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Gewerkschaftliches.

Die Carifbewegung im Dolzgewerbe

Für Jena ging der Schiedsspruch dahin, daß eine Arbeitszeits nationalen Ausstandsbewegung beteiligen werden. Im großen Berkürzung von 56 auf 55 Stunden eintreten soll ab 1. Oktober 1912. und ganzen wurde England bei seiner Forderung nach einem Diese Arbeitszeit gilt bis zum 15. Februar 1917. An Lohn- internationalen Streit der Seeleute von den Vereinigten Staaten , erhöhungen sollen eintreten 2 Pf. ab 18. März 1911, 1 Pf. ab 15. Fe- Norwegen , Dänemark und Holland unterstützt, während die Die englischen bruar 1912, 1 Pf. ab 1. Oftober 1912, 1 Pf. ab 15. Februar 1913 und übrigen Delegierten sich neutral verhielten. 1 Pf. ab 1. Oftober 1914. Die bereits bereinbarten Mindestlöhne Delegierten versicherten, daß in einem Jahre die Zahl der syndizierten Seeleute in England von 20 000 auf 30 000 gestiegen steigen entsprechend den Lohnerhöhungen. sein werde. Diese Zahl werde dann über die Hälfte der ges famten Seeleute Englands ausmachen. Versammlungen.

Für Keltheim wurde entschieden, daß eine Arbeitszeitver­fürzung von 57 auf 56 Stunden eintreten soll ab 15. Februar 1912, von 56 auf 55 Stunden ab 1. Oftober 1914.

st wieder einmal in einem kritischen Stadium angelangt. Die Scharfmacherei im Arbeitgeberschußverband scheint auf die Leitung desselben nicht ohne Einfluß geblieben zu sein, wenigstens läßt eine Rundgebung, die Herr" R."( Rahardt) sich in der neuesten Nummer der Fachzeitung der Tischlermeister und Holzindustriellen Deutsch lands" leistet, darauf schließen. Er sagt zunächst, daß, wenn die Zeitung in die Hände der Leser gelangt sei, die Würfel über Krieg oder Frieden" gefallen sein dürften. Die zentrale Kommission sei zwar noch beisammen und versuche, den Frieden zu erhalten, aber dieses sei außerordentlich erschwert durch die Ar­beitseinstellungen in Bremen , Forst, Liegnik, Breslau , Chemnitz , Detmold , Neumünster und Kelfheim. Wenn Herr Ra hardt gesagt hätte, daß die Arbeitgeber in Liegnik, Forst, Self­Heim und anderen Orten durch ihr unverantwortliches Verhalten die friedliche Erledigung der ganzen Vertragsbewegung in Frage gestellt haben, dann wäre dieses den Tatsachen entsprechend gewesen. Richtig ist nämlich, daß nicht die Arbeiter die Arbeit in diesen Orten eingestellt haben, sondern in Liegnik schon während der Dauer des Vertrages ausgesperrt und in Self­heim und Forst gekündigt wurden. In Detmold wurde in einem Betriebe die Arbeit eingestellt, weil der Inhaber horrende Ab­züge bornahm. Diese Arbeitseinstellung hat also mit der Tarif- Für Stralsund lautet der Schiedsspruch: Verkürzung der bewegung gar nichts zu tun. In Chemnik und Neumünster war die Arbeitszeit von 58 auf 57 Stunden ab 1. Oktober 1911 und von 57 Arbeit bereits wieder aufgenommen, als Herr N. seinen Kriegsruf auf 56 Stunden ab 1. Oktober 1914. Diese Arbeitszeit gilt bis zum ertönen ließ, und in Bremen ist die Arbeit am 13. d. M. wieder auf- 15. Februar 1917. Rohnerhöhung ab 18. März 1911 1 Bf., ab 1. Ot­genommen, nachdem am Sonntag beide Parteien den Verein- tober 1911 2 Pf., ab 15. Februar 1912 1 Pf., ab 15. Februar 1913 1 Pf. und ab 1. Oktober 1914 1 f. barungen zugestimmt haben. Es lag also gar kein Anlaß vor, zu fagen:

Für Neumünster tritt eine Arbeitszeitverkürzung von 56 auf 55 Stunden ein ab 1. Juli 1912 und von 55 auf 54 Stunden ab 1. Oktober 1914. Neumünster gilt damit als gestaffelt. Der Verband der Maler, Lackierer usw. Einer der wichtigsten auf Mindestlohn wird erhöht ab 15. März 1911 auf 51 Pf., ab 1. Juli der Tagesordnung des bevorstehenden Verbandstages befindlichen 1912 auf 53 Pf., ab 15. Februar 1913 auf 54 Pf. und ab 1. Oktober Punkte ist die vom Hauptvorstande beantragte Einführung der 1914 auf 55 Pf. Maschinenarbeiter, wenn dieselben 2 Jahre an Arbeitslosenunterstützung. Die Berliner Mitgliedschaft hat fürz­lich in einer Anzahl von Bezirksversammlungen zu dieser An Maschinen beschäftigt sind, werden den Tischlern gleich gestellt. An Lohnerhöhung tritt ein ab 15. März 1911 2 Pf., ab 1. Juli gelegenheit Stellung genommen und fich mit sehr großer Mehrheit 1912 2 f., ab 15. Februar 1913 1 Pf. und ab 1. Oktober 1914 1 Pf. im Prinzip für die Arbeitslosenunterstützung erklärt. In einer Für Osnabrück lautet der Schiedsspruch dahin, daß die Ar- am Donnerstag abgehaltenen Mitgliederversammlung sollten die beitszeitverkürzung von 56 auf 55 Stunden eintritt ab 1. Oktober von den Berliner Kollegen gestellten Abänderungsanträge zu der 1911, und von 55 auf 54 Stunden ab 1. Oktober 1914. Osnabrück Vorlage des Hauptvorstandes beraten werden. Zunächst handelte gilt damit als geftaffelt. es sich um die Beitragsfrage. Die Einführung der Arbeitslosen. Für Posen lautet der Schiedsspruch: Arbeitszeitverkürzung unterstübung erfordert natürlich eine entsprechende Beitrags­bon 56 auf 55 Stunden, ab 1. Juli 1913 und von 55 auf 54 Stunden erhöhung. Der Hauptvorstand beantragt, daß ausschließlich der ab 1. Oktober 1914. Diese Arbeitszeit soll auch für die Möbeltischler, Lofalzuschläge im Sommer 65 Pf., im Winter 40 Pf. wöchentlich deren Vertrag noch weiter läuft, Geltung haben. Posen gilt damit erhoben werden. Die Versammlung stimmte diesem auch von der als gestaffelt. Filialverwaltung befürworteten Vorschlage nach längerer Dis­fussion zu. Die übrigen Punkte sollen in der nächsten Versamm­lung beraten werden. Die Wahl der Delegierten zum Verbands­tage, die gleichfalls in der Versammlung vorgenommen wurde, ergab noch kein endgültiges Resultat. Gewählt wurden Haase, Alok und Mich; im übrigen machte sich eine Stichwahl notwendig. Diese soll am 30. März vorgenommen werden. Zu Montag war nach den Arminhallen" eine weitere Ver­fammlung einberufen, in welcher der Rest der Tagesordnung er­ledigt werden sollte. Die Versammlung, die nur etwa 80 Teil­nehmer zählte, lehnte jedoch eine Beratung und Beschlußfassung über die noch vorliegenden Anträge zum Verbandstage ab, da sie sich in so schwacher Besetzung nicht für kompetent hielt, die Anträge, die zum Teil von außerordentlich einschneidender Bedeu­tung für den gesamten Verband sind, diesem als Willensäußerung der großen Berliner Filiale zu unterbreiten. Nach Erledigung einiger interner Vereinsangelegenheiten ging die Versammlung wieder auseinander.

Für Swinemünde entschied die Kommission, daß eine Ar­beitszeitverkürzung von 59 auf 58 Stunden eintreten soll ab 1. Juli " Gelingt es der wirklich aufopferungsvollen Arbeit der Kom- 1911 und von 58 auf 57 Stunden ab 1. Oktober 1913. Lohn­missionsmitglieder, der Schwierigkeiten in diesen und einigen erhöhungen sollen eintreten ab 11. März 1911 2 Pf., ab 1. Juli 1911 anderen Städten Herr zu werden, so ist noch nicht alle Hoffnung 1 Pf., ab 15. Februar 1912 1 Bf., ab 1. Oktober 1913 1 Pf. und ab auf die Erhaltung des Friedens verloren. Im anderen 1. Juli 1914 1 Pf. Falle haben sich unsere 22 Verbände ohne Aus­Berlin und Umgegend. nahme auf eine telegraphische Ordre zur Aus­Der Streik in der Kronleuchterfabrik von Niemann beschäftigte sperrung vorzubereiten, und zwar auch die= jenigen, welche sich in Berlin schon verständigt am Mittwochabend eine große Versammlung der Gelbmetallarbei ter. Wie der Referent Behrendt ausführte, hat der Metall­haben!" Man droht also in dem Augenblick, wo die Verhandlungen wirt- arbeiterverband im vorigen Jahre mit einigen zwanzig Betrieben der Gelbmetallindustrie eine Vereinbarung abgeschlossen, wodurch lich so standen, daß man ziemlich sicher annehmen konnte, daß der den Gürtlern ein Stundenlohn von 65 Pf., den Schleifern und Frieden erhalten bleibt, mit Aussperrung auf telegraphische Drückern ein solcher von 70 Pf. gewährt wird. Natürlich haben die " Ordre". Was dahinter steckt, läßt sich in diesem Augenblick noch Arbeiter auch in anderen Betrieben der Branche das Verlangen, nicht sagen. Man sollte sich aber seitens des Vorstandes des Schutz- dieselben Löhne zu erhalten. An die Firma Niemann in der verbandes hüten, derartig mit dem Feuer zu spielen. Wenn es den Wusterhausener Straße ist fürzlich die Forderung gestellt worden, Arbeitgebern der einzelnen Orte ernst gewesen wäre mit den Ver- die genannten Löhne ebenfalls zu bewilligen. Doch Herr Niemann fand sich nicht bereit, dieje Forderung zu bewilligen. Deshalb handlungen, dann hätte man von der ersten Woche im Januar, wo befinden sich die Arbeiter dieser Firma seit dem 8. März im Streik. die Forderungen übermittelt wurden, bis zum 1. März bis dahin wie sich inzwischen flar gezeigt hat, ist dieser Streik dadurch zu wurden bekanntlich die Verträge verlängert- Zeit genug gehabt, einer größeren Bedeutung gelangt, daß sich die Kühnemänner hinter sich mit den Arbeitern zu verständigen. Anstatt aber dieses zu tun, Herrn Niemann gestellt haben und mit allen Mitteln die Bewilli­wurden die Verhandlungen immer wieder hinaus gezögert und die gung der Forderung zu hindern suchen, denn sie sagen sich, wenn Arbeiter mit ihren Forderungen teilweise recht höhnisch abgewiesen. Niemann erst bewilligt hat, müssen auch alle übrigen Betriebe der So wird denn der Kampf bei Niemann vor­Es hat wirklich eine harte Geduldsprobe und straffe Disziplin dazu Branche nachfolgen. gehört, die Schikane der Arbeitgeber verschiedener Städte in den aussichtlich ein schwerer und vielleicht langdauernder werden. Doch das haben die Arbeiter, als sie den Kampf aufnahmen, vorausge­Rauf zu nehmen, ohne die Arbeit zu werfen. Wenn entgegen der sehen. Sie werden ihn troh des Eingreifens der Kühnemänner Weisung der Organisationsleitung einige Arbeitseinstellungen vor- mit aller Energie durchführen, denn es handelt sich darum, ein­gekommen sind, so sind die Verfehlungen auf Arbeitgeberseite viel heitliche Löhne auf Grund der gestellten Forderungen zur Aner­größer als bei den Arbeitern. Daß es da oder dort zur Arbeits- fennung zu bringen. Wie die Kühnemänner hinter der Firma niederlegung tam, daran trägt das Verhalten der Arbeitgeber der Niemann stehen, so stehen hinter den Streifenden die Arbeiter der fraglichen Orte ein groß Teil Schuld. Herr Rahardt hat also ganzen Branche. Diese Versammlung hat den Zweck, sie zur Soli­gar feine Ursache, mit der Aussperrung zu drohen; aber wenn er barität aufzurufen. Insbesondere soll es stritte verweigert wer­gar keine Ursache, mit der Aussperrung zu drohen; aber wenn er mit seinen Mannen einen Tanz wagen will die Arbeiter sind bereit. Nur soll er die Schuld gefälligst jemand anders zuschieben als diesen, nämlich der Zerfahrenheit und Disziplinlosigkeit in den Reihen der Arbeitgeberorganisation.

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ben, in anderen Betrieben Arbeiten für Niemann anzufertigen. Durch die Solidarität aller Gelbmetallarbeiter wird und muß es gelingen, den Streifenden zum Siege zu verhelfen, die schlechten Löhne aufzubeffern und die Absichten der Kühnemänner zu ver eiteln. Vor allem tommt es auch darauf an, daß niemand den Arbeitsnachweis der Unternehmer aufsucht, um nicht in die Gefahr au fommen, als Streifbrecher zu Niemann gefchidt zu werden. Der Streit selbst steht für die Arbeiter durchaus günstig und wird ge­wonnen, wenn die Kollegen die Streikenden in der gedachten Weise unterstützen.

Die Verhandlungen selbst sind nun in den letzten Tagen trot aller unangenehmen Zwischenfälle von dem zentralen Schiedsgericht unter Beihilfe der Verbandsvorstände eifrig fortgefeßt und nur am Montag unterbrochen, weil wieder Vertreter der Arbeitgeber aus Der Verlauf der Versammlung bewies, daß der Appell an die zwei Städten sich weigerten, an diesem Tage nach Berlin zu kommen. Für eine Anzahl weiterer Städte liegen nun die Resultate vor, die Arbeiter der ganzen Branche in vollem Maße befolgt werden und allerdings teilweise auch nur durch Schiedsspruch erzielt werden dem Verhalten der Kühnemänner die Solidarität der Arbeiter ent­fonnten. Wir lassen das Ergebnis nachstehend folgen, wobei bemerkt gegengesetzt werden wird. werden muß, daß für eine Anzahl Städte eine Reihe Streitpunkte Die Aussperrung der Tapezierer Groß- Berlins Die Bedingungen für Breslau haben wir schon mitgeteilt, wird nach einer hicfigen Korrespondenz am Freitag dieser Woche soweit dieselben vorlagen. Streitig war hier noch die Arbeitszeit in Kraft treten. Im Laufe des gestrigen Tages haben sich an. für die Maschinenarbeiter und die Bestimmungen des Vertrages. geblich auch die Großbetriebe wie Rudolf Herzog , N. Israel, Das Schiedsgericht hat nun entschieden,

noch offen sind.

daß die Arbeitszeit für Maschinenarbeiter, welche nach dem letzten Vertrag noch 57 Stunden pro Woche betrug, verkürzt werden soll in den Betrieben, in denen dieselbe bis 55 Stunden beträgt, ab 18. März 1911 auf 53 Stunden und in den Betrieben mit über 55stündiger Arbeitszeit ab 18. März 1911 auf 54 Stun den und ab 15. Februar 1912 auf 53 Stunden. Den Lohnausfall trägt der Arbeitgeber. Ab 1. Oktober 1913 tritt auch für die Ma­schinenarbeiter die 52stündige Arbeitszeit in Kraft."

Die Kommission entschied ferner, daß der Wortlaut des zwischen der zentralen Kommission vereinbarten Mustervertrages auch für den Vertrag in Breslau anzuwenden ist.

A. G. Ball und andere zur Beteiligung an der Aussperrung bereit erklärt, so daß die in der Arbeitgeberversammlung für erforderlich erklärte Zahl von Betrieben erreicht sei. Die Kom­mission der Arbeitgeberorganisationen hat den einzelnen Arbeit­gebern die Anweisung erteilt, daß am Freitag früh die organi­fierten Gehilfen zu entlassen sind, nachdem sie im Laufe des Donnerstags von der bevorstehenden Aussperrung unterrichtet sind. Zunächst soll sich die Aussperrung nur auf 1200 Gehilfen be­schränken.

Deutfches Reich.

In der Drahtwarenfabrik von Müller au Wismar in Medlenburg ist, wie uns ein Privattelegramm von dort meldet, ein Streit ausgebrochen. Zuzug von Drahtziehern und sonstigen Drahtarbeitern ist fernzuhalten. Arbeiterblätter werden um Nachdruck gebeten.

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Eine Gruppenversammlung der Töpferträger hatte der Zweig vereinsvorstand des Bauarbeiterverbandes zu Dienstagabend nach dem Gewerkschaftshause einberufen, deren Zwed war, die Angehörigen dieser Gruppe wieder besser zusammenzuschließen. Die Versammlung erkannte diese Bestrebungen an und wählte sich einen Gruppenvorstand. Als Gruppenführer ging Czechmann aus der Wahl hervor. In der weiteren Debatte wurden die Mittel und Wege erwogen, wie die Töpferträger wieder zusammen­zuführen sind und der Zusammenschluß ein dauernder werde. Der Gruppenvorstand wurde ersucht, allmonatlich Zusammenkünfte zu veranstalten und zu der nächsten Versammlung jeden einzelnen zu veranstalten und zu der nächsten Versammlung jeden einzelnen Berufsgenossen mittels Postkarte einzuladen.

Letzte Nachrichten.

Die Verfchacherung Rixdorfs an Treptow .

Mit dieser Tagesordnung fanden gestern abend 3 überfüllfe Maffenversammlungen statt, in denen die Stadtverordneten Ge­nossen Dr. Silberstein, Wuzky und Thurow über die geplante Eingemeindung von Treptow referierten, die Rigdorf mit unerträglichen Lasten belegen soll, nur um die Herrschaft der Wahlrechtsräuber zu verewigen. Die Versammlungen protestierten gegen diese Pläne der Rigdorfer Machthaber. In der größten der 3 Bersammlungen sprach auch ein Treptower Gemeindevertreter ganz im Sinne des Referenten.

Streit der Damenschneider Wiens .

Wien , 15. März.( W. T. B.) Ueber 7000 Gehilfen und hilfinnen der Damenschneiderbranche traten heute infolge Ablehnung ihrer Forderungen auf Erhöhung der Löhne für die Arbeiterinnen in den Ausstand. Rußlands auswärtige Politik vor der Duma. Petersburg, 15. März. Die Reichsduma beriet heute den Etat Die Debatte wurde von des Ministeriums des Auswärtigen.

dem Kadettenführer Miljuko to mit einer anderthalbstündigen Mede eingeleitet, in der er u. a. ausführte: das von Jawolski ber teidigte System der russischen Bündnisse und Abkommen sei in seinen Grundlagen erschüttert. Die auswärtige Lage sei gegen wärtig geradezu bedrohlich.( Die Vertreter des Ministeriums des Auswärtigen verließen den Saal). Redner fuhr fort: die Ueber. tragung der türkischen Schuld an Bulgarien kostete den russischen Steuerzahlern zwanzig Millionen Rubel, die angeblich zur Stär fung der Sympathien Bulgariens für Rußland dienten. Ministerium des Auswärtigen sage, das Opfer sei auf allerhöchste Weifung gebracht worden; doch sei in den Staatsgrundgesegen eine derartige Ordnung nicht vorgesehen. Daher müsse man auf die Gefahren solcher unverantwortlichen Handlungen der Diplo matie hinweisen.

Das

Für Detmold ging der Schiedsspruch der Kommission dahin, Redner ging sodann zur Botsdamer Entrevue über. Nach der daß die gegenwärtig bestehende Arbeitszeit von 55 Stunden ab 1. Oftober 1913 auf 54 Stunden verkürzt werden soll. Diese Ar­Einverleibung Bosniens sei Deutschland , der Freund Oesterreichs , als neuer Freund Rußlands erschienen, den Bismardschen Tra­beitszeit hat auch für die weitere Vertragsperiode Gültigkeit." Für Eisena ch lautet der Schiedsspruch: Verkürzung der Ar- Die Breslauer Holzarbeiter beschlossen am Dienstag, den ditionen folgend. Die Potsdamer Entrevue sei ein radikaler Um­beitszeit ab i. Oftober 1912 von 57 auf 56 Stunden und ab 1. Ot- Streit unter allen Umständen fortzusetzen. Ein fchwung der russischen Politit. Nach dieser Entrevue hätten die tober 1914 von 56 auf 55 Stunden pro Woche. An Lohnerhöhung von etwa 200 Streifenden gestellter Antrag auf Aufhebung des russischen Bündnisse ihre aggressive Bedeutung verloren und die Be wird gewährt ab 18. März 1911 2 Pf., ab 15. Februar 1912 1 Bf., ab Streits wurde gegen 1000 Stimmen abgelehnt, obwohl die ziehungen Rußlands zu seinen enttäuschten Verbündeten hätten 1. Oktober 1912 1 Bf., ab 15. Februar 1913 1 Pf. und ab 1. Oktober Rokalverwaltung vorher darauf hinwies, daß die Mittel der Lokal- ihre Festigkeit eingebüßt. Von russischer Seite seien in der 1914 1 Pf. Die Mindestlohne steigen entsprechend der Lohnerhöhung. faffe bald erschöpft und Mittel vom Zentralvorstande nicht zu er- Bagdadbahnfrage die früheren langdauernden Verhandlungen Bei Arbeiten im Bau, innerhalb der Stadt, wenn dieselben warten seien. Angenommen wurde ein Antrag, wonach ein Mit­länger als einen halben Tag dauern, erfolgt ein Aufschlag von 2 Pf. glied des Hauptvorstandes nach Breslau kommen soll, um das Ver- zwischen den betreffenden Mächten vergessen und die Interessen der zu dem Stundenlohn. Bei Montagearbeiten wird, falls Ueber- halten desselben in der Tariffrage zu rechtfertigen. Am Sonnabend Verbündeten Rußlands geopfert worden. Frankreich und Eng­land seien in eine peinliche Lage verfekt worden und fühlten sich nachten notwendig, 2,50 M. pro Tag bezahlt. wurde die erste Streitunterstütung ausgezahlt. berletzt.

Den Parteien wird anheim gegeben, die Mustervorlage als Grundlage für den neuen Vertrag zu nehmen.

Husland.

Achtung, Plattenleger! Die Plattenleger in Zürich ( Schweiz )

Die Potsdamer Entrevue weise Rußland nach dem fernen Often hin und fessele seine Hände im nahen Osten. Die als Entschädigung Für Forst lautet der Schiedsspruch: Arbeitszeitverkürzung ab 1. Juli 1912 von 56 auf 55 Stunden pro Woche. Lohnerhöhung ab stehen in einer Lohnbewegung. Der bisherige Vertrag, der am ausgedachte große Indienbahn sei ein totgeborenes Kind. Gefahr 18. März 1911 1 Pf., ab 1. Juli 1912 2 Pf., ab 1. Juli 1913 1. April abläuft, wurde von ihnen gekündigt. Es handelt sich um drohend sei auch das Verhalten gegenüber China . Wenn Fußland seine die Abschaffung der Zwischenmeister, Lohnerhöhung, Buziehung von

2 Pf.

Die örtlichen Montagezuschläge werden ab 1. Juli 1912 von 3 Sandlangern und die Lieferung von Geschirr durch die Firmen auf Rechte schüße, dürfe es doch nicht vergessen, daß China erwacht sei. auf 4 Bf. pro Stunde erhöht. Wenn außerhalb Mittagessen erforder- die Baustelle. Die Unternehmer brüsten sich bereits damit, daß sie Er warne vor einem chinesischen Abenteuer. Rußland würde dort lich ist, wird ein Zuschlag von 75 Bf. täglich gewährt. Die Montage- genug Plattenleger aus dem Auslande bekommen werden. Wir er- nur für Japan die Kastanien aus dem Feuer holen. Das letzte zuschläge bei einer Entfernung, wo Webernachten notwendig ist, suchen nun die ausländischen Kollegen, während der Lohnbewegung Stadium der Politik in fernen Often gleiche völlig der russischen werden erhöht von 2 M. auf 2,50 M. pro Tag. Für Nacht- und Zürich zu meiden und auch dafür zu sorgen, daß kein Kollege auf Politik vor dem russisch - japanischen Kriege. Sonntagsarbeit ist ein Zuschlag von 16 Pf. pro Stunde zu bezahlen. ein Arbeitsangebot nach Zürich eingeht. Da die Kollegen in Zürich Potrowski( Soz.) beschuldigte unter großem Lärm die ruffische Für Helmstedt wurde bereinbart eine Lohnerhöhung von bis auf den letzten Mann organisiert find, hoffen wir, daß diese Regierung der feindlichen Politik gegen China . Seine Partei fürchte 2 Pf. ab 4. März 1911, von 2 Bf. ab 15. Februar 1912 und von 1 Bf. Lohnbewegung bald zu unseren Gunsten erledigt ist. Also ein eine zweite Revolution nicht, begrüße sie vielmehr. ab 15. Februar 1913. Der Mindestlohn wird erhöht ab 4. März 1911 Plattenleger nach Zürich ! Plattenlegerverein Zürich . auf 44 Bf., ab 15. Februar 1912 auf 46 Pf. und ab 15. Februar 1913 auf 47 Pf. pro Stunde. Die Affordpreise werden im Durchschnitt um 12 Prozent erhöht. Für Hofarbeiter dauert die tägliche Ar­beitszeit eine halbe Stunde länger als für die Tischler. Ueber die geforderte Arbeitszeitverkürzung von 54 auf 53 Stun­ben hat das Schiedsgericht noch zu entscheiden.

Für Herford entschied die Kommission, daß eine Arbeits­zeitverkürzung von 55 auf 54 Wochenstunden eintreten soll ab 1. Ot­tober 1913. Herford gilt damit als gestaffelt.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:

Die Duma nahm schließlich die einzelnen Posten des Etats des Ministeriums des Aeußern gemäß den Vorschlägen der Stom

Eine internationale Konferenz der Seelente tagte nach Meldungen bürgerlicher Depeschenbureaus in Antwerpen . mission an. Auf der Konferenz waren vertreten Deutschland , England und Belgien . Die deutschen Delegierten erklärten, sich augenblicklich Amerikanisch - englischer Schiedsgerichtsvertrag. an einer Lohnbewegung nicht beteiligen zu können, da sie erst ( Meldung der Associated Preß .) Washington , 15. März. fürzlich eine Lohnaufbesserung erzielt hätten. Die englischen Wie verlautet, dürfte Taft bereits im Dezember dem Kongreß Delegierten teilten mit, daß die amerikanischen Matrosen, einen englisch - amerikanischen Schiedsgerichtsvertrag unterbreiten, wenigstens diejenigen der atlantischen Häfen, sich an einer inter - der alle Fälle ohne Ausnahme umfassen soll.

Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen Unterhaltungsbl