Nr. 24. 28. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Die Kreis- Generalversammlung des sozialdemokratischen| Patriotenschwärmer nicht auf Kommando in die Feststraße Wahlvereins für Niederbarnim
tagt am Sonntag, den 29. Januar 1911, vormittags 11 Uhr, im Café Bellevue in Rummelsburg . Hauptstr. 2. Auf der Tagesordnung steht:
1. Tätigkeitsbericht vom 1. Juli bis 31. Dezember 1910. 2. Ergänzungswahl des Kreisvorstandes.
3. Die bevorstehende Reichstagswahl und Aufstellung des Kandidaten.
4. Antrage der Bezirke und Vereinsangelegenheiten. Zur Teilnahme sind verpflichtet: Die gewählten Delegierten, die Bezirksleiter und die Vorstandsmitglieder.
Die Parteimitglieder, die den Verhandlungen als Gäste beiwohnen wollen, haben als Legitimation ihr Mitgliedsbuch borzuzeigen. Der Vorstand.
Bur Lokalliste!
In Groß- Lichterfelde TB. steht uns das Lokal Schüßenraft", Stegliger Straße 19, Inhaber Paul Reinhardt, zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung. Dagegen ist das Lokal" HohenzollernGarten", Inhaber Hantschmann, früher Anßmann, nach wie vor gesperrt, da sich der neue Inhaber kontraktlich gegen Zahlung einer größeren Konventionalstrafe verpflichtet hat, in seinem Lokale weder fozialdemokratische Vergnügungen noch Bersammlungen stattfinden zu lassen.
"
Das Lokal 8ur Mühle" in Miersdorf hat den Befizer gewechselt; der neue Inhaber Herr Paul Biege weigert sich, uns sein Lokal zu Versammlungen herzugeben, mithin ist es von der Liste zu ftreichen.
In Ahrensfelde NB. ist das Lokal Kilian Schlör am Bahnhof von der Liſte zu streichen. Hiervon wollen besonders die Kirchhofsbesucher Kenntnis nehmen; wir empfehlen daher das Lokal von
Julius Schneider am Ostfriedhof.
Wir bitten die Lokalliste genau zu beachten.
Die Lokalkommission.
Sonnabend, 28. Januar 1911.
" Auf Ihr Schreiben vom 29. b. M. evwvidere ich Ihnen, daß Sie auf Grund der mir erteilten Vollmacht kein Recht haben, meinerseits erfolgte Kündigungen als ungültig zu erklären. Ferner muß ich mir entschieden verbitten, Leute hinter meinem Rücken zu sich zu bestellen, um mit ihnen Mietsverträge abzuschließen, mit dem Hinzufügen, daß Sie mir gekündigt haben, Sollte derartiges noch wieder passieren, werde ich überhaupt nichts mehr für die Verwaltung tun! Was ich nicht fertig bekomme, gelingt Ihnen schon lange nicht. Die Kündigung der Verwaltung ist ganz gegen unsere Verabredung erfolgt und zeigt von neuem, was Sie für eine zuverlässige Person sind. Wir haben mehrmals verabredet, daß wir im Guten auseinandergehen wollen, und daß derjenige, dem es richt mehr paßt, dies frühzeitig sagen soll. Troßdem fommen Sie am letzten Tage mit der Kündigung, obgleich alles vermietet ist und wir uns nichts haben zuschulden kommen lassen. Hierdurch haben Sie uns die Möglichkeit ges nommen, daß ich mich nach einer anderen Verwaltung umsehen fonnte, so daß ich geschädigt bin. Ich erkläre Ihnen hiermit aus drücklich, daß ich mir meine Rechte in dieser Beziehung gegen Sie vorbehalten werde. Daß Sie das Haus selber verwalten wollen, ist doch nur inte. Erstens find Sie Ihrer Charakter. eigenschaften wegen und Ihrer Befähigung nach nicht dazu ges eignet bezt. imftande. Aber Ihre Kündigungsart ist schändlich, zu welcher Sie aber sicher von schlechten Leuten beran laßt sein werden. Was Sie davon haben, werden Sie ja ſehen. Ihr Anhang wird es dazu bringen, daß das Haus in nicht zu langer Zeit wieder unter den Hammer kommt. Frau! Machen Sie doch endlich die Augen auf! Falls Sie mir innerhalb dreiec Tage nicht mitteilen, weshalb Sie gekündigt haben, werde ich den Leuten als Grund angeben, daß ich zuviel Schandtaten von Ihnen weiß, was Ihnen unangenehm ist. Sicher ist dies auch die Ursache der Kündigung.
der
Keine Gottesgnadensonne lachte gestern auf das„ Instrument des Himmels" herab. Sie ist neben der wandelbaren Volksgunst so ziemlich das einzige, was die überschwenglichen praktizieren können. Man gab sich zwar redlich Mühe, die drohenden Wolfen über dem Preußenhimmel mit Kanonen zu zerschießen, aber die Kollegin da oben streifte unentwegt. Die schönen Hohenzollernwetterberichte, welche die Hoflafaienpresse aus dem eisernen Bestand hervorgeframt hatte, fielen also glänzend ins Regenwasser. Die Polizei ließ sich auch von dem grollenden Himmelsportier nicht ins Bockshorn jagen. Im Gegensatz zum Ordensfest hatte sie wieder eine Unmenge ihrer Söldlinge aufgeboten. Schon in früher Morgenstunde war die Passage über den Lustgarten, wo nur etwa dreihundert bis auf die Knochen königstreue Neugierige sich breit machen durften, vollständig gesperrt, und von Stunde zu Stunde wurde der blaue Ring erweitert. An den meisten Straßenübergängen der östlichen„ Linden" und Umgebung standen die Schußleute fast Arm an Arm und dahinter noch eine ganze Anzahl Berittene. Ueberhaupt fiel die bedeutende Heran. ziehung von Polizeigäulen auf. Wie wenn Demonstrationen erwartet würden, waren sogar die Straßenbahnhaltestellen beim Kastanienwäldchen stundenlang aufgehoben.„, 203, rüber... marsch, durch!" kommandierte unaufhörlich ein besonders schneidiger Polizeileutnant am Opernhaus. Obwohl in den östlichen Linden noch bequem Zehntausende bloß auf den Bürgersteigen Plaz gehabt hätten, wurde um 12 Uhr selbst der Schuljugend der Zutritt verwehrt. Die erst kurz vorher mit Schulpatriotismus gefütterten Jungens schimpften wie Wir haben in dem Brief an zwei Stellen( in der Mitte und am die Rohrsperlinge. Nicht minder, wer aus dem Geschäft kam Schluß) ein paar Säße weggelassen, weil wir sie für besonders ge= und zur Proletariermahlzeit wollte, aber den gewohnten eignet halten, die Empfängerin zu tränken. Der ganze Brief kürzesten Weg mit Helmen, Säbeln und Pferdeschwänzen ver- ist so, daß man in der Tat nur den Kopf dazu schütteln kann. Die barrikadiert fand. Das ist die praktische Betätigung des Hausbefizerin hat sich entschlossen, den freigewordenen Poſten eines stolzen Wortes, daß die Straße dem Verkehr gehört. Erst Hausverwalters nicht wieder mit einem Polizeibeamten zu besetzen. gegen 2 Uhr wurde die Sperre glücklich aufgehoben, um Da tut sie recht. abends von neuem und noch schärfer in Aktion zu treten. Als Tuberkulose- Ausstellung Berlin - Wilmersdorf.( Aula ob das wahre Volf, zu dem hurraschreiende Waulaffen nicht Cecilienschule, Nikolsburger Platz- Kaiser- Allee.) Der Besuch der Rigdorf. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet gehören, Geschmack daran finden tönnte, sich ungebeten unter Tuberkulose- Ausstellung und der in ihr von bekannten PersönlichDienstag, den 31. Januar, abends 8½ Uhr, in Hoppes Fest- die Geburtstagsgäste zu mischen. Die Illumination blieb noch feiten bisher gehaltenen Vorträge ist auch in den letzten Tagen ein sälen, Hermannſtr. 49, statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Ge- mehr hinter den Vorjahren zurück, auch der Festschmuck war anhaltend reger. Der Wilmersdorfer Magistrat hat demzufolge schäfts- und Kassenbericht. 2. Stellungnahme zur Streisgeneralver- mehr beschlossen, die Ausstellungsdauer bis auf weiteres zu ber sammlung. 3. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. für die„ Kaiserstadt Berlin" recht dürftig. Man merkt gerade längern. Am kommenden Sonntag, abends 6 Uhr, spricht in Der Vorstand. bei solchen Gelegenheiten am besten, daß die Kaisermetropole der Tuberkulose- Ausstellung( Aula der Cecelienschule, Nikolsburger Plaz- Kaiser- Allee) Herr Stabsarzt Dr. med. Wezel über das Charlottenburg . Die 8. Gruppe des Wahlvereins veranstaltet in Wirklichkeit die Hochburg der Sozialdemokratie ist. Thema: Allgemeine Tuberkulosefragen( mit Lichtbildern). Der am Montag, den 30. Januar, abends 8 Uhr, in den Augusta- VictoriaEintritt ist frei. Sälen, Lutherstr. 31/32, eine öffentliche Versammlung, in der Arbeitersekretär Genosse Wissell über„ Patriotismus und Sozialdemo In Berlin halten viele Hausbefiber es für zweckmäßig, den Hausverwalters mit fratie" spricht. möglichst Zu dieser Versammlung werden morgen, Sonntag Posten eines Ueber das Ende des dieser Tage in einer Sandgrube bei früh, Handzettel vom Lokal Ahrens, Ansbacher Straße 11, aus ber einem Polizeibeamten zu besehen. Von welchen Erbreitet. Gleichzeitig bitten wir die in der Umgebung des Ver- wägungen und stillen Hoffnungen sie sich dabei leiten lassen, dar- Strausberg als Leiche aufgefundenen Fürsorgekindes teilt uns der fammlungslokals wohnenden Parteigenossen von Schöneberg und über kann man sich allerlei Gedanken machen. Gin mitbestimmen. Direktor der Brandenburgischen Provinzial- Schul- und ErziehungsWilmersdorf, die Versammlung zu besuchen. Der Vorstand. der Grund mag die Annahme sein, daß ein Polizist von vornherein Schöneberg . Da die Aufführung des Theaterstücs, Sasernen. ben Kommandoton beffer raus hat". Aber das ist gewiß nicht anstalt in Ergänzung unserer Notiz mit, daß der elfjährige Knabe Schöneberg . Da die Aufführung des Theaterstücks Safernen das einzige Motiv dieser Vorliebe der Hausbefizer für den Schuh - am 2. Januar aus der Anstalt entwichen sei. Sein Fehlen ſei kurz Iuft" von der Polizei im Gesellschaftshause des Westens, Hauptmann als Hausverwalter. Ueber die Erfahrungen, die mit Haus- nach dem Abendbrot bemerkt worden. Soweit die Dunkelheit und straße 31/32, verboten ist, so tommen die Mitglieder gegen Vor- verwaltungspolizisten gemacht wurden, gehen die Ansichten sehr das an diesem Abend herrschende Schneetreiben es zugelassen habe, zeigung ihres Mitgliedsbuches und hinterlegung eines 25 Pfennig auseinander. Im„ Vorwärts" find Fälle bekannt geworden, in hätten Beamte nach dem Knaben gesucht. Wie jezt festgestellt beitrages zu einem heiteren Familienabend zusammen. benen Bewohner solcher von Polizisten regierten Häuser die Polizei- worden sei, habe er sich am Nordostende der Stadt auf den aus Beginn 81 Uhr. Der Vorstand. Johannisthal . Die Bibliothek des Wahlvereins bei Senftleben, mochten. Heute wollen wir unseren Lesern zwei neue Proben aus befindlichen vielen Gruben zurechtgemacht. Hier habe er wohl bis zur begeisterung der Hausbesiker ganz und gar nicht zu teilen ber- gedehnten Sandbergen ein Versted und Lager in einer der dort Friedrichstr. 48, ist jeden Sonntagvormittag von 10-12 Uhr geöffnet. der Arbeit der Hausverwaltungspolizisten vorlegen. Der Vorstand. Im Hause Kochhannstraße 23 meinte der Verwalter, Morgendämmerung warten wollen, sei dann eingeschlafen und bei der Franz. Buchholz. Sonntag, abends 5 Uhr, findet bei Rähne, Kriminalichuhmann unze, gegen die Ehefrau eines Nachtfälte erfroren. Oberkörper und Kopf waren oberhalb des Erdreichs. 51%, Berliner Straße 39, eine öffentliche Voltsversammlung statt. Referent Mieters den Vorwurf erheben zu dürfen, daß sie den Trockenboden Die Schneedecke habe die Leiche bedeckt; sie wurde erst infolge des ist Redakteur Genosse Hans Weber. einen Tag länger als zulässig benutzt habe. Ob das den Tatsachen jüngst eingetretenen Tauwetters zufällig von drei Strausberger Sonntag, vormittag 10 Uhr, findet von Kähne aus die Hand- entspricht oder nicht, ist ziemlich gleichgültig. Wer das Leben in Bürgern aufgefunden. Die Gerichtskommiffion habe natürlichen Tod zettelverteilung statt, wobei es Pflicht eines jeden Genossen ist den Berliner Mietsfasernen kennt, der weiß, daß bei der Benutzung durch Erfrieren festgestellt. Die Direktion bemerkt besonders, daß pünktlich zu erscheinen. der Waschküche und des Trodenbodens sich sehr oft Schivierigkeiten und Streitereien ergeben. Die betreffende Mieterin versichert, daß Büchtigungsmerkmale nicht gefunden worden seien. Der Knabe habe sie den Trockenboden keineswegs übermäßig lange benutzt habe. in den letzten Monaten in der Anstalt teine törperlichen Strafen aber selbst wenn das der Fall wäre, so wird man doch den folgenden mehr erhalten, man habe versucht, ihn beim Ehrgeiz zu packen. Brief, den der Verwalter dem Mieter und seiner Frau zuschickte, Wenn einige Beitungen von einem gedrückten und scheuen Wesen des sehr eigenartig finden müssen. Kriminalschußmann Kunze schrieb Kindes in letzter Zeit berichtet hätten und davon, daß es Selbstmords ihnen: gebanken geäußert habe, so sei das unrichtig. Die Zuschrift der Direktion geht dann auf die Gründe der ueberweisung des Kindes in Fürsorge ein, die wir aber hier nicht nachprüfen können, da ste ja auf Grund des leberweisungsbeschlusses beruhen. Ueber Ueberweisungsbeschlüsse und wie sie vielfach zustande kommen, haben wir so unsere eigenen Ansichten.
Der Vorstand.
Bezirk Bernau . Umständehalber findet die am heutigen Sonnabend, den 28. d. M., fällige Mitgliederversammlung im Lokale des Genossen Richard Wünsche, Kaiserstraße, statt. Tagesordnung: 1. Bortrag: Die wirtschaftliche Entwickelung Preußen- Deutschlands . 2. Halbjahresbericht. 3. Vereinsangelegenheiten.
Mühlenbeck , Bezirk Nieder. Schönhausen . Sonntag, 29. Jamuar, nachmittags 4 Uhr, Wahlvereinsversammlung im Lokal von A. Meyer ( Buchhorst ). Tagesordnung: 1. Die Reichstagswahlen 1911. Referent: Genosse Behlte- Berlin. 2. Bericht aus der Gemeindevertretung. 8. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes.
Zur Bekämpfung der Schundliteratur und zur Förderung des Vertriebes guter Unterhaltungslektüre
hat die Verwaltung des Gewertschaftshauses folgende Einrichtungen getroffen:
1. Anerkannt gute Jugendschriften zum Preise von 10 Bf. und in fleinerem Umfange auch zum Preise von 20 und 30 Bf. find in größerer Anzahl angeschafft worden und werden leibweise gegen Deponierung des Preises zur Verfügung gestellt.
2. Die Ausgabe der Bücher erfolgt in den weiter unten angeführten Ausgabestellen. Weitere Ausgabestellen werden noch errichtet, so daß die Bücher in allen Stadtgegenden zu haben sind.
3. Jedermann erhält ohne Legitimation so viele Bücher, wie er will. Er hat entweder den Wert der Bücher zu deponieren, oder bereits früher entnommene Bücher zurüdzugeben. Eine Leihgebühr wird nicht erhoben.
Hausverwalter und Polizeibeamter.
Laut§ 9 Abs. 8 Ihres Mietsvertrages steht Ihnen ein Anrecht zum Trocknen Ihrer Wäsche auf dem Trockenboden höchstens 2 Tage im Monat zu. Sie haben den Boden zu dem bon meiner Frau und von mir bestimmten Termin nicht geräumt, sich vielmehr mir gegenüber zu Rebensarten hinreißen Lassen, die geeignet sind, die Ruhe und den Frieden im Hause zu stören. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich Ihnen im Wiederholungsfalle die Waschküche und den Trockenboden entziehe und ich auf Grund des§ 10 des Vertrages die sofortige Räumung Ihrer Wohnung bei Gericht beantragen werde und Sie für die Dauer des Vertrages für die Miete verantwortlich mache. Gleichzeitig bringe ich Ihnen den§ 5 des Vertrages in Erinnerung. Hiernach sind Sie nicht berechtigt, ohne schriftliche Genehmigung des Vermieters ihre Räume ganz oder teilweise an Dritte, wie an Frau P. und des Pflegekindes zu überlassen oder zu vermieten. Ich fordere Sie daher auf, die Frau P. und das Kind bis 1. Februar 1911 ziehen zu lassen oder anderweit unterzubringen."
Wir haben uns den Vertrag vorlegen lassen, haben aber in feinem seiner Baragraphen( auch nicht in der durch§ 8 wiedergegebenen Hausordnung mit ihren 13 Abschnitten) irgend etwas darüber finden können, daß der Trockenboden höchstens zwei Tage im Monat benutzt werden darf. Hinfällig wird hiermit die Drohung, im Wiederholungsfalle dem Mieter die Benutzung
Der erfrorene Fürsorgezögling.
Unnötig den Kopf zerbrochen haben sich eine Anzahl Blätter über Besetzung der Stelle des Oberbürgermeisters. Man ging schon auf die Suche nach Personen, die diese Stelle bekleiden fönnten, und machte die verschiedensten Vorschläge. Das war alles unnötig, denn Herr Kirschner, dem allerdings in letter Zeit im Magistrat übel mitgespielt worden ist, soll erklärt haben, sich zur Wiederwahl zur Verfügung zu stellen, zumal das geplante Zwangszwedver= bandsgesetz der Kommune schwere Aufgaben stelle und er in einer solchen Zeit der Gemeinde seine Kräfte auch ferner widmen wolle.
Der kürzlich erst abgesägte Stadtrat Rumschöttel ist zum
Bürgerdeputierten in die Gasdeputation gewählt worden.
Zum Zwangszweckverband werden die südlichen und östlichen Vororte Stellung nehmen in einer Konferenz, die am nächsten Dienstag, abends 7 Uhr, im Rathause zu Rigdorf anberaumt ist. Es soll darüber beraten werden, in welcher Weise am besten die Intereffen dieser Gemeinden wahrgenommen werden können.
der Waschküche und des Erodenbodens, die ihm durch 4. Wer die Bücher behalten will, hat dazu das Recht, er hat den Vertrag ausdrücklich zugesichert ist, สิน ent. Erregung hat unter den Spielern der Königlich preußischen dann bei Entnahme neuer Bücher wiederum den entsprechenden Beichen und auf sofortige Bohmungsräumung zu flagen. Es trag zu deponieren. Dadurch wird die Möglichkeit gefchaffen, gute scheint übrigens, daß der Berwalter Stunze an ein ganz anderes Unterhaltungsschriften auf billige und bequeme Weise zu erwerben. Vertragsformular gedacht hat, denn in dem uns vorgelegten, noch Bunächst find folgende Ausgabestellen eingerichtet: Gewertschaftshaus: Bigarrengeschäft von Sorsch. Von 8-6 Uhr mit Ausnahme des Sonnabends, Gewerkschaftshaus: Verband der Sattler, Mittwoch und Freitag von 4-7 Uhr. Gewerkschaftshaus: Verband der Glaser. Bon 8-11 Blankenfelde- Straße 10: Verband der Schuhmacher. Stenstag und Mittwoch von 5-7 Uhr. Elisabethstr. 11: Verband der Fleischer. Von 10-1 Gartenstr. 101: Verband der Kupferschmiede. Bon 10-11 und 6-7 Uhr. Linienstr. 73: Verband der Schmiede. Von 9-12
und 5-8 Uhr.
und 5-7 Uhr.
und 6-8 Uhr mit Ausnahme des Sonnabends.
laffenlotterie die fürzlich stattgefundene Biehung zur 1. Klaffe hervorgerufen. Sier fiel nämlich nach einer Korrespondenz der Hauptgewinn im Betrage von zweimal 50 000 M. auf die Nummer gültigen Vertrag deden die SS 9 und 10 fich in feiner Weise mit 184 284. Der nette Betrag von 100 000 M. gelangte indessen nicht dem, was Kunze in seinem Brief als ihren Inhalt angibt. Der zur Auszahlung, denn nach dem neuen Spielplan gehört diese Mieterin ist auch nicht flar, wieso es die Ruhe und den Frieden Nummer nicht zu den Stammlosen, sondern zu den sogenannten im Hause stören" heißt, wenn sie gegenüber dem in ihre Wohnung Freilosen, die jedoch erst von der nächsten Klasse ab an den tommenden Bertvalter ihre Ansprüche geltend macht. Ernster zu Biehungen teilnehmen kann. Da Freilose bis zu ihrer Ausgabe achten ist die Ankündigung, daß die erwähnte Frau P. und das auf Rechnung der Königlichen Lotteriedirektion geben, fo ist der Pflegefind bis 1. Februar bie Wohnung zu verlassen Betrag von 100 000 m. der Königlichen Lotterietaffe zugefallen. haben. Die Wohnung ist nämlich laut Bertrag nur an 8 Per- Damit find die Lotteriespieler aber nicht einverstanden und wollen fonen vermietet worden, an die beiden Eheleute und ihr Kind, nun öffentlich hiergegen Protest erheben, um zu erreichen, daß die während die Mutter der Ehefrau( eben jene Frau P.) und ein von nicht ausgegebenen Freilofe auch nicht an der Gewinnziehung teilder Waisenverwaltung überwiesenes Pflegekind erst später auf- nehmen, sämtliche zur Ziehung gelangenden Gewinne also auch genommen wurden, weil die aus 2 Stuben und Küche bestehende wirklich zur Auszahlung an die Spieler gelangen. Wohnung noch Raum für sie zu bieten schien. Beide Personen Das Deutsche Opernhaus, das bekanntlich auf Charlottenburger
werden tatsächlich ausziehen müssen, falls der Verwalter, Kriminale Gebiet errichtet werden soll, scheint sicher zustande zu kommen. Am schutzmann Kunze, auf seiner laut Vertrag zulässigen Forderung Donnerstag hat im Charlottenburger Rathause eine Sitzung des Linienstr. 215: Verband der Fabritarbeiter. Bon besteht. Wir wollen abwarten, ob er es tun wird. 9-121 und 4-7 Uhr mit Ausnahme des Sonnabends. Interessanter noch ist der zweite Fall. Hier ist es nämlich Komitees zur Begründung eines boltstümlichen Opernunternehmens Sebastianstraße 37/38, Berband der Schneider. Von eine Hausbesikerin selber, gegen die das allzu start stattgefunden, wo mitgeteilt wurde, daß die Zahl der Personen, die 9-1 hr. entwickelte Selbstherrlichkeitsgefühl eines Hausverwaltungspolizisten sich zur Entnahme eines Abonnements bereit erklärt haben, eine sich richtet. Das Haus Putbuser Straße 11 hatte bisher sehr große sei und die anfänglich schäßungsweise angenommene zum Verwalter einen Kriminal wachtmeister Bethwell, Biffer weit übersteigt. Die gesicherte Einnahme aus den Abonneaber die Besizerin, eine nicht im Hause wohnende Witwe, hatte ihm zum 1. April gekündigt. Als sie ihm vertragsgemäß drei Tage vor ments beläuft sich jetzt bereits auf über 1800 000 M. Der vor dem 1. Januar die Kündigung schichte, betam fie von ihm einen gelegte Finanzplan balanciert in Einnahme und Ausgabe mit eben überaus merkwürdigen Brief. Kriminalwachtmeister Bethwell dieser Summe. Dabei wird noch ein Ueberschuß von 400 000 2. schrieb ihr: bei sehr vorsichtig angesezten Einnahmen herausgerechnet.
Verein der Frauen und Mädchen ber arbeiten ben Klassen. Vor und nach jeder Versammlung.
Eine Ausstellung der zur Ausgabe, gelangenden Bücher befindet fich im Ausstellungsraum des Gewerkschaftshauses( Eingang B, Erdgeschoß, neben den Bureaus des Holzarbeiterverbandes). Diese Aus ftellung ist bis auf weiteres jeden Sonntag von 5-8 Uhr geöffnet. Rebermann hat freien Zutritt.