Nr. 57. 28. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Verfammlungen.

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Mittwoch, 8. März 1911.

Iman 3192 Mitglieder, am 1. Januar 1911 dagegen 5056. Es wurden Bericht noch nicht fertig war. Es folgte die Wahl der Beschwerde­3218 Mitglieder neu aufgenommen, aber 1354 gingen verloren. In und der Agitationskommission. Schließlich berichtete der Vor­der Metallindustrie fommen insgesamt für die Organisation etwa sibende a mann über einige Werkstattdifferenzen. In der Deutscher   Transportarbeiterverband. Die Mitglieder der Sef- 12 000 Hilfsarbeiter in Betracht. Zum Deutschen   Transport Schuhfabrik Pascha" ist es fürzlich zu einer Arbeitsnieder­tion V( Industriearbeiter) versammelten sich am Sonntagvor- arbeiterverband gehören 5056 Arbeiter, zu anderen Organisationen legung gekommen, und zwar deswegen, weil die Firma, nachdem mittag sehr zahlreich in Ballschmieders Lotal, Badstraße. Der 2050, und unorganisiert sind noch der Rest von 4884 Personen.fie Zwidmaschinen eingeführt hatte, ganz felbstherrlich bei der Bericht der Settionsleitung über die Tätigkeit vom Jahre 1910 In den Auskunftsstellen wurde den Mitgliedern in 336 Fällen Rat neuen Arbeitsmethode über die Arbeitsleistung und die Löhne bc­stand als erster Punkt auf der Tagesordnung. Karl Fromte, erteilt und Hilfe geleistet. Der Redner bedauerte, daß noch viele stimmen wollte, obwohl nach dem mit der Firma bestehenden als Berichterstatter, wies darauf hin, wie schwer gerade die Hilfs- Arbeiter zu Wintelfonfulenten laufen und ihr Geld für schlechten Tarifvertrag in solchen Fällen zunächst 6 Wochen lang ein dem arbeiter in der Metall- und Elettroindustrie um ihre Eristenz zu Rat loswerden, anstatt die freie Auskunfterteilung des Verbandes Durchschnittsverdienst entsprechender Wochenlohn zu zahlen ist, tämpfen haben, und wie sie trok harter Arbeit am schlechtesten zu benutzen. während die, neuen Affordpreise auf dem Wege der Vereinbarung entlohnt werden. Im Laufe des Jahres führten die Hilfsarbeiter Die geschäftliche Tätigkeit der Sektionsleitung erftredte sich festzusehen sind. Die Firma, die Verhandlungen rundweg ab­in zwölf Großbetrieben und in einigen fleineren Betrieben Lohn- auch auf 368 Werkstattbesprechungen, 53 Betriebsversammlungen, lehnte, erblickte, obwohl sie selbst offenbar der schuldige Teil war, bewegungen, die mit einer Ausnahme( A. E. G., Aderstraße) in 80 Vertrauensmännerkonferenzen, 54 Versammlungen der Branche, in der Arbeitsniederlegung einen Tarifbruch und schrieb an die der einen oder der anderen Weise erfolgreich waren und Verbesse- 18 Verwaltungssigungen, 18 Verhandlungen mit Unternehmern, Organisationsleitung, daß sie den Verband für allen Schaden rungen brachten. An diesen Bewegungen waren 3533 Arbeiter be- 24 kombinierten Sibungen mit Arbeiterausschüssen, 46 Streitver- haftbar machen und auf Kosten des Verbandes noch Leute an­teiligt; für 2830 wurde eine Lohnzulage erzielt. Die Streits zu fammlungen und 20 Sigungen der Kartellorganisationen. lernen lassen wolle. Sie wünschte jedoch dann Rücksprache mit führen tostete 11 043,40 M. Die Maßregelungen, die im ver- From te schloß seinen Bericht, indem er die Mitglieder zu einem Verbandsvertreter zu nehmen, und auf diese Weise wurde gangenen Jahre sehr zahlreich zu erdulden waren, verursachten weiterer rühriger Arbeit für die Ziele und Zwecke des Verbandes am Mittwoch eine Verständigung erzielt, wonach, dem Tarifver­3586,40 M. Kosten. From te richtete an die Versammelten die ernste aufforderte. Der Bericht wurde mit großem Beifall aufgenommen trag entsprechend, vorläufig die dem bisherigen Durchschnittsver­Mahnung, niemals die Maßregelung eines Funktionärs des Ver- und eine Diskussion darüber nicht geführt. Die alte Sektions- dienſt gleichkommenden Wochenlöhne gezahlt werden. Bei der bandes oder eines Vertrauensmannes ohne Widerstand hinzu- leitung wurde einstimmig wiedergewählt,& romte und Bur- Firma Leiser haben sämtliche Gruppen Lohnforderungen ge= nehmen, sondern stets geschlossen hinter dem Vertrauensmann zu ert als Vorsitzende, Mertens und Ullbrich als Schrift­stehen und ihm den Rüden zu decken. Es sei zu erwarten, daß bei führer. Eine Reihe weiterer Wahlen, für die Bezirksleitungen usw., stellt, und zwar bereits vor acht Lagen. Nach der jezt einge= gangenen Antwort will die Firma wohl einige Zugeständnisse der wachsenden Agitation sich die Maßregelungen noch verschärfen wurden noch vorgenommen. und steigern werden. Da müsse der einzelne, der mutig seine Sache Die Abrechnung der Agitationskasse für das zweite Halbjahr machen, diese sind aber so, gering, daß die Arbeiter sich unmöglich bertritt, fest auf seine Stollegen zählen können. Der Ausbau des 1910 lag gebrudt vor. Die Einnahmen, einschließlich Staffenbestand damit zufrieden geben können. Es soll jetzt versucht werden, Vertrauensmännersystems sei eine der wichtigsten Aufgaben der vom 30. Juni 1910, betrugen 1179,86 M., die Ausgaben betrugen durch Verhandlungen ein annehmbares Ergebnis zu erzielen. nächsten Zukunft. In zahlreichen Betrieben fehle noch ein Ver- 765,47 M. Demnach bleibt ein Bestand am Anfang des Jahres 1911 Außerdem wurde mitgeteilt, daß die Firma Spiegel den Tarif­trauensmann. Am 1. Januar 1910 zählte man 178 Vertrauens von 414,39 M. in der Agitationskasse. bertrag zum 1. April gekündigt hat. Teute, am 1. Januar 1911 dagegen schon 287, also 109 mehr. Der Redner empfahl, die Bezirkvertrauensmänner- Kon= Zentralverband der Schuhmacher. Eine außerordentlich zahl­ferenzen besser zu besuchen. In Zukunft soll durch die Vera reich besuchte Generalversammlung der Filiale Berlin   fand in den trauensmänner festgestellt werden, ob in einem Betriebe mindestens Kontordiasälen statt. Redakteur Blod hielt einen Vortrag über die einmal im Jahre der Versuch gemacht wurde, die Arbeitsbedin politische Lage, der lebhaften Beifall fand. Es sollte dann gungen zu verbessern. In der Mitgliederbewegung ist ein er- der Jahresbericht von 1910 vorgelegt werden, was aber bis zur freuliches Wachstum zu verzeichnen. Am 1. Januar 1910 zählte nächsten Versammlung vertagt wurde, da der in Drud gegebene

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Im übrigen wurden in der Versammlung wieder einmal die erbärmlichen Zustände zur Sprache gebracht, die auf dem ein­seitigen Arbeitsnachweis des Schuhfabrikantenverbandes herrschen, wo es an jeglichem Aufenthaltsraum für die Arbeitsuchenden fehlt, so daß sie in Schnee und Regen auf der Straße stehen müssen, wenn sie warten wollen, ob eine Stelle einläuft. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)

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