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Nr. 33. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwo, 8. februar 1911.

Aus der Frauenbewegung.

Eine englische Arbeiterinnenkonferenz.

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Gleichzeitig mit dem Parteitag der britischen Arbeiterpartei hielt die Womens' Labour League( Arbeitsliga der Frauen) ihre fechste Jahrestonferenz in Leicester ab. Sie war was die Dele­giertinnenzahl, sowie die Bedeutsamkeit der Beratungen und Be­schlüsse anlangt ein Beweis für die wachsende Macht der organi­fierten Arbeiterinnenbewegung. Mrs. L. E. Simm wies in dem von ihr erstatteten Vorstandsbericht darauf hin, daß die Liga sich seit ihrer ersten Landeskonferenz, die vor 5 Jahren in Leicester stattfand, ständig vorwärts entwidelt habe. Im letzten Jahre hätten sich die Frauen besonders eifrig mit Erziehungsfragen und vor allem mit der Wahlpropaganda beschäftigt. Hier haben sie alles, was man von ihnen erwartete und darüber hinaus geleistet. Befreundete Organisationen hatten Vertreterinnen zu der Konferenz entsandt. Begrüßungsansprachen hielten u. a. Mrs. Harris als Vertreterin von 26 000 Frauen der Women's Coopera­tive Guild( Stooperativ- Gilde der Frauen), Miz Mary Macarthur als Delegierte von 200 000 in der Women's Trade Union League ( Frauen- Gewerkschaftsverband) organisierten Arbeiterinnen. Sie berichtete von den großen Fortschritten, welche die Bewegung be­sonders im Norden von England und in Schottland macht. Dann nahm die Konferenz Stellung zur Frage der verstärkten Rüstungen. Miß Margaret Bondfield be­gründete eine Protestresolution gegen die Heeresverstärkung und forderte die Arbeiterinnen auf, laut und energisch ihre Stimme zu erheben zugunsten des Weltfriedens und der Abrüstung, weil die Frauen es wären, die in Kriegszeiten am meisten zu leiden hätten.

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Unserem Genoffen Karl Melzer und Frau

zur Silberhochzeit

die herzlichsten Glückwünsche! Die Genossen u. Genossinnen die Bezirke 130 und 134 im

zwelten Kreis. 165

Am Montag, den 6. Februar, morgens 2 Uhr, verschied nach schweren Leiden unser innigft­geliebter Sohn, Bruder, Schwager und Ontel

Franz Faikus

im 26. Lebensjahre.

Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen.

Die Beerdigung findet am Donnerstagnachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Borndorfer Str. 49, aus nach dem Zental- Friedhof in Friedrichsfelde statt.

20b

Sozialdemokratischer Wahlverein

für den

4. Berl. Reichstags- Wahlkreis.

Landsberger Viertel. Bezirk 396, Teil L.

Den Mitgliedern zur Nachricht. daß unser Genosse, der Karton­arbeiter

Franz Faikus

Borndorfer Str. 49

geftorben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 9. Február, nach mittags 3 Uhr, vom Trauer­hause aus nach dem Zentral­Friedhof in Friedria sfelde statt. Um rege Beteiligung ersucht 215/20 Der Vorstand.

Deutscher Buchbinder- Verband.

( Zahlstelle Berlin .)

Den Mitgliedern zur Nach­richt, daß unser langjähriges Mit­glied, der Kartonnieter

Franz Faikus

im Alter von 25 Jahren nach langem Leiden gestorben ist

Wir werden sein Andenken in Ehren halten!

am

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. Februar, nach­mittags 3 Uhr, vom Trauerhause, Borndorfer Straße 49 aus nach dem Zentralfriedhoje in Friedrichs. felde statt.

Bahlreiche Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung.

23/6

Sozialdemokratisch. Wahlverein

für den

4. Berliner Reichstagswahlkreis.

Frankfurter Viertel. Bezirk 316.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Dreher Bernhard Hannow

Andreasstraße 55

geftorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. Februar, nachmittags 4 Uhr, bon der Leichenhalle des Zentral- Fried. hofes in Friedrichsfelde aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 215/19 Der Vorstand.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin.

Todes- Anzeigen.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unjer Mitglied, der Mechaniker

Edwin Boch

am 5. Februar an Darmleiden gestorben ist.

Die Beerdigung findet heute Mittwoch, den 8. Februar, nach. mittags 3 Uhr, von der Leichen­balle des Heilig- Kreuz- Kirchhofes in Mariendorf , Feldstraße, aus statt.

Ferner starb unser Mitglied, der Metallarbeiter

Mrs. Bruce- Glasier nannte es einen Mißbrauch der Arbeitskraft, Dann begründete Miß Bondfield eine Resolution, in der ge wenn sie zur Herstellung von Kriegsmaschinen verwendet würde. fordert wurde: a) in jedem Distrikt die Errichtung von Arbeite Wenn die Kraft des Hirns und der Hand, die heute auf die Her- rinnen- Auskunftsstellen, denen weibliche Personen anzugehören stellung von Zerstörungsmitteln verschwendet wird, zur Erzeugung haben, b) Verpflichtung der Unternehmer, Löhne und Arbeits­bon Kulturgütern für das darbende Volt verwendet werden könnte, bedingungen anzugeben, wenn sie freie Stellen ausschreiben; c) so gäbe es Armut und soziales Glend nicht mehr. Dr. Ethel Festsetzung höherer Frauenlöhne durch die Arbeiteri inenbureaus; Bentham wies darauf hin, daß die Kriegsgefahr steigt mit jeder d) Fortentwickelung und Ausgestaltung der bereits bestehenden Vermehrung der Rüstungen. Einstimmig erfolgte die Annahme der Auskunftsstellen für Jugendliche. Diese Arbeitsbureaus sollten Protestresolution. nicht bloße Hilfseinrichtungen der Gewerkschaften sein, sondern sie müßten vor allem auf eine Erhöhung der Löhne und damit der Lebenshaltung hinarbeiten. Die Resolution fand einstimmige Annahme.

Das Osborne- Urteil, das den Gewerkschaften verbietet, Gelder für politische, insbesondere für parlamentarische Zwede zu sammeln, rief sodann eine längere Debatte hervor. Man forderte Umstoßung des Urteils. Miß Price erklärte, ohne politische Betäti­gung hätte die gewerkschaftliche Bewegung nur geringen Wert. Die Ausbeuter machten Politik, deshalb müßten die Arbeiter es auch tun. Die finanziellen Beihilfen, die viele liberale Parlaments­mitglieder aus geheimen Parteifonds erhalten, wären anfechtbarer als die an Arbeiterführer gezahlten Gehälter, die von den Trade­Unions auf offenen Listen gesammelt werden. Eine Resolution gegen das Osborne- Urteil wurde einstimmig angenommen.

Zu der Frage der Ehescheidungen, die gegenwärtig in England aus Anlaß einer Reform der hierauf bezüglichen Ge­fete aktuell ist, forderte eine Londoner Delegiertin Gleichheit für Arm und Reich, für Mann und Weib. Dr. Ethel Bentham, die zurzeit Mitglied der von der Regierung einberufenen Ehe­scheidungskommission ist, erklärte, daß die Frauen im geltenden Recht als untergeordnete Klasse behandelt würden. Nicht die Ehe selbst wollen sie antasten, aber sie fühlen es stärker denn jemals, daß die Ehe eine Vereinigung von Gleichberechtigten sein sollte und nicht eine Verbindung, wo alle Pflichten auf der einen und alle Rechte auf der anderen Seite sind. Für eine arme Frau ist die Ehescheidung heute praktisch unmöglich. Mrs. Annot Robinson ver­wies auf Schottland , wo die Ehescheidung leichter möglich und das Familienleben doch nicht schlechter ist als in England.

Am Sonntag, den 5. Februar, nachmittags 24 Uhr, verstarb nach furzem Krankenlager im Alter von 51 Jahren unser lieber Kollege, der Kassenbote

Carl Schmidt.

Die Beerdigung findet am Mittwochnachmittag 3, Uhr von der Leichenhalle des Zentral- Fried­hofes in Friedrichsfelde aus statt Die Beamten der Ortskrankenkasse der Gastwirte u. verwandt. Gewerbe 226

zu Berlin .

Danksagung.

Für die vielen Beweise berzlicher Teilnahme und Kranzspenden bei der Beerdigung unseres lieben Vaters

Richard Böttcher Wilhelm Donath

am 6. Februar an Lungenleiden.

Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, den 9. Februar, nach mittags 3, Uhr, von der Leichen­halle des Emmaus- Kirchhofes in Briz, Herthastraße, aus statt.

Desgleichen starb das Mitglied, der Dreher

Bernhard Hannow am 4. Februar an Herzleiden. Die Beerdigung findet eben­falls morgen Donnerstag, den 9. Februar, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Zentral Friedhofes in Friedrichsfelde aus statt. Ehre ihrem Andenken! Rege Beteiligung erwartet 111/14 Die Ortsverwaltung.

Nachruf.

Den Kollegen ferner noch zur Nachricht, daß der Metallarbeiter Fritz Glase

am 2. Februar an einem Unfall verstorben ist.

Ehre feinem Andenken!

D. 0.

Deutscher Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Bierfahrer Alwin Neumann

am 5. d. Mts. im Alter von 38 Jahren verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. 6. Mts., nach­mittags 3 Uhr, von der Leichen­halle des alten Thomas- Kirchhofes, Hermannstraße, aus statt.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Haus. diener

Otto Plath

am 5. d. Mts. im Alter von 49 Jahren verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. b. Mts., nach­mittags 2 Uhr, von der Leichen­balle des Zentral- Friedhofes in Friedrichsfelde aus statt.

Den Mitgliedern zur Nachricht, baß unser Kollege, der Arbeiter

Ferdinand Spindler

am 6. d. Mts. im Alter von 61 Jahren verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 9. d. M., nach mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des Moabiter Krankenhauses aus nach dem Charité- Kirchhof, Seestraße, Ede Müllerstraße, statt. Ehre ihrem Andenken! Um rege Beteiligung ersucht 66/3 Die Bezirksverwaltung.

sagen wir allen Freunden und Bes fannten, insbesondere dem Verband der Freien Gastwirte, sowie den Mit­gliedern des Wahlvereins und dem Gesangverein Schöneberger Männer chor" unseren innigsten Dant.

Die trauernden Kinder.

Danfjagung.

Für die herzliche Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, sage ich hiermit allen Beteiligten, ins­besondere dem Wahlverein, dem Ge­sangverein Liedertafel, sowie dem Berliner Restaurateur- und Berliner Schantwirteverein meinen herzlichen Dant.

Frau Witwe Geyer, Ober- Schöneweide, Marienstraße 1.

Danksagung.

Allen Berwandten, Freunden und Bekannten für die aufopfernden Be weise liebevoller Teilnahme am Grabe unferes lieben Gatten, Baters, Groß­vaters und Dnfels, des Schneiders Gustav Murrer

unferen herzlichsten Dank. In tiefer Trauer die Hinterbliebenen Witwe Auguste Murrer 29392 nebst Familie.

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Die Wahlrechtsfrage rief eine lebhafte Diskussion hers vor. Hier handelte es sich darum, ob man für ein Wahlrecht der Frau zu denselben Bedingungen, unter denen es die Männer gegenwärtig in England ausüben, eintreten solle, oder aber für ein Wahlrecht aller Großjährigen. Erfreulicherweise verwarf die übergroße Mehrheit der Delegiertinnen alles Battieren mit ein­feitigen frauenrechtlerischen Forderungen, die auf die Erringung eines beschränkten Damenwahlrechts abzielen würden. Bei der Abstimmung unterlag ein Amendement Robinson, das das Frauen­wahlrecht schlechthin forderte, selbst wenn es nur auf beschränkter Basis zu haben wäre, mit 32 gegen 4 Stimmen, und die Resolution zugunsten des Wahlrechts aller Großjährigen wurde hierauf ein­stimmig angenommen.

Schließlich beschäftigte die Konferenz sich noch mit einer Reihe von praktischen Frauenfragen, als da sind: Haushaltungsgenossen­schaften, Fürsorge für Gebärende, Schulkliniken, Schülerspeisung, Errichtung öffentlicher Waschhäuser, städtischer Logierhäuser für Frauen, nationale Fürsorge für Schwachsinnige, Staatsfürsorge für bedürftige Witwen usw.

Nach in jeder Hinsicht glücklicher Erledigung dieses umfang­reichen und zum Teil schwierig zu behandelnden Programms wurde die sechste Tagung der Women's Labour League geschlossen.

Verband

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Filiale Berlin .

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Fernsprecher Amt IV Nr. 4787.

Donnerstag, den 9. Februar 1911, abends 8%, Uhr, im Gewerkschaftshause,

Engelufer 15:

Mitglieder- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Aufstellung der Kandidaten für die Delegierten zur Generalversammlung in München . 2. Vortrag des Landtagsabgeordneten Robert Leinert . 3. Verbands­angelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimiert. Zahlreichen Besuch erwartet

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Tages Ordnung:

1. Unsere Arbeitsvermittelung. Referent: Stollege Glocke.

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2. Branchenangelegenheiten und Wahl der Kommission. Sämtliche Delegierte werden ersucht, in dieser Versammlung anwesend zu sein. Mitgliedsbuch legitimiert. Die Kommission.

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