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gebracht; fie laffen es sich gern gefallen, obwohl sie innerlich Sa­von nicht überzeugt sind, sondern zugestehen, sie hätten nur ihre Pflicht getan, und später würden sie genau so getan haben. Es ist eine wahre Krankheit, die Sucht, Rente zu bekommen. Die Invalidengesetzgebung hat auch diese gezeitigt. Wer das Glück hatte, 1870 mit draußen zu sein, schiebt nun Altersgebrechen usw. sofort auf den Krieg, als ob in den 40 Jahren seit demselben die Gesundheit von ihnen zart in acht genommen worden sei. Aber wer 70 einen Schnupfen hatte oder mal Leibschneiden, der hat sein jetziges Rheuma usw. sich dort geholt. Wenn ich das den alten, braven Kerlen sage, dann ge­stehen sie es lächelnd zu, aber ohne Gebrechen gibt es doch nichts. Spartanersinn ist noch im Volt, aber die weichliche Art von heute sucht ihn auszutreiben."

Antrag gestellt, den Senat um eine Vorlage zu ersuchen, betreffend| Tagen von der Grand Jurh in Anklagezustand versekt; und mit staatsseitige Einführung der unentgeltlichen Leichenverbrennung, jedem weiteren Tage, den die angestellte Untersuchung fortgeführt eventuell Einführung der staatsseitigen Leichenverbrennung nach wird, stehen neue Anklager in Aussicht. Hunderte warteten das dem Grundfaze, daß die Kosten der Feuerbestattung die der Erd- Vorgehen der Grand Jury erst gar nicht ab. West Union , der Sit über die nicht von privater Seite verfügt wird, verbrannt werden. sich dem Richter Blair gegenüber aus freien Stücken der An bestattung nicht wesentlich überschreiten, und daß ferner Leichen, der County- Verwaltung, ist ihr Meffa. Dorthin pilgern sie, um mit guten Argumenten befürwortete Genoffe Stengele den nahme von Bestechungsgeldern schuldig zu bekennen. Ihr Geständ Antrag, der aber bei aller Sympathie" der bürgerlichen Mehrheit nis entspringt nicht der Bußfertigkeit, sondern der Angst und der zu weit ging. Dagegen wurde mit großer Mehrheit der Antrag Sabgier. Um das Verfahren zu vereinfachen, erklärte der Richter angenommen: Blair, er werde diejenigen, welche ihre Schuld aus eigenem An­" Die Bürgerschaft ersucht den Senat um eine Vorlage be- triebe eingestehen, milder bestrafen. treffend Einrichtung einer staatlichen Anstalt, in der die Ein­äscherung von Leichen gegen Zahlung mäßiger Gebühren erfolgen tann."

Meter Straßentumulte.

Nun kommen sie heran, die biederen Farmer, die Aerzte und Apotheker, die Anivälte und Notare, die Kaufleute und Hand­werfer, um pater peccavi zu sagen und sich zu zehn Dollar Geld­strafe, sechs Monate Arbeitshaus und fünfjährigen Verlust des Wahlrechts verurteilen zu laffen. Die Geldstrafe wird gleich bar bezahlt, die Bollstreckung der Freiheitsstrafe aber bedingt aus­gefeßt. Vollzogen wird die Haft nur, falls der Betreffende inner­halb eines gewissen Zeitraumes abermals mit dem Gesetze in Kon­flift kommt.

Blair kennt seine Leute. Drum gibt er den Verurteilten einen guten Rat mit auf den Weg. In Adams County herrscht Prohibition; daher ist es berboten, einem anderen berauschende Getränke zu verabfolgen. Trotzdem hat so ziemlich jedermann sein wohlafsortiertes Schnapslager, aus dem er nicht nur den vorfekt. Der Richter macht die Verdonnerten darauf aufmerksam, eigenen Bedarf befriedigt, sondern auch Besuchern ein Gläschen daß sie die ihnen zudiftierten sechs Monate Arbeitshaus verbüßen müssen, wenn sie sich bei Schnapsgelagen erwischen lassen. Wie bezeichnend ist doch diese Prohibitionsheuchelei für Adams County, beffen Wähler sich erst im legten Monat wieder für das Verbot des Handels mit geistigen Getränken aussprachen!

Nebenher lief die Wahl eines kaufmännischen Senators, deren Modus an die Wahl des Oberhauptes der katholischen Christenheit Ein recht billiges Vergnügen, den armen, franken und erinnert. Als Sieger ging Herr Stranles hervor, der seiner­hungernden Kriegsveteranen, die in ihrer Not nach einer zeit das ihm angebotene Kolonialamt ausschlug, worauf Dernburg Heinen Rente verlangen, Spartanersinn" zu predigen Staatssekretär wurde. Der neue Senator, der, wie alle fönig und sie auf die Freude an ihren Taten zu verweisen. Wir lichen Kaufleute", der scharfen Richtung angehört, soll ein ge­haben noch niemals gehört, daß die Kreuzzeitung ", wenn nauer Kenner Afrikas sein und hat ein Buch verfaßt, das im höhere Gehälter für Offiziere( auch solche, die nie ihr Leben Unterricht des Kolonialinstituts viel gebraucht wird. in einem Kriege aufs Spiel gesetzt haben) gefordert wurden, sich gegen solche Forderungen gesträubt und den Herren Generälen Spartanerjinn" empfohlen hätte. Es ist Auflösung einer verbotenen Konzertveranstaltung der Lorraine Bei den Straßentumulten, die am letzten Sonntag in Metz der uns auch ganz unbekannt, daß sich die Kreuzztg.", als nach Sportive folgten, waren vor dem Marshall Ney- Denkmal drei Ver­dem Krieg von 1870/71 die Herren Generäle ein Geschenk haftungen vorgenommen. Einer von diesen Verhafteten wurde bald von 9 Millionen Mark erhielten und Bismarck mit dem wieder freigelassen, während die anderen beiden Personen in Haft Herrensizz Friedrichsruh beglückt wurde, gegen solche Ver- bleiben. Gegen diefe beiden ist, wie telegraphisch aus Metz gemeldet schwendung öffentlicher Mittel mit dem Einwand gewandt wird, inzwischen die gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. hätte, die Betreffenden, die zudem meist schon vorher sehr Die Verhandlung spielt sich durchgehends in recht gemütlichen vermögende Leute waren, hätten nur ihre Pflicht getan und Formen ab. Richter und Sünder sind vielfach gute Bekannte, die möchten es sich an der Freude an ihren Taten genügen lassen. Wegen Mißhandlung eines Untergebenen hatte sich gestern der sich gegenseitig mit dem Vornamen anreden. Die besten" Kreise Auch wenn schwerreiche Großgrundbesitzer eine Erhöhung Leutnant Wenzel von der Artillerie- Schießschule vor dem Kriegs- tanden bei dem schmutzigen Wahlhandel nicht zurück. Der für die Landwirtschaftlicher Zölle verlangen, um auf Kosten der großen beschuldigt, feinen Burschen, den Kanonier Handle in zwei Fällen und der sozialen Stellung des Gekauften zwischen drei und fünf­gericht der 1. Gardedivision zu verantworten. Der Angeklagte wurde einzelne Stimme bezahlte Preis schwankte je nach dem Einfluß Volksmasse enorme Profite einzustecken oder wenn die Krone mit der Reitpeitsche ins Gesicht geschlagen zu haben. Das eine Mal undzwanzig Dollar. Der Schwindel war in ein ganz raffiniertes eine mehrere Millionen betragende Erhöhung der königlichen wollte er von H. dadurch gereizt worden sein, daß diefer Uniform System gebracht. Die Schuld dafür traf nicht so sehr die Kandi­Bivilliste wünschte, hat noch niemals die Kreuzztg." an den sticke nicht ordentlich gereinigt hatte. Darauf verfezte W. dem daten und Parteiorganisationen als vielmehr die Bürger. Diese Spartanersinn" gemahnt. Nur bei den armen, untergebenen mit der Reitpeitsche einen Schlag ins Gesicht. Bei fetzten den Preis fest und machten die Teilnahme an der Wahl franfen Kriegsveteranen hält sie eine solche einer anderen Gelegenheit im Manöver hatte der Angeflagte feinen von der Bezahlung einer gewissen Summe abhängig. Von Mahnung für angebracht. Besser kann die soge- gesucht. Auch in diesem Falle ließ sich der Angeklagte zu einer Parteiführer bei der Aufstellung der Gleichung über das bevor­Stoffer packen wollen und dabei vergeblich nach seinem Rafierzeug Republikanern nahmen sie Geld und von Demokraten, so daß die nannte Volksfreundlichkeit des Konservatismus taum illu- ähnlichen Mißhandlung hinreißen. Das Kriegsgericht nahm, wie stehende Wahlresultat doch unbekannte Größen einzusehen hatten. striert werden. Die Canaille" ist gerade gut genug, auf gewöhnlich, sehr milde Fälle an und erkannte nur auf acht Es ließen sich nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen anstellen. Nur den Schlachtfeldern ihr Blut für das teure Vaterland zu ver- Tage Stubenarreft. das eine war sicher: Diejenige Partei, welche nicht mit dem gießen die Vorteile gebühren lediglich den Edelsten und Mammon herausrückte, machte sich die ganze" biedere" Wähler­Besten. schaft zur Feindin und wurde daher sicherlich geschlagen.

Die Kölnische Zeitung " über die Thronrede.

Ein schlagfertiger Leutnant.

frankreich .

Vor Eröffnung der Kammer.

Paris , 10. Januar. Die Mehrheit der radikalen Blätter be­Die Kölnische Zeitung" schreibt zu der Thronrede: Die fämpft heute offen die Kandidatur Deschanels für die preußische Thronrede könnte ohne Begleitfäße hinausgehen, denn sie Bräsidentschaft der Kammer. Es heißt übrigens, die meisten enthält nichts als eine lodere Aufzählung der Gesetzesvorlagen, geeinigten Sozialisten würden sich bei der Wahl des mit denen sich der preußische Landtag in feiner neuen Session Präsidenten der Stimmenabgabe enthalten. zu befaffen haben wird. Unter diesen Vorlagen ist aber feine, Der unabhängig- sozialistische Deputierte von Lhon Augagneur die eine leberraschung bedeutet, keine, deren Schicksal die Nation in beabsichtigt, an den Ministerpräsidenten die Anfrage zu richten, Leidenschaft oder auch nur in Bewegung versetzen fönnte. Die unter welchen Bedingungen dem Klerus die Stirchen, die diefer heutige Thronrede ist ohne Schwung und riecht nach der Kanzlei. u ngriffen gegen die republikanische Partei Hat man die preußische Thronrede zu Ende gelesen, so weiß man follten. Augagneur will besonders auf ein am letzten Sonntag von mißbrauche, zur weiteren freien Verfügung belassen werden von den Fragen, die Preußens Politit bewegen, genau so ben Kanzeln verlefsenes Schriftstück hinweisen, in welchem die viel wie vorher und doch gibt es gerade in Preußen Bischöfe den Katholiken das Lesen einzelner republikanischer Blätter augenblicklich eine ganze Reihe ungelöster Rätsel, ant benen verbieten. die Regierung bei fo günstiger Gelegenheit nicht so ohne tveiferes hätte vorübergehen dürfen." Die Köln . 8tg." vermißt u. a. die Frage der Bolenpolitik und jede Bemerkung au Baris, 10. Januar. Bei der heutigen Neuwahl des Präsidenten der Reform des Wahlrechtes. Eine direkte Lüde im Programm ist, der Deputiertenkammer erhielt Brisson 250, Deschanel 212, daß das halbamtlich angekündigte Feuerbestattungsgefeß nicht unter den Aufgaben des neuen Landtages steht. Es ist wieder verzögert worden, die einzige Hoffnung, die man an den neuen Minister des Innern geknüpft hat, muß wieder begraben werden. In Preußen fann man in der Hoffnung arm genug sein."

Brisson wiedergewählt.

Jules Guesde 45 Stimmen. Für Delcassé , der nicht auf der Kandidatenliste stand, wurden neun Stimmen abgegeben. Der stell­vertretende Stammerpräsident machte bekannt, daß Stichwahl ftatt­findet. Beim zweiten Wahlgange wurde Brisson mit 270 Stimmen zum Kammerpräsidenten gewählt. Deschanel erhielt 197 und Guesde 50 Stimmen.

Zu Bizepräsidenten der Deputiertenlammer find gewählt Berteaug mit 371, Etienne mit 357, Dron mit 387 und Renoult mit 297 Stimmen.

Ein Schülerstreik.

Zur Verteuerung des Fernsprechverkehrs. In seiner Sizung am Montag beschäftigte fich der Bentral­ausschuß Berliner aufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine mit der Stellungnahme zu den Beschlüssen der Budget­tommission zur Telephonreform. In der einstimmig angenomme nen Resolution heißt es: Der Zentralausschuß erkennt den Weg­Toulon, 10. Januar. Mehrere hundert Schüler der fall der ursprünglich vorgesehenen Einzelgesprächsgebühr an, sieht Gewerbeschule durchzogen gestern unter Abfingen der Inter­jedoch die Gestaltung der Bauschtariffäße als derart exorbitant nationale die Stadt und entfandten auf das Bürgermeisteranit eine an, daß die dadurch bewirkte Berteuerung der ursprünglich be- Abordnung, welche mitteilte, daß fie wegen der schlechten fürchteten Berteuerung in nichts nachstehen würde. Der Bentral- eizung der Schule beschlossen hätten, in den Ausstand zu ausschuß fordert eine bedeutende Ermäßigung dieser Tariffäße treten. und schlägt hierfür folgende Staffel vor: Bis zu 3000 Gesprächen stande abgeholfen werden solle. Die Echüler nahmen alsdann Der Vertreter des Bürgermeisters erklärte, daß dem Uebel­75 M., von 3000 bis 6000 Gesprächen 125 M., von 6000 bis 9000 Ge- infolgedessen am Nachmittag den Schulbesuch wieder auf. sprächen 150 M., von 9000 bis 12 000 Gesprächen 175 M., von 12 000 bis 15 000 Gesprächen 200 M., über 15 000 Gespräche dürfen von einem Apparat aus nicht geführt werden. Die Grundgebühr darf 100 M. nicht überschreiten, die Stichproben zur Ermittelung der Gesprächszahlen müssen drei bis viermal zu verschiedenen Zeiten gemacht werden, und der Durchschnitt muß maßgebend sein für den zu zahlenden Bauschalbetrag."

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wird trotz der Refo­Tution dabei bleiben, es sei unverständlich", daß dem neuen Ge­fetentwurf Verkehrsfeindlichkeit vorgeworfen werde.

Arbeitskammergesetz und Werfarbeiter. Mehrere hundert Arbeiter der Werft in Wilhelmshaven befchloffen in einer Versammlung, an den Reichstag die Bitte au richten, auch die Arbeiter in Staatsbetrieben unter das Arbeits­

tammergeseh zu stellen.

Jm Wahlkreise Dessau - Zerbst too Genosse Rechtsanwalt Heine als sozialdemokratischer Kandidat aufgestellt ist, stellen die Nationalliberalen und auch die Demo­tratische Vereinigung eigene Kandidaten gegen den bisherigen Ber­treter Schrader auf. Für die Nationalliberalen kandidiert der frühere Oberbürgermeister pon Posen Witting. 1907 wurde Schrader unter dem Zeichen des Blocktaumels im ersten Wahl­gange mit 19 183 gegen 13 322 fozialdemokratische Stimmen ge wählt. 1903 erhielten: die Freisinnige Vereinigung 11 416, die Nationalliberalen 5704, das Zentrum 138 und die Sozialdemokraten 12 268 Stimmen.

Hamburger Bürgerschaft.

Politische Beamtenbespitelung.

Wenn die Korruption in Adams County auch einen ausnahms weise großen Umfang annahm und die Wahlbestechung wie ein rebliches Gewerbe ganz offen betrieben wurde, so unterscheiden fich die dortigen Zustände prinzipiell doch nicht von denjenigen in anderen ländlichen Distrikten. Man weiß schon lange, daß es bei den Wahlen auf dem flachen Lande noch viel unehrlicher zugeht als in den großen Städten.

Auch einer der Gründe, warum die sozialistische Partei in Sie treibt ihrer Stimmenzahl hierzulande zurückgeblieben ist. feinen Stimmentauf, der bei der politischen Ünehrlichkeit in Amerika eine so große Rolle spielt.

Aus der Partei.

Die Errichtung einer Genossenschaftsdruckerei wurde am letzten Sonntag von einem außerordentlichen Kreistag des Wahlkreises teiten bei der Versendung des seit dem 1. Oktober v. J. eingeführten Naumburg Weißenfels 8eis beschloffen. Die Schwierige Stopfblattes und andere Umstände bedingen die Herstellung des Streisorgans in eigener Druckerei. Der Vorschlag des Zentral­vorstandes und der Breßfommission auf Gründung einer Genossenschaftsornderei fand im ganzen Wahlkreise freudige Annahme. Von 91 stimmberechtigten Delegierten botierten neuen Genossenschaft, für die sofort rund 7000 M. Anteile gezeichnet zwei gegen gegen die Gründung. In den Vorstand der wurden, find die Genossen Leopoldt als Geschäftsführer, Wolf und lig als Beifizer gewählt. Die Druckerei soll spätestens am 1. Juni im Betrieb sein.

nur

Ein fozialdemokratischer Kreistagsabgeordneter. Der erste in Rheinhessen gewählte sozialdemokratische Streistagsabgeordnete, Ge­noffe Adelung, Redakteur unseres Mainzer Parteiblattes, wurde bestätigt. Er war von der Mainzer Stadtverordnetenversammlung als Streistagsabgeordneter gewählt.

Soziales.

Als liebevoller Lehrherr

präsentierte sich gestern vor der 5. Kammer des Kaufmannsgerichte der 40jährige Schlächtermeister St. Wolff, Jagow str. 85a. Die Humanité" teilt aus dem Finanzministerium folgendes Im Geschäft des W., der verheiratet und Bater zweier Stinder ist, charakteristische Rundschreiben mit: war zweds Ausbildung das 16jährige Lehrfräulein H., Finanzministerium. Generaldirektion des Registerwesens, der ein hübsches frisches Mädchen, tätig. In recht dreister Art und Domänen und Stempel. Personalabteilung. Weise unternahm es W., die H. des öfteren unfittlich zu berühren An den Herrn Präfekten des Ddpartements und sie zu einem intimen Verkehr zu veranlassen. Da trog 8urüd­Falls Herr im Laufe des Jahres 191. für eine Verweisung die Zudringlichkeiten des W. immer ärgere Formen änderung im Perfonal in Betracht kommen sollte, habe ich die annahmen, so entschloß sich die H. eines schönen Tages das Heim Ehre, Sie um gefälligste Witteilung Ihres Urteils über die ihres liebebedürftigen Meisters kurzerhand zu verlassen, beanspruchte politische Haltung dieses Beamten zu bitten.

Der Staatsrat, Generaldirektor, Pierre Maraud." Dieses liebenswürdige Schriftstüd zeigt, wie auch in der bürger­lichen Republik das bureaukratische System zur Gesinnungslosigkeit und zum Mißbrauch der Macht verleitet. Erst die volle Demokratie mit weitgehendster Dezentralisation und beruflicher Organisation aller Angestellten wird auch den Beamten Bürgerrecht und Menschen­würde wiedergeben. Die bürgerliche Republik aber, die wie ihre monarchischen Gefchwister dem Echutze der Klassenherrschaft dient, entfernt sich nach Möglichkeit von dem Jdeale echter Demokratie.

Spanien .

Der Papst ist für Obstruktion.

aber das ihr entgangene Gehalt, Schadenersatz in Höhe von 42 M. Den energifchen Vorhaltungen des Vorsitzenden, der den Beklagten auf die event. Folgen seines verwerflichen Tuns hinwies, gelang es einzigen Entschuldigungsgrund für seine Handlungsweise führte W. ihn zu bewegen, den geforderten Betrag ohne Urteil zu zahlen. Als an, daß er wohl nicht recht bei Sinnen gewesen sei".

Zurücknahme einer Kündigung.

Hugo Deyble, Juhaber der Firma Gebr. Dehhle u. Wagner, Der Hilfsarbeiter S. flagte gestern gegen den Kommerzicnrat Buchdruckerei, beim Gewerbegericht. Er verlangte 19,08 m. rückständigen Lohn und 28,58 M. Entschädigung wegen fristloser Entlassung. Der erste Teil der Stlageforderung wurde vom Beflagten anerkannt, gegen den zweiten Teil wendete er ein, dem Kläger habe Paris , 10. Januar. Matin" berichtet aus Nom: Der Bapst Beklagte er fristgerecht gekündigt. Dem hielt der Kläger entgegen, daß der hat an die spanischen Abgeordneten, welche durch die Obstruktion Fattor ausgesprochene Sündigung zurüdgenommen auf seine Beschwerde hin die bom gegen die Annahme des Sperrgefeßes gefämpft haben, habe. Das wurde auch vom Beklagten zugegeben. Er habe sich ein Telegramm gefandt, worin er ihnen seinen lebhaften aber nachdem über das Vorgefallene erfundigt und gefunden, daß Dant ausspricht und erklärt, daß ihre Namen in der Geschichte er die Kündigung des Klägers durch den Faktor zu Recht erfolgt sei. wähnt werden als unerschütterliche Verteidiger der Rechte der Kirche. Auch habe sich der Kläger , als er ihm von dem Ergebnis der Das Telegramm hat in spanischen politischen Kreisen lebhaftes Auf- Prüfung des Streitfalls Mitteilung machte, sich außerordent­fehen erregt. lich dreist und laut benommen. Durch dies Auftreten fühle er sich beleidigt. Das Gericht schlug zunächst den Parteien einen Vergleich vor, wonach dem Kläger außer dem anerkannten Lobnrückstand noch eine Entschädigung von 16 M. gezahlt werden follte. Der Beklagte lehnte jedoch diefen Vergleichsvorschlag ab, wiewohl er von einem Arbeitgeberbeisiger darauf hingewiesen wurde, daß er in der bedingungslosen Zurücknahme der Kündigung eine Ungeschicklichkeit begangen habe.

Rumänien . Ministerkrise.

Am Montag wurden in einer mehr als zehnstündigen Dauer­fizung des Landesparlaments awei erfreuliche Beschlüsse gefaßt. Da die Gefahr nahe liegt, daß der durch seine Naturschönheit be­rühmte Wilseder Berg in der Lüneburger Heide , der Ausflugspunkt vieler Naturfreunde, durch industrielle Unternehmungen ber schandelt wird, wurde einem Antrage des Senats, zur Schaffung eines Naturschutzparkes in der dortigen Gegend dem Verein Natur­Bukarest, 10. Januar. ( W. T. B.) Ministerpräsident Bra schutzpart zunächst für das Jahr 1911 eine Beihilfe von 10 000 m. tiano hat heute abend dem Könige die Demission des Kabinetts zur Verfügung zu stellen, zugestimmt. Eigentlich wäre es ja Sache überreicht. Breußens, die Initiative in diefer Richtung zu ergreifen, aber die Antragsteller mögen wohl nicht mit Inrecht daran gedacht haben, daß jenseits der Landesgrenze für ästhetische und sonstige Auf­gaben wenig Neigung vorhanden ist.

Amerika.

Stimmenkauf auf dem Lande.

New York , den 30. Dezember.( Eig. Ber.)

Das Gericht verurteilte daraufhin den Beklagten zur Bahlung der ganzen lagefumme. Ge anerkannte, daß sich der Kläger dem Beklagten gegenüber nicht so, wie es sich gehört, betragen hätte, jedoch konnte eine gröbliche Beleidigung, die allein zur

Schon einige Male hat unsere Fraktion angeregt, die staat- Von den 3000 Wählern, welche in Adams County, Ohio , ge­liche Verbrennung der Leichen zu begünstigen. Um zählt werden, haben mindestens 1500 seit Jahren thre Stimmen fristlofen Lösung des Arbeitsvertrages nach dem Gesetz berechtigt, einen prattischen Erfolg zu erzielen, haben unsere Genoffen den I verkauft. 056 Wahlberechtigte wurden in den letzten vierzehn in dem Auftreten des Klägers nicht erblickt werden.