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tr. 306. 27. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Bur Lokallifte!

In Südende T.-B. find die Lokale von Dahl( Schultheiß") und Brebered, in Mariendorf   T.-B. Graßls Gesellschaftshaus", Chauffee­ftraße 305, nach wie vor gesperrt und daher streng zu meiden. Außer den in der Lokallifte bezeichneten Lokalen wird den Kirchhofsbesuchern das Lokal von August Fehlberg, Eisenacher Str. 11, empfohlen.

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Sonnabend, 31. Dezember 1910.

des modernen Sozialismus), Fortschrittskursus( National- Mittwoch nachmittag 4 Uhr bis Donnerstag nachmittag 4 Uhr im ökonomie). Ferner für Lichtenberg  - Rummelsburg  : Gefeßes Winter, und im Sommer von Mittwoch nachmittag 6 Uhr bis tunde( Verfassungswesen). Im 1. Quartal 1910: Natur- Donnerstag nachmittag 6 Uhr gestorben find. Ausnahmen werden erkenntnis( 2. Teil), Gefeßeskunde( Strafrecht, Straf nicht gemacht und Dispense nicht erteilt außer auf behördliche An­prozeß usw.), Rednerschule, Gewerkschaftswesen( Aus Theorie ordnung. Das Kgl. Konsistorium hat diesen Beschluß genehmigt. und Praris der Gewerkschaftsbewegung), Geschichte( Geschichte Sonntagsbeerdigungen nicht anschließen und sehen auch gar keinen Wir können uns den Bestrebungen auf Einschränkung der des 16. Jahrhunderts), Nationalökonomie( Die Grundbegriffe der zwingenden Grund hierfür. Die große Masse der minder­theoretischen Nationalökonomie, 1. Teil). Ferner im Fort- bemittelten Bevölkerung hat an der Sonntagsbeerdigung sogar schrittsfursus: Nationalökonomie( Die Mehrwerttheorie) und ein dringendes Interesse. Die Angehörigen und Freunde Ver­in Lichtenberg- Rummelsburg  : Geschichte( Geschichte der Reichs- ftorbener bringen bei einer Beerdigung an einem Wochentage In Steglit sind die Lokale Schloßpark" und Albrechtshof" gefeßgebung und der Sozialpolitik). große Opfer an Zeit und Geld, und mancher, der einem guten streng zu meiden, da die Besizer alle Verhandlungen mit der Lokal- m 2. Quartal 1910: Gefeßeskunde( Die Verfassungen abstehen, weil er in der Woche seine Arbeit oft gar nicht verlassen Freunde die letzte Ehre erweisen möchte, muß von seinem Vorhaben tommission ablehnen. Die Lokalkommission. der außerdeutschen Staaten), Einführung in den wissenschaft fann. Wir sind gewiß für strenge Sonntagsruhe, allein es gibt Dritter Wahlkreis. Heute findet im großen Saale des Gewerklichen Sozialismus, Rednerschule, Geschichte( Das Zeitalter Berufe, bei denen dieselbe nicht durchführbar ist, wie beispielsweise schaftshauses. Engelufer 15, eine Silvesterfeier unter Mitwirkung des des dreißigjährigen Krieges), Nationalökonomie( Die Grund auch bei den Gastwirtsgehilfen. In solchen Fällen mug verlangt Humoristen Genossen E. Gnörich statt. Anfang 9 Uhr. Entree begriffe der theoretischen Nationalökonomie, 2. Teil). werden, daß den Angestellten eine entsprechende Ruhezeit an einem influfive Garderobe 20 Bf. Herren, welche am Tanz teilnehmen, Der Vorstand hatte auch, wie in den Jahren vorher, Wochentage gewährleistet wird. zahlen 30 Bf. nach. Der Vorstand. Propagandaversammlungen und auch solche mit wissenschaft­Ein Todesfall, der durch Schädelbruch herbeigeführt wurde, lichen Vorträgen veranstaltet, die sich durchweg eines starten wird in der Gegend der Nostigftraße viel besprochen. Der Schneider Besuches erfreuten. Stillner, der im Hause Nostizftr. 10 wohnte, wurde am zweiten Im 4. Quartal 1909 waren Mitglieder eingeschrieben: Beihnachtsfeiertage morgens gegen 4 Uhr im Flur dieses Hauses in 975( 68 weibliche), im 1. Quartal 1910: 1003( 94 weibliche), einer Blutlache liegend aufgefunden. Durch einen herbeigerufenen Geschäftsjahr ließen sich einschreiben: 1548( 145 weibliche) erlitten hatte. Wie Stillner zu diefer Berlegung gelommen im 2. Quartal 1910: 861( 77 weibliche). Im verflossenen Schußmann wurde er nach dem Urban- Strankenhause geschafft, er starb aber dort noch am Vormittag an einem Schädelbruch, den er starb aber dort noch am Vormittag an einem Schädelbruch, den er Mitglieder. Politisch und gewerkschaftlich zugleich organisiert ist, hat fich hat sich bisher nicht feststellen Laffen. Bwei in waren 944, 184 hatten teine Angaben gemacht.

Schöneberg  . Donnerstag, den 5. Januar 1911, abends 8 Uhr, im Gesellschaftshaus des Westens, Hauptstraße 31-32: Boltsver­fammlung. Reichstagsabgeordnetek Genosse Emil Eichhorn  spricht über die Reichstagswahlen 1911.

des Volksstüdes Kafernenluft zum zweiten Male statt. Am 28. Januar findet in demselben Lokal die Aufführung Billetts sind bei den Bezirksführern zu haben.

Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Silvester.

Auf der Straße vom Tode überrascht wurde gestern nach­mittag der 72 Jahre alte Nachtpförtner Julius Saeger aus der Bremer Straße 47. Man fand den alten Mann in der Wiclef­straße hilflos auf dem Bürgersteig liegen. Ein Schuhmann brachic ihn mit einer Droschte nach dem Krankenhause Moabit  , wo er bald nach der Aufnahme starb. Wahrscheinlich ist der Greis einem Herzschlage erlegen. Seine Leiche wurde beschlagnahmt,

demselben Haufe wohnende Frauen hatten, gegen Mor Bezüglich des Alters verteilten sich die Teilnehmer gen vor der Tür stehend, ihn heimkehren fehen, hielten folgendermaßen: unter 20 Jahren 120, 20-30 Jahre 945, ihn aber für betrunken und gingen weg. Als sie nach einiger Zeit 30-40 Jahre 3810, 40-50 Jahre 51, zwischen 50 und wiedertamen, stießen sie im Hausflur auf Stillner, der zufammen 60 Jahren 7 Mitglieder. gesunken war und stöhnte. Bei näherem Zusehen ergab sich, daß Die Berliner   Neujahrsnacht war draußen im Lande, wo Unter den Berufen waren 56 Handlungsgehilfen, 21 Stauf- er aus einer Kopfwunde stark blutete. Stillner hatte den vorher­man die Reichshauptstadt an der Spree   vielfach noch immer leute, 10 Buchhalter, 10 Gewerkschaftsbeamte, 9 Bureau- gehenden Abend in einer befreundeten Familie zugebracht und war als ein großes Babel betrachtet, feit Jahrzehnten berühmt angestellte, 8 Stontoriftinnen, 7 Bureaugehilfen, 7 Schreiber, Straße gegangen, too er bis nach 2 Uhr morgens verweilte. An­dann in der Nacht nach einem Restaurant in der Mariendorfer  und berüchtigt. Denen, die niemals Berliner   Pflaster um 6 Zahntechniker, 5 Versicherungsangestellte, 4 Beamte, gehörige von ihm haben der Kriminalpolizei gemeldet, daß er in die Jahreswende getreten hatten, wurde es von den Wuckern 4 Korrespondentinnen, 4 Musiker, 4 Stenotypistinnen, diesem Restaurant noch einen 50 Mark- Schein zu wechseln versucht als eine Art Großstadt Tollhaus dargestellt, in dem die 4 Studenten, 3 Handlungsgehilfinnen, 3 Photographen, hatte, daß aber nachher bei dem Verwundeten tein Portemonnaie Bunschgeister, Arm in Arm mit Soten und Roheiten, auf 3 Schriftsteller, 3 Zeichner, 2 Bureauvorsteher, 2 Journalisten, und in der Hofentafche lofe aufbewahrt der Betrag von nur 8,50 M. offener Straße die wüstesten Orgien feierten. Es ist richtig, 2 Kolporteure, 2 Stontoristen, 2 Lageristen, 2 Lageriſtinnen, vorgefunden worden sei. daß die bier, wein- und punschselige Stimmung der aus 2 Technifer, 1 Arzt, 1 Dentist, 1 Handelsschüler, 1 Lager­alter Gewohnheit in zwölfter Stunde nach den Linden" zu halter, 1 Lagerverwalter, 1 Lehrerin, 2 Patentanwälte, sammenströmenden Massen aus allen Ständen mitunter etwas i Privatsekretär, 1 Rechtsanwalt, 1 Redakteur, 1 Redaktions über die Stränge schlug und im Uebermut sich feineswegs fetretär, 1 Registrator, 1 Reisender.  - 1478 Mitglieder hatten bloß zu harmlosen Tollheiten verfstieg. Es soll auch richtig sein, ihren Beruf angegeben. daß der Janhagel, besonders der im Zylinder und Lackschuhen, auf Die Bibliothek wurde im Berichtsjahre um 236 Bände ber­den die Neujahrsnacht ebenso magische Wirkung ausübt wie mehrt, sie umfaßt jetzt 2302 Bände. Für Neuanschaffung und Baraden und andere höfisch- militärische Schaustellungen, mit Instandhaltung wurden 308,80 M. ausgegeben. Verliehen einem weitlichen Borort in Berlin  . Ein Mädchen, das er in der Ein kostspieliges Abenteuer erlebte ein Schlächtermeister aus Vorliebe nach der mittleren Friedrichstraße zog, um zu ftan  - wurden 2527 Bände. Am stärksten in Anspruch genommen einem westlichen Vorort in Berlin  . Ein Mädchen, das er in der dalieren und Händel zu suchen. Das Eintreiben jedes wurde die schöne Literatur( 886 Bände), Naturwissenschaft, Wohnung begleitete, stahl ihm aus der Jadeltasche die Brieftasche, Nähe des Oranienburger Tores fennen lernte und nach der Zylinderhutes, der sich auf die Straße wagte, das Umhalsen Reisen, Gesundheitspflege 363 Bände, Philosophie, Ethit, die 2700 Mart in Papiergeld und 250 Mark in Gold   enthielt. Der wildfremder Frauen und Mädchen, der Sturm auf überfüllte Religion 184 Bände, Pädagogik und Voltsbildung 56, Meister hatte sich von dem bescheidenen und stillen Wesen seiner Restaurants und ähnliches ging sicher über bloßen Neujahrs- Politit, Nationalökonomie, Sozialpolitisches 581, Gesetzgebung, Bekanntschaft bestechen lassen und mußte nun sein Vertrauen sehr ult oft weit hinaus. Das hat ja nun erheblich nachgelassen. Statistik 81 Bände. teuer bezahlen, Wer Genuß hat an einem überaus bunten und eigen- Unter den am meisten verlangten Werken sind zu nennen: Eine Maffenbeschlagnahme in der Passage hat die Berliner  artigen Weltstadtbild, das sich eben in dieser Manier alle Bebels, Lassalles, Kautskys und Mehrings Schriften. Ferner Kriminalpolizei vorgestern vorgenommen. Im Auftrage der Jahre nur einmal zeigt, fommt zwar immer noch auf seine Blos, Maurenbrecher, Corvin, Rosenow  , Bölsche, Darwin, Staatsanwaltschaft beim Landgericht I beschlagnahmte sie in einer Rechnung. Viele Fremde, die in der Sylvesternacht hier weilen, Schopenhauer  , Zola, Goethe, Schiller, Hauptmann, Gorki, Reihe von Geschäften der Baffage ganze Wagenladungen von bewundern sogar die gerade in diesen wenigen Stunden so Heine, Frizz Reuter, Klara Müller u. a. m. Scherzartikeln, die nach Ansicht der Staatsanwaltschaft als un­recht zum Ausdrud tommende Urwüchsigfeit des Berlinertums. Alles in allem zeigt es sich, daß die Tätigkeit des Vorzüchtig zu betrachten find. In Wirklichkeit handelt es sich um ver­Biel Geschrei und wenig Wolle! Etwas weniger Rabau und standes und des Lehrerkollegiums eine reiche und frucht die schon seit einer Reihe von Jahren unbeanstandet in er. Wrangelstr.93 hältnismäßig harmlose Artikel, wie Aschbecher und Nippeäfiouran mehr Wig wäre besser. Denn die Taufende von Radauflöten, bringende war und es ist zu wünschen, daß die gesamte fenstern der betreffenden Geschäfte ausgelegen haben uns langen Pappnafen, bunten Papiermützen haben doch im Grunde Arbeiterschaft diese Anerkennung darin zum Ausdruck bringt, von einem nanten, der an diesen Artikeln« fittlichen Anstoß genommen etwas überaus Kindliches an sich und wirken hier daß sie in noch viel höherem Maße als bisher dem segens genommen hat, der Behörde angezeigt wurden. humoristisch nur durch die Massenhaftigkeit ihrer Benutzung. reichen Justitut ihr Interesse entgegenbringt, indem sie sich Es gibt aber Tausende, denen etwas fehlt, wenn sie nicht noch viel zahlreicher daran beteiligt: fich und der Arbeiter- Stellen. In der Kürassierstraße 10a brachen sie an dem Geschäfts­dabei sein können. Und auch eine spezifisch berlinische Seite bewegung zum Nußen, der Schule zu Dank und Ehre! dieses Silvesterrummels ist die starke Beteiligung des Ewig­weiblichen, vom blutjungen Geschäftsmädel, das am Arm Am heutigen Sonnabend findet die juristische Sprech des ersten besten Savaliers" hängt, bis zu bedenklich stunde nicht statt. reifen, auf die Tasche spekulierenden Jahrgängen. Daneben Die neue Hansabrüde ist gestern vormittag offiziell dem ist natürlich auf der Straße wie in den Bierrestau- öffentlichen Verkehr übergeben worden. in den Bierrestau- öffentlichen Verkehr übergeben worden. Hiermit wird die alte, rants, Weinstuben, Bars, Kabaretts, Ballokalen, Cafés so im Jahre 1892 erbaute, hölzerne Brücke, welche bislang die Ver ziemlich alles vertreten, was auch sonst die Nacht zum Tage bindung des neuen Hansaviertels mit dem Innern der Stadt macht und stets erntet, ohne viel zu säen. Hat es einen Sinn herstellte, außer Betrieb gesetzt und binnen kurzem ganz ber und Zwed, sich unter diese bunt zusammengewürfelte Gesell- schwunden sein Die neue Brüde überspannt die Badestraße des schaft zu mischen, sich die Stehle heiser zu prosten, von nervösen Schleswiger Ufers in einer gewölbten Oeffnung von 11 Meter und Polizeiern angeschnauzt und von eigens dazu dressierten Gäulen Weite. Die Fahrbahn ist 11 Meter breit mit beiderseitigen Bürger­den Wasserlauf der Spree mit flußeisernen Bögen von 50 Meter auf die Hühneraugen getrampelt zu werden? Das denkende steigen von 4 Meter. Der zwischen beiden Brückenöffnungen Volt feiert zu Hause im trauten Familienheim oder unter liegende starte Zwischenpfeiler ist der Länge nach durchbrochen und Gleichgesinnten nach harter Arbeit den Anbruch des neuen für Zwecke der Stadtverwaltung nutzbar gemacht. Sein Vorkopf Jahres aber nicht mehr, wie so lange, mit der weltbekannten ivird noch einen fünstlerischen Aufbau erhalten, der in Verbindung deutschen   Zipfelmüze über dem Schädel und umnebelt vom mit den elegant gespannten eisernen Bögen und der ansprechenden unmäßigen Alkoholgenuß. Das neue Jahr wird hoffentlich Sandsteinfassade die Hauptzierde des Bauwertes bilden soll. Die auch die letzten Schläfer wachrütteln und ihnen den Kampfruf Baukosten betragen rund 560 000 Mart. des Proletariats fiegtündend in die Dhren gellen.

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Bericht der Arbeiter- Bildungsschule.

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Einbrecher hausten in den letzten Nächten wieder an mehreren Teller des Lederhändlers Louis Denker, der im Erdgeschoß wohnt, mit einem Stemmeisen das Vorhängeschloß der Hoftür ab und räumten dann unter den Vorräten gründlich auf. Sie erbeuteten für nahezu 2000 Mark Leder verschiedener Art und außerdem Fette und Lack. Niemand hat von den Tätern etwas gesehen des Geschäfts für photographische Artikel von Gras u. Worff in oder gehört. Schaufenstereinbrecher zerschnitten die Ladenscheibe der Martgrafenstraße 19 und holten für 1500 Mart Apparate und Theaterglaser aus der Auslage heraus. Das bestohlene Geschäft hat auf die Ergreifung der Täter und die Wiederbeschaffung der gestohlenen Sachen 250 Mart Belohnung ausgefekt. Während ihrer Weihnachtsreise wurde eine Hauseigentümerin aus der öffneten alle Behältnisse in der Wohnung und schleppien für über Biesenstraße von Klingelfahrern arg heimgesucht. Die Verbrecher 2500 Mark Kleidungsstücke, Wäsche und Gold- und Silbersachen weg, ohne daß jemand im Hause etwas merkte.

Einen schaurigen Fund machten Kinder im Tegeler Forst. Im Jagen 91 entdeckten sie in einem Gebüsch ein Paket, dem ein penetranter Geruch entströmte. Es stellte sich dann heraus, daß die Hülle die Leiche eines bereits in Verwesung übergegangenen Kindes Sanft entschlafen ist Das Reich", das längere Zeit mit Aus- und in braunes Backpapier eingewickelt. Die Leiche hat etwa acht enthielt. Der Kleine Störper war in ein Stück weißen Bettbezuges nahme einiger weniger Artikel denselben Tegt wie die Staats- Tage hindurch am Fundort gelegen. Ob ein Verbrechen vorliegt, bürger- Zeitung" enthielt und zulegt die Interessen der christlich wird erst durch die Obduktion ermittelt werden können. fozialen Arbeiter vertreten wollte. Um die Abonnenten nicht ganz

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Ein Jahr, reich an Arbeit wie Erfolgen, hat die Arbeiter im Stiche au laffen, wird ihren seit einiger Zeit der Reichsbote" faffe zu Werne  , jetzt Bochum  , die wir fürzlich veröffentlichten, teilt Zu der Warnung vor der Deutschen   Kranken- Unterstützungs­Bildungsschule wiederum zurückgelegt: So tann denn auch geliefert und dafür Propaganda gemacht, daß die ehemaligen uns Serr Otto Köppe, Müllerstraße 64, mit, daß er die Vertretung der soeben erschienene Geschäftsbericht mit berechtigter Genug Reich"-Lefer Abonnenten des Reichsboten" werden. Damit sind der Stasse am 30. Oftober 1910 niedergelegt habe, als er eine Auf­tuung fonstatieren, daß die Schule auch im vergangenen wiederum manche Leute nicht einverstanden und sie versuchen, an flärung über den Stand der Kasse von der Direktion in Bochum  Jahre, in der Zeit vom 1. Ottober 1909 bis zum 30. Sep- Stelle des eingegangenen Reich" eine andere Tageszeitung zu gründen, nicht hätte erhalten können. tember 1910, in der Entwickelung stetig vorwärts geschritten die dieselbe Tendenz haben soll. Das schmerzt nun wieder das ehe­ist und eine erfreuliche Zunahme von Hörern aufzuweisen hat. malige Zwillingsorgan, die Staatsbürger- 8tg.", die sich inzwischen wie gemeldet, aus der Spree bei Hirschgarten gemeldet worden ist. Rekognosziert ist die iugendliche Selbstmörderin, deren Leiche, Wenn dies in einer Zeit möglich war, wo die Wogen der wieder gemaufert hát und im Verlage der Deutschen Tagesztg." erscheint. Es handelt sich um die 19jährige Verläuferin Frida Spudach aus wirtschaftlichen und politischen Kämpfe ziemlich hoch gingen, Sie hofft, daß der Vorstand der christlich- sozialen Partei den Gründern der Dolzigerstraße 40. Das junge Mädchen war seit längerer Zeit wo ein öffentliches Ereignis das andere jagte, und die Sträfte der neuen Tageszeitung, die den Namen: Der Morgen" führen sol, in einem großen Berliner   Geschäft angestellt, aus dem es am der organisierten Arbeiterschaft in hohem Maße in Anspruch bald einen Dämpfer auffezen werde. Warum die Staatsbürgerin", spurlos verschwunden. Offenbar ist das junge Mädchen planlos 29. Oktober plötzlich fortblieb. Seit dieser Zeit war Frida Sp. genommen wurden, so lassen sich hieraus sehr erfreuliche die foeben erst selber mit Hängen und Würgen noch einmal bom in der Umgebung Berlins   umhergeirrt und hat dann Selbstmord Schlüsse auf die Tätigkeit der Schule ziehen. Tode errettet worden ist, dieses Eingreifen des Vorstandes der in der Spree   verübt. Tatsächlich ist denn auch unter den gegebenen Umständen christlich- sozialen Partei herbeisehnt, ist sehr einfach: Es ist die Angst, hat, ist nicht bekannt. Die Leiche ist bereits von der Staatsan Was die Verkäuferin in den Tod getrieben das möglichste getan worden, um allen Anforderungen, die daß die paar Abonnenten, die ihr anscheinend vom Reich" au waltschaft zur Beerdigung freigegeben. an ein wissenschaftliches Institut für Arbeiter gestellt werden geführt worden sind, verloren gehen, denn sie schreibt: tönnen, nachzukommen. In den beiden ersten Quartalen des Geschäftsjahres, die den Herbst und Winter umfassen, waren so ziemlich alle Abende durch Unterricht ausgefüllt, ja, einzelne Abende mußten sogar doppelt belegt werden. Außer­dem wurde fortlaufend am Sonntagvormittag unterrichtet und gerade diese Stunden gewannen naturgemäß an Wert und Interesse, da die körperliche und geistige Frische des Auditoriums an einem arbeitsfreien Morgen die Aufnahme­fähigkeit erheblich steigert.

Nach dem Eingehen des Neich" ist an eine christlich- soziale Tageszeitung in Berlin   wohl nicht mehr zu denken. Das Volk" in Siegen dürfte vollkommen den Ansprüchen der Partei gerecht werden und außerdem besteht ja in Berlin   noch ein Blatt, das der chriftlich- sozialen Partei zumindest naheftehen sollte die Staats Spandau. bürger Beitung". Was soll also diese Eigenbrödelei und was sagt Herr Liz. Mumm, der langjährige Leiter des" Meich" dazu? Trauen die unternehmungsluftigen Herren ihrem verdienstvollen Führer im Zeitungswesen kein Urteil zu? Ihn sollten sie doch erst befragen!"

Vorort- Nachrichten.

Stadtverordnetenversammlung. Der Verein Königstreuer Männer, der nur aus Arbeitern der hiesigen Staatswerkstätten in sehr be schränkter Zahl besteht, hatte an den Magistrat ein Gesuch gerichtet, Schritte gegen die Fleischteuerung zu unternehmen. Es wurde vom Der Unterricht erstreckte sich im 4. Quartal 1909 auf Es scheint also nicht alles so zu flappen wie man dachte. Magistrat wie von der Stadtverordnetenversammlung Uebergang zur folgende Wissensgebiete: Naturerkenntnis( 1. Teil), Rechts­Tagesordnung beschlossen. Nicht einmal die Mitglieder des Reichs­tunde( Arbeiterversicherungs- Gesetzgebung), Gewerkschaftswesen geschränkt. Die Gemeindekirchenräte der drei Gemeinden Golgatha, Bersammlung die Beratung verschiedener Etats vor. Die Beerdigungen an Sonntagen werden immer mehr ein- verbandes sprangen ihren Freunden(!) bei. Hiernach nahm die ( von den Anfängen der deutschen   Gewerkschaftsbewegung bis Johannes- Evangelist und der Gnadenkirche haben in Aufhebung Etat weist eine Einnahme von 59 000 m. und eine Ausgabe von Der Forst zur Gegenwart), Redekunst( Form, Inhalt, Dispositionslehre, eines früheren Beschlusses beschloffen, daß am Sonntag nur die 37 000 M. auf. Genoffe Bieper regte hierbei wieder an, daß man technische Hilfsmittel, Registratur usw.), Geschichte( Geschichte Leichen derjenigen Personen begraben werden dürfen, die von doch armen Leuten die Naff- und Leje- Holzzettel gratis geben solle,