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Sehr interessant war ja, Saß der Standpunkt der Firma die aller-| Deutschen Reich, die in Regensburg   stattfand, durch bier Vertreter,[ berichterstattern" bom Schlage des Berliner  höchste Billigung des Polizeipräsidenten gefunden hat; aber über- nämlich den ersten Vorsitzenden, je ein Vorstandsmitglied aus 2otal- Anzeigers" zu suchen sind. In der rascht hat es mich doch, daß der Magistrat sich die Berufung auf den Reihen der Versicherten und der Unternehmer und durch den Anarchistenburg" hat man bergeblich danach gesucht. eine in der Nichtung der Wahrung der Interessen der Bürgerschaft Rendanten, zu beschicken. Auch gegen diesen Beschluß hatte Dr. Es tritt immer deutlicher hervor, daß die blutgierigen so wenig einwandsfreie Person gefallen läßt.( Große Ünruhe.) Weisker Beschwerde erhoben, ber das Landratsamt wieder statt: Anarchisten" ganz simple internationale schwere Jungen sind, Der Magistrat hat also gemeint, das sei ein Milderungsgrund für gab. Da aber inzwischen der oben erwähnte Entscheid des von Einbrüchen schlecht und recht nährten. die Firma und brauche also die Vertragsstrafe nicht einzutreten. Ministeriums ergangen war, hob der Bezirksausschuß die An- die sich Wie eine Nachricht Der Magistrat hat sich hier also nicht start genug gezeigt, dem ordnung des Landratsamtes auf, so daß Dr. Weisker zum zweiten aus New York   besagt, wollen Polizeipräsidenten gegenüber die Rechte der Bürgerschaft wahrzu- Male abgeblist war. Bemerkt sei, daß sich die Kaffe übrigens die amerikanischen Detektivs in der Londoner   Einbrecher­nehmen. Das können wir nicht billigen. Will man vielleicht auf nicht hatte abhalten lassen, die Vertretungen in dem beschlossenen bande alte Bekannte wiedererkennen, die vor einiger Zeit jen­die Weise Konfliktsstoff beseitigen, daß man gar nicht erst etwas Umfange zu entsenden. seits des großen Wassers ein Gastspiel absolviert haben. tut, was im Interesse der Bürgerschaft liegt?( Stürmischer Wider­Natürlich wird sich die Londoner   Polizei nach der in den spruch bei der Mehrheit.) Wir verlangen bei unserem Antrag auf Straßen Londons   aufgeführten Komödie schwer hüten, ihre Ausschußberatung dieselbe Rücksicht von Ihnen, die wir Ihnen Seit dem 26. Juni 1910 besteht in Gera   auf Beschluß der Blamage einzugestehen. Auch in der Beziehung schließt sie ftets auch gewähren.( Fortgesetzter Widerspruch.) Wenn Sie von Gemeindebehörden die Einrichtung der Stillprämien. Bis Ihrer Mehrheit Gebrauch machen, wenn Sie das Privatkapital so 31. Dezmber wurden 107 Anträge auf Gewährung von Still- sich ihren würdigen Vorbildern auf dem Stontinent an. weiter begünstigen: die Bürgerschaft wird es sich prämien genehmigt. Außerdem wurden 23 Extraprämien in Zum Blutbad in Taranto.  merten!( Lebhafter Beifall bei den Soz.) Höhe von je 10 M. für 20 Wochen langes Stillen gewährt.

Der Antrag der Sozialdemokraten auf Ausschußberatung wird

abgelehnt. Der sofortigen Vornahme der zweiten Beratung wider­spricht Stadtv. Rosenfeld  ; diese kann daher erst in der nächsten Sigung erfolgen.

Für eine große Anzahl von Rechnungen wird gemäß dem An­trage des Rechnungsausschusses, Referent Stadtv. Deutsch  ( foz.­fortschr.), Entlastung erteilt.

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Stillprämien in Gera  ( Reuß).

Gerichts- Zeitung.

Wegen Milchpantscherei ins Zuchthaus.

Rom  , 2. Januar  .( Eig. Ber.) Das alte Jahr ist in Italien   nicht zur Neige gegangen, ohne noch das Schauspiel eines neuen Exzesses der Truppen zu liefern. In Taranto   ist, wie bereits telegraphisch berichtet wurde, bei Gelegen­heit einer Demonstration, auf die Menge geschossen worden. Man dente dabei nicht an eine politische Demonstration: es handelte sich Das Landgericht Braunschweig   hat am 29. September v. J. um eine Kundgebung hungernder Fischer. Durch die Das Gemeindegrundstück Wrangelstraße 85 foll der Deputa­lion für die städtischen Fach- und Fortbildungsschulen die Kotsassenehefrau Dora Kraume wegen Betrugs und Vergehens Choleragefahr ist die Ausbeutung der Austernbänke im Golfe überwiesen werden. Die Versammlung stimmt zu. gegen das Nahrungsmittelgeset sowie unternommener Verleitung von Taranto   ganz eingestellt worden. Die Unternehmer Der III. Internationale Kongreß für Säuglingsschuh zum Meineid zu einem Jahre einem Monat Zuchthaus   und 100 M. haben ihre Fischer einfach entlassen und sie mitten im wird vom 11. bis 15. September in Berlin   tagen. Ihm soll von Geldstrafe sowie zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. The winter dem Hunger überliefert. Da dieser ein schlechter. Berater der Stadt ein festlicher Empfang in den Räumen des Rat- Mann lieferte seine Milch einer Molkerei. Dieser fiel es auf, daß hauses angeboten werden. Die Kosten dafür werden mit 10 000 die Milch weniger Fettgehalt hatte, als erwartet werden mußte. iſt, fo tam es bei Gelegenheit der Beerdigung einer Choleraleiche Mart bewilligt, auch die Einsetzung einer gemischten Depu. Es wurde dann festgestellt, daß die Angeklagte die im Laufe des zu einer Art Aufruhr, bei dem die Straßenjugend sich der üblichen tation zur Vorbereitung des Empfanges beschlossen. Tages gewonnene Milch entrahmt und am anderen Morgen mit Vandalismen, namentlich der Zerstörung der Laternen, schuldig In die gemischte Deputation für die Vorberatung der Zwangs- der frischen Milch zusammengegossen und dann an die Molkerei machte. Am nächsten Morgen fam es zu einer neuen Kundgebung zweckverbandsfrage werden u. a. die Stadtvv. Borgmann, geliefert hatte. In bezug auf den Kotsassen B. hatte sie behauptet, auf dem Domplatz. Als die Menge vor einer Kaserne lärmte und Bruns und Rosenfeld   entsandt. er verfälsche seine Milch. Sie war deshalb wegen Beleidigung B.s einige Fensterscheiben einwarf, schossen die Carabinieri Zur Beschlußfassung steht ferner ein Abkommen mit dem Mili- zu 100 W. Geldstrafe vom Schöffengericht verurteilt worden. Gegen aus den Fenstern. Es wurden über vierzig tärfisins wegen Bebauung eines im Gefahrbereich des Tegeler dieses Urteil hatte sie Berufung eingelegt. Sie fürchtete, daß in Schüsse abgegeben. Drei Personen, darunter ein acht­der Verhandlung die Rode darauf kommen werde, daß sie selbst die Schießplates liegenden Geländes. Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Auf die unerfättliche Raffgier des Milch verfälscht habe. Deshalb redete sie ihrer früheren Dienstmagd, jähriges Kind, wurden auf der Stelle getötet. Viele Ber­Militärfistus wirft dieses Uebereinkommen ein grelles Schlaglicht. Die als Zeugin geladen war, zu, vor Gericht nichts davon zu sagen, fonen find verwundet. Daß der Grund des Aufruhrs der Stadtverwaltung Der Magistrat will es uns dadurch schmackhaft machen, daß er dar- daß sie die Milch entrahmt habe. Im Gerichtsgebäude wiederholte sehr gut bekannt ist, zeigt sich daran, daß der Bürgermeister an auf hinweist, auf dem Schießplaß würde seit Jahren schon nicht sie ihre Aufforderung. Die Zeugin wurde über diese Angelegen Abend des 31., also gleich nach der Metzelei, durch Mauerauschlag mehr geschossen und das Gelände liege auch gar nicht im Schieß- heit nicht vom Gericht befragt. Gegen das obenerwähnte Straf- die Eröffnung von Voltsküchen befanntmachen ließ. bereich. Wenn es sich darum handelt, Böcke zu schießen, möchte ich fammerurteil hatte die Angeklagte Revision eingelegt. Das Reichs- unger ist es, der diese Leute zu Unruhen getrieben hat und vielleicht dem Magistrat die Palme reichen; aber ob dort noch ge- gericht erkannte am Mittwoch auf Verwerfung des Rechtsmittels. nicht die abergläubische Abneigung gegen die Maßregeln zur Cholera­schossen wird, darüber muß doch der Militärfistus besser als die bekämpfung, wie die Behörden glauben machen wollen. Wenn eine Berliner   Stadtverwaltung orientiert sein. Es handelt sich Seuche nur dadurch bekämpft werden kann, daß man Hunderten von darum, unser Eigentum, unsere Beamten und Arbeiter nach Eine Polizeiberordnung für Ohnhausen verbietet es, fich auf Möglichkeit vor Schaden zu bewahren. Wir müssen das Ab- öffentlichen Straßen und Blägen aufzustellen, um Kurgästen tommen gutheißen, aber unsere Wasserwerksverwaltung muß dafür Wohnungsgelegenheit anzubieten. Wegen Uebertretung der Vor­sorgen, daß unsere Anlagen durch Schuhwehren oder sonstwie davor schrift war Herr Schweppe angeklagt worden. Die Straffammer in bewahrt bleiben, durch abirrende Gefchoffe getroffen zu werden. Bielefeld   sprach ihn jedoch frei, weil eine solche Vorschrift ungültig Die Tage, an denen geschossen werden soll, müssen der Wasserwerks- sei. Das Kammergericht hob dieser Tage das Urteil auf und ver­verwaltung zur Kenntnis gebracht werden. wies die Sache an das Landgericht zurück. Es sei sehr wohl denkbar, daß eine derartige Vorschrift in§ 66 des Polizeiberwaltungsgesetzes ihre Rechtsstüße finde, wenn sie den Zweck verfolge, dem Schuße der Leichtigkeit, Sicherheit und Ordnung des öffentlichen Verkehrs zu dienen. Ob das der Fall sei, müsse das Landgericht feststellen.-

Stadtrat Rast: Es kann sich da nur um kleinere Schießübungen handeln, und die werden im" Tegeler Anzeiger" bekannt gemacht. Außerdem liegt das Terrain gar nicht in dem Schießbereich, und nur vorsichtshalber ist der Passus hineingebracht worden, dem wir uns wohl oder übel fügen müssen, wenn wir nicht am Weiterbau unserer Wasserwerke behindert sein wollen. Der Militärfistus ist uns hier in jeder Beziehung entgegengekommen.

Stadtv. Dr. Wehl gibt sich bezüglich der Erklärung über die öffentliche Bekanntmachung der Schießübungen zufrieden. Die Vor­lage wird genehmigt.

Die Grundstücke Alte Jakobftraße 67 und 68 will der Magistrat für 300 000 bezw. 270 000. freihändig erwerben. Die Verbreite­

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Ankobern von Kurgästen strafbar?

Aus aller Welt. Schmocks!

Der

Personen die Existenzmöglichkeit nimmt, so ist es eben Pflicht der Regierung, diese Menschen anderweitig zu versorgen. Wenn man nach dem Blutbad eingeräumt hat, daß Volksküchen not tun, so dürfte man auch vorher von dieser Notwendigkeit etwas gewußt haben. Aus einer Kaserne auf hungernde Demonstranten schießen lassen, ist teine Regierungskunst, sondern ein Verbrechen.

Schwere Dynamitexplosion im Bergwerk.

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In der Grube von alongue( Provinz Luxemburg  ) find vier Arbeiter durch die Explosion einer Dynamitpatrone verunglüdt. Einem wurde der Schädel zertrümmert, wobei das Gehirn heraussprizte. Die Arme wurden ihm vom Leibe gerissen und zehn Meter weit geschleudert. Er war sofort tot. Ein zweiter Arbeiter wurde unter einem Felsblock, der ein Gewicht von einer Tonne hatte, begraben. Seine beiden Beine wurden ihm In ausführlicher Weise haben wir in unserer Nummer bombm glatt vom Körper abgeschnitten. Sein Zustand rung der Straße ist an dieser Stelle, wo der Straßenzug einen Anid 1. Januar der Fünfmillionen Stiftung des amerikanischen ist hoffnungslos. Einem dritten wurde das Rückgrat ein­aufweist, besonders dringlich, die gegenwärtige Breite beträgt nur 15 Meter. Von den 825 beam. 791 Quadratmetern Fläche besißenden Milliardärs Andrew Carnegie   gedacht, deren Zwed es sein soll, gebrüdt und auch der vierte erlitt lebensgefährliche Verlegungen am ganzen Körper. Grundstücken sind je 37 Quadratmeter zur Verbreiterung erwürdigen und bedürftigen" Lebensrettern, die bei ihren heroischen forderlich. Taten verunglückt sind, Unterstüßungen zu gewähren. Wir waren Des Raplans Abenteuer im Bade. Stadtv. Manaffe( Soz.) beantragt mit Rücksicht auf die in den uns bei Abfaffung der Notiz zwar flar, daß manche bürgerlichen Grundstücken noch zum Teil bis 1915 laufenden Mietsverträge, über Gegner mit der an der beabsichtigten Verwaltung der Stiftung ge- über einen Vorfall im Nürnberger Männerbad, der als ein Vor einigen Monaten erhob die Zentrumspreffe ein großes Geschrei deren Ablösungshöhe nichts angegeben sei, Ausschußberatung. Es übten Kritik nicht einverstanden seien, fonnten aber nicht voraus neuer Beweis für die überall grassierende Anfeindung der wird demgemäß beschlossen. Bei der Krankenstation für geschlechtskranke Frauen im städti- fetzen, daß unter diesen Kritikern auch offenbare Analpha- fatholischen Religion ausgeschlachtet wurde. Unter den Badenden be­schen Obdach kann das Aerztepersonal( ein leitender Arzt, zwei Affiftenzärzte) die Arbeit nicht mehr bewältigen, da der tägliche Krantenbestand dauernd die für das Etatsjahr 1910 zugrunde ge­legte Kopfzahl um 50-70 überschreitet. Es soll deshalb sofort ein britter Assistenzarzt angestellt werden, woraus für 1910 eine Etats­überschreitung von 600 M. erwächst.

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Stadtv. Dr. Zadek( Soz.): Wir sind mit der geplanten Gr­weiterung einverstanden, möchten aber vorschlagen, statt des Arztes eine Aerztin anzustellen. Die Gründe dafür liegen nahe genug; auch das Polizeipräsidium hat eine Frau mit diesen Untersuchungen

betraut.

Stadtrat Jacoby: Prinzipiell liegen Bedenken dagegen bei uns durchaus nicht vor. Wir werden jedenfalls auf den Vorschlag zurück­tommen, wenn sich eine passende Persönlichkeit finden sollte. ( Beifall.) Die Vorlage wird angenommen.

Gegen 9 Uhr wird die Sibung unter Absetzung der übrigen Gegenstände von der Tagesordnung abgebrochen.

Soziales.

Unfittlicher Angriff gegen einen Lehrling.

beten zu finden wären.

nommen habe.

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aber

fand sich der katholische Kaplan hart, dessen Eigenschaft als Entweder ist es infame Bosheit oder bodenlose Unfähigkeit, Geistlicher niemand ertennen fonnte, Ja er im Adamstostüm war. wenn das unter unparteiischer Flagge segelnde elsässische Lokalblatt, Unser 73 Jahre alter Genoffe Siebert, der frühere Zentralvorfißende die Straßburger Neuesten Nachrichten" und mit ihm in trauter des Schuhmacherverbandes, sollte, um den Kaplan zu beleidigen, Uebereinstimmung der polizeifromme Hallesche Generalanzeiger" schwere Beschimpfungen über die katholische Geistlichkeit verbrochen behauptet, daß der Vorwärts" von der Stiftung keine Notiz ge- herausstellte, daß uicht Siebert, sondern umgekehrt der haben. Die Sache hat wiederholt das Gericht beschäftigt, wobei sich angeblich so schwer beschimpfte Kaplan der Bes In einem Herrenstiftung und Sozialismus" überschriebenen leidiger war. Siebert wurde in beiden Instanzen von der An Artikel wird zunächst die Stiftung nach allen Regeln der Kunst ge- flage der Beleidigung freigesprochen, weil sich die völlige lobt, um dann den Vorwärts" folgendermaßen heranzuziehen: Haltlosigkeit der Beschuldigung ergab. Nunmehr hatte sich der Kaplan, Merkwürdigerweise erwähnt das den Siebert seinerseits berklagt hatte, zu verantworten, weil er Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei im Bade einen ungeheuren Standal gemacht, Siebert wie Deutschlands  , der Vorwärts", in feiner Neu- einen Jungen angeschrien und von Lümmeln" und Nürnberger jahrsnummer die Carnegiestiftung nicht mit Bad" gesprochen hatte. In der Verhandlung setzte ihm der Richter, einem Wort. Er schweigt sich vollständig darüber der sich um einen Vergleich bemühte, auseinander, daß die Sache aus und bringt seinen Lefern überhaupt keine Silbe davon. Fit einen ziemlich ernsten Ausgang für ihn nehmen werde, worauf er das Zufall oder Absicht? fich schließlich erbot, Siebert sein Bedauern über die gebrauchten Ausdrüde auszusprechen und fämt. ihe Rosten zu tragen. Da Siebert fein Interesse an der Bestrafung des Kaplans hatte, begnügte er sich mit diesem Widerruf. Kleine Notizen.

Schließlich kommt der Artikel nach allen möglichen Kopf­zerbrechen über die Motive, die uns zur Nichterwähnung veranlaßt haben tönnten, zu einem Schluß, der bei der Geistesarmut der beiden Blätter ganz eigenartig anmutet. Danach erwarte der Vor­wärts" wahrscheinlich einen Gesezentwurf, der den Lebensretter und Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelte in ihrer lebten und seine Hinterbliebenen gegen Tod und Not versichert. Sigung die zweite Kammer des Berliner   Kaufmannsgerichts die Wir müssen gestehen, daß sich der Schmock wirklich einmal eine Teufel, ein gewiffer Buttinoni, in Mailand   verhaftet, ohne Im Gefängnis vergessen. Am 15. November wurde ein armer Alage des Lageristen F. Blaßmann gegen das Agenturgeschäft von einigermaßen richtige Jdee abgerungen hat, oder sollte er vielleicht jedoch irgendwie verhört zu werden, oder auch nur Mitteilung über Gerhardt u. Co. F. fechtet die sofortige Entlassung als ungerecht­fertigt an, indem er die ihm zur Last gelegten Verfehlungen be- gar darum wissen, daß erst kürzlich in der Reichsversicherungs- die gegen ihn schwebende Auflage zu erhalten. Der Verhaftete streitet. Die Entlassung erfolgte, weil B. sich an dem bei der be- ordnungstommiffion ein sozialdemokratischer Antrag gestellt wandte sich in diesen Tagen an seine Verwandten und an die flagten Firma beschäftigten Lehrling T, unfittlich vergangen haben worden ist, der in solchen Fällen den Geschädigten wenigstens die Behörden, bis sich herausstellte, daß die Verhaftung auf Anzeige einer Geliebten des Mannes erfolgt war, daß aber durch einen sollte. In der Beweisaufnahme wurde erst der Vater des jungen Vorteile des Unfallversicherungsgefeßes zu= Menschen und dann ber jugendliche Belastungszeuge selber ber- tommen lassen wollte? Freilich wurde der Antrag, da er So hat man den Menschen, dem Bedrohung und Verletzung feiner Irrtum der Rapport an die Gerichtsbehörden unterlassen wurde. nommen. Nach Schluß der eingehenden Beweisaufnahme verkündete Arbeiterinteressen wahrnahm, von den bürgerlichen Mit- Geliebten zur Last gelegt wird, einfach im Gefängnis vergessen. der Borsitzende das Urteil dahingehend, daß der Kläger   mit seinem gliedern der Kommission glatt abgelehnt. Die ganze Familie erschossen. Anspruch auf Zahlung des Gehalts bis zum Ablauf der Kündigungs­In dem ungarischen Drte Ta pocza hat der dortige Revierjäger Farkas aus bisher un frist abzuweisen sei. Die Beweisaufnahme habe ergeben, daß B. den Lehrling unfittlich berührt und auch unsittliche Redensarten ihm bekannten Gründen seine zwei leinen Kinder sowie gegenüber gebraucht habe. Es handle sich dabei nicht etwa um seine erwachsene Tochter erschossen. Seine Frau Redewendungen, die vom Kläger   in momentaner Unüberlegtheit wurde durch mehrere Schüsse verwundet. Herbeigeeilte Nach­leicht hingeworfen wurden, sondern das Gericht hat die Ueber­barn benachrichtigten sofort die Polizei. Als diese an Ort und Stelle erschien, entspann sich ein Kampf zwischen Farkas und den zeugung erlangt, daß die Worte aus einem unsittlichen und un­Gendarmen, wobei der Revierjäger erschossen wurde. züchtigen Bestreben heraus gebraucht worden sind. Nach§ 62 ist der Prinzipal verpflichtet, für Anstand und Sitte im Geschäft zu sorgen. Kläger   mußte daher angesichts der schweren Verlegung der Moral B. sofort feines Dienstes entheben, ohne daß letterer An­sprüche auf weitere Gehaltszahlung hat.

Zurüdgewiesener Eingriff in das Selbstverwaltungsrecht einer Krankenkasse.

In Zukunft möchten wir Papieren vom Schlage der beiden Blätter nahelegen, ehe sie ihre Lefer in so unverschämter Weise an lügen, sich erst vom wahren Sachverhalt zu überzeugen. Freilich befürchten wir, daß das bei den geistigen Qualitäten der gestäupten Preßerzeugnisse ein unerfüllter Wunsch bleiben wird.

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Eine schwere Eisenbahnkatastrophe ereignete sich am Mittwoch abend bei Gaitasloop im Kaplande. Ein mit Ausflüglern von East- London   dicht befester Personenzug ist auf der Fahrt die Böschung des Eisenbahndammes hinuntergestürzt. Nach den amt­lichen Feststellungen beträgt die Zahl der getöteten Bassagiere 15, außerdem wurden gegen 50 Personen verlegt.

Bei einem Hanseinsturze in der ungarischen Stadt Groß­ardein wurde eine Berion getötet, fünf wurden wer berlegt aus den Trümmern geborgen.

Die Londoner   Polizeipreffe. Allgemach machen die Alarmmeldungen der reaktionären Presse über die blutigen Stämpfe mit Anarchisten" einer etwas weniger phantasiereichen Anschauung über den Londoner Polizeikampf Platz. Nur der Berliner   Polizeimoniteur erhält andauernd die Gemüter seiner bedauernswerten Leser durch Wir hatten seinerzeit berichtet, daß das Fürstliche Landrats. Spezialdrahtberichte" seines Londoner Korre amt in Gera  ( Reuß) als Aufsichtsbehörde der Ortskrankenkaffe spondenten offenbar der Verfasser der berüchtigten Sherlock der Landgemeinden in Gera   und der Bezirksausschuß als Refurs- Holmes- Geschichten in fieberhafter Spannung. Immerhin ist behörde auf eine Beschwerde des Herrn Dr. Weister der ge- auch bei diesem beftinformierten" Berliner   Blatte ein gewisses nannten Kasse untersagt hatten, mehr als einen Vertreter auf Abflauen der Sensationsmache zu bemerken, die zuerst unter dem Kosten der Kaffe zu einer Bersammlung des Verbandes Thüringer schaurig- schönen Titel Das Geheimnis der Londoner Ortskrankenkassen, die in Stadtilm   stattfand, zu entfenden, daß Anarchistenburg" Preußische Jahrbücher. Heft 1. Bd. 143. Herausgegeben von aber diese Anordnungen der Behörden vom Fürstlichen Ministerium Anarchist enburg" die ungeheuren Funde bon aufgehoben wurden. Bomben und anderen anarchistischen Mordwerkzeugen zu Sans Delbrüd. Erscheint jeden Monat. Bierteljährlich 6 W. G. Stille, Die genannte Ortsfrankenkasse hatte nun auch beschlossen, die melden wußte. Jezt stellt sich heraus, daß diese Bomben März. 5. Jahrg. Heft 1. Wochenschrift, gegründet von A. Langen. lebte Bersammlung des Verbandes von Ortskrankenlassen im nur in der erhigten Phantasie von Spezialgerausgeber: L. Thoma, H. Heffe. 50 Bf.. Langen. München  . Verantwortlicher Redakteur: Richard Barth  , Berlin  , Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer y. Co., Berlin   SW

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Berlin   NW  . 7.

Eingegangene Druckfchriften.