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Nr. 39. 28. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 15. februar 1911.

127. Sigung. Dienstag, den 14. Februar 1911, nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstisch: v. Tirpik.

Die

zweite Beratung des Marine- Etats

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der der Marineetat aufgestellt ist, Dant abgestattet worden. Zu be-( Stürmisches hört! hört! bei den Sozialdemokraten), auf ein sonderen Dankbarkeitsvisiten haben wir keinen Anlaß. Die spigiges Eisen geworfen worden.( Vielfache stürmische neuen schweren Steuern reichten eben nicht zu mehr Pfui! Rufe.) Wie ist es möglich, daß solche Bestialitäten geschehen aus, vorläufig ist erst mal wieder der Kriegsminister tönnen! Hier müßte doch der Begriff der Notwehr auf die dran, und die Marineverwaltung mußte sich nach der Decke strecken. Mannschaften ausgedehnt werden( Lebhafte Zustimmung), damit fie Die Stimmung, daß von Deutschland ein Angriff zu fürchten sei, nicht gezwungen sind, solchen elenden Schinderknechten ruhig stand zu ist in England leider immer noch vorhanden, und man forderte dort halten. Eine weitere Merkwürdigkeit an diesem verwunderlichen Fall von militärischer Seite, die Flotte solle schleunigst mit 2000 Millionen ist. daß das Kommando des Torpedobootes dem Vater des Miß Mark ausgebaut werden. Der erste Lord der Admiralität lehnte handelten mitteilte, sein Sohn sei an einem Unfall" wird beim Titel Gehalt des Staatssekretärs" in Verbindung mit das ab, die Flotte in solcher Weise auf Schulden aufzubauen, iv äre gestorben.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Solchen den Titeln über das Zulagewesen" fortgelegt. ein erstes 8eichen des Verfalss.( hört! hört! bei den fcheußlichen Niederträchtigkeiten müssen wir hier entgegentreten. Abg. Dr. Semler( natl.): Der Unfall des Unterfeebootes U. 3" Sozialdemokraten.) Herr Erzberger meint, wir brauchen die( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Gegen das wird in Hinsicht auf die Hinterbliebenen der drei Verunglückten Flotte für unseren Handel. Ach, wenn wir neue Kriegsschiffe bauen, das nehme ich als selbstverständlich an als ein Schiffbruch an- verkauft unsere Textilindustrie keinen einzigen Strumpf mehr.( Sehr Schmiergelderwesen zusehen sein. Protestieren muß ich dagegen, daß der Abgeordnete wahr! bei den Sozialdemokraten.) Andere Länder, z. B. Belgien, fämpft die Marineverwaltung an, aber große Erfolge hat sie nicht Ledebour hier versucht hat, die so sympathische und im Volte denken gar nicht daran, wegen ihres Handels Kriegsschiffe zu dabei; auch im letzten Jahre hat sich wieder gezeigt, daß das Schmier­so beliebte Persönlichkeit des Prinzen Heinrich schulmeisterlich bauen. gelderwesen bei der Marine in voller Blüte steht.- Bei den zu behandeln. Die Grenzen für den Ausbau unserer Der Staatssekretär rechnet es sich zum Ruhme an, mit den vom Bulagen sei überall geipart worden, wurde hier behauptet. Das Flotte ist der defensive Schuß unserer Küsten, aber ganz Reichstag bewilligten Geldern ausgekommen zu sein. Sein großes ist nicht richtig. Bei den Zulagen der Admirale ist nicht ein Pfennig selbstverständlich muß sie innerhalb der Defensive auch die Offen- Sunststüd angesichts der reichlichen Bewilligungen!" gestrichen. Auch bei der Neuordnung der Tafelgelder wird eine Er five ergreifen tönnen sonst brauchten wir keine Kriegsflotte, Herr Erzberger feierte die Fortschritte des deutschen Schiffs sparnis faum berauskommen; aber bei den Heizern will der Staats­sondern fämen mit Küstenbatterien aus. Gegen die Streichung baus. Dieselben find ganz unleugbar. Aber beachtenswert sind sekretär, der sich nicht um Kleinigkeiten fümmert, sondern nur die der Heizerzulagen haben nicht zuerst die Sozialdemokraten Bedenken die wenigen ausländischen Schiffsbestellungen, die in Deutschland ge- Naje über Wasser halten will, um die Richtung anzugeben, zehn erhoben, sondern ich und Herr Struve; unter dem Druck unserer macht werden. Pfennig pro Tag streichen. Man wird uns nicht einreden eigenen früheren Entschließungen und gegenüber dem starren Nein Der Flottenberein ist fortgesetzt an der Arbeit, für die können, daß die 320 000 m., welche zur Wiederherstellung der vollen des Schazsekretärs fonnten wir schließlich nur die Hälfte der Zu- Vermehrung der Flotte- die natürlich sehr im materiellen Bulagen nötig sind, aus dem 400 Millionenetat nicht heraus­lagen durch das Entgegenkommen des Staatssekretärs der Marine Intereffe einflußreicher Kreise liegt- Stimmung zu gefchunden werden fönnen. Wenn unseren Anträgen auf Wieder­wieder einsetzen. Herr Ledebour wünschte gestern die Anwesenheit machen. Bei dem großen Einfluß. den der Großadmiral v. Köster einsetzung dieser Zulagen nicht stattgegeben wird, so werden wir des Reichskanzlers; aber was sollte er hier, da es fich lediglich um auf diese Bewegung ausübt, ist es recht schwer, zu glauben, daß auch außerhalb dieses Hauses darauf hinweisen, wie die bürger die Durchführung des Flottengefeges handelt, die mit auswärtiger das Reichsmarineamt diesen Treibereien so ganz fernsteht.( Sehr Lichen Parteien die breiten Voltsmassen mit Politik nichts zu tun hat.( Beifall bei den Nationalliberalen.) wahr bei den Sozialdemokraten.) Steuern belasten und auch hier wieder bei den Abg. Schrader( Vp.) erklärt sein Einverständnis, daß für die Herr v. Tirpis sprach von einem gewissen" Abschluß der armen Teufeln sparen.( Sehr wahr bei den Sozial­Hinterbliebenen der Opfer der Unterseebootskatastrophe außer Rüstungen. Ich fürchte, das Wörtchen gewissen" ist mehr zu unter- demokraten.) Herr Dröscher bescheinigt die Streichung der Heizer­ordentliche Mittel bereit gestellt werden sollen. Weiter führt streichen als das Wort Abschluß". Wir müssen leider damit rechnen, zulagen, indem er sagte, der Heeresdienst soll eine Schule der Un der Redner aus, daß die Flottenrüstungen z war schwer auf daß die Rüstungen fortgesezt werden. eigennüßigkeit fein. Nun, bei den höheren Stellen merkt man dem Volke lasten, daß sie aber notwendig sind und Ich schließe mich durchaus den Ausführungen des Kollegen von diefer schönen Uneigennüßigkeit und dem Spartanersinn nichts. daß auch in Zukunft keine Erleichterungen zu erwarten sind, so lange Erzberger darin an, daß die englische Furcht vor( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Herr Erzberger meint, das gegenseitige Wettrüsten der Nationen dauere. Ueber die Ab- einem deutschen Ueberfall böllig unberechtigt unser Antrag würde den Heizern nichts nügen, denn wir lehnen ja rüstungsfrage werde man sich aber besser beim Etat des ist. Ich gebe auch dem Staatssekretär darin recht, daß die deutsche nachher den ganzen Etat ab. Nun, dann haben die bürgerlichen Reichskanzlers und des Auswärtigen Amts unterhalten. In den Presse in der Sprache gegenüber England in den letzten Jahren Parteien ja doppelt Gelegenheit, sich hier mit der Gloriole der Werftbetrieben find unleugbar Mißstände vorhanden, die eine größere Zurückhaltung bewiesen hat, als früher. Ich will aber Volksfreundlichkeit zu schmücken.( Sehr gut! bei den Soz.) daher rühren, daß die Betriebe auf fleine Verhältnisse zugeschnitten die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne an dieser Stelle zu Wir werden ihnen Gelegenheit dazu geben, indem wir über die waren und bei der allmählichen Vergrößerung in den inneren erklären, daß beide Länder, England wie Deutschland , alles Heizerzulagen namentliche Abstimmung beantragen. Einrichtungen nicht fortschritten. Die sachgemäßen Vorschläge Interesse am Frieden haben, daß sie von einem Es ist ganz unzweifelhaft, daß es auf das Konto des Staatssekretärs meines Freundes Struve werden hoffentlich Beachtung finden. Kriege nichts, gar nichts zu erwarten haben.( Leb- des Reichsmarineamts zu fezen ist, wenn den Heizern der Groschen Die Heizerzulagen sind gestrichen worden, nicht aus sachlichen hafter Beifall bei den Sozialdemokraten). abgeknöpft wird. Dies Verhalten zeigt, daß ihm das Gefühl Gründen, sondern weil das Geld in diesem Etat nicht zu beschaffen Der Reichskanzler hat bei verschiedenen Gelegenheiten Klagen für die Empfindungen des gemeinen Mannes ab. ist. Aber das wäre Sparsamkeit am unrechten Ort und wir beans geführt über die Kritik, die hier an deutschen Zuständen geübt wird. han dengekommen ist vorausgesetzt, daß er es überhaupt tragen daher, diese Zulagen wieder in voller Höhe einzusetzen. Uns wäre es wahrhaft angenehmer, zu loben als zu tadeln. Aber jemals befeffen hat. Statt bei den hohen Herren spart man bei den ( Bravo ! bei den Volksparteilern.) gerade unsere Pflicht gegenüber der Nation zwingt uns zum Tadel. armen Teufeln!( Lebhaftes und wiederholtes hört! hört! bei den Staatssekretär v. Tirpik: Daß wir mit den vom Reichstag be- Es ist ganz unleugbar, daß Deutschland ich erinnere an die Sozialdemokraten.) Es sind auch sonst in diesem Etat Streichungen willigten Mitteln eine so große Kampfleistung beim Schiffsbau er- Kriegsrede des Herrn v. Schwarzkopfen auf der Haager Kon- vorgesehen, die uns nicht gefallen; aber vor dieser empörenden Kürzung zielt haben, verdanken wir in erster Linie dem Bestehen des Flotten- ferenz- fich ablehnend gegenüber der Abrüstungsidee verhalten hat. Es der Heizerzulage schwindet das alles.( Sehr wahr! bei den Soziald.) gesetzes. Sparsamteit tann nur in großen Dingen geübt ist ebenso unleugbar, daß diese und andere politische Fragen von Sonst feiert man die Traditionen und hier bricht man mit der werden, nicht bei Kleinigkeiten; der Staatssekretär ist höchster Wichtigkeit mit dem Marineetat zusammenhängen. Es sind Tradition, Leuten, die übrigens mehr als Dekonomiehandwerker nicht am Blaze, der in Bagatellen hineinsteigt, wie in auch von verschiedenen Rednern solche allgemein- politische Fragen denn als Soldaten anzusehen sind, für eine schwere, aufreibende das alte Eisen, sondern er ist an seinem Play, wenn er die Nase in die Debatten geworfen. Der Staatssekretär erklärte darauf, er Arbeit eine kleine Zulage zu geben! Und dann flagt man uns der über Wasser hält und dafür sorgt, daß in großen Dingen feine könne auf die Frage nicht eingehen. Um so nötiger wäre es ge- Hegerei an, wenn wir ein solches Vorgehen festnageln! Ich kann Fehler gemacht werden. Eine Flotte wird nicht von heute auf wesen, daß der Reichskanzler bei dieser Gelegenheit hier er mir feine antimilitaristischere Handlungsweise vorstellen als diese morgen gebaut, sondern dazu bedarf es eines Menschenalters. fchienen wäre.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdem.) Daß Kürzung der Heizerzulage. Ich weise übrigens mit Entrüstung die Aehnliches gilt von dem Werftbetrieb; aber hier ist seit zehn Jahren er nicht erschienen ist, zeugt von Mißadtung des Reichs- Unterstellung zurück, daß wir die Leute aufreizen. Wir haben von Jahr zu Jahr verbessert worden. Auch die Vorschläge des tags.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) in der Kommission nur, und zwar nachdem wir provoziert Abg. Strube für Verbesserung des Werftbetriebes werde ich sorg- Herr Dröscher und andere Redner haben den Staatsfefretär waren, auf die möglichen Folgen hingewiefen, bie eine fältig prüfen. Herr Schrader ist auch auf das Gebiet der mit allen möglichen Lobiprüchen überschüttet. Auch daß Maß ge- folche ge bässige Maßregel, wie die Stürzung oder Streichung Auswärtigen Bolitit eingegangen. Darüber zu sprechen ist nicht halten sei im Bau der Unterseeboote, und daß vor dem Kieler Unglück der Heizerzulage, in bezug auf den Mannschaftsgeist haben könnte. meines Amtes; ich will nur betonen, daß unser flottenbau feine Verluste von Menschenleben bei Unterseebootübungen zu be- Wir bitten dringend, es nicht bei der Wiederherstellung der halben nicht über den Rahmen des Flottengefeges hinaus flagen gewesen seien, wurde zum Ruhme des Staatssekretärs an- Bulage bewenden zu lassen, sondern die ganze Zulage wiederher­beschleunigt wurde und beschleunigt werden geführt. Ohne Vorbehalt kann ich nicht in diese Lobsprüche ein- zustellen. Agitationsstoff brauchen wir nicht, wir haben genug tonnte. கு 8 war das ein wunderlicher Irrtum, der in stimmen. Der Kieler Katastrophe ist eine Katastrophe in und übergenug davon. Wenn Sie uns aber durchaus noch England verbreitet war. Die deutsche Presse hat das muß Cuxhaven vorausgegangen. Ich fann auch die Vermutung nicht mehr Agitationsstoff liefern wollen, nun, so denken wir an das alte ich hervorheben- zu einer Verhegung nicht beigetragen, sondern ist abweisen, daß im Kieler Hafen die drei Menschenleben gerettet Sprichwort: Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit im Gegenteil sehr zurückhaltend gewesen. Bei der worden wären, wenn das Hebeschiff Vulkan" zur Stelle gewesen. Blindheit!( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Streichung der Heizerzulagen befanden wir uns unter dem ge= Ich muß hier aber auch noch auf einen tieftraurigen Fall ein­waltigen Druck des vorjährigen Beschlusses des Reichstages und der gehen. Im Kieler Hafen ist ein Matrose von Unteroffizieren eines Finanzlage; aber so wie diese Zulagen jezt gestaltet sind, find fie Torpedobootes in geradezu bestialischer Weise meines Erachtens auch den Matrosen gegenüber gemacht. Ich gönne den Leuten ja mehr, aber aus dem Marineetal ist ein Mehr nicht Abg. Noske( Soz.):

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herauszuholen.( Bravo ! rechts.)

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Dem Staatssekretär ist gestern bereits für die Sparsamkeit, mit

Menschheit.

Kleines feuilleton.

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worden.( Vielfaches Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Der zu Tode gemartert Mann ist mit Fußtritten trattiert, mit dem Tau ge­schlagen worden( Erregte Pfui!- Rufe links), in einen

läßt und

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glühenden Raum gestoßen

Staatssekretär v. Tirpit: Der Fall einer Heizermißhandlung ist von dem Vorredner mit den Heizerzulagen in Verbindung gebracht. ( Abg. Noste( Soz.): Ist mir gar nicht eingefallen.) Gegen wehren wir uns selbst.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Niederträchtigteiten und Scheußlich feiten brauchen wir Ihre Hilfe( zu den Sozialdemokraten) nicht, sondern dagegen Das Kriegsgericht hat den betreffenden Unteroffizier in öffentlicher Verhandlung zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Dem Gerichtsherrn genügte das nicht, und in zweiter Instanz wurde der Unteroffizier des Schreibens nicht an Ort und Stelle zugegen zu fein. Sein Apparat nimmt die übermittelte Nachricht auch in seiner Abwesen heit auf.

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Die Atmung

phonographisch festgehalten werden sollen, hat einen unternehmenden Pariser Lehrer dazu getrieben, auch seinerseits ein Museum zu ers richten, das zum mindesten eine interessante Ergänzung der bereits Bucheinbände in Menschenhaut." So ist ein Aufsatz der mit einem stattlichen Grammophon ausgerüstet, liegt der Lehrer in bestehenden Institution bringen foll: ein Museum der Straßenrufe. Zeitschrift für Bücherfreunde " überschrieben, der zunächst einige be- feinen Mußestunden in den Straßen und Boulevards auf der Lauer, aufgeklärten- Frage teilt Dr. Werner im Biolog . Zentralblatt" In welcher Lage schlafen die Fische? Zur Beantwortung dieser nicht nur für den Laien, sondern auch für den Fachzoologen un reits aus anderen Quellen bekannte Fälle anführt, in denen Menschenhaut zu Bucheinbänden und zu sonstigen besonderen um all die langgezogenen, wechselnden und charakteristischen Rufe einige interessante Beobachtungen mit. Demnach scheint das Be­Zweden verwendet wurde. Dann aber teilt der Verfasser aus seiner der Parifer Straßenverkäufer auf die Platte ſeines Apparates dürfnis nach Schlaf sehr vielen Fischarten eigen zu sein. Die eigenen Braris mit, daß er einmal drei Bucheinbände aus Menschen- зи bannen. Wo immer sich irgend ein Verkäufer sehen Schlafftellung ist jedoch sehr verschieden und gehört wohl zu den haut angefertigt habe. durch seine Rufe die Aufmerksamkeit der Haus besonderen Gattungseigentümlichkeiten. So legen fich die Lippfische Dazu bemerkt der Kunstwart": Also dergleichen geschieht bewohner erweckt, eilt der eifrige Lehrer mit seinem Grammophon in ganz menschenähnlicher Weise zur Ruhe: sie nehmen eine Seiten­heute wieder. Und da findet man, der Begriff Snob" fei eigentlich berbei und bittet um Wiederholung. Die Fischfrau, die Gemüse­nur ein gehaltloses Modewort! Eine andere Schlafstellung Wenn das der Gemeinde der frau, der Vogelfuttermann, der Korbmacher, der Blumenverkäufer und lage ein und liegen unbeweglich. Bibliophilen in ihrem Organe zum besten gegeben wird, so erleben bereits für die Nachwelt gesichert. Nur zwei haben den Verlodungen und bleibt an der Wasseroberfläche schweben oder hängt an die schrillen Tenorrufe der italienischen Gipsfigurenhändler sind nimmt der nordamerikanische Zwergivels ein weit berbrziteter wir vielleicht noch Buchhändleranzeigen: Soundsoviele Gremplare des fanatischen Sammlers getroßt: die Frau eines Stuhlflechters, einer Wasserpflanze. Manche Nilfische, die zu beobachten der Ver Aquariumfisch ein. Er frümmt fich wie ein Halomond auf Bütten, soundsoviele in Leder und 25 numerierte in Menschen die fingend in den Straßen einherzieht, um Aufträge für ihren faffer die Gelegenheit hatte, schlafen auf dem Rücken, desgleichen haut gebunden a 200 M." Wir aber meinen, daß die widerliche Roheit noch viel Mann zu erlangen, und jener stämmige Herkules, der in den Seiten- faffer die Gelegenheit hatte, schlafen auf dem Rüden, besgleichen energischer gebrandmarkt werden sollte: als ein Verbrechen an der Tonneaux, tonneaux!" die Bürger erschreckt und leere Fässer charakterisiert, wie der Schlaf der übrigen Tierarten. straßen in seiner dumpfen Baßſtimme mit dem gröhlenden Rufe auch manche europäische Arten. Der Schlaf der Fische wird der Fische wird durch ähnliche Merkmale laufen will. Deutsche an der Wolga . Seit rund 150 Jahren bestehen zu vor dem Apparat, und keine Macht der Welt hätte sie dazu gebracht, horizontal ausgebreitet, mitunter reagiert der schlafende Fisch auf Die Frau des Stublflechters batte eine Heidenangst wird verlangsamt oder sogar total eingestellt, die Bruftflossen werden beiden Seiten der Wolga in den russischen Gouvernements Saratow vor der großen Schalltrompete ihren Ruf zu wiederholen. Der und Samara zahlreiche deutsche Niederlassungen, die fich bis auf den Faßkäufer aber wandte dem Straßenruffammler verächtlich den fleine Reize nicht. Im übrigen scheint der Schlaf bei den if hen heutigen Tag erhalten haben. Den auf dem sogenannten Bergufer Rücken und hörte die Bitte nicht einmal bis zu Ende an. von den besonderen äußeren Umständen stark abhängig zu sein die des Stroms( dem rechten oder westlichen Ufer) gelegenen Kolonien schlafenden Fische wurden ausnahmslos nur bei sehr warmem dieser Art hat der Geistliche Konrad Keller aus Odeſſa einen Aufsatz 2. Februar d. J. mitteilt, ist vor kurzem in London die erste Ver­Der Fernschreiber. Wie der Elektrotechnische Anzeiger" vom Wetter oder in fauerstoffarmem Wasser beobachtet. in der Monatsschrift Deutsche Erde" gewidmet. Die meisten dieser Siedelungen wurden im Jahre 1764 von deutschen Auswanderern mittelungsanstalt für Fernschreibleitungen eröffnet worden. Es gegründet, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands kamen. Bei handelt sich hier um die praktische Durchführung einer feineswegs einigen der heutigen Ortschaften läßt sich die besondere Herkunft neuen Erfindung, die den Zweck verfolgt, handschriftlich nieder­Kunstchronit. Die Neue Gezeffion eröffnet ihre nicht mehr genau nachweisen oder die Ansiedler hatten sich bei der geschriebene Nachrichten oder Skizzen in einer beliebigen Entfernung dritte Ausstellung( Gemälde) am 18. Februar in der Galerie Begründung bereits vermischt. Von anderen Kolonien weiß man durch den Draht zu übermitteln. Die Londoner Fernschreibanlage Maximilian Macht, W. 56, Rankestr. 1. aber noch jezt genau, aus welcher Gegend Deutschlands die ersten ist für 750 Anschlußleitungen eingerichtet; hat aber zunächst nur Die Freie Voltsbühne" veranstaltet ihr inter 50 Teilnehmer. Bewohner famen. Die deutschen Namen der Ortschaften find fast fest am Sonntagabend, den 19. Februar, 6 Uhr, in Kellers durchweg ruffifiziert worden, die alten deutschen Bezeichnungen die die Bewegung des von Hand geführten Bleistiftes in zwei von- als Kammermusika bend, bei dem Streichquartette von Den Hauptteil des Fernschreibers bildet die finnvolle Vorrichtung, Neuer Philharmonie" unter Leitung von Bernhard Dessau haben sich aber wenigstens noch in der Erinnerung erhalten. einander unabhängige Bewegungen zerlegt. Diefen Bewegungen Mozart und Haydn zum Vortrag tommen. Die Gesangsvorträge Dazu kommen noch die beiden Kolonien Marienfeld und Jofephstal, die erst im Jahre 1852 von benachbarten deutichen Kolonien entsprechen zwei wechselnde Ströme in der Leitung, die ihrerseits baben übernommen: Frau Sophie Hehmann- Engel und Herr Anton gegründet wurden. Gegenwärtig haben die fünfzehn deutschen bei der Empfangsstelle zwei unabhängige Bewegungen erzeugen. Sistermans. deren Verschmelzung und Kolonien eine Einwohnerschaft von insgesamt 39 000 Seelen, die Sier erfolgt eine Schreibstiftipite Die allgemeine Reichsgefahmadlosigkeit, mit ganz geringen Ausnahmen noch jezt römisch- katholisch sind. geführt, wie der Bleistift die sich überall ausprägt, wo das Deutsche Reich künstlerisch wirken Das ganze Gebiet ist recht günstig gelegen. Das Klima ist gefund, bon der Hand auf der Sendſtelle. Durch eine weitere Vorrichtung tönnte, ist um ein neues Erempel vermehrt worden. Unsere Münzen der Boden fruchtbar und die Bewohner verfügen über einen erheb: wird gleichförmige Bewegung des Schreibpapiers auf und Briefmarken sind so ziemlich die häßlichsten in der Welt. Jezt lichen Wohlstand, der sich teils auf Aderbau, teils auf Viehzucht die Einrichtung des Fernschreibers im wesentlichen erschöpft. Aus Eichenwald und Panzergeschwader und einer Reichsjungfrau der Send- und Empfangsstation erzielt, erzielt, und damit ist ist die Verschönerung auch über die Hundertmarkicheine gekommen. und teils auf Handwerk gründet. Das ganze Gemeinde land wird in den meisten Kolonien alle sechs Jahre unter die männlichen Mit jedem Apparat iſt ein Fernhörer verbunden, der mit derfelben( aus einer Jahrmarktsbude) ist mit Hilfe von Verzeichnungen und Stromleitung bedient wird. Dadurch wird jedem Teilnehmer er Stillosigkeiten ein Monstrum geschaffen worden, das jedem Museum möglicht, von der Zentrale die gewünschte Berbindung telephonisch für abschreckende Beispiele zur Zierde gereichen würde. Schade nur, Das Museum der Straßenrufe. Die Gründung eines Museums zu verlangen, die dann wie eine Fernsprechverbindung hergestellt daß diefe neueste Reichskunft in ihrer negativ erzieherischen Wirkung des Wortes in Paris , in dem die Wandlungen des Sprachgeistes wird. Aber im Gegenteil zur letzteren braucht hier der Empfänger durch ihre Seltenheit in weiteren Streifen gehemmt ist.

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Bewohner von neuem verteilt.

wird mechanisch genau

So

Notizen.