Der Gerichtshof stand auf dem Boden der Anklagebehörde und verurtheilte den Anklagten gemäß dem Antrage des Staats
amvalts.
Wir leben bei alledem in der besten der Welten.
waltthätigkeiten zu verhindern. Den Artikel fand Herr Zeitung" aus dem Thüringer Wald . Die in dem meiningischen I nennt. Das Fabrikantenthum giebt von seiner Beute auch Leuschner beleidigend und die Anklagebehörde hielt es im öffent. Orte Steinach und dessen Umgegend befindlichen Schiefer- nicht das Geringste ohne seinen Vortheil im Auge zu haben an lichen Intereffe für geboten, einzufchreiten. Wie erinnerlich sein griffelbrüche, so berichtet sie, durch welche die ganze Welt mit einen anderen ab. Wir haben gewiß nichts dagegen, daß man dürfte, hat bereits am 5. Juli Verhandlung in diefer Sache Schiefergriffeln versorgt wird, sind zum großen Theil seit zwei in den Fabriten Meister hat, denn zu einer gefunden Entwickelung stattgefunden; dieselbe wurde jedoch vertagt, da der Vertheidiger Jahren vom meiningischen Staate in Verwaltung genommen der Industrie ist ein tüchtiger und erfahrener Meister in jeder des Angeklagten, Rechtsanwalt Heine, die Vorladung worden. Der Fistus betreibt hier ebenso wie bei den Tafel- Fabrik erforderlich und wenn dieselbe noch so klein ist. Ein bes Herrn Leuschner als Zeugen bewirkt hatte. In und Dachschiefer- Brüchen in Lehesten ein kaufmännisches Geschäft. solcher Meister hat im Interesse der Industrie, des Fabrikanten dem gestern abgehaltenen neuen Termin erklärte der In Berücksichtigung des Umstandes, daß neuerdings der Griffel- und der Arbeiter die Fabrikation nach besten Kräften zu leiten Zeuge Leuschner, daß er zur Zeit der im Vorwärts" preis in die Höhe gegangen ist, hat der Fiskus mit der Ver- und zu überwachen. Leider ist heute das nur noch selten der besprochenen Affäre von Gisleben abwesend gewesen und feine befferung der recht elenden Lage der Arbeiter insofern einen kleinen Fall; zum weitaus größten Theile sind die heutigen Fabrikmeister Ahnung von dem Ueberfall, der von den Bergleuten geplant sein Anfang gemacht, als er den Lohn pro tausend Griffel um noch nicht einmal gute Arbeiter, die ihre Meisterwürde nur ihrer folle, gehabt habe. Er bestreite überhaupt, daß von den Berg 10 Pfennig erhöht hat, sodaß die Arbeiter jet thatsächlich hündischen Treue, ihrer Speichelleckerei und Fuchsschwänzerei, Leuten die Gewaltthätigkeiten ausgegangen feien, seiner Ansicht 15 M. statt wie bisher 13 M. verdienen. Immerhin wenig sowie der Charakterlofigkeit und Dummheit ihrer Arbeitgeber vernach hätten vielmehr die Sozialdemokraten den ersten Anlaß zu genug, zumal dabei Weib und Kind mitarbeiten müssen. Freilich banken. Es ist vielfach schon erwiesen, daß manche Meister die der Schlägerei gegeben. Dieser Behauptung stellte Rechtsanwalt verdienen die Arbeiter anderer Industriezweige auf dem Thü vollendetsten Schufte waren. Dieser Sorte Meister ist es geradezu Heine furz den Hergang der Sache, sowie u. a. den Schlußpassus ringer Wald noch weniger: die geschicktesten Perlenmacher in unmöglich im Interesse der Gesammtheit eine Fabrik leiten zu einer Rede gegenüber, die nach dem Bergboten", dem Organ Lausch a verdienen 1 M. bis 1. 20 Pf. täglich bei 15 stün- tönnen. Dieses aber sind noch goldene Zustände gegenüber dem der reichstreuen Bergleute, Herr Leuschner, furz vor der Prügel- diger Arbeitszeit, wenn die Nebenarbeiten von Familien- Meisterschaftssystem, welches uns in den oben angeführten affäre gehalten hatte. Hierin war den Bergleuten empfohlen angehörigen besorgt werden; Augenmacher und Schachtelmacher Branchen in die Augen springt und uns die Feder in die Hand worden, fie möchten, falls die Sozialdemokraten bei verdienen täglich 1-2 M. In Igelshieb bringt es ein drückt. Wie ein Parasit flebt dieses System an dem arbeitenden ihnen eindringen sollten, von ihrem Hausrecht Gebrauch Perlenarbeiter ohne Familie auf 50 f. täglich, mit Familie auf Volfe und saugt ihm den letzten Rest Blut noch aus den Adern, machen. In einem weiter vom„ Bergboten" gebrachten Gedicht, i M. und in Steinheid verdienen die Augenmacher etwa den der Fabrikant ihm noch gelassen hat. Wenn wir in eine das Heine verlas, wurde der Prügeltaftit mit aller Deutlichkeit 10 m. wöchentlich. Indessen mögen diese Arbeiterklassen nicht solche Fabrit treten, so finden wir den Partitularismus im ausdas Wort geredet. Auf eine dahingehende Frage des Rechts- mit den Griffelmachern tauschen, weil die Arbeit derselben gedehntesten Maße. Ueber ein und dieselbe Arbeit finden wir anwalts Heine erklärte Herr Leuschner, daß er durchaus keinen eine aufreibende ist, denn die Griffelmacher find Sommer 2, auch 3 Meister, von denen jeder 4, 6, auch 8 Gefellen und Einfluß auf die Redaktion des Bergboten" habe und daher auch und Winter im Griffelbruch beschäftigt, und dadurch auch zu häufig auch noch ein paar Lehrlinge hat. Den Fabritanten gehen nicht im stande sei, die moralische Verantwortung für das in größeren Ausgaben genöthigt, weil sie gezwungen sind, einen die Arbeiter nichts an, er hat nur soviel Einfluß auf dieselben, daß, diefem Blatt Gebrachte zu übernehmen. Der Staatsanwalt hielt doppelten Haushalt zu führen. Die Erhöhung des Arbeitslohnes sobald ihm ein Arbeiter nicht mehr paßt, er ihn wegjagen fann, die Beleidigung des Bergraths Leuschner für erwiesen, die Be- um 10 Pp. pro Tausend bedingt für den Fistus eine Mehr- der Meister muß dann sehen, daß er einen andern Gefellen friegt, hauptung des Angeklagten, daß er durch den inkriminirten ausgabe von 27 000 m., da jährlich 270 Millionen Griffel ge da von der Zahl der Gesellen die Höhe seines Verdienstes abArtikel Herrn Leuschner zu einer Erklärung über dessen Schuld- liefert werden. Noch übler dran als die genannten Industrie- hängt. Die Lohnverhältnisse der Gefellen, welche in den Tofigkeit an dem fraglichen Ueberfall habe veranlassen wollen zweige sind die Gothaer Handweber, die bei 14 bis feltensten Fällen bei 20-25jährigen und noch älteren Arbeitern und die Absicht zu beleidigen nicht gehabt habe, treffe nicht zu, 15stündiger Arbeitszeit nur einen Wochenlohn von 7 M. er- 2 M., bei 17-20jährigen Arbeitern 1,70 m. bis 1,80 m. überdem Artikel sei vielmehr in geschickter Weise ein Inhalt gegeben, zielen, und am schlimmsten ergeht es den Stein- resp. Märbel - steigen, regelt der Meister. Der Fabrikant kümmert sich um die der unbedingt ironisch gemeint sei und müsse der Angeklagte der pickern im Sachsendorfer Grund. Durch den Wassermangel der Arbeiter sehr selten. Er übergiebt dem Meister das zu verBeleidigung schuldig befunden werden. Er beantrage eine Geld- legten zwei Jahre haben die Märbelmühlen bei weitem nicht so arbeitende Material, welches letterer zu den denkbar niedrigsten ftrafe von 200 M. und die in diesem Falle üblichen Neben- viel Märbel herstellen können, als ihnen Vorräthe von den Akkordpreisen übernehmen muß. Er muß dann sehen auf welche Da er aber nun als strafen. Pickern geliefert wurden. Dadurch wurde der Preis für das Art er mit dem Preise zurecht kommt. Der Vertheidiger hielt eine Freisprechung für geboten, da Tausend Märbelsteine auf 25-26 Pf. herabgedrückt, wovon aber Meister einen dem Titel entsprechenden Verdienst haben will, so der inkriminirte Artikel formell feine Beleidigung enthalte und noch etwa 10 Pf. für Aufwand abgehen. Bei 16-17stündiger beutet er die Gesellen in der unverschämtesten Weise aus, wie auch der Versicherung des Angeklagten Glauben geschenkt werden Arbeit bringt ein Märbelpicker wöchentlich 30 000 Stück fertig; an den oben angeführten Tagelöhnen zu ersehen ist. Wo aber müsse, daß er die beleidigend sein sollenden Wendungen in dem er verdient also wöchentlich höchstens 5 M., wahrlich, unter den die Affordpreise noch etwas höher stehen, legt sich der felben feineswegs ironifirend gebraucht habe. Ach stehe ihm als gegenwärtigen Verhältnissen ein Hungerlohn. p. Meister auf die Bärenhaut und läßt sich von den paar GeRedakteur eines sozialdemokratischen Blattes, das lebhaft an sellen gut ernähren. Sobald nun dem Fabrikanten der Meister nicht der ganzen Angelegenheit intereffirt gewesen, der Schutz des mehr paßt, jagt er ihn fort, damit ist auch das Verhältniß der § 193 des Str.-G. zu. Im übrigen sei durch die Gerichtsver- Die Frauenarbeit in der Metallindustrie ist eins der Gesellen zu ihrem Meister aufgehoben und ein anderer tritt den handlung zu Eisleben zwar nicht erwiesen, daß der Geheimrath bemerkenswerthesten Kapitel in der im Herbste 1892 vom Ver Meisterposten an. Bei der Vergebung des Meisterpostens kommt Leuschner feinen Einfluß auf die Bergleute ausgeübt, wohl aber, bande allerin der Metallindustrie beschäftigten es aber keineswegs auf die Leistungsfähigkeit, Charakterfestigkeit, daß der Tumult geplant und schon vorher bekannt war, u. a. Arbeiter Berlins und Umgegend aufgenommenen, oder gar moralische Führung an, sondern immer nur auf die selbst einem Organ der Polizeibehörde. von Dr. A. Braun bearbeiteten Statistik über Lohn- und Ar- Lohnbrückerei. Uns find Leute bekannt, die im Alter von 18 bis beitsverhältnisse in der Metallindustrie in Berlin . Die Metall- 19 Jahren schon Schleifermeister waren. Sehr häufig kommt es industrie, so heißt es dortselbst, ist noch vornehmlich ein Feld vor, daß der Lehrling im letzten Jahre mehr von der Arbeit für die Thätigkeit der Männer, aber in immer mehr Branchen versteht, als sein dem Fusel ergebener Meister. Es ist in der bringt die Frauenarbeit ein, immer gefährlicher wird die Kon- That die höchste Zeit, daß sich die betreffenden Arbeiter aufAuf Körperverlegung und Mißbrauch der Amtsgewalt turrenz der Frauen. Noch nicht eingedrungen find in Berlin raffen und das Schmarozerthum von sich abschütteln. Die beste Tautete die Auflage, welche gestern vor der dritten Straffammer die Frauen in die Branchen der Feilenhauer, Nagelschmiede, Gelegenheit ist vorhanden den ersten Schritt zu thun, und dieser des Landgerichts I gegen den städtischen Wächter Lipphardt Drücker, Dampfarmaturen- Arbeiter und Rohrleger; vorerst nur erste Schritt ist, daß sie sich ihrer Organisation, dem deutschen verhandelt wurde. Der Verlegte, der Rentner Kappes, gab vor Gericht vereinzelt werden Frauen beschäftigt bei der Drahtarbeit. Außer- Metallarbeiter- Werbande anschließen. folgende Schilderung des in Frage kommenden Borfalls. In der halb Berlins hat sich Frauenarbeit auch in denjenigen Branchen Nacht zum 4. März ds. Js. habe er an einer Gesellschaft theil- Gingang zu verschaffen gewußt, die in Berlin noch nur von In einer zu Darmstadt abgehaltenen Versammlung genommen, die sich erst gegen 5 Uhr Morgens trennte. Er sei Männern betrieben werden, so in Remscheid ( Westfalen ) in der der vereinigten Gewerkschaften wurde die Frage der Erhöchstens etwas angeregt, aber feineswegs angetrunken gewefen. Feilenhauerei; in Thüringen , Sachsen , Böhmen und Westfalen richtung eines Gewerbegerichts diskutirt. Es ſetzte hierbei für Als er vor seinem Hause in der Frankfurter Allee angekominen in der Nagelschmiederei. Ein besonders großes Gebiet hat sich die Bürgermeisterei manchen harten Tabel, weil fie, trotzdem sei, habe er entdeckt, daß er keinen Hausschlüffel bei sich führte. Die Frauenarbeit im jüngsten Zweige der Metallindustrie, schon lange ein Statut ausgearbeitet ist, auf die ablehnende Gleich darauf sei der Angeklagte vorüber gegangen, dem er ge- in den elektrischen Werten, erobert. Hier werden Haltung der Arbeitgeber sich stüßend, noch immer nicht an die sagt habe, daß er nicht hinein könne, der Angeklagte möge ihm die Frauen beschäftigt an automatischen Maschinen zum falls die Bürgermeisterei in ihrer unthätigkeit in dieser Sache Errichtung eines Gewerbegerichts geht. Es wurde beschlossen, doch öffnen. Dieser habe ihm einfach den Rath gegeben, er Fertigstellen von Stahlschrauben, zum Busammenstellen möge boch über den Zaun steigen und gegen das Fenster von flopfen, damit man ihm von innen öffne. Der Zeuge will dies on Theilen, kurz zu allen Arbeiten, mit denen früher männliche verharrt, an die obere Verwaltungsbehörde das Ersuchen zu Personen beschäftigt waren. Bei einzelnen Firmen dieser stellen, die Stadtverwaltung zu bestimmen, mit der Errichtung umfomehr für Hohn gehalten haben, weil seine Ehefrau wenige Branche werden die Uhrmacher vollständig, die Mechaniker fast eines Gewerbegerichts vorzugehen. Tage zuvor die Forderung des Wächters auf 1 M. 50 Pf. vollkommen von den Frauen verdrängt. Außerdem werden in Schließgeld als unberechtigt abgewiefen hatte. Er habe denselben Glektrizitätswerfen Frauen in der Drahtspinnerei, in der Stan- Verhältnissen müssen nach dem Bericht des GewerbeAus Mecklenburg- Schwerin . Unter idyllischen auf die Ungehörigkeit des ertheilten Raths hingewiesen, worauf gerei, Dampf- und Handbalancier; in der Klempnerei und Gürt- Inspektors, Landbaumeister Hennemann in Güstrow die Arbeiter der Angeklagte ihn angepackt und ihn zweimal gegen den Baun lerei zum Zusammenseßen der Glühlampen und zum Herstellen im gelobten Lande Mecklenburg leben. Dieser Herr konstatirt, gestoßen habe. Nun habe er mit seinem Schirm auf den Ander Lampen- Ausschaltvorrichtungen, dann zur Herstellung der wie wir einer Mittheilung der Staatsb.- 3tg." entnehmen, daß greifer eingeschlagen, worauf dieser von der Nothpfeife Gebrauch Hartgummitheile, zum Poliren der Messingtheile, zum Ginpacken die Gewerbeordnung einem großen Theil der Unternehmer machte. Als ein Nachtwachtmeister und ein Schuhmann herbei der fertigen Theile und sonst noch vielfach benutzt. In der nur dem Titel nach bekannt sei; die Aufsicht der geeilt seien, sei der Kampf bereits beendet gewesen. Der Zeuge Nähmaschinen- Fabrikation werden Arbeiterinnen zum Drts- Polizeibehörden ließe alles zu wünschen übrig, habe darauf bestanden, daß der Wächter ihn zur Wache Poliren von Metalltheilen, Vernickeln, Vergolden, Lackiren und die Arbeitsräume seien namentlich bei kleinen Betrieben, die begleite, damit der Thatbestand festgestellt werde. Der beim Justiren verwendet. In der Lampenfabritation felbe habe sich anfangs geweigert und sei erst auf werden Arbeiterinnen zum Aufgipsen und Einpacken, bei der Schlafstellen bei Ziegeleien und Mühlen von sehr schlechter Zureden der beiden anderen Beamten bereit gewesen, nach der Fabrikation von Gasbrennern zum Montiren der ungenügend find die regelmäßigen Ruhezeiten in Mühlen an und gesundheitswidriger Beschaffenheit. Ganz Wache zu gehen. Auf dem Wege dahin habe der Wächter den Brenner, am Balancier und Excenter, beim Stoßwert, an den ungenügend find die regelmäßigen Ruhezeiten in Mühlen an Spieß plöglich umgedreht. Mit den Worten: Jezt sind Sie mein Siebschneide- Maschinen beschäftigt. geordnet, am Sonntag Mittag der eine In der Petroleum Arbeiter völlig ermüdet seine Sonntagsruhe Arrestant, das ist für die 1 M. 50 Pf." habe der Wächter ihn brenner Fabrikation sind die Klempner schon vollan den Arm gefaßt. Auf der Wache sei nur der Wächter zu ständig durch Mädchen verdrängt. beginnt, der andere wieder an die Arbeit In der Neufilbertritt". Auch die neuen Vorschriften der Gewerbeordnung Gehör gekommen, ihn, den Zeugen, habe man zum folgenden abritation arbeiten Mädchen beim Löffelwalzen, über Sonntagsruhe bieten nach dem Gewerbe- Inspektor Morgen wieder hinbestellt, um seine Beschwerde zu Protokoll am Löffelwerk und beim Silberpoliren. In der zu geben. noch weniger, und doch legten die Arbeiter sehr großen Werth Schrauben Fabritation werden Arbeiterinnen außer auf zeitweilige gründliche und längere Ruheschicht von mindestens Der Angeklagte bestritt die Richtigkeit dieser Darstellung. zuni Berpacken, zum Schneiden der Schrauben und zu leichterer 24 Stunden alle 14 Tage. Bemerkenswerth ist, daß von den Zunächst sei der von ihm gegebene Rath in wohlgemeinter Absicht Bohrarbeit verwendet, auch an den Kreissägen, Drehfraisen und an 69 untersuchten Fabriken nicht weniger als 41 jede ertheilt. Der Zeuge habe dann sofort mit einem Schirm auf Schraub- und Bohrbänken findet man vielfach Frauen. Weib- Kündigungsfrist aufgehoben hatten. Die Löhne weib ihn eingeschlagen, worauf er ihn erst gegen den Baun liche Arbeitskraft wird auch zum Löthen und Galvanisiren be- licher Arbeiter betragen meist 1 M. pro Tag, gehen aber bei gedrückt habe. Daß er den Beugen auf dem Wege nußt. Außerordentlich ausgebildet ist die Frauenarbeit in den Konfektionsgeschäften bis auf 75 oder 50 Pf. pro Tag herunter, zur Wache an den er Arm gepackt, müsse ebenfalls Spandauer Staatswerkstätten, wo gegen 2000 Ara 3 auch nach Ansicht des Inspektors direkt bestreiten. Staatsanwalt Seßler hielt den Angeklagten auf beiterinnen thätig sein sollen. Einen fleinen Rückschlag hatte bie Prostitution befördert. Unangemessene Ausgrund der stattgehabten Beweisaufnahme für überführt und die Frauenarbeit für genauere Arbeit erfahren. Seit Einführung nugung der jugendlichen Arbeiter( 13 und 14 Stunden täglich) beantragte gegen denselben einen Monat Gefängniß der Präzisionsmaschinen ist dieser Vortheil für die Männer wieder fand sich namentlich in Ziegeleien, wo auch die Entlohnung sehr R- A. niedrig ist; daneben zeichneten sich Zimmerpläge, BeitungsDer Bertheidiger, R. A. Sello, wies darauf hin, daß in den ausgeglichen, indem nun auch für die genaueste Arbeit wieder fand sich namentlich in Ziegeleien, wo auch die Entlohnung sehr Hauptpunkten Aussage gegen Aussage stehe, daß beide Parteien Frauen verwendet werden können. In Berlin waren zur Zeit niedrig ist; daneben zeichneten sich Bimmerpläße, Zeitungsein gleiches Anrecht auf Glaubwürdigkeit hätten und sich des der Aufnahme der Statistik 1871 Arbeiterinnen in der Metall- Arbeitszeiten für jugendliche Arbeiter aus. druckereien und Zigarrenmachereien durch übermäßige halb eine Freisprechung wegen nicht genügender Klärung des industrie beschäftigt und zwar 506 in der Gürtler- und Schnitt- Kein Wunder, daß aus einzelnen Fortbildungsschulen mit Eachverhalts wohl rechtfertigen lasse. Der Gerichtshof hielt nur arbeit, 250-300 in der Mechanit, 288 in der Schlosserei, 262 in späterem Abendunterricht mitgetheilt wurde, daß das bloße einen Fall der einfachen Körperverlegung für erwiesen, die aber der Eisendreherei, 14 in der Schrauben- und Façondreherei, 2 a ch halten der Schüler oft eine schwere Aufnicht in amtlicher Eigenschaft geschehen sei, denn der Streit sei 140 in der Selempnerei, 14 in der Drückerei, 33 bei den Gas, gabe ist". Die Einrichtung von Gewerbegerichten, wegen des Schließgeldes entstanden und das Schließen der Thüren Wasser- und Dampfarmaturen, 256 bei den Hilfsarbeiten, 58 in welche in drei der größeren Städte von Arbeitergruppen fei eine reine Privatthätigkeit des Wächters und habe mit seinem der Schleiferei, 12 bei der Drahtarbeit, 2 in der Kernmacherei beantragt war, ist von den höheren Verwaltungsbehörden abAmte nichts zu thun. Das Urtheil lautete daher nur auf 30 M. und 1 in der Metallgießerei. Natürlich gelten diese Zahlen nur gelehnt mit der Motivirung nicht genügend vorliegenden BeGeldstrafe. für den Bruchtheil der Betriebe, der von der Statistit erfaßt Dürfniffes, einmal wegen der geringen Anzahl von Streitigkeiten, Das Sammeln von Fahrscheinen seitens der Kinder an den wurde. sodann unter Hinweis auf das Verfahren vor dem GemeindeHaltestellen der Pferdebahn hat schon manches Unglück herbeigeführt. Zum Kapitel der Hungerlöhne. Mit welch erbärmlichen vorsteher.(!) Ein solches tam auch in der gestrigen Verhandlung vor der IX. Unter folchen Umständen muß man sich ernsthaft fragen, ob Ferienftraffammer des Landgerichts I gegen den Schlächtermeister Löhnen zum Theil die Schreiber bezahlt werden, darüber theilt Eschentke, der der fahrlässigen Körperverlegung beschuldigt war, man dem Braunschweiger Volksfreund" von betheiligter Seite im Obotritenland die Gewerbe- Ordnung überhaupt zu recht bezur Sprache. Als der Angeklagte an einem April- Nachmittage folgendes mit: In einem hiesigen großartigen Möbelgeschäft ver- fteht. Derartig skandalöse Bustände, wie sie hier vom Gewerbemit seinem Fuhrwert von der Rathenowerstraße in die Thurm- dient ein als Schreiber angestellter gewandter Mann von Inspektor geschildert werden, stehen denn doch selbst in dem unter 30 Jahren monatlich 30 Mart. Derselbe müßte, obgleich er dem Zeichen der polizeilichen Sozialreformi gewiß nicht verstraße einbog, überfuhr er einen achtjährigen Knaben, feinen fümmerlichen Lohn durch Nebenarbeiten in seiner freien wöhnten Deutschland einzig da und in der That weiß man nicht, dortigen Haltestelle die steigenden Pferdebahn Fahrgästen weggeworfenen Scheine auf- Beit etwas aufzubeffern sucht, verlumpen oder zum Verbrecher was man dazu sagen soll, wenn bas angeführte Blatt, ob aus sammelte. Eschentte behauptete, daß er vorschriftsmäßig langsam werden, wenn ihn nicht seine Schwester aus Mitleid halb um- Naivität oder aus Verlegenheit, meint, daß diefelben Behörden, gefahren sei und den Knaben dreimal und so rechtzeitig an- sonst in Kost und Logis erhielte. Ja, wir leben in der besten unter deren Regiment sich diese Dinge abspielen, unmöglich diesem Treiben auf die Dauer zusehen können, ohne auf eine gewiffengerufen habe, daß derselbe sich bequem in Sicherheit bringen hafte Befolgung der Vorschriften der Gewerbe- Dronung energisch fonnte. In seinem Sammeleifer müsse der Knabe den Anruf zu dringen. wohl überhört haben, derselbe sei durch das Entdecken von immer mehr Fahrscheinen auf dem Pflaster in seinen Bewegungen voll ständig unberechenbar gewesen, und er habe deshalb nicht gewußt, nach welcher Richtung er ausweichen solle. Da die Beweisaufnahme die Richtigkeit dieser Angaben bestätigte, fo beantragte der Staatsanwalt, die Unfitte des Billetsammelns scharf rügend, die Freisprechung des Angeklagten, auf welche der Gerichtshof auch erkannte.
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Auf die Arbeitsverhältnisse in der rheinischen Groß industrie wirft eine Notiz ein bezeichnendes Licht, die unserem Wenn je irgendwo, so ist es für die mecklenburgischen ArDortmunder Parteiblatt aus Iserlohn über das dort übliche beiter am Blaze, Selbsthilfe zu üben, indem sie fich organisiren Meinersystem zugeht. Es giebt in der That, so heißt es, für und mit Hilfe ihrer Organisation unnachfichtlich die von den bas Fabrikantenthum tein praktischeres System, die Arbeiter bis Fabrikanten geübten schnöden Wilkürlichkeiten der Deffentlichauf die Knochen auszubeuten, als das sogenannte Meisterschafts- feit übergeben. system, welches in der hiesigen Industrie zum Schaden der Arbeiter eine hervorragende Stelle einnimmt. Besonders kommen hier die Metallgießereien und Drehereien, sowie die Schleifereien, die Sporen- und Haarnadel Fabrikation in Betracht. Die Herren Fabrikanten haben es sich recht leicht gemacht, bie Arbeiter nach allen Regeln der Kunst auszuräubern, und haben
Versammlungen.
Der Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält
auch durch die Einführung des Meisterschaftssystems dafür niffe der Töpfer für Berlin und Umgegend hielt am Ein Bild des Eleuds, wie es leider vieler Orten im gesorgt, daß ihren Partisanen auch ein winziger Bruchtheil 26. Juli eine Generalversammlung ab. Nach dem erstatteten herrlichen Deutschen Reich zu schauen, bringt die Frankfurter der Beute zu gute kommt, für gutes Aufpassen, wie man es staffenbericht betrugen die Einnahmen für das zweite Quartal