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Nicht die Erregung der Sauleute ist zu ber- 1 wundern, sondern die Mäßigung, mit der diefe Männer Stunde um Stunde ruhig ausharrten, einer gröhlenden, höhnenden und spottenden Menschenmenge gegenüber..."

Und weiter:

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frankreich  .

Die Unsicherheit auf den Bahnen.

Das Kammerpräsidium.

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Die Wahlbeteiligung war diesmal auf beiden Seiten ge- liener Zeit an begann seine Tätigkeit in der Partei. Von 1894 ringer. Während das vorigemal mehr als 7000 gültige als die Partei Socialdemokraten" übernahm bis 1898 war Stimmen abgegeben worden waren, wurden heute nur wenig er Redakteur dieses Blattes. Seit 1898 war er Stadtverordneter mehr als 5000 Stimmen abgegeben. und seit 1906 Vorsitzender der norwegischen Arbeiterpartei, die in Trotz aller Machinationen der Deutschnationalen fiegten ihm einen ihrer tüchtigsten Männer verliert. Die Beerdigung Sollten auch von seiten der Schuhleute Missgriffe vor die Sozialdemokraten diesmal mit Zweidrittelmehrheit. Ge- findet am heutigen Sonntag statt. gekommen sein bewiesen ist nichts() fo find fie gewiß be noffe Solleger erhielt 3334, der deutschnationale Misch Die ruffische Parteipreffe über die Belebung der revolutionären Sauerlich, aber man empfindet sie an und für sich als begreifmaschkandidat Burgstaller 1780 Stimunen, lich, und sie find nicht zu vermeiden. Wer sich in Gefahr be Bewegung in Rußland  . gibt, kommt darin um, fagt die Bibel. Wer sich in einer auf­Unsere vuffifchen Genoffen find aarzeit Leiber der Möglichkeit rührerischeu, gegen die Staatsordnung mit brutaler beraubt, durch eine eigene Presse zu den Massen zu sprechen, da die Gewalt vorgehenden Menge aufhält, muß damit brutalen Polizeiverfolgungen die legale sozialdemokratische Presse rechnen, daß die Staatsgewalt, die das Schwert der Paris  , 7. Januar. Aus Anlaß des Eisenbahnunfalles in Ram  - bollfommen vernichtet haben. Die im Auslande erscheinenden Ordnung nicht umionit trägt und tragen soll, ihn bouillet ersuchte der konservative Deputierte Angerand, der eine Parteiblätter fönnen nur mit Berspätung und unregelmäßig auf mit den Führern und Machern des Aufstandes in aller Schärfe Interpellation über die Zustände bei den Staatsbahnen die Vorgänge in Rußland   reagieren. Um o interessanter ist es, trifft. Hüten wir uns vor jeder falschen Sentimalität" angekündigt hat, den Obmann, des Budegtausschusses, die Bee aus den Aeußerungen der verschiedenen Faktionsorgane festzu­Bewiesen ist kein Mißgriff" der Schußleute, sagt die ratung des Staatsbahnbudgets fofort nach Zusammentritt der stellen, wie sie sich zu den jüngsten Ereignissen in Rußland   stellen Bost". Das hatte nicht einmal der Staatsanwalt zu be- Stammer auf die Tagesordnung zu sehen, da die ununter- und welche Tragweite fie ihnen in der revolutionären Enhvide. brochene Reihe der Katastrophen, die feit mehr als lung des Landes aufchreiben. haupten gewagt! Aber hätten statt der Hunderte von sechs Wochen auf dem Staatsbahnneke eine blutige Spur hinter­Zeugen deren ebensoviel Tausende die bekannten entfehließen, die Kammer mit Besorgnis erfüllen müßten. Die in einer Reihe von Städten stattgefundenen politischen Manifeftationen" fchrieb Genoffe 2. Martoff nach den Tolstois L. lichen Ausschreitungen zeugeneidlich bekundet die Scharf­Demonstrationen im menschewistischen Golos Sozialdemo macherpresse hätte dennoch feelenruhig erklärt: bewiesen ist trata" find von tiefer fymptomatischer Bedeu nichts." tung. Sie legen selbstverständlich kein Zeugnis ab, daß die Massen fchon bereit sind, den unterbrochenen Freiheitskampf wieder aufzu nehmen und foftematisch fortzuführen, daß sie bereit find, jeden Vorwand zu benußen, um diesen Kampf zu erneuern." Zu der Pfäffischer Boykott. felben Zeit schrieb das Arbeiterblatt raw da", das Organ des Baris, 6. Januar. Das Lyoner Diözesenblatt bere Genoffen Trotti, folgendes: Raum hatte der Mann, der der öffentlicht einen von zwei Grabischöfen und 11 Bischöfen triumphierenden Gegenrevolution sein unvergeßliches: Jch fann Das neue Fortbildungsschufgefeh. unterzeichneten Erlaß, durch den vier republikanische nicht schweigen! entgegenschleuderte, für immer die Augen ge Blätter von Lyon   und St. Etienne als der katholischen Religion schlossen, als die revolutionäre Demokratie aus Die Korrespondenz Woth meldet: Unter den Vorlagen, die und der Moral schädlich und gefährlich erklärt und der Verrem Schlafe au erwachen begann, und die leichte bem Landtage demnächst zugehen werden, befindet sich ein Ent- fauf, der Kauf und die Lektüre dieser Blätter als eine schwere Studententaballerie ihre erste Taufe im Kampfe erhielt. Su wurf betreffend Einführung der allgemeinen Fortbildungsschul- Sünde bezeichnet werden. pflicht für alle gewerblichen Arbeiter unter 18 Jahren. Nach diesem Entwurf soll die Fortbildungsschulpflicht für alle männ lichen jugendlichen gewerblichen Arbeiter in allen Orten einge­führt werden, die nach der letzten Bolkszählung mehr als 10 000 Seelen zählten. Diese Schulen sind von den Kommunen zu er­richten und zu unterhalten und werden im allgemeinen den be­stehenden Volksschulen angegliedert werden, zulässig ist auch die Benukung des Lehrerpersonals der Bolksschulen für diese Fort bildungsschulen. Es kommen zurzeit etwa nur noch 50 Orte in Betracht, die auf Grund dieses Gefeßes Fortbildungsschulen ein­auführen hätten. Dem Wunsche, das neue Gefeß. auf die jugend­lichen gewerblichen Arbeiterinnen auszudehnen, fonnte nicht statt­gegeben werden, weil dadurch eine zu große Belastung der Ge­meinden eintreten würde und auch die Schwierigkeiten bei der Be= schaffung geeigneter Lehrkräfte für diese weiblichen Fortbildungs­schulen zurzeit noch zu groß- find. Ga bleibt aber immerhin den Gemeinden überlassen, freiwillig folche Mädchenfortbildungsschulen einzuführen."

Paris  , 6. Januar. Deschanel hat sich auf Wunsch einer Das Scharfmachergesindel bleibt also dabei, daß die großen Anzahl von Deputierten bereit erklärt, für die Präsi­Polizei in Moabit   noch viel au milde gehaust hat. Sie dentschaft in der Kammer zu kandidieren. erfehnt Aderlässe größeren Stils, fie lechat nach dem roten Meer, mit deffen Verheißung der Januschauer die Nerven des reaktionären Gewaltmenschentums gefizelt!

Bei diesem Gefes handelt es sich also wiederum nur um eine ganz unzulängliche Maßnahme, wie sie übrigens fchon am 1. Februar 1908 bom damaligen Handelsminister b. Delbrüd- an­gekündigt worden war. Die Kosten für die wenigen neu zu errich tenden Schulen- 50 gegenüber zirka 1500, die es bereits 1906 in Preußen gab- sollen natürlich wieder von der Kommune ge­tragen werden; für Bildungszwecke, die überwiegend role. tariern augute kommen, hat der preußische Staat nichts übrig!

Die Reichswertzuwachsftener.

Spanien  .

Ein mißglücktes Attentat.

Madrid  , 7. Januar. Nach einer amtlichen Meldung aus Malaga   fiel, als der König das Palais des Gouverneurs betreten hatte, ein Revolver zur Erde, der einer Zivil­person gehörte, und entlud sich mit lautem nall. Der Um­stehenden bemächtigte sich eine leichte Panik. Zwei Personen wurden verletzt.

Verhaftung eines Anarchisten.

Malaga  , 7. Januar. Die hiesige Polizei verhaftete gestern den 22jährigen Anarchisten Nuga 3, wel her fich auch bei den Unruhen in Barcelona   beteiligt hat. In seinem Besitz wurden verschiedene kompromittierende Schriften gefunden fowie auch eine Nummer eines anarchistischen Blattes. Die Polizei glaubt, Rugas sei nach Malaga   gekommen, um dort ein Attentat auf König Alfons auszuführen.

Gegen politische Hochstapelet.

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gleicher Zeit schickt sich aber die schwere Masse des Proletariats, die nicht so schnell in Bewegung gerät, an, den Protest gegen die Todesstrafe in den ruhmreichen Losungen der Revolution aufzu Löfen, die unbefiegbar sind wie die Wahrheit."

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Die Ereignisse, die sich seitdem abspielten, haben die Richtige feit diefer Brognose bestätigt und die Situation verschärft, Die foeben erschienene bolfchemistische Arbeiterzeitung"( Na­botschaja Gazetta Nr. 2) schreibt darüber folgendes:" Wir sehen jebt, nach drei Jahren der wildesten Orgien der Gegenrevolution. baß die Boffs maffen, die mehr als alle bebrüdt, vergewaltigt und durch alle möglichen Berfolgungen eingeschüchtert wurden, wie­der den Kopf erheben und den Kampf beginnen. Drei Jahre Hin­richtungen, Verfolgungen, wildester Grefutionen vernichteten Zehn­tausende von den Feinden" der Selbstherrschaft, während Hun­derttausende in die Gefängnisse gesperrt, in die Verbannung ge ichidt und weitere Hunderttausende eingeschüchtert wurden. Aber die Millionen der Bevölkerung sind jetzt nicht mehr dieselben wie vor der Revolution. Diese Millionen haben noch nie während der russischen Geschichte einen so lehrreichen, anschaulichen Unters richt, einen fo offenen Klaffenkampf durchgemacht. Daß in diefen Millionen eine neue tiefe, dumpfe Gärung ausgebrochen ist, ist aus den Arbeiterstreits des verflossenen Sommers und den jüngsten Demonftrationen ersichtlich... Die Periode der bollen Herrs Bilbao, 6. Januar. Aus Anlaß der Ankunft des radikalen schaft der Reaktion ist zu Ende. Es beginnt die Periobe eines neuen Aufschmungs. Das Proletariat, das sich Deputierten Berroug, auf den die Sozialisten sehr schlecht auch in großen Abständen von 1905 bis 1909 auf dem Rüd­zu sprechen sind, haben die Behörden große Vorsichtsmaßnahmen auge befand, fammelt jebt seine Sträfte und beginnt zum An getroffen. In einer Versammlung, in der Zerrour heute vormittag ariff überzugehen. Leo Tolstois Tod führt zum ersten Male sprechen sollte, machten die Sozialisten solche Opposition, daß fie nach langer Unterbrechung au Straßendemonstratio aufgehoben werden mußte. Die Schließung wurde mit Tumultuen, an denen meist Studenten, teilweise aber auch Arbeiter teile nehmen. und Abfingen der Internationale aufgenommen. Die Arbeitsniederlegung in einer ganzen Reihe von Fabriken am Tage der Bestattung Tolstois erscheint als schüche ferner Beginn der Demonstrationsstreifs. In der letzten Zeit haben die Greuel der Zarenbüttel in den Gefängnisfen, die unfere, wegen ihres heldenhaften Revolutionstampfes verfolgten Genoffen auf der atorga in Wologda   und Serentui peinigten, die Gärung unter den Studenten noch mehr verstärkt, eberall im ganzen Reiche. finden mit Gewalt in die Universitäten ein, prügelt und verhaftet die Studentenversammlungen und Meetings statt, die Polizei bringt Studierenden, berfolgt die Zeitungen wegen des geringsten wahren. Wortes über die Unruhen und verstärkt dadurch nur noch die all­gemeine Gärung."

Monaco  . Die Verfassung.

Nach einer Meldung der Norddeutichen Allgemeinen Zeitung" besteht die Absicht, am 16. Januar im Reichstag mit der zweiten Lesung des Zuwachssteuergefeßes zu beginnen. Durch das Gesetz würde, meint das Kanzlerblatt, die unentbehrliche Grundlage für die weitere Etatsberatung gefchoffen, da der Zuwachssteuerertrag Paris  , 6. Januar. Heute ist der von mehreren Rechtsgelehrten einen entscheidenden Bestandteil der Einnahmen bilde, die bei Sin verfaßte Bericht über die Einführung einer Berfassung zufritt der Heeresverhärtung und einer verbesserten Veteranen- im Fürstentum Monaco   veröffentlicht worden. Das Verfassungs versorgung zur Erzielung des Etatsgleichgewichts erforderlich seien. gefeb besagt: Das Fürstentum bildet einen unabhängigen Staat. Die Norddeutiche Allgemeine Beitung erwartet mit aller Be Die Freiheit und die Souveränität des Fürsten   bleiben, wie in den stimmtheit, der Reichstag werde dem Zuwachssteuergesetz den Verträgen mit Frankreich   festgesetzt. Das Gesez garantiert die Charakter einer endgültigen Entschließung geben. Die Tragweite persönliche Freiheit des Einzelnen, die Unverleßlichkeit diefer Entschließung sei so groß, daß fie durch den Widerstand verdes Eigentums, das Bersammlungsrecht und die Freiheit einzelter Gruppen und örtlicher Interessen nicht mehr beeinträchtigt der Kulte. Die Regierung wird unter der Hoheit des Fürsten aus­

werden fönnte.

Freifinnige Reichstagskandidatur in Frankfurt   a. M. In einer gestern abend abgehaltenen Generalversammlung der Fortschrittlichen Bollspartei wurde der gegenwärtige Juhaber des Frankfurter   Reichstagsmandates, Redakteur Rudolf Defer, für die bevorstehende Reichstagswahl einstimmig wieder als Kandidat auf gestellt.

Die Landtagserfahwahl im württembergischen Wahlkreise Heilbronn  - Amt

geübt durch einen Minister unter Mitwirkung eines Staatsrats. Die Legislatur wird ausgeübt durch den Fürsten   und einen Na tionalrat von 21 Mitgliedern, die nach dem allge­meinen Stimmrecht auf vier Jahre gewählt werden. Das Gebiet des Fürstentums wird in drei Gemeindebezirke eingeteilt, die von Gemeindeförperschaften verwaltet werden, an deren Wahl auch Frauen mitwirken.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Das Opfer falscher Berichterstattung ift der Redakteur des Harburger Boltsblatts", Genosse Bielle geworden. Auf Grund falscher Informationen brachte Bielfe eine Rotis über angebliche Wigstände in der Armenanstalt udfeld, durch die sich der Sausvater und eine Krankenschwester beleidigt fühlten. Nachdem sich die Unrichtigkeit der Darstellung herausgestellt Troß dieser loyalen Behandlung der Angelegenheit beantragte der Gatte, brachte Genoffe Zielfe sofort eine Berichtigung. Amtsanwalt im Termin gegen Bielle und mehrere Personen, die im Verdachte stauden, das Boltsblatt" informiert zu haben, geradezu unverständliche Strafen. Genoffe Bielte sollte das Ber fehen mit 8 Monaten Gefängnis büßen, die Mite Einem Telegramm aus New Yorf zufolge starben in dem Gesangeflagten, Landwirt König, Eneidermeister Drewes und fängnis in Rio de Janeiro  , in dem die zur Zwangsarbeit ver- Armenhäusler Sobisch, wollte der Vertreter der Staatsgewalt urteilten Meuterer untergebracht waren, 26 infolge Sonnen­stichs und 19 durch Ersticken in den Gefängniszellen, darunter der Anführer der Meuterei, Candido. Der plöbliche Tod hat das Gerücht verursacht, daß die Meuterer borsäblich getötet worden sind.

Brafilien.

Das Schicksal der Menterer.

für unferen verstorbenen Genossen Schäffler ist auf Mittwoch, den 11. Januar festgesetzt. Bei der Hauptwahl im Jahre 1906 fielen auf unseren Kandidaten 2383 Stimmen, auf den Volks­parteiler 1048. Bauernbund 1268, Zentrum 525. Jm zweiten Wahl­gang fiegte unfer Genofie mit 2988 Stimmen über den Bauern Bändler, der 2271 Stimmen erhielt. Für die kommende Wahl ist von der Sozialdemokratie Genoffe Hornung Güglingen   auf gestellt worden, für die Volkspartei fandidiert der Parteisekretär des Pfarrers Naumann, der früheie Sekretär der evangelischen Arbeiter­vereine Joh. Fischer- Heilbronn, für den Bauernbund der Wein Paris  , 7. Januar. Offiziös wird dazu gemeldet: Wie aus gärtner Haag- Heilbronn. Das Zentrum will wiederum Gröber als Rio de Janeiro   gemeldet wird, sind in der Stadt allerlei Ge. Bablkandidaten aufstellen. Die Zahl der Wahlberechtigten ist von rüchte über eine Anzahl von Todesfällen unter den auf ber 6556 auf 7148 gestiegen. Schlangeninfel internierten Meuterern in Umlauf, die sich auf ihre Richtigkeit bisher nicht haben prüfen lassen. Indes wird versichert, baß der Führer der Meuterer, der Matrose Candido, am

Schiffahrtsabgaben.

Am 13. Januar findet in Karlsruhe   eine Vollversammlung Beben sei. des badischen Handelstages ftatt, auf der zum Schiffahrtsabgaben­Gefeßentwurf Siellung genommen werden soll. Die Handelslammern von Mannheim   und Konstanz haben die Referate übernommen.

Berichtigung.

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Aus der Partei.

Defar Riffen,

Bei der Zusammenstellung der Notiz Das freisinnig- Ginen schweren Verlust hat unsere norwegische Bruderpartei nationalliberale Wahlablommen für Branden   erlitten. Am Mittwoch starb in Kristiania   im 68. Lebens­burg" in der Politischen   Uebersicht der geftrigen Nummer ist durch jahre Genoffe Dr. Ostar Nissen, Barteivorsitzender der nor ein Verfehen der leyte   Ablah, beginnend mit den Worten:" Die vegischen Sozialdemokratie. Nissen war Frauenarzt von Beruf Berteilung der Mandate hat", gleich hinter den ersten Absatz ein- und ein Mann, der sich eine vielseitige und gründliche Bildung geschoben worden, so daß es bei flüchtigem Lefen erscheint, als ges verschafft hatte und dessen edle Charaktereigenschaften auch bei den höre diefer die fritischen Bemerkungen der Vorwärts" Redaktion enthaltende Absatz mit zu dem vom Berl. Lof.- Anz. veröffentlichten schärften Gegnern Anerkennung fanden. In seinen jungen Jahren Protokoll. Wir bitten deshalb, den jegigen zweiten Abja beim hat er sich für mancherlei Bestrebungen begeistert und stets ist er Lejen an den Schluß der Notiz zu feßen.

Oefterreich.

auf 6. 4 und 4 Monate ins Loch gestedt wiffen. Das auf 200 Mart und Sobifch auf 50 Mart Geldstrafe. Der Urteil lautete gegen 8ielte auf 600 Mart, gegen Drewes Angeflagte& önig wurde freigesprochen.

Auch eine Beleidigung.

Durch den Ausdruck Unser Mitarbeiter auf dem Bolizeipräsidium", den unser Essener Parteiblatt gelegentlich der Aufnahme nur eines Teiles einer Berichtigung des Effener Bolizeipräsidenten gebrauchte, fühlte sich der Herr Polizeipräsident so ungeheuer in feinem fein entwickelten Chrgefühl gekränkt, daß er Strafantrag gegen den Verantwortlichen, Genossen Stein. büchel, stellte. In dem Antrage an die Staatsanwaltschaft bat er um eine empfindliche Strafe. Das Gericht fühnte das an dem Polizeipräsidenten begangene Verbrechen mit 100 Mart Geldstrafe, die es dem Preßfünder auferlegte. Der Herr Staats. anwalt hatte befferes Verständnis für den Wunsch nach empfinde licher Bestrafung gezeigt; er beantragte wegen des so schiver ehren tränkenden Ausdrucks Mitarbeiter nur brei Monate Ge­fängnis und wegen Uebertretung des Breßg jebes 75 Mart Geldstrafe. Des lepteren Vergehens fand das Gericht den Angeklagten nicht für schuldig.

Reparierte Reichsverbandsehre.

Jugendbewegung.

Die Mecklenburger Volkszeitung" hatte im November v. J. fich mit seiner ganzen Persönlichkeit für seine Ueberzeugungen ein- mit dem Reichsverbandshäuptling Muelenz in Rostock   beschäf getreten. 1843 in Tromsö  , in Nordnorwegen, geboren, aber tigt, der damals gerade zur Disposition gestellt worden war. Wegen dänischer Abftantmung, cilte er 1864 in jugendliaj- patriotischer des Ausdrucks M. sei abgelegt worden, fühlte der Reichsverbänd Begeisterung den Dänen zu Hilfe und diente sechs Monate lang er fich beleidigt und flagte. Das Gericht machte ihm auch die Ein Landtagswahlsieg in Steiermark  . erst als Gemeiner, dann als Korporal im dänischen Heere, 1870 Breube, den Berantwortlichen der Boltsata.", Genoffen Frante au 50 M. Geldstrafe zu verdonnern. Donnerstag fand in dem zweiten Wahlkreis der Arbeiter nach der Schlacht bei Sedan   reiste er nach Paris  , um den Franzosen  furie des steirischen Landtages die Ersazwahl für das durch beizustehen, aber nicht mehr als Soldat, sondern als Arzt. Er den Rücktritt des Genoffen Jodlbauer erledigte Mandat| übte diese Tätigkeit während der ganzen Zeit der Belagerung und statt. Das vorigemal hatten die Sozialdemokraten mit 4154 unter der Kommune aus und korrespondierte nebenbei für nor­gegen 3055 gegnerische Stimmen, die sich auf einen christlich- wegische Blätter. Er fehrte dann in sein Heimatland zurück und fozialen und einen deutschnationalen Kandidaten aufteilten, ließ sich einige Jahre später in Kristiania   als Frauenarzt nieder. gefiegt. Die Deutschnationalen machten sich diesmal Goff- Er galt als einer der tüchtigsten Aerzte Norwegens  . His Mitte der nung auf das Mandat, da die Christlichsozialen beschlossen achtziger Jahre im alten Arbeiterverein- Striftiania arbeider hatten, den deutschnationalen Kandidaten zu unterstützen. famfund" der Kampf zwischen den Anhängern der Binkenpartei Unser Kandidat war der Eisenbahner Genosse Michael Kol. und der jung aufstrebenden Sozialdemokratie einfeste, stellte sich Ieger. Niffen entschieden auf die Seite der Sozialdemokratie, und von

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Bom Kampf gegen die Freie Jugendorganisation. Nach bewährten Mustern ist nunmehr auch die Freie Jugend­organisation in Naumburg   a. S. aufgelöst worden. Um die auf Umwege" geratenen jungen Leute für immer von ihrem Auflötung die Pfarrer der flädtischen Kirchen in den Wohnungen ftaatsgefährlichen Treiben abzubringen, erschienen kurz nach der der Witglieder. Ueber große Erfolge bei diefer eigenartigen Bropas ganda follen aber die Vertreter der Kirche nicht zu jubeln haben.