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fehlte den Leuten das Bewußtsein, mit vereinten Kräften gehan­delt zu haben. Wenn Studenten Laternen einwerfen, ist noch nie­mand auf den Gedanken gekommen, fie wegen Landfriedensbruch ins Zuchthaus zu bringen. Was den Begriff des Aufruhrs betrifft, so kann man nicht in jedem einzelnen Falle fragen, was gerade die an diesem Falle beteiligten Beamten gemacht haben. Wo so viele Fälle von Mißbrauch der Amtsgewalt borgekommen find, wie hier, da fann man nicht mehr von einer rechtmäßigen Ausübung des Amtes reben oder wenigstens müßte der Staatsanwaltschaft die Beweislast für das Vorliegen der Rechtmäßigkeit der Amtsübung obliegen. Es liegt also kein Widerstand gegen die Staatsgewalt bor. Der Verteidiger geht auf die von ihm ver­tretenen Einzelfälle der Angeklagten Boffta, Ludsch und Cieslick ein, der noch an den Folgen des gegen ihn von hinten durch die Bauchhöhle geführten Stiches schwer leidet. Er ist gestochen, wie etwa der Megger ein Kalb absticht. Bum Schluß wendet sich der Verteidiger an die Geschworenen und führt aus: Er lege das Schicksal der Angeklagten vertrauens­voll in ihre Hände und erwarte, daß sie wirkliches Recht sprechen. Die Juristen, die sich selbst über die wichtigsten Rechtsbegriffe hier fich uneinig seien, fönnen nicht eine Stüße bilden. Richtiges Bolts­bewußtsein und Sprachgefühl fönne allein die Geschworenen bei der Auslegung des Gesetzes zutreffend leiten. Er habe das Ver­trauen zu den Geschworenen, daß fie Handlungen, die aus der Er­regung des Augenblids geboren feien, nicht in juristische Begriffe hineingwängen werden, in die sie nicht hineingehören. Welcher Art die Aufrührer feien, das habe ja Major Klein befundet, als er fagte, er habe fich gerade bei dem Vorgehen gegen die Löweschen Arbeiter überlegt, ob er nicht schießen lassen solle. In dem Augen blid aber ertönte die Fabritpfeife und alles war ruhig. Auf rührer, die feine Minute von ihrer Arbeitszeit verfäumen wollen, kommen höchstens in Operetten vor. In der Wirklichkeit sehen Aufrührer anders aus.

Rechtsanwalt Seine

vertritt den Angeflagten Albrecht. Er führt unter anderem aus, hier fehlt jedes Tatbestandsmerkmal des Landfriedensbruchs. Das babe ber Staatsanwalt selber anerkannt; er mußte doch zugeben, daß Albrecht nichts zerstört hat. Damit aber der große Sünder nicht ganz fret ausgeht, bersucht die Staatsanwaltschaft eine Ge meinsamkeit herzustellen zwischen diesem Angeklagten, der nichts

syndikat und auch vom Stahlwerksverband Preise dittieren ließ, die| Leitfaden für häusliches Studium oder für öffentliche Versamma den Schlotgewaltigen Millionen als Extraprofit sicherten.lungen dienen sollen. Der Stahlwerksverband lieferte seinerzeit dem preußischen Staat Diese Programme bestehen in der Hauptfache aus einer kurzen die Schienen um rund 25 Broz. teurer, als sie zur gleichen Vorlesung, die für diesen Zwed von der nationalen Organisatorin Zeit in einem viel kleineren Posten nach Asien   verkauft wurden, und Anna A. Maley besonders vorbereitet wird. Um diese Vorlesung das Kohlensyndikat ließ fich für die drei fommenden Jahre der als Mittelpunkt gruppieren sich Gefänge, Rezitationen, Vorträge schwächsten industriellen Beschäftigung tontrattlich Hochkonjunktur- der besten sozialistischen   Literatur. In jedem Monat werden her­preise bezahlen! Das Eisenbahnachienöl- Kartell lebt borragende sozialistische Schriftsteller Artikel schreiben über ein heute nur noch von den hohen Preisen, die ihm Thema, das zur Diskussion gestellt wird, und diese Artikel werden preußische Eisenbahnzentralamt as immer in der sozialistischen   Presse zum Abdrud gebracht. Außerdem sind wieder bewilligt. Bei einer fürzlich abgehaltenen be- zur Unterstüßung dieser Erziehungs- und Aufklärungsarbeit bes fchränkten Submiffion für Achsenöl hat das artell seine Preis- fondere Flugblätter borbereitet worden, die sowohl bei den öffent forderung wiederum um 0,50 M. erhöht. Es handelt sich hier nicht lichen Zusammenfünften als auch von Haus zu Haus verbreitet etwa nur um Pfennige, die dem Staatsfädel auf diese Art ge- werden sollen. Jedes dieser Flugblätter wendet sich an eine be nommen werden. Die preußischen Eisenbahnen verbrauchen jedes stimmte Schicht der Arbeiterinnen, eines an die in Werkstatt und Jabr rund 20 Millionen Kilogramm Mineralschmieröl. Die vielen Fabrit, ein anderes an die Lehrerinnen, eines an die Hausmütter, Outsider des Kartells, große Importeure amerikanischen, rumänischen das Dienstmädchen, die Landarbeiterin usw. Auf diese Art werden und ruffischen Deles  , haben bei der jüngsten Submission Hunderttausende von Frauen während des nächsten Jahres von u m 4 und 5 MR. pro Kilo der Agitation erfaßt werden. Das Thema des Januars ist der Preise abgegeben, die Das Kartell hat nach Weltfrieden. Alle Programme werden abgebrudt in der gramm niedriger waren. es bon den niedrigeren Offerten er- Progressive Woman", dem offiziellen Organ des nationalen träglich, nachdem fuhr, die eigenen Preise um 2 Mart erniedrigt. Frauenfomitees. Jede sozialistische Organisation ist an dieser Sonderprpaganda Die süddeutschen Eisenbahnverwaltungen haben sich jetzt ausnahme­los von dem nationalen" Kartell freigemacht. Jüngst hat noch unter den Frauen lebhaft interessiert. Das nationale Grekutiv­die Verwaltung der Reidseisenbahnen die Aufträge für Schmieröl fomitee der sozialistischen   Partei versendet Tausende von Notizen an zwei Außenseiter erteilt und dabei 25 bis 30 Pro 3. der bis an die Parteigenossen, um ihnen die Unterstübung der Sache ans herigen Ausgaben gespart. Preußen würde bei feinem großen Herz zu legen. Bedarf alljährlich rund 800 000 art bis eine million weniger auszugeben haben, wenn es sich nicht dem Eisenbahnachsenöl- Kartell verpflichtet fühlte. Sie berlautet, ber handelt die preußische Berwaltung jest erneut mit dem Kartell. hat der Staat vielleicht die Aufgabe, die ausbeutenden Unternehmer organisationen zu erhalten?

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Arbeiterinnenschutz in Oesterreich  .

Die energische Protestbewegung der österreichischen Arbeiterschaft gegen das Unterfangen des Herrenhauses, selbst fleine Fortschritte der Arbeiterschuhbewegung zu hemmen, ist nicht ohne Wirkung auf die erlauchten" Gesetzgeber geblieben. Die Protestbewegung fam gu­nächst in der Bresse zum Ausdruck. Die Staatsanwälte bemühten Kommunale Salzfiederei. Wie das B. T." zn berichten weiß, fich redlich, durch zahlreiche Konfistationen die Verbreitung der beabsichtigt die Stadt Lübeck   eine Salzfieberei nach neuem gefchüßten Wahrheit über das Herrenhaus zu hindern, doch ohne Erfolg. Verfahren zu errichten. Als souveräner Staat hat Lübeck   das Recht, Höchstens mit dem, daß die Arbeiterschaft aufmerksam gemacht die Salzsteuer einzuziehen und erhofft hieraus eine Verbefferung der wurde, als welch geheiligte Institution das Herrenhaus betrachtet staatlichen Finanzen. Die zu errichtende Sieberei ist auf die Zufuhr wird. Die Herrenhäusler" wurden plötzlich populär ber Rohfalze oder Soole angewiefen. Nach den Angaben der und Montag, Dienstag und Mittwoch fanden in Wien  Grünber soll die Herstellung von Salz nach dem neuen Verfahren und in ganz Desterreich Boltsversammlungen statt, die sich etwa 50 Broz. billiger sein als die bisherige Pfannenverarbeitung. mit der Haltung des Herrenhauses gegen das Gesez über angeblich sind zwei Drittel der jährlichen Erzeugung schon vor die Frauennachtarbeit beschäftigten. In zwölf Wiener   Ber sammlungen referierten auch Frauen. Die Stimmung der Ver Eine Submissionsblüte. Bei der Vergebung der Arbeiten für fammlungen war eine ungemein erregte und die Herrenhäusler Die Erweiterungsbauarbeiten des städtischen Friedhofes in Nürnbaben fich wohl nicht träumen laffen, daß ihre gefezgeberische berg betrug das niedrigste Angebot 59 627 M., das höchste dagegen Tätigkeit solche Stürme der Entrüstung auslösen würde. Montag hatten elf Versammlungen stattgefunden, am Dienstag 168 330 M. Dabei fommen hier Arbeiten in Frage, die sich auf hielt das Herrenhaus Sigung  , und was den Interessenten der ihren Kostenpunkt sehr leicht berechnen lassen. Banten und industriellen Unternehmungen am 20. Dezember noch unannehmbar erschien, dem stimmten sie nun zu.

verkauft.

Wird der Tee teurer?

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beleuchtet an der Band einiger markanter Beispiele bie 3wedwidrige feit des polizeilichen Vorgehens. Die auffallende Begleitung der Kohlenwagen durch 4 bis 6 Berittene und eine Anzahl Fußschuß leute, dann die weitgehenden Straßenabsperrungen hätten erst die Ansammlungen Neugieriger hervorgerufen. Die Kohlenwagen feien ausgerechnet um die Mittagszeit an den Fabriken vorüber geführt worden, wo, wie die Polizei wissen mußte, sich dort regel mäßig eine große Bahl von Arbeitern aufhält. Das habe auch natürlich zur Erregung in der Bevölkerung beigetragen. Vollständig plan- und topflos fei die Polizei verfahren. Sie habe durch un­geeignete Maßnahmen Anlaß zu Zusammenstößen gegeben, anstatt die Dinge so zu lenten, daß es nicht zu Zusammenstößen kommt. Nachdem die Polizei auch noch durch die Ausräumung der Lokale harmlose Leute in die größte Erbitterung getrieben, zog sie fich bann gegen elf Uhr von der Straße zurüd und überließ dem Mob bas Felb, der dann die bedauerlichen Ausschreitungen beging. Der Eisenbahneinnahmen. Die Einnahmen der deutschen Eisenbahnen Berteidiger geht hierauf auf die von ihm vertretenen Einzelfälle betrugen im Monat Dezember im Bersonenverkehr 57 266 189 M. Am 1. Auguft wird das Verbot der Nachtarbeit der Frauen in Be­cin. Er führt aus, daß den Angeklagten Jahnke und Schadowski(+3 534 883 M.) und im Güterverkehr 147 716 875 M. trieben mit mehr als zehn Personen in Kraft treten. In den Buder nichts Strafbares nachgewiesen ist, und daß sich im Falle Borowind 12 330 985 M.). Für die Bahnen mit dem Rechnungsjahr April- fabriken erst im Jahre 1915. 8054 Frauen arbeiten in den bie völlige unschuld des Angeklagten ergeben habe. Im Falle des März betrugen die Einnahmen vom 1. April bis zum 31. De österreichischen Zuckerfabriken, in Deutschland   find sie von der Angeklagten Adamsti sei nichts weiter erwiesen als grober Unfug gember 1910 im Personenverkehr 548 783 919.(+30 856 559 M.) Nachtarbeit ausgeschlossen, in Desterreich arbeiten fie in 8wölf­Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht  : und im Güterverfehr 1196 284 739 2.(+84 091 587 9.). Für die stunden schichten, selbst in den Bentrifugenräumen, wo die höchften Bahnen mit dem Rechnungsjahr Januar bis Dezember beliefen fich Temperaturen herrschen. Junge, vierzehnjährige Mädchen befinden die Einnahmen im ganzen Jahre 1910 im Bersonenverkehr auf sich darunter und die Mitglieder des Herrenhauses, die Sippschaft 101 752 412.(+6 691 485 M.) und im Güterverkehr auf der Satten", Beborrechteten und Privilegierten schämt sich nicht, daß fte fich noch vier Jahre das Recht sichert, aus der Arbeits 190 220 628.(+10 491 907 m.). traft biefer jungen Geschöpfe, ber zukünftigen Mütter Profite zu ziehen, soweit sie an der Zuckerindustrie intereffiert sind. zerstört hat, und anderen, welche Laternen eingeworfen haben. Es Biele Anzeichen deuten barauf hin, daß der Zee in den näch. Das Weib ist geboren für die Mutterschaft", predigt man ben bleibe bei Albrecht nichts weiter übrig als grober Unfug. Die Versten Jahren eine außerordentliche Preissteigerung erfahren wird. Frauen, wenn fie um mehr Brot, um mehr Freiheit, um mehr Recht fuchung zu allgemeinen politischen und sozialpolitischen Ausführungen in fast allen Kulturländern ist ber Teekonsum in stetem Wachsen Weiblichkeit vor allem Rohen und Schmußigen find aber vergeffen, fämpfen. Alle Tiraden von Mutterschaft, Familie, Schonung der liegt habe. Es ist start spekuliert worden auf Empfindungen, die begriffen, und die großen Plantagen in Indien  , Japan   China   und weiblichkeit vor allem Rohen und Schmuzigen find aber bergessen, Denn heilig ist das Eigentum", mich an ein altes Bild erinnern: Der Löwe kommt!" Auf dem Bilde auf Java werden mit Aufträgen überhäuft. Im Jahre 1910, so wenn darunter der Mehrwert der Ausbeuter und Bucherer ber wenn der Profit in Frage kommt. und den Stopf verliert. Es wäre eine Beleidigung der Geschwornen, mehr bersandt worden, als im Vorjahre. Obgleich überall, ins- bie Arbeitskraft, um die Gesundheit der Frauen und Mädchen Es liegt auch nahe, hinzuweisen auf Vorgänge, denen ich sehr nahe es boch fraglich, ob das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Pro- handelt. So in Desterreich wie überall. Nur die Organisation kann geftanden habe und die im Barlament erörtert worden find. Ich halte buftion sich in ben nächsten Jahren aufrecht erhalten laffen wird. helfen, fann Stärke und Kampfestraft geben. es für selbstverständlich, daß solche Dinge hier außer Betracht bleiben. Die großen Teegesellschaften verfügen zwar über weite Land­Er soll dein Herr sein! Ich habe das bolle Bertrauen, daß die Geschworenen nur die strecken, aber sie leiden besonders in Indien   unter dem Arbeiter­nadten Tatsachen ihrem Wahrspruch zugrunde legen, bie in diefer mangel; bazu kommt, daß die Teezucht stark von der Witterung Jahrtausende hindurch lastete der alttestamentarische Bibel Verhandlung zur Sprache gekommen sind und daß sie bei ihrem abhängig ist, daß ein einziges Sagelwetter leicht die ganze Ernte spruch mit Bentnerschwere auf dem weiblichen Geschlecht und bis Spruch den Fundamentalfab der Juftia beachten werden: In dubio gefährden fann. Auch das starte Anwachsen ber Kautschufpreise in die heutige Zeit hinein brüdt fich darin noch das Los eines pro reo( im 8weifel für ben Angeklagten). In diesem Sinne fage ist eine Gefahr für die Teeindustrie, weil die geeigneten Ländereien großen Teils der Frauen aus. Aus grauer Vorzeit stammend, als ich für Albrecht: eine Verurteilung wegen Landfriedensbruch   fann nicht von Spetulanten zur Anpflanzung von Gummibäumen in An- Niederschlag einer längst verwebten Wirtschafts- und Kulturepoche erfolgen, höchstens liegt grober Ünfug vor. spruch genommen werden. Man hat versucht, die beiden Kulturen ragt es in das kapitalistische Zeitalter wie eine verwitterte Ruine au bereinigen, aber dabei hat sich gezeigt, daß der tiefe Schatten hinein. Diftiert von fraffem Egoismus bes stärkeren Geschlechts, ift Offisialberteidiger bes jugendlichen Angeklagten Marquardt. Er ber Gummibäume die Teeftauden in ihrer Entwidelung beein- möchten auch heute noch gar viele Spießer diesen allein schon burch die wirtschaftliche Entwidelung überwundenen Herrenstandpunt berteift auf die Mihhandlungen, die biefem jungen Manne durch trächtigt und auch die Qualität der Ernte herabjekt. mit zähem Gifer konservieren. Denn nichts anderes besweden Polizeibeamte zuteil geworden sind. Ferner verweist der Berteidiger Der Fernsprechverkehr der Welt. Die Electrical Review and schließlich die Hinweise auf hohe" Vorbilder, die immer wieder barauf, daß, obgleich wir im Zeichen der Jugendfürsorge leben, diefer Western Electrician" hat fürzlich eine Uebersicht über ben Fernsprech- tehrenden Ermahnungen, daß die Frau sich ausschließlich ihrem junge Mann in Untersuchungshaft genommen wurde, ohne daß die verkehr der Welt am 1. Januar 1910 veröffentlicht. An diesem Tage von Gott gefetten Beruf widmen möge und sich um das, was Staatsanwaltschaft Erfundigungen über ihn eingezogen hatte. Als bestanden auf der ganzen Erde ungefähr 10 Millionen Fernfprech außerhalb der vier Wände vorgeht, nicht fümmern solle. Die bann auf Antrag des Verteidigers Erfundigungen angestellt wurden, stellen und die Leitungen hatten eine Länge von über 36 640 000 ehernen Tatsachen allerdings zwingen die Frauen, die Nutan­feien fie augunsten des Angeklagten ausgefallen. Es fet geradezu Stilometer. Das im gesamten Fernsprechwesen investierte Kapital wendung aus diefer frommen und selbstlofen" Ermahnung nicht unerfindlich, warum dieser junge Mann brei Monate in Unter- belief sich auf 6400 millionen Mart, das ist 685 W. pro Sprechau ziehen. Die statistischen Erhebungen zeigen mit unerbittlicher fuchungshaft aubringen mußte. Es sei dies ein Fall, welcher geige, ftelle, und ungefähr 9000 Millionen Gespräche wurden im Jahre 1900 wie man nicht gegen Jugendliche vorgehen solle. Die Tat, bie bem geführt. Die einzelnen Länder partizipieren an diesen Zahlen wie Angeklagten zur Laft gelegt wird, fei nichts weiter wie ein Dummer­jungenstreich.

Rechtsanwalt Dr. Max Jacobi

In der nächsten Sigung, die heute um 10 Uhr beginnt, werden bie Bläboners fortgefegt. Das Urteil wird möglicheriveise bereits heute, vielleicht aber erst am Montag gesprochen werden.

Aus der Partei.

Die Bestattung Gabriel Löwensteins. Unter ungemein starker Beteiligung wurde am Donnerstag­nachmittag die Leiche unferes verstorbenen Parteibeterans Gabriel Löwenstein   auf dem jüdischen Friedhofe zu Nürnberg   au Grabe getragen. Neben der Arbeiterschaft hatten fich auch aus bürgerlichen Kreisen zahlreiche Teilnehmer zu den Trauerfeierlichkeiten eingefunden; ein Beweis für die Achtung, die dem Verstorbenen wegen seines geraden und uneigennützigen Charakters überall ent­gegengebracht wurde. Es war eine schlichte, aber ergreifende Feier. An der Wahre tourde eine Menge von Kränzen niedergelegt, unter anderem bom Borstand der Gesamtpartei in Berlin  , vom Bayerischen  Landesvorstand, der bayerischen Landtagsfraktion, vom Gauvorstand

folgt:

Bereinigte Staaten Deutschland  England Frankreich  ..

910 900

1,5

615 900

1,2

211 600

0,5

Schweden  .

171 400

8,1

Sprechstellen Länge der Leitung überhaupt auf 100 Einw. in Kilometer. 7 088 900 7,6 25 190 000 4401 300 2.971 000 1227 000 831 000

Rußland u. Finnland  

155 715

0,1

451 000

Desterreich

99 500

0,8

481 000

Dänemark  .

86 000

3,8

78 800

2,0

71 400

0,1

Italien  .

56 400

0,2

Norwegen  

54 500

2,8

Niederlande  

52 600

0,9

50 000

42 600

Schweiz  

Japan  

Ungarn  Belgien  Spanten. Rumänien  

22 000

10 700

0,1

0,1

304 000 830 000 282 000 168 000 198 000 178 000 282 000 212 000 71 000 55000

"

Klarheit, daß die Scharen von erwerbstätigen Frauen sich von Jahr zu Jahr vergrößern. Der allmächtige Kapitalismus   hat den lieben Gott ausgeschaltet und seine eigenen Geseze dekretiert. Frauen hände sind im großen und ganzen heute immer noch billiger und williger wie Männerbände und alle rührseligen Betrachtungen übertönt der brutale Kampf ums Brot. Es sind dieselben Kreise, die das klagelied von der gestörten Familie, von den Emanzis pationsbestrebungen der Frauen fingen und auf der anderen Seite dadurch, daß sie die Männer in Massen entlassen, oder ihnen unzureichende Löhne zahlen, die Frau aus dem Hause, die Mutter von den Kindern reißen.

"

Lange Haare, turzer Berstand". Was hat die Frau im öffentlichen Leben zu suchen, fte gehört an den Kochtopf! Das Weib diene, gehorche und schweige!" So und ähnlich lauten die albernen Aussprüche, mit denen man das allmähliche Erwachen der arbeitenden Frauen zum Persönlichkeitsbewußtsein nieder­halten möchte. Aber die kapitalistische Gesellschaft entwidelt in ihrer Tiefe grimmige, unbersöhnliche Feinde des herrschenden Un­rechts. Nicht nur die unvergleichliche Bewegung des internatio nalen Proletariats, nein, auch das Erwachen des weiblichen Ge schlechts aus Jahrtaufende langer geistiger und wirtschaftlicher Stlaberei fünden neuer Zeiten und Verhältnisse Anbruch. Reine Unterdrüdung, teine Knechtschaft mehr, weber wirtschaftliche noch Auf die Bereinigten Staaten allein entfallen alfo rund 70 Broz. eheliche. Rein brutales, egoistisches Herrentum mehr, das eine der Sozialdemokratie Nordbayerns, von den Wahlkreisorganisationen aller Sprechstellen und 65,5 Broz. des im Fernsprechtvesen inbestierten Klasse oder ein Geschlecht zur Unterwürfigkeit zwingt. Ob Mann, Stapitals. Weitere 30,8 Bros. entfallen auf Europa  , 1,9 Proz. auf ob Weib, freieſte Selbstbestimmung für jebe Bersönlichkeit, wird Nürnbergs  , Fürths und Erlangens. Auch der Magistrat der Stadt Kanada   und 1,8 Bros. auf die übrigen Länder. Deutschland   steht die Losung! In der Arbeiterschaft hat dieser Gedanke am ehesten Fürth   hatte seinem früheren Mitgliede ein Blumenarrangement in bezug auf die Bahl der Fernsprechstellen an zweiter Stelle, in be- und stärksten Fuß gefaßt. Es war eine Lebensfrage für fie. Der gewidmet. Für die Liebe und Verehrung, bie Löwenstein im zug auf deren Anzahl im Vergleich zur Bevölkerungsziffer jedoch erst immer heftiger einsehende Klaffenkampf, die beängstigend um sich Broletariat genoß, zeugten ble transfpenden ber verschiebenen an fünfter. Es wird hier von den skandinavischen Ländern und der greifende Frauenarbeit machte ihren Einfluß geltend. Nicht als Schweiz   übertroffen. Während sich das Fernsprechwefen Europas   in Rivalin, sondern als Genoffin, nicht als willenloses Geschöpf, fon­Gewerkschaften, Fabriken usw. Das Undenten Löwensteins wird den Arbeitern unvergeßlich fein! den letzten zehn Jahren verfünffacht hat, ist dasjenige der Vereinigten dern als gleichberechtigte Kämpferin trat die Proletarierin an die Staaten fogar auf das Siebenfache gewachsen. Seite ihres männlichen Klaffengenossen. Alle vorhandenen Bor Die Stadt der Telephone" ist bekanntlich Stocholm. Es kommen urteile mußten unter diesem Ansturm zerbrödeln wie morsches Am Freitagvormittag ist der Landtagsabgeordnete Genoffe hier nicht weniger als 17,2 Fernsprechstellen auf je 100 Ginwohner Solz   und keine Macht der Welt wird diese Entwidelung aufhalten. Weigelt geftorben. Weigelt vertrat seit 14 Jahren im Meininger. Januar 1909), in Kopenhagen   6,9, in Kristiania   6,5, Berlin   4,8, Daß die Frau als vollgültige Kämpferin an der Seite des Mannes steht, ist eine unerlägliche Borbedingung für den Sieg der großen Landtage ben Kreis Steinach- Baufa. Der Verstorbene, ber Samburg 4,7, London   dagegen nur 2,5 und Baris gar nur 2,3. Kulturbewegung, für das Kommen der sozialistischen   Gesellschaft. in feinem Berufe als Griffelmacher sich den Todesfeim holte, hat Dort und nur bort, wird auch das Weib fein eigener Herr fein! bis zu seinem Tobe unermüdlich im Interesse der Arbeiterbewegung gewirtt.

Unsere Toten.

Hus Induftrie und Bandel.

Aus der Frauenbewegung.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direttion aber den Großbandel in den Sentral- Marttballen. Martilage: leii: Systematische Aufklärung der Arbeiterinnen. Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise unverändert. Bild: Bufuhr reich­Das nationale Frauenfomitee der amerikanischen   sozialistischen   Bufuhr mäßig, Geschäft etwas lebhafter, Breise behauptet. lich, Geschäft ziemlich lebhaft, Greise zum Teil nachgebend. Geflügel: Fishe: Partei bereitet eine große Propagandaaktion unter den Frauen der Zufuhr mäßig, Geschäft ruhig, Breise wenig verändert. Butter und Es ist noch in aller Erinnerung, wie das Eisenbahnzentralamt Bereir' gten Staaten vor. Das Komitee hat eine Reihe von Pro- Käse: Geschäft ruhig, Breise anziehend. Gemüse, Ob und Süd. fich am Borabend des legten industriellen Rüdschlags vom Kohlen- Igrammen für alle zwölf Monate ausgearbeitet, die entweder als frugte: Bufuhr genügend, Geschäft schleppend, Preise behauptet.

Preußische Schmierölgeschäfte.