Einzelbild herunterladen
 

Am Grabe Emma Jhrers.

Charlottenburg .

Am Sonntag, den 15. Januar, abends 8 Uhr, findet im Raifer­Friedrich- Festsaal( Gymnasium), nesebecstr. 24, der 6. Volts­Seunstabend der Stadt Charlottenburg statt. Das Programm lautet: Ludwig Angengruber, fein Leben und feine Werke. Vor­tragender Herr Dr. Kurt Walter Goldschmidt. Rezitationen: Herr Dr. Manz. Lieder zur Laute: Herr Schmidt- Kahfer. Billetts zu ermäßigten Breifen von 30 Pf. find zu haben im Bollshaus, Rofinenstr. 3, bei Wilk, Stirchstr. 30, und in der Vorwärts­Spedition, Sefenheimer Str. 1. Wilmersdorf .

Wirtschaft. Eines Tages geriet D. in einer Gastwirtschaft mit Brunnenstraße 107a, Ede Guftab- Meher- Allee, gerufen. Dort war| Ausfäuß für Prüfung und Beförderungsangelegenheiten: Bernstein , einem Bekannten in Streit. Diefer warf ihm vor, daß er mit seiner in der in einem einstödigen Anbau untergebrachten Radiererei Mottländer; Etatsausichuß: Küter, Bernstein , Moltenbuhr, als deren 28irtschafterin ein Liebesverhältnis unterhalte. B. berklagte darauf durch Entzündung von Benzinladen Feuer ausgebrochen. Als die Stellvertreter: Bäumler, Obst, Däumig. seinen Bekannten wegen verleumderischer Beleidigung. Marie Feuerwehr anrüdte, hatte das Fabrikpersonal schon zwei Schlauch­Gleditsch gab jest ihre Stellung, die sie ein halbes Jahr befleidet leitungen vorgenommen, so daß die Flammen bald erstidt werden hatte, auf und wohnte seitdem für sich allein in der Oranienstraße. fonnten. Von dort zog fie vor vier Wochen zu einer Stellenvermittlerin in der Brüderstraße. Ihre Lage war so schlecht, daß sie dort Miete und Softgeld schuldig bleiben mußte. Noch mehr bebrüdte fie aber die Auf dem städtischen Friedhofe in Friedrichsfelde wurde am Aussicht, in dem Beleidigungsprozeß als Beugin erscheinen zu geftrigen Nachmittag unsere Genoffin Ihrer zur letzten Ruhe Be­müssen. Nachdem fie einen Termin ohne Entschuldigung ausgestattet. blieben war, beschloß das Gericht, sie zur nächsten Verhandlung Ein unabsehbarer Zug von Männern und Frauen togte dem zwangsweise vorführen zu lassen. Am 28. Dezember ging sie von ber Brüderstraße weg und kam nicht wieber. Am nächsten Morgen Totenader zu, um der verstorbenen Kämpferin das letzte Geleite zu erhielt ihre Wirtin eine in Berlin aufgegebene Postkarte, auf der geben. In der Kapelle, wo der Sarg aufgebahrt war, hatte sich fie ihr mitteilte, daß fie auf einige Tage nach Eberswalde fahre. fchon frühzeitig eine zahlreiche Schar Teilnehmer eingefunden, so Die Wirtin möge fich nicht ängstigen, sobald sie zurüdfehre, werde daß auch nicht das kleinste Plätzchen mehr frei war als die Feier fie ihre Schulden bezahlen. Die Lebensmüde fuhr aber nicht nach begann. Eberswalde , sondern begab sich nach einem Hospiz in der Husfiten­straße. Dort nahm fie am Neujahrsmorgen Sublimat und mußte nach dem Lazarustrantenhaus gebracht werden. Hier ist sie den

Wirkungen des Giftes erlegen.

Der verlorene Sohn". Ein ganz eigenartiger Vorfall wird aus dem benachbarten Müncheberg gemeldet. Dieser Tage verzog der Arbeiter Franz Konrad von dem Dorfe Garzin nach Müncheberg . Seine Habseligkeiten hatte er auf einen Wagen geladen, auf den er dann noch, gut in Betten verpadt, seinen vierjährigen Sohn fette. In Sieversdorf machte der Arbeiter Raft und gab seinem Rinde zu effen, das er dann wieder auf den Wagen sette und vor­forglich feftfchnallte. Auf der Weiterfahrt fümmerte man sich nun nicht weiter um den kleinen. Um so größer war der Schrecken, als bei der Ankunft in Müncheberg der Knabe von dem Wagen ver­schwunden war. Es ist nur anzunehmen, daß das Kind unterwegs heruntergerutscht ist, eine Entführung dürfte wohl kaum in Betracht tommen. Eine genaue Absuchung des zurückgelegten Weges war resultatlos, und bisher ist es auch den Nachforschungen der Polizei­behörden nicht gelungen, den Verbleib des auf so sonderbare Art berloren gegangenen Kindes zu ermitteln. Nicht ausgeschlossen erscheint es, daß der Knabe von fremden Personen aufgenommen ist, möglich ist es aber auch, daß der Junge, der vielleicht selbst vom Wagen herabgeklettert ist, in jener Gegend sich verlaufen hat.

Selbstmordverfuch im Straßenbahnwagen. Aus Nahrungs­forgen versuchte gestern die 28jährige Wirtschafterin Katharina Sch. sich das Leben zu nehmen. Sie hatte am Kaiserplaz einen Ein frischer, herber Duft von Blumen und Kränzen füllte den Straßenbahnwagen der Linie 66 bestiegen und fiel fofort durch Raum; durch die bunten Scheiben der Fenster grüßte bereits der ihr aufgeregtes Wesen auf. In der Augsburger Straße zog die scheidende Tag und die Kerzen fladerten und zudten durch die dämmrige Sch. plöglich ein Fläschchen hervor, dessen Inhalt sie zum Entsezen Stille, als vom Nebenraum her, weich und flagend, das ergreifend der zahlreichen Fahrgäste trant. Die Lebensmüde brach sofort be­schöne Lied:" Ruhe sanft", gefungen vom Gefangberein Kreuzberger finnungslos zusammen und mußte nach dem Kreis- Krankenhauſe Harmonie", erklang, in das sich das verhaltene leise Schluchzen der in Groß- Lichterfelde übergeführt werden, wo eine schwere Aether­Trauernden mischte. Als die letzten Töne verflungen waren, trat bergiftung festgestellt wurde. Die Wirtschafterin hatte amt Genoffin Klara Bettin an den Garg, um der teuren Ver- 1. Januar ihre Stellung aufgeben müssen und es war ihr bisher nicht gelungen, eine neue zu finden. Mit schmerz storbenen den legten Gruß und Dank zu widmen. erstickter Stimme zeichnete sie mit warmen Worten das Charakter Ober- Schöneweide. bild der dahingegangenen Kämpferin, ihr Leben, ihre Verdienste um die Arbeiterbewegung, ihre unverwüftliche Arbeitskraft, ibre Selbst lofigkeit und Treue, ein leuchtendes Beispiel für alle Mitkämpfer. Was sie geleistet, gehört der Geschichte an, und ihr Bestes lebt fort! In diesem Sinne ließ Genoffin Zettin ihre Worte, aus denen das heiße Weh um die unvergeßliche Mitstreiterin zitterte, ausklingen. Dann sprach Genoffin Thiebe, die besonders die organi fatorische Arbeit der Verstorbenen würdigte.

-

-

-

Gemeindevertretersitung. Mitgeteilt wurde, daß die von der Gemeinde Rummelsburg und dem Grundeigentümer Radge gegen die Eingemeindung des forft fistalischen Terrains bei Nobelshof eingelegten Einsprüche vom Bezirksausschuß zurüd gewiesen sind; als leyte Instanz hat eventuell noch der Provinzial­rat in dieser Angelegenheit zu sprechen. Von der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft find für die Anlage eines architektoni 8000 Mark gespendet worden. ichen Trinfbrunuens im Treppenhause des Realgymnasiums Für die Zustellung der staatlichen Einkommensteuerberanlagungen durch die Gemeinde Nach ihr ergriff Luise Biez im Namen des Parteivorstandes sollen hinfort von der Regierung 7 Pf. statt 5 Pf. per Zustellung das Wort und schilderte mit Wärme den Entwickelungsgang der erstattet werden; die Vertretung stimmte einer solchen Vorlage zu. Genoffin Jhrer, die in anderen Verhältnissen aufgewachsen, sich Von der Friedhofskommission ist eine Erhöhung der Grab unter schweren, feelischen Kämpfen zu ihrer neuen Weltanschauung stellengebühren für fremde Leichen vorgeschlagen; Genosse durchringen mußte. Sie werde durch das, was sie getan, uns un Muth erklärte, daß es nicht angezeigt sei, den manchmal in einer vergeßlich bleiben. Bwangslage befindlichen Angehörigen die ohnehin erheblichen Auf­wendungen für Bestattung noch zu verteuern. Gegen die Stimmen unserer Genoffen, welche nur für die stärkere Heranziehung ber Erbbegräbnis- und Wahlstelleninhaber stimmten, wurde die Vorlage jedoch angenommen. Der Gesellschaft Berliner Ostbahnen wurde die Anlage einer zweiten Gleiseinfahrt zu ihrem Grundstück genehmigt. Der Auf­nahme eines ginsfreien Darlehns beim Kreiskommunalverbande für den Ausbau der Straße vor dem Krankenhaus stimmt die Vertretung 8- Die Vergebung verschiedener Arbeiten für das Realgymnafium wird nach den Vorschlägen der Baufommission vorgenommen; in­folge erhobener Einwendungen gegen eine Firma, welche bei früheren Arbeiten angeblich minderwertig geliefert habe, wurde beschlossen, diese Arbeiten zurückzustellen bis zur Klärung der Angelegenheit. Köpenick .

Auch Genoffe Bauer von der Generalfommission widmete der Toten einen tief empfundenen Nachruf, in dem er besonders auf ihre große Selbstlosigkeit und unermüdlichkeit hinwies.

Ein gefährlicher Kautionsschwindler treibt in Schöneberg sein Unwesen. Er sucht seine Opfer durch Zeitungsanzeigen. Bulegt prellte er einen jungen Burschen, der auf eine Anzeige geschrieben hatte, um 25 Mart. Bei dem Arbeitsuchenden erschien ein Mann, der fich Militärjournalist Theophil Brehmer aus der Johannis­straße 23 nannte. Er nahm den Bewerber als Schreiber und Reise­begleiter an, berlangte und erhielt von ihm 25 M. als Sicherheit und trat sofort eine Reise mit ihm an. Diese ging aber nur bis Nach dem noch ein Vertreter des Verbandes der Blumenarbeiter Potsdam. Dort ließ der Militärjournalist" seinen Reisebegleiter fißen. Der Gauner ist wahrscheinlich der 85 Jahre alte, aus Düssel - und Arbeiterinnen den großen Verluft, den diese Gewerkschaft durch dorf gebürtige Schriftsteller" Theophil Brehmer, der schon früher das Hinscheiden der Genossin Ihrer erlitten, geschildert hatte, segte von der Polizei gesucht wurde. In der Johannisstraße Nr. 23 hatte der Gefang wieder ein. er nur eine halbe Stunde gewohnt".

11

Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Brauer- und einem Straßenbahnwagen ereignete fich vorgestern abend gegen 7% Uhr vor dem Straßenbahnhof in der Martusstraße. Dort fuhr der Trans­portwagen Nr. 45 des Böhmischen Brauhauses gegen die linke Geitenwand des den Bahnhof berlaffenden Rangiertagens 1183. Der Kutscher Stanislaus Feld, Tilsiter Straße 64 und der Mite fahrer August Pfarr, Pintschstraße 8 wohnhaft, stürzten vom Bod und erlitten Stopfberlegungen. Der Mitfahrer trug bei feinem Sturz auch eine leichte Gehirnerschütterung davon. Die Verlegten wurben nach der Unfallstation und von dort aus in ihre Wohnungen gefchafft..

Genoffin Wenge Is legte mit einem legten Gruß einen vom Verband der sozialdemokratischen Wahlbereine gespendeten Strang auf den Sarg nieder, der die Inschrift trug:

d

Sie hat für unseren Kampf auf Erden Ein scharfes Schwert verlieh'n,

Daß eine neue Welt soll werden! Drum ehret fie!-

-

Bon der Straßenbahn abgestürzt ist vorgestern früh in der sechsten Stunde der 16-17jährige Arbeiter Kuglich aus Friedrichs­bagen, der mit der Elektrischen nach Köpenick fuhr, um seine Arbeits­

Und das Gewerkschaftliche Arbeiterinnenkomitee hatte auf der stelle auf bem Rabelwert in Ober- Schöneweide aufzusuchen. Das Aranzschleife folgende Worte gewidmet:

Birken für andere war ihres Glüdes ergiebigster Duell!* Am Grabe flang noch einmal stimmungsvoll durch den eifigen Winterabend: Ruhe fanft 1" Dann fant der Sarg in die Tiefe; Scholle um Scholle fiel dumpf in die Gruft und die Kranzspenden häuften fich in großer Zahl auf.

Vorort- Nachrichten.

Die Gasvergiftungen nehmen in Berlin , seitdem die Chfol bergiftungen abgenommen haben, überhand. Fortgesezt werden folche Vergiftungen gemelbet. Am Dienstag wurde der Feuerwehr aus der Kurfürftenstraße 164 gemeldet, daß dort Gas ausgeströmt und Menschenleben in Gefahr seien. Bei ihrem Eintreffen fand die Feuerwehr mehrere Gashähne in der Stellerwohnung des Schuh- Genoffin Ihrer ist nicht mehr, aber ihr Geist weilt für alle machers Karl Donath offen. Der Wohnungsinhaber wurde mit Beiten unter uns, und aus diefer Ueberzeugung heraus fenft das Sauerstoff behandelt und mit Droschte nach dem Elisabeth- Stranten- tämpfende Proletariat die Fahne am Grabe der tapferen Streiterin, haus gebracht. Gestern früh um 8 Uhr lief ein Alarm aus ber mit dem unverbrüchlichen Schwur, fortzufämpfen in ihrem Sinne Lindenstraße 43 ein. Dort hatte sich das Dienstmädchen Marie im großen Befreiungstampfe der unterdrückten Menschheit! Müller, das guter Hoffnung ist, mit Beuchtgas in der Wohnung des Kaufmanns Beball vergiftet. Das Mädchen hatte soviel Gas aus ftrömen laffen, daß auch andere Perfonen in großer Gefahr schweb­ten. Samariter der Feuerwehr hatten mit ihren Wiederbelebungs­bersuchen Glüd. Das Mädchen wurde dann nach dem Krankenhaus am Urban gefahren. Mit Gas pergiftet hat sich auch die 31 Jahre alte Bigarrenhändlerin Gertrud Bürger, Am Friebichshain Nr. 6. Die Gelbfchrankeinbrüche werden jetzt immer häufiger. Täglich werden der Polizei mehrere derartige Ginbrüche gemeldet, ohne daß es bisher gelingen konnte, die Haupturheber zu ermitteln. Es tommen als Urheber verschiebene Verbrecherbanden, die bald in diesem, bald in jenem Stadtteil auftreten, in Betracht. Heute wird uns über zwei Geldschrankdiebstähle berichtet. In dem G.schen Fabrikbureau, Georgenkirchstraße 22, erbeuteten Geldspindknader über tausend Mark bares Geld. Weniger Erfolg hatte eine andere Bande, die der Firma Kazenellenbogen, Jerufalemerstraße 8, eine nächtliche Bifite abstattete. Sie raubten etwa 400 Mart bares Geld. Die Hauptfumme war am Abend vorher an anderer Stelle unter­gebracht worden, so daß sie den Dieben entging.

-

-

Unglid erfolgte hier an der Ede Bahnhof- und Friedrichshagener Straße, als unter den Passagieren, die ebenfalls auf die Ober­ Schöneweider Linie übersteigen wollten, auf dem Perron ein Ge bränge entstand. Hierbei fiel S. rüdlings zu Boden und schlug mit dem Hinterkopf auf. Man bratte den Berunglückten zu einem Arzt, worauf sich der Verlegte soweit erholte, daß er seine Arbeit auf dem Stabelwerk antreten konnte. Später erkrankte er so schwer, daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause erfolgen mußte. Dort wurde eine schwere Gehirnerschütterung festgestellt.

Spandau .

Für die hiesigen Staatswerkstätten existiert bekanntlich ein Arbeitsnachweis, der sich im Feuerwerks- Laboratorium befindet. In Zeiten, wo vielleicht Arbeiter in den Staatswerkstätten benötigt wurden, hat man jeden Arbeiter oder jede Arbeiterin, die nicht gerade als fozialdemokratische Agitatoren befannt waren, ein getragen. Wenn dann die Einstellung erfolgt war, wurde bei der Bolizei Auskunft über den Eingestellten erfordert. War diefer der Bolizei als freigewerfichaftlich organisiert oder gar als Sozial­demokrat bekannt geworden, dann erfolgte prompt nach einigen Tagen Die Berwaltung der Baugesellschaft Ideal" tann in ihrem Be die Entlaffung ohne Angabe von Gründen. Jetzt werden an die richt für das vierte Geschäftsjahr abermals über weitere erfreuliche Arbeitsuchenden, die sich im staatlichen Arbeitsnachweis eintragen Fortschritte berichten. laffen wollen, folgende Anforderungen gestellt. Sie müffen nach­Durch die Vollendung des am Beginne des Berichtsjahres weifen, daß entweder die Eltern, Groß oder Schwiegereltern, bereits fertiggestellten Rohbaues Brufendorfer Straße 2-5 lonnten Bruder oder Schwester oder ein sonstiger naher Verwandter in einem den Mitgliedern weitere 114 Wohnungen zur Verfügung gestellt Staatsbetriebe längere Zeit beschäftigt sind. Ist dies nicht der Fall, werden.

Rigdorf.

dann wird die Eintragung abgelehnt. Was man damit eigentlich be zwedt, ift nicht recht verständlich, oder ist man in den Direktionstreifen der Staatsbetriebe der Ansicht, daß ein in den Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter oder Arbeiterin seine ganze Familie immun gegen die Sozialdemokratie oder die freien Gewerfichaften macht? Oder hat man vor der kommenden Reichstagswahl Angst, so daß man jetzt schon anfängt, das Personal der Staatswertstätten für Rausreigerdienste der Stonservativen auszusuchen?

Wohnungen und vier Läden wurden zu Ostern bezogen. Schon nach einem halben Jahre am 1. Oftober 1910 standen weitere 84 Wohnungen, fünf Läden und ein Restaurant in der Marefchitraße bezugsfertig da. In sämtlichen der Genoffenschaft gehörigen Säufern ist, auch für Kleinwohnungen, Badegelegenheit, Dampfheizung und Warmwasserversorgung vorhanden. Mit dem Bau Jdealpaffage ber Die Uhrenschwindlerin, von der wir gestern berichteten, ift von fügt die Genossenschaft jetzt bereits über 400 Wohnungen. An Mit Der Kriminalpolizei noch nicht festgenommen worden. gliedern find im abgelaufenen Geschäftsjahr 256 hinzugewonnen Der durch den Rohrbruch am Rathausplatz angerichtete Schaden Einen schrecklichen Tod hat der 60 Jahre alte Kutscher August worden, so daß fich die Gesamtmitgliederzahl jetzt auf 900 beläuft. ift noch nicht völlig beseitigt. Trotzdem man verschiedene Führen Die Ein Grahn aus der Seelowerstraße gefunden. G. war mit einem Wagen Die Haftſumme stieg um 27 000. auf 151 000. auf der Fahrt nach Fürstenwalde begriffen. Auf der Fürstenwalder zahlungen auf die Geschäftsanteile sind laut Bilanz auf 81 068,41 M. Grde in die entstandene Deffnung geschüttet, hatte sich in der Tiefe wieder eine Menge Wasser angesammelt und die Erde wieder fort­Chauffee tam er beim Passieren einer glatten Stelle plößlich zu gestiegen. In dem Bericht wird bereits mitgeteilt, daß sich die Ber - gespült. Es wird noch einige Tage dauern bis die Straße wieder Fall. Er stürzte so unglüdlich zu Boden, daß er mit dem Ober­förper unter den Magen geriet. Die Räder des schweren Gefährts waltung mit einem neuen Projeft beschäftigt, das vom bisherigen ganz passierbar ist. gingen ihm über den Brustkasten hinweg und zermalmten diesen Kasernensystem abweicht und fich dem Kleinhaus mit Garten nähert. bollständig. Als bald darauf ein anderer Kutscher vorübertam, Genaue Berechnungen sollen ergeben haben, daß wenn die fand er G. als Leiche unter dem Fuhrwert auf. fleinen Häufer auch an fleine Wohnstraßen gestellt werden, die Wer ist die Tote? Die Leiche eines jungen Mädchens wurde Wohnungen auf keinen Fall höher im Preise zu stehen tommen, als gestern nachmittag aus dem Charlottenburger Verbindungstanal fie heute sind. gelandet und nach dem Schauhauſe in Charlottenburg gebracht. Die Zote, deren Beriönlichkeit noch nicht festgestellt werden fonnte, ift Schöneberg. etwa 15-18 Jahre alt und trug auf dem Ringfinger der rechten In den Ausschüffen der Stadtverordnetenversammlung find unfere Sand einen goldenen schmalen Ring mit zwei roten und einem Genossen folgendermaßen vertreten: Im Ausschuß für Anstellung und Wahlen von Gemeindebeamten die Genoffen Hoffmann, Obst; Feuer bei ber A. E. G. In der vierten Nachmittagsstunde wurde Ausschuß für Petitionen: Däumig, Nottländer; Rechnungsausschuß: gestern der 19. Löschzug der Berliner Feuerwehr nach dem Küter, Magnan, Rottländer, und als deren Stellvertreter Obst, Fabrikkomplex der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft in der Bernstein , Bäumler; Wahlprüfungsausschuß: Däumig, Molkenbuhr;

weißen Stein.

Josetti

Potsdam.

Umfangreiche Unterschlagungen werden dem bei der Getreides engrosfirma Kampfmeyer, Babelsberger Str. 2, angestellten Reifenden Starl Solms zur Laft gelegt. Die Beruntreuungen sollen eine Höhe bon 50-100 000 m. erreichen.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über

den Großhandel in den Zentral- Martiballen. Martilage: Fleisch: Zufuhr schwach, Geschäft ruhig, Breise unverändert. Bild: Zufuhr fehr reichlich, Geſchäft ruhig, Breise behauptet. Geflügel: Buluhr mäßig, Geschäft ruhig, Breise fast unverändert. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft ziemlich lebhaft, Breise wenig verändert. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Breile unverändert. Semule, Dbh und Süd. ruote: Zufuhr reichlich, Geschäft still, Preiſe fast unverändert.

VERA

FEINSTE 3PFg. CIGARETTE

Berantwortlicher Redakteur: Richard Barth , Berlin . Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorworts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW