Gewerkschaftliches.
Wie der ,, Schlag" des Effener Meineidsprozeffes auf unfere Organifationen gewirkt hat. Die Scharfmacherpresse begrüßte 1895 die Verurteilung bon Schröder und Genossen zu 18 Jahren Zuchthaus auf das Zeugnis eines notorischen Berbrechers hin!- froh lockend als einen Schlag", der den alten Bergarbeiterverband bernichten und die sozialdemokratische Partei mindestens start zurückwerfen würde. In der obsfuren klerikalen Presse vom Saliber der Tremonia " wurde das Urteil selbstgerecht als ein neuer Beweis für die Unmoral der Sozialdemofraten fommentiert; wie denn ja auch die klerikale Presse die Hauptschuld trägt an der Gehässigkeit, mit der damals Sozialdemokraten vor Gericht beurteilt wurden.
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Der Gewerkverein" erklärt, auf die Anrempeleien des„ BorFischerstreik. wärts" nun nicht mehr antworten zu wollen, denn wer schimpft, Aus Paris wird gemeldet: Die Jslandfiicher in Gravelines ist im Unrecht". In den beiden Notizen des„ Gewerkvereins", in find in den Ausstand getreten, weil ihnen die Reeder den vor der denen die vom Vorwärts" angenagelten Vorkommnisse besprochen Abfahrt geforderten Borschuß von 500 Frank verweigert haben. werden, befinden sich folgende Perlen an Sachlichkeit: der„ Vor- Ein ähnlicher Zwift ist zwischen den Jslandfischern Dünkirchens und wärts" tut der Wahrheit„ Gewalt an"; aber darin ist die den dortigen Reedern ausgebrochen.
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„ Vorwärts" redaktion groß"; die Vorwärts" redaktion kann dies
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nicht fapieren";" wir bedauern nur die Arbeiter, die sich mit der geistigen Kost, die dort verzapft wird, abspeisen lassen";„ das ganze Geschwafel des" Vorwärts", es ist nichts anderes als ein Gemisch von Lügen und Phrasen";" jene Elemente" muß man ungestört lassen;" jeder vernünftig denkende Mensch weiß ohnehin, was er von ihnen zu halten hat“. Wie sagte doch der Gewerkverein"? Wer schimpft, ist im Unrecht!
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Scharfmacherterror.
Parteipolitisch ist das Fazit des Zuchthausurteils eine fast sprunghafte Entwickelung der Sozialdemokratie im RuhrKampf der Eilenburger Arbeiter gegen die Koalitionsrechts becken, wo sie damals meist noch eine taum beachtete Winder- räuberer der dortigen reichsverbändlerischen Fabrikanten nimmt heitspartei war. Heute besigt sie dort drei Reichstags- immer schärfere Formen an. Die Unternehmer, die sich nicht scheuen, mandate und vereinigte bei der letzten Reichstagswahl von allen Parteien die meiſten Stimmen auf sich. In einer großen Reihe von Gemeindeverwaltungen sigen heute sozialdemo kratische Vertreter. Die nunmehrige glänzende Recht fertigung der sozialdemokratischen Zuchthäusler" hat die ohnehin günstigen Aussichten der Sozialdemokratie für die nächsten Reichstagswahlen noch außerordentlich verbessert.
Wie das Zuchthausurteil auf den meistbeteiligten Bergarbeiterverband gewirkt hat, läßt sich mit wenigen Ziffern plastisch veranschaulichen. Soeben veröffentlicht die Verbands leitung ihren Geschäftsbericht pro 1910. Vergleichen wir. Der Verbandsvorstand rechnete ab über eine Gesamteinnahme von davon Mitglieder Beiträge
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1894/95( 7 Monate) 1895/96( 11 Monate)
1900
1909
1910
11 796,67 m. 14 149,93 192 639,94
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2457 152,23 3 116 356,
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1817 551,30 M. 2 122 877,66
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Soziales.
Diese zutreffende Ansicht wurde von der II. Kammer des hiesigen Kaufmannsgerichts unter Vorsitz des Magistratsassessors Liebrecht ausgesprochen. Tie Klägerin Menzel trat am 1. Oktober borigen Jahres bei der Firma" Blumen- Hübner" als Verkäuferin und Binderin gegen monatliches Gehalt von 75 M. ein. Am 10. Ot tober erfranfte Klägerin plöblich an einer Primel- Vergiftung. Trotz sofortiger Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe ist Klägerin bis heut noch nicht ausgeheilt. Am 15. Oktober kündigte dann Klägerin ihren Posten per 1. November. Beklagter weigerte sich, das Gehalt der Klägerin länger als bis zum Erkrankungstage zu zahlen, und die Arbeiter aufs Pflaster zu werfen, weil sie sich nicht in den vom bat gleichzeitig, die Klage wegen Unzuständigkeit des Kaufmanns Reichsverband gegründeten nationalen Arbeiterverein pressen lassen, gerichts abzuweisen, da Klägerin nach seiner Ansicht gewerbliche wollten, gehen jetzt darauf aus, die Kämpfenden auszuhungern. Sie Angestellte war. Das gehe auch daraus hervor, daß sie nur eine haben an die Unternehmer eine Warnung versandt, feine aus vierzehntägige Kündigungsfrist beanspruchte. Ihm läge weniger Eilenburg kommenden Arbeiter und Arbeiterinnen einzustellen. am Objekt, als an einer prinzipiellen Entscheidung. Das Gericht Die Firma hat von der bekannten Streifbrecheragentur gab als seine Ansicht kund: In erster Linie kommt es auf die VerWw. Müller- Wands bet 204 Arbeitswillige bezogen. tragsabmachungen an; von einer Kündigungsfrist sei beim Engages ment der Klägerin aber nicht die Rede gewesen. Die Frage: HandIungs- oder gewerbliche Angestellte? ist zugunsten der ersten Alternative zu entscheiden. Es ist gerichtsnotorisch, daß Verkäuferinnen im Handelsgewerbe der Gärtner auch binden müssen, sonst sind sie unbrauchbar. Die Vorschriften des§ 62 des Handelsgesetzbuches, nach denen der Arbeitgeber verpflichtet ist, den Betrieb so einzus richten, daß der Angestellte gegen Gefährdung der Gesundheit ge schütt ist, habe Beklagter nicht genügend beobachtet. Daß Klägerin bierzehntägige Kündigung beanspruchte, beruhe lediglich auf einen Irrtum derselben. Aus all diesen Erwägungen heraus ist das Gericht der Ansicht, daß Klägerin zweifellos zu den Handlungsangestellten zu zählen sei.
Fiskalisch verkürzte Frömmigkeit.
In einzelnen Gegenden Deutschlands hat sich unter den Bergknappen eine eigenartige religiöse Betätigung erhalten, die weniger Kirchenglaube als philosophierendes Entsagen darstellt. Auf der fistalischen Grube Rammelsberg im Harz , die zu vier Siebentel dem preußischen und zu drei Siebentel dem braunschweigischen Staate gehört, war die Betstunde der zur Grube fahrenden Bergleute bon jeher ein üblicher Gebrauch.
Nach dieser Rechtsbelehrung zog Beklagter es vor, sich mit der Klägerin in Güte zu einigen. An den Verkäuferinnen ist es, aus dieser Entscheidung die Konsequenz zu ziehen, dem Verband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen( Neue Königstr. 35) beizu treten.
Letzte Nachrichten.
Kürzlich hatten nun die bom preußischen Fiskus wahrlich nicht verwöhnten Bergknappen eine Kürzung der langen täglichen Arbeitszeit gefordert. Mit geradezu imponierender Geschwindigkeit ging die Bergbehörde auf die Arbeiterwünsche ein, und verkürzte die Pausen, so daß die Grubenzeit für die Bergarbeiter wohl geringer, 1895, im Jahre des Zuchthausurteils, überwog die Aus- aber die eigentliche Arbeitszeit in nichts geändert wurde. Da die Behörde wohl der Meinung war, daß die Bergleute heimlicherweise gabe um fast 3000 m. die Einnahme. Schon im nächsten ihre alten Pausen sich selbständig wieder einrichten würden, und Jahre gab es einen Ueberschuß von bald 2000 m. 1900 fo dem preußischen Staate ein Verlust entstehen könnte, fann man wurde ein Kassenbestand von 86 395,80 m. erzielt. 1907 auf Schub vor solchem Frevel. Er fand sich auch. Und zwar darin, waren 2 Millionen Mark Vermögen erreicht und im Jahre daß die Direktion an den Arbeiterausschuß herantrat und ihn Zur elsaß - lothringischen Verfassung. 1910 betrug der Vermögenszuwachs 1 106 561,69 M., so daß aufforderte, die übliche Betstunde gründlich zu fürzen. Die Berg Straßburg, 8. Februar. ( W. T. B.) Ein von 52 Abgeord am Jahresschluß 4255 743,43 M. vorhanden waren! Und leute waren mit einer so drohenden weiteren Verschlechterung ihrer das, obgleich im Laufe der letzten vier Jahre allein bald Tätigkeit natürlich gar nicht einverstanden, und lehnten die Forde- neten unterschriebener Antrag zur Verfassungsvorlage ist dem 1 Millionen Mart für Streits und Gemaßregelte veraus- rung ab. Da es so nicht gelingen wollte, den Bergknappen die andesausschuß heute zugegangen, über den es morgen zur Millionen Mart für Streits und Gemaßregelte veraus gabt worden sind. Das Jahr 1910 brachte an reinen Mit drömmigkeit, wenigstens so weit sie auf Kosten des preußischen Aussprache kommen wird. Es wird die völlige Gleichstellung Elsaßgabt worden sind. Das Jahr 1910 brachte an reinen Mit Fistus ging, auszutreiben, wurde einfach berordnet. In dem Lothringens mit den deutschen Bundesstaaten, endgültige Ausschalgliederbeiträgen ein Mehr von über 300 000 m., außerdem Dreiklassenreiche sind ja schon ganz andere Dinge als solche lumpige tung des Bundesrats und des Reichstags aus der elsaß - lothrineine Einnahme an Extrabeiträgen von 301 493,45 M., worin Bergarbeiterbetstunde auf dem Verordnungswege geregelt" worden. die legtjährige Erstarfung des 1895 erschlagenen" alten Ver- Wenn schon vor Jahrzehnten möglich war, eine ganze Verfassung gischen Landesgesetzgebung sowie die Berleihung von drei Bundes. bandes zum deutlichsten Ausdruck kommt. zu verordnen, warum sollte es heute nicht möglich sein, einfach ratsstimmen an Elsaß- Lothringen , das Reichstagswahlrecht für Ihr zwingt uns nicht! Wer nicht heillos verblendet ist, zu verfügen, daß statt drei Gesangbuchsversen nur noch einer ge- bie zweite Kammer, die Feststellung der Wahlkreise durch das Ge wird erkennen, daß der Strom der Arbeiterbewegung durch ungen werden soll, und daß der Vorbeter bei Verlesung des set und Abstandnahme von Errichtung einer ersten Kammer, im üblichen Bibelstüdes sich nach Möglichkeit" beschleunigen soll? Falle der Einführung einer solchen ausschließliche Zusammensetzung feine Gewaltmittel aufzuhalten ist. Gerade jetzt, wo die Beute- Es wurde verordnet und es ging. Die Bergleute sind allerdings derselben aus gewählten Mitgliedern, verlangt. politiker und Gewaltmenschen wieder dabei sind, die öffentliche mit dieser fistalischen Beschleunigung der Betſtunde auf dem so Zum Etat sprach als erster Abg. Jung- Meh. Er erkannte Meinung für neue Stnebelgesete gegen die Arbeiterbewegung einfachen Verfügungswege nicht einverstanden. Sie sind der zu präparieren, tommt die Auffrischung der Erinnerung an Meinung, daß der preußische Fistus vielmehr Profit haben würde, an, daß der Etat mit Mäßigung aufgestellt sei. Abg. auß setzte auseinander, daß die Verfassungsvorlage in dieser Form das Essener Zuchthausurteil und seine Wirkungen auf die wenn er erst an anderen Stellen, wo es notwendiger erscheint, zu für das Zentrum unannehmbar sei.§ 1 bedeute eine Stärkung Arbeiterbewegung wie gerufen. sparen beginnt, aber was bedeuten die Arbeiter für die preußische Regierung? Preußens. Damit die Macht der Krone, welche die Beamten erDie Bergarbeiter sind jebt in Nammelsberg mit ihrer Bet- nenne, ebenso wie das Parlament in das Land verlegt werde, berstunde in der halben Zeit als sonst fertig, und können deswegen lange man einen auf Lebenszeit zu ernennenden Statthalter oder früher einfahren, das heißt mit anderen Worten: auf dem ein- Regenten. Die Erste Kammer passe nicht für das Land. Würde Man schreibt uns: In Nr. 28 des„ Vorwärts" steht unter fachen Verordnungswege hat man die Arbeitszeit der fiskalischen sie eingerichtet, so müsse sie aus Wahlen hervorgehen, wenn auch Bergknappen verlängert. aus indiretten, wie jetzt der Landesausschuß. Gegen die Alters
Berlin und Umgegend. Zu alt!
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Gewerkschaftliches:„ Der Arbeiter darf nur 40 Jahre alt werden." In Spandau darf ein Abeiter aber nur 30 Jahre werden. Ein gelber Werkverein für Bergarbeiter wurde am Sonntag auf pluralitimme zur Zweiten Kammer sei man, weil sie sich gegen die Auf der städtischen Gasanstalt find infolge des neuen Betriebes Beche Dorftefeld bei Dortmund gegründet. Es ist der erste Sozialdemokratie zu richten scheine und damit ein Ausnahmegeset 20-25 Mann entlassen worden. Herr Direktor Küzing machte Verfuch, den Gelben auf den Ruhrgruben Eingang zu berichaffen. geschaffen werde. Die Wahlprüfungen müßten durch das Parlament aber auf der Gasanstalt bekannt, daß Herr Direktor Müller von Am Tage vorher wurde ein Flugblatt an die Belegschaft verbreitet, borgenommen werden. Die Wohnsizklausel solle auf das ganze der städtischen Straßenbahn noch Leute einstellt. Darauf gingen die christliche; die bestehenden Organisationen seien Bestandteile der Wahlrecht von 30 auf 25 Jahre herabgesetzt werden. Abg. Bludas sich gegen alle Bergarbeiterorganisationen wendet, auch gegen Land ausgedehnt und auf ein Jahr beschränkt und das paffive auch zehn der entlassenen Gasarbeiter zur Straßenbahn, wurden politischen Parteien: der Sozialdemokratie, des Zentrums und des menthal forderte volle Autonomie und sprach sich für die republiaber mit dem Bescheid abgewiesen, daß nur Leute bis zum Freisinns. Bei Wahlen foll der bürgerliche Kandidat unterstützt tanische Staatsform aus. Die Erste Kammer sei absolut überAlter von 30 Jahren angenommen werden. Leute also, die werden, der sich dem gelben„ Werkverein" förderlich erweist. Das schon 3 Jahre auf der städtischen Gasanstalt gearbeitet haben und Flugblatt predigt das gute Einvernehmen zwischen Unternehmer und flüssig. Er schlage vor, für die Verfolgung der Verfassungsfrage, wegen Arbeitsmangels entlassen werden, sind mit 31-36 Jahren Arbeiter, Beseitigung des Klassenkampfes und Bekämpfung des die ja doch nicht völlig zur Erledigung fomme, eine nationale elfaßau alt, um in einen anderen städtischen Betrieb einzutreten! Streits, Burückdrängung der Parteipolitit, Förderung des nationalen lothringische Gruppe zu bilden, die die Forderungen des Landes in Gedankens, Einrichtung von Unterstützungsfaffen, die bekannten dieser Angelegenheit vertreten fönne. " Biele" der gelben Werkvereine. Am meisten überrascht und enttäuscht werden die Christlichen sein, die sich schon ganz in der Rolle der Gelben zurechtgefunden haben und mit wahrem Fanatismus die Interessen des Unternehmertums verfochten.
Deutfches Reich.
Falschspieler und Wahrheitsverdreher.
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Der Vorwärts" hat vor einigen Tagen die doppelte Moral der Gewerkvereine an zwei treffenden Fällen charakterisiert. Es Ein Streit der Hüttenarbeiter ist auf dem Eisenwert Rote Erde handelte sich um eine Protestaktion" des Gewestvereins der in Dortmund ausgebrochen, und zwar in der Abteilung MartinMetallarbeiter und um die notorische Streitbrecher- werke. Bon 120 Arbeitern streifen über 90. Die Arbeiter haben vermittelung des Gewerkvereins der Holzarbeiter. bisher die Notwendigkeit der Organisation noch nicht erkannt, es Das Zentralorgan der Hirsch- Dunderschen Organi- handelt sich also um einen sogenannten wilden Streit. Eine andere sationen tommt jetzt auf unsere Feststellungen zu sprechen und Lohnberechnung, die dort eingeführt wurde, hatte die Wirkung, daß behauptet, wir hätten ihre Kritik, die sie an dem auch vom die Leute pro Schicht etwa 60 Pf. weniger verdienten als bisher. Deutschen Metallarbeiterverband nicht gebilligten Vorgehen einer Wie verlautet, erklärt sich die Direktion bereit, mit den Streifenden Anzahl Arbeiter in der Bremer Waggonfabrik geknüpft habe, als zu verhandeln. " Falschspielerei" bezeichnet. Dies ist eine In wahrheit! Wir
Einen bösen Reinfall hat der Chriftliche Tabalarbeiter- Verband haben es als Falschspielerei bezeichnet, daß in Berlin die Gewert in Bergkirchen im Streife Minden erlebt. Um Mitgliederfang vereinler gegen den Terrorismus der freien Organisationen" zu treiben, wurde von ihm bei der Firma Janiett u. Meher zetern, wo zur selben Zeit in Dortmund wegen des Eintritts der vor Weihnachten eine Lohnbewegung inszeniert. Die Firma beants Freigewerkschaftler für einen Gewerkvereinler ein harter Stampf wortete das mit Entlassung der agitatoriich tätig geweienen entbrannt ist. Stommissionsmitglieder. Nun glaubten die christlichen Tabatarbeiter Der„ Gewerkverein" behauptet, daß, wie in Bremen , also ohne in ihrem Verbande Schuß zu finden. Doch da hatten sie falsch geErlaubnis der Organisationsleitung, die modern organisierten rechnet. Der Vorsitzende Camann und der Bezirksleiter Röös Arbeiter„ oft" vorgehen; dies ist die zweite unwahrheit! traten in Aktion. Und der Erfolg war: 17 Arbeiter blieben auf der Strecke. Zur Durchführung der Lohnbewegung wurde nicht der Der„ Gewerkverein" leugnet ab, daß nach der Bremer geringste ernsthafte Versuch gemacht. Nur schade, daß an dieſem Waggonfabrit, wie wir behaupteten,„ truppmeise" Gewerk- glänzenden Reinfall der Christlichen feine freiorganisierten Tabakvereinler transportiert werden sollten. In der Protestversammarbeiter beteiligt waren, sonst hätte man im christlichen Lager lung des Gewerkvereins der Maschinenbau - und Metallarbeiter wenigstens einen Schuloigen gehabt.
Aus dem englischen Unterhaus.
London , 8. Februar. In der heutigen Sizung des Unter Hauses stellte der Abgeordnete Robert Harcourt eine Reihe von Fragen bezüglich des deutschen Flottenprogramms. Der Erste Lord der Admiralität Mc Kenna sagte im Laufe seiner Beantwortung: Es sei nicht anzunehmen, daß irgend eines der vier deutschen Schiffe des Bauprogramms 1909-1910 im laufenden Jahre vollendet sein wird. Ich erwarte nicht, daß 21 Dreadnoughts im Kalenderjahr 1913 von den Werften abgeliefert sein werden. Bei der Wiederaufnahme der Adreßdebatte beantragte Austen Chamberlain das gestern von der Opposition angekündigte Amendement. Er betonte ausdrücklich, daß keinerlei Absicht vorliege, an dem Vorgehen Kanadas und der Vereinigten Staaten Kritik zu üben. Auf der Regierung laste eine schwere Berantwortlichkeit dafür, daß sie die dem Mutterlande gemachten Anerbietungen bezüglich einer Einführung von Vorzugs öllen unbeachtet gelaffen habe. Es sei dringend notwendig, daß man mit den anderen großen Kolonien zu einer Verständigung gelange, bevor sie von auswärtigen Liebhabern umworben würden. Doppelranómord.
Hirschberg, 8. Februar. ( W. Z. B.) In dem benachbarten Orte Langwaffer wurden in der vergangenen Nacht die Handelsfrau Siebeneicher und deren Schwester in ihrem
stellte derjenige Kollege, der die Gewerkvereinler nach Bremen Die Bewegung in der Leipziger Privatlithographie hat zum An- Kramladen ermordet. Die Leiche der Frau Siebeneicher wurde vermittelt hat, fest, daß schon 10 seiner Kollegen schluß von 68 Privatlithographen an die Vereinbarungen geführt. mit gertrümmertem Schädel im Brunnen, die Leiche der Schwester engagiert waren! Mit einer Anzahl Betriebe schweben zurzeit noch Verhandlungen. im Laden selbst gefunden. Der schwerhörige Mann der Sieben. Der„ Gewerkverein" hat also zum dritten Male in dem einen Wenn auch der drohende Ausstand vermieden werden konnte, so muß eicher schlief während der Tat im Obergeschoß und hörte nichts. Artikel eine unwahrheit gebracht! doch nach wie vor auf Arbeiten aus Leipziger Ateliers geachtet Die Behältnisse des Hauses waren durchwühlt und ausgeraubt. Der„ Gewerkverein" behauptet weiter, daß der Vorwärts" werden, da eine ziemliche Anzahl Firmen noch gesperrt sind. In Bom Täter fehlt jede Spur. als Rechtfertigung" für das Vorgehen der Bremer Metallarbeiter der Firma W. Leopold Ilmenau sind ernste Differenzen auss den Dortmunder Fall anführe, wo freigewerkschaftlich organisierte unmöglich sein sollte. In der Firma Roeller u. Quite in gebrochen, die zum Ausstande führen fönnen, wenn deren Beilegung Arbeiter für einen wegen seiner Organisationszugehörigkeit ges eipzig legten die Wachstuchdrucker die Arbeit nieder, weil ihnen maßregelten Hirsch- Dunderianer eingetreten sind. Der Vorwärts" eine Reduktion der Attordiäze um nahezu 50 Broz. zugemutet hat aber gar keine Rechtfertigung gebracht; der Gewerkverein" wurde. Zuzug nach den genannten Orten ist fernzuhalten. verdrehte die Wahrheit auch hier, sagte zum bierten Male die unwahrheit. Bei der Wahl der Arbeitervertreter zur Ortsfrankentage in
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Rönigsberg i. Franken der bortige Bürgermeister, Bamberg , 8. Februar. ( B. H. ) Heute mittag wurde in Baron v. Seelig, Hauptmann a. D., in seinem Arbeitszimmer mit durchschnittener Rehle tot aufgefunden.
Drohende Hungersnot.
Zu der Festnagelung der fortgesetzten Streifbrecherei der Leipzig hat die Liste der freien Gewerkschaften einen schönen Sieg Hirsch- Dunckerschen Holzarbeiter erklärt der Gewerkverein", in errungen. Bei der letzten Wahl 1908 erhielt fie 31 014 und der wird berichtet, daß die Stadt infolge eines seit 25 Tagen nationalliberale Mischmasch 3389 Stimmen. Bei der jezigen Wahl Stolpe und in Hamburg existierte kein Streit, also tann auch kein erhielt das Startell 36 520, die Liste des nationalen Arbeiterausschusses Gewerkvereinler Streifbrecher gewesen sein". Sehr einfach, 1560 Stimmen. Der Verlust der Nationalen beträgt also 1829, der dieses Verfahren, feststehende Tatsachen umzulügen. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: