Nr. 44. 28. Jahrgang.
Aus der Frauenbewegung.
Schmutzkonkurrenz in der Heimarbeit.
stand geißelt, dürfte kaum Erfolg haben. Helfen könnte, wie der Aufruf an anderer Stelle ganz richtig selbst betont, der gesetzliche Registrierzwang.
Der Aufruf macht aber auch den klagenden und notleidenden Das Elend der mehr als 100 000 Heimarbeiter und Arbeiterinnen Heimarbeiterinnen den Vorwurf, daß sie trop aller Agitation in in der Schweiz ist im Jahre 1909 durch die Züricher Heimarbeits - ihrer Gleichgültigkeit verharren und der Organisation fernbleiben, ausstellung bekannt geworden. Zu seiner Beseitigung ist freilich noch durch die sie auch die Schmugkonkurrenz der Damen wirksam benichts geschehen und die Beschlüsse des schweizerischen Heimarbeiter- fämpfen könnten.
Zahl der Frauen
in Broz. der männlichen Beschäftigten
Fabrikinspektionsbezirk
Moskau.
279 947
75,2
Warschau Petersburg.
96 063
51,6
•
94 524
43,5
34 756
21,1
38 408 21 395
21,1
18,0
•
fugtongreffes warten geduldig auf ihre Ausführung. Einzig die Die Organisation der Dienstmädchen in Norwegen , vor der man Der Mangel an Arbeiterschußgefeßen hat ein starkes Ansteigen Gewerkschaften bemühen sich, einmal die Heimarbeit einzuschränken Lange Jahre nichts mehr bemerkt hatte, ist jetzt in Kristiania sowohl der Unfälle in den hauptsächlich Frauen beschäftigenden Industrien und sodann den verbleibenden Heimarbeitern bessere Arbeits- und wie in verschiedenen anderen Städten in starker Entwickelung be- zur Folge gehabt. Während im Jahre 1904 die Zahl der weib Bahnbedingungen zu erringen. griffen. Die Dienstmädchen verlangen vor allem geregelte Arbeits- lichen Unfälle sich zu der der männlichen noch wie 4,2: 1 berhielt, Jezt hat auch das Aktionskomite zur Förderung des Heimarbeiter- zeit, Extravergütung für Nachtarbeit, eine bestimmte dienstfreie Zeit war das Verhältnis 1907 wie 8,4: 1, Es tommen also auf eine ſchuzes in der Schweiz eine Aktion unternommen, indem es in der an den Sonntagen sowie an einem Nachmittag in der Woche, Arbeiterin ungefähr zwanzigmal so viel Unfälle wie auf einen männ Presse einen Aufruf an die Damen, welche Heimarbeit verrichten Sommerferien, erträgliche Wohnungsverhältnisse usw. In der Stadt lichen Arbeiter. und ihren notleidenden Schwestern Schmugtonfurrenz machen, erließ, Drammen ist es der Dienstmädchenorganisation bereits gelungen, um sie zum Verzicht auf ihre schädliche Tätigkeit zu veranlaffen. In einen Tarifvertrag auf dieser Grundlage zur Geltung zu bringen. dem Aufruf heißt es u. a.: Bielfache Klagen aus allen Gegenden der Schweiz , nament In immer größerer Zahl ziehen es die jungen Mädchen vor, in der im Aufblühen begriffenen Industrie ihren Lebensunterhalt zu suchen lich aber aus der Ostschweiz , und persönliche Beobachtungen über statt sich dem mit weit größerem persönlichen Zwange verbundenen die Verhältnisse in der Heimarbeit machen es uns zur bedauer Berufe der Hausangestellten zu widmen. lichen Gewißheit, daß es in der Schweiz Tausende von gute fituierten Frauen gibt, die Heimarbeit verrichten, ohne dazu gezwungen zu fein."
Mit berechtigter Entrüstung weisen die heimarbeitenden Frauen, die auf den Lohn als einziges Einkommen angewiesen find, darauf hin, daß jene Frauen ihnen auf dem Arbeitsmarkte einen unLauteren Wettbewerb im schlimmsten Sinne bereiten. Nur nebenbei sei bemerkt, daß ähnliche Verhältnisse auch im Handelsgewerbe start verbreitet sind.- Arbeit ist eine Ehre, so lange sie den Nächsten, den Dürftigen, nicht schädigt, ein Unrecht dagegen, wenn durch sie die Lage derjenigen verschlechtert wird, die von der Hände Arbeit leben müssen."
Der Aufruf, der einen auch in Deutschland grassierenden Miß
Die russische Fabrikarbeiterin.
Witterungsübersicht vom 20. Februar 1911. morgens 8 1hr.
Stationen
Swmembe 740 23
746
Better
Stationen
Bindstärke
Better
Temp. n. T.
B.=.
5 Schnee
2
aparanda 742 N
2 better 30
4 Betersburg 738 2N2
1 wollen!-21
1.9 bededt
3
Scill
3 halb bd.
2
765 NNW berbeen 751
4 wollig
6-
5 halb bd.
2
3 woltig
0
Baris
763
2 heiter
1
6 halb bd. 4
Die Zahl der in den russischen Fabriken und ähnlichen Be trieben beschäftigten Frauen ist in ständigem Wachsen begriffen. Damburg 749 3 7 wolfig Während im Jahre 1904 die Zahl der weiblichen Fabrikarbeiter erit Berfir 34,9 Proz. der der männlichen ausmachte, betrug sie im Jahre 1910 Franti.a M 758 S 1760 NÆ 44 Proz., war also nahezu halb so groß, wie die der männlichen. Münden 754 WNW Das Verhältnis ist also viel ungünstiger, als in Deutschland, wo Wetterprognose für Dienstag, den 21. Februar 1911. gegenwärtig etwa viermal so viel Männer in den Fabriken usw. arbeiten, wie Frauen. Insgesamt sind gegenwärtig 566 000 Frauen Kühl, zeitweise aufflarend, aber noch veränderlich mit geringen Nieders und Mädchen in russischen Fabriken tätig, die sich auf die einzelnen schlägen und langsam abnehmenden nordwestlichen Winden. Berliner Betterbureau. Fabritinspektionsbezirke wie folgt verteilen:
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