Nr. 38. 28. Jahrgang.
126. Sigung. Montag, den 18. Februar 1911,
nachmittags 2 Uhr.
Am Bundesratstisch: v. Tirpitz.
Auf der Tagesordnung steht die
zweite Beratung des Marineetats.
personals. Sie erhielten bisher 20 Pf. pro Tag, die ge- gleichwertig ist und die Matrosen teine Zulage haben. Der Antrag, strichen wurden. Die Kommission hat sie ihnen für die Tage wieder den Heizern die volle Zulage wieder zu gewähren, verlangt bewilligt, an denen sie aktiven Dienst als Heizer tun, d. i. Summen, die aus dem Marine- Etat nicht herauszuholen sind. Die ungefähr die Hälfte der Tage des Jahres. Das ist ein weitgehendes Kommission hat die halbe Zulage wieder hergestellt; auch diese Entgegenkommen. Der weitergehende Antrag der Sozialdemokraten Summe war schwer herauszuholen, doch wird das durch rationellere hat mich überrascht, da die Sozialdemokraten ja am Schluß wieder Wirtschaft auf den Werften möglich sein.( Bravo ! rechts, im Zentrum den ganzen Etat ablehnen( Lachen bei den Sozialdemokraten), wie und bei den Nationalliberalen.) sie ja auch jüngst wieder eine Besitzsteuer, die Reichswertzuwachssteuer abgelehnt haben.( Bravo ! im Zentrum.)
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Abg. Ledebour( Soz.):
Die Vorrebner haben den Staatssekretär mit 2ob überhäuft, Abg. Dr. Dröscher( f.): Der Etat hält sich im Rahmen des und dieser hat zum Dank dafür sie wieder gelobt. Er hat Flottengesetzes und vermeidet alles nicht ganz Notwendige. Für dies fich benommen, wie ein oller, ehrlicher Seebär, der, nach dem Orient Die Beratung beginnt bei Kapitel 45( Reichsmarineamt und Entgegenkommen, das dem Staatssekretär sicher nicht leicht geworden verschlagen, dort von zwei Orientalen gelobt wird und in un Marinekabinett) Titel 1( Gehalt des Staatssekretärs). ist, sprechen meine politischen Freunde ihm Dant aus.( Bustimmung geschickter Weise die Lobhudeleien erwidert.( Heiterkeit.) Die Fragen, Präsident Graf Schwerin schlägt vor, das Zulagewesen hier rechts.) Die Flottenpolitik unferes Flottengesetzes hat sich durchgesetzt die mit der Kriegsmarine zusammenhängen, find gar nicht zu er gleich mit zu behandeln. und allseitige Anerkennung errungen. Nach dem Zeugnis franzöfifcher örtern, ohne daß auf das Gebiet der auswärtigen Politit Abg. Ledebour( Soz., zur Geschäftsordnung): das Bulagewesen Fachmänner die fich sehr scharf gegen die Flottendilettantenpolitit übergegriffen wird. Deshalb müssen wir verlangen, daß bei solchen ist sehr umfangreich und es wird deshalb einfacher sein, es ge- der ehemaligen Minister Lockroy und Pelletan wenden- ist die fondert bei Kapitel 51( Geldverpflegung der Marineteile) zu be- franzöfifche Marine ganz außerordentlich von der Gelegenheiten der Reichskanzler und der Minister des handeln. deutschen Marine überflügelt worden. Die Kieler auswärtigen bier Rede und Antwort stehen.( Lebhafte BuAbg. Dr. Struve( Bp., zur Geschäftsordnung) wünscht das Werftvorgänge find völlig ungerechtferterweise verallgemeinert ſtimmung bei den Sozialdemokraten.) Das ist um so notwendiger, Bulagewesen erst in Kapitel 51 bei den Titeln 9-16( Bulagen für worden.( Sehr wahr! rechts.) Auf weitere Vereinfachungen fann als es immer mehr Brauch wird, das Budget des Reichskanzlers Offiziere, Löhnungszuschüsse für Mannschaften und persönliche Bu- vielleicht der Rechnungshof hinwirken, der immer sich bewußt bleiben und des Ministers des Auswärtigen an das Ende der Be ratung zu schieben, wo die Rücksicht auf die Geschäftss lagen) behandelt zu sehen. muß, daß er um des Etats und der Etat nicht um seinetwillen da lage des Hauses" ernsthafte Debatten berbietet.( Sehr Die Abg. Bassermann( natl.) und Erzberger schließen sich dem ist. Die Marineverwaltung muß stets in der Lage sein, günstige richtig!) Uebrigens ist die heutige Rosenölberzapfung Wunsch des Präsidenten an, da bei dem Titel Staatssekretär doch Konjunkturen auf dem Arbeits- wie auf dem Warenmarkte auszu( peiterfeit und Sehr gut! bei den Sozialdemokraten) auch keine niemand verhindert werden könne über die Zulagen zu sprechen. nugen. Falsch und nur zu durchsichtigen agitatorischen Zwecken ernsthafte Debatte.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Borauss Präsident Graf Schwerin will das Haus über seinen Vorschlag aufgestellt ist die Behauptung, daß auf Kosten der Mannschaften zu schicken will ich, daß wir bei allem Widerstand gegen das Syſtem abstimmen lassen. gunsten der Offiziere gespart worden sei. Was die Heizer betrifft, Abg. Ledebour( Soz, zur Geschäftsordnung) erhebt hiergegen fo find wir prinzipiell der Aufsicht der Marineverwaltung, daß die der Flottenpolitik es selbstverständlich anerkennen, wenn Männer, Widerspruch, da niemand verhindert werden kann, wenn jetzt auch Seizer so wenig wie andere Sategorien einen Anspruch auf die im Dienst der Flotte durch unglückliche Zufälle in Todesgefahr über das Zulagewesen gesprochen werde, bei den betreffenden Titeln besondere Entschädigung für die Erfüllung ihrer Dienstpflicht haben. geraten, sich als Männer bewähren, wie es bei dem Unfall des wieder das Wort zu nehmen und auch Anträge zu stellen. Ans praktischen und aus Billigkeitserwägungen heraus sind wir aber Unterseebootes geschehen ist. Diese Anerkennung für den Beweis Abg. Baffermanu( natl.) beantragt, die Beratung des Kapitel 51 für Gewährung einer Zulage für die Tage, an denen sie wirklich als männlichen Mutes hat aber mit der Frage, ob wir eine Flotte in mit der des Titels Gehalt des Staatssekretärs zu verbinden. Heizer Dienst tun, lehnen aber alle weitergehenden diesem Umfange haben müssen, nichts zu tun.( C.hr richtig! bei den Dieser Antrag wird angenommen. Anträge ab. Wir lehnen daher den agitatorischen sozialdemokra Sozialdemokraten.) Herr Erzberger erflärt das Flottengesetz für ganz auss Präsident Graf Schwerin schlägt vor, auch das Kapitel 52( Jn- tischen Antrag ab, der an die Begehrlichkeit der Heizer diensthaltungen) gleich mit zu verhandeln, da auch hierbei das Bu- appelliert. Natürlich möchten die Sozialdemokraten den Geist gezeichnet. Nur in einer Nebenbemerkung ließ er einfließen, er polle lagewesen eine Rolle spielt. nationaler, uneigennütziger Pflichterfüllung erstiden. Wenn dieser fein fachmännisches Urteil über die Leistungen im Rahmen des Abg. Ledebour ( Soz., zur Geschäftsordnung) widerspricht diesem Geist aber erstickt wird, dann werden Marine und Armee zu stumpfen Flottengesezes abgeben, er verstehe das nicht. So geht es mir auch. Vorschlag; das Kapitel 52 bat gar teinen Zusammenhang mit dem Waffen.( Lebhafte Zustimmung rechts.)- Mit Recht berbietet( Heiterkeit im Zentrum.) Der Unterschied ist nur der, daß Herr Bulagewesen, außer daß ein sozialdemokratischer Antrag vorliegt, fich der Staatsfelretar Einmischung außerhalb Erzberger über diese Leistungen nicht zurückgehalten hat.( Sehr wahr 1 bei den Sozialdemokraten.) einen darin enthaltenen Titel zu erhöhen, um den Heizern die bis der Verwaltung stehender Verbände in die Ar nicht, ob das Flottengesetz so zur Ausführung gebracht ist, Ich dagegen kritisiere herigen Zulagen zu lassen. beitsbedingungen der ihm unterstellten Betriebe. daß alles erreicht ist, was erreicht werden sollte, sondern Abg. Dr. Struve( Vp., zur Geschäftsordnung) schließt sich dem Diese Ablehnung bedeutet durchaus keinen Eingriff in die gefegliche für uns liegt die Frage jo, baß alle Argumente für die Koalitionsfreiheit.( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Möge der Abg. Bassermann( natt.) beantragt, die Beratung der ersten Titel Staatssekretär erfolgreich weiter arbeiten an der segensreichen Aufrechterhaltung und Weiterentwickelung einer so großen Kriegsdes Kapitel 52, die ebenfalls mit dem Bulagewesen zusammenhängen, Entwvidelung unserer glänzenden Seemacht!( Lebhafter Beifall flotte nicht zutreffen, um dem deutschen Volle Jahr für Jahr folche Opfer aufzuerlegen.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) mit der des Gehalts des Staatssekretärs zu verbinden. Dieser Antrag wird angenommen. Staatssekretär des Reichsmarineamts v. Tirpis: Die beiden Herr Erzberger sagt, die Flotte ist notwendig, damit der deutsche Hierzu liegt der Antrag Albrecht und Genoffen( Soz.) vor: Vorredner haben unser Vorgehen nach dem Flottengesetz gebilligt. Handel ein gleichberechtigter Faktor werde mit dem anderer " Für das Maschinen, Funkentelegraphen-, Artilleriemechaniker-, Auch ich glaube, daß es nur auf Grund des Flottengefeßes Länder. Aber die Entwickelung des deutschen Handels hängt nicht Mechaniker, Feuermeister- und Heizerpersonal, dem durch die Neu- möglich war, die Flotte so auszubauen, wie es geschehen ist. Daß von einer großen Kriegsflotte ab, sondern von der Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes, von der Entwickelungs regelung des Zulagewesens die Stellenzulagen entzogen sind, werden unsere Flotte nicht aggressiven 8weden dienen soll, ist für fähigkeit unserer Industrie, von der hohen technischen die Zulagen in der bisherigen Höhe wieder hergestellt und hierzu jeden Deutschen selbstverständlich.( Sehr richtig! rechts und im Ausbildung des deutschen Arbeiters.( Lebhaftes Sehr gut! bei den wird in Kapitel 52 der Titel 2a( Stellenzulagen) statt 2 908 000 M. Bentrum.) Das geht auch flar aus der Begründung des Flotten Sozialdemokraten.) Weiter wird gefagt, die Kriegsflotte sei nötig eingesetzt: 3 228 000 m." gesetzes hervor. Der Unglücksfall des Unterseebootes bei Siel Abg. Erzberger( 8.): Die deutsche Flotte ist feineswegs auf ist in sehr eigentümlicher Weise erfolgt. Wäre das Boot einfach zum Schutz des Handels. Aber man fann nicht jedem Handelsschiff Schulden gebaut, der Schiffsbauwert unserer Flotte ist größer als gefunken, so hätten die Mannschaften noch für 48 Stunden Luft ein Striegsfahrzeug zur Seite stellen, im Krieg ist das Handelsschiff stets der staperei ausgefeßt. Um den Handel zu schüßen, müssen der auf Anleihe genommene Teil, und dies Verhältnis wird von gehabt und es wäre völlig Zeit zum Heben gewesen. Jahr zu Jahr besser. Wir waren also mit unserem Flottengesetz hat aber das Boot eine Kriege überhaupt verhindert werden, und wenn fie eigentümliche Schräglage an boch ausbrechen, müssen fie in einer Form geführt werden, daß und seiner Bindung auf dem richtigen Wege. Die französische Re- genommen und dabei entwickelten sich erstickende Gase die Handelsschiffe nicht so gefährdet sind wie bei dem heute gel gierung nimmt sich jezt unser Flottenprogramm zum Vorbild und im Schiffsraum, so daß sofort mit der Rettung der Mannschaften tenden Seerecht. An der Verhinderung der Striegsgefahr haben die felbst im englischen Unterhaus hat man unser Flottengesetz faft als vorgegangen werden mußte. Wäre zufällig das Hebeschiff der Arbeiter aller Länder das größte Interesse, und die Sozialdemokraten anustergültig bezeichnet; fait als einziger Fehler wurde seine Elastizität Bultan" zuerst zur Stelle gewesen, und wäre das Boot erst auf aller Länder arbeiten darauf hin.( Sehr wahr! bei den Sozialbezeichnet, die wir gerade als einen besonderen Vorzug betrachten. ben Grund gesenkt und dann gehoben worden, so wären vielleicht Jezt muß der Hauptnachdruck auf den inneren Ausbau der die drei Leute im Turm gerettet worden, von den 28 Leuten im demokraten.) Aber Ihre Politik trägt dazu bei, die Kriegs Marine gelegt werden, auf die Heranbildung tüchtiger Mannschaften Schiffsraum aber wäre ein großer Teil zugrunde richtig! bei den Sozialdemokraten.) Herr Erzberger und auch Herr gefahr zu entflammen und zu verstärken.( Sehr und Offiziere, die sittlich religiös fein müssen; dann sind gegangen. auch ihre Nerven widerstandsfähiger und sie meiden dann auch verfahren worden. Bei den Zulagen wünschte der Reichstag Tirpiz sagen: die Flotte ist nicht zum Angriff da. Ach, das verleichter den Alkohol. Auch die technische Vervollkommnung darf eine Revision mit dem Ziel der Ersparung. Sollte das erreicht sichern die Minister in allen anderen Ländern auch. Aber nicht versäumt werden übrigens hat sie durch die Bindung des werden, so konnte man nicht einfach von den Zahlmeistern das Rüsten ist eine Schraube ohne Ende Flottengesetzes nicht gelitten. Wir haben auf unsern Wunsch eine aufwärts an den Bulagen streichen, sondern mußte auch und beseitigt nicht die Kriegsgefahr, sondern erhöht fie. Um Denkschrift über das Bulagewesen erhalten. Es ist anerkennenswert, bei den Mannschaftszulagen streichen. Bei den sie zu beseitigen, haben wir die patriotische Pflicht, die Kriegsheber daß es dem Staatssekretär gelungen ist, hier durch die Neuregelung Sapitulanten war es nicht möglich, denn deren Zahl im eigenen Lande zu bekämpfen.( Lebhaftes Sehr richtig! eine Ersparnis von 1,4 Millionen Mark zu erzielen. Es ist zu dürfen wir nicht verringern, fie sind das Knochengerüst bei den Sozialdemokraten.) Herr Tirpiz mag ja ein billigen, daß in Zukunft blinde Tafelgelder" nicht mehr gezahlt der Marine. So blieb nur übrig, die 8ulagen der Heizer Friedensengel fei. Wer gibt aber den Engländern und anderen werden. Aber ich befämpfe alle Zulagen prinzipiell, das zu beschränken. Gewiß haben auch die Heizer einen schweren Dienst, Völkern die Bürgschaft, daß nicht morgen schon ein kriegslustiger Gehalt soll ausfömmlich sein. Gegen bie neuen Bulagen aber doch nur zeitweise, nur wenn mit voller Fahrt gefahren wird, Reichskanzler und eine friegsluftige Regierung daran zu denken bes wird faum jemand etwas einzuwenden haben. Ein Streit was schon aus ökonomischen Rücksichten selten geschieht. Es kommt ginnt, ob man nicht lieber mit der gepanzerten Faust eingreifen soll. ist entstanden bei den Zulagen des Maschinen- und Heizer- hinzu, daß die Arbeit der Matrofen in vieler Hinsicht der der Heizer Dann nüßt der friedenslüsterne Tirpiz nichts.( Große Heiterkeit.)
Borredner art.
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Kleines feuilleton.
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rechts.)
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Nun
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Notizen.
Vorträge. Ueber das Thema Was können wir aus der
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respektiert, die ihre Klientel wie die Strolche in den Weltstädten nach berühmten Lasterstätten führt. Es muß auch bemerkt werden, daß die Mehrzahl der dramatischen Autoren nicht, wie man sagt, von - Das Marionettentheater Münchener Künstler unten auf begonnen hat. Sie haben als reiche Leute debütiert und brachte Sonnabend ein neues Stück heraus, das zwar recht alt ist, die Mittel geliefert, um das schwächliche Leben ihrer ersten Stücke aber immer noch durch seine Mischung von Humor, Fronie und Theater, Bresse und Kapitalismus . Aus Paris wird uns geschrieben: Der Verfall des öffentlichen Geschmacks, die Ueber- 34 fristen und ihren jungen Ruhm in gewissen Zeitschriften verkünden Satire wirft: Poccis Puppenkomödie„ Das Eulenschloß". schwemmung der als kapitalistische Unternehmungen geleiteten Theater Die Hauptsache sind natürlich, wie in allen Poccischen Sachen, zu laffen." Auf diese Art ist z. B. ein Pariser Nothschild ein erfolgreicher" Kasperl Larifaris seltsame Abenteuer, derbe Meinungen und lustigen mit verrohenden, auf die niedrigsten Instinkte spekulierenden MachAutor geworden. Taten. Wenn auch manche Anspielungen veraltet sind, man unters werken, die betrügerische Kurstreiberei auf dem Markt der Kunst Ueber die finanziellen Abmachungen zwischen Direktoren und hält sich doch noch gut bei dem Stücke dabei, zumal es in der terte, die Verdrängung der Freude am Schönen und Erhabenen durch blöde Sensationsgier treten in der heutigen Gesellschaft so Stückeschreibern waren vor einigen Tagen in der„ Libre Parole" reizendsten und echt fünstlerischen Weise dargeboten wird. interessante Details zu lesen, die, von den einseitig antisemitischen Mozarts Schäferoper Bastien und Bastienne ", die brutal zutage, daß fogar die bürgerliche Presse sich ab und zu zu Schlußfolgerungen diefes Blattes abgelöst, diese Sorte geistiger darauf folgte, ist für die Marionettenbühne wie geschaffen, die garte einigen Protestversuchen gedrängt sieht. In Paris ist ein Nahrungsmittelverfälschung trefflich illustrieren. Ein Trick, der be- Musit( Spinett!) und die harmlos- naive Handlung wirken in der findiger Dichter darauf gekommen, daß sich die Begierde fonders die dummen deutschen Bourgeois angeht, die auf die Pariser Verkleinerung( mit ihrer leisen Barodierung) erst recht. der eleganten Welt, überall dabei" zu fein, wo irgend Erfolge" hereinfallen, ist folgender: etwas im Bereich der Gesellschaft" los ist, ausgezeichnet zu Da die Tantiemen aus den Aufführungen im Ausland bei der raffenhygienischen Bewegung in England lernen?" spricht Dr. Kaup Münze schlagen läßt. Bisher waren die„ Generalproben" der neuen Stüde tatsächlich Premieren, die vor einem geladenen Publikum ab- Fruktifizierung von Theaterstücken eine wachsende Bedeutung be- in der Berliner Gesellschaft für Rassenhygiene am Donnerstag, den gehalten wurden, unter dem sich außer den Kritikern die schmarogende kommen, gibt es Autoren, die, um den Export zu sichern und mög- 16. Febr., ab. 8% Uhr, im Hygienischen Institut, Dorotheenstr. 35. Horde der Sensationshyänen befand. Der Direktor hat nun belichst gewinnreich zu machen, ihren Pariser Direktoren die Tantieme Eintritt frei. schlossen, die Pläge zu diesen Proben", mit Ausnahme der zahlung erlassen oder sie selbst am Verkauf im Ausland mitinterDer Streit um Tolstois Nachlaß. Um die hintermit gleichzeitiger Reklame laffenen Manuskripte Tolstois wird ein lebhafter Kampf geführt. der Preffe vorbehaltenen Size, zu verkaufen und zwar zu in der Presse folange geschleppt", bis es als" Pariser Tolstois Gattin, der das Wesen des Toten auch zu Lebzeiten fremd einem bervielfachten Tari Umsonst wird fortan der Bugstück" über die Grenzen verschleißt werden kann. Man Eintritt nur zur sogenannten Schneiderinnen- Probe" sein war, will einfach die Originale, die sie in einer Bank zur Auftönnte freilich eintenden, daß die Läufig wenigstens, bis ein Direktor den Entschluß faßt, das ganz agenturen selbst zu geriffene Handelsleute sind, um sich geben. Inhaber der Export bewahrung deponiert hat, ihrer Tochter Alexandra nicht herausbesondere Jntereffe, das die Damenwelt Die Testamentsvollstreckerin erklärt jedoch mit Kopien ber Novität baben muß, entsprechend zu besteuern. Wenn es so durch solche Schliche foppen zu laſſen. Aber sie dürfen eben damit sich nicht begnügen zu können, da sie befürchtet, daß dabei weiter geht, werden besonders Stapitalfräftige das Recht erkaufen rechnen, daß die Suggestion des durch eine so lange Pariser Starriere tertliche Aenderungen vorgenommen werden könnten. Gemeins dürfen, die Schauspieler bei den ersten Bühnenproben und schließlich bezeugten Triumphs auf die andächtige Einfalt ihrer Landsleute schaftlich mit Tichertkow wendet sie sich in aller Deffents bei der Leseprobe zu beobachten. Abmachungen für die Künstlerinnen- ihre Wirkung üben wird. So sind es zuguterlegt in der Hauptsache lichkeit mit einem geharnischten Protest gegen die Vergewaltigung deutschen Spießer, die den von ja ohnehin immer mehr Nebensache. Das Theater ist eine Unter- die sie dann einige Monate später in einer ihrer Atmosphäre ent- daß man Gefahr laufe, die Stellen über den letzten Lebensabschnitt nehmung, die ihre Aufgabe darin fieht, zahlendes Bublifum gleichviel Sprechenden Vergröberung als Quintessenz französischen Esprits be- Tolstois, die die hinterlassenen Memoiren besonders wertvoll machen, wundernd genießen. durch welche Mittel anzulocken. Als Anreißer dient dabei die Presse. in verkürzter oder entstellter Form zu erhalten; bedenklich wäre die eigentümliche Tatsache, daß das Notizbuch, das Tolstoi furz vor seinem Tode benutzt hat, verschwunden sei. Alexandra Tolstoi erhielt die kaiserliche Genehmigung zum Druck aller Tolstoischen Schriften, doch dürfen die verbotenen Schriften nur in der Gesamtausgabe ers scheinen, die natürlich nicht in die Kreise dringt, auf die es Tolstoi - Der Papierberbrauch der Kulturvöller wächst
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den Kostümen an
Das Wert wird dann
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Ein sonst des Puritanismus in Finanzfragen durchaus nicht Eine Ausstellung des Häßlichen. Mit einer des Anlasses würdigen verdächtiges Blatt, der„ Gil Blas", schreibt darüber: Eine gewisse Feierlichkeit ist in Amsterdam die Fünfte Jahresausstellung der Bresse hat die Ausbeutung solcher Geschäfte möglich gemacht, indem Häßlichkeit" eröffnet worden. Das Unternehmen liegt in den Händen fie ihnen täglich u teueres Geld Reflame macht, ohne sich darum einer Reihe von Kunstfreunden und Pädagogen, die fich das Ziel zu kümmern, ob die empfohlenen Werte empfehlenswert find. Wir gesetzt haben, den Geschmack des Publikums zu läutern und zu diesem find noch weiter gegangen und haben auf die Beitungen die fantose Bwede alljährlich eine Ausstellung veranstalten, die für den guten aufam. Theorie der Blafatmänner angewendet, die von den Administratoren Geschmad allerdings eine wahre Schredenstammer ist. Unter den Broan Finanzleute, Industrielle und Händler jeder Sorte vermietet duften moderner Kunst, des Kunstgewerbes und der modernen Industrie in einer die Wälder aufs schlimmste bedrohenden Weise weiter. Die wird. Ja, wir find tief herabgestiegen. In gewissen wird eine sorgfältige Auswahl getroffen und alle charakteristischen Beispiele Vereinigten Staaten allein verbrauchen nach dem" Prometheus" im Drganen gibt es feine einzige Spalte, die feine ver moderner Entgleisungen des Geschmackes sind in der Ausstellung Jahr 2,73 Millionen Tonnen Papier , d. 5. etwa 32,5 Kilogramm Reflame enthält. Der Leitartikel: Reflame; die vertreten. Eine besondere Gruppe bilden die sogenannten Stunft auf den Kopf der Bevölkerung. Deutschland folgt in sehr weitem Theater und Kunstkritik: Reklame; die Buchkritik, der gewerbestücke und die Industrieprodukte, die mit falschem Material Abstande mit einem Verbrauch von 937 000 Tonnen, d. h. etwa Finanzbericht, die Ratschläge an Abonnenten und Leser. Die arbeiten; eine zweite Gruppe stellt grobe Konstruktionsfehler an 14,5 Kilogramm für den Kopf. Etwas größer als in Deutschland Nachricht von einer Heirat, einem Diner, einem Begräbnis, selbst Möbeln und dergleichen zur Schan, und eine besondere Sammlung ist der Papierverbrauch auf den Stopf der Bevölkerung in England, das Lob für bekannte und unbekannte Persönlichkeiten: Reklame, grotester Ornamente läßt erkennen, wie sonderbare Pfade manche wo er etwa 76,3 Kilogramm beträgt. Der Franzose verbraucht Reflame, Reflame! Der Hauptverantwortliche für dieses Sinab- Stünstler, die sich als Führer des guten Geschmacks fühlen, in der dagegen nur 10,5 Kilogramm Papier im Jahr und der Desterreicher gleiten unferer Theater in den Pfuhl ist die Zeitung, die sich nicht Pragis wandeln. 17 Stilogramm.
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