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Gewerkschaftliches.

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Stresemann auf Buecks Pfaden.

Der Syndikus des sächsischen Industriellenverbandes Strefe. mann, der zugleich national liberaler Abgeordneter ist, hatte in einem Birtular an die Unternehmer über den angeblichen Terroris­mus der freiorganisierten Arbeiter Klagelieder angestimmt und den Unternehmern nahegelegt, die braven arbeitswilligen und unter­nehmerfrommen Elemente unter den Arbeitern vor diesem Terroris­mus der bösen Sozi zu schüßen. Als Beweismaterial für diesen führt Stresemann an, daß in der Lagerfellerbrauerei in Dresden der Stampf deshalb ausgebrochen sei, weil die freiorganisierten Arbeiter nicht mit den Hirsch- Dunderschen arbeiten wollten. Wir können dieses scharfmacherische Beweisstück an der Hand authentischen Materials als das fennzeichnen, was es ist, nämlich als einen hahnebüchenen Schwindel, der wahrscheinlich dem Herrn Syndikus von interessierter Seite aufgebunden worden ist.

Verfammlungen.

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Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe Sektion Handels­stand auf der Tagesordnung einer öffentlichen Versammlung, die, vom Deutschen Transportarbeiterverband arbeiter einberufen, am Montagabend in der Neuen Phil­harmonie" stattfand. Der Referent Georg Schmidt wider legte die Einwendungen, die gegen die Forderung der Sonntagsruhe erhoben worden sind, und zeigte die vorteilhaften Wirkungen, die fich vielfach aus der Einführung der Sonntagsruhe im Handels­gewerbe ergeben würden. Er forderte die Handelsarbeiter auf, unermüdlich zu agitieren und durch ihre Organisation einen Druc auszuüben, um ihr Ziel, den freien Sonntag, zu erreichen.( Beifall.) Die Berliner Stadtverordneten waren zu der Versammlung eingeladen, aber nur der Vertreter der sozialdemokratischen Frat­tion im Rathause, August in be, war erschienen. Dieser er lärte in der Diskussion, daß der sozialdemokratischen Fraktion die Vorlage des Magistrats in bezug auf die Sonntagsruhe im Han delsgewerbe nicht weit genug geht und daß die Fraktion nur für die Nahrungsmittelbranche und auch nur als ein Uebergangs­stadium eine Verkaufszeit von 8 bis 10 Uhr gestatten wolle. inte erklärte sich mit der folgenden Resolution, die der Vor­fibende Wappler vorlegte, einverstanden. Die Resolution lautet: " Die am 23. Januar in der Neuen Philharmonie" tagende, bom Deutschen Transportarbeiterverband, Bezirk Groß- Berlin, einberufene öffentliche Versammlung bedauert, daß die gesetz­gebenden Körperschaften dem so dringenden Wunsche aller im Handelsgewerbe Beschäftigten, die vollständige Sonntagsruhe ein­zuführen, bisher noch nicht nachgekommen sind.

forporativ beizutreten. Eine fleine Anzahl von Innungsmeistern 1 letarischen Mütter follten ihre Kinder von folchen Schulen fern will aber die Scharfmacherei nicht mitmachen und hat beim Magistrat halten und aus Notwehr gegen den von der anderen Seite geübten als Aufsichtsbehörde Beschwerde eingelegt. Nach mehrfachen Ent- Gewissens zwang, aus bewußtem Gegensatz zu dem offiziellen Unter­Von der Vertragstreue" der Unternehmer. icheidungen des Oberverwaltungsgerichts ist ein solcher forporativer richt, soweit dieser religiöse, überhaupt Weltanschauungsfragen be­Von den Unternehmern wird gegen die Arbeiter und Beitritt zum Arbeitgeberschusverbande nicht zulässig, und Innungs- trifft, die Kinder sozialistisch erziehen. Der Autorität der Schule Seren Organisationen immer wieder der Vorwurf erhoben, gelder dürfen für solche Zwede nicht verwandt werden. Zum besseren muß die Autorität der Eltern entgegengefegt werden, wenn und wo daß sie es mit der Vertragstreue nicht genau nehmen. Ob- Berständnis des Beschluffes der Innungsmehrheit sei mitgeteilt, daß jene sich in den Dienst der Klassenherrschaft stellt, um den Be­freiungskampf des Proletariats zu erfd weren. Solcher Kampf wird gleich immer wieder nachgewiesen wurde, daß es der Arbeiter- die Breslauer Bäckergehilfen sich in einer Lohnbewegung befinden. den Eltern aufgenötigt, er muß durchgefochten werden! organisation mit der Einhaltung der abgeschlossenen Tarif­Abgeblikte chriftliche Verleumder. berträge recht ernst ist, wiederholt sich dieser Vorwurf. Viel In Dels in Schlesien hielt der Gauleiter der Zimmerer, Ge­mehr Ursache aber als die Arbeitgeber, sich über Vertragsver- nofie Schmidt, im Dezember vorigen Jahres eine Zimmerer­legungen zu beschweren, haben die Arbeiter. Ein besonders versammlung ab, in der nur gewerkschaftliche Angelegenheiten er­eflatanter Fall spielt sich gegenwärtig in 3ittau in Sachsen örtert wurden. Die christlich organisierten Zimmerer waren eben­ab. Dort wurde im April vorigen Jahres vom Holzarbeiter- falls zu der Versammlung erschienen. Einem ibrer Mitglieder wurde berband ein Arbeitsvertrag mit dem Arbeitgeberschutzver- wegen seines ungehörigen Betragens der Zutritt verweigert. Sofort band für das deutsche Holzgewerbe" abgeschlossen und auch ging dieser Musterchrist zur Polizei und denunzierte die Versamm lung als eine politische. Und wirklich glaubte die Behörde dem von den Zentralvorständen gegengezeichnet. Der Vertrag Denunzianten und schickte dem Genossen Schmidt einen Straf sieht einen Normalstundenlohn von 43 Pf. vor. Da sich die befebl wegen Nichtanmeldung einer politischen Versammlung. Bei Ortsparteien im Holzgewerbe recht oft über die Bedeutung der richterlichen Entscheidung schnitten die Christlichen sehr schlecht des Normal- und Durchschnittslohnes nicht verständigen fonn ab. Es gelang ihnen nicht, den Beweis zu erbringen, daß die Ver­ten, haben die Vertragsvorstände entschieden, daß dieser Lohn- sammlung eine politische gewesen sei. Selbst der öffentliche An­fat jedem Arbeiter gezahlt werden muß, der in der Lage ist, fläger mußte die tostenlose Freisprechung beantragen, auf die dann eine Arbeit in der üblichen Weise in angemessener Zeit herzu auch das Gericht erkannte. stellen". Die Arbeitgeber in Zittau glaubten sich aber über die Vertragsbestimmungen hinwegsehen zu können und zahl­ten den Vertragslohn nur den außerordentlich tüchtigen Ar­beitern, obwohl im Vertrage vorgesehen ist, daß bei besserer Arbeitsleistung" die Festsezung des Stundenlohnes der freien Vereinbarung vorbehalten bleibt. Damit ist doch ganz deut­lich ausgesprochen, daß für besonders leistungsfähige Arbeiter ein höherer Lohn gezahlt werden soll. Bei einer aufgenom­menen Statistik stellte sich heraus, daß der Durchschnittslohn in ganz Bittau rund 39 Pf. pro Stunde beträgt und daß auch eine ganze Anzahl tüchtiger Arbeiter weit unter dem Vertragslohn beschäftigt wurden. Eine im Vorjahre erfolgte Lohnerhöhung wurde dadurch illusorisch gemacht, daß die Unternehmer eine größere Anzahl Arbeiter entließen und an deren Stelle neue zu nie= deren Lohnfäßen einstellten! Im Vertrage heißt es weiter, daß die Arbeiter, die innerhalb des Vertragsge bietes ihre Arbeitsstelle wechseln, unter Berücksichtigung des in der vorhergehenden Arbeitsstelle verdienten Stundenlohnes" eingestellt werden sollen. Oft vorgekommen ist es aber, daß Arbeiter, die 43 Pf. und mehr verdienen, in der neuen Ar­beitsstelle mit 37 Pf. und weniger wieder eingestellt wurden. Weiter war mit den Arbeitgebern ein Affordtarif ver­einbart und festgelegt, nach dem die Arbeiten, die im Afford festgelegt find, auch in Afford ausgeführt werden sollen, wenigstens ging eine Entscheidung der Verbandsvorstände dahin. Die Arbeitgeber legten dieses nun so aus, daß sie die im Akkordtarif mit besseren Preisen bedachten Artikel in Lohn anfertigen ließen, während sie verlangten, daß die Die Lohnbewegung der Glasschleifer in der Oberpfalz schlechter bezahlten in Afford ausgeführt werden mußten. ist in ein neues Stadium eingetreten. Die fönigliche Regierung in Beschwerden in der Schlichtungskommission blieben erfolglos Bayern hat mit den Industriellen und den Vertretern der Organi und wurden hierauf die Verbandsvorstände zur Entscheidung fation der Arbeiter einen Tarif ausgearbeitet. Dieser Tarif bringt angerufen. Die Vertreter der Verbandsvorstände wurden jedoch so minimale Zugeständnisse, daß die am Sonntag, den 29. Januar, stattfindende Konferenz der Glasarbeiter in Weiden jedoch von den Arbeitgebern in Zittau in einer Weise be- diesen Tarif wohl ablehnen wird, so daß dann ficherlich ein Streit handelt, die die Arbeitervertreter nötigte, die Sißung zu ver­zu erivarten ist. laffen. Die Arbeitgeber erklärten rund heraus, daß sie sich einer Entscheidung der Vorstände nicht fügen würden. Es blieb aus diesem Grunde den Arbeitern nichts weiter übrig, als die Kündigung in dem Betriebe auszusprechen, und ist es wahrscheinlich, daß am kommenden Sonnabend, nach Ab­Lauf der Kündigungsfrist, es zur Arbeitseinstellung fommt. Man sieht aus diesem Falle wieder einmal, auf welcher Seite Vertragstreue herrscht.

Zuzug von Tischlern, Maschinen- und Holzarbeitern ist von Zittau fernzuhalten.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Töpfer! Wegen Maßregelung sperren wir hiermit die Firma Heinrich Barz, Charlottenburg , Passauer Str. 2. In Frage fommt das neu erbaute Armenhaus der Stadt Schöneberg . An der blanken Hölle. Die Verbandsleitung.

Deutfches Reich,

Blamierte Wahlrechtsumftürzler beim Stettiner Kaufmannsgericht.

In Stettin fand Ende November die Wahl der 30 Gehilfen­beisiger zum Kaufmannsgericht statt. Gingereicht waren drei Kan­didatenliſten mit je 30 Namen. Eine Liste war gemeinsam bom Verein für Handlungsfommis von 1858 und dem Verband deutscher Handlungsgehilfen( Sib Leipzig) und dem Verein der deutschen Kaufleute aufgestellt. Die zweite Lifte stammte vom Zentralver­band der Handlungsgehilfen. Diese beiden Listen waren vom Ma­giftrat für gültig erklärt worden. Die dritte Liste hatte der Deutsch nationale Handlungsgehilfenverband eingereicht; sie war vom Ma­giftrat für ungültig erklärt worden, weil darin der Name eines Mannes stand, der nicht als Handlungsgehilfe, sondern als gewerb ficher Arbeiter angesehen wurde und die Deutschnationalen an Stelle dieses Mannes feinen Ersah namhaft gemacht hatten. Am Wahltage standen sich also nur die beiden ersten Listen gegenüber. Das Wahlergebnis war so, daß die Liste der verbün­Deten Bereine 26, die Liste des Zentralverbandes 4 Sie erhalten mußte. Was geschah aber? Der Wahlausschuß, der sich in der Hauptsache aus gegnerischen Handlungsgehilfen zusammensette, er­flärte die gültige Liste des Zentralverbandes einfach für ungültig. und schrieb sämtliche 30 Size den verbündeten Vereinen zu!

Die Freude der Wahlrechtsumstürzler hat aber nicht lange gedauert; auf erhobene Beschwerde hat der Bezirksausschuß in Stettin entschieden, daß die Liste des Zentralverbandes gültig ist und er die ihm vorenthaltenen 4 Size bekommen muß.

Der Streik in der Lagerkellerbrauerei in Dresden ist um des= willen entstanden, weil der Direktor Riemer sich weigerte, den von den übrigen Dresdener Brauereien anerkannten und durchgeführten Tarif in seinem Betriebe ebenfalls zur Durchführung zu bringen. Er wollte vielmehr seinen Arbeitern einen wesentlich schlechteren Tarifvertrag aufzwingen. Die in der Brauerei arbeitenden Hirsche afzeptierten diesen, die freiorganisierten Arbeiter traten für die Durchführung des Tarifs, der von allen anderen Dresdener Braue­reien anerkannt war, ein, und weil ihnen dieser Tarif nicht zu­gestanden wurde, legten sie die Arbeit nieder.

Ein in der Deffentlichkeit stehender Mann, ein Boltsvertreter, follte doch mit derartigen Behauptungen vorsichtiger sein, zumal sollte doch mit derartigen Behauptungen vorsichtiger sein, zumal wenn er sie nicht einmal pribat, sondern in amtlicher Stellung tut. So bricht eine Terrorismuslüge nach der anderen schmählich zu­sammen.

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Ausland.

Von der Bewegung der belgischen Kohlenarbeiter.

Die gefeßliche Einführung der vollständigen, ununterbrochenen 36stündigen Sonntagsruhe ist eine kulturelle Notwendigkeit, die durchzuführen um so erforderlicher ist, als gerade die Handels­angestellten durch die überaus lange Arbeitszeit an den Wochen­tagen nicht nur in ihrer Gesundheit schwer bedroht, sondern auch in ihrer geistigen und beruflichen Weiterbildung gehindert werden. Die vollständige Sonntagsruhe zu verweigern, liegt gar feine Veranlassung vor, da selbst die große Masse der Arbeiter­schaft, auf die angeblich als Konsumenten Rücksicht genommen wird, stets die Handelsangestellten in ihren Forderungen unters stüßt und mit der vollständigen Sonntagsruhe einverstanden ist, um so mehr, da die Einführung der Sonntagsruhe nicht eine Verminderung des Konsums, sondern nur eine Verlegung der Verkaufszeit bedeutet und eher geeignet ist, den Konsum zu er höhen. Die Versammlung erwartet daher, daß das Stadtverord­netenkollegium sowie der Magistrat der Stadt Berlin dem An­trag auf Einführung der vollständigen Sonntagsruhe umgehend nachkommt, um somit dem gesamten Handelsstand, Prinzipalen und Angestellten, das allen anderen Berufsständen gewährte Recht auf den arbeitsfreien Ruhetag zu geben.

Die Versammlung protestiert gegen die einseitigen und egoistischen Bestrebungen der Laden- und Hausbesitzer und er wartet, daß der Berliner Magistrat und das Stadtverordneten kollegium den berechtigten Wünschen der Angestellten endlich Rechnung tragen."

Nach kurzer Diskussion stimmte die außerordentlich stark bes fuchte Versammlung der Resolution einstimmig au

Letzte Nachrichten.

Gegen die Studenten.

Aus Brüssel wird uns gemeldet: In der gestrigen Plenár bung der Bergarbeiterföderation Lüttichs wurde neuerdings über die Fortdauer des Etreits beraten. Einige Gewerkschaften, die mit der versöhnlichen" Haltung ihrer Delegierten nicht einverstanden waren, hatten neue gewählt. Die Abstimmung ergab indes wieder eine überwiegende Mehrheit für die Wieder­aufnahme der Arbeit, indem 15 Delegierte dafür, 2 dagegen ftimmten, 6 übten, wie bei der ersten Abstimmung, Stimmenthaltung. In einem Sonntag erschienenen Artikel im Beuple" rechtfertigt Petersburg , 24. Januar. Laut Beschluß des Minister. der Bergarbeiterführer Dejardin, der auch bei den Verhandlungen rats werden alle Studentenversammlungen in mit dem Arbeitsminister intervenierte, die Haltung des Berg - den Hochschulen, außer den wissenschaftlichen, bei Strafe arbeiterverbandes und seine erste Abstimmung über die Wieder- fofortiger Entlassung vorläufig verboten. Die Anordnung aufnahme der Arbeit, die von einem Teil der Bourgeoispreffe in wird erlassen, um den Studierenden die Möglichkeit zu ge­wohlberechneter Weise so gedeutet wurde, um die Bergarbeiter zur währleisten, ungestört den Studien obliegen zu können. Uneinigkeit zu hezen. Mit der präzisen Darlegung der Erfolge des Streits antwortet Dejardin aber auch jenen Bergarbeitern, die fich von gewissen Leuten einreden lassen, daß fie vom Romitee betrogen" worden sind.

Arbeitswillige?

Baris, 24. Januar. Auf dem Bahnhof Lumes bei Mézières ( Departement Ardennes ) wurden neun Bahnbeamten verhaftet, die seit dem legten Streit zahlreiche Frachtsendungen gestohlen haben. Ein großer Teil der entwendeten Gegenstände wurde bei einer Haussuchung vorgefunden.

Aussperrung der Schneider in Belgrad .

Seit dem 14. d. M. haben die Schneidermeister der serbischen Hauptstadt ihre 300 Gehilfen ausgesperrt, um sie zur Annahme individueller an Stelle der verlangten follektiven Arbeitsverträge zu zwingen. Sie drohen ferner, die Schneider im ganzen Lande aus­ausperren, wenn die Belgrader Gehilfen nicht sofort zu Kreuze friechen, die übrigens verhältnismäßig gut organisiert sind und auch über ansehnliche Mittel verfügen. Zuzug ist jedenfalls für die nächste Zeit fernzuhalten.

Aus der Frauenbewegung.

Aufklärung der Jugend durch die Mütter.

Unfälle auf dem Eise.

Kattowis, 24. Januar. ( B. H. ) Zwei Schüler, die sich auf die Eisdecke eines Tümpels bei 3awodzie gewagt hatten, brachen ein. Ein zehnjähriger Knabe bersank im Wasser. Ein Ramerad versuchte ihn zu retten, brach jedoch ebenfalls ein und ertrank. Die beiden Leichen wurden bereits geborgen.

Drohender Erdrutsch.

Innsbrud, 24. Januar. ( W. T. B.) Das am Nordabhang des Monte- Baldo in Südtirol gelegene fleine Dorf Befagno ist in Gefahr, durch einen Erdrutsch verschüttet zu werden. Einige Hütten wurden von niedergegangenen Gesteins= massen bereits eingedrückt und mußten geräumt werden.

Verurteilte Betrüger.

Münster ( Westfalen ), 24. Januar. ( W. T. B.) Die Straf kammer in Münster verurteilte heute nach zweitägiger Verhandlung den Antiquitätenhändler Mag Heimann und den Museumsekretär Viktor Batteaug, ersteren wegen vollendeten Betruges in 6 Fällen und versuchten Betruges in vier Fällen, letteren wegen vollendeten Betruges in zwei Fällen und versuchten Betruges in einem Falle, zu je einem Jahr Gefängnis. Die Untersuchungshaft in Höhe von 6 Monaten wurde auf die Strafe als verbüßt erachtet.

Die Winzerbewegung in der Champagne.

Die liebevolle Fürsorge, deren sich die Jugendbewegung in Preußen von seiten der Behörden erfreut, ist in letzter Zeit noch um einige Grade gestiegen. Mit Empörung fehen die proletarischen In der Malzfabrik Eisenberg zu Erfurt haben 41 Mann die Eltern, wie die Jugend vor wirklicher Geistesausbildung behütet Arbeit niedergelegt. Unterhandlungen mit dem Brauerei- und Mühlen werden soll. Alle Bildungsverfuche des Proletariats werden von Paris , 24. Januar. Im heutigen Ministerrat hat Briand arbeiterverbande über die eingereichten Forderungen lehnte die Firma der Polizei mit falsch angewendeten Vereinsgesetzbestimmungen uns über den Stand der Winzerbewegung in der Champagne berichtet; ab. Sie gestand" den Arbeitern eine geringe Lohnerhöhung zu mit möglich zu machen versucht. Sogar Ausflügen, von Jugendlichen die Situation hat sich wesentlich gebessert. Die Regierung hat dem Bemerken, wer damit nicht zufrieden sei, brauche am Montag unternommen, werden Schwierigkeiten in den Weg gelegt, Sport- beschlossen, die gesetzlichen Maßregeln zur Bekämpfung der un­nicht mehr anzufangen. Die Arbeiter legten Wert darauf, daß ihre vereine sind als politische verfolgt worden. Dieses ungejegliche lauteren Weinbereitung nicht im Wege des Budgets zu regeln, Organisation die Vereinbarung mit der Betriebsleitung treffe, weil Vorgehen der Polizei ist zweifellos von oben angeordnet worden. fie in einem früheren Falle schlechte Erfahrungen mit solchen ihnen In der neuesten Thronrede heißt es nun, die Regierung habe sondern der Kammer eine besondere Vorlage zu machen. allein gemachten Zugeständnissen gemacht hatten. Da außerdem sich entschlossen, eine planmäßige Ausgestaltung der Jugendpflege die Zugeständnisse durchaus ungenügend waren und den Arbeitern einzuleiten, um die förperlichen und sittlichen Kräfte der schul­Zwei Jugendliche zum Tode verurteilt. der Stuhl vor die Türe gesezt wurde, legten sie die Arbeit nieder. entlassenen Jugend zu pflegen. Paris , 24. Januar. ( B. H. ) Das Schwurgericht des Zuzug ist fernzuhalten. Das Geld der Steuerzahler, das ohnehin schon in Taufenden Seinebepartements verurteilte heute nachmittag die beiden Die Differenzen der Glasarbeiter in Immenhausen mit on Fällen gegen die Interessen des Proletariats Verwendung jugendlichen Mörder des Kassenboten Andrée, den 17jährigen Die Differenzen der Glasarbeiter in Immenhaufen mit findet, soll nun auch noch der geistigen Knebelung der proletarischen Tissier und den 16jährigen Desmarest zum Tode. der dortigen Firma dauern fort. Dem Verbande der Glasarbeiter Jugend dienen. Gewiß wird der Jugendausschuß Mittel und Wege war es nicht möglich, durch eine Verhandlung eine Verständigung finden, um auch in Zukunft den muckerischen Bestrebungen herbeizuführen. Die Direktion erklärte, daß sie von ihren Arbeitern entgegenzuarbeiten. Aber es sollte mehr geicheben! In erster Linie verlange, daß fie feiner gewerkschaftlichen Organisation angehören innerhalb der Familien. Hier hapert es noch gewaltig, obwohl sich dürfen. Alle Einwendungen, die der Vertreter des Verbandes dem gegenüber machte, waren nuglos; die Firma beharrte auf ihrem Standpunkt. Alle Glasarbeiter werden gewarnt, in Jmmenhausen Arbeit zu nehmen.

Vom Aufstandsgebiet in Yemen .

Saloniki, 24. Januar. ( W. T. B.) Wie an amtlicher Stelle in bezug auf die Jugenderziehung schon manches gebeffert, feitdem eingetroffene Nachrichten besagen, schickt sich Said Jahia an, die Frauen mehr und mehr zu Parteigenoffinnen erzogen werden. mit den vor Hodeida versammelten Arabern die Stadt zu Jede Genoffin wird ihren Stola darin fehen, die sozialistischen stürmen. Die Araber lagern in beträchtlicher Stärke in der Ideen auf ihre Kinder zu übertragen. Leider fann man noch viele Unterlassungs- und auch Tatsünden fonstatieren. In einer Un- Nähe von Hodeida. Alle Telegraphenleitungen mit Sana find zahl von Fällen schicken aufgeklärte Eltern ihre Kinder noch in zerstört. Die Regierung bemüht sich, Transportschiffe zu Die Bäckerzwangsinnung zu Breslau beschloß in ihrer legten die verdummenden Sonntagsschulen und ähnliche Institutionen, finden, um die einberufenen Reservisten schnellstens nach dem Duartalsveriammlung, dem Deutschen Arbeitgeberschußverbande ediglich darum, weil man die Kleinen beaufsichtigt weiß. Die proemen zu befördern. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag. Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

Scharfmacherische Innungsbrüder.