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Nr. 55. 28. Jahrgang.

5. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt

Aus Industrie und Handel.

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Wie steht es mit der Fleischversorgung Deutschlands  ? Die Bündlerversammlungen, die im Laufe des Februar statt fanden, machten es sich mit der Frage der Fleischversorgung be­Sie bestritten einen Mangel an Vich und hofften, die Schweineproduktion werde den Ausfall beim Rindvieh wettmachen. Aber der Hinkende Bote kam schnell nach. Die Zentrale für Viehberwertung, die doch wohl einen Einblick in die Viehproduktion hat, erließ einen Aufruf an die Schweinezüchter, worin sie darauf hinweist, daß wegen der geringen Kartoffelernte und der Seuche vielfach die Ferkel verschleudert und die Schweinezucht einge­schränkt werde. Es stehe daher zu befürchten, daß es im Früh­jahr an Ferkeln und späterhin an Schlachtschweinen fehlen werde. Die Hoffnung, durch Vermehrung der Schweinemast den Mangel an Schlachtrindern auszugleichen, werde sich nicht in erwünschtem Maße erfüllen. Die Viehzentrale richtet daher an alle Züchter die dringende Aufforderung, die Zucht und die Mast von Schweinen nicht einzuschränken, sondern immer mehr auszudehnen. Die un­genügende Kartoffelernte, die Nachgiebigkeit des Marktes und die drohende Seuche könnten noch keineswegs als ausreichende Gründe angesehen werden, um daraufhin gleich Maßnahmen in der Vieh­wirtschaft zu treffen, deren Folgen sich an der Landwirtschaft eines Tages bielleicht bitter rächen könnten.

Unterdessen macht die Teuerung des Großviches Fortschritte. Es sind bereits wieder die höchsten Preise des vorigen Jahres erreicht, obgleich Frankreich   und Dänemark   liefern, was zu liefern ist. Im Januar führte Frankreich   2784 Ochsen, 791 Bullen und 626 Kühe ein, Dänemark   11 912 Stüd Großvieh gegen 10 721

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Sonntag, 5. März 1911.

Stüd; im Januar 1910 dagegen lieferte Oesterreich   nur 137 Stück|( im Vorjahre 11 595 065,00 M.) Handlungsunkosten und Steuern, von gegen 3183 im Vorjahre. Frankreich   hat also Cesterreich ersett, 567 470,80 M.( i. V. 455 769,30 M.) Abschreibung auf Mobilienkonto und da Desterreich noch lange Zeit für den Import ausscheidet, verbleibt ein Reingewinn von 25 107 410,75 M.( im Vorjahre flammerte sich alle Hoffnung an Frankreich  , daß die dort sporadisch 22 131 953,50 M.). Der Gesamtumsas stellte sich auf 84 138 089 642,- aufgetretene Seuche keine Ausdehnung gewinnen möge, die die Mart gegen 69 738 141 111,30 m. in 1909, die Zahl der bei der Einfuhr gefährde. Württemberg   hat die Einfuhr allerdings schon Bant geführten Konten auf 144 883 gegen 124 729 in 1909. Die wieder verboten und deshalb richtet man neuerdings wieder stär- Bahl der Angestellten belief sich am Jahresschlusse auf 4008 gegen teres Augenmerk auf Schweden  , mit dem wir in Handelsvertrags- 3449 im Jahre 1909. Die Dividende soll mit 8% Proz. aus­verhandlungen stehen. Aber Preußen ist zu verstodt agrarisch, geschüttet werden. Tantiemen und Gratifikationen absorbieren airka um Hoffnungen in die Halme schießen zu lassen. Noch immer ist 4 Millionen Mart. die vor Monaten schon in Aussicht gestellte Aufhebung der Tuber­fulinprobe gegenüber dänischem Vieh nicht erfolgt.

Abschluß der Deutschen Bank.

Nach dem vom Aufsichtsrat vorgelegten Abschluß foll für das letzte Jahr eine Dividende von 12 Prozent verteilt werden. Die Gesamtumsäge beliefen sich auf 112,10 Milliarden Mark ( gegen 101,78 Milliarden im Vorjahre).

Das Jahreserträgnis betrug brutto 61 825 388.( 1909: 58 156 431 M.), wozu der vorjährige Gewinnvortrag von 1165 961 Mark tritt.

Der Neingewinn stellt sich auf 32 550 983 m. gegen 32 271 617 Mart. Die Dividende beansprucht 25 Millionen Mart. An Tantiemen usw. erhalten Vorstand und Direktoren nicht weniger als 3 452 346 M. Das ist so viel, als ungefähr 3000 beffer entlohnte Arbeiter jährlich an Einkommen erzielen. Von der Dividende und den Tantiemen fönnten ca. 30 000 Familien existieren.

Dresdner Bank. Der Abschluß für 1910 weist einen Brutto­gewinn von 39 158 935,85 m. aus. Das find rund 5 Millionen Mart mehr als im Vorjahre. Nach Abzug von 13 484 054,30 M.

Lohnende Fabrikation. Die Deutschen   Waffen- und Muni­tionsfabriken Berlin  - Karlsruhe   schließen das letzte Geschäftsjahr mit einem Bruttogewinn von 5 620 044 M.( i. 2. 5 335 714 M.) Nach Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 3 600 000 m. soll eine Dividende von 24 Proz.( i. V. 22 Proz.) zur Verteilung gelangen,

Stationen

Witterungsüberücht vom 4. März 1911.

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3 Haparanda 747 S 7 Petersburg 759 S 3 Scilly

2 bedeckt

3Nebel

3 Nebel

6 Aberdeen

3 Baris

747 NW 4 halb bd. 2

Better

2 bedeďt 1 bedeckt 767 WSW 5 bebedt 761 SW 1 mollig 77023 2 mollig

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Wetterprognofe für Sonntag, den 5. März 1911. Zunächst etwas wärmer, vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und lebhaften westlichen Winden, später zeitweise aufllarend und langsamer Ab fühlung.

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