Diese Steuern und Abgaben nicht feit länger als Srei Monaten fällig geworden sind."
In Berlin werden die genannten Steuern bekanntlich in der ersten Hälfte des zweiten Quartalsmonats fällig. Mithin ist beispielsweise der Bohn für das Quartal Januar/ März 1910 bis am 15. Mai 1910 pfändbar. Diese gesetzlichen Bestimmungen werden bon der Steuerverwaltung aufs gröblichste\ mißachtet, wenn sie den Lohn für mehrere Quartale pfänden läßt. Die Arbeitgeber brauchen einer solchen gegen das Lohnbeschlagnahmegesetz verstoßenden Pfändung nicht nachzukommen; im Gegenteil machen sie sich mitschuldig, venn fie den auf mehrere Quartale gepfändeten Lohn in Abzug bringen.
Es muß wunder nehmen, daß in der Steuerverwaltung die gefchlichen Bestimmungen über Lohnpfändung so wenig bekannt sind, aß in ungefeßlicher Weise verfahren wird. Es muß erwartet verden, daß die Vorschriften über Lohnpfändungen in Zukunft be
uchtet werden.
Ueber die Mißhandlungen des vierjährigen Kindes, über die wir gestern nach einem hiesigen Blatte berichteten, lesen wir in der Vossischen Zeitung":" Die gestern von einigen Zeitungen verbreieten Nachrichten über die Mißhandlungen und unmenschliche Behandlung eines Kindes, der 4½ Jahre alten Tochter des Fabrit irbeiters Friedrich Schettast aus der Frankfurter Allee 197, hatten zur Folge, daß sich vor dem Hause ungeheure Menschenmassen ansammelten, Berwünschungen gegen die angeblich entmenschten Eltern ausstießen und Lynchjustiz üben wollten. Ein größeres Polizeiaufgebot mußte in den Abendstunden das Haus bewachen und für Ruhe sorgen. Nach der uns auf Anfrage von amtlichen Stellen gegebenen Auskunft, sind die veröffentlichten Einzelheiten über die Behandlung des Kindes übertrieben. Tatsache ist, daß die Stiefmutter des Kindes thre Erziehungspflichten in einer Weise bernachlässigt hat, daß ein Einschreiten von dritter Seite unbedingt notwendig erschien. Die Polizeibehörde in Lichtenberg erhielt Anfang vorigen Monats eine anonyme Anzeige über angeblich unmenschliche Behandlung des Kindes durch seine Stiefmutter. Inzwischen hatte sich auch der Waisenrat und der Vormund des Kindes der Angelegenheit angenommen und am 15. Januar wurde das Kind den Eltern abgenommen und dem Waisenhause in Berlin zugeführt. Das Kind befand sich bei der Abholung in einem Zustand äußerster Verwahrlosung, förperlich und geistig herabgetommen. In der Waisenhauspflege hat es sich in der kurzen Zeit bereits erholt. Die Eltern bestreiten die Weißhandlungen, doch ist Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden.
Am Montag, 13. februar er., spricht Herr Dr. Zadek über, Weichert, Rofinenstr. 3, Scharnberg, Sefenbeimer Str. 1, Wilk, Kirche Alkohol und Gesundheit" in der 91./101. Gemeindeschule, Gneises straße 30, und den Zahlabendleitern zu haben. naustraße 7. Der Bildungsausschuß.
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Am Donnerstag, den 16. Februar cr., sprechen in den Aulen Der Charlottenburger Hanspflegeverein weist wiederholt darauf der nachbenannten Gemeindeschulen über das Thema„ Die geschlechtliche Ansteckung und ihre Folgen" Herr Dr. Lilienthal, in hin, daß er seine Fürsorge jezt auch auf eine gute, fräftige Erder 247./252. Gemeindeschule, Rigaerstr. 81/82; Herr Dr. 2. Casper nährung schwangerer Frauen im letzten Monat von der Geburt ers in der 240./254. Gemeindeschule, Waldenserstr. 25/26; Herr Dr. Streckt. Die Stadt hat dem Verein Mittel zur Verfügung gestellt, Bab in der 117./178. Gemeindeschule, Eberswalderstr. 10; Herr von dem Grundsaße ausgehend, daß die einzige rationelle und gute Dr. J. Jacobsohn in der 115./237.' Gemeindeschule, Stalizer Ernährung des Säuglings die Ernährung mit Muttermilch ist, daß Straße 55/56. aber Frauen, welche das zu erwartende Kind selbst stillen wollen,
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Am Freitag, den 17. Februar cr., sprechen über das Thema vorher durch gute Kost in den dazu gehörigen Kräfte zustand versetzt Gesundheitspflege von Nase und Ohr" Herr Dr. R. Lehmann in werden müssen. Die Frauen, denen nach vorheriger Recherche diese der 81./109. Gemeindeschule, Tilsiterstr. 4/5; Herr Prof. Dr. Brühl Bergünstigung zuerkannt wird, erhalten möglichst den letzten in der 118./127. Gemeindeschule, Panfstr. 8; Herr Dr. Selbiger Monat vor der Entbindung- vier Wochen lang fräftiges Mittagessen. Alles nähere ist im Hauspflegeverein„ Ernährungsabteilung", in der 228./279. Gemeindeschule, Pasteurstr. 5. In Boghagen- Rummelsburg in der Neuen Schule Marchstr. 7f, zu erfahren und zwar in den Sprechstunden Diens in der Marktstraße spricht am Dienstag, den 14. Februar cr., Herr tag und Freitag, 10 bis 11 Uhr vormittags. Schwangere Dr. Seegall über das Thema„ Gebiet der Geschlechtskrankheiten". Frauen, welche beabsichtigen, ihr Kind selbst zu nähren und denen In Charlottenburg in der 2. Gemeindeschule, Sophie- ihre Verhältnisse teine genügend gute Ernährung vorher gestatten, Charlottenstr. 69/70, spricht am Mittwoch, den 15. Februar cr., Herr tönnen sich möglichst sechs Wochen vor ihrer Entbindung Dr. E. Engel über das Thema" Frauenleiden und ihre Verhütung" dort in der angegebenen Zeit zur Vorernährung melden. ( nur für Frauen). Lichtenberg .
In Cöpenick in der Mädchen- Mittelschule, in der Freiheit, spricht am Dienstag, den 14. Februar, Herr Dr. E. Meyer über das Thema„ Ursachen und Verhütung der Schwindsucht". Für Friedenau und Steglit spricht Herr Dr. F. Moses über das Thema„ Geschlechtskrankheiten und ihre Verhütung", in dem Sizungssaal der Gemeindevertretung im Gymnasium am Maybachplaß zu Friedenau .
Schwarz( Möllendorf), am heutigen Sonntag, den 12. Februar. bes Die von der Arbeiterschaft arrangierte Theatervorstellung bei ginnt pünktlich um 22 Uhr. Die unter Leitung des Herrn Direktor Beyer ſtehende Märkische Wanderbühne, der Angehörige auch dem Schiller- Theater angehören, bringen Jbsens Gespenster zur Aufführung. Groß- Lichterfelde .
In Lichtenberg spricht Herr Dr. L. Jacobsohn in der Gemeindeschule in der Kronprinzenstr. 10 über das Thema„ Auge und Arbeit". Am heutigen Sonntag veranstaltet der Bildungsausschuß einen Für Mariendorf und Tempelhof spricht am Donnerstag, Lichtbildervortrag über die natürliche Schöpfungsgeschichte. Vor den 16. Februar cr., Herr Dr. Mustat über das Thema„ Die Betragender: Herr Th. Meenzen aus Dresden . Anfang pünktlich deutung der Heilgymnastik" im Restaurant G. Löwenhagen, 5 Uhr im Restaurant Wabrendorf, Bäfeſtr. 22. Eintritt 30 Pf. Chausseestr. 27, zu Mariendorf . Am Nachmittag, 3 Uhr, findet ebendaselbst ein Lichtbildervortrag für Kinder statt. Eintritt für Kinder wie Erwachsene 10 f. Mariendorf .
In Pantow, in der 2. Gemeindeschule, Grunowstraße, spricht am Donnerstag, den 16. Februar cr., Herr Dr. H. Feilchen= feld über das Thema Hygiene des Auges".
In Reinidendorf, in der 3. Gemeindeschule, Pankower Allee, spricht am Mittwoch, den 15. Februar cr., Herr Dr. M. Halle über das Thema Hygiene des Obres".
In Rigdorf, in der 9./10. Gemeindeschule, Kaiser- Friedrich straße 4, am Hermannplatz, spricht Herr Dr. A. Schönfeld über das Thema„ Halskrankheiten und Schwindsucht".
Lebens".
ftraße 120, spricht Herr Dr. L. Zunz am Freitag, den 17. Februar In Weißensee, in der Gemeindeschule in der Langhanscr., über das Thema„ Berhütung von Frauenkrankheiten. Die Bedeutung der Blutungen"( nur für Frauen).
In Wilmersdorf , im Bismardgymnasium, Pfalzburger Straße 30/31, spricht am Mittwoch, den 15. Februar cr., Herr Prof. Dr. Neuhaus über das Thema" Blinddarmentzündungen".
Das Verschwinden eines Bauunternehmers erregt in Wilmers- In Schöneberg , in der 10./11. Gemeindeschule, spricht dorf Aufsehen. Der Maurermeister Leopold Matthey aus der Hol- Herr Dr. Citron über das Thema" Magen- und Darmleiden", am steinischen Straße, der in den besten Verhältnissen lebt, ist seit vori- Dienstag, den 14. Februar cr. gem Freitag spurlos verschwunden. Die Angehörigen zahlen für In Tegel spricht am Dienstag, den 14. Februar cr., Herr Mitteilung über den Verbleib des Vermißten eine hohe Belohnung. Prof. Dr. Mosse in der Gemeindeschule, Tresdomstr. 26/31, über Erdichtet hat die Frau des Steuererbebers Nigmann den lleber- bas Thema„ Ginige Fragen aus der Gesundheitslehre des täglichen fall, bei dem ihr vorgestern abend 1100 M. geraubt worden sein follten. Sie hatte die Räubergeschichte von langer Hand vorbereitet, um ihrem Manne ab und zu Freude zu machen. Dieser ist etwas leidend und gibt wohl hin und wieder falich heraus, so daß er fleine Mantos bat. Obwohl er in guten Verhältnissen lebt, machte er sich dann Sorgen. Frau Rißmann versteckte nun das Geld und wollte es in Teilbeträgen als von Verwandten tommend übergeben, um ihm alle Sorgen zu nehmen. Borgestern händigte sie ihm denn auch 400 Mart ein, von denen fie sagte, daß eine dritte Person fie im Auftrage von Verwandten gebracht habe. Um den Raub glaubhaft erscheinen zu lassen, berbrannte sie den Beutel, in dem sie sonst das Geld wegbrachte, und versteckte das harte Geld und die Scheine an ber schiedenen Stellen, an denen fie schwer zu finden waren. Sie bes streute sich auch selbst mit Pfeffer, beging aber dabei einen Fehler, der zur Entlarbung führte. Sie hatte sich den Pfeffer schon auf den Kopf gestreut, bevor sie die Haarunterlage auflegte. Aus der Hand des Räubers konnte der Pfeffer unmöglich dorthin gelangt sein. Diese Entdeckung veranlaßte dann auch die Frau, ein Geständnis abzulegen. Dem Ueberfall in der Flottwellstraße liegt lediglich Rache, nicht die Absicht des Raubes zugrunde.
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Selbstmord verübte in der Nacht vom Freitag zu Sonnabend in der Herberge im Gewerkschaftshause der 52jährige Schriftfeger Karl Obermeier. D. war sehr asthmaleidend und mußte wiederholt ein Krankenhaus aufsuchen, bis er es zuletzt nicht mehr ertragen fonnte und durch Erhängen seinem Leben ein Ende machte.
Im Hotel erschossen hat sich gestern morgen der Bädermeifte Willi Fehle aus Fallenhagen.
Sämtliche Vorträge beginnen pünftlich um 8 Uhr.
Ein Baket Abzahlungsmarken ist gestern in einem Wagen der inie 22 gefunden worden. Der Verlierer kann dieselben bei Schults heiß, Rigdorf, Jansastraße 7, abholen.
Quittung. Für den Verein Arbeiter- Jugendheim gingen bei dem Unterzeichneten ein: 19,95 Mart Stranzüberschuß der Arbeiter der Chemischen Fabrit Schering, Müllerstraße. K. Rosenfeld, An der Spandauer Brüde la.
Rixdorf.
Vorort- Nachrichten.
Ueber ein recht sonderbares Berfahren des hiesigen Magistrats wird uns folgendes berichtet:
Der
mit einer Anfrage wegen Errichtung einer Radrennbahn am Ort. Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in ihrer letzten Sigung an die englische Gasanſtalt, die ein fehr großes, zum Teil noch brachliegendes Gelände befigt, ist eine Radrennbahngesellschaft herangetreten mit dem Ersuchen, ihr das an der Ringstraße gelegene Gelände zwecks Errichtung einer Rennbahn pachtweise auf 10 Jahre zu überlassen. Der Direktor der Gasanstalt wünscht vorher die Meinung der Gemeindevertretung hierüber. Vom Gemeindevorsteher wurden Gründe für und gegen dieses Projekt vorgebracht. Dagegen ei die Belästigung der nächſtliegenden Bewohner in Betracht zu diehen, doch müsse dem gegenübergestellt werden, daß zweifellos eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse herbeigeführt und durch den Genossen Reichardt die Zustimmung unter der Bedingung besonders die Gastwirte be außerdem die Geschäftsleute und deutende Vorteile haben würden. Von unseren Vertretern wurde gegeben, daß die Rennbahngesellschaft verpflichtet werden müsse, an die Gemeinde eine bestiminte Summe jährlich zu zahlen. Schöffe Herr Ziedrich proteſtierte gegen die Errichtung mit der Begründung, daß ihm damit ein bedeutender periönlicher Schaden zugeführt werde, weil er seinen an der anderen Seite der Ringstraße gelegenen Grundbesiz durch die Rennbahn nicht vorteilhaft für die Webauung verfaufen fönne. Diese Ausführung wurde vom Genossen Reichardt festgenagelt. Unser Redner betonte, daß noch niemals ein Gemeindevertreter derart seine periönlichen Vorteile in den Vordergrund gestellt habe, wie Herr Ziedrich, der noch dazu das Ehrenamt eines unbesoldeten Schöffen bekleidet, dabei würden die Gemeindevertreter handschlaglich an Eidesstatt verpflichtet, nur auf das Wohl der Gemeinde bedacht zu sein unter Hintanstellung ihrer eigenen Interessen. Herrn Biedrich war diese Feststellung in aller Deffentlichkeit sichtlich unangenehm, er machte verzweifelte Anstrengung um die Sache abzus schwächen. Genosie Weber fonnte feststellen, daß dieser Versuch voll ständig mißlungen sei. Bei der namentlich beantragten Abstimmung und 3 mit nein, bei einer Stimmenthaltung. Es dürfte somit in über das vorgeschlagene Projekt selbst stimmten 10 Bertreter mit ja Mariendorf in allernächster Zeit eine Radrennbahn errichtet werden. Bei der letzten Auslegung der Wählerlisten zu den Stadt- Hierauf wurde beschlossen, die Kurfürstenstraße besser zu beleuchten. verordnetenwahlen bermißte der seit 1 Jahren bei einem Hoffentlich läßt die Beleuchtung nicht so lange auf sich warten, wie Tischler N. wohnhafte Chambregarnist Schloffer 2. feinen Namen in die Regulierung der Straße selbst, die, obgleich schon lange be der Wählerliste; er erhob daher sofort Einspruch gegen die Nicht- schlossen, heute noch nicht in Angriff genommen ist. Nach Bewilli eintragung. Sein Antrag, ihn in die Wählerliste aufzunehmen, gung einer für andere Straßen notwendigen Aufstellung von Lampen Arbeiter- Bildungsschule. Heute abend 7½½ Uhr, pünktlich. 2. nach ihrer Meinung nicht selbständig sei im Sinne des Gesetzes. schon vor 2 Uhr ausgeschaltet werden, so daß die mit der letzten tourde von der Stadtverordnetenversammlung zurückgewiesen, weil wurde Klage geführt, daß die vorhandenen Richtlampen des Nachts Vortrag des Herrn Ferd. Krause: Wanderfahrt zur Märkischen 2. erhob Klage bei dem Bezirksausschuß in Potsdam . Er legte die Bahn kommenden Bewohner stets im Dunkeln gehen müssen. Eine Schweiz mit zirfa 125 farbenprächtigen Kunstlichtbildern nach eigenen Aufnahmen des Vortragenden) im Königstadt- Kafino, polizeiliche Meldung vor und berief sich auf das Zeugnis feines Beichwerde soll Abhilfe schaffen. Eine größere Debatte brachte der Hauswirtes, des Tischlers N., dessen Vernehmung vom Bezirksausschuß legte Punkt der Tagesordnung: Gewährung einer Beihilfe zu den Holzmarktstr. 72. angeordnet wurde. Bei der Vernehmung beschwor R., daß L. vom Kosten der Eisenbahnunterführung im Zuge der Großbeerenstraße. Im Luisen- Theater fand am Freitagabend die Erstauf- September 1909 bei ihm in einem möblierten Zimmer wohnt, Der jetzige Zustand ist so, daß die Eisenbahn bei einem führung eines Berliner Boltsstüds" mit Gesang in drei Atten über das er in jeder Beziehung freies Verfügungsrecht habe. starken Berkehr immer noch tatt:„ ums goldene Kalb" von dem Berliner Schriftsteller G. Schade, Demzufolge wurde vom Bezirksausschuß die Eintragung 28. in traße geht und durch direkt über die Großbeeren Mufit von E. Uhlig. Die Bezeichnung„ Boltsstüd" ist nur dann die Wählerliste angeordnet und den Parteien der Beschluß am Mitt bei dem starken Verkehr eine Unglüdsgefahr bedeutet. lleber den Schranken abgeschlossen wird, was richtig, wenn man dieses Wort in dem Sinne nimmt, wie es Kalisch woch, den 8. Februar zugestellt, mit dem üblichen Hinweis der vier- Kostenanschlag, der 435 000 M. beträgt; ist man noch nicht hinausund' Arronge zur Charakterisierung ihrer Berliner Boffen und zehntägigen Einspruchsfrist. Der Magistrat von Rigdorf scheint die gekommen und lediglich deswegen, weil über die Verteilung der Lustspiele gebraucht haben. Denn was G. Schade schildert, find Absicht zu haben, den Einspruch zu erheben. Das geht wenigstens often feine Einigung erzielt werden kann. Der Eisenbahnfiskus hat nicht Vorgänge aus dem modernen Arbeiter- und Volksleben, keine daraus hervor, daß er am Donnerstag einen Magiftratsdiener nach fich bereit erklärt, 6000 m. dazu zahlen zu wollen. Der Gemeindetragischen Konflitte aus dem heutigen Ringen und Kämpfen der der Wohnung Rs. schickte, der sich vergewiffern follte, oh 2. noch vorsteher gab bekannt, daß jetzt neue Verhandlungen mit der an aufwärtsstrebenden Arbeiterklasse, sondern heitere Episoden aus dem dort wohnt. Des weiteren verlangte er Auskunft über die Größe diesem Projekt ebenfalls start interessierten Gemeinde Marienfelde fleinbürgerlichen Leben einer biederen, am Althergebrachten hängen- der Wohnung, die Stärke der Familie Rs., den Mietspreis und die stattgefunden haben, deren Resultat die Unterbreitung einer neuen den Berliner Handwerkerfamilie; aber die kleinen spießbürgerlichen von 2. gezahlte Miete. Dann betrat er das Zimmer 28., der gerade Offerte beim Fistus sein soll. In dieser Offerte erklären sich die Familienszenen, die uns der Verfasser vorführt, sind mit Humor anwesend war. Deffen erstaunte Frage, was er wolle und von wem beiden Orte bereit, von den gesamten Kosten 100 000 M. zu tragen, dem Leben abgelauscht und recht bühnenwirksam gestaltet. Die er tomme, beantwortete er dahin, daß er sich einmal das Rimmer und zwar so verteilt, daß Mariendorf ein Drittel und Marienfelde Fabel des Stücks ist folgende: Gin kleiner Berliner Schlossermeister anfehen wolle. Warum? Genügte dem Magistrat die eidliche Aus- zwei Drittel der Summe zahlt. Hierbei wurde von unseren Ver steht vor dem Bankerott. Er hat zwar einen praktischen Konserven- fage des Zeugen des Klägers vor dem Bezirksausschuß nicht? tretern auf das schärfste verurteilt, daß die so notwendige Unters bofenöffner erfunden und auch ein Reichspatent darauf erhalten, aber seine Bemühungen, seinen reichen Hauswirt zu bewegen, Geld Charlottenburg. führung der Bahn so lange hinausgeschoben wird. Wegen des zur Gründung einer fleinen Fabrit herzugeben, schlagen fehl. Da Der Baubeginn der Untergrundbahnlinie nach dem Kurfürsten- Koſtenstreites würde die Sicherheit des Publikums in Frage gestellt. amerikanischer Großontel ihm eine Erbschaft hinterlassen habe. In stattfinden muß, wird, wenn es die Witterung erlaubt, bereits im bedingten Bestimmung, daß der Bahnhof Marienfelde , der jetzt ein erhält der Schlossermeister eine gerichtliche Meldung, daß ein alter damm, deren Eröffnung gleichzeitig mit der Wilmersdorfer Linie Schließlich einigte man sich dahin, den Antrag in der vorgeschlagenen Form als Offerte beim Eisenbahnfiskus aufzugeben mit der un ihrer Freude prahlt die biedere Frau Schloffermeister mit einer März d. J. erfolgen. Die städtische Tiefbauberwaltung in Char- Stück hinter der Großbeerenstraße liegt, so angelegt wird, daß ein mehrfachen Millionenerbschaft, und nun fommen alle die Siefe lottenburg wird in nächster Zeit die durch den Bau der Bahn not direkter Zugang von der Großbeerenstraße möglich ist. Hiernach ranten, die früher nicht mehr pumpen wollten, und bieten sich als wendige Verlegung und Umänderung der städtischen Versorgungs- nichtöffentliche Sigung. Kreditgeber an. Selbst der Hauswirt tommt und bietet 25 000 m. Leitungen für Kanalisation, Gas, Elektrizität, Waffer, Feuermelder zur Errichtung der geplanten Fabrit. Schnell wird diese einge- in der Tauenzienstraße und im Kurfürstendamm beginnen. Für Pankow . richtet. Die Konserbenbüchsenöffner finden großen Absatz. Der diese Arbeiten werden bei der Stadtverordnetenversammlung ehrsame, Schloffermeister wird zum wohlhabenden Fabrikanten, Mittel in Höhe von 186 100 m. beantragt. Da an der Besichtigung der neuen Schule am Sonntag unfere dessen Familie, als sich schließlich herausstellt, daß bei der VersteigeLeser infolge der Beerdigung des Genossen Singer nicht teilnehmen rung der Grundstücke des amerikanischen Ontels sich kein leber- Für Neupflasterungen von Straßen sind im Haushaltsplan fonnten, soll versucht werden, einen anderen Tag hierfür zu ers schuß ergeben hat, die schmerzliche Enttäuschung mit ruhiger für 1911 450 000 M. eingestellt. Für folgende Straßenzüge find langen. 8nr Information diene einstweilen das folgende: Wir bes Saffung erträgt. Neupflasterungen( mit Stampfasphalt und Holzpflaster) vorgesehen: treten von der Görschstraße aus die höhere Mädchenschule, daran Die Aufführung hatte entschiedenen Erfolg. Es tourde viel Marchstraße zwischen Marchbrüde und dem südlichen Asphalt- anschließend das Lehrerinnenseminar, dann die Gemeindeknaben- und gelacht und applaudiert. Zu einem guten Teil hat der Autor diesen anschluß, Platanenallee in Westend zwischen Linden- und Ahorn- noch weiter die Mädchenschule. Hieran schließt die alte höhere Erfolg dem Spiel zu danken. Oberregisseur Wald hatte das Stüd allee, Grolmanstraße zwischen Kurfürstendamm und Savigny - Mädchenschule, die jetzt noch einen Auf- und Anbau erhält, um vorzüglich inszeniert, und Margarete Fischbach als gebildete" plab, Kaiser- Friedrich- Straße zwischen Pestalozzistraße und dem später noch eine dritte Gemeindeschule aufzunehmen. Der Nachteil, Schlosserstochter, Elise Hüftel als Frau Meisterin boten höchst an- nördlichen Asphaltanschluß, zwischen Stuttgarter Plaz und so viele Schulen auf einen Fleck zusammen zu drängen, wird durch erfennenswerte Leistungen. Besonders aber verdient die Dar Pestalozzistraße, der Straße am Luisenplatz zwischen Charlotten- die durchaus günstige Lage teilweise ausgeglichen. Hierdurch wurde tellung des schlichten, altväterischen Schlossermeisters durch Herrn burger Ufer und Gosanderstraße, Charlottenburger Ufer zwischen ein Hofraum gefchaffen, der 120 X 60 Wieter im Ausmaß hat, nach Karl Elzer erwähnt zu werden. Er schuf eine durchaus lebens- Schloßbrücke und Lohmeyerstraße. Die fortlaufenden Ausgaben einer Seite offen ist und so Luft und Licht reichlichen Zustrom gewahre Gestalt. für Unterhaltung der Straßen, Brücken, Bürgersteige usw. betragen stattet. Außerdem ist noch ein zweiter Hof vorhanden, an der Wollants Arbeiter- Samariter- Bund, Kolonne Berlin . In dieser Woche 843 728 M., 109 571 m. mehr gegen das Vorjahr. Die Gesamt- ftraße, der mit altem Baumbestand besetzt ist. Das Grundstück liegt finden folgende Lehrabende statt: Montag, den 18., Abteilung Brun- ausgaben für das Kapitel: Straßenbau belaufen sich auf 1 354 914 an drei Straßen und ist so von allen Seiten zugänglich. Die Fassade nenstraße 154; Mittwoch, den 15., Abteilung Rigdorf, Ertstraße 8; Mart, das bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung von 340 233 des Baues sowie das Treppenhaus der höheren Mädchenschule im Stile der deutschen Spätrenaissance gehalten. Donnerstag, den 16., Abteilung Lichtenberg , Scharrnweberstr. 60 mark. Gesamtzahl der Kaffenräume beträgt 96, hierzu kommen und Schöneberg , Borbergstr. 9. Ueberall Vortrag über Vergiftungen. Der letzten Sonntag ausgefallene musikalische Kunstabend findet noch 9 Spezialflaffen für Physik, Chemie und Biologie, Anfang pünktlich 9 Uhr. Gäste willkommen. munmehr bestimmt am Donnerstag, den 16. Februar cr., abends 4 Beichenfäle, 17 Lehrmittelzimmer, 14 Dienstzimmer und 8 Uhr, im Boltshause, Rosinenstr. 3, statt. Die Karten zum 3 Turnhallen. Jm Dachgeschoß find außerdem i Leie und 5. Februar haben Gültigkeit. Es werden zwei Trios sowie Geigen-, Arbeitssaal für die Fortbildungsschule untergebracht, in der unsere Klavier und Cellosolo und Gesangsvorträge von hervorragenden Jugend Sonntags Gelegenheit zur Unterhaltung finden soll. Die tünstlerischen Kräften zu Gehör gebracht. Starten au 80 Bf. find bei langen Rorridore find mit Linoleum belegt, die Wände mit Del
Die Zentralfommission der Krankenkassen Berlins unb ber Bororte veranstaltet auch in dieser Woche hygienische Vorträge, die nachstehend aufgeführt sind. Der Zutritt zu diesen Vorträgen ist für jedermann unentgeltlich.
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