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licher Wesen an, die schon in den Schanklokalen Schutz vor dem daß Stolle Rette und Gewichte am Freitag voriger Woche selbst| Krankenhause Bethanien gebracht. Der Thäter stellte sich selbst Aeußersten gesucht und gefunden haben. Die makellose, ehrenhafte gekauft hat, um sich damit bei dem Sprunge in das Wasser zu und ist verhaftet worden. Nachmittags wurde ein elfjähriger Waise, deren Ruf unantastbarer vielleicht als derjenige der beschweren. An demselben Abend hat er sich aus seinem Lofale Knabe vor dem Hause Fennstr. 1a durch einen Pferdebahnwagen Hausmonarchinen selbst gewesen ist, wurde von den letzteren entfernt, nachdem er den Inhalt der Kaffe zu sich gesteckt hatte. überfahren und am Arm und Kopf so bedeutend verlegt, daß er unter nichtssagenden Entschuldigungen und Vertröstungen auf Er muß dann das geräumige Grundstück in der Rungestraße nach der Charitee gebracht werden mußte. Am 26. d. M. Voreine gelegenere Zeit zurückgewiesen, während die Noth der unbemerkt betreten und von da aus den Sprung in die Fluthen mittags lentstand auf dem Berliner Lagerhofe in der BrunnenAermsten bereits auf dem Zenith stand der Schankwirth unternommen haben. Die Gewichte haben den Körper auf der ftraße in einem 960 Quadratmeter großen Schuppen Feuer, wo nimmt sie auf und bietet ihr fofortiges Engagement, Koft Sohle des Spreebettes festgehalten, bis sich der Leichnam bei durch die in demselben befindlichen Geräthschaften gänzlich zerund die Möglichkeit, durch den täglichen Rassenüberschuß an Eintritt des Verwesungsprozesses naturgemäß auf den Kopf flört wurden. Die Feuerwehr, welche mit fünf Druck und zwei Trinkgeldern, den dringendsten Anforderungen des Privatlebens, stellte, und die Beine an der Oberfläche des Wassers sichtbar Dampfsprigen zur Stelle war, löschte den Brand in etwa fünf als da sind: Miethe, Wäsche, Kleidung 2c. gerecht zu werden. wurden. Den Beweggrund zum Selbstmord kann in einer Stunden. Außerdem fanden fünf unbedeutende Feuer statt. Die unfreiwillige Kelnerin ich spreche von solchen, schlechten Geschäftslage nicht gesucht werden, eine andere Veranlaffung aber ist nicht ersichtlich. Die Gerüchte, die sich an den Zeichenfund knüpften, die wir gestern abfichlich übergingen, find hiernach hinfällig geworden.
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welche es der Noth gehorchend, nicht dem eig'nen Trieb" geworden sind und ihre Anzahl ist Legion- bleibt trotz aller Versuchungen anständig, ist sparsam, fie bewohnt nur eine sogenannte Schlafstelle, womöglich mit noch einem anderen Mädchen zusammen, um ein billiges Obdach zu haben und ist zufrieden, vorläufig wenigstens dem Aeußersten entronnen zu sein. Die Pifanterien der Herrenwelt, welche fie gleichwohl, im Bewußtsein ihrer hilflosen Abhängigkeit, über sich ergehen laffen muß, berühren sie wie ein talter Wasserstrahl- Efel und Abscheu ist das einzige Empfinden, das sie denjenigen entgegen bringen kann, welche sie ohne weiteres degradiren zu dürfen glauben, weil der Kampf ums Dasein sie genöthigt, in ihrer un reinen Nähe zu verweilen. " Und ein solches Mädchen, das glückselig ist, nach den langen, qualvollen Stunden, unter pöbelhaft rohen Männern, endlich mit sich selbst und den eigenen Gedanken allein zu sein, sollte die verhaßte Gesellschaft jener Wüstlinge, von deren lästiger Gegenwart fie teine vorgerückte Abendstunde, kein Sonn- oder Feiertag befreit, noch für die endlich herangekommene Zeit in Anspruch nehmen, die ihrer Ruhe und Erholung gewidmet ist, sie follte faum um Haaresbreite von einer Prostituirten unterschieden werden? Was aber, frage ich, soll aus der Kellnerin, wie ich fie eben geschildert habe, also gerade der anständigen, werden, wenn jenes neue Gesetz wirklich in Kraft tritt und sie das Unglück hat, noch kein Vierteljahrhundert alt zu sein? Als unbescholtenes Mädchen, das eben aus dem Waterhause tam, konnte sie fein Engagement finden was nun, da sie, wenn auch im eigentlichen Sinne noch immer unbescholten, schon eine mehrjährige Thätigkeit als kelnerin hinter sich hat? " Der anstrengende Beruf hat ihren Zügen den Stempel des Leidens aufgedrückt, fe ist nicht mehr das blühende, gesundheitsstrotzende junge Mädchen von mals. Ihre Aussichten sind also verzweifelter als je. Geld konnte bei einem Durchschnitts- Berdienst von 1 M. pro Lag, von welchem noch Abzüge gemacht werden müſſen, nicht erübrigt werden. Das Loos ber noch nicht 25jährigen Kellnerin ist also dann die Schande oder der Tod."
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In der Wohnung des Stadtverordneten Metner erschienen heute Morgen 81 Uhr vier Polizeibeamten in Bivil, um, ohne einen schriftlichen Befehl vorzuzeigen, eine Hausfuchung, wie gesagt wurde Auf Beschluß des Königl. Amtsgerichts I, 2bth. 127 vom 21. Juli 1893", vorzunehmen, und drohten, als Mehner das Vorzeigen eines schriftlichen Befehls,
unter Hinweis, daß das Sozialistengesetz nicht mehr bestehe, ver langte, mit sofortiger Verhaftung. Gesucht wurde ein konservatives Flugblatt, Gendarmen und Nachtwächter", in welchem die Sozialdemokratie in schamlosester Weise verleumdet wird. Metz ner hatte dasselbe in einer Versammlung bei Jena am 25. v. M. einer Kritik unterzogen, durch welche der überwachende Beamte die dortige Gendarmerie für beleidigt glaubt und deshalb Anzeige erstattet hat, infolge deren Metzner bereits verantwortlich vernommen wurde. Da er nur ein Exemplar besaß, wurde dieses mit Beschlag belegt.
Unternehmer Moral. Das Gewerbegericht mußte sich wiederholt mit einigen Speditionsfirmen beschäftigen, die in der Regel ihren Kutschern allwöchentlich 1 M. vom Lohn abziehen, bis die Summe eine gewisse Höhe erreicht hat, die sie dann als Raution betrachten, um sich bei Verlusten, welche etwa dadurch entstehen, daß dem Kutscher beim Abrollen von Gütern solche vom Wagen entwendet werden, schadlos zu halten. Das Gewerbegericht hat entschieden, daß, so lange dem Rutscher nicht direkte Fahrlässigkeit nachzuweisen ist, er nicht ersatzpflichtig ist; auf feinen Fall aber, wenn die Firma unterläßt, dem Wagen einen Begleiter( Rolljungen) mitzugeben. Gelegentlich einer Verhand lung aus obiger Veranlassung gegen die Firma Marzillier u. Komp. wurde erwiesen, daß genannte Firma, wie überhaupt die Mehrheit dieser Geschäfte, übrigens gegen derartige Verluste versichert sind. Trotzdem ihnen also ein direkter Schaden nie er wächst, wird der Werth des Kollis doch von der Raution abgezogen und einfach als Geschäftsgewinn" betrachtet. Das ist schmutzig.
Als nubestellbar lagern bei der faiserlichen Ober- Post direktion in Berlin : a) 26 Stück in Berlin in der Zeit von Anfang Februar bis Anfang Mai d. J. mit dem Bestimmungsort Berlin aufgegebene Einschreibebriefe; b) 42 Stück in Berlin in der Zeit von Ende November v. J. bis Mitte Mai d. J.
Gerichts- Beitung.
Zu dem Selbstmord des Technikers Friedrich Schmöl e, der am 24. d. M. in seiner Luisenstr. 60 belegenen Gewerbegericht. Sigung vom 26. Juli. Rammer II Wohnung erhängt aufgefunden wurde, wird noch berichtet, daß Der Arbeiter Künner war vom Vertreter der Firma Rommel , der Verstorbene als Kontrolleur bei der Stadt- Baupolizei an Weiß u. Ko. zur Fertigstellung eines Beltes angenommen worden, gestellt, von seiner ersten Frau geschieden und seit einiger Beit ohne daß ihm direkt gesagt wurde, er solle nur dies eine Belt mit einer Wittwe zum zweiten Male verheirathet war. Kurz herstellen. Ohne Kündigung entlassen, klagte er auf eine Lohnvor seinem Ende erhielt er zwei Briefe, deren einer nicht mehr entschädigung von 42 M. Der Vertreter der beklagten Firma aufzufinden ist und daher vernichtet sein muß. Man greift nicht mußte zugeben, daß mit dem Kläger betreffs der üblichen Kündifehl in der Annahme, daß darin eine Drohung enthalten gewesen gungsfrist nichts, was diese ausschloß, vereinbart sei. Dem fei, die auf die amtliche Thätigkeit Schmöle's Bezug hatte. Ob Kläger wurden die beanspruchten 42 M. zuerkannt. eine Annahme von Geschenken für in das Amt einschlagende Kammer I. Die Modistin Zibell hatte drei Schneiderinnen, Handlungen oder eine Erpressung vorgelegen hat, läßt sich nicht welche bei ihr arbeiteten, erlaubt, sich am Paradetage das Heranflar beurtheilen. ziehen der Truppen anzusehen". Zwei davon hatten nur bis 10 Uhr Vormittags Urlaub. Sie tamen aber erst Nachmittags Ueber die bevorstehende Wiederausgrabung einer Leiche um 2 Uhr wieder, worauf sie entlassen wurden. Eine von ihnen, wird uns gemeldet: Am 17. d. M. starb in dem Hause Prenz Fräulein Leßmann, flagte nun auf Bahlung einer Lohnentschädilauerstr. 17 der elfjährige Schüler Paul Schmidt, und an den gung. Ihre Schicksalsgenossin und Freundin, Fräulein Say, brachte Tod hatte sich das Gerücht geknüpft, daß der Knabe an der sie zum Termin als Zeugin mit. Die Beklagte machte geltend, daß Cholera gestorben sei. Die Leiche wurde beschlagnahmt; eine die Klägerin oft zu spät gekommen sei und daß sie troß mehrfacher ärztliche Untersuchung ergab das Unbegründete des Gerüchtes; Verwarnung das Zuspätkommen nicht nnterlassen habe. Die die Leiche wurde auf dem Georgenkirchhofe beerdigt. Inzwischen Klägerin wie auch deren Zeugin fuchten ihr längeres Ausbleiben ist bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige dahin eingegangen, am 2. Juni damit zu rechtfertigen, daß sie bis 10 Uhr den Kaiser daß der Knabe infolge erlittener Mißhandlungen aus dem Leben noch nicht gesehen hatten und der Meinung waren, es werde geschieden sei. Die Behörde hat deswegen angeordnet, daß die wohl nicht so genau auf ein paar Stunden ankommen. Die Leiche wieder ausgegraben und gerichtsärztlich im Sinne der An- Klägerin wurde mit ihrer Klage abgewiesen. seige untersucht werde.
Ein vorsorglicher Selbstmörder ist der 53 Jahre alte Tischler Johann Borowski aus der Grünauerstr. 26, der sich in Der Nacht zu gestern um 1114 Uhr an der Forsterstraße in den Landwehrkanal stürzte. The er den Sprung unternahm, zog er seinen Rock aus und legte unter diesen am Ufer seinen Mieths tontraft nieder. Rock und Kontrakt wurden alsbald aufgefunden, der Leichnam konnte aber erst heute Morgen gelandet
werden.
alte Rentner Rudolf Heine aus seiner an den Nonnenwiesen zu Spurlos verschwunden ist seit acht Tagen der 62 Jahre Charlottenburg belegenen Wohnung. Der in guten Verhältnissen lebende Mann zeigte seit einiger Zeit Spuren geistiger Verwirrung. einen Schnurrbart und trug einen grauen Anzug mit Müße. Seine hat ein auf seinen Namen lautendes Sparkassenbuch mit genommen und eine goldene Uhr bei sich.
Die Taillenarbeiterin Hahn verlangte vom Fabrikanten Himmelbach für gelieferte Blousen 8 M., welche dieser mit der Motivirung ihr vorenthalten hat, die Blousen feien verpfuscht gewesen. Die Verhandlung ergab, daß an den Blouſen im Ges schäft des Herrn Himmelbach Aenderungen vorgenommen wurden, ohne daß vorher der Klägerin angetragen worden ist, felbst diefelben vorzunehmen. Es ist ihr nicht einmal etwas von der Nothwendigkeit von Nacharbeiten gesagt worden. Himmelbach wurde verurtheilt, die 8 M. zu bezahlen.must
Während der letzten Lohnbewegung der Konfektionsder Großen Frankfurterstraße, gegen welche das Mitglied der Schneider war es u. a. namentlich die Firma Lindenbaum aus Schneider- Agitationskommission, Timm, scharf zu Felde zog. Schäftspraktiken Lindenbaum's und forderte diesen, der zur Versammlung eingeladen, aber nicht erschienen war, schließlich auf, flagbar zu werden. Da Lindenbaum hauptsächlich auf Arbeiterfundschaft angewiesen ist, so gab er dieser Aufforderung Der Vergleichs Vorschlag, den der vorsitzende Aufklärung gefunden hat die Angelegenheit, die bezüglich Folge. in vor' Eintritt Die eines am 20. d. M. bei Pichelsdorf aus der Havel gezogenen wurde von beiden Seiten abgelehnt. Alles zureden des Richters Verhandlung machte, zusammengebundenen Paares gemeldet wird. E3 handelt sich, wie erst jetzt festgestellt wurde, um den am 16. Juli half nichts. Es wurde also in die Verhandlung eingetreten. Auf 1874 geborenen Georg N. aus der Müllerstraße 12c und um die Befragen bemerkte Timm, daß er zweimal auf grund des§ 130 nebenan in Nr. 12b in Wohnung gewesene, am 5. Januar 1876( Aufreizung) bestraft sei. D, o!" bemerkte hierzu der Richter, geborene unverehelichte Martha K. Beide unterhielten ein Liebes- wollen Sie auch jetzt noch nicht sich vergleichen?" und hielt ihm verhältniß mit einander, das die Billigung der Angehörigen nicht die in der Versammlung angeblich gefallenen beleidigenden erlangen konnte. Da sie sich im Leben nicht angehören konnten, Aeußerungen vor. Danach soll Timm den Lindenbaum einen beschlossen sie gemeinsam in den Tod zu gehen. Am 16. d. M. Ausbeuter genannt und von ihm gesagt haben, er behandle seine verschwand das Paar aus Berlin mit der Ringbahn vom Bahn- Arbeiter auf das schlechteste, er heuchle, ein Arbeiterfreund zu hofe Wedding aus, ist dann noch eine zeitlang umhergewandert sein, auch Schimpfworte wie Betrüger, Lump, Schuft sollen geund hat schließlich am Geburtstage des jungen Mannes den Tod fallen sein, und zwar in einer öffentlichen Versammlung, die, wie im Wasser gesucht. die Klageschrift behauptet, am 20. März bei Joel tagte. Lezteres stellt Timm dahin richtig, daß die Aeußerungen in einer Ver fammlung am 10. April gethan feien. Der Kläger bleibt jedoch dabei, daß es sich um den 20. März handle. Auf eine Frage des Dichters erklärt schließlich Timm bereitwilligst, daß er dieselbe Versammlung meine wie der Kläger . Er bestreitet dann, die Schimpfworte gebraucht zu haben, und tritt bezüglich der thatsächlichen Angaben über die außerordentlich niedrigen Löhne den Wahrheitsbeweis durch Stellung von Zeugen an. Zur Gutkräftung der von Timm aufrecht erhaltenen Angaben hat Linden= baum einige bei ihm noch jetzt beschäftigte Arbeiter als Zeugen vorgeschlagen. Der erste derselben, Buschneider Adler, Eine empörende Rohheit haben, wie uns die Direktion erklärt die Löhne, welche sein Chef zahlt, für angemessen. Er des Paffage Panoptitums mittheilt, unermittelt gebliebene Be giebt dann zu, daß Timm die Worte Schuft, Betrüger 2c. nur fucher am Sonntag dadurch begangen, daß sie verschiedene ausgebraucht hat, indem er sagte, wenn Lindenbaum nicht klage, gestellte Gegenstände muthwillig beschädigten und zerstörten. Dann sei er ein Schuft. Er meint aber, die ganze Rede Timm's Der Schaden soll sich auf mehrere hundert Mark belaufen. sei eine schmähliche Herabwürdigung Lindenbaum's gewesen.
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Unfall. Vor dem Reichshallen Theater in der Leipziger straße wurden am Mittwoch Abend zwei ältere Knaben von einem Lastwagen überfahren, der Ziegelsteine enthielt. Die beiden schoben einen Geschäftshandwagen und famen der Deichsel des ihnen entgegenkommenden Lastfuhrwerks zu nahe. Der von diesem erfaßte leichte Handwagen wurde zur Seite geschleudert, wobei die Jungen zu Falle tamen. Der eine erlitt nur leichte Haut abschürfungen, während dem anderen beide Beine überfahren wurden.
nach anderen Orten zur Post gegebene Einschreibebriefe; Berichtigung. Wie die Herren Besitzer der Arminhallen, Worin diese Herabwürdigung gelegen habe, fann er indeß nicht c) 9 Stück in Berlin in der Zeit von Mitte Februar bis Mitte Nordalm u. Jäger, der Redaktion mittheilen, wird in ihrem angeben. Auf die Frage die gegnerischen Anwalts: Hatten Sie im Mai d. J. aufgegebene Briefe mit Werthinhalt, und d) 20 Stück Lokal schon seit Anfang Juni kein Bier der Spandauer Berg- allgemeinen den Eindruck von der Rede, daß sie eine gleichfalls in Berlin in der Zeit von Ende Mai 1891 bis Ende brauerei verschänkt. Die gestrige gegentheilige Notiz der Lokal- Herabwürdigung des Klägers war?" lautete die Antwort:" Ja". Ein zweiter Zeuge, Namens Hoffmann, giebt an, er fei Schlächter, Mai 1893 aufgelieferte Postanweisungen. Die unbekannten Ab- tommission beruhe also auf einen Frrthum. habe in einem Lokale zufällig im Vorwärts" die Ver sender der vorbezeichneten Sendungen müssen zur Empfangnahme derselben sich spätestens innerhalb 4 Wochen schriftlich bei der Marktpreise in Berlin am 26. Juli, nach Ermitte- sammlungs- Anzeige gelesen und sei, obwohl er gar kein Interesse hiesigen Ober- Postdirektion melden, andernfalls mit den Sen lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von an der Lohnbewegung gehabt, nur aus Neugierde hingegangen. Sen- lungen dungen nach den gesetzlichen Vorschriften verfahren wird und 16,80-16,40 m., mittlerer von 16,30-16,00 M., geringer von Er habe gehört, daß der Beklagte den Lindenbaum Schurke, Bewerden sie, soweit von Geldwerth, der Post- Unterstützungskaffe 15,90-15,60 M. Roggen per 100 kg. guter von 14,80-14,50 m., trüger zc. nannte, ohne die Worte an die oben wiedergegebene überwiesen. Es befinden sich unter den Sendungen namhafte mittlerer von 14,40-14,20 m., geringerer von 14,10-13,80 m. Bedingung zu knüpfen; er habe sich diese Worte sofort aufWerthbeträge. Gerste per 100 kg. gute von 17,00-16,00., mittlere von geschrieben. Er kaufe nämlich bei Lindenbaum seine Kleider. - 15,90-15,00 m., geringe von 14,90-14,00 M. Safer per 100 Kg. Polizeilieutenant Golz, der jene Versammlung überwachte, beVergiftung durch Hühnereiweiß. In der„ Berl. lin. guter von 19,20-18,80 W., mittlerer von 18,70-18,30 m, fundet auch, daß Timm den Lindenbaum in gröbster Weise anWochenschrift" wird eine Krankengeschichte von Vergiftung durch geringer von 18,20-17,80 m. Stroh, Richt- per 100 Rg. von gegriffen habe. Er habe ihn Schurke genannt, weil er, der KundHühnereiweiß mitgetheilt, die in weiteren Kreisen bekannt zu 6,68-5,78 m. Heu per 100 Kilogr. von 10-7,00 M. Erbfen, gelbe schaft gegenüber, sich arbeiterfreundlich stelle. Die von Timm werden verdient. Es handelt sich dabei um eine Vergiftung von zum Kochen per 100 Kg. von 40,00-24,00 m. Speisebohnen, weiße angeführten Löhne, die Lindenbaum zahle, seien so außerordentlich sechs Personen einer Familie durch Genuß einer Puddingjauce, per 100 g. von 50,00-20,00 m. Zinsen per 100 kg. von 80,00 gering gewesen, daß man es nicht für möglich halten sollte, daß die aus dem seit etwa acht Tagen aufbewahrten Hühnereiweiß, bis 28,00. Kartoffeln per 100 kg. von 14,00-8,00 m. Mind- solche Löhne gezahlt werden. Zuschneider Schiwet, der früher dessen Dotter anderweitig zur Verwendung gekommen waren, be- fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch bei Lindenbaum angestellt war und von demselben nicht in Unreitet war. Schon bei dem Schlagen des Eiweiß zu Schaum per 1 Kg. von 1,30-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von frieden geschieden ist, bekundet, daß in der That die Löhne bei war der etwas fade Geruch und die trübe Farbe der 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 m. Hammel- 2. äußerst gering find. Für Röcke erhielten die Arbeiter 4,50 M., sonst in einem reinen Glasgefäße an einem fühlen Orte fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90. Butter per 1 Kg. von 2,80 5 M... w. bis 12 M. für bestellte Waare. Auch sei es aufbewahrt gewefenen Masse aufgefallen, die sich außerdem bis 1,80 m. Gier per 60 Stüd von 4,00-2,00 m. Fische per wahr, daß feste Preise bei Lindenbaum nicht existiren; der durchaus nicht zu Schaum schlagen ließ. Durch Zusatz 1 Kg.: Karpfen von 2,00-1,00 m. ale von 3,00-1,00 m. Eine zahle so viel, der Andere so viel, je nachdem der von dem Eiweiß einiger frischen Gier war es indeß der spar- Bander von 2,40-1,20 m. Hechte von 2,00-1,00 m. Barsche Runde handeln könne. Es kämen für dieselbe Waare PreisDies bestreitet Lindenbaum ganz famen Hausfrau möglich, auch die erste Portion noch zu der von 1,60-0,80 m. Schleie von 2,00-1,00 M. Bleie von 1,40 differenzen bis zu 20 M. vor. entschieden; er lasse wohl ab, aber so viel nicht. Handle Sauce zur Verwendung zu bringen. An dem Geschmacke fand bis 0,60 m. Krebse per 60 Stüd von 20,00-1,50 M. Jemand bei der Bestellung viel ab, so sei wohl der Stoff derfich durchaus keine Veränderung, so daß diese süße Speise mit Polizeibericht. Am 25. d. M. Abends sprang ein Former selbe, wie bei besserem Preise, aber die Zuthaten seien andere Genuß verzehrt wurde. Erst etiva 15 Stunden später traten indeß bei allen den Mitgliedern der Familie, die weniger oder lehrling vor dem Hause Staligerstr. 62/63 von einem in der und auch der Arbeitslohn geringer. Auch der Kommis mehr von der Sance genoffen hatten, heftige Vergiftungs- Fahrt befindlichen Wagen, wurde überfahren und am Kopfe, an Löbinger, der bei dem Kläger beschäftigt gewesen ist, bestreitet, M. Zeuge Schubert, der erscheinungen auf, die sich in lähmungsartiger Schwäche der ge- der Schulter und der Hand so bedeutend verletzt, daß er nach daß mehr als 10 m. abgelassen werde. erscheinungen auf, die sich in lähmungsartiger Schwäche der gebem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. Am noch jetzt für Lindenbaum arbeitet, bestreitet eine vorher von sammten Muskulatur des Körpers, beschleunigter Herzthätigkeit, startem Uebelbefinden und so weiter fundgaben und erst nach 26. d. M. Vormittags fiel ein Arbeiter vor dem Hause Spener Schiet gemachte Angabe, wonach Schubert Schiwek seine Noth energifcher therapeutischer Einwirkung zum Schwinden famen. Straße 25 zur Erde und zog sich hierbei eine so bedeutende Ver- getlagt habe, daß er bei den 4 und 5 M., die er für bestellte bekomme, nicht bestehen könne. Er erhalte für Die Erscheinungen waren ganz ähnlich denen, die sich nach letzung an der Stirn zu, daß seine Ueberführung nach dem Röcke Rock 6,50 bis 9 Mart, für LagerWurst, Fleisch- und Fischvergiftungen zeigen, die zweifellos alle Krantenbaufe Moabit erforderlich wurde. Vor dem Grund einen bestellten bis 4 Mart. Schneider Labenz arbeitet nur fammt auf einer fauligen Bersetzung von Eiweißstoffen beruhen. bekannten, etwa 45 Jahre alten Mannes angeschwemmt, bestellte Waare und erhält dafür von Lindenbaum, wie er Stück 28assergasse 29 wurde Vormittags die Leiche eines un- öcke 3,75 Zu dem gemeldeten Leichenfund hinter dem Grundstück an der sich eine eiserne Kette um den Hals geschlungen angievt, für Paletot 10-14 M., Röcke 10-12 M., Jackets 8 bis Gewichte In dem befand, an welcher zwei von je fünf Kilo- 10 M. Schneider Schmidt arbeitete bis zum Januar für Lindens Rungestraße liegen jegt nähere Einzelheiten vor. Zooten ist heute, Donnerstag- Morgen, der 47 Jahre alte Gast gramm befestigt waren. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord baum und erhielt für bestellte Röcke 9-11 m., einmal auch nur wirth Friedrich Stolle erkannt worden, der am Weidenweg 78 vor. Infolge eines Wortwechsels machte Nachmittags ein 5 M., für Lager- Röcke 3-3,50 M., für sogenannte Hohenzollernsein Geschäft betrieb. Er war unverheirathet und hatte eine Maler in seiner Wohnung, in der Staligerstraße, den Versuch, mäntel 6 M. Nach dieser Beweisaufnahme beantragte RechtsSchwester zur Führung des Haushalts bei sich aufgenommen. seine Ehefrau mittels eines Küchenmessers zu erftechen, brachte ihr aber anwalt Galland eine Freiheitsstrafe gegen den Angeklagten. Timm, Es liegt unstreitig Selbstmord vor, da an der Leiche Spuren nur anscheinend unbedeutende Schnittwunden an den Armen bei. in seiner Wertheidigungsrede, bemerft: Schon die Differenz ber äußerer Gewalt nicht wahrnehmbar sind, andererseits feststeht, Nach Anlegung eines Nothverbandes wurde die Frau nach dem Preise sei eine Unreellität, wie sie in andern Geschäften nicht
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