen Wahlvereine von Groß- Berlin die Erhöhung
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an den Branger, weil derfelbe einen Parteigenoffen- natürlich ohne Erfolg zur Spigelei zu berleiten suchte. Am 21. wurde das erste Opfer der Polizeitaten am 6. März wegen Schußmannsbeleidigung vom Schöffengericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Ebenso harte Strafen wurden in ben folgenden Wochen noch gegen mehrere Teilnehmer der Demonstration vor dem Treptower Part ausgesprochen.
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bewegung in der Herrenkonfektion recht gute Erfolge gebracht
August.
Am 2. fanden Generalversammlungen der sechs Berliner Wahlfreise statt, welche die Geschäftsberichte entgegennahmen. Am 6. starb Genosse Paul Welfisch, der 14 Jahre lang Vorfizender der Berliner Filiale des Glasarbeiterverbandes war. Am 7. nahm die Generalversammlung des Wahlkreises Teltow Beestow Stellung zum Parteitage,
Mitglieder monatlich.
An demselben Tage fand in der Neuen Welt" eine Protestversammlung statt gegen die polizeiliche Auflösung der Freien Jugendorganisation von Rigdorf- Brit.
Am 7. wurde das zweite Berliner Arbeiter- Jugendheim in der Frankfurter Straße feierlich eröffnet. Am 18. forderte der Berliner Bolizeipräsident den Jugen