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Nr. 58.

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Berliner Volksblatt.

28. Jahrg

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die deutschen Kolonien

int Jahre 1909/10.

II. Südwestafrika.

Donnerstag, den 9. März 1911.

bestellt.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Seuchen zum Opfer fielen. Geschah doch damals das Gräß- menten die Zukunft beruht, ist es um die Zukunft windig liche, daß Weiber die Frucht abtrieben oder ihre Neugeborenen mordeten, damit sie dem Schicksal entgehen, das ihnen der christliche" Sieger bereitete. Das Resultat ist: die Einge­borenen sind dezimiert, ihr Reichtum an Vieh ist vernichtet und was übrigblieb, muß unfehlbar verkommen.

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Neben den natürlichen Bedingungen des Bodens und Klimas spielt die Arbeiterfrage" eine Rolle. Farmen in der Größe von 1000 Heftar tönnen natürlich nur bewirtschaftet werden, wenn die nötigen Arbeiter vorhanden sind. An weiße Arbeiter ist nicht zu denken. Die Eingeborenen aber arbeiten um Lohn nur, wenn sie die äußerste Not dazu zwingt. Die Weißen schimpfen ob dieser Faulheit". Eine lächerliche Be­griffsverwirrung! Es ist halt den schwarzen und braunen Menschen bisher noch nicht das Verständnis für die gottge­wollte Abhängigkeit" aufgegangen, die es erfordert, daß hunderte schwer schuften, damit einer reich wird. Seit jeher haben ihre Vorfahren ein freies Leben geführt, warum soll ihnen das Leben zur Qual werden! Die Weißen zürnen ja auch nur der fremden, nicht der eigenen Faulheit; daß der Neger nicht für sie arbeitet, das wurmt sie! Dazu kommt noch verschiedenes. Dem primitiven Menschen ist die Einsamkeit verhaßt, er ist ein geselliges Wesen. Daher gelingt es einigermaßen, ihn zu bewegen, daß er sich zu Arbeiten verdingt, die in großen Trupps ausgeführt werden, z. B. beim Bau einer Eisenbahn. Auf der Farm aber, wo nur ein paar Leute, ein Dutzend bielleicht, gebraucht werden, erfaßt die Wermsten Trübsinn und sie laufen davon oder gehen zugrunde.

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Die Kolonialfere halten große Stücke auf Südwestafrika. Was sezen die Weißen an Stelle jener den natürlichen Be­Erstens, weil es angeblich eine Siedlungskolonie fein soll, dingungen angepaßten Wirtschaft nomadisierender Volts­zweitens weil es das Diamantenland geworden ist. Man stämme? Sie wollen die Farmwirtschaft einführen, es sollen nimmt daher den Bericht über diese Kolonie mit besonderem Farmen entstehen, auf denen Viehzucht und Ackerbau getrieben Interesse zur Hand, um so mehr, als die Auffindung der wird. Damit sie entstehen können, muß Wasser geschafft Diamanten einerseits und die Einführung der Selbstver- werden. Von der Lösung dieser Frage hängt alles ab. Es waltung andererseits in den letzten zwei Jahren sehr erregte find Arbeiten in Angriff genommen: Staudämme werden er. Diskussionen hervorgerufen haben. Bei der Diamantenfrage richtet um das Regenwasser aufzustauen, Brunnen werden ge­platten bekanntlich die Interessengegensätze scharf aufeinander. graben. Aus dem Berichte erfährt man, mit welchen Die in der Kolonie angesessenen Weißen, die sich auf die Schwierigkeiten das verbunden ist. Das Gouvernement unter­Diamantenfelder stürzten, hofften den ganzen Gewinn ein hält zwei Bohrkolonnen", die im Lande umherziehen und zuheimſen, und wüteten, als sie sahen, daß die Regierung dem Brunnen graben. Die eine von ihnen stellte 73 Bohrlöcher Großkapital in die Hände arbeitet. Es ging so weit, daß ein- her mit einer Gesamtteufe von 2390 Meter; die flachste zelne frazbürstige Heißiporne unter den braven Afrikandern Bohrung war 2,5 Meter, die tiefste 74,7 Meter, die Durch rundheraus erklärten, wenn es so weiter gehe, wäre ihnen die schnittsteufe 32,7 Meter. 18 Bohrlöcher wurden aufgegeben, englische Herrschaft lieber. Nicht minder regte die Selbstver- weil man auf hartes Gestein stieß, oder unbrauchbares Brad­waltung die Gemüter auf. Wer indessen hofft, zu diesen Fragen wasser fand, praktisch brauchbar erwiesen sich nur 31( die übri­in dem Bericht interessantes Material zu finden, sieht sich ge- gen lieferten zu wenig Wasser). Die Kosten stellen sich auf das täuscht. Zur Diamantenfrage macht der Bericht die philo- fallende Meter Bohrung mit 29,75 M. Ob die erbohrten Ein hohes Gouvernement sucht nun die Leute zur Arbeit sophische Bemerkung, man werde gut tun, auf diesen Reich Brunnen auch dauernd Wasser liefern werden, ist noch zu zwingen. Sie hat die Hereros aus ihrer Heimat gerissen, tumzuwachs von noch unbestimmter Dauer nicht zu- große Hoff- fraglich. So liegen die Verhältnisse in dem größten Teile über das ganze Land verteilt, hindert sie am Umberstreifen. mungen zu jeben und ihn nicht zum Ausgangspunkt unserer des überhaupt zugänglichen Landes. Wie bei diesem Wasser. Da sie auf die Weise von ihren Herden wie gefagt nicht Kolonialpolitik zu machen." Ferner werden ein paar ganz mangel Viehwirtschaft getrieben werden soll, die sich nur dann mehr leben können, so fügen sie sich schließlich zähneknirschend unzulängliche Angaben über die Tätigkeit auf den Diamanten- rentieren fann, wenn Herden von vielen tausend Stück ge- und versuchen es mit der verhaßten Arbeit. Bei den Busch­feldern gemacht. Daß im Lande ein. rasendes Gründungs- halten werden, bleibt einigermaßen rätselhaft. Bernünftiger- leuten dagegen ist Hopfen und Malz verloren, fie können und fieber eingesetzt hat, daß vorläufig nicht die wirklich ge- weise muß man sich sagen, daß Erfolge mur da erzielt werden, wollen nicht arbeiten. Sobald sie auf die Farmen verteilt fundenen Diamanten die Hauptrolle spielen, sondern die wo die Wasserverhältnisse günstiger liegen, daß also nicht das und keinem Polizeizwang mehr unterworfen sind, werden sie Finanzoperationen, durch die Hinz und Kunz sich bereichern ganze Land für Ackerbau und Landwirtschaft in Betracht nach kurzer Zeit flüchtig" heißt es in dem Bericht. Ver­wollen und bei denen schließlich die von Dernburg betörten kommt, sondern nur ein kleiner Zeil. Für den Nest dürfte teilt"?, Polizeizmang"?, was bedeutet das? Wer gibt den Leutchen in Deutschland die Leidtragenden sind, weil die der brave Unteroffizier recht behalten, der folgende Charakte- Beamten das Recht, die Leute zur Arbeit zu zwingen? Diese wenigsten von ihnen das Gold, das sie den Spekulanten an- ristik des Landes gab: man bat ihn, eine Ansichtskarte heim- und ähnliche Wendungen im Bericht weisen darauf hin, daß vertrauen, wiedersehen werden von alledem erfährt zuschicken; er nahm eine Postkarte, bestrich sie mit Leim, streute eine Art Hörigkeit und Arbeitszwang ausgeübt wird. Hoffent man nichts. In bezug auf die Selbstverwaltung Sand darauf und die Ansicht" war fertig. lich wird die Regierung gezwungen, im Reichstag darüber muß man sich mit der fargen Bemerkung begnügen, Dazu kommen die periodisch auftretenden Viehseudhjen, die Rede und Antwort zu stehen. Nur ein Stamm wird als ar­daß die Wahlen naturgemäß einen gewissen Gegensatz beitswillig" gerühmt: die Ovambos, die im Norden der der verschiedenen Berufs- und Interessentreise zutage Kolonie leben, also in einem Gebiet mit heißem Klima. Diese gefördert haben." Wir tun daher wohl gut, diese Willigkeit" ist indessen auch recht problematisch; es scheint, Fragen hier überhaupt auszuscheiden und uns an das zu daß hier die Leute von ihren Häuptlingen verschachert werden; halten, worüber der Bericht wirklich etwas zu sagen hat. die Häuptlinge zwingen fie, zur Arbeit bei den Weißen zu gehen und zwar außerhalb der Heimat. So kommen ganze Trupps von Ovambos jetzt in die Diamantenfelder im Süden. Dort aber herrscht ein rauhes Klima und die Nahrung ist den Leuten ungewohnt. Folge: allerhand Krankheiten, vor allem Skorbut.

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Im Vordergrunde steht also die Frage: wie steht es um die Aussichten der landwirtschaftlichen Produktion? Südwest ist ein Steppenland, das sich durch seinen Mangel an Wasser auszeichnet. Gewaltige Strecken sind Wüsteneien, die niemals erschlossen werden können, Gebiete in denen dem Menschen und dem Vieh unfehlbar der furchtbarste Tod droht, der Tod durch Verdursten. Auf einem anderen Teil aber haben jahrhunderte. lang die Eingeborenen von der Viehzucht gelebt. Sowohl die Kaffern als die Hottentotten waren ausschließlich Viehzüchter and hielten Herden von vielen tausend Stück. Folglich so schließen viele- muß doch auch die Viehzucht für die Weißen möglich sein. Es ist ein Trugschluß. Die Viehhaltung der Eingeborenen war durch das Nomadenleben ermöglicht. Der Stamm blieb am Orte, bis die Weide abgegraft war, dann zog er weiter den spärlichen Wasserläufen nach. Der Weiße will nicht nomadisieren und ob eine andere Wirtschaft in diesem Lande möglich ist, muß sich noch zeigen.

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felfefliege, die die Pferdebestände dezimiert und ähnliche Herrlichkeiten. Im Berichtsjahre blieb das Land zwar von der Rinderpest glücklich verschont, aber es zeigte sich die an­steckende Lungen- und Bruftfellentzündung, von der man noch nicht weiß, ob sie sich nicht weiter ausbreiten wird und Todes­fälle durch nicht anzeigepflichtige Seuchen, deren Ursprung zum Teil noch der Erforschung harrt, tamen unter den großen Haustieren recht häufig vor." Unter den Schafen herrscht die Räude, die über das ganze Land verbreitet ist". Im Bezirk Gibeon trat Katarrhalfieber der Schafe auf und er mußte ge. sperrt werden; in anderen Bezirken Pockenseuche.

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Wohin dieser Arbeitszwang führen wird, kann man sich an den fünf Fingern abzählen. Es wird vielleicht gelingen, einen Teil dieser Unglücklichen an die Arbeit zu gewöhnen, d. h. fie werden unter dem harten Druck der Verhältnisse aus ihren Stammverbänden losgerissen, werden zu Knechten, verlieren allen sittlichen Halt, ergeben sich dem Suff und allen Lastern des Sklaven. Ein anderer Teil wird immer und immer wieder von der Sehnsucht nach der Ungebundenheit erfaßt werden, wird gegen den Zwang rebellieren und es wird von neuem zu barbarischem Blutvergießen fommen. Wenn überhaupt die fapitalistische Farmwirtschaft da unten in Südwest gedeihen sollte, wird sie gedeihen auf einem Boden, der mit Blut über und über gedüngt ist. Dagegen gibt es fein Mittel. Wer fapitalistische Kolonialwirtschaft will, der muß wollen: Blut­vergießen und Völkermord.

Zwei Пachwahlen in Böhmen .

Aus Wien wird uns vom 6. geschrieben:

Deshalb ist auch sehr natürlich, wenn die Zahl der Farmen lächerlich gering bleibt. m ganzen wurden 1041 Farmen im Privatbesitz gezählt. Verkauft wurden im Be­richtsjahre ganze 88. Diese Farmen sind riesengroß, und um­fassen insgesamt über 10,7 millionen Hektar, so daß über 1000 Heftar im Durchschnitt auf die Farm kommen. Von dieser Riefenfläche wurde ein lächerlich geringer Teil bebaut, nicht ganz 4000 Heftar. An Vieh wurden darauf gehalten rund 37 000 Stück Großvieh und 373 000 Stid Kleinvieh, aber­mals ein geradezu lächerliches Resultat. Ob jemals die Farm wirtschaft in diesem Gebiete Bedeutung gewinnen fann, ist In der Lebensweise jener nomadisierenden Stämme ist daher auch heute, 27 Jahre nach der Besitzergreifung, noch bie ganze Geschichte der Kolonisation von Südwest begründet unentschieden. Zweifellos aber ist, daß an Bauernwirtschaft, und es lohnt, furz darauf hinzuweisen. Diese Stämme be- bei der zahlreiche Weiße ihren Unterhalt finden, gar nicht zu trachten ihre Herden nicht nur als das Mittel zum Lebens- denken ist. Solche kleinen Farmer haben gar nicht die Mittel, unterhalt, sie sind ihnen was ein Europäer nur schwer be- um die Kosten der Bewässerung aufzubringen, die großen greift unantastbar. Fleisch essen sie nicht oder nur bei Viehherden anzulegen und laufen dabei Gefahr, daß ein ein­ganz feltenen Gelegenheiten, ihre Nahrung ist Milch und ziges Seuchenjahr sie unrettbar ruiniert. Wenn überhaupt, Pflanzen, die die Steppe bietet. Gin Rind schlachten, gilt als ist nur eine intensive Wirtschaft, die aber trotzdem großen berwerflich und auch dazu, ein Rind zu verkaufen, entschließen Sapitalaufwand erfordert, denkbar. Am Mittwoch finden in Böhmen zwei Ersatzwahlen zum fie fich nicht leicht. Aus diesen Zuständen heraus entstand eine Angesichts dieser Verhältnisse laboriert die Kolonialver. Reichsrat statt, die eine große Bedeutung für die kommenden besondere Art des Handels": einzelne Stämme, z. B. die waltung in dilettantenhafter Manier herum, fördert" die Neuwahlen, welche angesichts der pretären Lage des Ab­Witbois, entwickelten sich zu reinen Räuberbanden; fie raubten Viehzucht durch den Import teurer Rassetiere, die zumeist ein- geordnetenhauses rascher kommen fönnen als man glaubt, den anderen die Herden und verkauften dann Vieh, Häute und gehen, setzt Prämien aus, veranstaltet Ausstellungen. Das haben werden. Da sie überdies in zwei Gebieten stattfinden, Hörner an die weißen Händler zu einem Spottpreis. Deshalb Glanzstück des letzten Jahres ist die Einfuhr von Karatul- die von einander sehr entfernt sind, und ihrer sozialen waren im Anfang der Kolonisationsperiode die eingeborenen schafen. So recht ein Schulbeispiel dieser tollen Wirtschaft. Struktur nach ganz verschieden, so werden sie über die Räuber die Protegees der Kolonisten. Die Folgen dieses Es sind das Schafe, die die jetzt hochmodernen Persianer"- Stimmungen der breiten Massen der Wählerschaft ohne Zweifel wundervollen Systems konnten nicht ausbleiben: die einge- Felle liefern. Diese werden in der Weise gewonnen, daß man wichtige Aufschlüsse bringen. borenen Stämme rieben sich in wütenden Kriegen unterein- die ungeborenen Lämmer aus dem Mutterleibe schneidet, denn Der eine Wahlbezirk ist der hochindustrielle des Warns. ander auf, bis sie dann zur Verzweiflung getrieben, sich auf geborene Lämmer liefern schon minderwertiges Fell. Da also dorfer Gebietes, der die gleichnamige Stadt und den um­die Weißen stürzten. Dabei unterliegt es feinem Zweifel, daß für ein Lammfell das Muttertier geopfert wird, ist das jeden- liegenden Gerichtsbezirk umfaßt und zu den Hauptfihen der das wahnwißige und geradezu niederträchtige Vorgehen der falls eine sehr angebrachte Bucht für ein Land, wo es darauf böhmischen Textilindustrie gehört. Es ist einer der wenigen deutschen Militärs die Hauptschuld an diesen Aufständen trug. antommt, erst einmal die Herden quantitativ in die Höhe zu Bezirke, in denen uns das Wahlglück im Jahre 1907 nicht Man vergesse nicht: am 12. April 1893 hat Major v. François bringen. Auf die Idee, diese Schafe einzuführen, ist das Gou hold war, obwohl die Partei einen ihrer besten und be bei Hornkranz, das Lager Hendrik Witbois bombardiert, ein vernement wohl gekommen, weil infolge der Mode Persianer- fanntesten Männer, den Genossen Bernerstorfer, fan­Bager, in dem nur Weiber, Greise und Kinder sich aufhielten, felle hoch im Preise stehen. Aber dieser hohe Preis bewirkt didiert hatte. Das Wahlergebnis ergab bei der Hauptwahl während der Häuptling mit seinen Kriegern fortgeritten war es auch, daß die Kirgifen in Buchara , die Perfer, die Tataren folgende Zahlen: für Bernerstorfer 3990 Stimmen, für den mit dem Entschluffe, sich den Weißen zu unterwerfen. Alle der Krim , die seit langer Zeit die Starafuls züchten, ihre Deutschfortschrittlichen Bergelt, der bis dahin den Wahlkreis Greuel, die die Wilden" nachher verübt haben sollen, ver- Herden vermehren. Das Angebot dürfte daher stark steigen. vertreten hatte, 3183 Stimmen, für den Chriftlichsozialen 737, blassen gegen diesen versehentlichen" Massenmord an den Tritt eine Aenderung der Mode ein und nichts ist wetter- für einen selbständigen Kandidaten( der zumeist das Programm Weibern und Kindern der Witbois. Das zweite fluchwürdige wendischer als Damenmoden, dann dürften die Afrikander, der Naturheiler" vertrat) 638 Stimmen; in der Stichwahl Verbrechen an der Menschheit war dann die Kriegführung des die auf diesen Leim gehen und auf Zureden des Gouverne. siegte dann Bergelt mit 4557 Stimmen, gegen 4132 fozial­Generals Trotha im letzten Feldzuge, das Hineintreiben ganzer ments Starafuls züchten, lange Gesichter machen, wenn ihnen demokratische. Objektiv scheinen also die Bedingungen für Stämme in die Durstwüste der Kalahari , wo die Weiber und Preise geboten werden, die nicht entfernt die Mühe bezahlt einen sozialdemokratischen Wahlfieg nicht gerade günstig zu Rinder zu tausenden in grauenhafter Qual verschmachteten, machen, die unerfahrenen Züchtern entsteht. Vorausgesetzt, stehen, zumal man berücksichtigen muß, daß sich die das Einteilen in die Reservate" der niedergeworfenen und daß die Tiere überhaupt in dem Klima gedeihen und nicht von Wahlen im Jahre 1907 in einer fozialdemokratischen eingefangenen Stämme, wobei sie dem Hunger und den der Näude befallen werden. Wenn auf derartigen Erperi- Hochtonjunktur abspielten, die für die Partei lange

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