Mr. 23. 28. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
S
Freitag, 27. Januar 1911.
büchener Festaffe ist. Unmengen Alkohol vertilgt an diesem Oberverwaltungsgerichtes für ungültig erklärt. Eine Klage Tage die akademische Jugend, um gleich darauf straffrei sich mehrerer Millionenbauern auf Freistellung von der Umsatzsteuer in Straßenerzessen zu gefallen alles zu des Königs Preis wegen Ungültigkeit der Ordnung von 1909 wurde aber von dem selben Gericht zurückgewiesen, weil die der Ordnung von 1909 bor Und das Volk? Es steht in seiner überwiegenden, impo- Das Oberverwaltungsgericht führte aus, daß eine Steuerordnung angehende Umsatzsteuerordnung von 1906 in Kraft geblieben sei. fanten Masse auch heute abseits vom Throne. Es fümmert so lange in Geltung bleibe, bis sie zu einem von vornherein besich nicht um die Patriotenpurzelbäume auf Bestellung und stimmten Zeitpunkte ihr Ende erreiche oder bis sie in rechtsgültiger fann feine herzlichen Gefühle heucheln für den Träger eines Weise aufgehoben werde. Die Ordnung von 1909 fei nun in ihrem Systems, in dem das Recht des Volkes in Fesseln geschmiedet ist.
Treptow Baumschulenweg. Die gesellige Zusammenkunft mit| und Ehre. Familien am Sonntag, den 29. Januar, nachmittags 4 Uhr, findet nur in dem Lokal Treptower Kontordia- Säle" statt. Der Vorstand
habt.
Die Stadtverordneten genehmigten gestern den Ankauf der Wuhlheide nach dem Vorschlag des Ausschusses, der zur Vorbereitung dieser dem Vorschlag des Ausschusses, der zur Vorbereitung dieser Magistratsvorlage eingesetzt worden war. Auf Antrag des Stadtverordneten Goldschmidt sprachen sie zugleich die Erwartung aus, daß der Gedanke, einen selbständigen Gutsbezirk Wuhlheide zu bilden, seine Verwirklichung finden werde. Hoffentlich! Aber mit Hoffnungen und Erwartungen hat Berlin in letzter Zeit bekanntlich nicht viel Glück geAuch den der Versammlung im Herbst vorigen Jahres vorgelegten Leitfäßen für die Bewirtschaftung der Nieselfelder und Güter der Stadt Berlin , über die ein Ausschuß beraten hat, wurde gestern nach Berichterstattung des Ausschusses zugestimmt. Es tam nicht mehr zu einer Wiederholung der Redekämpfe, die im vorigen Jahre über diesen Gegenstand geführt worden waren. Ein paar Freisinnsredner schienen Lust zu haben, noch ein kleines Rückzugsgefecht beginnen zu wollen. Erwidert wurde es micht. Eine umfangreiche Vorlage über Erhöhung oder Neubewilligung von Zuwendungen an gemeinnüßige und wohltätige Vereine wurde einem Ausschuß überwiesen, dem mehrere Redner allerlei Anregungen und Wünsche mitgaben. Genosse We y I legte dar, daß gegenüber einigen dieser Vereine der Unterstüßungseifer des Magistrats durchaus unangebracht erscheint. Dagegen müsse man mehreren anderen der zur Berücksichtigung vorgeschlagenen Vereine eine um so reichlichere Beihilfe wünschen. Unser Redner ging bei dieser Gelegenheit erneut auf die schon oft erörterte Frage ein, ob die Stadtgemeinde ihre Pflicht sozialer Hilfe auf die Privatwohltätigkeit abwälzen dürfe. Er führtn aus, es sei Sache des Staates und in zweiter Linie der Stadt, den Kampf gegen Armut und Not aufzunehmen.
Genehmigt wurde die Hergabe weiterer Mittel zur Fertigstellung des Schillerparts. Genosse Sinte richtete an den Magistrat die Mahnung, die Ausführung der noch ausstehenden Arbeiten nach Kräften zu befonigen. Das ist in der Tat dringend zu wünschen im Hinbli auf die Beschaffung von Arbeitsgelegenheit, die dadurch möglich wäre.
Patriotismus auf Bestellung.
Die Nord- Südbahnbeschwerde an den Minister. Die Beschwerde des Berliner Magistrats über den Polizeipräsidenten, der die NordSüdbahn nicht vor einer Ginigung mit der Gemeinde Tempelhof zu genehmigen erklärt hat, ist gestern an den Minister der öffentlichen Arbeiten abgegangen.
Die Trauerfeier für den verstorbenen Stadtrat Dr. Münster
ganzen Umfange ungültig, da die grundlegenden Bestimmungen feine Rechtsbeständigkeit hätten und sie sei infolgedessen so anzusehen, als ob die Ordnung von 1909 überhaupt nicht da wäre. Des. halb gelte die Umsatzsteuerordnung aus dem Jahre 1906, die durch den§ 20 der ungültigen Ordnung von 1909 habe aufgehoben werden sollen, weiter fort und habe ihre Geltung nie berloren. Soweit die Veranlagungen den Bestimmungen der Ordnung von 1906 ent sprächen, tönnten sie auf diese Ordnung gestützt werden, auch wenn In der Beschwerde wird, wie ein hiesiges Blatt erfährt, an- fie ursprünglich auf Grund der Ordnung von 1909 erfolgt wären. geführt, daß dem Polizeipräsidenten zu seiner Stellung der Stadt Die Heranziehung der Kläger zur Umsatzsteuer bestehe daher zu Berlin gegenüber der Rechtsgrund fehle; auch durch die tatsächlichen Recht, da die Veranlagung den Vorschriften der Ordnung von 1906 Verhältnisse sei seine Erklärung nicht begründet. Berlin sei bereit, entspräche. städtische Nord- Südbahn zu verhandeln, könne aber nicht zugeben, berg findet am Sonnabendnachmittag auf Wunsch der Familie und mit der Gemeinde Tempelhof über den Anschluß einer Bahn an die Ergebnis dieser Verhandlungen abhängig gemacht werde. Der der Dörnbergstraße 6 statt. Die Einäscherung der Leiche soll am daß die Genehmigung für die selbständige Nord- Südbahn von dem im Sinne des Verstorbenen nur im allerengsten Familienkreise in Magistrat richtet daher an den Minister der öffentlichen Arbeiten Sonntagnachmittag um 2 Uhr in Hamburg ohne alles Gepränge die Bitte, er möge den Polizeipräsidenten anweisen, in eine erfolgen. Magistrat und Stadtverordnete verden sich diesen Prüfung des neuen Entwurfs der Nord- Südbahn zwecks Herbei- ünschen entsprechend an dem Reichenbegängnis nicht beteiligen. führung der staatlichen Genehmigung einzutreten. Für später ist eine Trauerfeier in Aussicht genommen. Für den Postverkehr treten heute folgende Bestimmungen in Kraft, die wir nochmals wiedergeben: Die Post- walpolizei in der Lindenstraße 85 aufgehoben. Gegründet war das Eine Zentrale für Vermittelungsschwindel ist von der Krimischalter und Paketausgabestellen sind von 8-9, 12-1 und Geschäft von den Stellenvermittlern Möbius und Döhring. Sie 5-7 Uhr geöffnet. Die Annahme von Telegrammen und nahmen schon den Leuten, die sich um eine Stelle bei ihnen be der Verkauf von Postwertzeichen in kleinen Mengen findet warben, mehr ab, als die gesetzlichen Vorschriften zulaffen. Die ununterbrochen von 8 Uhr morgens bis 10 Uhr abends statt. Bewerber mußten aber nicht bloß bei ihnen, sondern noch ein Die Geld- und Baketbestellung wird nur einmal, die Brief- wiesen wurden, denn ungefähr 80 von 100, die mit der Zentrale zweites Wal bei anderen bluten, an die sie von der Zentrale verbestellung dagegen zweimal ausgeführt. Das Posticheckamt in Verbindung standen, sind der Polizei als Stellen- und Kautionsist im Verkehr mit dem Publikum nur von 10-1 Uhr ge- schwindler bekannt. Diese Unterbermittelung nahm den Leuten öffnet. laut Revers noch 5 Proz. der Kaution ab, die sie zu leisten hatten. Wie alle Vermittler, waren auch diese beiden Zentralschwindler sehr höflich und zuvorkommend, solange fie noch Geld zu erwarten hatten oder wenigstens in Ruhe gelassen wurden. Kamen die Betrogenen aber, um ihr Geld zurüdzuverlangen, so wurden die Herren Vermittler ungemütlich und fepten die Bewerber vor die die Zentrale auf und brachte Möbius und Döhring hinter Schloß Tür. Auf mehrere Anzeigen hin hob die Kriminalpolizei endlich und Riegel. Eine Sichtung der beschlagnahmten Papiere erbrachte auch den Beweis dafür, daß die beiden den Heiratsschwindel betrieben hatten.
Handwerksmeister gegen die Fortbildungsschule.
In einer vom Innungsausschuß zu Charlottenburg am 21. Sep. tember v. J. nach den Handwerkskammerfälen einberufenen Handwerterversammlung wurde als wichtigster Punkt:" Das Fort Es wurde ausgeführt, daß unter den heutigen Unterrichtsverhält bildungsschulwesen und die Forderungen des Handwerks" erörtert. niffen bei den Pflichtfortbildungsschulen Handwerkerschaft und Lehrerschaft in scharfem Gegensatz zu einander ständen. Eine Kommission von Innungsmeistern habe sich veranlaßt gesehen, zum Bwvede einer Reorganisation der Pflichtfortbildungsschulen folgende Mindestforderungen aufzustellen:
1. Mehr Wahrheitsliebe der Fortbildungsschullehrer in ihrer Schulpresse. 2. Verstärkung der Schulfuratorien durch praktische Hand. toerfer bis zu% der Majorität.
3. Unbeschränkte Rechte der Mitwirkung bei Aufstellung der Lehrpläne seitens der Vertreter des Handwerks.
4. Ausscheidung des Zeichenunterrichts bei den Pflichtfortbildungsschulen.
5. Entbindung vom Besuch der Pflichtschule beim Besuch einer Fachschule und Berechtigung der Fachschulen zum Unterricht in Deutsch und Rechnen.
6. Da nach einem ministeriellen Erlaß vom 11. Dezember 1909 vielfach von Gemeindebehörden unfähige Pädagogen angestellt werden, wodurch die Intereffen der Gemeinden oder der Schule Schaden erleiden müssen, und da ferner der Minister angeordnet hat, daß bei Besetzung von Lehrerstellen etwa borhandenen Fachlehrern vor den Bädagogen der Vorzug gegeben werden soll, so fordern wir strengste Durchführung der ministe riellen Anweisung bezüglich der Berücksichtigung vorhandener Fachlehrerbewerbungen seitens der Schulleitungen.
In der Maske einer Studentin trat eine Schindlerin auf, die jebt in Königsberg i. Pr. festgenommen wurde. Das 23 Jahre alte frühere Dienstmädchen Hedwig Müller verstand vor einigen Monaten hier in Berlin so geschickt die Rolle der Kommilitonin_zu spielen, daß ihr eine Anzahl Studenten ins Garn gingen. Sie war ein flotter Bursch", machte mit den Kommilitonen, mit denen fie freundschaftlich verkehrte, auch wohl kleine Kneipfahrten und mahin ihnen unter dem Vorwande, daß der Wechsel noch nicht ein gegangen sei, bares Geld und Geldeswert, ab. Als sie sich nicht mehr sicher fühlte, verschwand sie eines schönen Tages und kam nicht wieder. Die betrogenen Studenten warteten bergeblich auf ihr Geld, das bald zurückgegeben werden sollte, und wandten sich endlich an die Polizei. Diese ermittelte, daß die angebliche Studentin nach Königsberg abgereift war und benachrichtigte die dortige Be hörde, die sie jetzt festnahm. Auch dort hatte sie wieder Anschluß mean war nicht wenig erstaunt, als sich die Kommilitonin als ein an Studenten gefunden und sich mehrere falsche Namen beigelegt. früheres Dienstmädchen entpuppte.
zu
Onkel Bureaukratius ist ein sehr gewissenhafter Herr. Mit heinlicher Genauigkeit sorgt er dafür, daß zum Wiegenfeste des Landesherrn und seiner Angehörigen, in rangmäßiger zentimeterweifer Abstufung nach unten, alles wie am Geburtstagsschmürchen geht. Kennt ihr die königlich preußische Fahnenund Illuminationsordnung? Eine uralte, von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer byzantinischer zurechtgestuzte Ministerialberfügung regelt bis ins Kleinste, wie und wann die GeburtsWegen Rabattmarkenschwindels hat die Kriminalpolizei den tagsfahnen zu flattern und die Geburtstagslichter zu brennen Kaufmann Albert Minia aus der Wilhelm Stolzestraße 15 und den haben. Sogar die Zeitdauer des Fahnenwehens ist genau anPapierreifenden Franz Gertler festgenommen. Minia , der eine gegeben und die Zahl der Illuminationsferzen an jedem Am Schlusse der Sibung wurden zwei Resolutionen ange- Umtauschstelle des Rabattsparvereins Oftstern hatte, verband sich Fenster. Wo irgend ein Staatsgebäudedirer über den Etat nommen, von denen die eine sich im wesentlichen mit den borge anfangs vorigen Jahres mit Gertler zu einem ausgedehnten hinaus seinem patriotisch überströmenden Herzen Luft machen nannten Forderungen deckte, die andere gegen die Entlassung des Schwindel. Sie tamen überein, sich die Rabattmarken felbst anwill, muß er nicht etwa in die eigene Tasche, sondern in den Fachschullehrers W. Petit als Lehrer der 2. Handwerkerschule und fertigen und durch Frauen und Kinder umtauschen zu lassen. Erst mit Wilhelms Güte überall vorhandenen Allerleifonds zur gegen die fefte Anstellung des Dr. Grundscheid als Direttor des ließen sie sich bei einem Graveur im Süden der Stadt Klischees Disposition greifen, aus dem bei uns die wundersamsten Aus. Fach- und Fortbildungsschulwesens in Berlin Protest erhob.... machen, um nicht aufzufallen, angeblich für zwei Vereine, Südstern Beide Resolutionen wurden in einer Eingabe dem Minister für und Oststern. Weil diese Klischees für ihre Zwede nicht zu ges gaben auf Generalunkosten gedeckt werden. Nicht ganz so echt handel und Gewerbe unterbreitet. Dieser hat darauf folgenden brauchen waren, gingen fie nach Spandau und ließen sich dort patriotisch schlagen, wenn Unter den Linden etwas los ist, die Bescheid erteilt: andere anfertigen. Die beiden Schwindler gerieten später in Herzen des zum Hofe in engsten Beziehungen stehenden Private" Ich habe ebenso wie meine Herren Amtsvorgänger ftets 3wist. Minia arbeitete seitdem auf eigene Faust. Im Norden. flüngels. Manche dieser tüchtigen Geschäftsleute würden kein darauf gehalten, daß bei der Verwaltung der gewerblichen Fort - der Stadt ließ er von den Klischees neue Abzüge machen, die er Fähnchen heraussteden und fein Dreierlicht brennen laffen, bildungsschulen die Gewerbetreibenden, insbesondere die Hand- dann in seiner Umtauschstelle mit dem Kontrollstempel versah und wenn es nicht die Reklame geböte. Wehe dem Hoflieferanten, werfer, in angemessener Weise beteiligt werden, ich habe auch selbst wiederum durch Frauen und Kinder vertreiben ließ. Die Verder nicht mindestens eine Lorbeergeschmückte Gipsbüste ins in grundsäßlichen Fragen des Fortbildungsschulwesens wiederholt hafteten bestritten anfangs jede strafbare Handlung, wurden aber Schaufenster stellt. Es soll Aufpasser geben, die sehr genau erfahrener Handwerksmeister eingeholt. Ich werde an diesem Versuchung kamen noch die Platten und eine ganze Menge Martendie geordneten Vertretungen des Handwerks gehört und den Rat von der Kriminalpolizei überführt. Bei einer Wohnungsdurch fontrollieren, wie man in diesen Kreisen den Tag des Königs fahren auch in Zukunft festhalten und darüber machen, daß bogen zum Vorschein, die alle beschlagnahmt wurden. Gegen Minia feiert. Insbesondere hat der speichelleckende Hofchroniteur zwischen den Fortbildungsschulen und der gewerblichen Braris die schwebt auch noch ein Verfahren wegen Wechselschwindels. aus der Zimmerstraße ein scharfes Auge dafür, wie die Hof- nötige Fühlung gewahrt bleibt. lieferantenliga und ihre kazbudelnde Anwärterschar in ge- Wenn demgegenüber der Jnnungsausschuß der Handwerker- Für Kraftwagenführer. Als amtliche Sachverständige, die Schäftsmäßigem Patriotismus macht. Schon mancher hat auf innungen zu Charlottenburg in der mir überreichten Resolution, befugt sein sollen, Kraftfahrzeuge und Führer von solchen zu diese Weise mit der Patriotentwurst die königliche Specseite ohne auch nur den Versuch einer tatsächlichen Begründung zu prüfen und darüber Gutachten und Zeugniffe auszustellen, find diese Weise mit der Patriotenwurst die königliche Speckseite machen, in Bausch und Bogen die schwersten Vorwürfe gegen die jest noch die Ingenieure Max Steinberg und Friedrich Wedekind, geangelt, wenn er sich jahraus jahrein die Geburtstags- Pflichtfortbildungsschulen, ihre Lehrerschaft und die an ihrer Ver- Ingenieure beim Dampftessel- Revisionsverein„ Berlin " illumination einen schweren Bazen Geld kosten ließ und viel waltung beteiligten Behörden erhebt, so liegt es mir ob, diese Ber - Berlin NW. 23, 2effingstr. 34, für den Landespolizeibezirk Berlin leicht noch ein paar Bräunlinge" für einen Kirchbaufonds unglimpfung auf das entschiedenste zurüdzuweisen und Lehrerschaft ernannt worden. drauflegte. wie Behörden gegen leichtfertig erhobene Angriffe in Schuh zu In großer Lebensgefahr schiebten in der leßten Nacht zahl Noch viel mehr geleistet wird in Petriotismus auf Be- nehmen. Dies gilt in gleichem Maße auch für die mir weiter reiche Personen in der Schreinerstraße 41. Dort war um Mitterstellung. Fast alles, was feinen fraßfüßigsten Glückwunsch überreichte Resolution über die Entlassung des Fachlehrers Betit, nacht in einer Wohnung unbemerft Feuer ausgekommen, das an stammelt, erscheint doch auf allerhöchsten Befehl. Und der Be- bei der die beteiligte städtische Behörde sich durchaus innerhalb Kleidungsstücken schnell Nahrung gefunden hatte. Als der 7. Lösch schenkende ist in umgekehrter Weltordnung, da Fürsten immer des Rahmens ihrre Zuständigkeit beivegt und außerdem zu ihrem zug an der Brandstelle eintraf, war die Wohnung schon vollständig berqualmt. Da sich noch Personen in der Wohnung befinden nobel sein müssen, der Gefeierte selbst. Die hundertein Ka- Borgehen vollen Anlaß gehabt hat." Die Herren Jnnungsmeister haben in dieser Antwort eine recht sollten, drangen Feuerwehrmänner in die brennenden Räume ein manenschüsse, die zur Mittagszeit dumpf über den Lustgarten derbe Lettion ob ihrer Unverschämtheit erhalten. und brachten vier Kinder sowie eine Frau Berta Werder und den rollen, sie sind bestellt. Was der Festprediger in der HofTischler May Pfeffer in Sicherheit. Die Flammen fonnten in firche verzapft in den streng abgezirfelten Grenzen des VorDer Besuch der Tuberkuloseausstellung in Wilmersdorf ist ein turger Beit gelöscht werden. In der Zorndorfer Straße 3 erlitt geschriebenen, wird hergeleiert wie ein Rosenkranz. Bestellte so reger, daß schon wegen Ueberfüllung Klagen kommen. Ein der 9 Monate alte Knabe Karl Pietsch bei einem Brande, der durch Arbeit sind die Schulfeiern, bei denen in Monarchenbergötte- Refer schreibt uns:" Ich fuhr am Montag von Rixdorf nach Wil. Entflammen eines verspäteten Weihnachtsbaumes entstanden war, rung das Menschenmögliche geleistet wird, um die unange- mersdorf, um die Ausstellung zu besichtigen; auch interessierte mich Samariter der Wehr nahmen sich des kleinen Kindes an. Brandwunden zweiten Grades im Gesicht und an den Händen. nehm bildungslustige moderne Jugend in die alten ausge- als leichten Lungenkranken einer der Vorträge. Zu meinem Be. Samariter der Wehr nahmen sich des kleinen Kindes an. tretenen Bahnen zu locken. Kommandiert sind die Tausende dauern fand ich schon um 449 Uhr die Ausstellung durch Polizei- Feuer in einer Akkumulatorenfabrik. Gestern vormittag gegen von Kindern, die von der Schule nach der Feststraße strömten beamie wegen Ueberfüllung gesperrt. Mit mir erging es noch 10 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr nach der Stendaler Straße 4 und die lungenkräftigsten Hurraschreier abgeben. Und selbst einigen hundert Menschen so, welche( durch Geschäftszeit bis 8 Uhr gerufen, wo in den Akkumulatorenwerken von Dr. Sonnenschein noch die patriotischen Schwärmer, die sich in die im Schlosse doch die Ausstellung, welche bis 10 Uhr geöffnet sein sollte, zu be- räume der Firma liegen im ersten Stod des Fabrikgebäudes auf ust.) nicht früher abkommen konnten. Mein Versuch, wenigstens durch Ueberkochen von Teer Feuer ausgebrochen war. Die Fabrikausliegende Gratulantenliste, die das Geburtstagskind wohl fichtigen, war vergebens, da die Borträge in dem Ausstellungsjaal dem zweiten Hofe. Das Feuer hatte sich bei Ankunft der Feuerniemals zu sehen bekommt, einzeichnen, verfolgen mit ganz stattfanden. Auch nach dem ersten Vortrag war es unmöglich, wehr schon sehr ausgedehnt, da in den Räumen auch gelluloid. geringen Ausnahmen irgendeinen sehr realen Selbstzwed. Einlaß in die Ausstellung zu bekommen, da fast alle Besucher auch abfälle lagerten, die im Nu von den Flammen ergriffen Nun erst die unzähligen Feiern der Beamten- und Offiziers- dem zweiten Vortrage beiwohnten. Ich mußte meine Bemühung wurden. Auch einige Regale und Werttische waren schon in Brand welt in der Reichshauptstadt und im Reiche, bei denen der um 9 Uhr nach dreiviertelstündigem Warten, was bei dem ge- geraten. Das Fabrikpersonal hatte sich noch rechtzeitig in Sichere Patriotismus durch Kehle und Magen geht! Bestellte Arbeit, rade sehr kalten Wetter kein Bergnügen war- aufgeben und kann heit gebracht. Die Gefahr war innerhalb einer halben Stunde be wohin man sieht. Wer nicht mitmacht an dem, wozu ihn nur die Besucher darauf aufmerksam machen, nicht an einem Tage, feitigt. Der Fabrikraum ist größtenteils ausgebrannt. Amt und Würde verpflichtet, ist in der Gesellschaft, der er besuchen; es ist schade um die Zeit und Kosten der Fahrt, Können an welchem abends Vorträge angesagt sind, die Ausstellung zu angehört, auf lange Zeit, vielleicht für immer geächtet. Ob die Vorträge nicht in der Nachbarschaft in einem geeigneten Saral es wohl im Sinne des alkoholfeindlichen Geburtstagskindes abgehalten werden?" liegt, daß hier auf diesen Festschmausereien der Alkohol in Die abgewiesenen Millionenbauern. Eine die Allgemeinheit Strömen fließt? Weinselig fallen sich alte Exzellenzen mit interessierende Entscheidung hat am Mittwoch das Oberverwal ben jüngsten Staatsrettern um den Hals, führen einen tungsgericht getroffen. Bekanntlich ist die Schöneberger Umfaz liegen nur noch bis zum 30. Januar in den Gemeindebureaus Schwips pon dannen, der bei näherem Zuschauen ein hane- lund Wertzuwachssteuerordnung vom Jahre 1909 durch Urteil des zur öffentlichen Einsicht ans. Wer sich bisher noch nicht davon
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