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In einer offentlichen Versammlung im Rheingold" veranschlagte derselbe Referent die Ausdehnung der Moore   in Deutschland   auf 2 300 000 Heftar, auf denen 70 000 Familien ein gutes Austommen finden würden, von denen 80 Millionen Doppelzentner Fleisch auf den Markt gebracht werden könnten. Kultiviert seien von der vor­handenen Fläche erst 10 bis 15 Proz.

Deutschlands   auswärtiger Handel im Januar 1911. Januarheft der vom Kaiserlichen Statistischen Amte herausgegebenen Nach dem Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel Deutschlands  erreichte im Januar d. J. im Spezialhandel: Die Einfuhr 4 261 337 Tonnen Waren aller Art, außerdem 12 274 Stück, worunter 12 254 Pferde, gegen 4274323 Tonnen und 10676 Stück, worunter 10649 Pferde, im Januar v. J. Die Ausfuhr 4 427 118 Tonnen, außerdem 786 Stüd, worunter 731 Pferde, gegen 3 730 389 Tonnen und 693 Stüd, worunter 662 Pferde, im Januar v. J. Der Wert der Einfuhr ohne Gold, Silber und Wertpapiere betrug 725,7 gegen 712 Millionen Mart im Januar v. J. Der Wert der Ausfuhr 603,2 gegen 539,8 Millionen Mark im Januar v. J. Die Gold- und Silbereinfuhr hatte einen Wert von 19,9 gegen 13,0 millionen Mart, die ausfuhr einen solchen von 5,2 gegen 6,4 Millionen Mart.

Aus der Frauenbewegung.

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Verfammlungen.

der Arbeiter,

Profeffor Dr. Zade Bremen   berichtete über die Erfahrungen 1 licher Arbeiter besprochen. Die Polizei behauptet, diese Versamm. 1 auf der Moorversuchswirtschaft im Maibuscher Moor bei Hude   in lung sei eine politische gewesen. Sie hatte deshalb neun jugendliche Oldenburg  . Er bezeichnete die Ergebnisse als glänzend, und zwar Versammlungsbesucher( denen ja das Vereinsgesetz die Teilnahme sowohl in bezug auf den Grasertrag wie bei der Viehzucht. Esan politischen Versammlungen verbietet) angezeigt. Das Jugend- Maßnahmen der Arbeitgeber gegen die Organisationsbestrebungen wurden durchschnittlich pro Heftar 400 Kilogramm geerntet und gericht hat aber die neun Angeklagten freigesprochen, weil sie nach durch den Verkauf der 24 gezüchteten Ochsen wurden so gute Preise dem Verhalten der Polizei in und vor der Versammlung annehmen lautete die Tagesordnung einer Betriebsversammlung der Arbeiter erzielt, daß an jedem Tiere ein Gewinn von durchschnittlich 137 m. konnten, es handele sich nicht um eine den Jugendlichen verbotene und Arbeiterinnen der Firma Ludwig Loewe  , die am Dienstag berblieb. Das Futter auf dem Moorboden war so nährstoffhaltig, Versammlung. daß die Tiere auf das beste gediehen und die Händler für die Tiere den großen Saal des Moabiter Gesellschaftshauses bis zum lebten Gestern spielte sich nun vor der 142. Abteilung des Schöffen- Stehplatz füllte. Dieser außerordentliche Massenbesuch bildete die besten Preise zahlten. gerichts Berlin- Mitte   eine Verhandlung aus Anlaß derselben Ver- einen Beweis dafür, daß die terroristischen Mittel, womit man feit sammlung ab. Die Grundlage des Verfahrens bildete auch dies- einiger Zeit auch in jenem Großbetrieb den Metallarbeiterverband mal die Behauptung der Polizei, die Versammlung sei eine poli- tot und den gelben Werkverein lebendig zu machen sucht, keinen tische gewesen und hätte angemeldet werden müssen. Da das nicht Erfolg haben. Diese Tatsache wurde auch weiterhin durch den geschehen war, mußten die drei Personen, welche das Bureau der ganzen Verlauf der Versammlung bestätigt. Cohen, der Be Versammlung bildeten, auf der Anklagebank Plaz nehmen: Willi vollmächtigte des Deutschen Metallarbeiterverbandes, schilderte jene Scholz, der als Einberufer und Vorsitzender, Ernst Wenzel, der als Maßnahmen der Arbeitgeber und ihrer Obergelben zur Vernich­stellvertretender Vorsitzender und Georg Holzhütter, der als Schrift- tung des Koalitionsrechtes der Arbeiter in verschiedenen großen darauf, daß die Versammlung keinen anderen Zweck hatte, als mittel angewandt, um die Arbeiter durch Drohung mit Entlassung führer der Versammlung fungierte. Die Angeklagten beriefen sich Betrieben der Metallindustrie. Es werden alle möglichen Zwangs­Kritik zu üben an dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts und oder Verweigerung der Einstellung und allerlei Schikanierungen daß eine Erörterung politischer Angelegenheiten weder beabsichtigt zum Eintritt in die gelben Vereine zu zwingen. Diesen Vereinen war noch erfolgt ist. hat die Entfernung der Jugendlichen nicht verlangt, was er doch bacher Hütte hervorgetreten ist, zu ungeheuren Lohnherabsehungen Polizeileutnant Kosemann, der die Versammlung überwachte, das unter anderem besonders traß bei der Aktiengesellschaft Bur werden große Schenkungen" gemacht, die dann nachträglich, wie hätte tun müssen, wenn seiner Ueberzeugung nach die Versamm ausgenügt werden, während das Unternehmertum nach außen hin lung eine politische gewesen wäre. Er hat vielmehr im Gespräch mit seiner Humanität prahlt. Von den hiesigen Großbetrieben mit dem Vorsißenden der Versammlung zugegeben, man könne haben solche Schenkungen" gemacht z. B. die Firma Siemens u. darüber verschiedener Meinung sein, ob die Versammlung eine Salste 20 000 M., die A. E. G. Oberschöneweide   5000 M., die politische sei oder nicht. leutnant Kosemann, die Versammlungsredner hätten Abschweifungen fangen, haben die letzten Arbeiterausschußwahlen bei Flohr wieder Als Zeuge vor Gericht meinte Polizei- Firma Flohr 3000 M. Daß derartige Machenschaften nicht ver­" nach allen politischen Richtungen" gemacht. Sie hätten vom Falle einmal bewiesen. Es wurden dort 438 Stimmen abgegeben und Ferrer gesprochen, vom Prozeß Liebknecht  , vom Sozialistengeſet, von diese sämtlich für die Kandidaten der freiorganisierten Arbeiter­Opfern, die gefallen seien und noch fallen würden, sie hätten die Jugend aufgefordert, zum Zwecke der Aufklärung zu den Schriften schaft. Der gelbe Sumpf ist also bei der Firma gründlich trocken­Die Not als Triebfeder des Frauenerwerbs. Bebels und Lassalles zu greifen und, wenn sie fein Recht finden, gelegt. Wie die gelbe Agitation betrieben wird, zeigt unter ande­sich zusammenzuschließen, um ihre Rechte zu erobern. rem ein Entlassungsschein der Firma Siemens u. Halste aus ihrem Das soziale Verständnis der agrarisch- konservativen Konsorten gründet sich das braucht nicht erst bewiesen zu werden Gestützt auf diese Angaben hielt der Staatsanwalt den poli- Betriebe am Nonnendamm. Er gibt folgende Auskünfte über den erster Linie auf den Eigennut, daneben auf wunderschöne theore- jeden der Angeklagten mit 10 M. zu bestrafen. in tischen Charakter der Versammlung für erwiesen und beantragte, Entlassenen: Führung: gut. Leistungen: gut. Grund der Ent­lassung: Vertrauensmann der Roten. Ist die Wiedereinstellung tische Erwägungen und schließlich auf nicht minder prachtvolle Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld, beantragte in unserem Werk zu empfehlen: Nein. Ist die Wiedereinstellung Schlagworte, von denen sich immer noch das Wort von der bollen die Freisprechung von Holzhütter und Wenzel schon aus dem in einem anderen Werk der S. S. W. oder der S. H. zu empfehlen: Kompottschüssel" großer Beliebtheit erfreut, das sie mit wahrer Grunde, weil sie nicht als Leiter der Versammlung anzusehen Nein. In solcher Weise wird also der Raub des Koalitionsrechtes Wollust in allen Tonarten wiederkäuen! Nach ihrer Ansicht be- seien. Nur der Vorsitzende könne als Leiter in Betracht kommen. betrieben, und die Firma Ludwig Loewe   macht es offenbar nicht fizen wir eine geradezu erstklassige Weltordnung, die natürlich dem Dieser aber, der Angeklagte Scholz, müsse freigesprochen werden, besser." Geschenkt" hat sie ihrem gelben Werkverein auch schon Arbeiter das denkbar sorgenfreieste und auskömmlichste Leben weil nicht erwiesen sei, daß in der Versammlung politische Ange- etwas, nämlich die Zinsen eines Kapitals von 25 000 M. unter der fichert, und soweit man Schattenseiten überhaupt anzugeben geneigt legenheiten erörtert worden seien. Nichts von alledem, was der Voraussetzung, daß die Mitglieder jährlich mindestens 1000 M. an ift, ba bucht man sie fürsorglich auf das Konto der" gottgewollten Polizeileutnant anführte, könne als politische Angelegenheit gelten. Beiträgen aufbringen, die Mitgliederzahl nicht weniger als 100 Abhängigkeiten". Damit glaubt man alle Klagen und allen Unmut Das feien zum Teil historische Erörterungen, zum Teil Aufforde- beträgt und der Verein den in§ 2 der Sabungen vorgeschriebenen totschlagen zu können. Mit schönen Redensarten und philosophischer rungen an die jungen Leute, zusammenzuhalten und sich weiter- 3weden treu bleibt. Dieser Paragraph besagt: Zweck des Vereins Windmacherei lockt man aber keinen Hund hinterm Ofen hervor, zubilden. Wenn man jemandem die Lektüre eines Buches emp- ist 1. den nationalen Gedanken zu pflegen; 2. feine Mitglieder in geschweige denn daß man mit ihnen den Hunger auch nur einer fiehlt, das sei doch keine politische Angelegenheit, nichts, was die geistiger, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu heben; 3. das einzigen Arbeiterfamilie zu stillen bermag. Warum geht denn die Verfassung, Gesetzgebung und Verwaltung des Staates betrifft. gute Einbernehmen zwischen der Firma und ihren Arbeitern zu Frau der werktätigen Stände in die Fabrik? Etwa nur des Ver­Das Gericht folgte dem Verteidiger nur soweit, als es den erhalten. Jeder denkende Arbeiter erkennt aus dem hier Ge­gnügens wegen? Gloubt man etwa, fie möchte nicht lieber daheim Schriftführer Holzhütter nicht zu den Leitern der Versammlung fagten deutlich genug, daß der eigentliche Zweck dieser gelben bleiben, um dem Mann das Haus angenehm zu machen, wenn er rechnete und ihn deshalb freisprach. Dagegen erklärte das Gericht Gründung die Knebelung der Arbeiterschaft ist. Die Firma will ermüdet von der Arbeit heimkehrt, nicht lieber für die Kinder neben dem Vorsitzenden Scholz auch dessen Stellvertreter Wenzel jett offenbar mit aller Gewalt vorgehen, um den Arbeitern den sorgen und nicht lieber gelegentlich im Sonnenschein draußen als Versammlungsleiter. Den politischen Charakter der Versamm- Werkverein aufzuzwingen. Die Werkmeister und höheren Ange­spazieren gehen, anstatt sich in der schwülen Stickatmosphäre der lung hielt das Gericht für festgestellt erstens durch einen Satz in stellten, die sich zu solcher Gewaltsagitation hergeben, fuchen ein­Fabrikräume die Schwindsucht zu holen?! In dem soeben heraus- der Einladung, welcher lautet: gegebenen 104. Stück der Münchener   volkswirtschaftlichen Studien Antwort geben auf die Frage: Was nun?" Bei der Erörterung Verein endlich festen Fuß faßt. Die Agitatoren der Gelben laufen " Die Versammlung soll auch eine ander in ihrem Gifer zu übertreffen, um zu zeigen, daß der gelbe (..Ueber Fabritarbeit verheirateter Frauen" von Rose Otto) wird dieser Frage ist man zweifellos auf das politische Gebiet über- mit Mappen und mit dem Bund", dem gelben Bundesblatt, herum diese fürchterliche Tatsache unumwunden zugegeben und mit Zahlen gegangen.( So sagte der Vorsitzende des Gerichts, obgleich über und verdienen ihr Geld, ohne entsprechende Arbeit dafür zu leisten. belegt, die eine mehr als deutliche Sprache reden. Ganz abgesehen diesen Punkt, den er als zweifellos bezeichnete, gar kein Beweis Tüchtigkeit in der Arbeitsleistung gilt offenbar nichts, wenn es von den Witwen, von den Frauen mit franken, invaliden erhoben worden ist.) Die Erwähnung des Sozialistengesetes, die sich um freiorganisierte Arbeiter handelt; ihnen werden die am Männern, die eben durch solche besonderen Umstände zum Brot- Ausführung, daß ein gewaltiger Kampf gegen den Moloch Kapita- wenigsten einbringenden Arbeiten zugewiesen, während die Gelben, erwerb getrieben werden, sind es gerade die Frauen von arbeits- lismus zu führen sei sagte der Vorsitzende weiter fähigen Männern, die in überwiegender Zahl durch die Not in die politische Angelegenheiten, denn sie beträfen nicht nur die Leitung heimsen tönnen. Dazu fommen die gänzlich ungerechtfertigten Ent feien man weiß nicht auf Grund welcher Leistungen, hohen Verdienst ein­Fabrik getrieben werden. Die Prozentzahlen der Frauen, die ihre des Staates, sondern berührten den Bestand des Staates selbst. Kraft und Gesundheit mit opfern müssen, um den unzureichenden Die Angeklagten Scholz und Wenzel wurden zu je 10 M. Geld- am 17. Februar den Arbeiterausschuß, und die Vertreter der laffungen freiorganisierter Arbeiter. Ein solcher Fall beschäftigte Lohn des Mannes mindestens auf die Höhe des Eristenzminimums strafe verurteilt. zu bringen, oder die arbeiten müssen, weil der Mann krant, ar­Direktion gaben dabei laut Protokoll folgende Erklärang ab: beitslos, invalide oder gestorben ist, arbeiten müssen also aus Erklärung der Anklage und der Verurteilung. Wer dem Moloch Der Kampf gegen den Moloch Kapitalismus  . Das ist wohl die bitterer Not, erreichen eine erschredende Höhe. Von den um die Kapitalismus Rampf anjagt, der betreibt politische Angelegen= Gründe, die sie zur Arbeit trieben, befragten Frauen gaben die heiten, der rüttelt an den Grundbesten des Staates, der muß be­Antwort Not!" in Liegnit 83 Proz., in Magdeburg   82 Broz, straft werden. Wenn aber in patriotischen Jugendvereinen der Lüneburg   90 Proz., Hildesheim   88 Proz., Wiesbaden   83 Broz, Kapitalismus  , der Militarismus, der Marinismus gepriesen und Zittau   99 Proz., Oberbayern   84 Proz. Nach diesen Aussagen ist zu verherrlicht und zum Stampf für diese höchsten Güter der Nation" geringes Einkommen des Mannes der Hauptgrund der eheteib­lichen Fabrikarbeit. Trotz dieser eine so laute Sprache des aufgefordert wird, so findet sich kein Kläger, der solche Jammers redenden Zahlen wird es natürlich Agrarier geben, die politische Angelegenheiten" so weit ausdehnt, wie es in allen die die Agitation mit denselben Zwangsmitteln weiterbetrieben, und Erörterungen für politisch erklärt. man den Begriff Obwohl die Direktion somit nicht einverstanden damit ist, wird daran ihren Wiz zu üben bereit sind und etwa sagen, den Frauen moderne Arbeiterbewegung betreffenden Fällen geschieht, dann Entlassungen wegen Weigerung des Beitritts zum gelben Verein erscheine der Verdienst des Mannes nur darum so klein, weil er kann jede Rede, welche ein Schullehrer am Kaisergeburtstage oder sind seitdem schon wieder vorgekommen. ihnen nicht zur Befriedigung von Anstands- und Luxusbedürfnissen Der Referent sagte ausreiche. Wem aber derartige Schnoddrigkeiten nicht im Munde am Sedanfest seinen Schülern hält, als politische Erörterung vor zum Schluß mit aller Deutlichkeit, daß, wenn dieses Treiben sich stecken bleiben, wenn er die Zahlen des Wochenverdienstes der Ehe- iugendlichen Prsonen angesehen und verurteilt werden. so weiter entwickelt wie in den letzten Wochen und Monaten, die männer zu Gesicht bekommt, die ihre Frauen zum Mitverdienst Firma sich darauf gefaßt machen muß, daß einmal gründliche Ab­heranzuziehen gezwungen sind, dem muß jedes menschliche Gefühl abhanden gekommen sein. Seft und Austern kann man sich bei gestern der frühere Weichensteller Karl Gerlach vor den Schranken lich zu Heloten machen zu lassen. Unter der Anklage des Amtsverbrechens und Betruges stand rechnung mit ihr stattfindet; denn die Arbeiterschaft habe nicht ein Vierteljahrhundert an ihrer Organisation gearbeitet, um sich schließ­einem Wochenverdienst von 24 M. nicht leisten. Diesen riesigen des Schwurgerichts am Landgericht I. Der Angeklagte war als daß dies auch die Meinung und der Wille der Versammlung war. Stürmischer Beifall bewies, Verdienst aber erhielten von den um die Höhe ihres Einkommens Stationsschaffner an der Bahnsteigsperre auf dem Stettiner Bahn­Die Diskussion wurde besonders interessant dadurch, daß der in Hildesheim   noch nicht einmal 1 Broz! Nur 0,8 Proz.!! 21 bis hof tätig. Am 5. März fiel dem Stationsschaffner Spiller in Buch vorsißende des Loeweschen Wertvereins, ein Herr 24 m. verdienten 2,1 Broz. 18-21 W. verdienten erst 5,7 Broz. auf, daß eine von einem Passagier bort abgegebene Fahrkarte agemann, das Wort nahm. Er stellte sich vor als bas von den Arbeitern! Bis 12 M. Wochenverdienst dagegen wiesen eigentümlich gelocht war und auf der Rückseite deutliche Spuren Scheusal aller Scheusale, als was ihn Cohen gekennzeichnet habe, 43,2 Proz. der Arbeiter auf! Wochenverdienst! Wenig Unter- zeigte, die darauf hindeuteten, daß auf der Einlochung gefragt meinte aber selbst, daß er und die Gelben doch weit tugendhaftere schiede gewähren die einschlägigen Ziffern über den Verdienst in worden war. Er machte sofort einem Unteraſſiſtenten Mitteilung, und beffere Leute feien als die Roten, deren ganze Tendenz dahin Lüneburg  , Erfurt  , Bremen  , Gießen   usw. Ueberall ist es derfelbe einmal in Buch und ein zweites Mal auf dem Stettiner Bahnhof. gehe, Unfrieden zu stiften, was ja auch die Führer tun müßten, zwingende Grund, der die Frau zum Mitverdienen treibt: das Elend, die Not! Diese Erkenntnis darf den Arbeiterinnen nicht an paßte nun auf und stieß bald darauf noch auf 4 Fahrkarten, um nicht den Ast abzusägen, auf dem sie fäßen. Die Gelben wollten, die in dieser Weise doppelt gelocht waren. Ueberall war der daß die deutsche Industrie nicht ruiniert werde, wie der Metall­verloren gehen. Hildebrand nannte es den größten Triumph der Datumsstempel der ersten Einlochung in Buch weggefragt, und die arbeiterverband es mit der Feilenindustrie in Remscheid   gemacht Kultur, daß sich endlich auch diese Millionen( der Arbeiter) als vier Karten waren dann mit der Lochung des Stettiner Bahnhofs habe. Die ewigen Heßereien müßten aufhören." Wenn wir oder bewußtvolle Glieder der menschlichen Gesellschaft zu fühlen be­gannen"! Das muß durch jene Erkenntnis auch für die Arbeite- versehen worden. Die Fahrtarten waren auf dem Stettiner Bahne die Firma," sagte er weiter, scharfe Maßregeln anwenden, Re­rinnen gewonnen werden." Die Frau des Proletariats hat zwar hof mit einer Bange gelocht worden, deren Nummer auf die Tätig verse, die unterschreiben muß, wer nicht entlassen werden will, ihre wirtschaftliche Selbständigkeit erlangt," wie Alara Bettin feit des Angeklagten hindeutete; es wurde dessen Fahrkartenfasten kann man das der Firma nicht verdenken. Sie haben Ihr gutes sagt, aber weder als Mensch, noch als Frau, noch als Gattin hat nachgeprüft, und es fonnte festgestellt werden, daß der Angeklagte Auskommen bei Loewe. Wer nicht zufrieden ist, mag die Pforten fie die Möglichkeit, ihre Individualität voll ausleben zu können!" sich ein System ersonnen hatte, um den Eisenbahnfiskus zu be- verlassen!" Troß der provozierenden Redensarten, die allerdings lebhaften Was ihr zur Erreichung dieses Zieles fehlt, ist zuerst ein strafferer trügen und sich zu bereichern. Er muß eine Anzahl der von den Busammenschluß in der Organisation! Erst wenn auch in ihnen Reisenden nach Beendigung der Fahrt abgenommenen Fahrkarten, Widerspruch hervorriefen, konnte der Hagemann ruhig ausreden das Bewußtsein voll erwacht ist, daß sie nichts veranlassen kann, sich anstatt sie in den Sammelkasten zu werfen, an sich genommen und und später noch ein paarmal zu Worte tommen. Natürlich blieb außerhalb der menschlichen Gesellschaft zu fühlen, werden sich die diese zum Zweck der Vertauschung mit noch unbenußten Fahr- man ihm die Antwort nicht schuldig. Das Beispiel aus Remscheid  Forderungen nach einer zeitgemäßen gefeßlichen Ausgestaltung des farten sorgfältig vorbereitet haben. Wenn dann ein Reisender, war ja besonders schlecht gewählt. Handelte es sich doch dort um Arbeiterinnenschußes leichter und schneller realisieren lassen! der vom Stettiner Bahnhof abfahren wollte, sein gelöstes und noch eine Arbeiterschaft, die trok Mitarbeit der ganzen Familie die ungestempeltes Billett vorzeigte, muß er mit großer Geschicklichkeit allererbärmlichsten Löhne vetdiente. Das offene Eingeständnis, Die Witwen- und Waisenversicherung oder Zwangserziehung den Tausch vorgenommen und dann die Lochzange in das Loch- daß die Firma und ihre Obergelben durch Drohung und Nötigung der proletarischen Jugend? So lautete das Thema, über welches zeichen der von ihm in Bereitschaft gehaltenen schon benutzten die Arbeiterschaft in den Werkverein hineinzuzwingen suchen, Genoffin Luise Zieh in einer von etwa 800 Frauen besuchten Fahrkarte gesteckt und so das Fahrzeichen des Stettiner Bahnhofes wurde mit dem richtigen Verständnis aufgenommen, und ebenso Boltsversammlung im Hofjägerpalast" in der Hasenhaide te- gerade auf das frühere Lochzeichen gedrückt haben. Der Angeklagte das sattfam bekannte Geschwät von der nationalen Industrie. ferierte. Auch viele Männer hatten sich eingefunden und begnügten bestritt seine Schuld, machte geltend, daß er in einzelnen Fällen Cohen hielt dem Herrn Hagemann einen Spiegel vor, wie die fich mit einem Stehplatz. Rednerin nennt den Regierungsentwurf selbst getäuscht sein, in anderen ein Bersehen seinerseits bor- Arbeiterschaft über die Qualifikation der Obergelben denkt, und einen Hohn auf den Gedanken einer Rentengewährung an Arbeiter- liegen müsse und hatte durch Rechtsanwalt Klibanski mehrere aus der Mitte der Versammlung wurde ihm nicht minder deutlich witwen und Waisen. Die in Aussicht genommene Rente sei ein Entlastungszeugen vorladen laffen. Die Geschworenen sprachen die Meinung gefagt, bis er es schließlich vorzog, hinauszugehen. schäbiges Almosen. Berlin   zahle bedeutend mehr an Armenunter- ihn der Urkundenfälschung und des Betruges schuldig. Das Ur- Seine Redereien hatten offenbar eine starke agitatorische Wirkung stüßung. Stürmischer Beifall bewies, daß die Ausführungen den teil lautete auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus   und 150 M. Geld- für den Metallarbeiterverband ausgeübt. Zuhörern zu Herzen gegangen waren. Die von der Referentin strafe bei sofortiger Verhaftung des Angeklagten. empfohlene Resolution fand einstimmige Annahme. Genoffin Bieb wies sodann noch auf die Bedeutung der Arbeiterpresse hin, für die Frauen komme die Gleichheit" in Betracht. 60 Frauen meldeten sich zur Aufnahme in den Wahlverein. Genossin Döring ermahnte die Anwesenden, insbesondere die Neueingetretenen, die Leseabende recht rege zu besuchen.

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Gerichts- Zeitung.

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Wenn

Betrug gegen den Eisenbahnfiskus.

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und es wurde festgestellt, daß die Karte doppelt gelocht sein mußte:

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Aus einer Gemeindeschule.

" Die Frage des Arbeiterausschusses, ob die Direktion damik einverstanden sei, daß Arbeiter, die sich weigern, dem Werk­berein beizutreten, entlassen werden, wird von Herrn Dr. Wald­schmidt verneint. Herr Huhn bemerkt hierzu erläuternd, daß die scheinbare Ausnahme, die in dieser Hinsicht vorgekommen sei, sich daraus erklärt, daß ein Mann, der vor der Einstellung erklärt hat, er werde dem Werkverein beitreten, hinterdrein sein Wort nicht gehalten hat."

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Briefkaften der Expedition.

Patienten in Beelih, Buch und anderen Heilstätten. Diefentgen der Heilstätte bleiben, wollen uns wegen der Ueberweisung von Frei unferer Abonnenten, die noch während des ganzen nächsten Monats in eremplaren sofort ihre Adresse einsenden, da bei verspäteter Bestellung die ersten Nummern des neuen Monats von der Post nicht geliefert werden. Alle Adressen müssen jeden Monat neu eingesandt werden.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktbauen- Direktion über

Etwa 40 Gemeindeschüler verweilten zwei Tage lang als Beugen gegen ihren Lehrer im Kriminalgerichtsgebäude. Die vor der 4. Strafkammer des Landgerichts I   verhandelte Anklage wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit richtete sich gegen den Gemeinde­schullehrer Franz Kremser. Die Verhandlung füllte zwei Sigungs­tage aus und fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Dem Vernehmen nach war der Angeklagte beschuldigt, sowohl in der Klasse als auch beim Baden in undezenter und Anstoß erregender den Großhandel in den Zentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: Vereinsgesetz gegen die Jugend der Arbeiterklasse. Nachdem das Oberverwaltungsgericht durch sein bekanntes liegen, gemacht zu haben. Der Staatsanwalt beantragte nach Ver- Geschäft etwas belebt, Breise behauptet. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft Weise Schülern allerlei Andeutungen, die auf sexuellem Gebiete Zufuhr schwach. Geschäft still, Breise unverändert. Wild  : Zufuhr mäßig, Geschäft ruhig, Breise befriedigend. Geflügel: Zufuhr ausreichend, Urteil der freien Jugendorganisation Berlins   das Lebenslicht aus- nehmung zahlreicher Zeugen selbst die Freisprechung des An- ruhig, Breise wenig verändert. Butter und Räje: Geschäft ruhig, geblasen hatte, wurde eben dies Urteil in einer am 16. Oktober in geklagten, dem bon seinen Kollegen das beste Zeugnis gegeben Breise unverändert. Kellers Festfälen abgehaltenen öffentlichen Versammlung. jugend- wurde. Der Gerichtshof erkannte denn auch auf Freisprechung. genügend, Gefchäft sehr still, Breise fast unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Bujube Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Dcud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW