Gewerkschaftliches.
Nochmals die ,, konftitutionelle fabrik".
Herr Freefe eines guten Tages die Augen schließt!-wird eine viertelstündige und bei je zwei weiteren stets eine weitere Irgend welche Sicherung dafür, daß die Erben des Herrn Viertelstunde Pause in die Arbeitszeit eingerechnet und mitbezahlt. Aus dem Lehrlingsregulativ ist hervorzuheben, daß F. den Arbeitern gerecht werden, besteht nicht. Ferner denken
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die Arbeiter darüber nach, wie es kommt, daß in der Fabrik die Dauer der Lehrzeit 4 Jahre beträgt und daß auf je 1 bis 4 Herr Freese, der in der früheren Zeit einen gewiffen des Herrn Freese die Löhne zum Teil sehr zu wünschen vor Aufnahme auf Lunge, Brust und Augen ärztlich untersucht Stolz darin suchte, die bei ihm beschäftigten Arbeiter auständig übrig laffen, teilweise erheblich niedriger sind als in werden. Auf die fachliche Ausbildung der Lehrlinge ist sowohl zu behandeln und das Koalitionsrecht der Arbeiter im all- Fabriken der gleichen Branche, und auch darüber, worin denn von feiten des Chefs wie auch von seiten der Gehilfen die größte gemeinen zu respektieren, scheint nun vollständig im Reichs- nun eigentlich der„ Konstitutionalismus" der Fabrit überhaupt Sorgfalt zu verwenden. Der Lehrling darf zum Ueberzeitarbeiten, verbandsfahrwasser" zu schwimmen. Wenigstens sieht eine noch besteht, wenn Herr Freese sein„ Herrenrecht" sogar so zu Tagelöhnerarbeiten und als Ausläufer nicht verwendet werden. journalistische Leistung, die er an alle Blätter, die sich im weit ausnügt, daß er in den Versammlungen der Arbeiter Die Entschädigung der Lehrlinge beträgt im ersten Jahre 2, im Herunterreißen der modernen Arbeiterbewegung hervortun, spionieren läßt, deren Versammlungsfreiheit beschränken will weiten 3, im dritten 6 und im vierten Lehrjahre 8 Kranen pro versandt hat, ganz danach aus. Da die Sache am Donners- und die Arbeiter in jeder Richtung zu bevormunden sucht. Affordarbeit ist den in Anstalten Beschäftigten nicht tag auch in der Berliner Stadtverordnetenversammlung eine Jeder andere vornehm denkende, nicht tonstitutionelle" gestattet. Gehilfen dürfen von fremden Firmen teine Arbeit über. Rolle spielte, verlohnt es sich wohl, noch einmal darauf zurück- Unternehmer scheut sich in dieser un- angenehmen Weise vornehmen. Hausarbeit ist nur in ganz außerordentlichen zukommen. zugehen. Wir konstatieren: Fällen und auch nur dann gestattet, wenn keine entsprechenden Herr Freese tritt das Koalitionsrecht der Arbeiter mit Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Bei Inkrafttreten des Tarifes Füßen, indem er Angehörige bestimmter Organisationen von der wird das Akkordsystem bei den Noten stechern auch eingestellt; Einstellung in seiner Fabrit ausschließt. sämtliche Bestimmungen des Tarifes werden auch auf die Noten stecher ausgedehnt.
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Daß Herrn Freese die Vertreter der„ Hirsche" beispringen, ist nicht verwunderlich. Wir hatten schon in unserer ersten Erwiderung darauf verwiesen, daß diese Aasgeier des Schlachtfeldes" bereits an der Arbeit seien und Vertreter des Gewerkvereins bei Herrn Freese aus- und eingingen, um zu sondieren. Mit Entrüstung wies der ,, Gewerkverein" und die ,, Eiche" es zurück, daß sie mit einem Unternehmer paktieren könnten, daß sie auch nur Informationen von einem solchen entgegen. nehmen würden!- Hübsch sagte man:" Das iſt bei den sozialdemokratischen Gewerkschaften üblich, denn man sucht niemand hinterm Busch, wo man nicht selbst gesessen hat." Und- jetzt gibt die Eiche" in Nr. 2. d. J. bekannt, daß sie Herrn Freese um eine Darstellung des Sachverhalts gebeten
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habe", und läßt diesen dann an der Spike des Blattes die
Tatsachen verdrehen!
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Herr Freese macht den Arbeitern die Versammlungsfreiheit streitig, weil er fürchtet, daß seine„ tonstitutionelle Fabrit" einer Kritik nicht stand hält.
Herr Freese läßt in den Versammlungen feiner Arbeiter spionieren und scheut nicht, sich in die Privatangelegenheiten seiner Arbeiter einzumischen und wirft diejenigen, die sich dieses nicht gefallen lassen, erbarmungslos aufs Pflaster.
Herr Freeje hat, um den Schein der„ fonstitutionellen Fabrit" zu wahren, sich nicht gescheut, eine unrichtige Darstellung in die Presse zu bringen.
Die„ fonftitutionelle Fabrit" des Herrn Freese ist weiter nichts, als eine farce.
Woche.
Damit die Gehilfen ihre Fähigkeiten dokumentieren törenen, sind ihnen auf Wunsch Abdrüde ihrer selbstgefertig. ten Arbeiten einzuhändigen. Maschinenmeister dürfen nur an einer Maschine
arbeiten.
Die Kündigungsfrist beträgt gegenseitig 14 Tage. Bei fünfjähriger Beschäftigung wird sämtlichem männlichen wie weiblichen Personal ein mindestens dreitägiger vollbezahlter Urlaub gewährt. Die Arbeitgeber haben die erforderlichen Arbeitskräfte vom Arbeitsnachweis der Arbeiterorganisation zu
beziehen.
Eine lithographische Anstalt, die dem Prinzipalsverein an
Die Hirsche aber bleiben die ,, Aasgeier des Schlachtfeldes", die auch in diesem Falle wieder die Interessen der gehört, darf eine Arbeit ausführen, welche als Streit. Arbeiter verraten, indem sie mit dem Unternehmer unter einer Decke stecken. Berlin und Umgegend.
Dabei passiert es allerdings den Hirschen, daß Herr Freese ihnen nachweist, daß fie gelogen haben. Bekanntlich hat Herr F. ein Mitglied des Holzarbeiterverbandes entEine Tarifbewegung der Tapezierer. lassen, weil dieser mit einem anderen Arbeiter auf einer Ge- Der Verband der Tapezierer, Filiale Berlin , hat in seiner burtstagsfeier, die bon einigen Arbeitern des Be- Quartalsversammlung, die am Donnerstagabend im Gewerktriebes veranstaltet war, sich gezankt hatte. Die Hirsche schaftshause" stattfand, beschlossen, in eine Tarifbewegung einzustempelten diese ganz belanglose Sache zu einem ,, schrecklichen" treten. Schon im Herbst vorigen Jahres machte sich das Bestreben Terrorismusfall. Der Vertrauensmann des Holzarbeiter- geltend, die Arbeitsverhältnisse tariflich zu regeln, und die Orts verbandes- so hieß es sei dem Arbeiter, welcher dem verwaltung hat sich seitdem sehr eifrig mit dieser Frage beschäftigt. Zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag hat sich auch die Innung Verbande nicht beitreten wollte, an die Gurgel ge- bereit erklärt und um Einsendung der Forderungen der Gehilfenfahren". Herr F. sagt ganz richtig, daß es sich um einen schaft ersucht. Diese Forderungen wurden in der Versammlung am Wortstreit gehandelt hat; nur behauptet er, daß der in Frage Donnerstag nach einem Referat des Vorsitzenden 3ibewiß ein tommende Arbeiter hätte zum Beitritt in den Holzarbeiter gehend beraten. Es handelt sich in erster Linie um eine Verbesse verband genötigt werden" sollen. Aber auch diese Dar- rung der Verhältnisse in den Magazinwerkstätten, und damit sollen stellung ist falsch. Der in Frage kommende war auch viele Unternehmer einverstanden sein, weil sie unter einer Mitglied des Fabritarbeiter Verbandes Schmutzkonkurrenz viel zu leiden haben. Für diese Werkstätten und dieser steht mit dem Holzarbeiterverband in Berlin ist ein bestimmter Affordtarif ausgearbeitet worden. Im übrigen im Kartellverhältnis, durch welches das Organisationsgebiet fordern die Tapezierer den Achtstundentag und 80 Pf. pro Stunde als Minimallohn; Jungausgelernte sollen zuerst 60 f., später der beiden Verbände umgrenzt wird, so daß, falls der Arbeiter 70 Bf. erhalten; für Näherinnen soll der Minimallohn nach einim Gebiete des Holzarbeiterverbandes beschäftigt war, die jähriger Tätigkeit im Beruf 50 Pf. pro Stunde betragen. Die Organisationsleitung nur den Uebertritt zu beantragen Organisation unter den Gehilfen hat im letzten Jahre wieder erbrauchte, und die Angelegenheit war erledigt. Daß darum freuliche Fortschritte gemacht, und ein einmütiges Verhalten der der Vertrauensmann den Arbeiter zum Beitritt" nicht Gehilfenschaft in dieser Tarifbewegung steht zu erwarten. ,, nötigen" brauchte, liegt klar auf der Hand. Es ist also Achtung, Mügen- und Hutmacher ! Gesperrt für Müßen- und nicht wahr, Herr Freese, daß das Mitglied des Holzarbeiterverbandes den anderen Arbeiter zum Beitritt nötigen" Hutmacher die Firma S. Gärtner u. Co., Markusſtr. 50.
wollte.
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Herr Freese und seine liberalen Helfershelfer versuchen es nun auch wieder so darzustellen, als wenn die Arbeitsnachweisfrage mit der Entlassung des Vertrauensmannes doch im Zusammenhang steht, und wieder behauptet er, daß der Holzarbeiterverband die Anerkennung des Verbandsarbeitsnachweises gefordert habe. Wir haben schon früher darauf verwiesen, daß dieses nicht wahr ist, bemerken aber noch folgendes: Die Sonderverträge, die Herr Freese mit seinen Arbeitern abgeschlossen hatte, liefen resp. laufen bis zum 31. Dezember 1910 und 1. März 1911.
Deutscher Kürschnerverband, Filiale Berlin . Zentralverband der Hutmacher, Filiale Berlin . Achtung, Friseurgehilfen! Beigelegt sind die Differenzen bei atayezat, Reinidendorf, Eichbornſtr. 40, und Granfee, Hermannstr. 91. Verband der Friseurgehilfen. Deutfches Reich.
Statt Lohnerhöhung- Lohnkürzung. Wie andere Belegschaften, so hielt am letzten Sonntag auch die Belegschaft von Beche Freiberg" eine Versammlung ab und beschloß, durch den Arbeiterausschuß eine 15prozentige Lohnerhöhung zu fordern. Wie erstaunte aber die Belegschaft, als sie Montag früh Im August v. J. wurde dem„ Verein Berliner Jalousie zur Zeche kam und ihr für den 1. Februar eine allgemeine Lohnfürzung angekündigt wurde. Es wurde bekannt gegeben, daß bom fabrikanten", dessen Mitglied Herr F. nicht ist, ein neuer 1. Februar an den Kohlenhauern pro Wagen 10 Bf. weniger gezahlt Vertragsentwurf zugestellt. Dieser Entwurf wurde auch Herrn werden soll, das macht pro Mann und Schicht etwa 40 Pf. aus. Freese auf dessen Verlangen( 1) am 7. August zugesandt und Das soll nun teine Provokation sein! Wenn die Christen selbst erklärte derselbe, daß er das Ergebnis der Versagen, daß eine 15prozentige Lohnerhöhung den Ruin der Zechenhandlungen mit dem Verein der Jalousie- herren bedeuten würde, so ist das kein Wunder, wenn die Bechenfabrikanten" in seine Verträge hinein ar verwaltungen mit Lohnfürzungen vorgehen. beiten wollte! Damit erflärte sich der Holzarbeiter
Husland.
verband einverstanden. Etwas weiteres bei Herrn Freese Arbeitszeit- und Lohntarif der graphischen Gehilfen, zu unternehmen, dazu lag für den Holzarbeiterverband gar fein Anlaß vor, denn die Verträge mit F. liefen ja noch 1/2 resp. 4 Jahr.
Die Maßregelung des Arbeiters erfolgte am 21. Dt tober und das will Herr F. nun miteinander in Verbindung bringen, um der Deffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen.
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Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen in Budapest . Ein bedeutsamer Tarifabschluß ist bei den graphischen Arbeitern in Budapest zu verzeichnen.
arbeit erklärt wird.
In allen Firmen wird ein Organisationsver. trauensmann anerkannt, in Firmen mit mehr als 10 Bes schäftigten 2 Bertrauensmänner, welche die Tarifbestimmungen zu überwachen haben und regelnd eingreifen sollen. Für die weitere Schlichtung von Tarifstreitigkeiten ist ein zu gleichen Teilen aus Prinzipalen und Arbeitern einzusehendes Schiedsgericht borgesehen.
Der Tarif wurde auf acht Jahre abgeschloffen und läuft Ende des Jahres 1918 ab. Diese lange Friedensperiode, die der Un garische graphische Verband nun vor sich hat, till er zur weiteren Festigung der Organisationsverhältnisse ausnüßen, um dann eine der Hauptbestrebungen der internationalen Sozialdemokratie, die achtstündige Arbeitszeit, der er schon so nahe getommen ist, und welche Forderung schon jetzt gestellt war, in der nächsten Tarifbewegung zu erringen.
Um den Achtstundentag.
Die Vertreter der Londoner Drudervereinigungen haben beschlossen, am 4. Februar in den Ausstand zu treten, wenn die Arbeitgeber nicht eine 48stündige Arbeitszeit wöchentlich bewilligen. Verfammlungen.
Verband der Sattler. Am Mittwoch fand die felten start befuchte Quartalsversammlung statt. Den Geschäftsbericht erstattete Schulze. Ueber Differenzen und Lohnbewegungen war nichts mitzuteilen. Die günstige Entwidelung der Organisation hat an gehalten. Bezüglich der Arbeitsgelegenheit ist in der Militärbranche eine so schlechte Konjunktur eingetreten wie nie zuvor. Redner behandelte anschließend noch einige interne Organisationsangelegenheiten. Dann gab Weyher den Kassenbericht. Derfelbe zeigt folgendes Bild: a) Ortsverwaltung, Einnahmen: 18404,20 m., benen eine Ausgabe von gleicher Höhe gegenüber
steht, wobei folgende Posten hervorzuheben sind: Unterstützungen für Maßregelung 281,50 M., für Arbeitslose 5246,10., für rante 2459,75 M. An die Hauptkasse gesandt 6069,12 m. b) Lokaltasse: Einnahmen: Kassenbestand am 1. Oftober 1910 43 821,70 M. Summa: 51 636 M. Ausgaben: 3714,18 M., davon 2994,50 M. an Arbeitslose, 426,25 M. an Kranke. Bestand am 31. Dezember 1910 47 921,82 m. c) Berliner Verwaltung. Einnahmen: Kassenbestand am 1. Oftober 1910: 331,45 M., Summa 2413,02 M. Ausgaben: 1627,90 m., bleibt Bestand am 31. Dezem ber 1910 785,12 M. d) Lehrlingsabteilung. Einnahmen 146,40 M. Ausgaben: Krantenunterstüßung 8 M., an die Hauptkasse gesandt 138,40 M. Bestand am 31. Dezember 1910- M. Mitglieder bewegung: Bestand am 1. Oftober 1910 107. Davon find 93 Lehrlinge, 14 Hilfsarbeiter. Mitgliederbestand am 31. Dezember 1910 Davon Lehrlinge 116, Hilfsarbeiter 17. Mitglieder 133. bewegung( Erwachsene). Bestand am 1. Oftober 1910 3139, darunter 163 weibliche. Mitgliederbestand am 31. Dezember 1910 3215, darunter 178 weibliche. Nach Erledigung des geschäftlichen
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Teils hielt Genoffe Dr. A. Conradh einen fesselnden Vortrag über das Thema: Das Proletariat in der Revolution von 1848/49, dem keine Diskussion folgte. Einige Angelegenheiten interner Natur wurden noch erledigt.
Letzte Nachrichten.
Der Ungarländische Senefelder- Verein mit seinem Sih in Budapest ( die Zentralorganisation der Lithographen, Steindrucker, Chemigraphen, Retouscheure, Licht- und Kupferdrucker und deren Hilfspersonal, in der 98 Prozent aller Berufsangehörigen berHerr F. beißt sich auch jetzt wieder darauf fest, daß der einigt find) hat nach langen schwierigen Verhandlungen mit den ,, Verein der Jalousiefabrikanten" den Arbeitsnachweis des Unternehmern einen Tarif, gültig ab 1. Januar 1911, abgeschaftsminister hat den Direktor der Tierärztlichen Holzarbeiterverbandes anerkannt hätte und stellt dieses als schloffen. Die wichtigsten Bestimmungen in diesem Tarif sind
etwas ungeheuerliches hin. Nun hat aber Herr Freese im folgende: Die Arbeitszeit beträgt täglich 84 Stunden, fie wurde Jahre 1905 mit dem Holzarbeiterverband und dem Gewertverein der Tischler selbst einen Vertrag abgeschlossen, in dem auf der ganzen Linie von 8% auf 8% Stunden reduziert und zwar nicht nur für die qualifizierten Arbeiter, sondern auch für das gesamte Hilfspersonal.( In Deutschland ist im allgemeinen noch eine tägliche neunstündige Arbeitszeit vorherrschend und auch in Ungarn haben fast sämtliche anderen Facharbeiter noch eine neunstündige Arbeitszeit.)
es heißt:
Zum Studentenstreik in Hannover . Hannover , 20. Januar. ( W. T. B.) Der LandwirtHochschule beauftragt, die Studentenschaft mit einer angemessenen Frist zum Wiederbesuch der Vorlesungen aufzufordern, und zwar unter Androhung der Streichung des laufenden Semesters
Der Elbe- Trave- Kanal auf 14 Tage gesperrt. Lübeck , 20. Januar. ( B. H. ) Der Elbe- Trave- Kanal wird zweds Schleusenreparatur vom 31. Januar ab für vierzehn Tage für den Durchgangsverkehr gesperrt werden.
Einberufung des englischen Parlaments. London , 20. Januar. ( B. H. ) Das Parlament
Schwere Stürme auf dem Kaspischen Meer. Batum, 20. Januar( W. T. B.) Auf dem Kaspischen unterspülte den Uferdamm und drang in das Gymnasium ein. Meer wütet ein ungewöhnlich heftiger Sturm. Das Wasser Aus dem gleichfalls bedrohten Gefängnis wurden die Gefangenen in Sicherheit gebracht. Infolge Eindringens der Meereswellen in den nahegelegenen Nuriesee ist dieser über die Ufer getreten und überflutet den Stadtgarten und das Boulevard. Die Lesehalle wurde zer stört. Schneesturm, mehrere Personen sind umgekommen.
Bei Neueinstellungen von Arbeitern ist der Arbeitsnachweis der Organisationen zu berücksichtigen." Dieser Vertrag trägt die Unterschrift Feiertage, welche im ungarischen römisch- katholischen des Herrn Heinrich Freese , der damals noch Mitglied des Vereins der Jalousiefabrikanten war und diesen bei Kalender rot bezeichnet sind, ferner solche Tage, an welchen von den Verhandlungen vertreten hat. Damals erklärte Herr der Firma die Arbeitseinstellung angeordnet wird, werden voll bezahlt. Freese die Anerkennung des Arbeitsnachweises der Arbeiter- Die Wochenlöhne wurden erhöht und betragen jetzt: für organisationen für selbstverständlich" und heute fällt dieser einen neuausgelernten Gehilfen im ersten Halbjahr 22 Kronen, ist für den 6. Februar einberufen. ,, konstitutionelle" Fabrikant darüber fast in Dhnmacht, daß im zweiten Halbjahr 25 und im dritten Halbjahr 27 Kronen. Von die übrigen Fabrikanten den damals von ihm vorge- da ab wird der Wochenlohn nach Uebereinkommen festgesetzt. schlagenen und geschaffenen(!) Passus wieder Der Mindestlohn für erste Steinschleifer beträgt 27 Kronen, für anerkennen. Daß der Gewerkverein den neuen Vertrag innliche Aufleger 16 bis 18 Kronen.- Der Mindestlohn für Silfsschleifer, Walzenwaschen und Farbenreiber 22 Kronen und für männliche Aufleger 16 bis 18 Kronen. mit den Fabrikanten nicht mit abschließen konnte, liegt inlegerinnen beträgt 15 Kronen, an Lichtdruckmaschinen vierzehn daran, daß dessen Mitglieder in den Betrieben inzwischen Kronen und an Blechdruckmaschinen 17 Kronen, für Auslegerinnen ,, ausgestorben" sind. und alle übrigen Hilfsarbeiterinnen 11 Stronen, an Blechdrud maschinen 13 Kronen. Die Lehrmädchen erhalten im ersten Halbjahr 6 und im zweiten Halbjahr 7 Kronen Wochenlohn.- Für Bronzieren mit der Hand und für Abstauben wird eine ertraentschädigung von 30 Sellern für den halben Tag bezahlt. Alle Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen erhiel. ten bei Jnkrafttreten des Tarifes eine Bohn32 Schiffbrüchige gerettet. Herr F. regt sich nun aufs neue darüber auf, daß die in zulage von einer Krone pro Woche. Vom 15. NoAlbany( Weftaustralien), 20. Januar. ( W. T. B.) Auf dem Frage kommenden Organisationen sich erlaubt haben, nach bember 1914 erhöhen sich die Mindestlohne der erfolgter Maßregelung des in Frage kommenden Arbeiters hilfsarbeiter um je 2 und die der Arbeite- englischen Dampfer Parisiana", von New York nach Mel bourne, brach am 13. Dezember Feuer aus. Nach vergeblichen eine Versammlung der in der Fabrik Beschäftigten einzu- rinnen um je 1.rone wöchentlich. Die Ueberzeitarbeit wird nur dort gestattet, to in- Anstrengungen, die Flammen zu erstiden, verließ die aus berufen. Unfern früher gemachten Einwand, daß es den Drganisationen freistehen muß, Versammlungen zweds Agitation folge technischer Einrichtung oder wegen Mangel an entsprechenden 35 Köpfen bestehende Besasung das Schiff und erreichte in NetArbeitsträften das Personal nicht vermehrt werden kann, tungsboten am 19. Dezember die St. Pauls Insel. einzuberufen, will er für diese Versammlung nicht gelten lassen. systematische Ueberstundenarbeit ist verboten. Ueberstunden werden Bielleicht läßt es dann Herr Freese gelten, wenn wir sagen, neben dem Wochenlohn für die ersten zwei Stunden mit je 2½ Drei Mann starben infolge Erschöpfung. Die Ueberlebenden daß die Arbeiter sich mit Recht darüber unterhalten müssen, Beller, für die dritte und weitere Stunden vor Mitternacht mit fanden an der Küste ein Nahrungsmittelbepot, von dessen Vor. was aus ihrem fauer erarbeiteten Gelde wird, das in Form 4 Heller, nach Mitternacht und Sonn- und Feiertags mit 6 Heller räten fie lebten, bis sie von einem englischen Dampfer von Gewinnbeteiligung" den Arbeitern zugesagt ist, wenn' pro Sohntrone extra bezahlt. Bei wenigstens zwei Ueberstunden aufgefunden wurden, der sie jetzt hierher brachte. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. y. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
Daß der Herr Fabrikant in seinem Elaborat immer wieder vom„ Arbeitsnachweis der sozialdemokratischen Parteiorganisation" redet, wollen wir ihm schenken; weiß doch jedes Stind, Daß es einen solchen nicht gibt. Vielleicht verfolgt aber der liberale" Herr F. einen anderen Zweck damit?
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Im Gouvernement Erivan mütet seit einer Woche ein