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Härte zum Schluß, daß unsere Genossen für die Erhöhung stimmen unter der Loraussetzung, daß die alsdann mehr aufgebrachten 64 000 M. dazu dienen, einen Teil der von ihm kritisierten Mißstände zu beseitigen. In der Abstimmung stimmten die Bürgerlichen geschlossen gegen die Magistratsvorlage, nachdem zuvor noch Herr Stadt- verordneter Schachtel als Erwiderung auf die Ausführungen des Genossen Düwell endlich mit den wahren AblehnungSgründcn herausrückte. Er erklärte nämlich, daß die Sozialdemokraten eS ja leicht hätten für die Erhöhung zu stimmen, da es ja für die Arbeiter nicht viel ausmache, während die Hauptsumme von den höher Be- steuerten getragen werden müßte. Also nicht die Erhaltung der Selbstverwaltung, sondern der Geldbeutel war eS, welcher die Herren bei ihrer Abstimmung leitete. Der Sohn des Arbeiters P. Handelmann hat sich beim Schul- turnen einen Bruch des linken Handgelenkes zugezogen. Da dem aufsichtführenden Lehrer ein Verschulden nicht nachzuweisen ist, beschließt die Versamnilung, aus Billigkeitsgrüudcn die Kurkostcn zu erstatten. Nach dem Bericht des RechnungöausichusseS weist die Abrechnung für die Erweiterung der Umformerstalion in der Herzbcrgstraßc die Summe von 86 566.89 M., die der Regulierung und Pflasterung des Wiesenweges 71747,16 M.. die für die Beschaffung einer Lokomobile für das Elektrizitätswerk 123 266,76 M. und für Verlegung von Speisekabeln für das Elektrizitätswerk 142822,33 M. auf. Das in der vorigen Sitzung an eine Kommission zurück- verwiesene Projekt der Eriveilcrung und Verschönerung des Stadt- Parks wurde nunmehr auf Antrag dieser Kommission angenommen. Die hierzu notwendigen Mittel im Betrage von 96 666 M. wurden ebenfalls bewilligt mit der Matzgabe, daß für die notwendigen Baulichkeiten die Summe von 18 560 M. nicht überschritten werden darf. Beschlossen wurde ferner, da? abgeänderte Bauprojekt für eine Bedürfnisanstalt, und zwar Vollanstalt für Männer und Frauen neben dem Grundstück Frankfurter Chaussee 156 auf'eisenbahn- fiskalischeni Gelände, zu genehmigen. Den Schluß bildete eine geheime Sitzung. Alt-Glienicke. Auf zur Wahl! Heute, Somrabend abend von 68 Uhr, findet bei Bohne die Wahl der dritten Klasse statt. Als Kandidat der Sozialdemokratie fungiert der Genosse Rudolf Bartel. Am Montag, den 13. März, vormittags von 1611 Uhr, erfolgt in demselben Lokal die Wahl der zweiten Klasie. Kandidaten der Sozialdemokratie sind hier die Genosien Hermann Neue und Gustav U h I i ch. Soll eS uns gelingen, in beiden Abteilungen den Sieg davon zu tragen, so ist eS die unbedingte Pflicht jedes einzelnen Wählers, fein Wahlrecht auszuüben und den Kandidaten der Sozial- demokratie die Stimme zu geben. Nowawes  . Das Ergebnis der Gemeindrwahlen der zweiten Abteilung ist folgendes: Die drei Kandidaten des GrundhesitzervercinS Neuendorf. des Bezirksvereins Nordost, des Gemeindevereins und des Beamten- Vereins erhielten 192, 196 und 146, die vom Hausbesitzerverei» Nowawes   und vom Verein für Handel und Gewerbe aufgestellten Kandidaten 269, 145 und 125 Stimmen. Die von der Sozialdemo« kratie ausgestellten und von der demokratischen Partei unterstützten Kandidaten, die Genossen Leonhard, Decker und Krautzpaul brachten es auf 33 bezw. 36 Stimmen. Da die absolute Majorität 193 beträgt, ist nur einer der bürgerlichen Kandidaten gewählt, und zwar der Schlächtermeister Schwarze, so daß von den übrigen vier m die Stichwahl kommen. Die schon so oft gerügte Unsitte, beim Feueranmachcn Petroleum fu verwenden, Hai kürzlich wiederum ein Opfer gefordert. Die Ehe- ran des Arbeiters M. in der Auguststraße benutzte beim Feuer- anmachen Petroleum, das in den Aschenraum des Kochherdes floß und dort zur Explosion kam. Durch die herausschlagende Stich- flamme, die sofort ihre Kleidung erfaßte, erlitt die Bedauernswerte am ganzen Körper so schwere Brandwunden, daß sie nach dem nahen Krankenhause gebracht werden mußte, wo sie hoffnungslos da» niederliegt. Spandau  . Parteigenossen, welche nicht Mitglied der Freien Gemeinde find. ihren Kindern aber die Jugendweihe erteilen lassen wollen, wollen sich recht bald beim Vorsitzenden O. Rondtke, Neumeisterstraße 8/9, melden. Jugeudveraustaltungen. Kreie Jngendorganisatio» Schönebcrg. Am Sonntag, den 12. März, nachmittags 4 Uhr, findet bei Andreas, Feurtgftr. 16, eine Versammlung statt, in ive?»rr Herr Dr. Eulert einen Bortrag über Henrik Ibsen   halten wird Die Arbeiterschast wird gebeten, ihre schulentlassenen söhne und Töchter anzuhalten, diese Versammlung zu besuchen. Tie Ledrliiigsabteilung der Freie» Turnerschaft Rixdorf-Britz veranslattet am Sonntag, den 12. März, nachmittags 2 Uhr, bei Felsch, Rix- dorf, Knescbcckstr. 4849. eine Versammlung der jugendlichen Turner. Tagesordnung: l. Turnen und Wandern in der Jugend. 2. Dislussion. L. Verschiedenes. Die Eltern werden gebeten, ihre über 14 Jahre alten Söhne auf die Verjamiuiung austnerksain zu machen. Gerichts-Deining. Luther   ein versoffener Kerl? Die bekannte Beleidigungsklage gegen den Herausgeber des .Tegeler Anzeiger" Müller wegen Beleidigung des Kurators Schniidt zu Tegel   wurde gestern in zweiter Instanz vor der ersten Strafkammer des Landgerichts III   verhandelt. Der Klage lag folgender Tatbestand zugrunde t Eine Tochter deS Angekstrgten kam eines Tages aus der Schule nach Hause und erzählte: ihre katho- lischen Mitschülerinnen hätten gemeint, mit ihren Luthcrfestspielen sei eS nichts, denn der Kuratus habe ihnen gesagt, der Luther sei ein versoffener Kerl gewesen, der Papst habe ihn aus dem Kloster gewiesen und da habe er aus Acrger die evangelische Religion ge- Gründet. Bon dieser Erzählung seiner Tochter machte der Auge- lagte Müller einem bei ihm Angestellten katholischen Glaubens Mitteilung und forderte ihn auf, doch den Kuratus davon in Kennt- niS zu setzen, was gesprächsiveise von ihm behauptet werde. Darauf wurde die Privatrlage erhoben, die in erster Instanz mit Frei- sprcchung endete, da das Gericht für festgestellt erachtete, daß der Angeklagte Müller selbst gar nicht die beleidigende Behauptung aufgestellt, sondern oem Kuratus nur habe unterbreiten lassen, was in Tegel   von ihm erzählt lucrde. Der Nebenkläger legte Be- rufung gegen das freisprechende Urteil ein. In dem gestrigen Termine kam es zum Vergleich. Der Angeklagte gab eine Er- klärung dahin ab: er habe nicht behauptet und auch nicht behaupten wollen, daß der Kuratus Schmidt im Unterricht erklärt habe: »Luther   sei ei» versoffener Kerl gewesen"; er traue dem Kuratus eine solche Acußcrung auch nicht zu. Kuratus Schmidt zog hier- ans die Berufung zurück._ Aus Kindesliebe zum Diebe geworden. Wegen fortgesetzter Diebstähle begangen in der Vcrgmannschcn Sabril hatte sich der Arbeiter Wilhelm Weidemann, tvegen Beihilfe ffsen Ehefrau Wihelmine vor dem Schöffengericht Wedding   zu der- antworten. Weidemann>v<rr seit mehreren Jahren in der Stanzerei als Saalarbeitcr beschäftigt; im Dezember lotude an die Direktion ein anonymer Brie-fjierichtet, daß W. seit längerer Zeit Kupfer und Messingabfälle bei Seite bringe. Werkmeister Krüger, bei dem W. arbeitete, fand später den Verdacht bestätigt, da er aber nicht selbst- ständig vorgehen wollte, wurde die Sache der Kriminalpolizei über- geben. Am 8. Dezember wurde Frau Wcideuiann als sie bei dem Alteisenhändkcr Wale in der Schulftraße Kupfer und Messingabfälle verkaufen wollte von einem Kriminalbeamten festgestellt. Da sie angab, dieselben von ihrem Manne erhalten zu haben, wurde gegen beide Anzeige erhoben. Ja der Verhandlung vor dem Schöffen- gericht Wedding   waren beide geständig; sie hätten die Tat nur be- gangen, um ihrer Tochter, welche seit 3 Jahren krank und im Verantwortlicher Redakteur: HanS Weber, Berlin  . Für dea Krankeuhause liegt, eine bessere Pflege angebeihen zu lassen. Während der Amtsanwalt eine Gefängnisstrafe von je 2 Wochen beantragte, erkannte das Gericht, indem es das Motiv der Tat be- rücksichtigte gegen Weidemann auf 3 Tage, gegen dessen Ehefrau 1 Tag Gefängnis._ Wegen 30 Pf. eine kaum glaubliche Anklage. Ein Auskunftsbureau hatte sich an den Amtsvorstehcr von Brockau gewandt und in dem Briefe unter Beifügung von 36 Pf. um Auskunft über einen Einwohner gebeten. Es ist be- kanntlich auch allgemein Usus, daß derartigen Anfragen eiiz kleiner Betrag beigefügt wird, teils zur Erstattung der Porto- auslagen, teils als Honorar für die Auskunfterteilung. Bisher hat niemand hierin etwas Bedenkliches gefunden, ja manche Polizeibehörden erteilen ohne solche Gebühr keine Auskunft. Der Amtsvorsteher von Brockau fühlte sich aber durch die Ucbersendung der 36 Pf. beleidigt, er erblickte darin einen Bcstechungsvcrsuch und übergab das Schreiben nebst derBestechungssumme" von drei schlesischen Böhm der Staatsanwaltschaft! Diese erhob auch wirk- lich Anklage. Das Schöffengericht sprach denVerbrecher" frei mit der Begründung, daß 36 Pf. keine Bestcchungssumme dar- stellten. Vielmehr müsse dem Angeklagten geglaubt werden, wenn er sage, er habe den kleinen Betrag sozusagen als Auskunfts- gebühr betrachtet, wie sie auch von anderen Behörden erhoben werde und am allerwenigsten habe er daran gedacht, durch das Geld dem Amtsvorsteher amtliche Geheimnisse herauszulocken. Gegen das Urteil wurde von der Anklagebchörde gar noch Be- rufung eingelegt, diese wurde jetzt von der Strafkammer in Berlin  verworfen. Der Amtsvorstehcr und die Staatsanwaltschaft würden trotz dieses Sachverhalts entschieden bestreiten, daß Weltfremdheit bei ihnen zu Hause sei und die Strafverfolgung gegen wirkliche Ver- brecher durch solche Anklagen Schaden leiden mutz. Bedauerlich, daß die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller nicht auferlegt werden konnten. Blumenhandel in Lokalen. Händler Schmidt war wegen Uebcrtretung her Gewerbeordnung angeklagt worden, weil er außerhalb der für offene Verkaufsstellen gesetzlich zugelassenen Zeit den Blumenhandel betrieben habe. Angeklagter betreibt in Berlin   den Blumenhandel seit Jahren regelmäßig in etwa 26 sogenannten besseren Restaurationen in der in solchen Restauvants üblichen Weise. Das Landgericht sprach ihn frei, weil sein Gewerbebetrieb kein selbständiger sei, sondern ein Apendix des Gewerbebetriebes jener Anzalil Restaurationen, und weil er somit unter die für Gast- und Schankwirtschaften geltenden Bestimmungen falle uwd nicht unter die Vorschriften über den Handel. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft hob jetzt daL Kammer­gericht das Urteil auf und vcnoies die Sache zu nochmaliger Ber- Handlung und Entscheidung an das Landgericht zurück. Begründeird wurde ausgeführt: Ein RcchtSirrturn des Vorderrichters sei darin zu finden, daß er die vorliegende Sache ähnlich ansehe, wie eine andere, welche seinerzeit das Kammergericksi beschäftigte. In dieser Sache handelte es sich darum, daß ein Restaurateur in seinem Lokal einen Stand an einen Blumenhändler verpachtet hatte, der dort mit seiner Genehmigung Blumenverlosungen(d. h. Blumen- Handel in anderer Form) auch noch spät abends und an Sonntag- Nachmittagen vornahm. Da habe das Kammergericht allerdings im Einklang mit dem Landgericht diesen Blumenvertrieb als ein An- hängsel des GastwirtSbetriebeS behandelt und den Betreffenden von der Anklage der llebertretung der fraglichen Bestimmungen der Gewerbeordnung freigesprochen. Hier lägen die Dinge doch wesentlich anders. Es sei kaum denkbar, daß dieser Blumen- Handel ein Anhängsel von 26 Restaurationsbetrieben sei. Die Sache sei aber noch nicht spruchreif, da die betreffenden Lokal- inhaber nicht vernommen seien und man noch gar nichts näheres über die Beziehungen des Angeklagten zu den Restauratcuren wisse. Deshalb müsse das Landgericht sich nochmal mit der Sache beschäf- tigcn und nähere Feststellungen darüber treffen, um auf Grund derselben die Sache noch einmal zu würdigen. Es sei zu prüfen, ob die Restaurateure dem Angeklagten von ihren Rechten etwas abgetreten hätten, ob sie ihn ausdrücklich zugelassen hätten und ob er etwa gleichsam ein Organ jener Wirte gewesen sei. Ohne solche Feststellungen lasse sich die Sache rechtlich nicht würdigen. Em aller Welt. DeutTcblandö Großftädte einst und jetzt Der industrielle Aufschwung Deutschlands   in den letzten 56 Jahren führte naturgemätz auch zu einer früher ungeahnten Zu- sammendrängung der industriellen Bevölkerung in den Großstädten. Immer neue Komplexe ländlichen Bodens müssen der Bebauung er- schlössen werden; wie Pilze schießen die Mietskasernen auf Ländereien empor, auf denen noch vor wenigen Jahren ländliche Produkte ge- Wonnen wurden. Wie ungeheuer der Bevölkerungszuwachs in den großen Städten ist, zeigt die Tatsache, daß am 1. Dezember 1866 nur 7 Städte vorhanden waren, deren Einwohnerzahl 166666 überstieg; nur eine Stadt, Berlin   mit 632 749 Einwohnern, konnte sich rühmen, eine Seelenzahl von über 266666 zu haben. Bei der Volkszählung im Jahre 1916 hatten dagegen 47 S die über 166666 Einwohner, 26 Städte, die wir zum Vergleich folgen lassen, zählten über 266 666 Einwohner. An erster Stelle marschiert natürlich der großeWasserkopf" Berlin   mit 2664153 Seeken gegen 632 749 vor 56 Jahren. Hamburg   hatte 936 666 gegen 175 488 im Jahre 1866. München   folgt mit 595 653 gegen 167'654, Leipzig   mit 535 743 gegen 35 394, Dresden   mit 546 882 gegen 145 723, Köln   mit 511 642 gegen 122 162, Breslau  mit 516 929 gegen 163 819, Frankfurt   a. M. mit 414 466 gegen 81 134. Einen ungeahnten Aufschwung hatte Düsseldorf  mit 356 736 gegen 44 297. Auch Nürnberg   hatte mit 332 539 Einwohnern gegen 76 492 vor einem halben Jahrhundert einen großen Erfolg zu verzeichnen. Ganz besonders besitzt Hannover   den Ruhm, eine großartige Entivickelung ohne die Beihilfe der Eingemeindung durchgemacht zu haben. Es besitzt 299 753 Seelen gegen 79 649 vor 56 Jahren. Essen   ist als Industriestadt ebenfalls eng angeschlossen und besitzt 293666 Ein- wohner, denen 31 356 im Jahre 1866 gegenüberstehen. Es folgen Chemnitz   mit 286 455 gegen 54 827, Stuttgart   mit 285 889 gegen 69 684, Magdeburg   mit 279 644 gegen 93 501, Königs. berg i. Pr. mit 248 659 gegen 191 507 und Bremen   mit 246827 gegen 76 692 Einwohner. Stettin   hat 234 653 Seelen bei der letzten Volkszählung eingetragen und nur 76 759 vor 56 Jabrcn. Den größten Aufschwung einer Stadt die Einwohnerzahl betreffend hat Duisburg   genommen. Die Stadt zählte im Jahre 1860 14 566 gegen 227 675 im vergangenen Jahre. Den Beschluß macht Kiel   mit 268 845 gegen 18 666 Einwohner vor fünfzig Jahren. Tonnen Sprengstoffe explodiert. Nach einem Telegramm aus Pleasant Prairie (Wisconsin  ) sind dort fünf Magazine einer Pulverfabrik mit einem Inhalt von ILO Tonnen Sprengstoffen in die Luft ge- flogen. Die ganze Anlage sowie mehrere hun- dert Häuser der Stadt sollen zerstört und täuser im Umkreise von zehn Meilen beschädigt sein. ie Explosion wurde hundert Meilen weit verspürt und verursachte in den Theatern von Chicago   und anderen Städten unter der Zuhörerschaft großen Schrecken. Eine Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u.Verlag: Vorwärts� Person soll getötet und 330 sollen verletzt worden sein. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar geschätzt._ Eilt neuer Weltrekord. Der Flieger N i e u p o r t hat am Donnerstag auf dem Flug- felde Mourmelon-le-Grand   im nordöstlichen Frankreich   mit zwei Passagieren an Bord emeS Eindeckers 86 Kilometer in 44 Minuten 52 Sekunden zurückgelegt. Dies kommt einer Ge- schwindigkeit von nahezu 163 Kilometer in der Stunde gleich und stellt einen neuen Weltrekord dar. Smarte Geschäftemacher. Der Prozeß, den die Vereinigten Staaten   von Nordamerika  gegen H a m m o n d und S u l l y angestrengt haben, wird dieser Tage zur Verhandlung gelangen. Die Höhe der Zolluntcr- schlagungen wird auf zehn Millionen Dollars an- gegeben. Da die beiden Angeklagten einen großen Einfluß im öffentlichen Leben hätten, wird der Prozeß mit großem Interesse verfolgt. S u l l y ist nämlich unter dein NamenBaumwollkönig" bekannt, während H a m m o n d die Vereinigten Staaten   bei den englischen Krönungsfeierlichkeiten vertreten sollte. Kleine Notizen. Im Eise eingebrochen. Beim Ueberschreiten des Schneckeflüsses in der Nähe von Tilsit brachen zwei Kinder de» Arbeiters Palm aus Sergehnen durch die dünne Eisdecke und ertranken, Schwerer Betriebsunfall. Während des Montierens eines großen Kraus aus der Vulkanwcrft in Hamburg   verunglückten vier Ar- beiter dadurch, daß ein ihnen entgleitender dreihundert Kilo schwerer Eisenträger das Gerüst durchschlug und die Arbeiter infolgedessen abstürzten. Ein Arbeiter blieb tot, drei wurden schwerverletzt, Ungetreuer Berwalter. Der langjährige Verwalter der Kasino- gesellschaft zu Guts berg bei Ma infz, der frühere Feldwebel Georg Müller, hat der Gesellschaft nach und nach 26 66 6 M. unterschlagen und Urkundenfälschungen verübt. Müller, der kürzlich entlassen wurde, ist jetzt verhaftet und inS UntersuchungS« gefängnis gebracht worden. Flüchtiger Pestkranker. Ein ISjähriger Arbeiter einer Zucker» fabrik in Odessa   wurde bei einer ärztlichen Visite als p e st- verdächtig beanstandet. Derselbe hat sich jedoch, bevor die Pest- kommission zur Untersuchung des Kranken eintraf, geflüchtet und konnte bisher, trotz aller Nachforschungen, noch nicht ermittelt werden. Berliner   Arbciter-SchachNuV. Osten I: jeden Donnerstag'/-S Uhr bei Böhl, Rüdersdorf  «: Str. 2#. , II; jeden Donnerstag'/,9 Uhr bei Vog, Wcberftr, 6. Südost: jeden Freitag>/,9 Uhr bei Nitschke, Relchenberger Straße 8s. Süden: jeden Freitag' Uhr bei Uebcleisen, Wassertorstr, 8. Westen: jeden Freitag''/. 9 Uhr bei Päßter, Karlsbad   17, Ecke Flottwellstr. Borden I: jeden Freitag''/,9 Uhr bei Lachcnich, Marstr. 13b. , II: jeden Freitag l/29 Uhr bei Fritsch, Dronthcimer Str. 4. , III: jeden Freitag l/,9 Uhr bei Baganz, Gaudystr. 3. , IV: jeden Sonnabend>/,9 Uhr bei KarsowSky, Bernauer Str. 62. Boxhage»: jeden Freitag>/,9 Uhr bei», sonntagstr. 32. Ehärlöttenbnrg: jeden Sonnabend'/t# Uhr bei Wcrnicke, BiSmarckstr. 38. Lichtenderg: jeden Freitag 6,9 Uhr bei Müncheberg  , Gudrunstr. IS. Ober-Schöncwetde: jede» Freitag>/,S Uhr bei Siodenbusch, Wilheiminenhoj- stratz« 64, Ecke Rathenaustraße. Rixdorf I: jeden Freitag fl,9 Uhr bei Stahmann, Reuterstr. 4g. , II; jeden Donnerstag>/,9 Uhr bei Weihe, Hermannstr. 169. . AI  : jeden Freitag'/,9 Uhr bei Rau, Wildenbruchstr. SS. Köpenick: jeden Donnerstag>/,9 Uhr bei Bewart, Rudower Str. 23. fikretreltgiöse Gemeinde. Sonntag, den 12. März, vormittags 9 Uhr, Pappel-Allee 1517 und Rixdorf, Jdeaipassage: Freireligiöse Vorlesung.   Vormittags 11 Uhr, Kleine Franlsurter Straß« 6: Vortrag von Herrn Walter Trojan:.Die Ethik de» LndentumS." Damen und Herren als Gäste sehr wllltommen. Allgemeine Krauten- und Sterbetaffe der Metallarbeiter sS, H, 29, Hamburg  ), Filiale Treptow  , Heute abend von 6 10 Uhr im Lokale von Schmidt, Kiesholzstr, 22, Beitragszahlung, Filiale Pankow  , Heute abend 9 Uhr bei Schröter, Florastr. S, Mitgliederversamm- lung, Filiale A d I e r« h o s, Sonntag vorm, 16 Uhr bei ttaul, Bismarck  « strajje 16, Mitgliederversammlung, Nebensche Kranken- und Sterbetaffe Nr. 5, gegründet 1795. Sonntag, den 12. März, vormittags 10 Uhr. Generalversammlung bei Röwrr, Elijabethlirchstrabe 14._ ßnefhaften der Redaktion. Tie lurlsiische Sprechstunde sindct Linden st rage 69, v»ni vier Treppen Fahrstuhl, wochci'.tijglich von VA biS Uhr adends, Eounadend» von tZH bis 6 Uhr abends statt. Jeder für den Brleflafte» bestimnitca«nfragc ist ein Buchstabe und eine Zahl als Merkzeichen beizufügen. Briefliche ilutwoet wird nicht erltllt. Eilige Frageu trage man t» der Sprechstunde uor. G. B. 40. New. O. H. 17. Lobnbeschlagnahme Ist zulässig. E F. 33. Fragen Sie bei der BailgenosienschaftFreie Scholle' in WaidmamiSlust an,(?. M. 100. Das ist möglich. Es empfiehlt fich eine Eingabe ans Gericht.   R. X. 19. 1. Das Mädchen iclbst oder der Vormund. 2. Ja. H.». 88. Fritz Schulz. Rirdors. Mainzer Straße 11 II. Feuer. Sie können sich nur an die Firma BoSwau und Knaucr ballen. A. H. 30. Die Witwe hat keine» Anspruch. Amandus LL. 1. Ja. 2. Gelditiafe. 3. Strasantrag. 4. Unocritändlich. P. S. 100. ES ist derselbe Regtsterbezirk, wcshaw Ihre Frau mit Ausficht aus Erfolg intervenieren kann. P. L. 100. Ja. G. D. 83. 1. und 2. Stein. 3. Der FiSkus erhäli den Nachlaß. 99. Stein. 1000 B Durch die Invalidenrente gehl die sreiwillige Milgiledschast nicht unter. Die Weiterversichcrung empjiehlt sich. F. lt. 100. Siein. WilternngSnvertiMi vom 10. März 1011. «ettrrvrognoie für Sonnabend, de« U. März 1911. Zeitweise heiter, ein wenig wärmer, aber veränderlich mit geringen Niederschlägen und ziemlich lebhasten südwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureaa. Wafferstanvs-Na.chrtNire» der LandeSanstalt für Gewässerkunde. milgetÄt vom Berliner  Weiterbureau. »)+ bedeutet Wuiv», Fall.) Ilmervegel.---) schwaches Grundeistreiben.*) eisfrei.__ Buchdruckerci u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   LW.