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Gewerkschaftliches.

" Wir Arbeitswilligen können einen totfchlagen!"

Man schreibt uns aus Baden :

Noch vor einem Vierteljahre wäre es jedenfalls niemanden eingefallen zu glauben, daß derartige Zustände in Baden möglich wären."

Ferner wird den Kunden in dem Zirkular vorerzählt, daß der Haustieren zutage tritt, dann schüttelt man den Kopf über ein Transportarbeiterverband den Streit über die Glaserinnung ber solches Christentum! Ge tut not, von Zeit zu Zeit die hängt habe, was ja, wie die wahrheitsgetreue Darstellung der Vor- niederträchtige Art öffentlich zu brandmarfen, wie gebildete" gänge zeigt, nicht der Fall ist. Der Streit ist vom Verband nicht Herrschaften mit ihrem Hauspersonal umgehen. Greifen wir beschlossen, sondern den Fensterpuzern von der Firma aufgedrängt einen Fall heraus: Eine einzelne Dame in Wilmersdorf worden. Selbstverständlich ist es, daß nun der ganze Verband bewohnt eine große Wohnung und nimmt nun noch eine kleinere hinter den Streifenden steht und auch schon im ganzen Reiche dafür hinzu. Es stehen in diesen Räumen drei Klosetts zur Verfügung. sorgt, daß keine Arbeitswilligen nach Berlin kommen. Die gesamten Und das Dienstmädchen? Natürlich kann es wenigstens eine dieser Fensterpußer Berlins erklären sich mit den Streifenden solidarisch unentbehrlichen Einrichtungen benutzen? Weit gefehlt! Das Mädchen und lehnen es unter allen Umständen ab, irgendwelche Streitarbeit muß hinauf nach dem Wäscheboden und das dort befindliche Stloſett Mit diesem Ausdruck empörter Verwunderung schließt zu verrichten. Dies wurde auch in der regen Diskussion ganz be- benußen. Die Dame hat auch Badeeinrichtungen. Darf das unser Starlsruher Parteiorgan seine neuesten Bulletins aus fonders hervorgehoben. Herr Rubarth hat die Ablehnung der Mädchen baden? Nein, das darf es nicht. Und als es einmal eine der Festung Rastatt , wo das Unternehmertum der Forderungen auch damit zu begründen gesucht, daß die Kundschaft Waschbütte im Badezimmer aufstellt, um sich die Füße darin zu Waggonfabrik unter den Augen der Regierung eine sich schon vor zwei Jahren allgemein geweigert habe, höhere Preise reinigen, fommt die Gnädige" und schlägt einen Heidenlärm. Doch, traurige Parodie des südslawischen Räuberlebens aufführen zu zahlen, so daß die Firma gezwungen gewesen sei, die damaligen zur Entschuldigung sei es gesagt: diese Madame ist nicht die einzige Lohnerhöhungen selbst zu tragen. Diese Behauptung wurde eben dieser Art; in vielen Häufern wird es genau so gemacht. Es kommt läßt. Der, Voltsfreund" bersichert, um seine Berichte falls als durchaus unwahr bezeichnet; Kunden, die früher 3 M. häufig vor, daß dem Dienstmädchen die Benutzung der Badewanne auch den blindesten Verehrern der unantastbaren Herrlichkeit bezahlten, müßten jetzt 4,50 M. zahle nund hätten sich dessen auch ſtrengstens untersagt wird, die Herren Hunde aber, manchmal mehrere des Musterländchens etwas glaubhaft erscheinen zu lassen, durchaus nicht geweigert. Die Versammlung nahm einstimmig Etüd, in dieser selben Wanne ihr gewohntes" tägliches Bad uehmen. daß sie von Augenzeugen aus der Mitte der guten Rastatter folgende Resolution an: Und gerade diese Herrschaften find es gewöhnlich, die über die Unlust Die versammelten Fensterpußer berpflichten sich, den der Mädchen, sich dem Dienstbotenberuf zu widmen oder darin au Bürgerschaft herrühren. streifenden Kollegen gegenüber auch insofern solidarisch zu bleiben, am bittersten flagen. Angeblich find Vergnügungssucht und handeln, daß während der Dauer des Kampfes keine Kunden Verhegung die Schuld an dieser Erscheinung. Daß die gröbste Miß­für ihre Firmen abonnieren. Sie verpflichten sich ferner, ihren achtung der Menschenwürde durch einen Teil der Herrschaften die Chefs gegenüber jede neue Kundschaft abzulehnen, weil darin mädchen aus ihrem Hauswirtschaftlichen Beruf treibt, das überlegt gleichfalls die Gefahr besteht, daß solche Arbeit Streitarbeit ist. man sich in den seltensten Fällen. Die Versammelben erklären sich bereit, die für klassenbewußte Arbeiter folgenden Konsequenzen zu tragen."

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Was über das Auftreten der Hamburger " Streifbrecher in der Bastion Waggonfabrik am Weihnachtsfeste erzählt wurde, hat nirgends eine Widerlegung erfahren; es schien die Erwartung als selbstverständlich, daß die badische Regierung einer Wiederholung solcher Banditenszenen vorgebeugt habe.

Da nahte das Neujahrs fest und in der Nacht des 1. Januar erfolgt schon die zweite Räuberdemonstration im Rastatter Industrieviertel . Innerhalb der Waggonfabrik ertönte ein Schuß. Das Fabrittor speit etwa 20 Tiger

Deutfches Reich.

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Seit es Wizblätter gibt, fpielt auch der Soldat, der zu seinem Schatz in die Küche schleicht und sich da vollfüttert, eine Haupt rolle. Ach, wüßten doch die Verfasser dieser blöden Wize, daß es mur in den wenigsten Haushalten den Mädchen möglich ist, über die Das Zentralschiedsgericht für das Baugewerbe Speisevorräte frei zu schalten. In den meisten Häusern geht die in Menschengestalt hervor. Die arbeitswilligen ,, Ham- trat am Mittwoch im Reichstagsgebäude unter Leitung des Ge- Dame, wenn abgeräumt wird, sofort hinterher und schließt die Speise­fammer ab. Ja, sogar das Brot wird in manchen Familien burger" entbieten, lange Dolche zückend, den Neujahrsgruß heimrat Wiedfeldt, Oberregierungsrat Mayr- München und dem Mädchen verschlossen und es gibt Hausfrauen die Fälle zwei Männern, die zu ihrer Wohnung wandern. Es ist ein Magistratsrat Dr. Wölbling- Berlin zur ersten Sigung zu fönnen nachgewiesen werden, die das Brot zeichnen", um zu Fabrikant in Begleitung feines Meisters. sammen. Der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe hat berhindern, daß jemand unbefugt davon abschneidet. Wie oft dem Johlend stürzt die Rotte gegen die Wirtschaft Industrie". mit seiner Vertretung die Herren Ente- Leipzig, Büche r- Frank- Perional Extrafost" oder alte, verdorbene Ueberreste vorgesetzt Aus dem Fenster einer Wohnung verbittet sich eine Stimme furt a. M., Wolframm- Breslau und Behrens- Hannover werden, wissen nur die, welche Einblick in die Verhältnisse haben. Diese Ruhestörung. Ein zweites Aufgebot aus der Waggons betraut. Der Deutsche Bauarbeiterverband hat seine Vorsitzenden Tatsache ist, daß solche Hausfrauen, die ihre Mädchen entsprechend fabrit, mit denselben Mordwaffen der Hingegarde versehen, Bömelburg und Behrend, der Zimmererverband den Vor- beköstigen und menschenwürdig behandeln, selten über Dienst­hilft die Wohnung bedrohen. Lassen wir den Augenzeugen fizenden Schrader und der Christliche Bauarbeiterverband den botennot lagen, woraus sich die Nutzanwendung ohne weiteres ziehen läßt. Borüber sich die Dienstboten am meisten beklagen", Vorsitzenden Wiedeberg für die Vertretung bestellt. fchrieb vor einiger Zeit eine Dame im Frauenfortschritt", das ist Die Beratung beschränkte sich auf die Erledigung geschäftlicher die ungenügende oder schlechte Kost. In vielen Häusern gibt man Angelegenheiten. Zur Verhandlung und Entscheidung der in dem Mädchen den zweiten Absud des Kaffees. Auch dies ist ein großer Zahl vorliegenden Streitfälle wird das Schiedsgericht erst großes Unrecht. Jedes Mädchen hat Anrecht auf diefelbe soft, nách einigen Wochen zusammentreten tönnen. Inzwischen werden die wir genießen. Das Brot muß den Mädchen stets zur Ver die vorliegenden Beschwerden und Anträge den Parteien unter fügung stehen und darf nicht unter Verschluß gehalten werden. Beifügung der Begründung zugestellt werden. Voraussichtlich wird Lieber knaufere die Hausfrau an den Toiletten; aber an der Kost zu die nächste Verhandlung Anfang Februar beginnen fönnen und sparen ist die schlechtest angebrachte Sparsamkeit." dann mehrere Tage in Anspruch nehmen.

reden:

" So verstärkt zogen sie vor das Haus, too vorher die Mahnung tam, mit dem Rdfe: Wir stürmen das Haus, wir holen Euch her­unter, Ihr Sterle!" usw. Die Anwohnerschaft rief um Hilfe, aber die Schuhmannschaft, die nur wenige Schritte davon entfernt stand, ließ sich nicht bewegen, beizugehen. Als die Hamburger " auf der Straße niemanden fanden, den sie mit ihren Dolchen bearbeiten fonnten, und sie wieder etwas ruhiger tourden, getrauten sich endlich drei Schußleute, das warme Portier­haus zu verlassen. Mit liebevollen, väterlichen Worten ermahnten die Schußleute die Hamburger , doch wieder in die Fabrik zurück­zukehren." 8 weites Bild:

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Ein Unternehmer wollte furze Zeit darauf seine Frau am Bahnhof, begleitet von einem Bekannten, abholen. Plößlich wurden Die sie von den Hamburgern angefallen. mit dem Rufe: beiden Keris stinten nach Schnaps!" Die erschreckten Leute erklärten, sie wollten zur Bahn. Darauf nahmen die Stüßen des Staates" eine gründliche Musterung der beiden Herren vor, ehe sie weitergehen durften. Anwohner ersuchten die danach wieder sichtbar gewordenen Schußleute, doch den Herren das Geleit zu geben und da erklärte ein Schuzmann: Wir können vichts machen, wir sind machtlos!"

Drittes Bild.

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Mansergewehre für Streifbrecher?

Wir erhalten folgende Zuschrift:

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" In Jr. 306 des Vorwärts" vom 31. Dezember 1910, G. 4, befindet sich unter der Ueberschrift Mausergewehre für Streit­brecher" folgende Mitteilung: Die Zeche Langenbrahm in Essen Rüttenscheid hat von einer Firma in Essen eine Partie Mausergewehre mit den dazu gehörigen Patronen bezogen. Die Gewehre werden auf dem Zechenbureau auf bewahrt. Es wird versichert, daß auch andere Zechen sich mit Waffen versehen hätten, doch fonnte bisher nur von Langenbrahm Bestimmtes in Erfahrung gebracht werden." Die Nachricht be­ruht von Anfang bis zu Ende auf unwahrheit. Wir haben nie­mals auch nur den Gedanken erwogen, Gewehre anzuschaffen. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Langenbrahm. Hein."

,, Ein Angestellter eines in der Nähe sich befindlichen Werkes ging um 1/12 1hr mit seinen beiden Söhnen nach Hause. Plötzlich tourden sie mit dem Rufe: Hund, elender, wir stechen Dich nieder!" überfallen. Der so Angefallene rief um Hilfe fandt, in der weiter auf die Affäre eingegangen ist und in der er Unser Berichterstatter hat uns inzwischen eine Notiz einge­und flüchtete sich im letzten Augenblick in die Wirtschaft zur Juduſtrie". Nach einer halben Stunde, als es ruhiger wurde, ver- seine Meldung aufrecht erhält. Wir haben diese neuen Mitteilungen Ließ er dieselbe. Er suchte behördlichen Schuß. Allein die jedoch vorläufig zurüdgestellt, um unserem Korrespondenten auch Suzleute und Gendarmen, die er um Schuß ansprach, Gelegenheit zu geben, sich zu obiger Buschrift der Zeche Langen­verhafteten ihn und schleppten ihn in das Pförtnerhaus der brahm zu äußern. Waggonfabrik. Dort untersuchten Schußleute fünf Minuten lang die Augen des so Verhafteten und visitierten seine Taschen. Nachts halb 2 Uhr führten sie ihn dann in seine Wohnung. Dort wurde die ganze Wohnung untersucht, Frau und sechs Kinder aus dem Schlafe geweckt und das oberste zu unterst gekehrt. Seraft treten sollen. Die betreffenden Arbeiter find entschlossen, Nach dieser Prozedur wurde der Mann von seiner Familie nochmals weg in die Waggonfabrit geführt, um endlich um halb 3 Uhr morgens feine Freiheit wieder zu erlangen. Als dieferhalb der Betreffende fich bei Herrn Assessor b. Thoma, dem Polizeiamt mann von Rastatt , beschwerte, bekam er von diesem Herrn die grundgescheite Antwort: Die Leute sollen zu Hause bleiben!"

Wenn diese, aus einer Reihe der Schilderungen bürger­Itcher Augenzeugen zur Veröffentlichung gelangten Szenen nicht widerlegt werden können, darf sich die badische Polizei mit dem bisher unübertroffenen preußisch russischen System in eine Konkurrenz einlassen, bei der sie vielleicht nicht schlecht abschneidet.

Berlin und Umgegend.

In der Rheinischen Gasmotorenfabrik Benz u. Cie., Waldhof­Mannheim droben ernste Lohndifferenzen auszubrechen. Zunächst werden davon betroffen die dort beschäftigten 2 adierer, denen ganz bedeutende Affordkürzungen angekündigt wurden, die sofort in diese Affordkürzungen unter allen Umständen abzulehnen. Ver­handlungen mit der Firma waren erfolglos. Die Firma sucht bereits in auswärtigen bürgerlichen Zeitungen Ladierer nach Mann­ heim bei hohem Lohn und dauernder Beschäftigung". Buzug von Lackierern ist deshalb von Mannheim streng fernzuhalten.

Auch in Grünstadt ( Pfalz ) find in der dortigen Möbelfabrik Schumacher die Ladierer und Anstreicher aus denselben Gründen schon seit 23. Dezember ausgesperrt. Auch dorthin ist 8u aug streng fernzuhalten.

Ausland.

Das stimmt! Leider sind es Prediger in der Wüste, die folche Forderungen vertreten. Die genannte Dame bestätigt auch unsere Sonstigen Ausführungen, indem sie schreibt:" An den Hausfrauen ist es, Geduld zu haben und Nachsicht zu üben, und in ihren Dienst­mädchen nicht bezahlte Feinde und Untergebene zu erbliden, sondern gleichwertige Menschen, die in widrigen Berhältnissen leben." Die Dame schreibt weiter: Behandeln wir unsere Dienstboten nicht herrisch, sondern menschlich, und wir werden feinen Grund haben, ihre Tücken zu fürchten. Die Dienstboten sind im allgemeinen nicht schlecht. Wir müssen uns immer vor Augen halten, daß sie dieselben Fehler haben, die auch wir haben, und deshalb müſſen wir immer wieder Nachsicht walten lassen." Mögen es die be treffenden Herrschaften beherzigen. Den Dienstboten aber raten wir, sich ihrem Verbande anzuschließen, nur dann wird ihr Los besser!

Bersammlungen

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Beranstaltungen.

Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Sonntag, den 15. Januar, nachmittags 31 Uhr, im Blüthnersaal, Lugom straße 76, Drittes Beethoven- Konzert( Orchesterkonzert). Mits wirkende: Violine: Herr Alfred Wittenberg ; das Blüthners Drchester unter Leitung von Herrn Kapellmeister Joseph Straneth. Brogramm: 1. Dritte Sinfonie Eroica". 2. Konzert für Vio line und Orchester. 3. Große Duverture Leonore" Nr. 3. Billetts a 50 Pf. find zu haben im Bureau des 4. Wahlkreises, Stralauer Blaz 1/2; im Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 15 ( Gewerkschaftshaus); bei Frau Klozsch, Fichtestr. 1; Frau Köhler, Schreinerstr. 58; Frau Rulide, Prinzenstr. 102; Frau Jordan, Lübecker Str. 43;& rau Döring, Steinmetstr. 23. Mittwoch, den 18. Januar, im Englischen Garten, Alexander ftraße 270: Bortrag des Parteisekretärs Hermann Müller.

Letzte Nachrichten.

Arbeitsniederlegung.

Wiesbaden , 5. Januar. ( B. S.) In der Metall- und Staniolkapselfabrik Ferd. Flac) haben 180 Arbeiter, in der Die Ausstandsbewegung im Lütticher Rohlenbecken hat sich weiter Hauptsache Frauen und Mädchen, und nur wenige jugendliche ausgedehnt. Der Ausstand ist auf zahlreichen Zechen ein allgemeiner. männliche Arbeiter die Arbeit niedergelegt, weil die Fabrik Nur in wenigen Gruben wird noch gearbeitet und auch dort mit be- eine vor Monaten erfolgte Herabsehung des Lohnes nicht auf­fchränkter Belegichaft. In der Umgegend von Lüttich fanden im heben wollte und außerdem die Mitglieder des Arbeiteraus. Laufe des gestrigen Vormittags Versammlungen und Straßenfund- schusses, welche die Forderungen der Fabrikleitung verkündet gebungen statt. Mehrere tausend Ausständige durchzogen mit Fahnen haben, entließ. Von dem ganzen Arbeitspersonal find bloß und einem Musikkorps an der Spize, geführt von fojialistischen Ab- 15 Personen in Arbeit geblieben. Eine Versammlung geordneten die Straßen der Stadt. Das Komitee des Arbeiter­berbandes des Lütticher Kohlenbeckens hält permanente Sigungen ab. bon über 400 Personen drückte den Streifenden ihre Sym­Man erwartet das weitere Eintreffen von Arbeiterdelegierten. Die pathie aus. Bürgerwehr ist einberufen worden, angeblich zur Aufrechterhaltung der Ordnung.

Die italienische Eisenbahnerbewegung.

Rom , den 2. Januar 1911.

Tödlicher Unfall auf der Rodelbahn.

Der Bergarbeiterstreik in Belgien .

Brüssel , 5. Januar. ( W. Z. B.) Aus Orten des linken Maasufers trafen heute 4000 streikende Bergarbeiter in Lüttich ein und zogen durch die Straßen der Stadt. Die Ruhe wurde nicht gestört. Die Lage im Streifgebiet ist im übrigen unverändert.

Der Streit bei der Fensterreinigungsanstalt Berliner Glaserinnungsmeister beschäftigte am Mittwoch eine öffentliche Versammlung der Fenster­reiniger und Messingpuzer, die den großen Saal von Wilte in der Sebastianstraße samt den Galerien bis auf den letzten Platz füllte. Der Branchenleiter Lambrecht schilderte die Ursachen und die Entwickelung des Streiks. Auch bei diesem Streit wird wieder in Garmisch ( Oberbayern ), 5. Januar. ( W. T. B.) Auf einer der befannten Weise gegen die Arbeiterschaft scharf gemacht. Der hiesigen Rodelbahn geriet heute ein mit vier Herren und einer Rotalanzeiger" brachte aus der bekannten Quelle eine Notiz, Dame befester Schlitten an einer Kurve aus der Bahn und stürzte wonach 20 Burschen", die als streikende Fensterpußer der Glaser­Die Agitation, die die italienischen Eisenbahner gegen den einen steilen Abhang hinunter und wurde mit voller Wucht gegen innung erkannt worden sein sollen, gegen 10 Arbeitswillige, die auf Gefeßentwurf Sacchi, der hinter ihren Forderungen zurückbleibt, eine Buche geschleudert. Der Student Oberüber aus Preußisch­dem Zentralarbeitsnachiveis in der Gormannstraße beschäftigt waren, grobe. Unfug verübt haben sollen. Es wird behauptet, daß eingeleitet haben, ist nachgerade eine Art Albdruck der hiesigen fie ihnen eine Leiter zerbrochen, Buklappen weggenommen und die Bourgeoisie geworden. Die bürgerliche Presse verbreitet Schauer. Gylau erlitt einen Schädelbruch und ist seinen Verlegungen er­Arbeitswilligen überdies schwer beschimpft haben. Dann heißt es mären, so z. B. die, daß 80 000 organisierte Eisenbahner beschloffen tegen. Drei andere Personen sind schwer verlegt. weiter: Das Aufsichtspersonal des Nachweises machte dem Treiben hätten, durch Sabotage auf den Regierungsentwurf zu antworten. bald ein Ende, ohne daß es nötig war, die Hilfe der Polizei in An. Im Geiste sieht der italienische Spießer schon die Lokomotiven spruch zu nehmen. Gegen fünf von den Burschen, die als ehemalige explodieren und die Züge entgleisen, wobei die perversen Gelüste Arbeiter der Glaserinnung erkannt wurden, ist wegen Sach- der Eisenbahner sogar das Leben des Personals gering anschlagen, beschädigung Strafantrag gestellt."-Der Rednere erklärte, daß wenn nur das Ministerium geärgert wird. Diesen bürgerlichen diese Geschichte durchaus unwahr sei, und daß derjenige, der Seeschlangen gegenüber ist festzustellen, daß das Referendum der fie dem Blatte mitgeteilt hat, wissentlich gelogen habe. Eisenbahner noch nicht zum Abschluß gelangt ist, weiter, daß die Bedauerlich sei es, daß ein derartiges Hez- und Schmutzblatt, das Organisation nicht daran denkt, das Resultat der Urabstimmung feinen Lesern solche Lügengeschichten als bare Münze borsebi, noch bekanntzugeben. Die Eisenbahner wollen nicht den Gefeßentwurf bon Arbeitern gelesen werde. Zur Lage des Streits bemertte Redner in Bausch und Bogen verwerfen, sondern wollen ihn diskutieren, auf Unterstützung in ihrem Kampfe gegen, die Arbeiter ab. Wohlwollen mitbringen. Was die bürgerliche Presse über Sabotage noch, daß der Arbeitgeberverband einen Antrag der Glaserinnung wobei sie allerdings nicht mehr allzuviel Geduld und allzuviel gelehnt hat mit 18 gegen 2 Stimmen, und zwar deshalb ab- und dergleichen berichtet, ist wohlfeile Stimmungsmache. gelehnt hat, weil es die Glaserinaung sei, die die größte Schmutz­fonkurrenz betreibe und weil sie den übrigen Unternehmern gegen über nicht ehrlich und aufrichtig gehandelt habe. Es handelt sich hierbei namentlich darum, daß der Direktor Rubarth, der bei dem Abschluß von Tarifverträgen für andere Fensterreinigungs­firmen mitgewirkt hat, diesen Firmen weit höhere Tariflöhne ber schaffte, während er bei der Glaserinnung vor feinem Mittel scheut, Wenn man das Verhalten mancher Herrschaften ihrem Berfonal die außerordentlich niedrigen Löhne beizubehalten. Die Glaser gegenüber sich vor Augen führt, fann man zu dem Schluß kommen, Blutiger Kampf bei einer Richterwahl. innung hat nun ein Zirkular an ihre Kundschaft gerichtet, worin daß diese in den Personen, durch deren Arbeit ihnen erst die An­Budapest, 5. Januar. ( B. H.) Anläßlich einer in Monnah fie uni Nachsicht bittet, wenn die Arbeiten nicht so pünktlich wie nehmlichkeiten in ibrer Häuslichkeit geboten werden, nicht nur feine sonst ausgeführt werden. Wenn die Kunden sich genötigt sehen Menschen sehen, sondern ihre Dienstboten usw. noch weit unter die stattfindenden Wahl eines Richters tam es zwischen den beiden follten, ihre Arbeit während des Streits einer anderen Firma zu Haustiere rangieren. Wenn man den christlichen Geist kennen lernt, sich gegenüberstehenden Parteien zu einem blutigen Kampfe. Zwei übertragen, werden sie gebeten, dies nur vorübergehend zu tun und der in solchen Familien herrscht, wenn man den aufreizenden Personen wurden getötet, 5 schwer verlegt und eine Anzahl anderer thre Kundschaft der Glaserinnung doch nicht dauernd zu entziehen. Kontrast sieht, der in der Behandlung zwischen Hauspersonal und leichter.

Aus der Frauenbewegung.

Sind Dienstboten Menschen?

Schwere Stürme in Triest .

Triest , 5. Januar. ( W. T. B.) Seit mehreren Tagen wütet

hier ein ungewöhnlich heftiger Sturm. Zahlreiche Personen

in der Stadt wurden durch den Orkan zu Boden geschleudert; 13 wurden mit schweren Verlegungen, zumeist Knochenbrüchen, in das Spital gebracht.

Auch von verschiedenen Orten in Oberitalien wird starker Schneesturm gemeldet, der mehrfach Verkehrsstörungen zur Folge hatte.

Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenieil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.