Die Förderung betrug
1909 1910
M. M.
Rohgewinn.
836
954
••
292
350
249
280
262
819
Reingewinn Abschreibung Dividende.
•
Die Arbeiter haben nur einen fleinen Teil von den erhöhten Gewinnen erhalten, den Löwenanteil stecken die Aktionäre ein.
Die Frauen der Staatsarbeiter.
fernt.
Im vergangenen Jahre wurden nur 11,7 02. W?. verteilt.| Garer Zustand. Ihm muß ein Ende bereitet werden. Die Frau hat nicht zu beklagen brauchte. Hierauf legten die Reute, in deren Als Beteiligungen bei anderen Gesellschaften werden 29 100 064 auf dem Plane zu erscheinen, sie hat das Wahlrecht zu fordern, sie Säufern ich war und von denen ich schreibe, einen großen Wert. Mark ausgewiesen. Die Gesamtausgaben für Neuanlagen in muß es fordern, und sie darf kein nur irgend gefeßlich und moralisch Die meisten dieser Familien wohnen erst seit zwei, brei und vier 1910 betragen 31 682 634 M. Die Bergwerksanlagen stehen mit 129,3( 125,6) Mill. M. zu Buche, der Aachener Hüttenverein mit anwendbares Mittel verschmähen, um der Regierung, um der Monaten auf der Kolonie. Von den Frauen hörte man nur eine 67,4( 52,6) Mill. M., darunter die Adolf- Emil- Hütte Eich mit 12,9 herrschenden Sippe das ihr so lange räuberisch vorenthaltene Necht Stimme: Ach wären wir doch nicht nach hier gekommen, ober wären wir erst wieder von hier fort. Die Betten standen einen und die Hochofenanlage Eich mit 13,4 min. m., ferner der Schalter abzutrogen. halben Meter von der Wand fort, und doch war das Bettzeug und Gruben und Hütten- Verein mit 23,2( 21,2) Mill. M., die gesamten Die Matraßen der Fäulnis anheint gefallen. Ohne Aufforderung Anlagen mit 222,4( 202,8) Mill. M. gewährten mir die Leute einen Blick in den Kleiderschrank, wo die 8 489 860( 8 203 560) Tommen, die Durchschnittsselbstkosten je„ Wir müssen unsere Frauen bewundern, die mit solchen Löh- schönen Sonntagskleider mit Schimmel bedeckt waren. Den Frauen Tonne 8,792( 8,879) M., der Arbeitslohn je Tonne geförderter nen auskommen," rief ein Arbeiter in einer fürzlich in der Neuen tamen hierbei die Tränen in den Augen. Man hat Tag und Nacht Stohle 5,416( 5,374) M. und die Arbeitsleistung je Schicht 0,895 Welt" abgehaltenen Riesenversammlung der Eisenbahnhandwerker gearbeitet, um sich des Sonntags auch mal sehen lassen zu können, ( 0,893) Zonne. Die Durchschnittsverkaufspreise je Zonne und Arbeiter von Berlin und Umgegend. Daß der Redner mit und nun werden einem die Sachen im Schrank faul. So und stellten sich auf 10,59( 10,76) M., der Durchschnittslohn aller diesen paar Worten die Lage blitzhell blighell beleuchtet hatte, ähnlich hörte man in fast allen Häusern die Frauen sagen. Die Arbeiter je Schicht auf 4,81( 4,76) W. und die Jahreslohnsumme bewies die Haltung der Anwesenden. Ein einziger Schrei Männer erzählten, wenn wir des Abends um 11 Uhr von der Areines Arbeiters auf 1495( 1448) M. Es betrug auf fämtlichen An- aus sechstausend Kehlen, ein Schrei des Grimmes und der Bu- beit kommen, dann siken wir oft bis an den Knien im Schlamm Lagen im Jahre 1910 die Zahl der Arbeiter 45 640( 44.589), die ftimmung, war die Antwort, die hier elementar zum Ausdruck kam. und Wasser und wissen nicht, wie wir nach Haus fommen sollen. Bahl der Beamten 1941( 1860), der gezahlte Arbeitslohn 68 710 268 Tatsächlich müssen denn auch die Frauen und Mütter wahre Fi- Die Schule liegt sirfa eine Viertelstunde von diesen Häusern ent( 65 050 285) M., die Förderung an Stohlen 8489 860( 8 203 560) nanagenies sein, die bei einem Stundenlohn des Mannes bon fage Tonnen, die Herstellung an Sots 1971 290( 1 626 534) Tonnen, die und schreibe 20 bis 28 Pf.( der Höchstlohn von 4 M. pro Tag wird In einem Haufe traf Schreiber dieses in der Familie atvei Herstellung an Briketts 165 522( 188 612) Tonnen, die Förderung an erst nach 15jähriger Tätigkeit erreicht) es verstehen, ihre Lebensbe- Mädchen im Alter von acht und elf Jahren. Auf meine Frage, Erzen 2165 128( 1971 588) Tonnen, die Herstellung an Roheisen dürfnisse zu bestreiten. Wer die herrschenden Lebensmittel- und wie denn die Kinder zur Schule kämen, erzählte die Aelteste: tvir 1025 885( 894 149) Tonnen, die Herstellung an Nobstabl 545 458 Mietspreise in Betracht zieht, wozu noch eine Unmenge anderer haben jeden Tag, mit Ausnahme von Mittwoch und Samstag ( 502 950) Tonnen, die Herstellung an Walaprodukten 458 768( 416 858) Ausgaben wie Steuer, Kleider, Versicherungsabzüge, Fahrgeld usw. zweimal Schule, wer nicht da ist, wird bestraft. Wir fihen während Tonnen und die Herstellung an Gießereierzeugnissen 109 708 fommen, der muß sich wirklich wundern, daß eine oft mehrköpfige ber ganzen Schulzeit mit naisen Füßen in der Schule. ( 101 949) Tonnen. Familie dabei existieren kann, dazu in einer Zeit, wo es Saus- Der Vater warf da ein, für den Mittag bekommen die Kinder Gs entfallen auf den Kopf der beschäftigten Arbeiter: halte gibt, die mit 16 Millionen Mark im Jahr nicht mehr die ge- eine Butterftulle mit und bleiben dann während der Mittagszeit wohnten Bedürfnisse bestreiten können. Herr Landtagsabgeordneter( 1% Stunde) in der Schule. In der Schule? Nein, antwortete Runze, der hingekommen ivar und glaubte, die Versammlung das Mädchen, da jagt man uns heraus. In den 1½ bis 2 Stunden mit ein paar jalbungsvollen Phrasen beschwichtigen zu können, be- während der Mittagspause müssen wir uns draußen im Freien die tam die Erbitterung dieser nicht sozialdemokratisch verhetten" Zeit vertreiben. Wenn es regnet, dann dürfen wir in den SchulStaatsarbeiter zu spüren, und mußte sich zu Versprechungen ver- flur gehen, dieser wird aber nicht einmal geheizt. Als Schreiber stehen. Wir haben genug gehungert!" Wie schön paßt dieser ele bie Kolonie berlassen, da sahen seine langen Stiefel aus, als wenn mentare Schrei ber patriotischen Staatsarbeiterfamilien Preußens er den ganzen Tag Gräben ausgeworfen hätte. Schlimmer ist zu dem prahlerischen Wort des geleckten Bülows:" Preußen in es doch in Ostelbien auf diesem Gebiete auch nicht? Ob auf Radbod Deutschland, Deutschland in der Welt voran!" Daß viele Frauen immer noch alles in bester Ordnung ist? Der Knappschaftsälteste mit zum Unterhalt beitragen müffen und sich nicht die National- auf dieser Kolonie hat in der ganzen Umgebung die meisten Bom Trust- Theater. Wie aus Cleveland gemeldet wird, hat die heilige Luise"," den preußischen Engel", zum Vorbild nehmen Kranten in der Liste. Genau so geht es mit den Frauen und Regierung beim Gericht beantragt, daß der National Electric Lamp fönnen, ist selbstverständlich. Das traurigste an der Sache aber ist Kindern. Company verboten wird, auf Grund ihres Besizes an Attien von der Umstand, daß gerade hier infolge erbärmlicher Hungerlöhne über 30 Gesellschaften, die sie erworben hat und kontrollieren soll, die Kinderausbeutung gezüchtet wird. Es wurde gar kein Hehl durch ihre Stimme Entscheidungen herbeizuführen oder von diesen daraus gemacht, daß die bedauernswerten Kleinen mit zugreifen Gesellschaften Dividenden zu empfangen, ferner daß der müssen, wenn das Einkommen auch nur zum Allernotwendigsten General Electric Company , die, bie, wie die Regierung bereidhen foll. Die Sozialdemokratie bekämpft die Kinderarbeit als hauptet, die Holding Company beherrscht, verboten wird, ihren einen Schandfleck der Kultur, der Vater Staat aber züchtet sie die Händlerin Klara Fuchs den Verkauf von Zeitungen. Sie tut Aktienbesig in dieser Company auszunuzen und daß den förmlich! Und die Mehrheit im Geldjackparlament und im Reichs- das in der Weise, wie man es bei allen Berliner Zeitungshändlern angegliederten Gesellschaften berboten iverden foll, eine tag mißbraucht ihre Macht, um das Volk zu plündern, sich die Kontrolle über die fremden Patente auszuüben oder ste zu benußen. Taschen zu füllen, dieweil die Armut sich in Hungerkrämpfen windet In dem Antrage der Regierung wird ferner erklärt, daß die An- und Tausende von Arbeiterfamilien buchstäblich darben müssen. geschuldigten die deutschen Batente für Glühlampen angekauft haben Immerhin, die Saat, die die Reaktion fät, schlägt fräftig Wurzeln und das deutsche Fabrikat nicht verlaufen wollen, wofern nicht die die Früchte ernten wir! Darüber ließ auch die Versammlung Käufer einwilligen, auch Kohlenfadenlampen zu laufen, sowie feinen weifel. Und wie gewöhnlich, geht auch hier die Rebellion ferner, daß die Kombination noch in anderer Weise bei der Be- in erster Linie von den Frauen aus. Sind sie es doch, die unter schränkung des Handels vorgegangen sei mit dem Ergebnis, daß ge- dem Elend doppelt und dreifach zu leiden haben, als Hausfrau, wisse Lampen in den Bereinigten Staaten 17 Cents tosteten, während als Mutter und Verdienerin. Die Frau muß reden und sich den fie im Auslande für 10 Cents verkauft würden, endlich, daß die Stopf zerbrechen, wie sie mit dem horrenden Lohn des Mannes von Stombination 97 Proz. aller Lampen in den Vereinigten Staaten 14 bis 24 M. die Woche auskommen soll. Sie muß die Wirtschaft verkauft. führen, muß selbst angestrengt mitschanzen und nicht zuletzt mitansehen, wie ihren armen, unterernährten Kindern der spärliche Sonnenschein der Jugend geraubt wird, indem auch sie ihre Während sich die niederländischen Betroleummächte, wie der schivachen Sträfte im Gelderwerb erproben müssen. All das sind Vorwärts" vor einigen Tagen schon berichtete, zum Stampfe gegen Womente, so aufreizend, so empörend, daß sie selbst bei den rück den Standard- Dil- Trust vorbereiten, müssen die Desterreicher auf ständigsten Proletarierinnen die Milch frommer Denkungsart in dem deutschen Markte Schritt um Schritt vor den Amerikanern gärend Drachengift verwandeln muß. Und hier ist auch der Punkt, zurückweichen. Alle Propaganda der deutschen Klein- und Mittel- o die sozialistische Aufklärung einsehen kann. Sie, die das Händler, und andere Verfuche, das Vordringen des amerikanischen schreiende Unrecht der heutigen Wirtschaftszustände am eigenen Trustpetroleums in Deutschland aufzuhalten, hat nicht verhindern Leibe in schmerzlichster Weise fühlen, sie müssen von der frucht. tönnen, daß 1910 der Anteil Desterreich- Ungarns an der Einfuhr losen Erbitterung zur Tat gelangen. Nur der Kampf gegen die von Leuchtpetroleum wieder zurückgegangen ist. Eine Zusammen- Freibeuter und Brotwucherer, gegen die gesamte Reaktion kann stellung bes Imports nach den wichtigsten Länderanteilen getrennt, Stampfe fein. Sie muß den Mann unterstüßen und anfeuern, ihn zum Ziele führen. Die Frau muß das treibende Element in diesem zeigt für die legtvergangenen Jahre das folgende Bild: an seine Pflichten bei den Wahlen erinnern, sie muß ihre Kinder im Geiste einer neuen befreienden Weltanschauung, des Sozialis. mus erziehen. Die Proletarierfrau muß mithelfen an der Erzibingung der Wolfsrechte, muß vor allem helfen, die Rechte ihres eigenen Geschlechts zu erringen. Diesen Willen wirkungsvoll aum Ausdruck zu bringen, bietet sich gerade in nächster Zeit Gelegen heit. Die sozialistischen Frauen Deutschlands und Oesterreichs rüften zu einer imposanten Kundgebung. Heerschau und Wassen protest zugleich soll der am 19. d. M. stattfindende Frauentag fein.
Herkunftsland
Desterreich- Ungarn Rumänien
Asiat. Nußland.
Zonnen
1910 124 663 181 181
1909
•
42 240
31 480
85 067
41 408 744 749
1907 81.905 25 696 66 196 813 828
1908 181 083 8750 45 180 Ver. Staaten v. Amerika 787 165 828 650 Gesamteinfuhr 989 335 952 335 1 016 331 994 414 Besonders beachtlich erscheint, daß die unabhängige österreichische Petroleumindustrie ihre Einfuhr nach Deutschland , die von 1907 zu 1908 ftart in die Höhe schnellte, nicht zu halten vermocht hat.
Soziales.
Jdyllische Wohnungsverhältnisse.
Gerichts- Zeitung.
Die geheute Zeitungsfrau oder die feste Sandelsstelle". In der Invalidenstraße an der Ede der Chausseestraße betreibt
beobachten kann. Mit einem Back Zeitungen im Arm geht Frau Fuchs eine kurze Strecke, vielleicht ein paar Häuser weit, hin und her und bedient in dieser Weise ihre Stunden. So hat die jetzt 63jährige Frau den Straßenhandel mit Zeitungen seit 10 Jahren, ungestört durch die Polizei und ohne daß sie eine Anzeige erhalten hat, betrieben. Erst in allerneuster Zeit fiel es der Polizei ein, anzunehmen, daß die Zeitungsfrau, die sich mit ihrer Ware in ständiger Belvegung befindet, eine feste Handelsstelle" einnimmt und dadurch gegen die Polizeiverordnung verstößt. Frau Fuchs wurde durch die Polizeibeamten des Reviers, besonders durch den Wachtmeister Fleischmann, scharf beobachtet. Eine Flut von Strafanzeigen war die Folge diefer polizeilichen Tätigkeit. Doch das Schöffengericht hatte über den Begriff feste Handelsstelle" andere und alvar zutreffendere Anschauungen wie die Polizei. In neun Fällen, die kürzlich unter Anklage standen, wurde Frau Fuchs freigesprochen, weil das Schöffengericht in dem Hin- und Hergehen nicht das Einnehmen einer festen Handelsstelle erblickte. Die Staatsanwaltschaft legte gegen alle freisprechenden Urteile Berufung ein. So tam die Angelegenheit am Montag zur Verhandlung vor der 8. Strafkammer.
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"
Fleischmann, daß schon wieder 40 bis 50 neue Anzeigen gegen Frau Hier erfuhr man durch die Aussage des Polizeitvachtmeisters Fuchs erstattet sind, so daß also ebensoviele Strafverfahren gegen -„ Aber"- bemerkte hierzu der Vorsitzende des fie schweben. Gerichts wohin soll benn das führen? Läßt sich denn das gar nicht in anderer Weise regeln?" Wachtmeister Fleischmann meinte, in anderer Weise ginge das nicht. Nach einem Urteil bes Stammergerichts sei die Auffassung der Polizei zutreffend, Frau Fuchs lasse sich aber nicht bewegen, ihre feste Handelsstelle" auf zugeben. Das polizeiliche Vorgehen gegen Frau Fuchs erregte auch am Richtertische Verwunderung. Ein Richter meinte, so wie die Angeklagte betreiben doch, wie man täglich sehen kann, alle Die rumänischen Petroleumlieferungen zeigen eine Zeitungshändler ihr Gewerbe." Ja" fagte Polizeiwachtmeister besonders beachtliche Steigerung. Dies ist aus dem Grunde interFleischmann- in dem einen Revier geht man gegen den Straßeneffant, weil in Rumänien die Betroleumintereffen der Deutschen Vor zirka drei Jahren brachte die Dortmunder Arbeiter. Handel vor und in dem anderen Revier tut man gar nichts. Bu Bant Steaua Romana und Deutsche Betroleum- Aktiengesellschaft - liegen. Die Deutsche Bank gehört mit ihrem Petroleum- zeitung" einen Artikel, in dem sie die Kolonie Rabbob mit einer lässig ist es nicht, so zu handeln." Wachtmeister Fleischmann ist eigentum der Europäischen Union an, zu der noch wohnstätte für gewisse Haustiere bezeichnete. Die Verwaltung jedenfalls sehr scharf gegen den Straßenhandel, wenigstens aber von Zeche Rabbod( Herr Andree) fühlte sich hierdurch beleidigt und die bedeutendsten russischen Petroleumproduzenten ges hören. In England fämpft die europäische Betroleumunion trengte Klage an. Mehr wie 14 Tage beschäftigte sich das Gericht gegen Frau Fuchs vorgegangen, denn, wie auch im Laufe der VerSchulter an Schulter mit dem holländisch- englischen Konzern, Gid ein geradezu trostloses Bild von den Wohnstätten dieser to Frau Fuchs sowohl gegen diese wie gegen den Wachtmeister Fleiſchmit dieser Sache. Weit über hundert Zeugen gaben unter ihrem handlung erwähnt wurde, hat aus Anlaß des Vorgehens gegen der scharf gegen die Amerikaner vorgeht; in Deutschland hat sie dagegen schon vor Jahren mit dem amerikanischen Diltrust auch der Stadtbaurat Kraft aus Hamm , bezeichneten die von den Frau Fuchs eine Schadenersatzklage gegen Fleischmann anhängig hat sie dagegen schon vor Jahren mit dem amerikanischen Diltrust lonie. Die von der Beche benannten Sachverständigen, darunter mann ein Verfahren wegen Störperverlegung geschwebt, auch hat Vereinbarungen getroffen. Im Zusammenhang steht die stark ge- Beugen vorgetragenen Mißstände als übertrieben. Soweit aber gemacht. stiegene rumänische Einfuhr an Petroleum . Gegenüber dem Staatsanwalt, der die polizeiliche Auffassung Mit dem Januar 1911 find die Detailiftenverträge fällig, welche Nässe vorhanden sei, sei es Baufeuchtigkeit, oder von den Bewohdie Deutsch- Amerikanische Betroleumgesellschaft vor zwei Jahren nern selbst verschuldete, weil sie nicht genügend geheizt oder nicht über die feite Handelsstelle" vertrat, führte Rechtsanwalt Theodor gleich für diese ganze Zeit mit seinen Abnehmern festlegte. Es genug gelüftet hätten. Wie immer, wenn wir das Kind beim tech Biebknecht aus, daß der Straßenhandel mit Zeitungen seiner Natur ten Namen nennen, so wurde auch hier der Redakteur der„ Arbleibt abzuwarten, ob bei Ablauf dieser Abmachungen die unab- beiterzeitung" bestraft. 500 Mart Strafe und die nicht unerheb- nach und mit Rücksicht auf die Näufer gar nicht anders betrieben hängige Betroleumindustrie wieder auf dem deutschen Markte Fortlichen Gerichtstoften mußte die Arbeiterzeitung" auf sich nehmen, werden könne als so, wie es die Angelflagte tat und wie es alle trotzdem Profeffor Sommerfeld, der die Kolonie selber in Augen- Beitungshändler tun, und daß jemand, der sich unausgesezt hinschein genommen, ein geradezu vernichtendes Urteil über die Wohn- und herbewegt, unmöglich eine feste Handelsstelle einnimmt. stätten der Kolonie Radbod fällte. Das Gericht stellte sich auf den Standpunkt der Polizei. Es hob die freisprechenden Urteile auf und verurteilte die Angeklagte für jeden Fall der Uebertretung zu je 1 9. mit der Begründung, bie Angeklagte sei zwar hin- und hergegangen, doch nur auf dem verhältnismäßig engen Raum von ein oder zwei Säufern; fie set verhältnismäßig engen Raum von ein oder zwei Häusern; fie fet immer wieder auf ihren ursprünglichen Standort zurüdgekehrt, habe also eine feste Handelsstelle eingenommen.
schritte macht.
Aus der Frauenbewegung.
So dachte man.
Frauenarbeit.
Dder
Daß dies Gerichtsurteil die Verwaltung von Radbod nicht veranlaßte, irgendwelche Verbesserungen an den bereits bewohnten Säusern vorzunehmen, versteht sich eigentlich von selber. Nach dieser Beit hat man bereits wieder einige hundert neue Häuſer gebaut. Nach der alten Baumethode in einen Sumpf. Nicht fanalisiert, feinen Graben geworfen, feinen Weg gebaut. In den ersten Tagen im März sah es von weitem aus, als wenn diese Häuser im Meere ständen. Diesen Winter hat man wieder zirka 100 Häuser gebaut, die bereits alle bewohnt sind, weil Privatwohnungen für Geld und gute Worte nicht zu haben sind.
Dem Laienverstande wird es ein Rätsel bleiben, daß jemand, der sich hin- und herbewegt, einen festen Standpunkt einnimmt. Die Polizei aber hätte doch wichtigere Aufgaben zu lösen, als armen Sändlern auf solche Weise das Leben schwer zu machen. Der Erlaß bon Polizeiverordnungen, die derartige Refultate zeitigen, follte in einem Stulturland unmöglich sein. einem Stulturland unmöglich sein.
In den letzten Monaten hatte es den Anschein, als habe das Eindringen der weiblichen Arbeitskraft in die gewerbliche Tätigkeit ein stilleres Tempo angenommen. Augenscheinlich war die Zunahme der männlichen Arbeitskräfte wieder auch relativ über die der weiblichen gewachsen. Man glaubte das als Folge befferer Wirtschaftsfonjunftnr ansprechen zu können. Weil die Erwerbsverhältnisse sich beffern, die Unternehmer wieder stärker den höher bezahlten Arbeiter in Anspruch nehmen, treten viele Frauen, die an die Stelle des Giner, der der Kolonie Ende Februar einen Besuch abstattete, arbeitsos gewordenen Mannes den Unterhalt der Familie erwerben schreibt hierüber: mußten, wieder von der Eriverbsarbeit zurück! Dirett an der Zeche bog ich in die Hohenhöbelerstraße, die zivar Die Bewegung des Mitgliederstandes recht holprig war, immerhin fonnte man sich hier noch mit Schuhen angetan vorwärts bewegen, ohne dirett Gefahr zu laufen, daß das der Krankenkassen im Januar läßt eine folche Schluß Schulzeug im Dred steden blieb. Staum war ich diese Straße fünf Erziehung Jugendlicher zu Polizeivigilanten und Lodspiselei, folgerung nicht zu. man müßte dann auch ans Minuten entlang gegangen, da stand ich vor einem großen An die schlimmsten Taten polizeilicher Lodspieleien erinnerte nehmen, бав wieder ein starker starker wirtschaftlicher Rüdschlag Schlammteich, aus dem zirka 100 Ein- und Zweifamilienhäuser ein Prozeß, der am letzten Sonnabend vor der Straffammer in eingetreten fei. Der Monat Januar brachte nämlich eine empor ragten. Daß in diesen Häusern Beute wohnten, bemerkte Bosen stattfand. Dort hatte sich ein Arbeiter Franz Michalczak erhebliche Abnahme der Zahl der männlichen Mitglieder, bei einem ich erst, als ich in die Häuser eintrat. Gardinen, auch die primi- wegen versuchten Einbruchsdiebstahls zu verantworten. Nach der starken Anschwellen des Anteils der Frauen am Gesamtbestande. tibften, fab man an teinem einzigen Fenster. Die Häuser bestehen Darstellung des Angeklagten und eines Beugen Wrobel wollte Während die Zahl der männlichen Mitglieder vom 1. Januar bis aus drei und sechs Zimmern im Erdgeschoß und einem und zwei Michalezat, da er arbeitslos war, am 27. November vorigen Jahres 1. Februar um 14 985 auf 3 454 032 fant, erhöhte fich die der weib- Bobenzimmern, die nur zum Wäschetrocknen benutzt werden können. nach Westfalen reisen. Er traf den ihm bekannten Wrobel und lichen Mitglieder um 8825 auf 1716 532. Sonach gehören/ der baut. Trotzdem die Steller in berselben Höhe wie die Wohnungen beide gingen in ein Lokal, in dem sie ein Glas Bier franken. Bald Mitglieder dem weiblichen Geschlechte an. Seit 1904 ist dessen liegen, fand ich doch, daß in mehreren Stellern Waffer stand. An gefellte sich hier zu ihnen ein britter Mann, den sie nicht kannten. prozentualer Anteil von 29,1 auf 32,2 Proz. gestiegen. Die Ver- einigen Häusern waren Schilder angebracht, die darauf schließen Spät in der Nacht gingen nun die brei nach der Bäderstraße und änderung zeigt die Tendenz! Und alle Anzeichen sprechen dafür, ließen, daß man beabsichtige, hier Straßen angulegen. Unter der Dritte blieb vor einer Haustür stehen. M. drückte auf die nur daß das Eindringen der weiblichen Arbeitskraft in die Güterproduktion, anderem sah man auch ein Schild Eitelstraße. Hier und dort ragte eingetlinkte Tür, und als diese aufging stürzten einige Kriminalin den Gewerbebetrieb noch längst nicht abgeschlossen ist. Daraus auch ein Häufchen Schutt aus dem Schlamm. Diefe, so jagen die beamte heraus und verhafteten Michalczak und Wrobel wegen verergeben sich soziale und politische Konsequenzen, die dauernd kein Leute, erhöhen am Abend die Gefahren. Gardinen verfaulen in fuchten schweren Einbruchsdiebstahls, während sie den Schmiere individueller Egoismus verhindern kann. Dieser verweigert dem einigen Wochen an den Fenstern. In den Erdgeschoßwohnungen, die alle aus drei Zimmern te- stehenden Dritten unbehelligt ließen. Wrobel war schon früher weiblichen Geschlecht, das alle Lasten der Gefeßgebung trägt, alle stehen, wurde in zwei Bimmern geheizt. Trotzdem war es bei der deswegen abgeurteilt worden. Pflichten des Staatsbürgerrechtes zu erfüllen hat, mit fanatischer milden Witterung nicht besonders gemütlich in den Zimmern. Zu. gab nun an, daß ihm jede Abficht eines solchen Verbrechens Hartnäckigkeit die politische Gleichberechtigung. Das ist ein unhalt- bemerken ist hierbei, daß man sich über Propertät und Lüftung gefehlt habe, und er nur von dem Dritten dazu animiert worden
Gin fleiner Stall und Keller ist unmittelbar an die Wohnung ge