Jr. 10. 28. Jahrgang.
108. Sigung. Mittwoch, den 11. Januar 1911, nachmittags 1 Uhr.
Am Bundesratstisch: Wermuth.
Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrt das Haus das Andenken des gestern verstorbenen Abg. Köbler( Antis.) in der üblichen Beife.
Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der Interpellation Dr. Ablaß und Genossen( Vp.) betreffend
Aufhebung des Zündwarensteuergesetzes.
betonten, daß es so nicht mehr weiter gehen könne. Aber flugs eine Ersatzsteuer geschaffen werden. Wenn die Sozialdemo erklärte der Abgeordnete Fleischer in seinem Fachorgan, das fei Aufreizung zum Klassenkampf, und der christliche Gebirgsbote" schlug in die gleiche Serbe gegen die christlichen Gewerks schaften.
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fraten dann dagegen stimmen werden, wird sich zeigen, daß es ihnen mit der Fürsorge für die Arbeiter gar nicht ernst ist.( Buruf bei den Sozialdemofraten: Erbschaftssteuer!) Der Herr Staatssekretär hat schon gesagt: es genügt nicht, irgend eine Steuer zu nennen, schaffen Sie eine Majorität für die Erbschaftssteuer oder die Vermögenssteuer, dann können wir weiter darüber sprechen.
nicht bestritten. Eine Entschädigung der Arbeiter halten auch wir Abg. Kulersti( Bole): Die Notlage der Zündholzindustrie ist für geboten. Das sympathischste wäre uns die Aufhebung der Steuer, gegen die wir immer gewefen sind.
Wir Sozialdemokraten find für Aufhebung der Zündwarenftener. Und meine Freunde haben auch in der ReichswertzuwachssteuerKommission einen entsprechen Antrag gestellt, leider ist er dort ab gelehnt; Sie haben dadurch befindet, daß Sie die Steuer beHalten wollen. Auch der Staatssekretär meint, er hat 15,7 Millionen durch die Steuer und die will er behalten. Er warnte vor der AbAbg. Lattmann( Wirtsch. Vg.): Die Interpellation ist doch wohl schaffung als vor einem verhängnisvollen Experimentieren. Warum etwas a hl ma che, sonst hätte der Interpellant die Erfagfrage ist es den Experimentierenden erst jetzt verhängnisvoll, warum war ernster behandeln müssen. Die Unannehmlichkeiten und Schwierigs Abg. Schöpflin( S03.): es das nicht bei der Einführung der Steuer? Dabei wäre die feiten, unter denen die Zündholzindustrie zu leiden hat, find keines Es ist begreiflich, daß man gleich bei dem Inkrafttreten Aufhebung gar kein Experiment, fondern nur die Wiederherstellung wegs ausschließlich von der Steuer veranlaßt; andererseits hat aber dieses Gesetzes im Volke nach seinen Urhebern fragte. Auch des alten Zustandes. Der Staatssekretär ist auch darüber auch die Steuer zur Vermehrung der Schwierigkeiten beigetragen. hier fragte man gestern wiederholt: Wer ist der Vater? unmutig, daß gerade gegen dieses Gesetz fo start gehetzt" Vielleicht werden wir der Entschädigungsfrage näher treten müssen, Herr Enders bezeichnete den Dr. Röside als den Vater werde. Er hat eben eine große Vorliebe für indirekte Steuern vorher aber muß über den Umfang und die Deckung der Entschädis des Gesetzes, aber Graf Oppersdorff fuchte ihn in Betätigung namentlich für folche, bei denen das Volk nicht so leicht gung Klarheit gefchaffen werden. Zuzugeben ist, daß die Zündholzder schwarzblauen Solidarität gegen diesen Vorwurf zu verteidigen merkt, was es zahlt; aber wir verlangen direkte teuer mehr als alle anderen Steuern Entrüstung im Lande hervor und wies auf Herrn Osann hin. Herr Dr. Hahn aber meinte, es Steuern, damit jeder weiß, was er zu zahlen hat. gerufen hat.( Hört! hört! rechts.) Man sollte die Zündholzsteuer feien viele hinreichend verdächtig, der Vater dieses Kindes zu sein, Der Staatssekretär hielt eine sehr schöne Rede über die Er- durch die Dividendensteuer ersetzen.( Bravo ! rechts.) felbst die Freifinnigen follten wieder einmal eine schwache ziehung zur Sparsamkeit. Daß er uns diesen alten Rat gibt, beAbg. Werner( Antis.): Man hätte die Inferatensteuer, Stunde gehabt haben. Herr Hahn fonstatierte, außer der Sozial- weist, daß er sich nicht mehr wohl fühlt. Sein Vorgänger, Herr, einführen sollen, dann wäre die Zündholzsteuer überflüssig gewesen. demokratie sind alle Parteien schuld an dem Zustandekommen dieses Stengel, gab uns denselben Rat bei der Finanzreform von 1906. Mit der Aufhebung der Steuer ist es nicht getan, es muß auch für Gesetzes. Dafür sei bedankt mein lieber Hahn!( Heiterkeit.) Als Damals sagte er, Bier braucht man ja nicht zu trinken, der Bier Ersatz gesorgt werden. Nachdem die reichen Verleger um die ich gestern sab, wie einer dem anderen die Schuld an dem Zustande- und Tabaksteuer kann sich jeder entziehen. Wenn das deutsche Volk Inseratensteuer herumgekommen sind, sollte man an eine Abonnententommen dieses Kindes zuzuschieben suchte, da sagte ich mir: Feine solch schönen Nat befolgen würde, müßte es bald versteuer denten.( Bravo ! bei der Reformpartei.) Familie das! So viele Väter und feiner will es gewesen sein. hungern, denn in Deutschland find ja alle Nahrungs- und Abg. Dr. Heckscher( Vp.): Uns war es mit unserer InterDer feelige Busch scheint diese Situation vorausgeahnt zu haben, Genußmittel mit Steuern belegt, auch das Reich würde pellation darum zu tun, vor dem Lande zu zeigen, wie eine von als er schrieb: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen dann nichts bekommen, da sein Etat nur auf die in der konservativ- klerikalen Mehrheit beschloffene Steuer eine bedentfebr.( Heiterkeit.) Alle Redner außer Herrn Enders haben gestern direkten Steuern aufgebaut ist. Man tut gerade so, als fame Industrie, Unternehmer wie Arbeiter, auf das schwerste ges bersucht die Zündwarensteuer zu beschönigen. Der Staatssekretär ob bisher eine Verschwendung mit Zündbölzern getrieben fchädigt hat. hat wieder davon gesprochen, daß dadurch die Gefahr einer ist und die Bevölkerung deshalb unter Vormundschaft gestellt ist. Redner der Mehrheit bemüht, den Gegenbeweis zu führen. Der Vergebens haben sich der Staatssekretär und die Feuersbrunft gemildert werde und hat auch die Sparsam Der Staatssekretär hat sich mit großer Liebe der Steuerkinder des Herr Schatzfekretär wies auf das Ausland hin, wo zum Teil die feit beim Verbrauch der Zündhölzer gerühmt, gleich als ob mit schwarzblauen Blocks angenommen und sie als eine recht hoffnungs- Bündhölzer noch höher belastet seien, als bei uns. Warum zieht diefem Gesetz eine verdienstvolle Tat getan wäre. Bei seiner Ein- volle Schar bezeichnet. Deshalb will er dieses eine nicht missen. man nie das Ausland heran, wenn es sich um tonstitutio führung iagte man, der Rückgang des Konsums werde bald wieder Das Monopol hat er gestern abgelehnt. Ich konnte gestern nicht nelle Forderungen handelt?( Sehr gut! links.) Graf verschwinden. Vor allem sagte man das deshalb, um unseren An- heraushören, ob es eine wirkliche entschiedene Ablehnung war. Aber Oppersdorff fuchte die Zündholzsteuer der Linken als Kind untertrag auf Entschädigung der Zündholzarbeiter abzulehnen. Der Haupt- felbst wenn das der Fall wäre, so ist allzuviel bei unserer zuschieben.( Große Heiterkeit.) Nein, Herr Graf, die Zündholz= schuldige hieran ist das Zentrum. Die Einführung des Kontingents Regierung darauf nicht zu geben, ich erinnere nur an steuer ist ein legitimes Kind der Rechten und des zeigt fa ganz deutlich, daß die Produktion eingeschränkt werden Fürst Bülows Wort: Ohne Erbschaftssteuer wird die Finanzreform 8entrums. mußte. Der Staatssekretär macht die Vorversorgung für den Pro- nicht gemacht.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Aber jeden duktionsrückgang verantwortlich. Aber das Gesez besteht jetzt falls lehnt er das Monopol ab und wir tun es ebenfalls, 1 Jahre, und wen will man denn glauben machen, daß die Masse denn Monopolware ist überall teuer und schlecht. der Bündbolzverbraucher sich für diese ganze Zeit versorgt haben. Die Nationalliberalen haben die Steuer als ein BeiUeber Laufende von Zündholzarbeitern hat das Gefeß großes Glend gebracht. Aber der Staatsiekretär fagt, fie find ja noch nicht verhungert, und die Rechte brach hierbei in ihr bekanntes fattes Hohnlachen aus.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Nicht nur Zündholzarbeiter, auch Arbeiter anderer Betriebe sind geschädigt, denn die arbeitslofen Bündholzarbeiter müssen ja in anderen Betrieben unterzukommen verfuchen, und infolgedessen werden dort die Löhne gedrückt. ( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.)
Der Staatssekretär meinte, die Fabrikanten feien mit dem Gesetz zufrieden. Aber er hat nur mit ein paar Großunternehmern verhandelt. Uns find aus Fabrikantenfreisen Briefe zugegangen, welche deutlich zeigen, wie man auch dort über die Wirkung des Gesetzes denkt. Die Arbeiter haben sich schon vor Monaten mit einer Ein
diefer Interpellation feine praktischen Vorschläge gemacht haben. Das Zentrum wirft uns vor, daß wir bei Dabei ist es gerade das Zentrum gewesen, das in der Kommission durch seine Verschleppungstaktik verhindert hat, daß aus unseren Anträgen etwas wurde, die Möglichkeit zu schaffen, bei Interpellationen Spiel für die Leichtfertigkeit der Gesetzgebungskunst des schwarz- Anträge zu stellen.( Sehr wahr! links.) Nicht unsere Aufgabe ist blauen Blocks bezeichnet. Aber trozdem ist Herr Osannes, Vorschläge zum Ersatz der Steuer zu machen, sondern die Herren, nicht bereit, das Gefeß aufzuheben. Das ist alles echt die die Suppe eingebrodt haben, mögen sie auch ausessen. nationalliberal, erst waren sie bereit, die Steuern zu bewilligen,( Bravo ! links.) dann waren sie wieder ein bissel dagegen und nannten es ein leichtDamit schließt die Besprechung. fertiges Gesetz, das den Betrieb ruiniert. Aber das Gesez aufheben, Gott bewahre!
Die deutsche Zündholzindustrie ist auf das russische Fabholz angewiesen und dieses hat wieder der schöne Bolltarif 1902 verteuert. Ich möchte an Sie den Appell richten, im Interesse der Tausende von schwergeschädigten Arbeitern, im im Interesse der schwer geschädigten Industrie
die Aufhebung der Zündwarensteuer
Abg. Ofann( natl.): Herr Schöpflin hat gesagt, meine Freunde feien grundsätzlich für die Aufrechterhaltung der Steuer. Ich habe nur gesagt, nach den Erklärungen der Regierung sei auf eine Aufhebung nicht zu rechnen.
Hierauf werden eine Reihe von Rechnungssachen debattelos Bei der
erledigt.
der
gabe an die Regierung gewendet, aber bis jetzt sind sie noch ohne zu beschließen. Ueber diese Steuergesetze, die sich je länger je mehr für fede Antwort. Bei landwirtschaftlichen Vereinen und bei als viel gefährlicher herausstellen, wie man vorausahnen konnte, Flottenvereinen beeilt sich die Regierung ganz anders.( Sehr wahr! rechnen wir bei den Wahlen gründlich ab. Sie reden bei den Sozialdemokraten.) Graf Oppersdorff hat sich am fo viel über nationale Aufgaben. Die größte nationale Aufgabe ist 1. September, herbeigelassen, in Habelschwerdt in einer Volks- jetzt, den schwarzblauen Block zu zertrümmern und mit den Leuten, berfammlung zu reden. Der Grimm und die Wut über das Zentrum bie folche Gefeße geschaffen oder Beihilfe dazu geleistet haben, aufist dort ganz außerordentlich gestiegen, und Graf Oppersdorff fuchte zuräumen. Schärfster, rücksichtslofester Stampf gegen eine Mehrheit, die Schuld an dem Zündholzsteuergesetz zunächst auf die National die folche Geseze beschließt.( Lebhaftes Bravo bei den Sozial liberalen abzuschieben. Da er aber einen besonderen Eindruck damit demofraten.) nicht machte, schlug er zum Schluß die Kulturkampfpauke. Das tut das Zentrum ja ſtets, wenn es die schwersten Sünden gegen das Volt begangen hat.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)
Rechnung für den Haushalt der afrikanischen Schuhgebiete 1902 und 1903 ergreift das Wort
Abg. Noske( Soz.):
Der borliegende Bericht ruft die Erinnerung wach an die Zeiten aller ärgsten Kolonialschlamperei. In den Jahren 1902 und 1903 ist im Etat den Echutzgebieten nur eine fehr geringe Bedeutung geschenkt. Jetzt ist ja angeordnet, daß forrefter verfahren wird, und man erhält auch den Eindruck, daß es geschieht. Wir sehen, daß die Kritik hier endlich einen Erfolg gehabt hat, um so unberechtigter war ihre frühere Zurückweisung. Abg. Frhr. v. Gamp- Maffaunen( Rp.): Wir sind keine Bewunderer Charakteristisch ist, daß wir erst nach 20jähriger Arbeit dahin gelangt der Bündholzsteuer und hätten andere Steuern vorgezogen. Aber find, daß nicht mehr mit der früheren Leichtfertigkeit die Herren der Linten entzogen sich ja der Mitwirkung. Nach- und Loddrigkeit verfahren wird. Wie wenig man sich in den dem wir die an sich gewiß nicht ideale Zündholzsteuer einmal be- Scuzgebieten um den Rat gefümmert hat, dafür liefert der Bericht Auch die Schweidniger Handelskammer bestätigt die schlimme kommen haben, fönnen wir sie nicht so ohne weiteres abfchaffen. des Rechnungshofes einige Beispiele. Eine genaue Nachprüfung über Wirkung der Zündholzsteuer. Der Redner schildert das Elend, das Herr Schöpflin hat viel zu sehr verallgemeinert, wenn auch die richtige Berwendung der Gelder ist, wie er fagt, zum Teil gar besonders in Habelschwerdt unter den Zündbolzarbeitern aus gewiß bieler orts die Zündholzsteuer als nicht möglich Quittungen über Beträge von 1800 W. sind einfach gebrochen ist; eine Fabrit, die früher 420 Arbeiter beschäftigte, bat brüdend empfunden wird. Wir find bereit, die berloren gegangen und sonstige Belege sind nicht vorhanden. ben Arbeiterbestand auf 27 reduzieren müssen, und so ist es überall. Korrekturen der Steuer vorzunehmen, die notwendig sind, wenn das icon in ruhigen Zeiten geschieht, können wir uns nicht wundern, Die Arbeiter leben nur noch von Kaffee, Brot und Kartoffeln. die Industrie zu zu erhalten. Wir haben so viel foziales daß der Umfang der nicht beizubringenden Belege während des AufFleisch tommt höchstens einmal als Pferdefleisch Empfinden und so viel Mitleid, daß wir uns der Frage der Ent standes einen geradezu riesigen Umfang angenommen habe. auf den Tisch. Die Dinge sind so, daß selbst die christlichen schädigung nicht durchaus ablehnend gegenüberstellen. Die Mittel, Das sind aber alles Läppereien im Vergleich zu anderen Dingen. Gewerkschaften sich in einem Flugblatt an die Arbeiter wandten und um für die geschädigten Arbeiter einzutreten, müssen natürlich durch In Südwestafrika hat, die Eisenbahnverwaltung ursprünglich das
brauchen.
Kleines feuilleton.
Staatsintereffen behandeln.
Unterstützung der Taubstummen veranstaltet wurde und bei der vier des Herzens und trotzdem er erst sechzehn Stunden nach von den auftretenden sechs Schauspielern taubstumm waren. Man der Verwundung ins Krankenhaus fam, doch noch ge= gab das Lustspiel für nichts gut" von Buckstone. das bei einer ge- rettet werden konnte. Der Arzt konnte daher zunächst gar nicht Die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften( oder wie wöhnlichen Aufführung eine Zeit von vielleicht 50 Minuten bean- an eine Verlegung des Herzens glauben, sondern stellte die Diagnose, fie mit ihrem byzantinischen Namen heißt: die Kaifer- Wilhelm- Ge- prucht hätte, in der Taubstummendarstellung aber erheblich länger daß der Stich den Magen getroffen habe. Bei der Operation jedoch fie mit ihrem byzantinischen Namen heißt: die Kaiser- Wilhelm- Ge- dauerte, weil die Wort- und Lautzeichen mehr Zeit erfordern als ergab es sich, daß der Magen unverlegt war, dagegen das Herz sellschaft) hielt am Mittwoch in Berlin die konstituierende Sigung das gesprochene Wort. Es fonnte überraschen, wie die völlige durch das Zwerchfell hindurch eine zwei Zentimeter lange Stichab. Der Zweck der Gesellschaft ist die Förderung besonders der Ausschaltung des Dhres die dramatische Wirkung nicht wunde erhalten hatte. Das Blut schoß in dickem Strahl daraus Naturwissenschaften unabhängig von irgend einem Lehrauftrag an beeinträchtigte; im Gegenteil, die Notwendigkeit, durch den Körper hervor, ließ sich aber soweit stillen, daß eine kunstgerechte Naht an Universitäten. Wie wir bei der Ankündigung dieser kaiserlichen auszudrücken, was sonst Stimme und Tonfall vermitteln, zwang die gebracht werden konnte und darauf hörte die Blutung gänzlich auf. Gründung bereits bemerkten, ist die Trennung von Forschung Darsteller, ihren Gebärden eine Realistik zu geben, die man bei Auch die Wunde im Herzbeutel und im Zwerchfell wurde langsam und Lehramt, wie auch Professor Ostwald anerkennt, zweifellos auf Nur bernäht. Um die Lebenskraft zu heben, wurden Klystiere mit Kochsalz manchen Gebieten von Nußen, wenn auch die Universitäten damit mancher anderen Theateraufführung vergeblich suchen mag. noch nicht zu bloßen Drillanstalten herabgedrückt zu werden sei der Schauspieler, die mit der Taubstummensprache nicht ge- und Digitalis verabreicht. Die Herztöne waren noch mehrere Tage Aber ein Kulturstaat, der die hohen ideellen und nügend vertraut waren, mußten hin und wieder die Finger in An- unklar, der Puls blieb start gesteigert, und das Fieber dauerte bis praktischen Aufgaben der Wissenschaft nicht zu würdigen wüßte, spruch nehmen, um einzelne Worte zu buchstabieren. Das Publikum zum elften Tage. Dann aber trat eine ununterbrochene Genesung würde ihre Organisation und Durchführung als eine der wichtigsten berſtand alles bollkommen, und man konnte beobachten, wie die ein, und nach etwas mehr als einem Monat konnte der Kranke als Natur die Unglücklichen, denen fie die Gabe des Wortes und des völlig geheilt entlassen werden. Wieder ein Beweis für die enormen Da der Klaffenstaat für dergleichen bei uns wenig übrig hat, unsere Hörens versagte, diese Enterbten durch ein föstliches Gegengeichent Fortschritte, die von der Chirurgie in der Behandlung der zartesten Geldmagnaten aber im Unterschied zu den amerikanischen aus eigenem entschädigt hatte: durch einen ausgesprochen lebendigen Sinn für Organe gemacht worden sind. Uebrigens ist von einem anderen nichts dafür leisten, fo bat man zu einer Art Zwangsgesellschaft ge- und mehrfach wurde bei fomifchen Stellen das Spiel durch ein be- Herz bei Trunfiüchtigen erfährt, eine Rettung auf chirurgischem Wege Humor und Komit. Man fah das Auditorium von Herzen lachen, Fachmann hervorgehoben worden, daß die Veränderungen, die das griffen, in die die freiwillig- unfreiwilligen Förderer der Wissenschaft bei solchen Verlegungen unmöglich machen können. hineingenötigt oder durch Aussicht auf Örden und Titel hineingefodt geistertes Slatschen unterbrochen. werden. Der Tribut an die Wissenschaft beträgt 20 000 m. als Auf- Ein Brief Gobineaus aus den Kommunetagen. Im„ Journal nahmebeitrag und 1000 m. jährlichen Beitrags. Das Stiftungs - des Débats" veröffentlicht T. de Bijan eine Reihe von Briefen, die tapital ist inzwischen auf 11 Millionen Mark angewachsen. Graf Gobineau, der Begründer der„ Raffentheorie", im Jahre 1871 Die beratenden - Theaterchronit. Das Leffing Theater nimmt und ausführenden Organe der Gesellschaft an feine vor einigen Tagen verstorbene Frau gerichtet hat. In werden teils gewählt, teils bom summus episcopus scientiarum einem dieser Briefe, der in dem von den Versaillern belagerten nächsten Sonntag die regelmäßigen Sonntagnachmittags- Vorstellungen mit Rosenmontag" wieder auf. ( obersten Bischof der Wissenschaften, wie man den faiferlichen Pro- Paris am 14. April geschrieben ist, sagt Gobineau :„ Uns allen geht teftor nennen tönnte) ernannt. Es ist also dafür gesorgt, daß die es sehr gut und wir sind vollkommen ruhig und in Sicherheit -Vorträge. Die Ortsgruppe Berlin der Deutschen laiserliche Wissenschaft weder kapitalistische noch absolutistische bis auf die Unmöglichkeit, aus Paris hinauszukommen. Du darfst Freitag, den 13. Januar, 8 Uhr, im Rathaus, Zimmer Nr. 109 Naturwissenschaftlichen Gesellschaft veranstaltet am Interessen verlegen darf. Freilich ist es mit dem Racer nicht alles glauben, was die Zeitungen schreiben. Die Unordnung,( Eingang Jüdenstraße), einen Vortragsabend. Herr R. Weiße spricht Wissenschaft ein heitel Ding: man weiß nie, zu welchen die man sich vorstellt, ist nicht im geringsten vorhanden. Die verüber: Kautichut, feine Anpflanzung, Gewinnung und VerKonsequenzen und Folgen fie führt. Die größten technischen, hafteten Geistlichen werden durchaus nicht mißhandelt. Die Kom wiffenschaft im letzten Jahrhundert hervorgerufen, und sie wird ihre Diefes Zeugnis des den Revolutionären nichts weniger als günstig„ Gesellschaft naturforschender Freunde" wurde am Dienstag die Entfozialen und ideologischen Umwälzungen hat gerade die Natur nune ist weit weniger gewalttätig, als sie sich den Anschein gibt." wendung."( Mit Lichtbildern.) Gäfte haben freien Zutritt. Wissenschaftliche Kinematographie. In der revolutionäre, Wirtschaft und Menschen umgestaltende Rolle auch in gefinnten feudalen Sozialtheoretikers ist eine neue Widerlegung der widelung eines befruchteten Seeigeleies finematographisch vorgeführt. Bukunft weiter spielen. Berleumdungen, die mit besonderem Eifer just von jenen wieder- wickelung Für die zunächst geplanten chemischen Forschungsinstitute wurden gefäut werden, die sich heute Gobineaus Schüler nennen. Und wenn sie auch naturgemäß nichts Neues zeigen fonnte ist doch die Professoren Ernst Bed mann( bisher in Leipzig ) und Frizz gerade das Eeeigelei, feine Befruchtung und fortschreitende Teilung Saber( bisher in Karlruhe) berufen. Beide haben sich als tüchtige Wieder ein genähtes Herz. Das Raufen in Bayern scheint em bevorzugtes Objekt mikroskopischer Forschung, so war der Braftiler bewährt, Bedmann hat insbesondere die Nahrungsmittel zeigt ein Beispiel, das Dr. Fuchfig vor dem Verein der Aerzte in fierte biologische Prozeß von größtem Reiz. Die Vorführung, die iest etwas weniger gefährlich geworden zu sein. Wenigstens wie lebend vorgeführte, wenn auch zusammengezogene und dramati chemie, Haber die Elektrochemie gefördert. Ober- Desterreich vortrug, daß jetzt selbst so schwere Verlegungen, vom Institut für wissenschaftliche Kinematographie ausging, bewies, Das Theater der Taubstummen. Aus London wird berichtet: wie sie früher unbedingt zum Tode führten, unter Um- welche interessante und fruchtbare Aufgaben, besonders für die Po Eine ungewöhnliche Theatervorstellung hat in diesen Tagen in ständen noch geheilt werden können. Der fragliche Fall be pularifierung wissenschaftlicher Ergebnisse, der durch den Kientopp. Harringay stattgefunden, eine Aufführung, bei der man weder im zog sich auf einen jungen Maurer, der beim Raufen einen Stich etwas degradierten Kinematographie harren. Die Veranstaltung Bublifum noch auf der Bühne ein Wort sprach oder hörte. Es war in die Brust erhalten hatte. Er muß eine gute Natur gehabt wird am 16. Januar im Blüthnersaale öffentlich mit erläuterndem eine Borstellung, die im Auftrag der Königlichen Gesellschaft zur haben, δα er trop der später festgestellten Verlegung Vortrage wiederholt.
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Notizen.