Einzelbild herunterladen
 
  

Aus Darmstadt   wird der Frankfurter Zeitung  "

deutsch  - russischer Handelsvertrag, der den Differentialzoll des Königs von Preußen berichten. Begnadigt nämlich| Dr. Mayer durch Herausforderung zum Zweikampf in auf Brotkorn beseitigte, schon längst abgeschlossen. Die wurde der frühere Gefreite, Landwirth Rudolph standesgemäßer Weise Satisfaktion zu verlangen. Hätte e Volksmaffe, die zu ihrer Ernährung des russischen Roggens Schramm aus Eichstadt bei Stendal  , der im Juni d. J. dies aber gethan, so wäre er nicht allein überall ausge bedarf, wird wieder einmal durch Faustschläge auf den von der Potsdamer Straftammer wegen schwerer Körper- lacht, sondern noch zudem wegen Herausforderung zun Magen über die Herrlichkeit unserer Zustände belehrt, die verlegung zu se ch 3 Monaten Gefängniß ver- Zweikampf bestraft worden. Noch mehr: von seiten de des Junkers Weizen blühen lassen, wenn die Besitlosen am urtheilt war. Es handelt sich um den von Bebel im Regierung wurde sogar versucht, diese Sache gegen Hegel Hungertuche nagen. So treibt man Sozialpolitik von Oben Reichstage zur Sprache gebrachten Fall einer Soldaten- maier in dem anhängigen Disziplinarverfahren als An und belohnt das agrarische Ja bei der Abstimmung über mißhandlung beim Regiment der Gardes schuldigungsakt zu benügen. Ein weiterer Kommentar die Militärvorlage.- du Corps. Schramm hatte den Rekruten Körber im hierzu ist überflüssig.. Dienst derartig geschlagen, daß derselbe Sprache und Zu den Nachwahlen. Im Wahlkreise AI3feld- Gehör verlor und zeitweise in einer Frrenanstalt geschrieben: Lautenbach hat bei der Nachwahl am 22. ds. Mis. der untergebracht werden mußte. Auch diese Begnadigung Mischmasch- Kandidat Backhaus 3900, der Antisemit Binde- wird in weiten Kreisen der Bevölkerung berechtigtes Auf­wald 3600, der Sozialdemokrat 350, der Freisinnige sehen erregen. Als Beitrag zur Geschichte des preußisch­1500 Stimmen erhalten. Nach der Staatsbürger- Zeitung" deutschen Militarismus verdient sie sorgfältig aufgezeichnet erhielt Bindewald 4575, Backhaus 3555 Stimmen. Also, zu werden.- wie wir bereits im Telegramm unserer gesteigen Nummer meldeten, Stichwahl zwischen Backhaus und Bindewald. Die Freisinnigen werden, wie liberale Blätter berichten, für den Nationalliberalen stimmen. Bei dem Streithandel zwischen Gentlemen  "-Partei und Antisemiten' wird die Sozialdemo­fratie die unbetheiligte Zuschauerin sein. Der Erwählte von Bingen- Alzey heißt Reinhard Schmidt, nicht, wie der Druckfehlerteufel in unserer gestrigen Notiz es wollte, Richard Schmidt.-

"

-

der Böckelianer etwa 300, ein anderer antisemitischer Stan:

didat 1100 Stimmen.

-

Aus Rintelen Hofgeismar wird der Voss Beitung" unterm 25. Juli telegraphirt:" Bislang erhielt König 3511, Landrath v. Buttlar( fons.) 986 Stimmen. Die Wahl des Antisemiten König ist gesichert.-

"

3

Rückwärts, rückwärts! Herr Thielen ist als Vor­tänzer des reaktionären Reigens unübertrefflich. Nicht blos praktizirt er die Sozialreform von Oben als Sparkünstler auf Kosten der Kleinen, er stemmt sich auch gegen jede Reform des Verkehrswesens, die der großen Masse nüßt. Ihm nach eifern Andere. Man lese nur folgende Notiz, die die Runde durch die Presse macht:

Jüngst wurde ein Arzt, der militärisch der Reservi angehört, nachts zu einem erkrantten attiven Offizier gerufen. Weil er selbst erkältet war, bedauerte er, nicht fom men zu können und ersuchte, an seiner Stelle einen anderen Arzt zuzuziehen. Nach einiger Zeit erhielt er von dem Be zirkskommandeur die Aufforderung, sich dienstlich darüber zu verantworten, warum er dem Kameraden die er betene Hilfe nicht geleistet habe. Er motivirt dies mit Rück­ficht auf die damalige Erkältung, nimmt aber aus dem Vor­gang gleichzeitig Anlaß, seinen Uebertritt zur Landwehr an­zuzeigen. So der Sachverhalt. Man muß aber billig fragen, was den Herrn Bezirkskommandeur die ärztliche Praxis des Heran N. N. angeht?"-

Nach dem Vorgange der preußischen Staatsbahnverwal- Zur Versicherungspflicht der Hausgewerbe­tung haben jetzt auch die norddeutschen Privatbahnen die treibenden im Textilgewerbe. Dem Bundesrath ist ein Einführung, sehntägiger Rüdfahrtstarten ab. Entwurf von Vorschriften über die Erstreckung der Ver­gelehnt." sicherungspflicht nach dem Invaliditäts- und Altersversiche Solche Verbesserungen überläßt Herr Thielen den süd- rungs- Gesetz auf die Hausgewerbetreibenden der Textil­deutschen Eisenbahnverwaltungen. Wozu soll Preußen diese industrie zugegangen. Die Vorschriften schließen sich jenen Neuerung mitmachen? Wenn der Proletarier an der für die Hausgewerbetreibenden der Tabakindustrie an; sie Scholle haftete und gar nicht reiste, wäre der Herzenswunsch zerfallen in 15 Punkte und sollen ohne beschränkte Geltungs der Reaktion erfüllt.

Graf Caprivi wird täglich nervöser. Er fängt an lagen wie ſein Vorgänger. Vielleicht wird er sich auch lithographirte Straf- Formulare zulegen. In verschiedenen Blättern liest man:

Auf Strafantrag des Reichstranglers werden die Urheber, Verfertiger, sowie sämmtliche Verbreiter des neuer dings erschienenen Glöß'schen antisemitischen Bilderbogens Nr. 9, auf welchem der Reichskanzler unter anderem mit einer Jüdin zusammen Droschke fahrend dargestellt ist, strafrechtlich ver­folgt."

Die Finanzwirthschaft im Reich und in Preußen wird selbst den westfälischen Schlotbaronen( vergl. den Leitartikel) zu arg. In dem soeben erschienenen Jahres. bericht für 1892 der Handelskammer Dortmund   heißt es: Die ewige schlechte Finanzlage" Preußens und die, steigenden Bedürfnisse" des Reichs, die sogar die noch ungeborenen Steuern, die noch nicht be­willigten Anleihen bereits aufessen, sind nicht aus unzureichenden Einnahmen, sondern aus der Behandlung der Ausgaben auch seitens der Landes- und Reichsvertretung zu erklären. Die Ausgaben des Deutschen   Ein Mann, der im öffentlichen Leben steht, muß gegen Reichs und Preußens haben sich wie folgt entwickelt: die öffentliche Kritik wetterfest sein, und einen echten Staats­1. Ausgaben des Deutschen Reichs: mann ficht die politische Satire, das Pamphlet, der Hohn in Millionen Mark und Spott der Gegner nicht an. Wer gegen die Nadelstiche 1879/80 1884/85 1887/88 1892/93 1893/94 des Beichenstifts nicht gefeit ist, darf nicht in die Arena des politischen Kampfes steigen.-

a) Forts währende

Ruffifche Auswanderer, die sich verbotswidrig nach Preußen eingeschlichen haben", sollen, so hat der Minister 1273 des Funern angeordnet, sofort aus dem preußischen Staats­gebiete ausgewiesen werden.-

Ausgaben

417

556

673

992

1006

b) Gesammt

Ausgabe

550

615

877

1222

2. Ausgaben Preußens:

Gesammt

828

1284

1817

1851

1894

Ausgabe Summa aller Ausgaben 1378 1899 2194 3073 3167 Auch unter Berücksichtigung des Umstandes, daß in den Ausgaben Preußens auch die Ausgaben der Staatsbahnen durchlaufen, ist die Entwickelung, welche diese beiden Etats

Die ungünstige wirthschaftliche Lage der breiten Bolksschichten, denen die Arbeitsgelegenheit bei immer noch theuern Preisen der Lebensmittel gemindert ist", stellt auch das Aeltesten- Kollegium der Magdeburger   Kauf­mannschaft fest.

dauer am 1. Januar 1894 in Kraft treten. Außerdem ist dem Bundesrath zugegangen ein Entwurf von Bestim mungen, betreffend die Nachmittagspausen der in Spinne­reien beschäftigten jugendlichen Arbeiter. Danach darf an Sonnabenden, sowie an Vorabenden der Festtage die Arbeits­zeit der jugendlichen Arbeiter nicht länger als 92 Stunden und nicht über 5 Uhr Nachmittags dauern und nach der Mittagspause 4 Stunden nicht überschreiten. Auch muß an diesen Tagen den gedachten Arbeitern gestattet werden, das Vesperbrot während der Arbeit einzunehmen. Diese Be­stimmungen sollen mit dem Tage der Verkündigung in Kraft treten und bis zum 1. April 1903 in Kraft bleiben.

-

Zur Futternoth. Der bekannte katholische Sozial politiker Dr. Razinger weist in der Bonner Reichs­zeitung" die Rathlosigkeit der bayerischen   Regierung und den Mangel jeglicher brauchbaren Organisation der Land­wirthschaft nach. Der landwirthschaftliche Verein eigne sich nur für papierne Gutachten und für das Arrangement von Schaustellungen, aber es fehlen ihm die Organe zu raschem Eingreifen, wie sie bei der Futternoth nöthig gewesen wären. Anstatt sofort praktische Maßregeln zu ergreifen, als die Trockenheit eine bisher ungekannte Futternoth hervorgerufen hatte, ließ die Regierung alles gehen wie es ging. Als sie von außen gedrängt wurde, griff sie zu dem unglücklichsten Mittel, das sich denken ließ, nämlich zur Herabsetzung der Frachttarife für Futter, und nun ging die Spekulation ins Maßlose. Der Handel in Futter ist bekanntlich überwiegend Terminhandel. Von den Termin­Das Duell in Deutschland  . Oberbürgermeister Segel- händlern wurden die Preise künstlich getrieben, so zwar, namentlich seit 1887/88 genommen haben, ganz ohne maier in Heilbronn   war, so schreibt der Beobachter", vor daß der Futterpreis pro Doppelzentner in kurzer Zeit sich Verhältniß zu der Steigerung der Be­einigen Jahren auf sein Ansuchen als Hauptmann der Land- geradezu verdoppelte. Die Frachttarife kamen dabei kaum völkerungsziffer und zeigt klar, daß die schlechten wehr verabschiedet worden mit der Erlaubniß, die Militär- mehr in Berechnung und die Vortheile der Ermäßigung Finanzverhältnisse" absolut nicht in einem Mangel an Einnahmen, sondern in einer Ver- uniform weiter tragen zu dürfen. Derselbe gerieth vor fielen ausschließlich den Händlern in die Tasche. Die Re­mehrung der Ausgaben begründet sind, die um so härter zwei Jahren in seiner Eigenschaft als Oberbürgermeister gierung hätte rechtzeitig in ganz anderer Weise eingreifen leib- ollen. zu wirken beginnen, als die nöthigen frucht aus Anlaß des sogenannten Spitalfrieges mit seinem leib- sollen. Sie mußte im ersten Stadium der Futternoth in bringenden Ausgaben ganz unerträglich lichen Better, dem Spezialarzt Dr. Mayer, in Konflikt und Franken alsbald Vertreter in jene Gegenden schicken, in wurde von diesem öffentlich schwer beleidigt. Hegelmaier welchen Futter verkäuflich war, und mußte um den damals beschränkt und in ihren längst bewilligten Raten und wurde von diesem öffentlich schwer beleidigt. Posten von Jahr zu Jahr hinausgeschoben werden. verzichtete mit Rücksicht auf die Gemüthsverfassung, in der noch annehmbaren Preis von 5-6 M. die Vorräthe für Lagen doch seiner Zeit bei den verschiedenen Ministerien sich Dr. Mayer damals befand, darauf, ihn gerichtlich zu öffentliche Rechnung auftaufen, auf den Staatsbahnen zirka 600 Millionen und anfangs dieses Jahres noch ihm einen entsprechenden Privatbrief schrieb, den jedoch der dort zum Selbstkostenpreise an die Landbevölkerung abgeben und anfangs dieses Jahres noch belangen und nahm sich seine Satisfattion dadurch, daß er unentgeltlich in die nothleidenden Bezirke verfrachten und 323 Millionen unverbrauchte Kredite vor!" Und diese letztere dazu benüßte, weitere Beleidigungen gegen Hegel  - lassen. Dadurch wäre den Bauern geholfen, der wilden Geſellſchaft vermag ſich trotzdem für neue Militärausgaben maier zu veranlassen. Auf Betreiben des früheren Regie- Spekulation ein Baum angelegt und ein Riegel vorgeschoben zu begeistern! Wir haben die Erklärung dafür an anderer rungspräsidenten Häberlen in Ludwigsburg   bei dem General worden. Was Razinger für Bayern   sagt, gilt noch weit Stelle gegeben.- major v. Dettinger daselbst wurde nun Hegelmaier vor ein mehr für Preußen. Für das II. Armeekorps( Bayern  ) fallen die Korps­militärisches Ehrengericht des 3. Infanterie- Regiments Nr. 121 gestellt und ihm das Recht zum Tragen der Mi- und Kavallerie- Divisionsmanöver aus, die kleineren Manöver litäruniform abgesprochen, weil er versäumt habe, von der 3. und 4. Division sind in die Gegenden von Regens

Noch eine Begnadigung. Daß der Wüstling Weiß vom König von Sachsen   begnadigt worden ist, haben wir gestern gemeldet. Heute können wir über einen Gnadenakt

Sie wagte Blick

-

-

-

von den beiden Frauen mit Ungeduld erwartet, nach Hause. beiten, die nur ihre Hände beschäftigten, ließen ihrem Bäume und Sträucher im ersten Frühlingsgrün wie mit. Aber wie niedergeschlagen sah sie aus. Sie war in sämmt- Geist noch Muße genug, in eine unbekannte Welt einem duftig zarten Puder bestreut aussehen, spazieren geht, зи schweifen, in die kein indiskreter hört sie plötzlich eine wohlbekannte Stimme hinter sich. lichen Geschäften, die man ihr bezeichnet, gewesen und hinüber fonnte. dringen Nicht ein brachte nun das kostbare Packet wieder zurück. Mal Mit einer heftigen, unüberlegten Bewegung dreht sie sich einziges es faum zu wiederholen, was man ihr dafür geboten. seit dem Besuch des alten Dusaule hatte sie den um und da sieht sie das Bild ihrer Träume, Henri zu Das günstigste Angebot waren zehn Franks für eine Arbeit Namen Henri's ausgesprochen. Nicht ein einziges Mal Pferde, von zwei jungen Herren begleitet. von drei Wochen! Und zum ersten Male in ihrem Leben hatte sie geduldet, daß man in ihrer Gegenwart von ihm Er hat die beiden Frauen erkannt, er lüftet den Hut drängte sich ihnen die Frage auf, was wohl all die sprach. Aber was sollte sie thun, um nicht an den denken leicht, grüßt mit gleichgiltiger Miene, reitet dann langsam Arbeiterinnen, die auf ihre zehn Finger angewiesen waren, zu müssen, dem sie sich einst vermählen sollte? In jedem und gelassen vorüber und lange noch hört sie seine tiefe, machten, um durchzukommen. Augenblick erinnerte sie sich eines zärtlichen Wortes, irgend ruhige Stimme.

Unter ähnlichen Versuchen vergingen zwei Monate. einer Betheuerung seiner Leidenschaft oder irgend einer Germaine, die ganz blaß geworden ist, flammert sich an Mutter und Tochter mußten diese zwei Monate sehr lang zarten Aufmerksamkeit des jungen Mannes. War es denn den Arm ihrer Mutter und zieht sie, ohne ein Wort zu geworden sein, nach den Veränderungen zu schließen, die sie möglich, daß dies alles nichts als Lüge gewesen sein konnte? sprechen, nach Hause. in ihrem Aussehen und ihrem Wesen hervorgerufen. Frau Und doch hatte Henri seitdem kein Lebenszeichen an sie ge­Jede Hoffnung ist nun für sie vernichtet. Gie Savenay   erschien um zehn Jahre gealtert. Ihr Haar war langen lassen. Aber es war ja dennoch möglich, daß der war auch geradezu thöricht gewesen. weiß, die Wangen waren mager und bleich geworden. Sie plögliche Bruch ohne ein Wort von seiner Seite ihn gereute. noch ihre Mitgift, und damit das Recht, zu lieben fühlte sich schwach und ſank fast ganz in sich zusammen. Wie, wenn der Abwesende noch ihrer gedächte! Wenn er und geliebt zu werden? In bitteren Worten macht sich Sie glich einem franken Vögelchen, das sich in seinem Käfig fern von ihr in der Provinz daran arbeitete, seinen Vater jetzt ihre Enttäuschung Luft. ganz zufammenduckt. Die Gemüthsbewegungen, die sie im umzustimmen! Wie eine Pflanze, die der Winter der

Hat sie denn

Allmälig wurde sie scheu und unzugänglich. Immer Laufe der Zeit erschütterten, hatten sie aufs äußerste nervös Blätter und des Saftes beraubt, ohne sie tödten zu können, so hatte sie Launen, krankhafte Launen. So wollte sie einmal gemacht. Jedes unerwartete Geräusch, wie das Klingeln, zog mit dem ersten sanften Frühlingshauch leise Hoffnung hatte sie Launen, krankhafte Launen. So wollte sie einmal das Pfeifen der Eisenbahn, das Zuschlagen einer Thür in Germaine's Herz. Sie verbarg ihre Gedanken sorgfältig von weitem ihr altes Haus in der Murillostraße wieder­ließen sie jetzt lange heftig erzittern. Der geringste Stoß vor aller Welt, ja sie hätte sie am liebsten vor sich selbst sehen, und da die Mutter es ihr abschlug, weil sie den gegen ihren Stuhl machte sich ihrem Körper sofort aufs verbergen mögen. Zuweilen jedoch, wenn sie dem Zug der Kummer um das Verlorene nicht mit der alten Gewalt schmerzlichste fühlbar. tleinen Wöllchen folgte, die wie große weiße Vögel am wieder heraufbeschwören wollte, ließ sie sich von Norine bes

In ibren traurigen Augen las man die Angst des Himmel dabingleiten, wenn sie sich den Luxus einer Aus- gleiten und setzte sich im Park Monceau auf eine Bant, armen Wesens, dem seine Gebrechlichkeit bei dem ersten gabe von zwei Sous für ein Veilchensträuschen gestattet ihrem früheren Heim gegenüber. Weinend kam sie danach heftigen Stoß, den es empfangen, zum Bewußtsein ge- hatte, das ihr den Frühling auch ins Zimmer zaubern nach Hause. Das Weinen thäte ihr wohl, sagte sie. Frau tommen ist. sollte, dann wurde sie von ängstlichen, schweren Träumen Savenan wußte nicht, wie sie Germaine ihren trüben Ge­Auch bei Germaine war die Zeit längst vorbei, wo gequält, die fast zu Halluzinationen( Wahngebilden) wurden. banken entreißen konnte. Landpartien, Theater, Konzerte, man fie Fräulein Kolibri nannte. Es war ihr, als läge Dann wartete und wartete fie, als müßte jemand kommen, alles das hatte ihre Leiden noch vermehrt, weil sie, anstatt diese Zeit weit, weit, wie in Nebel gehüllt, hinter ihr. den sie nicht zu nennen wagte. Er tritt ein, wirft sich ihr wie früher vornehm aufzutreten, jezt genöthigt sind in Ver­Armer Kolibri ohne Farbenschmelz, ohne Frohsinn, ohne zu Füßen, erklärt ihr sein Schweigen, und sie verzeiht ihm, gnügungen sparsam zu sein. Die Nachbarn halten sie ge­Schwingen! Sie flatterte nicht mehr bald hier bald dort sie ist glücklich. Da geht die Thür, zitternd blickt sie nach flissentlich von sich fern, und von ihren alten Bekannten hin, wie das wechselnde Verlangen fie trieb. Ganze Stunden dem Gintretenden, ach! es ist nur Norine. Dann empfindet fehen fie fast Niemand mehr. Da war ein so unerwarteter Besuch wie der beiden lag fie ausgestreckt auf einer Chaiselongue, stumm vor sich sie plößlich das Verlangen, aufzustehen, weit fort zu gehele Webster'schen Damen eine Zerstreuung für sie, die sie zuerst hin brütend, die Augen starr auf etwas Unsichtbares ge- ihren Schmerz durch irgend etwas zu betäuben. spricht hastiger als sonst, tüßt Frau Savenay   in nervöser mit fast dankbarer Freude aufnahmen. Was für Neuig­feiten gab es da zu hören! Wieviel Fragen auszutauschen! Erregung, sie macht endlose Spaziergänge mit ihr. ( Fortsetzung folgt.)

richtet. Zuweilen wurde sie dann plöglich wieder lebhaft, es war, als würde sie von einem Fieber erfaßt, aber bald sant sie wieder in ihre Träumerei zurück, und ihre Ar­

Sie

Als sie eines Nachmittags so mit ihr im Bois, wo die